Der wahre Wert der Lebensmittel

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Gesund Leben
Weil Gesundheit mit der richtigen Ernährung beginnt
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Heft Nr. 2/2009 – € 1,-
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Fünf Ton Starkoch
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SAISON IST TRUMPF
Frisch im Regal: Obst & Gemüse
Plus: Ihr persönlicher Saisonkalender
CHOLESTERIN IM GRIFF
Pflanzenfette machen’s möglich
KATHERINE HEIGL
Der »Grey‘s Anatomy«Star im Portrait
KNEIPPEN SIE SICH FIT!
Die sportliche Seite der Naturheillehre
Der wahre Wert
der Lebensmittel
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KneipSie mit um
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Die »Gastrosophie« lüftet das
Geheimnis um die richtige Ernährung
L
www.ernaehrungswelt.at
emotion brombeere|limette ist die neueste
Mischung aus köstlichen Früchten und
belebendem Römerquelle Mineralwasser.
Die süß-fruchtige Brombeere war schon bei
Hippokrates als Heilpflanze bekannt.
Kombiniert mit der erfrischenden Limette
und ausschließlich natürlichen Zutaten
verspricht sie daher ganz zu Recht:
Schärft den Verstand.
Editorial
Warum sind gute Lebensmittel so wichtig?
Mag. Carmen Wieser, Chefredakteurin
S
eit der Antike hält sich die Meinung, dass
sich ein gesundes und glückliches Leben
durch die richtige Ernährung erzielen ließe.
Heute wissen wir, dass nicht nur die ausgewogene Zusammensetzung des Speiseplans, sondern auch die Qualität der Nahrungsmittel eine Hauptrolle dabei spielen, wie
ausgeglichen wir uns fühlen. Deshalb sind bis
heute gute Lebensmittel so wichtig für uns!
Das riesige Waren- und Lebensmittelangebot, unzählige Kochshows, Diäten und
Kochbücher untermauern das eindrucksvoll.
Mehr noch: Seit Jahresbeginn beschäftigt
sich auch Europas erstes „Interdisziplinäres
Zentrum für Gastrosophie“ in Salzburg mit
diesem Thema. Erforscht wird die gesellschafts- und kulturpolitische Entwicklung rund
um Ernährung, Genuss und Gesundheit. Auch
Kooperationspartner SPAR will sich dieses historische Wissen nutzbar machen, um es an
seine Kunden weiterzugeben. Lesen Sie in der
Coverstory alles über den Wert der Lebensmittel, wie unsere Ahnen damit umgegangen
sind und was wir daraus lernen können.
Beantworten Sie einfach den Fragebogen
auf www.ernaehrungswelt.at und gewinnen Sie dabei!
Zum Schluss möchte ich Sie auf unseren
kostenlosen GESUND LEBEN-Newsletter
hinweisen. Sichern Sie sich Ihren persönlichen
Informationsvorsprung in der faszinierenden
Welt der Ernährung und registrieren Sie sich
gleich auf www.ernaehrungswelt.at.
Jubiläum und Service. Stolz darf ich
hier verkünden, dass wir mit dieser Ausgabe
von GESUND LEBEN bereits unseren zweiten
Geburtstag feiern! Wir nehmen das gerne
zum Anlass, Sie um Ihre Meinung zu bitten.
Ihre
Carmen Wieser
[email protected]
Die wissenschaftlichen Berater von SPAR
Univ.-Doz. Dr. med.
Raimund Weitgasser
Leiter der Diabetologie
am Univ.-Klinikum der
Paracelsus Privatuniversität
Fotos: © SPAR
A
ls Vorstandsmitglied der Österreichischen Diabetes Gesellschaft engagiert
sich Univ.-Doz. Dr. med. Raimund Weitgasser an vorderster Front für ein gesundes Österreich und kämpft mit besonderem Einsatz gegen die „Volkskrankheit“
Diabetes. Seine Schwerpunkte sind dabei
die unterschiedlichen Formen der Zuckerkrankheit, die verschiedenen Blutzuckermesssysteme, diabetische Komplikationen
und neue Diabetesmedikamente. In dieser
Ausgabe erklärt der Stoffwechselexperte
ab Seite 16, wie Lebensmittel, die mit
Pflanzenfetten angereichert sind, mithelfen
können, das Cholesterin zu senken und
damit der Arteriosklerose vorzubeugen.
Prof. Dr. med.
Markus Metka
Prim. Univ.-Doz.
Dr. Christian Datz
Präsident der
Österreichischen
Anti-Aging-Gesellschaft
Facharzt für
Innere Medizin und
Gastroenterologie
E
Zusammenhänge und Ursachen
ine gesunde Ernährung trägt dazu bei,
unsere jugendliche Vitalität bis ins hohe
Alter zu erhalten, weiß Prof. Dr. med.
