Zwei Weltreligionen: Christentum und Islam Lernziele

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KST - Appenzellausserhoden
LZZ von Joschija Eberl und Kay Baumann
Zwei Weltreligionen: Christentum und Islam
Lernziele
Für die Prüfung relevant sind die Informationen, die in der Lektüre enthalten sind und die im Unterricht
vermittelt wurden. Die angegebenen Lernziele dienen als Leitlinien bei der Vorbereitung auf die Prüfung und
haben keinen verbindlichen Charakter.
Lektüre:
Dossier «Zwei Weltreligionen: Christentum und Islam»
Weltgeschichte Kap. 11 (ergänzend)
Begriffe:
Götterkult / Monotheismus / Messias / Staatsreligion / Ketzer / Papst / katholisch / orthodox /
Koran / Hedschra / Fünf Säulen / Djihad / Scharia
Namen:
Mithras / Jesus Christus / Pharisäer / Konstantin d. Grosse / Byzanz / Mekka / Mohammed
1. Ich erkenne die grosse Religiosität im Römischen Reich und die Vielfalt der Götterkulte.
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öffentliche kultische Feiern wurden abgehalten
überall waren Tempel, Schreine und Altare aufgebaut
die Priesterschaft wurde gut beschäftigt
der Glaube der Römer war polytheistisch, es gab bildliche Darstellungen verschiedener Götter
in spätrepublikanischer Zeit wurde der Herrscherkult ausgeübt, in welchem der Kaiser den
Sonnengott verkörperte
 der Kaiserkult diente eigentlich zur Vereinigung des Reiches
2. Ich kann den Einfluss des Judentums auf das Christentum erklären.
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Jesus Christus war Jude
Übernommene Ansichten:
o Gott habe keine menschliche/tierische Gestalt – Abbildungen waren bei den Juden
verboten
o Gott sei der Einzige (Monotheismus)
o hofften auf die Befreiung von der Unterdrückung durch den Messias (Erlöser-Tradition)
einige streng gläubige lehnten Christus ab, da sie in ihm eine Bedrohung für ihren Einfluss
erkannten
3. Ich kenne die Bedeutung von Jesus Christus bei der Gründung des Christentums.
Jesus Christus gilt als der Begründer des Christentums. Er war Jude und predigte seine Lehre, um
Anhänger zu finden.
4. Ich weiss, dass sich das Christentum auf die Bibel beruft.
Selbstbeantwortend
5. Ich kann nachvollziehen, wieso das Christentum sehr schnell Zulauf gewonnen hatte.
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Das Christentum versprach Erlösung, Nächstenliebe und Gleichberechtigung, was genau den
Wünschen der unterdrückten, armen Bevölkerungsgruppe entsprach.
Jesus verstand es auch, mit seinem Charisma die Menschen zu überzeugen
Das Christentum zwang keine strengen Vorschriften auf, war viel freier, im Gegensatz zu ihrem
vorherigen Glauben
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6. Ich kenne die Ursachen für die Christenverfolgungen im Römischen Reich und die Reaktion der
Christen darauf.
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Die Römer sahen die Christen als ungebildet, leichtgläubig und verschwörerisch, sie glaubten an
Auferstehung, fürchteten das Sterben nicht und verachteten die römischen Kulte.
 Die Römer fürchteten rebellische Formationen.
 Um sich weiterhin trotz der Verfolgungen zu treffen, nutzten die Christen die Katakomben. Da
es aber in römischen Gebieten keine gab, gruben sie welche ins weiche Gestein. Neben
Grabnischen wurden aber auch Versammlungshallen und Aufenthaltsräume, alle mit
Geheimzeichen markiert, angelegt.
7. Ich weiss, wie es dem Christentum gelang, sich im Römischen Reich durchzusetzen und welche
Rolle dabei Konstantin der Grosse dabei spielte.
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Obwohl das Christentum im römischen Reich verfolgt und geächtet wurde, gewann es immer
mehr Zulauf.
