Master Data Management: Von der Gesamtsicht zur „richtigen

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April 2007
Master Data Management:
Von der Gesamtsicht zur
„richtigen“ Sicht
Master Data Management: Von der Gesamtsicht zur „richtigen“ Sicht
Seite 2
Einführung
Inhalt
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Einführung
Die Problemstellung
Das Problem mit Silos
Derzeitige Lösungen und ihre Grenzen
Masterdaten-Management: die
„richtige“ Sicht der Masterdaten
Masterdaten-Management im Einsatz
Vorteile für das gesamte Unternehmen
Schafft Masterdaten-Management die
„richtige“ Sicht für Ihr Unternehmen?
Der erste Schritt
Fazit
Die einzige Konstante bei Geschäftsdaten ist die Veränderung. 14 Prozent
der amerikanischen Bevölkerung ändern im Durchschnitt einmal pro
Jahr ihre Adresse1 und tragen so dazu bei, dass Kundeninformationen
in unzähligen Datenbanken schnell veraltet sind. Und das ist nicht alles.
Die gleichen Kunden wechseln ihre Arbeitsstelle, wechseln zu anderen
Kreditkartenunternehmen, eröffnen neue Bankkonten, heiraten oder
werden geschieden, ändern ihre Telefonnummer und nehmen OnlineZahlungen vor. Und diese Veränderungen betreffen alle Arten von Daten,
wie z. B. Patientendaten, Daten bei Meldebehörden und Daten zu potenziellen Kunden, die bei Vertriebsabteilungen gespeichert sind.
Wenn solche Änderungen nicht genau in den Datensätzen erfasst und
nicht an alle Systeme und Prozesse weitergeleitet werden, die mit diesen
Daten arbeiten, kann dies schwerwiegende Folgen für das Unternehmen
haben.
Falsche oder mehrfach vorhandene Kundeninformationen kosten
Unternehmen jährlich 600 Milliarden US-Dollar.2 Beispielsweise
werden allein 2007 aufgrund schlechter Datenqualität zusätzliche
Betriebskosten in Höhe von 14 Milliarden Dollar in der Versicherungsbranche und von 27 Milliarden Dollar im Banksektor anfallen.3, 4
Das Problem ist weit verbreitet. Fast die Hälfte der 750 Unternehmen,
die 2005 an einer Umfrage teilnahmen, gaben an, dass es durch
schlechte Datenqualität zu Einbußen, Problemen und zusätzlichen
Kosten gekommen sei.5 In den letzten zehn Jahren haben die Unternehmen erkannt, dass sie eine Gesamtsicht der Masterdaten benötigen,
auf deren Grundlage sie ihr Geschäft aufbauen und ihre Geschäftsentscheidungen treffen können. Zu diesen Masterdaten gehört eine große
Menge an unterschiedlichsten Informationen zu Kunden, Produkten,
Verträgen, Lieferanten und Beständen – und alle diese Daten werden
momentan in den Systemen der einzelnen Geschäftsbereiche der
Unternehmen erzeugt und gespeichert.
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Highlights
Das Konzept der „Gesamtsicht“ beim Masterdaten-Management hat
jedoch seine Unzulänglichkeiten. Aufgrund der sich ständig verändernden
Geschäftsanforderungen sind die meisten Informationssysteme und
IT-Infrastrukturen immer weiter angewachsen. Die Informationen
befinden sich häufig in voneinander isolierten „Silos“. Auch vorhandene
Altsysteme und unterschiedliche Informationsarchitekturen tragen
dazu bei, dass eine Gesamtsicht von Masterdaten praktisch nicht zu
erreichen ist. Das Problem wird durch Reorganisation, Fusionen und
Übernahmen sowie Auflagen durch neue gesetzliche Vorschriften und
Sicherheitsbestimmungen noch verstärkt.