Markus Metka, renommierter Anti-AgingExperte und Oberarzt der Abteilung für
Endokrinologie an der Uniklinik Wien
sowie Präsident der Österreichischen
Menopause- und Andropause-Gesellschaft. Der Autor zahlreicher Bücher kennt
die Geheimnisse spezifischer Inhaltsstoffe
in Lebensmitteln und weiß, worauf es bei
einer ausgewogenen Ernährung ankommt. Erfahren Sie im Qualitätsreport ab
Seite 20, warum Vitamine und sekundäre
Pflanzeninhaltsstoffe von frischem Obst
und Gemüse so wichtig für uns sind.
erkennen, daraus die richtigen Schlüsse
ziehen und entsprechende Maßnahmen
ergreifen – das ist auch in puncto
Ernährung das Maß aller Dinge.
Prim. Univ.-Doz. Dr. Christian Datz,
Vorstand der Internen Abteilung am
Krankenhaus in Oberndorf/Salzburg,
Facharzt für Innere Medizin, Facharzt
für Gastroenterologie und Hepatologie,
Facharzt für Nephrologie, forschte z. B.
am Kings College Hospital in London
und am National Cancer Center in Tokyo.
Für GESUND LEBEN beantwortet Primar
Datz auf Seite 28 Leserfragen rund um
das Thema richtige Ernährung.
Heft Nr. 2/09
3
Highlights
6
Der wahre Wert der
Qualitätsreport:
FRISCHEKICK IM
FRÜHJAHR
26
Exklusiv
FÜNF TOMATEN-REZEPTE
VON STARKOCH
EWALD PLACHUTTA
DIE »GASTROSOPHIE« LÜFTET DAS
GEHEIMNIS UM GUTE ERNÄHRUNG
Gesunde
Vielfalt
SPAR VITAL-PRODUKTE FÜR ERNÄHRUNGSBEWUSSTE GENIESSER
G
enussvolle Leichtigkeit, die hervorragend schmeckt! Unter dem Motto „Gutes
fördern und unausgewogene Mengen ausgleichen“ bringt SPAR Vital gleichzeitig
Genuss und gesunde Vitalstoffe ins Regal.
Wie der aktuelle Ernährungsbericht ‘08 des
Gesundheitsministeriums zeigt, enthält die
Ernährung der Österreicher zu wenig ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe, Kalzium
und zu wenig B-Vitamine. Stattdessen werden zu viel tierisches Fett, Salz und
Zucker gegessen. Die
Sortimentgestaltung bei SPAR Vital
legt auf genau diese wissenschaftlichen Erkenntnisse
ihr Augenmerk.
SPAR Vital-Produkte haben mehr von jenen
Nährstoffen, die die Österreicher zu wenig
konsumieren, und enthalten im Gegenzug
weniger Fett, Zucker oder Salz. SPAR Vital
wurde gemeinsam mit Ernährungsexperten
entwickelt und umfasst mittlerweile 80
Produkte, die auch in den Nachbarländern
Tschechien, Slowenien, Italien und Ungarn
erhältlich sind. Die Auswahl reicht von erntefrischen Tiefkühlneuheiten mit Vitaminpower
bis zu zahlreichen
leichten, ballaststoffreichen Produkten.
SPAR Vital – die
gesunde Marke
begeistert mit über
80 Produkten
Verpackung als umfassende Info-Quelle
Bei Lebensmitteln spielt nicht nur die Qualität eine bedeutende Rolle. Um sich ausgewogen ernähren zu können,
muss man auch die wichtigsten Kriterien dafür kennen.
SPAR unterstützt dieses Bedürfnis nach Transparenz und
Information, indem ab sofort auch die Verpackungen aller
Produkte der SPAR-Eigenmarken mit der GDA-Angabe
(Guideline Daily Amounts) versehen sind. Konkret heißt
das, dass sowohl der Nährstoff- und
Energiegehalt des jeweiligen Produktes ausgewiesen wird,
als auch die empfohlene Tageszufuhr von Energie (Kcal),
Zucker, Fett, gesättigten Fettsäuren und Salz, die
Erwachsene im Durchschnitt zu sich nehmen sollten.
Damit wird es noch leichter, nährwertbezogene
Ernährungsvorteile zu erkennen!