Daher hielt Konstantin der Grosse die Beziehung zum Sonnengott Sol nicht mehr als tauglich,
die Loyalität aller Römer zu gewährleisten.
Das Christentum bot ihm jedoch die perfekte Chance, seinen Machtanspruch gegenüber seinen
Untertanen zu rechtfertigen.
Und die Religion damit zur Stärkung des Reiches zu instrumentalisieren.
Daher erklärte er sich zum Beschützer der Christen, gewährte ab 313 AD Religionsfreiheit und
391 AD wurde das Christentum zur Staatsreligion.
8. Ich kann die unterschiedliche Entwicklung des Christentums in Byzanz und im ehemaligen Westrom
erklären und in einen Zusammenhang mit der Teilung des Römischen Reiches setzen.
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Nach dem Konstantin seine Hauptstadt nach Ostrom verlegt hatte (Byzanz-Konstantinopel)
und das römische Reich endgültig geteilt wurde, existierten mit den zwei Kaisern auch zwei
Beschützer des Christentums, die aber zum Teil unterschiedliche Ansichten teilten.
 Als Westrom wegen den Germanen untergegangen war, verschwand zwar die Präsenz Roms,
nicht aber das Christentum. Die Germanen gerieten in Kontakt mit dem Christentum und
übernahmen es ebenfalls.
9. Ich weiss, dass es zur Spaltung des Christentums gekommen ist.
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Der christliche Bischof wurde Herrscher der Stadt Rom und wollte Papst sein, was der Bischof
von Konstantinopel aber nicht duldete, er beanspruchte dieses Amt. Fortan ernannte der Papst
Adelstitel, als aber Papst Leo III um 800 AD den Frankenkönig Karl zum römischen Kaiser
krönte, ging es den weströmischen Bischöfen zu weit.
Durch die Streitigkeiten gab es ab 1054 AD zwei völlig getrennte christliche Kirchen. Die
Westkirche nannte sich katholisch (= allgemein), die Ostkirche orthodox (= rechtgläubig).
10. Ich kann die Verbreitung des Christentums in Europa beschreiben.
Die orthodoxe Kirche verbreitete sich vor allem im Gebiet der Slawen bis nach Russland, welches nach
der Eroberung des Byzantinischen Reiches zum Zentrum der Orthodoxen wurde. Der Katholizismus
verbreitete sich vorwiegend in Zentral- und Westeuropa. Siehe auch LZ 8, Pt. 2
11. Ich erkenne Arabien als Gründungsregion des Islams.
Selbstbeantwortend
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12. Ich kenne die Bedeutung von Mohammed bei der Gründung des Islam.
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Nach Mohammeds Erscheinung des Erzengels Gabriel begann er seine Vision zu predigen. Er
verkündete aber als erster eine ganz andere Sichtweise des Allmächtigen. Die Einzigartigkeit
Gottes.
Erst auf Ablehnung stossend, zog er von Mekka nach Medina (Hedschra – Beginn der
islamischen Zeitrechnung) und war später Führer einer starken Gemeinschaft, schlussendlich
ganz Arabiens.
Man erkannte die anderen Religionen nur als nicht abgeschlossene bzw. unvollständige
Religionen.
Er hinterliess den Moslems klare Richtlinien für ihren Glauben und ihr Handeln, diese religiösen
Gesetze werden auch als Scharia bezeichnet.
13. Ich kann die rasche Ausbreitung des Islam erklären.
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Mohammed besass bestimmt das richtige Charisma
Nach Mohammeds Tod begann ein unglaublicher Siegeslauf der neuen Religion. Seine
Nachfolger, die Kalifen (Stellvertreter), eroberten innert wenigen Jahrzehnten Syrien, Palästina,
Ägypten und Persien. Später auch noch Transoxanien, Sind, Nordafrika und fast ganz Spanien.