Für viele Unternehmen liegt die Lösung vielleicht nicht in der Summierung von Masterdaten (der Gesamtsicht), sondern im Masterdaten-Management – dem Konzept der Mehrfachsicht, das in der
„richtigen Sicht“ resultiert. Wenn Unternehmen auf der Basis eines
einheitlichen übergreifenden Verständnisses der Daten eine Reihe
von Änderungen an der Architektur sowie an Systemen und Prozessen
vornehmen, die eine automatische Sammlung, Auswertung und Verteilung von Daten aus unterschiedlichen Datenquellen möglich machen,
können sie sicherstellen, dass die Masterdaten den richtigen Leuten und
Prozessen zur richtigen Zeit und in der richtigen Sicht zur Verfügung
gestellt werden.
Die Problemstellung
Ein ineffektives Management von
Masterdaten hat neben Auswirkungen
auf die täglichen Abläufe auch langfristige Folgen.
In einer kürzlich durchgeführten Umfrage gab mehr als die Hälfte
der befragten Unternehmen an, dass die Entwicklung von Geschäftsprozessen, die Echtzeitdaten verwenden, im nachfolgenden Jahr von
großer strategischer Bedeutung sei. Weitere Prioritäten waren die
Verbesserung des Kundenservice und der Kundenzufriedenheit6 –
ein Beweis dafür, dass Unternehmen in allen Branchen überall auf der
Welt mit Problemen beim Datenmanagement kämpfen. Je wichtiger
die Daten für das Kerngeschäft sind – die so genannten Masterdaten –
desto entscheidender wird eine praktikable Lösung.
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Highlights
Das Fehlen eines effektiven Masterdaten-Managements kann Unternehmen täglich teuer zu stehen kommen. Hier einige Beispiele:
• Sinkende Kundenzufriedenheit durch unvollständige, veraltete
und unkorrekte Daten
• Verzögerungen bei der Markteinführung neuer Produkte
• Zu hohe oder zu niedrige Lagerbestände
• Unnötige Portogebühren aufgrund falscher Adressen
• Finanzielle Einbußen durch Fehler bei der Rechnungsstellung
oder verpasste Geschäftschancen
• Verzögerungen in der Fertigung durch Bestellung der falschen Teile
• Geldstrafen aufgrund der Nichteinhaltung von Vorschriften
Die langfristigen Auswirkungen eines ineffektiven Masterdaten-Managements sind jedoch wahrscheinlich noch gravierender: Unternehmen
können nicht schnell genug auf sich verändernde Geschäftsanforderungen, erhöhte Risiken oder unnötig hohe IT-Kosten reagieren. Auch
die Fähigkeit des Unternehmens, seinen Kundenstamm und seine Wettbewerbsposition zu halten, kann durch unpräzise oder nicht verfügbare
Informationen beeinträchtigt werden.
Was sind Masterdaten?
Masterdaten sind Daten, die ein oder mehrere Attribute von
Elementen beschreiben, die das Kerngeschäft betreffen: Kunden,
Lieferanten, Standorte, Produkte oder Bestand.
Das Problem mit Silos
Die Aufteilung von Daten auf inkompatible,
isolierte Systeme macht eine Gesamtsicht
von Masterdaten praktisch unmöglich.
In vielen Unternehmen sind Masterdaten auf eine Vielzahl von separaten
oder isolierten Systemen verteilt. Diese so genannten Informationssilos
sind eine der Hauptursachen für das Problem mit den Masterdaten. Jede
Abteilung hat ihr eigenes System: der Kundenservice, die Fertigung und
auch der Einkauf. Selbst innerhalb eines Geschäftsbereichs kann es
zahlreiche Front- und Back-Office-Systeme geben, die geschäftskritische
Daten enthalten, diese jedoch üblicherweise nicht mit anderen Systemen
gemeinsam nutzen. Diese Aufteilung von Daten auf häufig inkompatible
Systeme, die auf unterschiedlichen Architekturen basieren, macht die
Erstellung und Verwaltung einer Gesamtsicht der Masterdaten praktisch
unmöglich.
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Highlights
Rechnungswesen
Einkauf
Produktion
Marketing
Kundenservice
Vertrieb
In Unternehmen mit Datensilos sind einzelne Elemente
der Masterdaten in separaten Systemen gespeichert.
Derzeitige Lösungen und ihre Grenzen
Derzeitige Datenmanagement-Lösungen –
einschließlich Data-Warehouses und
Customer-Relationship-ManagementLösungen – wurden nicht für Masterdaten-Management entwickelt und
haben ihre Grenzen.
In dem Bestreben, eine Gesamtsicht ihrer Masterdaten zu erreichen,
haben Unternehmen zahlreiche Lösungen implementiert, von denen
sich die meisten jedoch lediglich auf Kundendaten konzentrieren. Der
Zielsetzung, ein automatisiertes, konsistent verwaltetes MasterdatenRepository zu schaffen, wird keine dieser Lösungen gerecht.
Customer-Relationship-Management-Lösungen (CRM)
CRM-Lösungen sind in vielen Unternehmen ein wesentlicher Bestandteil der Datenmanagement-Tools. Die Aufgabe, für die CRM-Lösungen
entwickelt wurden – das Management der Prozesse für den Kontakt
zum Kunden, wie Vertrieb, Kundenservice und Marketing – erfüllen
sie ausgezeichnet. Aber für das Management der Masterdaten des
Unternehmens sind CRM-Lösungen nicht geeignet. Eine effektive
CRM-Lösung ist auf gute, bereits vorhandene Masterdaten angewiesen.
CRM-Lösungen wurden nicht entwickelt, um Masterdaten-Management
und Kundentransaktionen über alle Systeme hinweg zu ermöglichen,
sondern um die Informationen, die sie von anderen Systemen erhalten, zu
verarbeiten. Da CRM-Datenbanken eng mit der von ihnen unterstützten
CRM-Lösung verknüpft und nicht einfach von ihr separat nutzbar sind,
können die darin enthaltenen Daten nicht als Masterdaten verwendet
werden.
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Data-Warehouses
Highlights
Data-Warehouses, Transaktionssysteme,
Dateien mit Kundeninformationen und
gespeicherte Betriebsdaten sind wichtige
Bestandteile einer umfassenden Datenmanagementlösung. Sie wurden nicht
konzipiert, um ein Masterdaten-Management mit der „richtigen“ Sicht zu erhalten.
Data-Warehouses können sehr effiziente Speichersysteme sein. Jedoch
enthalten sie meist bereinigte Daten, die für Analysen oder Berichte
genutzt werden. So sind sie eine gute Ergänzung zu Masterdaten-Management-Lösungen, aber nicht die Lösung selbst. Heutige Data-WarehouseImplementierungen bestehen ebenfalls aus isolierten Datenspeichern,
sodass das Problem der gemeinsamen Datennutzung nicht gelöst ist.
Zudem bieten Data-Warehouse-Lösungen nur begrenzte Funktionalität
für das Datenmanagement und benötigen für die Datenaktualisierung
andere Systeme.
Transaktionssysteme
Enterprise-Resource-Planning-Lösungen (ERP), die für das Management spezieller Anwendungsprozesse entwickelt wurden, sind auch
eher Nutzer von Masterdaten als die Masterdaten-Management-Lösung
selbst. Sie bieten Nicht-ERP-Systemen keinen Zugriff auf ihre Daten.
Zudem können ERP-Lösungen durch das mehrfache Speichern von
Datenelementen (beispielsweise in jeder einzelnen Transaktion eines
Kundenauftrags) das Problem der Masterdaten noch verstärken.
Lösungen für Customer-Information-File (CIF) und Operational-Data-Store (ODS)
CIF- und ODS-Systeme werden häufig implementiert, um CRM- und
andere Systeme für den Kundenkontakt mit besseren Kundendaten zu
versorgen. Sie erfüllen die Aufgabe einer Masterdaten-ManagementLösung besser als CRM-Systeme und Data-Warehouses, sind jedoch
von der Zielsetzung insgesamt weit entfernt. CIF- und ODS-Systeme
verarbeiten keine vollständigen CRM-Daten und können auch nicht
problemlos alle Produktlinien und Vertriebskanäle abdecken. Sie
enthalten auch keine neuen Kundendaten wie Informationen über
Geschäftsbeziehungen, eine Historie der Vertriebstätigkeiten oder
Datenschutzvorgaben. Schließlich bieten die meisten CIF- und
ODS-Systeme nur Lesezugriff, sodass es keinen Prozess für die
Aktualisierung der zugrunde liegenden Daten gibt.
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Highlights
Alle zuvor genannten Lösungen können nur einen Teil des Problems
der Masterdaten lösen. Und durch die zunehmende Vielfalt und Komplexität der Masterdaten werden diese Lösungen der Problemstellung
immer weniger gerecht. Keine ist für das Management – oder gar die
Speicherung – unstrukturierter Daten wie z. B. von Dokumenten oder
Bildern geeignet, die bei den täglichen Abläufen immer wichtiger
werden. Des Weiteren sind die Möglichkeiten der IT-Infrastruktur
begrenzt, was die Situation für viele Unternehmen noch erschwert.
Die meisten derzeitigen Lösungen wurden entwickelt, um Kundenoder Produktdaten, die keinen häufigen Änderungen unterworfen
sind, in nur einem Modus zu verarbeiten – entweder im Batch- oder
im Online-Modus. Sie sind nicht flexibel genug und daher den Anforderungen für Masterdaten, dynamisch neue Kommunikationskanäle
oder Informationsquellen aufzunehmen, nicht gewachsen.7
Masterdaten-Management: die „richtige“ Sicht der Masterdaten
Unternehmen haben nun die Möglichkeit,
über die Gesamtsicht des MasterdatenManagements hinaus zu blicken und die
„richtige Sicht“ zu finden – eine Sicht, die
die richtigen Informationen zur richtigen
Zeit am richtigen Ort bereitstellt.
Eine alternative Lösung für das derzeitige Datenmanagementproblem
ist ein überraschend einfaches Konzept. Unternehmen müssen von der
Idee einer „Gesamtsicht“ abkommen, um die „richtige“ Sicht zu finden
– die richtige Sicht der richtigen Informationen für die richtigen Leute
zur richtigen Zeit. Diesem Zweck dient das Masterdaten-Management
(MDM).
Was ist Masterdaten-Management?
Masterdaten-Management steht für eine Vielzahl von Disziplinen,
Technologien und Lösungen, mit deren Hilfe vollständige, kontextbezogene und präzise Geschäftsdaten für alle Betroffenen – Mitarbeiter, Geschäftspartner, Anwendungen, Data-Warehouses und
Prozesse – erstellt und verwaltet werden.
Der Schlüssel zum Masterdaten-Management ist das „Management“.
Masterdaten-Management erzeugt keine neuen Daten oder Datensilos,
sondern ist eine Methode, mit der ein Unternehmen effektiv die Daten
nutzen kann, die es bereits in unterschiedlichen Systemen gespeichert
hat. Masterdaten-Management nutzt die bereits vorhandenen Systeme,
um die Echtzeitdaten aus jedem einzelnen dieser Systeme heranzuziehen.
Zudem umfasst die Lösung Prozesse und Technologien, die diese Daten
automatisch präzise analysieren und auswerten und schnell im gesamten
Unternehmen zur Verfügung stellen.
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Highlights
Hier einige Merkmale der Masterdaten-Management-Lösung:
• Konsolidierung von Kunden- und anderen Informationen sowie
Bereitstellung von Daten aus separaten Silos für das gesamte
Unternehmen
• Gemeinsame Nutzung von Daten über alle Systeme hinweg als
kundenbezogene Geschäftsprozesse und -services
• Schnellere Eingabe, Abfrage und Analyse von Daten durch
einheitliche Datenprofile für Kunden, Produkte und Lieferanten
• Unterstützung für mehrere Benutzer, einschließlich der Möglichkeit,
unterschiedliche Berechtigungen für die Benutzer (Eingabe, Aktualisierung oder Anzeige) zu vergeben
• Verknüpfung mit Lösungen für das Management von Produktinformationen, Customer-Relationship-Management, Integration von
Kundendaten und anderen Lösungen, um Masterdaten zu analysieren
Da eine Masterdaten-Management-Lösung
der „richtigen“ Sicht zwar separat von
den anderen Systemen im Unternehmen
arbeitet – aber mit ihnen in Verbindung
steht – kann sie alle unterschiedlichen
Verwendungsmöglichkeiten von Masterdaten unterstützen.
Da die Verfahren und Prozesse des Masterdaten-Managements separat von
den geschäftsbereichsspezifischen und anderen Systemen des Unternehmens arbeiten, werden nicht nur Abfrage, Aktualisierung und Verteilung
der Daten ermöglicht, sondern auch alle anderen Verwendungsmöglichkeiten für Masterdaten. Masterdaten-Management unterstützt die Nutzung der Daten in den Betriebsabläufen, da sie den Geschäftsanwendungen in Echtzeit zur Verfügung stehen. Zudem wird die gemeinsame
Nutzung der Masterdaten unterstützt, indem ein Autorisierungsprozess
für die Erstellung, Definition und Synchronisation der Daten eingerichtet
wird. Schließlich sorgt das Masterdaten-Management dafür, dass die
Masterdaten für Analysen genutzt werden können, indem es die Daten
mittels eines Ereignismanagement-Tools proaktiv weiterleitet.
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Masterdaten-Management im Einsatz
Highlights
Der Kern des Konzepts der „richtigen“
Sicht beim Masterdaten-Management
ist die übergeordnete Anwendung, die
aktuelle Masterdaten aus allen anderen
Anwendungen sammelt und prüft und
diese dann den Anwendungen wieder
zur Verfügung stellt.
Ein Unternehmen kann mit einer einzigen, integrierten MasterdatenManagement-Lösung jedem seiner Geschäftsbereiche eine Sicht von
aktuellen, präzisen und dem jeweiligen Verwendungszweck angepassten
Masterdaten bieten (die richtige Sicht am richtigen Ort zur richtigen Zeit).
So erhält beispielsweise ein Call-Center-Mitarbeiter eine andere Sicht
der Masterdaten als ein Nutzer des Web-Self-Service. Relevante Einkaufsinformationen können automatisch den Fertigungs- und Bestandssystemen bereitgestellt werden, die sie benötigen. Die Marketingabteilung kann
den Erfolg eines Programms auswerten, indem es Bestell- und Lieferdaten
mit der Kunden-Mailing-Liste abgleicht.
Der Kern des Konzepts der „richtigen“ Sicht beim Masterdaten-Management ist die zugehörige übergeordnete Anwendung. In Unternehmen mit
30, 50 oder mehr als 100 voneinander isolierten Anwendungen ermöglicht es diese übergeordnete Anwendung, dass alle neuen Produktinformationen, die in eine der isolierten Anwendungen eingegeben werden,
an einer Stelle gesammelt werden. Dies erledigt nur ein einziger Prozess,
der Masterprozess, der gleichzeitig auch sicherstellt, dass die Daten
vollständig sind und geprüft werden. Der Ablauf wird in der Abbildung
verdeutlicht.
Rechnungswesen
Einkauf
Produktion
Marketing
Kundenservice
Vertrieb
Eingabe neuer Masterdaten
Übergeordnete Anwendungen
für Masterdaten-Management
Prüfung und Weiterleitung des neuen Masterdaten-Eintrags
Rechnungswesen
Einkauf
Produktion
Marketing
Kundenservice
Vertrieb
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Highlights
Eine Masterdaten-Management-Lösung
der „richtigen“ Sicht bietet alle Vorteile
herkömmlicher DatenmanagementLösungen. Zusätzlich leistet sie einen
Beitrag zu mehr Effizienz im gesamten
Unternehmen und verbesserter Wettbewerbsfähigkeit.
Wenn die übergeordnete Anwendung implementiert ist, kann die
Masterdaten-Management-Lösung die Daten senden und automatisch
die einzelnen Geschäftsprozesse aktualisieren, die für die Erstellung
des neuen Datensatzes in jeder der separaten Anwendungen notwendig
sind.
Vorteile für das gesamte Unternehmen
Eine „richtige“ Masterdaten-Management-Lösung, auf die alle Anwendungen mit der gleichen Sicht zugreifen, bietet Vorteile, die viele
Einzellösungen nicht bieten konnten. Hierzu gehören reduzierte
Administrations- und IT-Kosten sowie verbesserte Datenintegrität
und höhere Produktivität.
Die Vorteile des Konzepts der „richtigen“ Sicht beim Masterdaten-Management beschränken sich nicht auf die Daten selbst. Die „richtige“ Sicht der
Daten für die richtigen Leute und Prozesse zur richtigen Zeit kann Unternehmen zusätzliche Vorteile bringen:
• Umsetzung strategischer Geschäftsziele wie Umsatzsteigerung
und Vergrößerung des Kundenstamms
• Verbessertes Risikomanagement
• Reduzierter Zeit- und Kostenaufwand bei Fusionen und Übernahmen
• Verbesserte Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und anderer
Bestimmungen
Falls dies auch die Geschäftsanforderungen Ihres Unternehmens sind, ist
die Masterdaten-Management-Lösung
der „richtigen“ Sicht vielleicht auch
das Richtige für Sie.
Schafft Masterdaten-Management die „richtige“ Sicht für Ihr Unternehmen?
Unternehmen, die das Konzept der „richtigen“ Sicht beim MasterdatenManagement verwenden, tun dies, weil sie sehen, dass es ihnen hilft,
einige zentrale Geschäftsanforderungen zu erfüllen. Falls auch Ihr
Unternehmen diese Anforderungen erfüllen muss, können vielleicht
auch Sie von diesem Konzept profitieren.
• Gibt es in Ihrem Unternehmen mehrere Front- und Back-End-Systeme,
die von mehreren Geschäftsbereichen genutzt werden?
• Hatten Datenmanagementprobleme bereits negative Auswirkungen
auf Ihre Geschäftsentscheidungen?
• Hatten Sie in Ihrem Unternehmen bereits Probleme damit, zuverlässige Informationen am richtigen Ort und zur richtigen Zeit zur
Verfügung zu stellen?
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Highlights
• Haben Sie durch die mangelnde Flexibilität Ihrer Daten Schwierigkeiten, schnell auf veränderte Geschäftsanforderungen zu reagieren?
• Vermuten Sie, dass die Informationen, die in den verschiedenen
Systemen Ihres Unternehmens gespeichert sind, nicht optimal
genutzt werden?
Der erste Schritt
Im Kern ist die Masterdaten-ManagementLösung der „richtigen“ Sicht eine
Geschäftsstrategie, die über IT-Services
umgesetzt wird.
Viele Unternehmen halten die Implementierung einer MasterdatenManagement-Lösung für eine große Herausforderung. Dies gilt besonders
für große Unternehmen und solche mit begrenzten IT-Ressourcen. Mit
dem Konzept der „richtigen“ Sicht beim Masterdaten-Management muss
dies nicht der Fall sein.
Im Kern ist die Masterdaten-Management-Lösung der „richtigen“ Sicht
eine Geschäftsstrategie, die über IT-Services umgesetzt wird. Wenn die
Geschäftsstrategie erst einmal etabliert ist, können Unternehmen ganz
nach ihren geschäftlichen Prioritäten die benötigten IT-Services in
einer Domäne nach der anderen implementieren. Der stufenweise Implementierungsprozess kann mit anderen auf den Geschäftsanforderungen
basierenden IT-Initiativen – wie die Implementierung einer serviceorientierten Architektur – abgestimmt und dadurch verbessert werden.
Geschäftsstrategie für
Masterdaten-Management
Stufe 1
Finanzdaten
Lieferantendaten
Administrative
Daten
Bestandsdaten
Kundenservicesystem
Eine Masterdaten-ManagementLösung der „richtigen“ Sicht kann
stufenweise implementiert werden,
wie es den geschäftlichen Prioritäten
des Unternehmens entspricht.
Stufe 2
Künftige Stufen
Durch die stufenweise Implementierung verteilen sich die finanziellen
Belastungen durch die neue Lösung auf längere Zeiträume. Sie werden
zudem durch direkt erzielten geschäftlichen Nutzen abgefedert, denn
das Unternehmen kann frühzeitig von den Vorteilen des MasterdatenManagements profitieren.
IBM Deutschland GmbH
70548 Stuttgart
ibm.com/de
Fazit
IBM Schweiz
Vulkanstrasse 10
8010 Zürich
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Kontrollieren Sie Ihre Daten, bevor sie Sie kontrollieren. Ohne ein Masterdaten-Management-System wird der Erfolg des Unternehmens weiter durch
seine Informationssilos beeinträchtigt. Es wurde erläutert, wie die Masterdaten-Management-Lösung der „Gesamtsicht“ häufig unpraktisch in der
Implementierung ist und zudem nur einen begrenzten Nutzen liefert. Eine
attraktive Alternative kann das Konzept der „richtigen“ Sicht beim Masterdaten-Management sein. Mit einer solchen Masterdaten-Management-Lösung
sollen bestehende Datensilos jedoch nicht durch eine Gesamtsicht der Daten
ersetzt werden. Die Lösung nutzt vielmehr spezielle Technologien und Prozesse, mit denen die Barrieren zwischen den Datensilos überbrückt werden.
So wird eine optimale Nutzung der Informationen ermöglicht, denn sie
stehen in der richtigen Sicht zur richtigen Zeit den richtigen Leuten zur
Verfügung.
Sie sind mit Ihren Problemen nicht allein. Ob Ihr Unternehmen groß oder
klein ist, IBM hilft Ihnen, Ihre Möglichkeiten zu erkennen und eine auf Ihre
Ziele und Anforderungen abgestimmte Masterdaten-Management-Lösung
zu implementieren. Wenn Sie weitere Informationen wünschen, wenden Sie
sich an Ihren IBM Vertriebsbeauftragten oder besuchen Sie uns unter:
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1020 Wien
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Stand wieder. Gegenstand und Umfang der Leistungen
bestimmen sich ausschließlich nach den jeweiligen
Verträgen.
1 U.S. Postal Service. „Facts and figures about your
Postal Service.“
www.usps.com/communications/newsroom/postalfacts.htm
2 Kate Fitzgerald. „Weeding Out Bad Data.“
Card & Payments. 3. März 2007.
3 Cynthia Saccocia. „Insurance Industry Perspectives
on Data Governance: Managing a Valuable Resource.“
TowerGroup. Dezember 2006.
4 Guillermo Kopp. „Data Governance: Banks Bid for
Organic Growth.“ TowerGroup. Juni 2006.
5 Philip Russom. „Taking Data Quality to the Enterprise
through Data Governance.“
The Data Warehouse Institute. März 2006.
6 Aaron Ricadela. „Technology Outlook:
IT Priorities for 2007.“ Used with permission.
CMP Technology, InformationWeek. 6. Januar 2007.
7 Aaron Zornes. Gründer und Chief Research Officer.
The CDI-MDM Institute.
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Alle Rechte vorbehalten.
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IBM Form GM12-6848-00 (07/2007)
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