ProtokollAstronomie ZurSitzungam18.01.17 Dozent:PDDr.ThorstenNagel Protokollantin:NinaGeorgi Zu 3.2 Sternentstehung Molekülwolke, Dunkelwolke Molekülwolken sind heterogen und variieren in ihrer Dichte. Ihr Vakuum ist besser als das im Labor erzeugte (Vergleich: im Labor herrscht eine Teilchendichte von 106, in einer Molekülwolke hingegen nur 102). Ihr Gas stammt zum Großteil aus der Entstehung der Galaxien, sie nimmt aber auch das Gas auf, das Sterne abgeben. Die Bewegung innerhalb der Wolke ist durch die Brownsche Molekularbewegung bedingt. Festzuhalten ist außerdem, dass aus einer Wolke sehr viele Sterne entstehen können. Eine solche Wolke kann auch „aufgebraucht“ werden, da sie mit der Zeit dünner wird. Sie stellt dann eine einfache Gaswolke dar, in der keine Sternentstehung mehr stattfindet. Dunkelwolken (Bsp. Barnard 68) sind ebenfalls heterogen. Auch in ihnen sind Sterne enthalten, sie sind nur nicht sichtbar, da die Dunkelwolken durch ihren hohen Staubanteil ihr Licht verschlucken. Jeans-Kriterium Die Boltzmann-Konstante spielt besonders in der Thermodynamik eine Rolle, kann im Jeans-Kriterium allerdings sozusagen vernachlässigt werden, da sie ja konstant ist. Für die hier errechnete Grenzmasse, ab der eine Wolke kollabiert, sind vor allem, die Temperatur, die Ausdehnung der Wolke und die Dichte wichtig. Hertzsprung-Russell-Diagramm Ein Stern durchläuft in seinem Leben verschiedene Stadien, die in dem Diagramm wiedergefunden werden können. Damit ein Protostern als T Tauri Stern eingeordnet werden kann, muss dieser noch heißer werden. Der T Tauri Stern ist bereits ein Vorhauptreihenstern, in dessen Scheibe sich Planeten bilden, sodass ein Planetensystem entsteht. Ebenfalls im Hertzsprung-Russell-Diagramm enthalten ist die Hayashi-Linie. Sie trennt das Diagramm in zwei Teile. Rechts von ihr können keine Sterne existieren, da sie dort instabil sind. Entweder sie schrumpfen oder werden durch den starken Gasund Strahlungsdruck auseinandergerissen. Protosterne laufen links von ihr nach unten und biegen dann auf die Hauptreihe ab. Das Sinken stellt ein Schrumpfen des ProtokollAstronomie ZurSitzungam18.01.17 Dozent:PDDr.ThorstenNagel Protokollantin:NinaGeorgi Sternes bei gleichbleibender Temperatur dar, das abbiegen eine konstante Helligkeit bei steigender Temperatur (dies gilt für die Oberfläche des Sternes). Braune Zwerge laufen die Hayashi-Linie ebenfalls hinunter, biegen aber nicht auf die Hauptreihe ab. Sterne und ihre Planeten Bei der Entstehung von Sternen entstehen im Normalfall auch Planeten. Schwere Sterne bilden sich und vergehen aber so schnell, dass evtl. keine Zeit für Planetenentstehung in der Scheibe ist. Bis 10 Sonnenmassen entstehen Sterne aber immer mit Planeten. Bei der Sternentstehung entstehen tausende Sterne mehr oder weniger gleichzeitig, sodass die Schwerkraft die Sterne bei engen Begegnungen voneinander wegkicken kann. In der planetaren Raumfahrt in unserem Sonnensystem wird der gleiche Effekt als Swing-By Manöver zum Beschleunigen von Raumsonden im Schwerefeld eines Planeten benu Wenn sie allerdings sehr langsam sind, entstehen auch Doppel- oder Mehrfachsternsysteme. Einzelne Sterne, wie unsere Sonne, sind eher selten. Zu 3.3 Hauptreihenphase Die längste Phase seines Lebens verbring der Stern auf der Hauptreihe. Hierbei findet ein leichter Masseverlust statt, der größte Teil des Masseverlustes geschieht aber im Stadium des roten Riesen. Außerdem wird ein Stern größer, allerdings nur um ein paar Prozent. Nachtrag CNO Zyklus: Zu Beginn wird nur C benötigt, N und O entstehen automatisch während des Prozesses. Da ein bestimmtes N14- Atom viele Millionen Jahre braucht, um sich mit einem H1- Atom zu verbinden, kommt es insgesamt zu einer Anreicherung von N14. Das ist eine beliebte Messtechnik, zum Beispiel um Aussagen über die Masse des Sternes zu treffen. Die Formen der Energiegewinnung durch Kernfusion, wie in der pp-Kette und dem CNO-Zyklus beschrieben, können auch künstlich auf der Erde erzeugt werden. Bisher ist dies sehr aufwendig, hat aber Zukunft in der Forschung (Stichwort ITER).