Das Aufzwingen von Kopfsteuern
die wirtschaftlichen Kenntnisse der Araber
das Dulden der Christen und Juden
aber auch ganz friedliche Missionstätigkeiten und die reine Qualität des Glaubens trieben die
Ausbreitung immens voran.
14. Ich erkenne den monotheistischen Charakter des Islam und erkenne seine Verbindung mit dem
Christentum und dem Judentum.
Alle drei zusammen bezeichnet man auch als die abrahamitischen Religionen.
15. Ich weiss um die Bedeutung des Korans für den Islam.
Der Koran ist das heilige Buch des Islam und die Grundlage der Religion.
16. Ich kann die Fünf Säulen des Islam mit christlichen Bräuchen vergleichen.
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Glaubensbekenntnis:
o Islam:
o Christentum:
Spruch vor Zeugen
Taufe, Abgrenzung zu Nichtgläubigen
Gebet:
o Islam:
o Christentum:
5x täglich, Richtung Mekka verbeugen
3x täglich, stehend/kniend
Fasten:
o Islam:
o
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Christentum:
Almosen:
o Islam:
o
Christentum:
Monat Ramadan: tagsüber kein Essen, keine
Genussmittel/Geschlechtsverkehr
im Frühjahr für die Vorbereitung auf Ostern
Vermögende sollten einen Teil ihrer Einkünfte an Bedürftige
spenden, keine festgelegte Höhe
Man sagt, die Reichen sollen verkaufen was sie haben und das
Geld den Armen geben - bleibender Schatz im Himmel
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Wallfahrt:
o Islam: Pilgerreise nach Mekka (falls finanziell/gesundheitlich möglich) Umrundung der
Kaaba - grösseres Ansehen bei Mitmenschen
o Christentum: wichtigste Wallfahrtsorte - das Land Rom und Jerusalem
Wallfahrten dienen als Busswerk, um geheilt zu werden oder in besonderen Anliegen zu
beten
17. Ich kenne den Unterschied zwischen den Hierarchien im Islam und im Christentum.
Im Islam gibt es eben keine klaren Hierarchien wie im Christentum (bis zur Reformation), es wird einfach
dem Gebildeteren der Vorzug gegeben. Die katholische Kirche dagegen ist bis heute stark hierarchisch
aufgebaut.
Zitat:
Da zu einem edlen Charakter auch das Üben der Gerechtigkeit gehört und diese ohne
Kenntnis und Wissen über die religiösen und weltlichen Dinge nicht möglich ist, wird dem
Gelehrten der Vorzug gegenüber dem Ungebildeten gegeben.
18. Ich kann das Konzept des Heiligen Krieges erklären und bilde mir dazu eine eigene Meinung.
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Der Begriff Dschihad bezeichnet im religiösen Sinne ein wichtiges Konzept der islamischen
Religion, die Anstrengung/den Kampf auf dem Wege Gottes.
Aus dem Koran geht nicht eindeutig hervor, ob es sich dabei um einen universellen Kampf
gegen Andersgläubige handelt oder ob dieser Kampf nur defensive Ziele verfolgt.
19. Ich weiss, in welchen Bereichen der Islam kulturell auf das Christentum eingewirkt hat und kann
entsprechende Beispiele machen.
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Mathematik: Übernahme indischer Zahlenschrift
Medizin: „Erfindung“ Krankenhäuser
Sprache: Grosse Zahl an Lehnwörtern
Bildung: Durchsetzung Schulen, alle lernten schreiben/lesen
20. Ich kenne die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Judentum, Islam und Christentum.
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Gemeinsamkeiten:
o Schriftreligionen, Schrift als Grundlage – Tora, Koran, Bibel
o Gebetshäuser – Synagoge, Moschee, Kirche
o Prophet – Moses, Mohammed, Jesus
o Monotheismus – Jahwe, Allah, Gott
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Unterschiede:
o Hierarchie – Klare im Christentum, keine richtige im Islam
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