Fotos: © www.istockphoto.com, Shotshop, SPAR
20
Lebensmittel
16
Ernährungstrends
CHOLESTERINSENKER AUFS BROT
6
Fotos: © Mathew Mc Cabe/JBG/picturedesk.com
Gesund Leben
14
Katherine Heigl
PORTRAIT
DES »GREY’S
ANATOMY«-STARS
Coverthema
Der wahre Wert der
Lebensmittel
Die Gastrosophie lüftet das
Geheimnis um die richtige
Ernährung
14 Katherine Heigl im Portrait
Warum der »Grey’s Anatomy«-Star
auf traditionelle Werte setzt
15
Ernährung, Medizin
& Gesundheit
16 Ernährungstrends
Cholesterinsenker aufs Brot
20 Qualitätsreport
Frischekick im Frühjahr
24 Lebensmittel im Mittelpunkt
8 Gründe für Tomaten
26 Exklusiv: Ewald Plachutta kocht
für GESUND LEBEN
Fünf Rezepte für Tomaten-Gerichte
28 Experten antworten
auf Ihre Ernährungsfragen
31
Bewegung &
Mentale Fitness
32 Sich regen bringt Segen
Eine Kneipp-Kur ist mehr als nur
Wassertreten
34 Experten antworten
auf Ihre Bewegungsfragen
24
Lebensmittel im Mittelpunkt
8 GRÜNDE FÜR TOMATEN
Heft Nr. 2/09
5
Der wahre Wert
der Lebensmittel
DIE »GASTROSOPHIE« LÜFTET DAS GEHEIMNIS
DER GESUNDEN ERNÄHRUNG.
PLUS: WIE SPAR DIE WEISHEIT DIESER
ALTEN LEHRE EINSETZT
6
Fotos: © Istockphoto, Shotshop, SPAR, Archiv
Coverthema
Der Wert der Lebensmittel
E
ssen ist ein zentrales Thema in unserem Leben, mehr noch: Essen ist Leben. Ohne Nährstoffe aus unseren Lebensmitteln –
„Mittel zum Leben“ – könnten weder unsere
Organe und Muskeln arbeiten noch das
Gehirn reibungslos funktionieren. Unsere
Speisen liefern die notwendige Energie für
das Funktionieren des gesamten Organismus. Wir wissen heute auch, dass unsere
Ernährung umso reichhaltiger ist, je natürlicher und frischer sie auf den Teller kommt.
Qualität vor Quantität. Nachhaltig,
nährstoffreich, regional, so vital und biologisch wie möglich – das sind also die Qualitätskriterien für einen gesunden modernen
Warenkorb. Diese nicht nur materiellen,
sondern auch ideellen Qualitäten bestimmen heute den Wert von Lebensmitteln,
längst nicht mehr die Quantität. Der österreichische Lebensmittelbericht 2008 belegt
klar, dass – auch in sogenannten Krisenzeiten – nicht nur der Preis das entscheidende
Kriterium beim Lebensmittelkauf ist, sondern
auch die Herkunft, besonders bei Produkten, bei denen es auf Frische ankommt. Da
bleibt die Wertschöpfung in der Region
und damit verbundene Arbeitsplätze sind
gesichert …
Also alles im grünen Bereich? Der
Konsument ist also anspruchsvoll, gut informiert und weiß Qualität zu schätzen … Alles ist gut! Warum aber korrigieren dann
ganz andere, alarmierende Zahlen dieses
an sich erfreuliche Bild ins Negative? Trotz
eines breiteren und höheren Bewusstseins
für gesunde Ernährung leben wir in einer
„adipösen Gesellschaft“. Adipositas, die
Fettleibigkeit oder Fettsucht, wird gar als die
„Epidemie des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet.
Eine umfassende Erhebung für Österreich
zeigt, dass fast jedes fünfte Kind im Alter
von sechs bis 14 Jahren übergewichtig ist,
die Hälfte davon sogar adipös. In Europa
sind Schätzungen zufolge über 50 Prozent
der 35- bis 65-Jährigen übergewichtig (mit
einem Body Mass Index von 25–29,9) oder
adipös (BMI über 30). Auch die Ursachen
kennen wir: Eine unausgewogene, hochkalorische Ernährung, zu viel Fett, zu wenig
Obst und Gemüse, dazu zu wenig Bewegung – aber zu viel Stress, Alkohol und Nikotin. All das begünstigt die Entstehung von
Übergewicht. Die Folgeerkrankungen sind
mit langfristigen gesundheitlichen Schädigungen verbunden, von Gelenkschäden
über Bluthochdruck bis hin zu Stoffwechselstörungen und Herzerkrankungen.
Das heißt, alle wissen vermeintlich alles
über die gesunde Ernährung, aber keiner
lebt danach? Der Sprung vom Wissen zur
Umsetzung scheint schwierig zu sein. Ist uns
der Wert der Lebensmittel als „Mittel zum
Leben“ doch noch nicht so stark ins Bewusstsein gerückt, dass es auch ein entsprechendes Verhalten zur Folge hätte?
Neue Antworten werden nicht mehr lange
auf sich warten lassen.
»Wir unterstützen den Verein für Gastrosophie, weil wir davon überzeugt
sind, dass Lebensmittel etwas vom Faszinierendsten sind, was es gibt.
Diese faszinierende Welt der Lebensmittel kann man bei SPAR ja hautnah
erleben. Die Lehre vom richtigen Umgang mit den Lebensmitteln,
deren Herkunft und dem richtigen Essen erscheint mir daher
wie für uns gemacht.
Wir wünschen uns einen Austausch vieler neuer Ideen und
innovativer Ansätze, die uns und unsere Kunden bereichern.
Wir engagieren uns bereits seit einigen Jahren, unseren
Kundinnen und Kunden besonders gesunde Lebensmittel
anzubieten und sie zu einem bewussteren Ernährungsund Lebensstil zu motivieren.«
Dr. Gerhard Drexel, Vorstandsvorsitzender SPAR Österreich
Heft Nr. 2/09
7
Coverthema – Der Wert der Lebensmittel
»Genuss ist etwas, was wir
ohne Reue genießen.«
Waltraud Link, Aphoristikerin
Im Kreis von Familie oder
Freunden schmeckt das Essen
gleich noch einmal so gut!
Von der Weisheit des Essens
Profitieren wir von der Philosophie der Genießer
Der Frage, warum Theorie und Praxis in unserem Ernährungsverhalten so weit auseinanderklaffen, widmet sich seit September des
Vorjahres das Zentrum für Gastrosophie an
der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Das
wissenschaftliche Ziel besteht in der interdisziplinären, also Fächer übergreifenden Forschung zum Themenkreis „Ernährung – Kultur
– Gesellschaft“. Dazu gehört jeder Aspekt,
von der Erzeugung, der Verarbeitung, bis hin
zum Konsum, von der „materiellen“, also der
technischen Seite, bis hin zur ideellen, zu unseren Prägungen, Vor- und Einstellungen, zu
Werten in den verschiedenen Epochen und
Gesellschaften. Der Begriff selbst stammt aus
dem Jahre 1851, als Gastrosophie-Pionier Baron Eugen von Vaerst erstmals die Verbindung zwischen den „Lehren von den Freuden
der Tafel“ mit der „Physiologie und Chemie
der Nahrungsmittel“ herstellte.
Nutzen durch Teamwork. Auch heute
erhofft man sich im „Zusammendenken“ aller Disziplinen neue Erkenntnisse, nachdem
8
Begriffsdefinition
Was ist Gastrosophie?
Altes Wissen neu aufbereitet
D
Gastrosophie-Ausbildung. Ab Herbst
2009 wird es in Österreich erstmals möglich
sein, im »Interdisziplinären Zentrum für Gastrosophie« an der Universität Salzburg Gas-
trosophie zu studieren. „Im deutschsprachigen Raum ist dieses neu konzipierte Zentrum
einzigartig. Alle wissenschaftlichen Disziplinen
im Hinblick auf Ernährung, Kultur und Gesellschaft wirken zusammen“, freut sich Universitätsrektor Dr. Heinrich Schmidinger. Kosten:
€ 9.500,- für das zweijährige Studium.
Infos: www.gastrosophie.at
„Alleingänge“ – von der „strengen“ Ernährungswissenschaft über „Slow Food“ (als Reaktion auf Fast Food) bis zu einer reinen Genuss- & Gourmet-Ausrichtung – offenbar
(noch) nicht zu den gewünschten Antworten
führten. „Wir wissen, wie man sich gesund
ernährt, aber zu wenige tun es offenbar“,
bestätigt auch Zentrumsleiter Univ.-Prof. Dr.
Lothar Kolmer das besagte Phänomen und
steckt die Forschungsausrichtung ab: „Die
kulturgeschichtlich relevanten Faktoren der
Ernährung von der Antike weg bis heute und
die Entwicklung der „nationalen Küchen“ interessieren uns genauso wie die philosophische Frage, was denn nun ein gutes Leben
ausmacht.“ Daraus kann man wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft ableiten. Zu den
Mitgliedern und Förderern des Zentrums
zählen nationale und internationale Unternehmen der Lebensmittelbranche. SPAR gehört ebenso wie der Salzburger Gewürzspezialist Wiberg und die Stieglbrauerei
von Beginn an zu den Förderern des Gastrosophie-Projektes.
as Lexikon beschreibt das Wort Gastrosophie als Lehre von der Weisheit des Essens
bzw. das Wissen um die richtige Ernährung.
Experten-Interview
»Wir müssen
Wissen bündeln!«
Univ.-Prof. Dr. Lothar Kolmer, Leiter
des Zentrums für Gastrosophie in
Salzburg, über die Forschungsziele
GESUND LEBEN: Herr Prof. Kolmer, Sie
sind ein Mann der Wissenschaft, der
nach eigener Aussage den Duft alter
Bücher ebenso liebt wie den Geruch frischen Brotes, also als Gastrosoph quasi
wie geschaffen. