Gesund Leben Weil Gesundheit mit der richtigen Ernährung beginnt t jertaztis Heft Nr. 2/2009 – € 1,- g iv für ExklusD LEBEN N te GESU nrezep omate Fünf Ton Starkoch v tta Plachu SAISON IST TRUMPF Frisch im Regal: Obst & Gemüse Plus: Ihr persönlicher Saisonkalender CHOLESTERIN IM GRIFF Pflanzenfette machen’s möglich KATHERINE HEIGL Der »Grey‘s Anatomy«Star im Portrait KNEIPPEN SIE SICH FIT! Die sportliche Seite der Naturheillehre Der wahre Wert der Lebensmittel GEW INN Spiele n KneipSie mit um p-Wo e chene ines von sechs nden ! SPI E Die »Gastrosophie« lüftet das Geheimnis um die richtige Ernährung L www.ernaehrungswelt.at emotion brombeere|limette ist die neueste Mischung aus köstlichen Früchten und belebendem Römerquelle Mineralwasser. Die süß-fruchtige Brombeere war schon bei Hippokrates als Heilpflanze bekannt. Kombiniert mit der erfrischenden Limette und ausschließlich natürlichen Zutaten verspricht sie daher ganz zu Recht: Schärft den Verstand. Editorial Warum sind gute Lebensmittel so wichtig? Mag. Carmen Wieser, Chefredakteurin S eit der Antike hält sich die Meinung, dass sich ein gesundes und glückliches Leben durch die richtige Ernährung erzielen ließe. Heute wissen wir, dass nicht nur die ausgewogene Zusammensetzung des Speiseplans, sondern auch die Qualität der Nahrungsmittel eine Hauptrolle dabei spielen, wie ausgeglichen wir uns fühlen. Deshalb sind bis heute gute Lebensmittel so wichtig für uns! Das riesige Waren- und Lebensmittelangebot, unzählige Kochshows, Diäten und Kochbücher untermauern das eindrucksvoll. Mehr noch: Seit Jahresbeginn beschäftigt sich auch Europas erstes „Interdisziplinäres Zentrum für Gastrosophie“ in Salzburg mit diesem Thema. Erforscht wird die gesellschafts- und kulturpolitische Entwicklung rund um Ernährung, Genuss und Gesundheit. Auch Kooperationspartner SPAR will sich dieses historische Wissen nutzbar machen, um es an seine Kunden weiterzugeben. Lesen Sie in der Coverstory alles über den Wert der Lebensmittel, wie unsere Ahnen damit umgegangen sind und was wir daraus lernen können. Beantworten Sie einfach den Fragebogen auf www.ernaehrungswelt.at und gewinnen Sie dabei! Zum Schluss möchte ich Sie auf unseren kostenlosen GESUND LEBEN-Newsletter hinweisen. Sichern Sie sich Ihren persönlichen Informationsvorsprung in der faszinierenden Welt der Ernährung und registrieren Sie sich gleich auf www.ernaehrungswelt.at. Jubiläum und Service. Stolz darf ich hier verkünden, dass wir mit dieser Ausgabe von GESUND LEBEN bereits unseren zweiten Geburtstag feiern! Wir nehmen das gerne zum Anlass, Sie um Ihre Meinung zu bitten. Ihre Carmen Wieser [email protected] Die wissenschaftlichen Berater von SPAR Univ.-Doz. Dr. med. Raimund Weitgasser Leiter der Diabetologie am Univ.-Klinikum der Paracelsus Privatuniversität Fotos: © SPAR A ls Vorstandsmitglied der Österreichischen Diabetes Gesellschaft engagiert sich Univ.-Doz. Dr. med. Raimund Weitgasser an vorderster Front für ein gesundes Österreich und kämpft mit besonderem Einsatz gegen die „Volkskrankheit“ Diabetes. Seine Schwerpunkte sind dabei die unterschiedlichen Formen der Zuckerkrankheit, die verschiedenen Blutzuckermesssysteme, diabetische Komplikationen und neue Diabetesmedikamente. In dieser Ausgabe erklärt der Stoffwechselexperte ab Seite 16, wie Lebensmittel, die mit Pflanzenfetten angereichert sind, mithelfen können, das Cholesterin zu senken und damit der Arteriosklerose vorzubeugen. Prof. Dr. med. Markus Metka Prim. Univ.-Doz. Dr. Christian Datz Präsident der Österreichischen Anti-Aging-Gesellschaft Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie E Zusammenhänge und Ursachen ine gesunde Ernährung trägt dazu bei, unsere jugendliche Vitalität bis ins hohe Alter zu erhalten, weiß Prof. Dr. med. Markus Metka, renommierter Anti-AgingExperte und Oberarzt der Abteilung für Endokrinologie an der Uniklinik Wien sowie Präsident der Österreichischen Menopause- und Andropause-Gesellschaft. Der Autor zahlreicher Bücher kennt die Geheimnisse spezifischer Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und weiß, worauf es bei einer ausgewogenen Ernährung ankommt. Erfahren Sie im Qualitätsreport ab Seite 20, warum Vitamine und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe von frischem Obst und Gemüse so wichtig für uns sind. erkennen, daraus die richtigen Schlüsse ziehen und entsprechende Maßnahmen ergreifen – das ist auch in puncto Ernährung das Maß aller Dinge. Prim. Univ.-Doz. Dr. Christian Datz, Vorstand der Internen Abteilung am Krankenhaus in Oberndorf/Salzburg, Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Gastroenterologie und Hepatologie, Facharzt für Nephrologie, forschte z. B. am Kings College Hospital in London und am National Cancer Center in Tokyo. Für GESUND LEBEN beantwortet Primar Datz auf Seite 28 Leserfragen rund um das Thema richtige Ernährung. Heft Nr. 2/09 3 Highlights 6 Der wahre Wert der Qualitätsreport: FRISCHEKICK IM FRÜHJAHR 26 Exklusiv FÜNF TOMATEN-REZEPTE VON STARKOCH EWALD PLACHUTTA DIE »GASTROSOPHIE« LÜFTET DAS GEHEIMNIS UM GUTE ERNÄHRUNG Gesunde Vielfalt SPAR VITAL-PRODUKTE FÜR ERNÄHRUNGSBEWUSSTE GENIESSER G enussvolle Leichtigkeit, die hervorragend schmeckt! Unter dem Motto „Gutes fördern und unausgewogene Mengen ausgleichen“ bringt SPAR Vital gleichzeitig Genuss und gesunde Vitalstoffe ins Regal. Wie der aktuelle Ernährungsbericht ‘08 des Gesundheitsministeriums zeigt, enthält die Ernährung der Österreicher zu wenig ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe, Kalzium und zu wenig B-Vitamine. Stattdessen werden zu viel tierisches Fett, Salz und Zucker gegessen. Die Sortimentgestaltung bei SPAR Vital legt auf genau diese wissenschaftlichen Erkenntnisse ihr Augenmerk. SPAR Vital-Produkte haben mehr von jenen Nährstoffen, die die Österreicher zu wenig konsumieren, und enthalten im Gegenzug weniger Fett, Zucker oder Salz. SPAR Vital wurde gemeinsam mit Ernährungsexperten entwickelt und umfasst mittlerweile 80 Produkte, die auch in den Nachbarländern Tschechien, Slowenien, Italien und Ungarn erhältlich sind. Die Auswahl reicht von erntefrischen Tiefkühlneuheiten mit Vitaminpower bis zu zahlreichen leichten, ballaststoffreichen Produkten. SPAR Vital – die gesunde Marke begeistert mit über 80 Produkten Verpackung als umfassende Info-Quelle Bei Lebensmitteln spielt nicht nur die Qualität eine bedeutende Rolle. Um sich ausgewogen ernähren zu können, muss man auch die wichtigsten Kriterien dafür kennen. SPAR unterstützt dieses Bedürfnis nach Transparenz und Information, indem ab sofort auch die Verpackungen aller Produkte der SPAR-Eigenmarken mit der GDA-Angabe (Guideline Daily Amounts) versehen sind. Konkret heißt das, dass sowohl der Nährstoff- und Energiegehalt des jeweiligen Produktes ausgewiesen wird, als auch die empfohlene Tageszufuhr von Energie (Kcal), Zucker, Fett, gesättigten Fettsäuren und Salz, die Erwachsene im Durchschnitt zu sich nehmen sollten. Damit wird es noch leichter, nährwertbezogene Ernährungsvorteile zu erkennen! Fotos: © www.istockphoto.com, Shotshop, SPAR 20 Lebensmittel 16 Ernährungstrends CHOLESTERINSENKER AUFS BROT 6 Fotos: © Mathew Mc Cabe/JBG/picturedesk.com Gesund Leben 14 Katherine Heigl PORTRAIT DES »GREY’S ANATOMY«-STARS Coverthema Der wahre Wert der Lebensmittel Die Gastrosophie lüftet das Geheimnis um die richtige Ernährung 14 Katherine Heigl im Portrait Warum der »Grey’s Anatomy«-Star auf traditionelle Werte setzt 15 Ernährung, Medizin & Gesundheit 16 Ernährungstrends Cholesterinsenker aufs Brot 20 Qualitätsreport Frischekick im Frühjahr 24 Lebensmittel im Mittelpunkt 8 Gründe für Tomaten 26 Exklusiv: Ewald Plachutta kocht für GESUND LEBEN Fünf Rezepte für Tomaten-Gerichte 28 Experten antworten auf Ihre Ernährungsfragen 31 Bewegung & Mentale Fitness 32 Sich regen bringt Segen Eine Kneipp-Kur ist mehr als nur Wassertreten 34 Experten antworten auf Ihre Bewegungsfragen 24 Lebensmittel im Mittelpunkt 8 GRÜNDE FÜR TOMATEN Heft Nr. 2/09 5 Der wahre Wert der Lebensmittel DIE »GASTROSOPHIE« LÜFTET DAS GEHEIMNIS DER GESUNDEN ERNÄHRUNG. PLUS: WIE SPAR DIE WEISHEIT DIESER ALTEN LEHRE EINSETZT 6 Fotos: © Istockphoto, Shotshop, SPAR, Archiv Coverthema Der Wert der Lebensmittel E ssen ist ein zentrales Thema in unserem Leben, mehr noch: Essen ist Leben. Ohne Nährstoffe aus unseren Lebensmitteln – „Mittel zum Leben“ – könnten weder unsere Organe und Muskeln arbeiten noch das Gehirn reibungslos funktionieren. Unsere Speisen liefern die notwendige Energie für das Funktionieren des gesamten Organismus. Wir wissen heute auch, dass unsere Ernährung umso reichhaltiger ist, je natürlicher und frischer sie auf den Teller kommt. Qualität vor Quantität. Nachhaltig, nährstoffreich, regional, so vital und biologisch wie möglich – das sind also die Qualitätskriterien für einen gesunden modernen Warenkorb. Diese nicht nur materiellen, sondern auch ideellen Qualitäten bestimmen heute den Wert von Lebensmitteln, längst nicht mehr die Quantität. Der österreichische Lebensmittelbericht 2008 belegt klar, dass – auch in sogenannten Krisenzeiten – nicht nur der Preis das entscheidende Kriterium beim Lebensmittelkauf ist, sondern auch die Herkunft, besonders bei Produkten, bei denen es auf Frische ankommt. Da bleibt die Wertschöpfung in der Region und damit verbundene Arbeitsplätze sind gesichert … Also alles im grünen Bereich? Der Konsument ist also anspruchsvoll, gut informiert und weiß Qualität zu schätzen … Alles ist gut! Warum aber korrigieren dann ganz andere, alarmierende Zahlen dieses an sich erfreuliche Bild ins Negative? Trotz eines breiteren und höheren Bewusstseins für gesunde Ernährung leben wir in einer „adipösen Gesellschaft“. Adipositas, die Fettleibigkeit oder Fettsucht, wird gar als die „Epidemie des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet. Eine umfassende Erhebung für Österreich zeigt, dass fast jedes fünfte Kind im Alter von sechs bis 14 Jahren übergewichtig ist, die Hälfte davon sogar adipös. In Europa sind Schätzungen zufolge über 50 Prozent der 35- bis 65-Jährigen übergewichtig (mit einem Body Mass Index von 25–29,9) oder adipös (BMI über 30). Auch die Ursachen kennen wir: Eine unausgewogene, hochkalorische Ernährung, zu viel Fett, zu wenig Obst und Gemüse, dazu zu wenig Bewegung – aber zu viel Stress, Alkohol und Nikotin. All das begünstigt die Entstehung von Übergewicht. Die Folgeerkrankungen sind mit langfristigen gesundheitlichen Schädigungen verbunden, von Gelenkschäden über Bluthochdruck bis hin zu Stoffwechselstörungen und Herzerkrankungen. Das heißt, alle wissen vermeintlich alles über die gesunde Ernährung, aber keiner lebt danach? Der Sprung vom Wissen zur Umsetzung scheint schwierig zu sein. Ist uns der Wert der Lebensmittel als „Mittel zum Leben“ doch noch nicht so stark ins Bewusstsein gerückt, dass es auch ein entsprechendes Verhalten zur Folge hätte? Neue Antworten werden nicht mehr lange auf sich warten lassen. »Wir unterstützen den Verein für Gastrosophie, weil wir davon überzeugt sind, dass Lebensmittel etwas vom Faszinierendsten sind, was es gibt. Diese faszinierende Welt der Lebensmittel kann man bei SPAR ja hautnah erleben. Die Lehre vom richtigen Umgang mit den Lebensmitteln, deren Herkunft und dem richtigen Essen erscheint mir daher wie für uns gemacht. Wir wünschen uns einen Austausch vieler neuer Ideen und innovativer Ansätze, die uns und unsere Kunden bereichern. Wir engagieren uns bereits seit einigen Jahren, unseren Kundinnen und Kunden besonders gesunde Lebensmittel anzubieten und sie zu einem bewussteren Ernährungsund Lebensstil zu motivieren.« Dr. Gerhard Drexel, Vorstandsvorsitzender SPAR Österreich Heft Nr. 2/09 7 Coverthema – Der Wert der Lebensmittel »Genuss ist etwas, was wir ohne Reue genießen.« Waltraud Link, Aphoristikerin Im Kreis von Familie oder Freunden schmeckt das Essen gleich noch einmal so gut! Von der Weisheit des Essens Profitieren wir von der Philosophie der Genießer Der Frage, warum Theorie und Praxis in unserem Ernährungsverhalten so weit auseinanderklaffen, widmet sich seit September des Vorjahres das Zentrum für Gastrosophie an der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Das wissenschaftliche Ziel besteht in der interdisziplinären, also Fächer übergreifenden Forschung zum Themenkreis „Ernährung – Kultur – Gesellschaft“. Dazu gehört jeder Aspekt, von der Erzeugung, der Verarbeitung, bis hin zum Konsum, von der „materiellen“, also der technischen Seite, bis hin zur ideellen, zu unseren Prägungen, Vor- und Einstellungen, zu Werten in den verschiedenen Epochen und Gesellschaften. Der Begriff selbst stammt aus dem Jahre 1851, als Gastrosophie-Pionier Baron Eugen von Vaerst erstmals die Verbindung zwischen den „Lehren von den Freuden der Tafel“ mit der „Physiologie und Chemie der Nahrungsmittel“ herstellte. Nutzen durch Teamwork. Auch heute erhofft man sich im „Zusammendenken“ aller Disziplinen neue Erkenntnisse, nachdem 8 Begriffsdefinition Was ist Gastrosophie? Altes Wissen neu aufbereitet D Gastrosophie-Ausbildung. Ab Herbst 2009 wird es in Österreich erstmals möglich sein, im »Interdisziplinären Zentrum für Gastrosophie« an der Universität Salzburg Gas- trosophie zu studieren. „Im deutschsprachigen Raum ist dieses neu konzipierte Zentrum einzigartig. Alle wissenschaftlichen Disziplinen im Hinblick auf Ernährung, Kultur und Gesellschaft wirken zusammen“, freut sich Universitätsrektor Dr. Heinrich Schmidinger. Kosten: € 9.500,- für das zweijährige Studium. Infos: www.gastrosophie.at „Alleingänge“ – von der „strengen“ Ernährungswissenschaft über „Slow Food“ (als Reaktion auf Fast Food) bis zu einer reinen Genuss- & Gourmet-Ausrichtung – offenbar (noch) nicht zu den gewünschten Antworten führten. „Wir wissen, wie man sich gesund ernährt, aber zu wenige tun es offenbar“, bestätigt auch Zentrumsleiter Univ.-Prof. Dr. Lothar Kolmer das besagte Phänomen und steckt die Forschungsausrichtung ab: „Die kulturgeschichtlich relevanten Faktoren der Ernährung von der Antike weg bis heute und die Entwicklung der „nationalen Küchen“ interessieren uns genauso wie die philosophische Frage, was denn nun ein gutes Leben ausmacht.“ Daraus kann man wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft ableiten. Zu den Mitgliedern und Förderern des Zentrums zählen nationale und internationale Unternehmen der Lebensmittelbranche. SPAR gehört ebenso wie der Salzburger Gewürzspezialist Wiberg und die Stieglbrauerei von Beginn an zu den Förderern des Gastrosophie-Projektes. as Lexikon beschreibt das Wort Gastrosophie als Lehre von der Weisheit des Essens bzw. das Wissen um die richtige Ernährung. Experten-Interview »Wir müssen Wissen bündeln!« Univ.-Prof. Dr. Lothar Kolmer, Leiter des Zentrums für Gastrosophie in Salzburg, über die Forschungsziele GESUND LEBEN: Herr Prof. Kolmer, Sie sind ein Mann der Wissenschaft, der nach eigener Aussage den Duft alter Bücher ebenso liebt wie den Geruch frischen Brotes, also als Gastrosoph quasi wie geschaffen. Was zeichnet die Arbeit des Zentrums aus und wie grenzt sich diese von anderen Instituten ab? Prof. Kolmer: Das Zusammenwirken aller natur- und geisteswissenschaftlichen Fächer und Disziplinen, die sich auf Ernährung beziehen, wie Philosophie, Geschichte, Soziologie und Religionswissenschaften bis hin zu den Naturwissenschaften einschließlich Medizin, lässt uns neue Erkenntnisse erwarten. Das Zentrum ist auch ein Raum dafür, sich nicht nur Gedanken über Fakten zu machen, sondern auch über die sinnliche Erfahrung zu reflektieren und die Sinne zu Wort kommen zu lassen. Denn der Genuss ist nicht gleichzusetzen mit ungesundem Lebenswandel, er ist kein Gegner der Gesundheit. Vielmehr liegt die Idee nahe, dass ganzheitliche Gesundheit nur durch eine genuss- wie auch maßvolle Lebensweise erhalten werden kann. GESUND LEBEN: Steht es wirklich so schlecht um unser Ernährungsverhalten? Prof. Kolmer: Die erschreckenden Zahlen über Essstörungen belegen die aktuelle Relevanz unserer Arbeit für die Menschen. Über 30 Prozent der Kinder haben Übergewicht, auf der anderen Seite haben wir es mit Anorexie und Bulimie zu tun. Das hat enorme Auswirkungen auf die Lebenserwartung und das Gesundheitssystem mit einem großen materiellen Aspekt. In Deutschland werden die Kosten durch Fehl- und Falschernährung auf 70 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Die Themen wurden so komplex, dass es eine Wissenschaft alleine nicht mehr schafft, dem Herr zu werden, man muss interdisziplinär arbeiten, sich mit dem Thema gerade auch historisch beschäftigen, um die Muster in unserer heutigen Gesellschaft zu verstehen. Denken Sie etwa an die anorektischen, magersüchtigen Heiligen aus dem Spätmittelalter. Ihre Askese galt nicht als krank. Wir haben also ein Univ.-Prof. Dr. Lothar Kolmer, Leiter „Gastrosophie-Zentrum“, Universität Salzburg „magersüchtiges Körpermuster“ in unserer Gesellschaft, wie wir auch ein adipöses haben, versinnbildlicht durch den König in all seiner Körperfülle. Diese Körperbilder sind uns nicht bewusst, aber sie sind wirksam. Nach dem ersten Weltkrieg wurde das Bild des schlanken Kämpfers geprägt, vorher musste man ein gestandenes Mannsbild sein, das mit 45 dickbäuchig am Schlaganfall stirbt. Oder denken Sie an das Thema Prestigekonsum, da sind die Soziologen gefragt: Man isst, was dem Wertesystem entspricht. Der König aß Geflügel – erhaben, aus den Lüften, seinem Stand entsprechend –, er konnte kein Schwein essen, das aß der Bauer! GESUND LEBEN: Wie soll das neue Wissen verbreitet und für jedermann nutzbar gemacht werden? Prof. Kolmer: Ein Kongress stellt sich der Frage „Was vertragen wir?“ rund um das Thema „Regionalität – Identität“, ein weiteres Thema lautet „Wie speist der Geist?“. Da geht es um die gesellschaftlich sehr relevante Frage, ob wir nicht in unseren sogenannten An- staltsküchen anders kochen müssen, vor allem schon in den Kindergärten. Also präventiv vorgehen, nicht erst die Kranken behandeln. Ein Arbeitskreis „Ernährung und Ethik“ beschäftigt sich aktuell mit dem „maßvollen Genuss“, ein weiterer mit den Lehren der „VierElemente-Küche“, die im westlichen Kulturkreis fast 2.000 Jahre lang bekannt war und sich auch bei Hildegard von Bingen findet, aber im Gegensatz zur erfolgreichen chinesischen Version der „Fünf Elemente“ hierzulande wieder von der Bildfläche verschwand. Wir kümmern uns weiters um Workshops und um Pressearbeit, aber zuerst müssen Ergebnisse der Forschung da sein. Ich bin erstaunt, wie es schon in kurzer Zeit gelungen ist, die Disziplinen zu verknüpfen. Mehr Wissen, das wir bereitstellen, kann zu Verhaltensänderungen beim Konsumenten führen. Und das wird gut sein, wenn Sie bedenken, dass früher bis zu 45 Prozent der Ausgaben eines Haushaltes auf Lebensmittel entfielen, heute sind es etwa 13 Prozent. Wo ist der Rest hingekommen? Wir investieren ihn in Urlaube, Telekommunikation, in die Mobilität. Heft Nr. 2/09 9 Coverthema – Der Wert der Lebensmittel Lernen von den Alten! Ein Maßnahmenkatalog für den privaten Gebrauch W as also erleben wir in einer Zeit des Wohlstands? Auch wenn es keiner glauben mag: Lebensmittel sind im Langzeitvergleich günstiger geworden … Haben Sie vielleicht gerade deshalb an Wertschätzung und Bedeutung verloren? Nach dem Motto, was leicht zu haben ist, das schätzen wir nicht? Die schon genannten Zahlen sprechen dafür: Im Durchschnitt werden nur mehr 13 Prozent des Haushaltsbudgets für Essen und Trinken ausgegeben, 1970 waren es noch 32 Prozent, 1980 immerhin noch 27 Prozent, so indexbereinigte Berechnungen der Landwirtschaftskammer Steiermark 2008. Was wirklich zählt. Wir wissen aber, wahre Lebensqualität steigt mit dem Wert und der Güte unserer Lebensmittel. Um auch den maximalen Nutzen für die Gesundheit daraus zu ziehen, bedarf es auch einer „gelebten“ Wert-Schätzung. Der „Wert“ von Nahrungsmitteln hat mehrere Dimensionen: Nährwert und Gesundheitswert sowie Genusswert und kultureller Wert (Image). Allen vieren muss ein Nahrungsmittel der Zukunft gerecht werden, gemessen vor allem an der Umweltverträglichkeit, an Ehrlichkeit und Transparenz, z. B. durch klare Herkunfts- und Nährwertkennzeichnungen. Machen wir uns auch bewusst, dass die Nahrungsmittel in vielen Sektoren hochwertiger geworden sind und wir noch nie eine so hohe Produktsicherheit hatten wie jetzt. Auch die verbreitete Meinung, dass wir uns grundsätzlich die Mittel zum Leben nicht leisten können, muss überdacht werden. Österreich befindet sich ganz klar am „Kontinent des Überflusses“. Während der vergangenen 50 Jahre ist im westlichen Kulturkreis das Extrem, das über Jahrtausende normal war, nämlich wenige gute und viele schlechte Jahre, verschwunden. Vorrang für Regionales. Heimisches Obst und Gemüse „kennt“ unser Organismus am besten, er kann alle Inhaltsstoffe viel leichter aufspalten, auswerten und verdauen. 10 Auch regionale, traditionelle Zubereitungen seien ebenfalls oft für die meisten Menschen verträglicher, und Lebensmittel wie etwa Honig aus der Umgebung liefern regionale Pollen – Topthema Allergien! – zur natürlichen „Hyposensibilisierung“. Oft verstecken sich in der regionalen, bodenständigen Küche sinnvolle Kombinationen, die wir auch gut verdauen können – siehe Rezepte! Nahrungsmittel richtig kombinieren. Das Wissen um alte „gesunde“ Nahrungsmittelkombinationen bringt auch viel Nützliches für die Praxis mit. Eine bedeutende Quelle dafür stellt die Vier-Elemente-Lehre dar, die vom berühmtesten Arzt der Antike, Hippokrates, aus dem alten Ägypten übernommen wurde. Sie unterteilt in Luft-, Feuer-, Wasser- und Erd-Typ und teilt diesen Lebensmittel zu, die ihm gut tun. Damit sollen Ungleichgewichte ausbalanciert und vor allem vorbeugend die körperliche Konstitution gestärkt werden. Um ein Beispiel zu nennen, wurde in der Küche nach den „Vier Elementen“ Fleisch nicht nur aus geschmacklichen Gründen mit Senf verfeinert: Senf regt durch eine Sekretionssteigerung der Verdauungsdrüsen zur schnelleren Verdauung an. Fleisch ist „trocken“, muss temperiert werden, Senf ist in seiner Qualität „heiß“, er neutralisiert die Speise und macht sie verträglich – der Mensch ist im Gleichgewicht und bleibt gesund. Vor Milch in Kombination mit Fisch wurde gewarnt – beide sind feucht und kalt, der Ausgleich fehlt! Fisch wurde hingegen gerne mit Gewürzen von warmer oder trockener Qualität „temperiert“, z. B. mit Pfeffer, Ingwer, Zimt oder Nelken. Einen weiteren ernährungsphysiologischen Vorteil entdeckten indische Forscher. Sie fanden heraus, dass schon kleine Mengen Senf Benzpyren – ein Schadstoff, der beim Grillen entsteht – unschädlich machen. So können wir der nächsten Grillsaison mit noch mehr Vorfreude entgegenblicken. »Ein gutes Essen ist Balsam für die Seele.« Sprichwort aus Tadschikistan Altes Wissen nützen. Antworten auf die brennenden gastrospohischen Fragen und einen Dialog mit Gleichgesinnten sucht die Stieglbrauerei zu Salzburg, die größte Privatbrauerei Österreichs und Gründungsmitglied des Gastrosophie Zentrums. „Wie hat Bier eigentlich vor 500 Jahren geschmeckt? Woher kommt die Mär vom Bierbauch und warum soll ich kein Bier auf Wein trinken?“ Die Antworten darauf liegen zum Größtenteil in der Vergangenheit. Stiegl will aus der Geschichte lernen und die historischen Gastro-Schätze für sich nutzbar machen. Erste überraschende Erfolge gibt es auch schon zu verzeichnen: Immerhin wurde gerade die Rezeptur des UrRadlers gefunden – 1000 Jahre älter als bisher angenommen. Univ.-Prof. Dr. Lothar Kolmer, Leiter „Gastrosophie-Zentrum“, Landeshauptfrau von Salzburg Mag. Gabi Burgstaller mit Mag. Marcus Winkler, Wiberg, und Mag. Torsten Pedit, Marketingleiter Stieglbrauerei zu Salzburg Statement Buchtipp »Alle sollen die Möglichkeit haben, gut zu essen« Mag. Marcus Winkler, Geschäftsführender Gesellschafter Wiberg und Obmann des Fördervereins Gastrosophie über seine Beweggründe Wenn wir als Entwickler die Chance haRezepte aus längst vergangener Zeit bergen ungeahntes Ernährungswissen, das heute zum Teil schon verloren gegangen ist, und der Wiederentdeckung harrt! ben, Lebensmittel zu verbessern, müssen wir diese nützen. Aber was ist besser, besser im Sinne des Menschen? Das fragen wir uns ständig und erwarten wertvolle Erkenntnisse aus der gastrosophischen Forschung. Wir sind daher nicht nur Unterstüt- zer des Projektes, sondern Gründer und Treiber des Gastrosophie-Gedankens und möchten die Philosophie, die dahintersteckt, breiter streuen: Letztendlich sollen alle Menschen die Möglichkeit haben, gut zu essen, denn gutes Essen gibt Kraft – Lebensmittel haben eine Wirkung. Heft Nr. 2/09 11 Coverthema – Der Wert der Lebensmittel Gesunde Rezepte aus alter Zeit Fast vergessene Gaumenfreuden einfach nachkochen Warum Wein zu Spargel, Senf zu Fleisch? Unsere Vorfahren wussten aufs Eink liste Körnige Naturtalente gut Bescheid über die gesunden Kombinationen für den Teller und schrieben ihr Wissen dankenswerterweise in alten Rezepten nieder. Dass wir an dieser „WERT-Schöpfung“ teilhaben können, verdanken wir Autoren wie Dr. Trude Ehlert, die in ihrem „Kochbuch des Mittelalters“ Auszüge aus historischen Kochbüchern bringt und die Speisen auf unsere heutige Küche und die Verfügbarkeit von Zutaten adaptiert. Viel Spaß beim Kochen! Ideal für Eintöpfe und Aufläufe SPAR Natur*pur Bio-Buchweizen. Er ist glutenfrei und mit seinem hohem Eiweiß- und Stärkegehalt ein besonders wertvolles Korn für gesundheitsbewusste Genießer. Ideal für Aufläufe und als Beilage. SPAR Vital LangkornNaturreis. Eine hervorragende Magnesium- und Eisen-Quelle, besonders fettarm, aber sättigend. Ideal als Beilage zu pikanten Speisen. SPAR Vital ZartweizenWeizenkörner. Fertig in 10 Minuten, bewahrt stets seinen zarten Biss. Ideal zu Gerichten mit Gemüse, Fisch und Fleisch. SPAR Vital Rollgerste. Von allen Getreidesorten enthält die Gerste am meisten Vitamin B2, das für den Energiestoffwechsel wichtig ist. Ideal als sättigende Einlage für Suppen und Eintöpfe und als Reis-Alternative. 12 »OLLA POTRIDA«, 1581 Ein gesunder Eintopf für alle Tage M ehr als stolze 90 Zutaten beschreibt Marx Rumpolt in seinem Kochbuch von 1581, die man für die heimische Variante der „Olla Potrida” zu verwenden hat. Diese dicke Suppe bzw. dieser Eintopf, der ursprünglich aus Spanien kommt, ist im Grunde ein je nach Jahreszeit oder Geldbeutel variables Gericht, ideal auch, um „Resterln“ an saisonalem Gemüse nach Wahl, Fleisch oder Wurst sinnvoll für eine bekömmliche Mahlzeit zu verwerten. Zutaten für 5–6 Personen: 300 g Rindfleisch zum Dünsten 600 g Geflügelbrust oder Lammschulter, Pute oder Kalbfleisch zum Dünsten 300 g Schweineschulter 150 g durchwachsener Speck 150 g Rohschinken 1–2 Zwiebeln 1–2 Knoblauchzehen 2 Bund Suppengrün 250 g Weißkraut 1 Lorbeerblatt, 2 l gute Fleischbouillon, Gartenkräuter (Petersilie, Liebstöckl usw.), 100 g Kichererbsen oder SPAR Vital Hülsenfrüchte-Mischung 1. Das Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden, Speck und Schinken würfeln, Zwiebeln und Knoblauch fein schneiden. 2. Suppengrün und Kraut kleinschneiden, Speck und Schinken anbraten. 3. Das Fleisch im Speckfett anbraten, Schinken, Speck mit Zwiebeln und Knoblauch wieder zugeben, Gemüse beimengen, kurz mitbraten, pfeffern und salzen. 4. Lorbeerblatt zugeben, mit der Suppe aufgießen, Kichererbsen einrühren. Zugedeckt auf milder Hitze weichdünsten 5. Die feingewiegten Kräuter einrühren. Als Beilage eignen sich wie zu den meisten Eintopfgerichten vortrefflich SPAR Vital Rollgerste oder SPAR Vital LangkornNaturreis Parboiled. Buchtipp Buchtipp Das Kochbuch des Mittelalters Haben Sie schon einmal einen „Heidnischen Kuchen“ gegessen oder ein „Weißessen“? Dann genießen Sie Trude Ehlerts „Rezepte aus alter Zeit, eingeleitet, erläutert und ausprobiert” mit Auszügen aus historischen Kochbüchern, Adaptionen auf unsere heutige Küche – mit viel wertvollem altem Wissen gespickt! ISBN 978-3-491-96003-9 aufs Eink liste Gesunde Früchtchen Hülsenfrüchte – damals wie heute gut SPAR Vital HülsenfrüchteMischung, tiefgekühlt: Erbsen, Sojabohnen, dicke Bohnen und Zuckererbsen liefern alle zusammen reichlich Vitamin C, Ballaststoffe und Folsäure. SPARGEL NACH HIERONYMUS BOCK, 1539 Zart, frisch & regt die Verdauung an Hieronymus Bock schrieb 1539 folgendes Rezept: „Junge Spargen dolden in wein gesotten/mit buttern und eßig abbereit/als die Hopffen/erweichen den bauch/raumen die brust/und treiben den Harn/”. Die würzige Kombination des entgiftenden und entwässernden Spargels mit der Essig-Weinsauce, die die Magensäfte anregt, ist eine gesunde und sehr mineralstoffreiche Mahlzeit. Zutaten für 4 Personen: 1,6 kg grüner oder weißer Spargel 5 Schalotten 100 ml trockener Weißwein Olivenöl, Butter Salz & Pfeffer Muskat, Balsamicoessig Für den Zartweizen: SPAR Vital Zartweizen etwas Öl 2 EL gehackte Schalotten Suppe, etwas Orangensaft 1. Die Spargelstangen am unteren Drittel putzen, die Enden abschneiden. 2. Die sehr fein gehackten Schalotten im Olivenöl und der zerlassenen Butter kurz anschwitzen. 3. Den Spargel zugeben und leicht anbraten. Mit dem Weißwein ablöschen und bei geschlossener Pfanne ca. 5 bis 7 Minuten bei mittlerer Hitze dünsten. 4. Mit dem Balsamicoessig ablöschen, mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und je nach Geschmack würzen und mit etwas geriebenem Parmesankäse oder Frühlingszwiebelringen servieren. 5. Als Beilage eignet sich SPAR Vital Zartweizen. Etwas Öl erhitzen und die Schalotten darin glasig braten. Den Zartweizen untermischen und kurz mitbraten. 6. Zuletzt die Suppe angießen, evtl. vorab – ganz raffiniert – mit etwas Orangensaft ablöschen und dann bei mittlerer Hitze 10 Minuten garen. SPAR Vital Tellerlinsen. Die „Kost der Intellektuellen” besticht durch ihren hohen Gehalt an Eisen- und Vitamin B, das die Konzentration fördert. SPAR Vital Weiße Bohnen. Dank ihrer Milde und sämigen Weichheit fixer Bestandteil klassischer Eintöpfe. Ein Füllhorn bioaktiver Schutzstoffe mit ein Drittel weniger Kalorien als Reis oder Nudeln. SPAR Vital Käferbohnen, vorgekocht: Neben Äpfeln und Kürbissen seit jeher eine steirische Spezialität! Käferbohnen fühlen sich in Kürbiskernöl am wohlsten. Apfelessig und Zwiebel dazu, fertig! Heft Nr. 2/09 13 Coverthema – Portrait K TV statt Party. Das Geheimnis ihres Erfolgs ist schnell erklärt: Heigl ist das nette Mädchen von nebenan geblieben. Die 30Jährige, die auf ausschweifende HollywoodPartys verzichtet und es sich stattdessen lieber daheim gemütlich macht, dazu: „Ich habe hart gearbeitet, um dahin zu kommen, wo ich jetzt bin. Das ging nicht ohne Opfer und Kompromisse. Da fehlt mir oft die Kraft, in all die Clubs und auf all die Partys zu gehen. Selbst die Oscars würde ich lieber vom Sofa zu Hause anschauen.“ Durch ihre bodenständige Art hat sie gelernt, mit Stress und Druck umzugehen und verrät auch ihr Geheimrezept: „Ich glaube, das große Problem ist ein Mangel an Erdung. Also, wenn man nicht weiß, wer man wirklich ist, wenn man nicht Zur Person Katherine Heigl wird am 24. November 1978 in Washington D.C. geboren. Mit neun Jahren dreht sie ihren ersten Werbespot. Nach ersten Schritten als Kindermodel steht sie 15-jährig neben Gérard Depardieu in „Daddy Cool“ vor der Kamera. Die SciFi-Serie „Roswell“ ebnet ihr 1999 den Weg ins Fernsehen. 2005 übernimmt sie die Rolle der Dr. Isobel „Izzie“ Stevens in der Krankenhausserie „Grey’s Anatomy“, wofür sie 2007 mit einem Emmy ausgezeichnet wird. Dadurch kommt auch ihre Kinokarriere in Schwung und sie feiert große Erfolge mit den Romantikkomödien „Beim ersten Mal“ und „27 Dresses“. Seit 13. April ist Heigl in der TV-Serie „Grey’s Anatomy“ im ORF zu sehen, im Herbst kommt sie mit der Romanze „The Ugly Truth“ in unsere Kinos. 14 »Ich will Stabilität« WARUM DER »GREY’S ANATOMY«-STAR KATHERINE HEIGL AUF ALTE WERTE SETZT weiß, was für einen wichtig ist, keine Werte hat, die unabhängig von Hollywood, Geld und Berühmtheit existieren. Ich für meinen Teil weiß, wer ich auch außerhalb des Berufs bin.“ „Werte sind mir wichtig.“ Dass Heigl gerne Zeit zu Hause verbringt, wurzelt aber nicht nur im Umstand, dass sie daheim den nötigen Abstand zu ihrer rasanten Karriere findet. Die Emmy-Preisträgerin: „Ich will das, was ich als Kind immer hatte: Tradition, Stabilität und Nähe. Für mich gibt es nichts Erfüllenderes als das Wissen um meine Familie und Freunde.“ Und, schwärmt sie weiter: „Seit meiner Zeit als Kindermodel arbeite ich mit meiner Mutter zusammen. Sie war es, die mir immer geholfen hat, auf dem Teppich zu bleiben.“ Den Halt einer festen Beziehung fand die Top-Mimin mit deutschen Wurzeln, die sehr gerne kocht und Schmorfleisch und Sau- erkraut zu ihren Lieblingsgerichten zählt, im 29-jährigen Musiker Josh Kelley. 2007 gab sie ihm im Winter-Wunderland von Utah ganz romantisch das Ja-Wort. Die Ehe zwischen den beiden funktioniert hervorragend, auch wenn Kelley kleine Probleme damit hat, Ehe und Beruf unter einen Hut zu bringen: „Es macht mir zwar großen Spaß, mit meiner Musik auf Tournee zu sein. Aber nach einer Woche ohne meine Frau fange ich schon an, wie ein kleiner Hund zu winseln: Ich will nach Hause.“ Klar, dass sich die beiden deshalb auch eine große Familie wünschen – Heigl möchte mindestens fünf Kinder! Einzig über den Zeitpunkt sind sie sich noch nicht einig. Heigl verrät: „Immer wenn ich sage, ich will langsam anfangen, an Kinder denken, dann meint Josh, ich soll mir damit noch eine Weile, etwa ein Jahr, Zeit lassen!“ – Na, da hat er vielleicht nicht ganz Unrecht … Foto: © Mathew Mc Cabe/JBG/picturedesk.com atherine Heigl hat alles, was man sich nur wünschen kann: Sie ist mit ihrer Rolle als Ärztin Isobel „Izzie“ Stevens in der Krankenhausserie „Grey’s Anatomy“ in den TVOlymp aufgestiegen (seit 13. April zeigt der ORF die neuen Folgen der 5. Staffel), sie hat ihren Traummann gefunden und sie sieht umwerfend aus. Obwohl sie keine Frau ist, die Salatblätter zählt, keine, die nur geschminkt aus dem Haus geht und erst recht keine, die jede Drehpause dafür nutzt, um „Sit-ups“ zu machen. Im Gegenteil: Sie punktet mit Natürlichkeit und strahlt damit weit schöner als die schweren Klunker, teuren Roben oder neuen Karossen ihrer Hollywood-Mitstreiter. ERNÄHRUNG MEDIZIN + GESUNDHEIT BUON APPETITO! Spaghetti mit „Ballaststoff-Extra“ D ie neue, fettarme SPAR Vital Ballaststoff-Pasta ist Functional Food in seiner genussvollsten Form! Die Hartweizengrieß-Pasta in vier Sorten punktet mit zusätzlich 12 % Ballaststoffen (InulinNahrungsfasern), die gut fürs Immunsystem und den Fettstoffwechsel sind. Optimal dazu passt das neue italienische Tomatenmark von SPAR Vital, das nur durch Verdampfung des Tomatensaftes und ohne Zusatz von Konservierungsund Farbstoffen hergestellt wird. Bio-Informationstage im Mai SPAR-Lehrlinge als „Bio-Experten“ A Alles Bio! Verpackung 100 % abbaubar Fotos: © Shotshop, SPAR D ass die Bio-Naturkost von SPAR Natur*pur biologischer Herkunft und gentechnikfrei ist, ist bekannt. Ebenso, dass der Einsatz chemisch-synthetischer Dünge- und Spritzmittel strikt verboten ist. Neu ist, dass SPAR nun auch bei der Verpackung besondere Rücksicht auf die Natur nimmt. Wie? Der neue Müslibeutel des Knusper Bio-Müsli besteht aus Zellulosefolie und ist damit zu 100 % biologisch abbaubar! Das heißt, man kann den Beutel auf einer Heimkompostanlage organisch recyceln. ls Höhepunkt und zugleich als Abschluss ihrer Ausbildung zu „Bio-Experten“ organisieren rund 2.000 SPAR-Lehrlinge – mittlerweile zum vierten Mal – die BioInformationstage. Vom 14. – 15. Mai bei SPAR und EUROSPAR und vom 22. – 23. Mai bei INTERSPAR können die Konsu- menten SPAR Natur*pur Bio-Produkte verkosten und sich zum Thema Bio von den frisch gebackenen „Bio-Experten“ kompetent beraten lassen. Nützen auch Sie die Chance, herauszufinden, was Bio eigentlich genau heißt und wie gut Bio schmecken kann! Neues Ernährungswissen Popeye’s Erbe Ecdyson macht Spinat zum Muskelfutter W as unsere Großmutter schon instinktiv wusste, wurde jetzt wissenschaftlich bewiesen: Spinat ist extrem gesund und die perfekte pflanzliche Anti-Aging-Substanz. Der Grund dafür ist u. a. in dem neulich entdeckten Ecdyson zu finden, das extrem anabol, d. h. muskelaufbauend wirkt. Das Ecdyson ist ein Pflanzensteroid, das die Raupe bei der Verwandlung zum Schmetterling unterstützt. Der Spinat enthält diese Substanz als Schutzmechanismus gegen die Schädlinge. Isst die Raupe davon, beginnt ihre Metamorphose und sie stellt keine Gefahr mehr für die Pflanze dar. Wir werden davon stark – Popeye hat es schon immer gewusst. Heft Nr. 2/09 15 Ernährungstrends Cholesterinwerte dauerhaft senken Cholesterinsenker aufs Brot WISSENSCHAFTLICH BESTÄTIGT: SO SENKEN SIE MIT KLEINEN ZWISCHENMAHLZEITEN IHREN CHOLESTERINSPIEGEL 16 Begriffserklärung Was sind Sterine? B Fotos: © Istockphoto, Shotshop, SPAR, Archiv ereits jeder zweite Österreicher hat einen erhöhten Cholesterinspiegel. Das ergab die Apotheken-Aktion „10 Minuten für meine Gesundheit“ vor zwei Jahren. Ein alarmierendes Ergebnis. Denn: Ein zu hoher Gesamtcholesterinspiegel im Blut ist gefährlich, weil sich das Cholesterin in den Blutgefäßen einlagern und dadurch Arteriosklerose verursachen kann, welche zu den wichtigsten Risikofaktoren für HerzKreislauf-Erkrankungen zählt. Deshalb verwundert es nicht, dass viele Menschen eine effektive, aber natürliche Lösung zur Senkung ihres Cholesterinspiegels suchen. Definition und Vorkommen Bei Sterinen handelt es sich um eine Gruppe fettähnlicher Substanzen, die im Tier- und Pflanzenbereich vorkommen. Tierische Fette Pflanzliche Fette ● Das bekannteste tierische Fett ist Choleste- ● Pflanzenfette werden synonym auch als Wunderwaffe der Natur: Pflanzenfette. Seit knapp neun Jahren sind in der Europäischen Union Lebensmittel erhältlich, die mit Pflanzenfetten (Definition im Kasten rechts) angereichert sind. Dazu gehören u. a. Margarine, Milchprodukte, Brot und – ab sofort absolut neu und einzigartig auf dem österreichischen Markt – die beiden SPAR Vital Aufstriche mit Frischkäse. Der Verzehr dieser Lebensmittel dient der Senkung des Cholesterinspiegels, die auf die Zutat Pflanzensterine zurückzuführen ist. Bereits vor 50 Jahren wurde in klinischen Studien nachgewiesen, dass der Einsatz von Pflanzenfetten zu einer Senkung des Cholesterinspiegels führt. Pflanzenfette – synonym auch als Pflanzensterine bezeichnet – zählen zu den besonders gesunden sekundären Pflanzeninhaltsstoffen und kommen in der Natur in Obst, Gemüse und in allen fetthaltigen pflanzlichen Lebensmitteln wie Pflanzenölen, Nüssen, Sonnenblumenkernen, Sesam, Cerealien, Bohnen und daraus hergestellten Produkten vor. rin. Es kann auch in menschlichen Körperzellen gebildet werden und entsteht insbesondere in der Leber. Man unterscheidet zwischen „schlechtem“ LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein) und „gutem“ HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein). Das schädliche LDL-C verursacht Fetteinlagerungen in den Blutgefäßwänden und ist damit Wegbereiter von Arteriosklerose, der Arterienverkalkung. Das schützende HDL-C kann eingelagertes Fett aus der Gefäßwand wieder herauslösen und abtransportieren. ● Die tägliche Cholesterinaufnahme liegt in den westlichen Industrieländern zwischen 500 und 750 mg pro Person. ● Lebensmittel, die viel Cholesterin enthalten: Butter, fettes Fleisch, Wurst, fettreiche Milchprodukte, Eier, Innereien, Meeresfrüchte. ● Ab einem Gesamtcholesterinwert von 160 mg/dl im Blut beginnt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu steigen. Im Bereich zwischen 200 und 250 mg/dl besteht bereits eine mäßig erhöhte Gefahr. Der Grenzwert für das LDL-Cholesterin liegt bei Erwachsenen bei 130 mg/dl. Der Anteil des HDL-Cholesterins sollte im Idealfall mehr als ein Drittel des Gesamtcholesterins betragen. Pflanzensterine, Pflanzensterole, Phytosterine oder Phytosterole bezeichnet. Die am häufigsten vorkommenden pflanzlichen Sterine sind das ß-Sitosterin, das Campesterin und das Stigmasterin. ● Bei einer üblichen Mischkost wird täglich eine Menge von etwa 200 bis 400 mg dieser sekundären Pflanzeninhaltsstoffe aufgenommen. Bei Vegetariern ist der Wert doppelt so hoch. Da die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) den täglichen Verzehr von zwei Gramm empfiehlt, um eine cholesterinsenkende Wirkung zu erzielen, muss dem Körper die restliche Menge durch Nahrungsmittel, die mit Pflanzensterinen angereichert sind, zugeführt werden. ● Lebensmittel, die Pflanzensterine enthalten: Obst, Gemüse, Pflanzenöle, Nüsse, Sonnenblumenkerne, Sesam, Cerealien, Bohnen. ● Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt, den täglichen Verzehr von Pflanzenfetten auf drei Gramm zu begrenzen, da eine Überdosierung zu einer verringerten Aufnahme bestimmter Vitamine aus der Nahrung, insbesondere von ß-Carotin und Vitamin E, führen kann. Pflanzensterine hemmen Cholesterinaufnahme. Wie aber lässt sich die Senkung des Cholesterinwertes, also des „schlechten“ LDL-Wertes, durch Pflanzensterine erklären? Experte Univ.-Doz. Dr. Raimund Weitgasser, Mitglied des wissenschaftlichen Beirates von SPAR, erklärt dies folgendermaßen: „Die Vermeidung der Cholesterinaufnahme ist durch die strukturelle Ähnlichkeit von Phytosterinen und Cholesterin bedingt. Phytosterine wirken cholesterinsenkend, indem sie im Stoffwech- sel mit dem Cholesterin konkurrieren und dessen Resorption behindern“ (siehe auch Interview auf der nächsten Seite). Im Detail heißt das: Die Pflanzensterine aus der Nahrung besetzen die Andockstellen im Darm, die für die Aufnahme des Cholesterins in die Blutbahn vorgesehen sind, und hemmen dadurch die Cholesterinaufnahme ins Blut. Somit gelangen weder das Cholesterin noch die Pflanzensterine ins Blut, sondern werden ausgeschieden. Durch die verstärkte Ausscheidung muss die Leber neues Cholesterin für verschiedene Körperfunktionen bilden. Dieses reicht aber nicht aus, um die verminderte Cholesterinaufnahme aus dem Darm vollständig zu kompensieren. Deshalb holt sich die Leber weiteres Cholesterin aus dem Blut. Das Ergebnis ist eine Senkung des „schlechten“ LDL-Cholesterins und somit des Gesamtcholesterins. Heft Nr. 2/09 17 Ernährungstrends Cholesterinwerte dauerhaft senken Wie viel muss ich essen? Empfohlen wird, täglich drei Gramm Pflanzenfette zu verzehren E ine Frage steht im Vordergrund: Welche Menge an Pflanzenfetten muss ich essen? Im Schnitt nimmt man fünf bis zehn Prozent der Pflanzensterine, die in der Nahrung enthalten sind, auf. Bei einer üblichen Mischkost entspricht das einer täglichen Menge von ca. 200 bis 400 mg dieser sekundären Pflanzeninhaltsstoffe. Bei Vegetariern ist es doppelt so viel. Bemerkenswert: Obwohl der Phytosteringehalt in Getreide eher gering ist, tragen Brot und Backwaren immerhin zu 10 bis 20 Prozent zu der täglichen Aufnahme von Sterinen bei! Doch: Den positiven, cholesterinsenkenden Effekt kann man erst bei einer täglichen Aufnahme von etwa 1–1,5 g Pflanzensterine erreichen, was nur durch den Konsum angereicherter Produkte möglich ist. Auf „natürlichem“ Weg schafft man nur etwa 1/8 dieses Wertes. Empfohlen wird der Verzehr von 2 g Pflanzensterinen pro Tag. Studien haben ergeben, dass 2–3 g Pflanzensterine täglich den Cholesterinspiegel im Blutplasma des Menschen um zehn Prozent senken können. Am besten geschieht dies, indem man die Aufnahme der Pflanzensterine in Form von angereicherten Produkten auf zwei bis drei Portionen aufteilt. Idealerweise bieten sich hier Zwischenmahlzeiten wie ein ballaststoffreiches Vollkornbrot mit dem SPAR Vital Aufstrich mit Frischkäse an. So können Sie mit kleinen Snacks ganz nebenbei Ihren Cholesterinspiegel senken! 18 Sicherheit für den Konsumenten. Ob Obergrenzen für die Aufnahme pflanzlicher Sterole festgelegt werden müssen, ist noch zu klären. Vor allem deshalb, weil durch die wachsende Produktpalette von mit Pflanzensterinen angereicherten Lebensmitteln (die Europäische Kommission hat den Zusatz von Pflanzensterinen auch für Käse, Fruchtgetränke auf Milchbasis, Sojagetränke, Gewürze und Salatsoßen zugelassen) die Wahrscheinlichkeit zunimmt, mehr als die empfohlene Menge von 2 g pro Tag aufzunehmen. Eine höhere Zufuhr (mehr als 3 g pro Tag) zeigt keinen zusätzlichen Effekt zur Senkung des Gesamtcholesterins, weshalb die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zur Zeit empfiehlt, den täglichen Verzehr von Pflanzensterinen auf drei Gramm zu begrenzen. Mit Pflanzenfetten angereicherte Lebensmittel enthalten die wirksame Menge jeweils in einer typischen Tagesverzehrmenge: etwa eine Flasche Jogurtdrink (100 ml) oder 25 g Margarine. Das heißt, eine Portion eines dieser Produkte am Tag reicht für den cholesterinsenkenden Effekt aus! Damit der Konsument erkennt, dass es sich um ein angereichertes Lebensmittel handelt, muss die Zweckbestimmung des Nahrungsmittels, in diesem Fall Cholesterinsenkung, auf der Verpackung angeführt sein sowie die empfohlene maximale tägliche Aufnahme. Aus der Kennzeichnung muss ebenfalls klar ersichtlich sein, dass Kinder, Schwangere und Stillende derart angereicherte Produkte vorsorglich nicht verzehren sollten, da diese Lebensmittel die Aufnahme bestimmter Vitamine, insbesondere des ß-Carotins, aus der Nahrung hemmen können. Fettzufuhr reduzieren. Fest steht: Pflanzensterine können dabei helfen, den Cholesterinwert zu senken, eine gesunde Ernährungsweise jedoch können sie nicht ersetzen. Der wichtigste Schritt zur Senkung eines erhöhten Cholesterinspiegels besteht daher vorrangig in der Umstellung auf eine fettreduzierte Ernährung. Aber Achtung: Fett ist nicht gleich Fett! Die Haupt-Fettquellen der Österreicher sind die versteckten Fette, wie in Wurst, Fleisch oder Schokolade, aber auch in Milch und Milchprodukten. Gesünder wären jedoch ungesättigte Fettsäuren, wie sie in pflanzlichen Ölen, in Nüssen oder im Fisch und in Omega-3-Eiern – Stichwort Omega-3-Fettsäuren – enthalten sind. Tierische Fette sollten daher weitgehend vermieden werden. Der boomende Markt von fettfreien bzw. fettreduzierten Produkten wie Jogurts, Käse oder Milch kann hier eine gute Stütze sein, da das Kalzium und die hochwertigen Eiweiße meist trotzdem in diesen Produkten enthalten sind und sie somit ein probates Mittel darstellen, die Fettzufuhr ohne Geschmacksverluste zu reduzieren. Die SPAR Vital Aufstriche mit Frischkäse schmecken nicht nur gut, sie helfen auch dabei, den Cholesterinspiegel zu senken Experten-Interview »Pflanzenfette bremsen die Cholesterinaufnahme im Blut« Univ.-Doz. Dr. med. Raimund Weitgasser, Mitglied des wissenschaftlichen Beirates von SPAR, erklärt die Wirkungsweise von Nahrungsmitteln, die mit Pflanzensterinen angereichert sind. GESUND LEBEN: Herr Dr. WeitGESUND LEBEN: Was sind Pflangasser, immer mehr Menschen zensterine genau? haben einen erhöhten CholesteDr. Weitgasser: Viele Pflanzen harinspiegel. Warum ist das für ben neben ihrem Grundbestandteil den Menschen so gefährlich? auch sekundäre Inhaltsstoffe, die verschieden wirken können. Man könnte Dr. Weitgasser: Zuerst eines vorUniv.-Doz. Dr. das auch salopp als positive „Nebenweg: Der Mensch braucht das wirkungen“ bezeichnen, ähnlich wie Cholesterin, völlig ohne Cholesterin med. Raimund Weitgasser bei Medikamenten. Pflanzensterine, könnten wir nicht leben. Es sorgt die zu diesen sekundären Pflanzenstoffen z. B. für die Aufrechterhaltung der Funktion zählen, können das Cholesterin senken. Vor der Zellwände und ist für die Produktion allem Nüsse, Öle, Sonnenblumenkerne, aber der Sexualhormone unerlässlich. Wesentauch Obst und Gemüse enthalten Pflanzenlich ist, dass die tägliche Zufuhr von Chofette, die cholesterinsenkend wirken. lesterin die Maximalmenge nicht überschreiten soll, denn dann kommen die negativen Auswirkungen zum Tragen: Ab GESUND LEBEN: Wie wirken Pflanzeneiner Menge von 300 mg pro Tag wird das fette gegen das Cholesterin? Cholesterin nicht mehr in die Zellen eingeDr. Weitgasser: Es gibt generell zwei Arten, baut, sondern lagert sich in den Blutgefädie Blutfettwerte im Körper zu senken: Entweßen ab. Das kann zu Arteriosklerose fühder man bremst bzw. verhindert die Cholesteren, die in weiterer Folge das Risiko, einen rinbildung an sich, oder man bremst oder verHerzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, hindert die Aufnahme des Cholesterins ins empfindlich erhöht. Blut. Bei den Pflanzensterinen ist Zweiteres der Fall. Durch ihre dem Cholesterin sehr ähnliche chemische Bauweise hemmen sie im Darm soGESUND LEBEN: Was kann man tun, wohl die Aufnahme des mit der Nahrung aufum den Cholesterinspiegel natürlich genommenen als auch des in der Leber pround effektiv zu senken? duzierten und in den Darm über die Galle Dr. Weitgasser: Am besten lässt sich der ausgeschiedenen Cholesterins in die Blutbahn, Cholesterinspiegel mit der richtigen Ernähwas zu einem Absinken des Cholesterinspierung senken. Reduzieren Sie den Konsum gels führt. von gesättigten Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel erhöhen. Gesättigte Fettsäuren sind hauptsächlich in tierischen Fetten entGESUND LEBEN: Soll bzw. kann man halten und finden sich im Allgemeinen vormit Pflanzensterinen angereicherte Prowiegend als versteckte Fette in fetterem, dukte auch präventiv essen, um einer durchwachsenem Fleisch oder in verschieArterienverkalkung vorzubeugen? densten Wurstsorten. Aber nicht nur die ErDr. Weitgasser: Ja, das würde ich empfehnährung ist entscheidend, sondern auch die len. Die Einnahme solcher Lebensmittel kann Bewegung. Regelmäßige Bewegung hilft, dabei helfen, den Cholesterinspiegel im geden Anteil des „schlechten“ LDL-Cholesterins sunden Bereich stabil zu halten. Wobei die zu senken und das „gute“ HDL-Cholesterin Hauptzielgruppe aber sicherlich Personen zu steigern. Und drittens kann der Cholestesind, die ein Metabolisches Syndrom haben, rinspiegel durch das Essen von Nahrungsalso die erhöhte Blutfette, erhöhten Blutzumitteln, die mit Pflanzensterinen angereicker und erhöhten Blutdruck haben und chert sind, gesenkt werden. meist auch noch übergewichtig sind. aufs Eink liste Für mehr Gesundheit Pflanzensterine als Wohltat für den Körper SPAR Vital Wellness-Brot. Goldbraun gebacken, mit wertvoller Buttermilch verfeinert und mildem Dinkel bestreut. Backofenfrisch im eigenen Frischesackerl! SPAR Vital Fitness-Brot. Ein köstliches Roggenmischbrot mit knackigen Kürbiskernen. Backofenfrisch und perfekt für den Singlehaushalt! SPAR Vital Aufstrich mit Frischkäse. Mit dem Kräuter-Aufstrich lässt sich das Cholesterin auf eine genussvolle Art senken. SPAR Vital Aufstrich mit Frischkäse. Die Aufstrich-Sorte Natur hat nur 9 % Fett absolut. Heft Nr. 2/09 19 Qualitätsreport Frisches Obst und Gemüse 20 Frische-Kick STARTEN SIE MIT OBST, GEMÜSE UND MEHR ELAN IN DEN FRÜHLING G Fotos: © Istockphoto, Spar lashaus und Folientunnel haben ihren Dienst getan, Lagerware wird durch frisches Obst und Gemüse ersetzt, die Frische hält Einzug in unsere Kühlschränke und Vorratskammern. Mit Frühlingsbeginn tanzen nicht nur unsere Hormone eine Freudenpolka, sondern auch unser Speiseplan wird auf bunt und knackig umgestellt. So ansprechend knallrote Radieschen, knackiger Salat oder pralle Paprika in unserem Einkaufswagen auf unsere Geschmacksknospen wirken, zur gesunden Ernährung gehört aber noch mehr als nur Frische. Wir zeigen Ihnen daher, worauf Sie achten müssen, damit die gesunden Inhaltsstoffe Ihrer Lebensmittel erhalten bleiben, welches Obst und Gemüse derzeit frisch am Markt ist und welche positiven Eigenschaften sie besitzen. Kraft für den Tag. Eine Ernährung, die reich an frischem Obst und Gemüse ist, fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden. Dabei handelt es sich nicht um eine Floskel des Gesundheitsministeriums, sondern um eine natürliche Reaktion des Körpers, der sich über den geänderten Menüplan freut. Die gesunden Inhaltsstoffe sind in einem solchen Umfang in kaum einem anderen Lebensmittel zu finden. Vitamine, sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, Mineralstoffe – sie sorgen nicht nur für mehr Lebens-energie, sondern beugen Krankheiten vor und machen von innen heraus schön und schlank. Vitamine beispielsweise müssen über die Nahrung aufgenommen werden und unterstützen wichtige Körperfunktionen im menschlichen Stoffwechsel. Der empfohlene Tagesbedarf lässt sich über eine ausgewogene Ernährung sehr gut abdecken. Für Erwachsene sind rund 100 mg Vitamin C pro Tag empfehlenswert. Diese Menge ließe sich mit ca. einem Kilogramm Rhabarber abdecken – und der ist derzeit frisch zu haben. Oder Sie knabbern während der Arbeit einen grünen Paprika – dieser deckt den Vitamin-C-Bedarf eines Tages ab und ist bereits seit Anfang April frisch aus Österreich im SPARRegal. Empfindliche Inhaltsstoffe. Aber eines dürfen wir niemals vergessen: So mancher Inhaltsstoff macht es uns nicht leicht, ihn auch zu erhalten. So sind Vitamine beispielsweise extrem licht-, sauerstoff- und hitzeempfindlich, sie lassen sich teilweise sogar beim Waschen ausAufgegabelt: Frische Lebensmittel sind voll mit gesunden Inhaltsstoffen aufs Eink Gesunde Vielfalt liste Frisches Obst und Gemüse als Energiespender SPAR Natur*pur Bio-Rhabarber. Als Kompott, Saft oder Nektar – Rhabarber hat bereits Saison, wenn anderes Gemüse noch reifen muss. S-BUDGET Zucchini. Frische muss nicht teuer sein. Preisgünstige Variante im 750-g-Netz. SPAR Paprika-Mix. Das bunte Gemüse ist der Klassiker unter den Vitamin-C-Lieferanten. SPAR Natur*pur Bio-Erdbeeren. Saftig und unbehandelt – die Bio-Erdbeeren stecken voller gesunder Inhaltsstoffe. Heft Nr. 2/09 21 Qualitätsreport Frisches Obst und Gemüse Jetzt ist die richtige Zeit, wieder zu frischem Obst und Gemüse zu greifen! schwemmen. Wir sollten also bereits im Supermarkt darauf bedacht sein, so viele Vitamine wie möglich mitzunehmen. Für den Wochenendeinkauf bedeutet die Flüchtigkeit der unsichtbaren Helfer, dass wir immer möglichst frische Ware nehmen sollten und Gemüse & Co. ehestmöglich auf den Tisch muss. Innerhalb weniger Tage kann der Gehalt der gesunden InFrische-Tipp Ausnahmen Bitte nicht in den Kühlschrank Folgende kälteempfindliche Produkte sollten nicht im Kühlschrank landen, da sie ihren Geschmack verändern oder auch matschig werden können. Es sei denn, Ihr Kühlschrank verfügt über eine so genannte „Kellerzone“ mit 8–14 Grad Celsius: ● Exotische Früchte wie Mangos, Papayas, Ananas oder Bananen ● Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen und Limonen ● Stark wasserhaltiges Gemüse wie Gurken, Paprika oder Tomaten ● Außerdem: Melanzani, Kartoffel 22 haltsstoffe nämlich bereits um bis zu 50 Prozent sinken. Anlass zur Krise ist diese Tatsache allerdings noch nicht. Einerseits gibt es viele Tricks, wie Vitamine möglichst lange erhalten werden können, und andererseits haben Obst und Gemüse vor allem einen Vorteil: die sekundären Pflanzeninhaltsstoffe. Sie haben ebenfalls eine extrem positive Wirkung auf unseren Körper und sind gegen Einwirkungen von außen stabil (siehe Kasten). Für unsere Ernährung bedeutet das: Keine Jahreszeit ist geeigneter als der Frühling, um die meisten Inhaltsstoffe aufnehmen zu können. Aber: Behandeln Sie Ihr Obst und Gemüse richtig! Vitamine erhalten. Wird Gemüse auf Vorrat gekauft, sollten Sie es einfrieren. Aber stecken Sie es nicht einfach ins Tiefkühlfach. Besser ist es, die Produkte vorab zu putzen, zu waschen und in heißem Wasser kurz zu blanchieren. Dieser Vorgang stoppt nämlich die Enzymtätigkeit in den Zellen des Gemüses. Das erhält die Inhaltsstoffe und verkürzt die spätere Garzeit. Wird das Gemüse frisch zubereitet, waschen Sie es am besten, bevor Sie es zerkleinern – das vermindert die Vitamin- und Mineralstoffverluste. Und lassen Sie Frisches nicht im Wasser liegen. Denn Mineralstoffe sowie die meisten Vitamine sind wasserlöslich und bleiben dann im Wasser zurück. Ist das Gemüse einmal zerkleinert, sollte es nicht allzu lange herumliegen, denn auch Licht und Sauerstoff können Vitamine zerstören. Bei der Zubereitung verwenden Sie besser nicht zu viel Wasser. Am besten, Sie dünsten das Gemüse in etwas Fett an und geben ganz wenig Wasser dazu. Auch beim Dämpfen und Kochen gilt: So schonend und kurz wie möglich. Gemüse „al dente“ schmeckt besser und enthält mehr Inhaltsstoffe. Warmhalten oder Aufwärmen sollte zu Gunsten von Vitamin & Co. vermieden werden. Richtig lagern. Was würden wir nur ohne unseren geliebten Kühlschrank mit all unseren frischen Speisen anstellen? Alles hält sich länger – von der Wurst über die Milch bis zum Gemüse. Dass aber auch der Kühlschrank unterschiedlich kalte Plätze hat, Überblick Die Gesundmacher Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Obst und Gemüse Sekundäre Pflanzenstoffe: Darunter »Sekundäre Pflanzenstoffe sind die »neuen Vitamine«. Sie wirken zum Teil stärker und sind stabiler. In getrocknetem Obst sind sie besonders hoch konzentriert.« Prof. Dr. med. Markus Metka, Anti-Aging-Experte wird meist ignoriert. Das heißt, wir könnten unter Umständen viele Dinge weit länger lagern, wenn wir sie nicht wahllos auf den Regalen verteilen. Für die meisten Lebensmittel gilt: Eine Temperatur zwischen 0 bis 12 Grad Celsius, Dunkelheit und eine gute Balance der Luftfeuchtigkeit sind perfekt. Aufgrund der unterschiedlichen Temperaturzonen ist es aber an der Rückwand des Gerätes am kältesten. Recht frisch ist es auch auf den Glasplatten. Etwas wärmer ist es in den Gemüsefächern, am wärmsten in den Ablagefächern der Tür. Stellt sich also die Frage, wo wir Obst und Gemüse am besten unterbringen. Sie sollten in die dafür vorgesehenen Gemüsefächer. Manche Geräte besitzen Fächer mit regulierbarer Luftfeuchtigkeit. Obst und Gemüse schätzen nämlich eine hohe Luftfeuchtigkeit, während Fleisch und Milchprodukte eher niedrige Luftfeuchtigkeit bevorzugen. SPAR hilft bei der Kontrolle. Es gibt bestimmte Lebensmittel, bei denen es nicht ganz klar ist, wie lange sie eigentlich haltbar sind, eine echte Kennzeichnung findet man in den meisten Fällen auch nicht. Darunter fallen beispielsweise Kartoffeln. Natürlich können wir warten, bis sie Triebe bekommen, doch dann ist es meist schon zu spät. Die grünen Stellen und die Keimansätze sollten nämlich in jedem Fall entfernt werden. Einerseits sind sie nicht gesund, andererseits auch nicht schmackhaft. SPAR kennzeichnet seine Kartoffeln mit dem Abpackdatum sowie einem „Zu verkaufen bis“-Datum und einem Lagerhinweis. So weiß der Kunde auch zu Hause, wie lange das Produkt noch haltbar und frisch ist. Ein anderes Beispiel sind abgepackte Pilze. Per Gesetz müssen sie nicht mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gekennzeichnet sein. Bei SPAR ist auf der Verpackung sowohl das genaue Abpackdatum als auch das Mindesthaltbarkeitsdatum ersichtlich. versteht man bestimmte chemische Verbindungen. Wobei sekundär nicht bedeutet, dass die Inhaltsstoffe für unseren Organismus uninteressant wären. Ganz im Gegenteil: Sie wirken zum Teil 50-mal stärker als Vitamine und sind obendrein stabil. Das heißt, dass Licht, Wasser und selbst Hitze ihnen nichts anhaben können. Nicht ohne Grund werden sekundäre Pflanzenstoffe unter Experten schon als die neuen Vitamine gehandelt. Sie verleihen dem Obst und dem Gemüse auch ihr Aroma, ihren Duft und die Farbe. Mineralstoffe und Spurenelemente: Sie werden zum Aufbau von Knochen und Zähnen sowie Hormonen und Blutzellen gebraucht. Außerdem brauchen wir sie beim Nährstoffwechsel und sie erhalten die Gewebespannung. In Obst und Gemüse finden sich vor allem Kalium, Magnesium, Kalzium und Eisen. Ballaststoffe: Die weitgehend unverdaulichen Nährstoffe sind reichlich in Obst und Gemüse vorhanden. Sie haben positive Auswirkungen auf die Darmflora, beugen Verstopfung vor und wirken sich günstig auf den Cholesterinspiegel aus. Vitamine: Obst und Gemüse liefern vor allem folgende Vitamine: ● Vitamin C: Ist vorwiegend in Kartoffeln, Paprika, Karfiol, Broccoli, Grünkohl und Kohlrabi enthalten und stärkt die Abwehrkräfte. ● Vitamin A: Findet sich reichlich in Karotten und Blattgemüse und ist gut für Augen und Haut. ● B-Vitamine: Unterstützen die Funktion des Nervensystems und den Eiweißstoffwechsel und sind vor allem in Kartoffeln, Spinat, Äpfeln und Petersilie. ● Vitamin E: Grünkohl, Spargel, Johannisbeeren, Heidelbeeren und Paprika besitzen reichlich davon und unterstützen so den Zellschutz. ● Vitamin K: Hiermit trumpfen Kohlgemüse, Kresse, Pflaumen und Schnittlauch auf. Es ist gut für die Blutgerinnung. Wird Gemüse auf Vorrat eingekauft, sollten Sie auf die richtige Lagerung achten! Heft Nr. 2/09 23 Lebensmittel im Mittelpunkt 8 Gründe, Tomaten zu genießen ROT, SAFTIG & REICH AN LYCOPIN D ie Tomate, auch „Liebesapfel“ genannt, gibt es bei SPAR als Strauch- oder saftige Fleischtomate, aber auch als kleine Cocktail- oder Kirschtomaten zu kaufen. Es gilt: Je kleiner und intensiver die Färbung der Tomate, desto aromatischer und gesünder ist sie. Grundsätzlich gilt: Tomaten sollten stets eine tiefrote Farbe haben. Nur dann sind sie auch vollreif geerntet worden, schmecken am intensivsten und enthalten die meisten Vitamine. 1 Tolles »VorsorgeGemüse« Ein wahrer Segen für Ernährungsbewusste ist das „Neue Vitamin“ namens Lycopin, das für die Farbgebung der Tomate verantwortlich ist. Es wirkt anticancerogen, beugt also Krebserkrankungen vor, denn es verhindert, dass im Körper Nitrat aus der Nahrung in krebserregendes Nitrit umgewandelt wird. Das Lycopin wird erst durch ausreichendes Erhitzen der Tomaten perfekt für den Körper verfügbar, weil der wertvolle Pflanzenstoff tief in den Zellwänden verborgen ist und erst durch diese Weiterverarbeitung freigesetzt wird. Übrigens: Lycopin ist in keinem anderen Gemüse so konzentriert enthalten wie in der Tomate. 2 Jungbrunnen für die Haut Mit der Entwicklung von Karotinoiden gelang der Pflanzenwelt der perfekte Abwehrmechanismus gegen freie Radikale. In Tomaten sind die Karotinoide Beta-Karotin und Lycopin enthalten. Wie die Pflanze schützen diese Stoffwechselvorläufer von Vitamin A auch die menschlichen Körperzellen, die dadurch länger jung bleiben. Plus: Indem das Lycopin den Lichtschutzfaktor auf natürliche Weise erhöht, steigert es die Schutzmechanismen der Haut vor übermäßiger Sonneneinstrahlung und wirkt dadurch wie ein „Sunblocker aus der Natur“. 24 3 Nahrung für Nerven & Muskeln Tomaten enthalten Kalium, ohne das unsere Muskeln und Nerven nicht reibungslos funktionieren könnten. Der Mineralstoff trägt zu einem ausgeglichenen Wasser- und Säure-Basen-Haushalt im Körper bei, beugt Herzrhythmusstörungen vor und verhindert, dass Kalzium wieder ausgeschieden wird. Ein Mangel an Kalium im Körper kann zu Muskelschwäche, Desorientiertheit und Depression führen. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 200 mg und wird mit einer mittelgroßen Tomate gedeckt. Der hohe Kaliumgehalt hilft auch gegen Kopfschmerzen und Schlappheit, ist somit ein prima „Anti-Kater-Mittel“. Tomaten enthalten 13 Vitamine, sieben Mineralstoffe, zehn Spurenelemente und drei Fruchtsäuren. Mit „an Bord“ sind die Vitamine C und E für den Zellschutz und die Vitamine der B-Gruppe wie Vitamin B1, B6 und Pantothensäure für den Stoffwechsel. Sehr wichtig ist der hohe Beta-CarotinGehalt, denn das Beta-Carotin gehört – mit dem Vitamin E und dem Vitamin C – zum Dreigestirn der Radikalfänger. Zusammen mit dem Selen, das für die Immunabwehr wichtig ist, bietet uns die Tomate eine Wirkstoffkombination, die wie geschaffen ist zur Vorbeugung von Krebs- und Herz-KreislaufErkrankungen. 4 Wunderwaffe Vitamin C 7 Gesunde Dosentomaten 5 Farbenfrohe Schutzfunktion 8 Gute Laune garantiert Vitamin C hat im menschlichen Organismus zwei ganz große Aufgaben: Immunschutz und Stabilisierung der Psyche. Außerdem kräftigt es das Bindegewebe, verschweißt Eiweiß und andere Substanzen zu festem Kollagen und ermöglicht die Produktion von positiven fettschmelzenden Stresshormonen. Mit dem empfohlenen Tagesbedarf von 100 mg werden Tomaten spielend fertig: Zwei bis drei Tomaten und die nächste Erkältung muss warten. Fotos: © Istockphoto, Shotshop, SPAR 6 Vitamin- und MineralstoffBombe Bioflavonoide stellen einen Komplex von mehr als 20.000 chemischen Verbindungen aus Pflanzen dar, der Früchten und Gemüse ihre kräftige Farbe verleiht. Im Körper verhindern sie die Zerstörung von Vitamin C und verbessern den Nährstofftransport zu den Zellen. Zudem blockieren sie bestimmte Enzymaktivitäten und beugen so grauem Star vor. In Kombination mit Vitamin C sind sie wirksame Herpes-Bekämpfer, die die Abheilung beschleunigen und außerdem den Alterungsprozess verlangsamen. Deshalb: Je leuchtender das Rot der Tomate, umso besser! Passierte Tomaten aus der Dose oder dem Tetrapak sind z. T. gesünder als frische Tomaten. Denn sie enthalten mehr Lycopin. Dazu kommt: Die wertvollen sekundären Pflanzeninhaltsstoffe sind durch das Vorkochen in der Dose schon „vorverdaut“. Sie können deshalb vom Körper leichter aufgenommen werden. Wichtig: Ballaststoffe und Mineralstoffe gehen in der Dose nicht verloren. Dafür aber das Vitamin C und die B-Vitamine aus den frischen Tomaten. Die Vitalstoffe der Tomate schützen nicht nur unsere Gesundheit, sie sind auch das ideale Mittel gegen schlechte Laune. Vollreife Tomaten enthalten das stimmungsaufhellende Tyramin. Je röter die Sonnenfrucht, desto mehr hebt Tyramin den Blutzuckerspiegel und somit die Stimmung. Der Tomate wird auch eine leicht aphrodisierende Wirkung nachgesagt, weil sie das „Glückshormon“ Serotonin enthält. Dieses Hormon wirkt aufmunternd, unterstützt positives Denken und beeinflusst auch das Sexualverhalten, woraus sich auch der Beiname „Liebesapfel“ ableitet. Heft Nr. 2/09 25 iv für ExklusD LEBEN N GESU ezepte nr omate ch FünfvTon Starko tta Plachu TOMATENSCHAUMSUPPE mit Obers für 4 Portionen pro P.: 260 kcal, Fett 26 g, KH 3 g, EW 5 g Zutaten: 50 g Butter eine halbe Zwiebel (60 g), geschält, fein geschnitten 350 g Tomaten, geschält, entkernt 0,5 l Gemüsefond oder Brühe, gekörnt 0,2 l Schlagobers Salz, Pfeffer (weiß, gemahlen) 2 EL Obers, geschlagen So wird’s gemacht: 1. Butter schmelzen, Zwiebel rösten, Tomaten andünsten. 2. Mit Gemüsefond (Brühe) und Schlagobers aufgießen, alles weich kochen. 3. Die Suppe mixen, mit Basilikum, Oregano, Lorbeer, Knoblauch abschmecken. 4. Abschließend geschlagenes Obers einrühren. 5. Garnieren Sie die Suppe nach Belieben mit gebackenem Gemüse oder Kartoffelstroh, frittierten Petersilblättern, Brotcroutons oder Prosciuttochips. 26 OFENTOMATEN in Olivenöl OMELETTE mit Tomatenwürfeln für 4 Portionen für 1 Portion pro P.: 610 kcal, Fett 62 g, KH 2,4 g, EW 10 g pro P.: 455 kcal, Fett 40 g, KH 23 g, EW 1,3 g Zutaten: Zutaten: 1 kg Tomaten 3 Knoblauchzehen, Salz, 1 EL Kristallzucker 0,25 l Olivenöl, frische Rosmarinzweige 3 Eier, Salz, 20 g Butterschmalz oder Öl Vorbereitung: 1. Backblech mit Alufolie oder Backpapier belegen. 2. Tomaten waschen, abtrocknen, Stielansatz entfernen, der Länge nach halbieren. Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden. So wird’s gemacht: 1. Tomatenhälften mit der Schnittfläche nach oben auf das Backblech setzen, mit Salz und etwas Zucker bestreuen. 2. Ins vorgeheizte Backrohr schieben und die Tomaten trocknen lassen. Backrohrtemperatur: ca. 80 °C Gardauer: 6–8 Stunden, je nach Größe der Tomaten. 3. Erkaltete Tomaten mit Olivenöl, Rosmarin und Knoblauch vermischen und marinieren. So wird’s gemacht: 1. Eier mit Salz in einer Schüssel mit einem Schneebesen gut verschlagen. In einer Teflonpfanne Butterschmalz oder Öl erhitzen. Eier einfließen lassen und mit einer Gabel ständig rühren. 2. Wenn die Masse anstockt, Pfanne am Stiel anheben, Eiermasse zur Mitte zusammenschlagen und auf vorgewärmte Teller stürzen. 3. Schneiden Sie das Omelette nach dem Stürzen an der Oberseite mit der Messerspitze ein, ziehen Sie die Öffnung auseinander. In den Hohlraum füllen Sie nach Belieben in Butter geschwenktes Tomatenragout. Buchtipp Meine Wiener Küche Das Standardwerk von Ewald & Mario Plachutta C. Brandstätter Verlag Kochschule Die Bibel des guten Geschmacks von Ewald Plachutta C. Brandstätter Verlag aufs Eink LETSCHO mit Paprika, Tomaten und Zwiebeln SCHWEINSMEDAILLONS mit Tomaten & Basilikum für 4 Portionen für 4 Portionen pro P.: 157 kcal, Fett 13 g, KH 3 g, EW 8 g pro P.: 345 kcal, Fett 20 g, KH 39 g, EW 1,2 g Zutaten: Zutaten: 500 g Paprikaschoten (rot, grün) 100 g Zwiebeln 300 g Tomaten 4 EL Öl 1 EL Tomatenmark 1 KL Paprikapulver etwas Wasser oder Suppe 4 Knoblauchzehen, gepresst Salz, Pfeffer, gemahlen 600–800 g Schweinsfilet, Mittelstück, pariert 2 Tomaten, geschält, entkernt Salz, Pfeffer, schwarz, gemahlen 4 EL Öl, 20 g Butter, 2 EL Weißwein oder Wermut, 2 EL Basilikumstreifen So wird’s gemacht: 1. Öl in flacher Kasserolle erhitzen, Zwiebeln glasig rösten, Tomatenmark und Paprikapulver einrühren, mit wenig Flüssigkeit ablöschen. 2. Paprikaschoten und Knoblauch beigeben, ca. 8 Minuten dünsten. 3. Tomaten einrühren, aufkochen, würzen, 4 Minuten warm ziehen lassen. 4. Servieren Sie Letscho zu Schweinskoteletts, Rostbraten, gebratenem Zander oder vermischen Sie es mit Reis. 5. Beträufeln Sie das lauwarme Letscho mit Olivenöl und servieren Sie es mit einem frischen Baguette. Saftig & herzhaft Tomaten – die Klassiker in jeder Küche SPAR Natur*pur Bio-Cocktailtomaten. Herzhaft im Geschmack und perfekt zum Garnieren verschiedenster Gerichte. Vorbereitung: 1. Filet gegen den Faserlauf in 12 Medaillons schneiden, leicht flach drücken. 2. Tomaten in Würfel schneiden. Vorbereitung: 1. Paprikaschoten entkernen, halbieren, in grobe Würfel oder Streifen schneiden. 2. Zwiebeln schälen, in grobe Würfel oder Streifen schneiden. 3. Tomaten blanchieren, schälen, halbieren, entkernen, in Spalten schneiden. liste So wird’s gemacht: 1. Medaillons im letzten Moment beidseitig würzen. 2. Öl in Pfanne erhitzen, Medaillons einlegen, rasant anbraten, wenden, weiterbraten. Hitze reduzieren, zartrosa braten, warm rasten lassen. 3. Butter in einer kleinen Pfanne erhitzen, Tomatenwürfel beigeben, würzen, schwenkend erhitzen. Mit Weißwein (Wermut) ablöschen, aufkochen, mit Basilikum vollenden. 4. Tomatenwürfel auf Medaillons häufen. 5. Als Beilage gebratene Polentascheiben. SPAR Natur*pur Bio-Tomaten-Passata. Die geschälten und passierten Tomaten besitzen einen extrem hohen Fruchtfleischanteil. SPAR Natur*pur BioTomatenkonzentrat. Dank der besonders cremigen und weichen Konsistenz eignet sich das Konzentrat perfekt zum Nachwürzen fertiger Saucen. Nährwert-Expertin Sylvia Jauk ist in der Erwachsenenbildung und Ernährungsberatung tätig. Als Diätologin ist sie Spezialistin für Ernährungsmedizin und errechnete die Nährwertangaben für die abgebildeten Gerichte. www.diaetologen.at S-BUDGET Tomaten. Die günstige Variante zum Verfeinern, Kochen oder einfach pur zu genießen. Heft Nr. 2/09 27 Ernährung Medizin & Gesundheit Experten beantworten Ihre Fragen Das Milch-Angebot wird immer umfangreicher. Frisch, pasteurisiert, hocherhitzt – worin liegt der Unterschied? Die Antwort gibt Prof. Dr. med. Markus Metka, Präsident der Österreichischen Anti-Aging-Gesellschaft: Ich habe eine gute Nachricht für Sie: Es gibt eine andere Möglichkeit, unserem Körper genügend hochwertige Omega3-Fettsäuren zukommen zu lassen. Und zwar über natürlich DHA-angereicherte Eier, also so genannte Omega-3-Eier. Sechs dieser Eier in der Woche entsprechen dem Konsum von 2–3 Fischmahlzeiten pro Woche. Die Omega-3-Eier haben neben der bekannten cardioprotektiven Wirkung gegen Arterienverkalkung, Herzinfarkt oder Schlaganfall auch eine weniger populäre neuroprotektive Wirkung gegen Depressionen und zum Teil auch gegen Alzheimer. Die Antwort gibt Prim. Christian Datz, Facharzt für Innere Medizin: Es gibt drei Arten von Milch: Frischmilch, „länger“ frische Milch und Haltbarmilch. Die Frischmilch ist eine Woche gekühlt haltbar und wird bei 75 °C pasteurisiert, die ESLMilch (Extended Shelf Life – längere Haltbarkeit im Regal) ist 2–3 Wochen gekühlt haltbar und wird bei 127 °C hochpasteurisiert, und die H-Milch ist 3–6 Monate ungekühlt haltbar und wird bei 135 °C ultrahocherhitzt (UHT). Aufgrund schonender Verfahren gibt es praktisch keinen Unterschied zwischen der Frisch- und ESL-Milch. Durch die UHT-Behandlung gehen ca. 15 % der Vitamine B1 und B12 verloren. Kalzium und Eiweiß überstehen die Behandlung. In der letzten Ausgabe von GESUND LEBEN war ein toller Artikel zum Thema „Metabolic Balance“. Ich würde das gerne ausprobieren. Wie kann ich einen geeigneten und qualifizierten Betreuer finden? Die Antwort gibt Dr. med. univ. Birgitt Hantich, Fachärztin mit ÖÄK-Diplom für Ernährungsmedizin: Übersichtlich und umfangreich, mit vielen Infos und einer hervorragenden Hilfestellung bei der Betreuersuche ist die Homepage www.metabolic-balance.de! Die Betreuer können nach Land und mittels Postleitzahl gesucht werden. Ein großes Plus ist, dass sich die Betreuer, die zu 80 % aus Ärzten mit ernährungstechnischem Knowhow bestehen, mit ihren Kernkompetenzen präsentieren. Neben Internisten, Homöopathen, Frauenfachärzten u. a. stehen auch Diätologen, Ernährungswissenschaftler und -berater zur Verfügung. Weiters bietet jeder Betreuer einen kostenlosen Infoabend zum Programm Metabolic Balance an. Das heißt, Sie erhalten einerseits die Information zum Programm, andererseits kann ein Gefühl dafür entwickelt werden, ob der Betreuer passend für Sie ist. Und: Es besteht die Möglichkeit, sich telefonisch oder per E-Mail zum Thema beraten zu lassen! Dr. med. univ. Birgitt Hantich 28 Fertiggerichte sind im Nu zubereitet Ich esse gerne und oft Fertiggerichte. Woran erkennt man, dass ein Fertiggericht qualitativ hochwertig ist? Die Antwort gibt Univ.-Doz. Raimund Weitgasser, Facharzt für Innere Medizin: Um ein qualitativ hochwertiges Produkt zu erkennen, gibt es ein paar Tipps, die direkt beim Einkauf berücksichtigt werden können. Demnach sollte das gewünschte Gericht auf seine Zusammensetzung überprüft werden und im besten Fall eine Portion an Beilagen (z. B. Reis, Kartoffeln, Nudeln) gemeinsam mit einer Gemüse- oder Obstportion enthalten. Die Fleischportion sollte im Verhältnis zu den Beilagen eher klein sein, da sich darin meist Fett „versteckt“ – im Idealfall im Verhältnis 1:2. Die genaue Nährstoffzusammensetzung der jeweiligen Produkte offenbart ein Blick auf die Nährwertkennzeichnung, die immerhin etwa 85 % aller Fertigprodukte des österreichischen Marktes aufweisen. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf den Energie- und Fettgehalt der gewünschten Gerichte gelegt werden, wobei der Energiegehalt 700 kcal und der Fettgehalt 25 g pro Portion nicht überschreiten sollte. Fotos: © IStockphoto, SPAR, Archiv Ich habe gehört, dass man den Bedarf an Omega-3-Fettsäuren nur mit Fisch decken kann. Gibt es keinen anderen Weg? SOJA MEIN KLEINES GEHEIMNIS FÜR MEHR WOHLBEFINDEN! Soja ist ein reines Naturtalent. Denn Soja liefert wertvolles pflanzliches Eiweiß, ist von Natur aus laktose- und cholesterinfrei und enthält essentielle ungesättigte Fettsäuren. Positive Eigenschaften werden vor allem den in Soja natürlich enthaltenen Isoflavonen (sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe) nachgesagt. Diese können bei regelmäßigem Genuss beispielsweise zu einem strahlenden und straffen Hautbild beitragen. Darüber hinaus wird von einer präventiven Wirkung bei hormonell bedingten Erkrankungen ausgegangen. www.joya-soja.at Erhältlich bei Das sollten Sie sich zu Herzen nehmen. Noch feiner als der Geschmack sind nur die vielen wertvollen Inhaltsstoffe, denn der Saft aus Granatäpfeln kann bei regelmäßigem Genuss nachweislich helfen, Ihr Herz-Kreislauf-System zu stärken. BEWEGUNG & MENTALE FITNESSS Gew inn - spie l Erholung für Körper, Geist und Seele in einem der KNEIPP Traditionshäuser Gewinnen Sie eines von 6 KneippWochenenden in den KNEIPP Traditionshäusern Bad Mühllacken, Aspach und Bad Kreuzen und erfahren Sie die Kraft der 5-Säulen-Lebensordnung, Ernährung, Bewegung, Heilkräuter und Wasser & Wickel. Erleben Sie einen Wohlfühlaufenthalt mit Sinn und für alle Sinne. ● 2 Übernachtungen für 2 Personen mit Vollpension in einem der drei KNEIPP Traditionshäuser ● eine Teilmassage pro Person ● ein Wohlfühl-Armbad oder ein Kneippguss pro Person Tanzen macht schlau Beugen Sie der Demenz vor D www.kneippen.at Fotos: © ORF/Thomas Ramstorfer, Shotshop, SPAR GEWINNFRAGE Wie heißt die Lehre von der Weisheit des Essens und dem Wissen um die richtige Ernährung? Schicken Sie die richtige Antwort per Postkarte an SPAR Österreichische Warenhandels-AG, Kennwort GESUND LEBEN, Europastr. 3, 5015 Salzburg oder per E-Mail an: [email protected] Die Gewinner werden aus allen richtig beantworteten Einsendungen ermittelt. Einsendeschluss ist der 30.06.2009. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barablöse möglich. ie bekannten Hirnforscher Steven Brown und Michael Martinez untersuchten, welche Gehirnregionen beim Tanzen aktiv sind. Wie erwartet gibt es starke Aktivitäten in den motorischen Gehirnregionen. Aber beim Tango feuerten die Neuronen auch noch an anderer Stelle: im Precuneus, der für Orientierung und Raumsinn verantwortlich ist. Damit werden nicht nur die räumlichen Fähigkeiten trainiert, sondern es wird auch aktiv der Demenz gegengesteuert. Veranstaltungen Laufkalender Die Höhepunkte im Frühjahr 2.5. Sonnenlauf in St. Veit/Glan (Halbmarathon), www.sonnenlauf.lcvitus.com 2.5. Welschlauf in Leutschach (Marathon, Halb- und Viertelmarathon), www.welschlauf.com 3.5. Hallstätter See Rundlauf (Halbmarathon), seerundlauf.hallstatt.net 3.5. Salzburg Amref Marathon (Marathon, Halb-, Viertel-, Staffel-, Juniormarathon), www.salzburg-marathon.at 16.5. Aqua Dome Thermenlauf in Tirol (Halbmarathon), www.thermenlauf.com 17.5. Linz Donau Marathon (Marathon, Halb-, Viertel,- Staffel-, Juniormarathon) www.linz-marathon.at Heft Nr. 2/09 31 Bewegung Sich regen bringt Segen EINE KNEIPP-KUR IST MEHR ALS NUR WASSERTRETEN V iele Menschen glauben, Kneippen besteht hauptsächlich aus Wassertreten, Kräutertee trinken und kalt-warm duschen. Eine entscheidende Säule der Kneipptherapie bildet jedoch die Bewegung. Damit ist nicht gemeint, dass Sie zur Sportskanone mutieren müssen, sondern regelmäßige Aktivität in Ihren Alltag bringen. Es geht nicht darum, Höchstleistungen zu erzielen. Viel eher ist abwechslungsreiche Bewegung der Schlüssel zu einem langen, gesunden Leben. Bereits Stufensteigen statt den Lift zu nehmen kann den Sinn und Zweck erfüllen: Moderate Bewegung hält oder macht Sie körperlich und geistig fit. Naturheilkunde auf Bayerisch. Wie ein Spitzenathlet sah Sebastian Kneipp nie aus – also keine Angst, so schlimm können seine Bewegungsvorschriften gar nicht sein. Der bayerische Priester wuchs in Schwaben auf. Mitte 20 erkrankte er an Tuberkulose und heilte sich selbst durch einen Walk in der eiskalten Donau. Verständlich, dass seine Wasseranwendungen die dominanteste Säule der Kneipptherapie bildet. Doch der „Wasserprediger“ war immer schon der Ansicht, bei der Gesundheit kommt es auf das ganzheitliche Bild des Menschen an, daher ließ er auch Ernährung, Heilpflanzen, Lebenskunde und Bewegung in sein Gesamtkonzept einfließen. Kneippmediziner werden niemals nur eine einzige Säule als Überblick Fünf-Säulen-Prinzip Die fünf Säulen der Kneipp-Gesundheitslehre unterstützen und ergänzen sich gegenseitig. 1. Säule: Lebensordnung. Wir sind, wie wir leben. Stimmt der Rhythmus zwischen An- und Entspannung nicht, gerät der Gesundheitszustand aus der Balance. Ziel der Ordnungstherapie ist ein bewussteres Leben. „Wasserprediger” Pfarrer Kneipp 32 2. Säule: Hydrotherapie. Entdecke die Quelle. Die Kneipp-Wassertherapie beinhaltet über 100 verschiedene Anwendungen in Form von Abhärtungsübungen, Waschungen, Wickeln, Auflagen, Kompressen, Bädern, Dämpfen und Güssen. 3. Säule: Heilkräuter. Die Natur-Apotheke. Eine gute Ergänzung oder Alternative zur Schulmedizin sind Heilpflanzen. Die klassische Zubereitung von Heilpflanzen ist der Tee. 4. Säule: Ernährung. Der Mensch ist, was er isst. Nahrungsmittel, verwendet zur Prophylaxe und Therapie, gab es schon im Altertum. Wesentlich ist, dass Ernährungstherapie auf den Gesamtorganismus regulierend und stabilisierend einwirkt. 5. Säule: Bewegung. Sich regen bringt Segen. Die Kneipp-Bewegungstherapie umfasst alle Möglichkeiten der körperlichen Betätigung. Die ideale Mischung integriert Kraft- und Ausdauertraining. Fotos: © Xxxxxx Die Ganzheitsmedizin von Kneipp berücksichtigt immer alle Bausteine Fotos: © tvb Wilderkaiser, SPAR Heilmaßnahme anwenden, sondern immer auch die restlichen Stützpfeiler der kneippschen Lehre in Betracht ziehen. Schlank mit Kneipp. Das moderne Leben macht uns zu Stubenhockern. Fettleibigkeit nimmt zu. Wir müssen uns wieder mehr bewegen. Sebastian Kneipp hat zu Lebzeiten stets betont: „Die Bewegung erhöht die Lebenslust und hilft dem Menschen durch die Stärkung seines Körpers.” Wie viel Bewegung ist aber ausreichend? Auf die richtige Dosis kommt es an. Wir liefern Ihnen eine Anleitung, wie Sie den perfekten Einstieg in ein bewegteres Leben schaffen. ● Bewegung bedeutet nicht zwingend Sport. Bereits täglich Stufensteigen, Spazierengehen oder mit dem Rad statt dem Auto zur Arbeit fahren bringt gesundheitliche Vorteile. ● Machen Sie einen Leistungstest, um Ihren aktuellen Fitnessstand zu ermitteln. Anhand des Ergebnisses wissen Sie, wie intensiv Sie trainieren dürfen, um sich nicht zu unter- oder überfordern. Außerdem zeigen sich bei Anfängern relativ rasch nach dem Trainingseinstieg positive Effekte, dadurch steigt die Motivation zum Weitertrainieren. ● Steigen Sie moderat ins Training ein, auch wenn das bedeutet, dass die ersten Einheiten eine sehr geringe Intensität aufweisen. Der Körper muss sich erst an die erhöhte Energieleistung gewöhnen, um „rund“ laufen zu können. ● Ihr Training sollte von einem Profi kontrolliert werden. Das schützt Sie vor fehlerhaften Ausführungen, Überforderungen und Verletzungen. ● Trainieren Sie Kraft und Ausdauer. Nur in Kombination erzielen Sie die bestmöglichen Ergebnisse für Ihre Gesundheit. Krafttraining sorgt für das nötige Muskelkorsett, dagegen kommt das Herzkreislaufsystem nicht so effektiv auf Touren wie beim Ausdauersport. Zudem sind Ausdauersportarten meist mit mehr Spaß verbunden und lassen sich idealerweise in der freien Natur ausüben. ● Planen Sie Ihre Bewegungseinheiten als fixe Termine im Kalender ein. Nur so lässt sich der Schweinehund dauerhaft überwinden. ● Gönnen Sie sich zwischendurch auch Ruhepausen. Ohne Regenerationszeit überlasten Sie sich. Wer isst schon immer vernünftig? Positive Kettenreaktion. Die Vorteile moderater und regelmäßiger Bewegung für Körper und Geist füllen Bücher. Haben Sie erst einmal den inneren Schweinehund überwunden und sich tägliche Aktivität angewöhnt, lösen Sie eine Kettenreaktion an positiven Nebenwirkungen aus. Ihr Herzkreislaufsystem kommt in Schwung. Das bewirkt eine verbesserte Sauerstoffaufnahme. Davon profitiert vor allem Ihr Gehirn. Ihre Stimmung steigt. Je regelmäßiger Sie trainieren, desto besser funktioniert die Fettverbrennung. Bewegung macht schlank. Natürlich werden Ihre Gelenke, Knochen und Muskeln durch das Training leistungsfähiger. Das bringt einen Beweglichkeitsbonus. Wer gelenkiger ist, verfügt meist auch über eine bessere Koordination und Balance. Kneipp-Aktiv-Clubs. In Österreich gibt es an die 200 Kneipp-Aktiv-Clubs des österreichischen Kneippbundes, in denen die Säule Bewegungstherapie besonders groß geschrieben wird und mit der optimalen Intensität zum Einsatz kommt. Es beginnt morgens mit einer Gymnastikeinheit. Die Gruppen werden in mehreren Leistungsstufen und für verschiedene Altersgruppen angeboten. Untertags wechseln sich Kraftund Ausdauersporteinheiten ab. Bei den Ausdauersportarten kommen Nordic Walking, Radfahren und Aqua-Gymnastik bei den Kunden am besten an. Die Mitgliedschaft für den Kneipp-Aktiv-Club gibt es ab € 25,-. Info: www.kneippbund.at Natürlich gesund abnehmen: Kneipp®. Natur, die wirkt. Gesund abnehmen und durchhalten ist gar nicht so schwer. Eine genussreiche, ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, viel Wasser und die richtigen Helfer von Kneipp®. Schon fällt die kleine Sünde nicht mehr so ins Gewicht. Tipp: Die Österreich-Premiere der internationalen „Kneippiade“ findet heuer von 11. – 14. Juni in Scheffau in Tirol statt. Das Programm beinhaltet viele Bewegungs-Workshops. Info: www.kneippdorf.at Erhältlich bei www.kneipp.de Bewegung Sport & Essen Experten beantworten Ihre Fragen D arius Tomaszewski ist Fitnessexperte im Wiener Fitness-Center „Get up Fitness” (www.get-up.at). Haben Sie Fragen zum Thema Sport & Essen? Dann schreiben Sie uns unter [email protected], unsere Experten beantworten Ihre Fragen gerne. Ich habe nach dem Laufen einen Riesenhunger, verkneife mir aber Mahlzeiten, weil ich die Kalorien nicht wieder rauffuttern will. Neulich bin ich auf den Geschmack von Fruchtschnitten gekommen. Sind sie als Sportlernahrung geeignet? Herbert (45) Antwort von Fitnessexperte Darius Tomaszewski: Für Sportler ist eine kohlenhydratreiche Ernährung von großer Bedeutung, weil sie am schnellsten Energie zur Verfügung stellt. Das garantiert dem Sportler eine konstante Leistungsfähigkeit. Eine halbe Stunde vor dem Sport mildert die Fruchtschnitte das Absinken des Blutzuckerspiegels und in den ersten zwei Stunden nach der Belastung hilft sie mit, die Glykogenspeicher des Körpers schnell wieder zu füllen. So bleiben Sie stets leistungsfähig. Wenn es wärmer wird, möchte ich wieder Rad fahren und Schadet Kindern Walken. Gibt es eine Krafttraining? Regel, wie man beim Ausdauertraining Mein Sohn ist ziemrichtig atmet? Eva (54) lich dünn und ich Antwort von möchte ihn zu eiFitnessexperte nem Fitnesstraining Darius Tomaszewski: motivieren. Ist In Ruhe atmen wir ca. Krafttraining für Fitnesstraining bei Kindern 12 Mal pro Minute ein Jugendliche sinnvoll ist wichtig, aber bitte und aus. Bei hohen oder beeinträchtigt es mit Betreuung Belastungen steigt diese deren Wachstum? Frequenz auf bis zu 60 Mal an. Sabine (32) Man versucht den Atem der Schritt- oder Antwort von Fitnessexperte Darius Trittfrequenz anzupassen. Eine Faustformel Tomaszewski: Krafttraining für Kinder ist, das Tempo so zu wählen, dass man und Jugendliche ist laut aktuellen sich noch unterhalten könnte. Bei hoher Studien sehr wichtig für deren Belastung ist das nicht möglich – hier ist es Gesundheit und Wachstum. Wie bei uns wichtig, sehr tief ein- und auszuatmen, und Erwachsenen müssen allerdings auch das eher langsam und nicht hektisch. hier einige wichtige Richtlinien beachtet werden. Eine sehr gute und qualifizierte Betreuung ist also auch bei unseren Kindern eine unverzichtbare Voraussetzung! Und wir dürfen nicht vergessen, dass das Training alleine noch keine Wunder vollbringen kann. Neben dem Training sind eine ausgewogene, eiweißreiche und fettarme Ernährung sowie genügend Schlaf und „frische Luft“ ebenso wichtig! Jogurt-Drink als Sportlergetränk? Ich trinke nach dem Sport viel Wasser und habe dennoch das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Ein Freund hat mir Jogurt-Drinks empfohlen. Sind sie wirklich empfehlenswert? Leonhart (30) Antwort von Fitnessexperte Darius Tomaszewski: Ein Jogurt liefert dem Körper wichtige Nährstoffe, wie Eiweiß, sowie Kohlenhydrate, also Energie, bei einem sehr geringen Fettanteil. Somit regeneriert man schneller und baut nebenbei etwas Körperfett ab. Das Kalzium aus dem Jogurt ist nicht nur für unsere Knochen wichtig, es ist einer der wichtigsten Bestandteile bei der Muskelarbeit und muss ebenfalls nachgeliefert werden! Also: Ein Glas Wasser, ein Jogurt und eventuell ein Stück Obst wie zum Beispiel ein Apfel wären nach dem Sport ideal! 34 Die richtige Atmung fördert auch die Leistung IMPRESSUM: Medieninhaber, Herausgeber, Redaktion und Verleger: SPAR Österreichische Warenhandels-AG, Europastraße 3, 5015 Salzburg E-Mail an die Redaktion: [email protected] Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Gerhard Fritsch Chefredakteurin: Mag. Carmen Wieser Redaktionsteam: Mag. Andreas Ender, Mag. Andreas Feichtenberger, Mag. Andreas Frick, Mag. Manuela Gruber, Mag. Alexandra Khoss, Mag. Gerhard Resinger, Mag. Christian Scherl, Mag. Elisabeth Stadlbauer, Beatrix Stepanek, Andrea Weigert Anzeigenleitung: Mag. Andreas Frick Konzept: Britt Grausam, Herausgeberin Wellness Magazin Art-Direction: Mag. Gerhard Himmer, Wellness Magazin Bildredaktion: Petra Rautenstrauch, Wellness Magazin Produktionsabwicklung: Sylvia Harasser Hersteller: Oberndorfer Druckerei, 5110 Oberndorf Fotos: © IStockphoto, Spar Welcher Snack passt zum Sport? Wie atme ich richtig beim Training? Jetzt ist fasten für Sie noch leichter geworden. Neues Format te verbesser Rezeptur! Noch besser, noch fruchtiger! Die neuen fasten molke drinks gibt es jetzt in der handlich leichten 500ml PET Flasche. So können Sie Ihren Gewichts- und Wohlfühlmanager praktisch immer bei sich haben. In den 4 beliebten Sorten Ananas-Papaya, Apfel-Karotte, Multifrucht und Mango! Hilfreiche Tipps rund um’s Wohlfühlgewicht und Informationen unter www.noemfasten.at „Phänomenal. 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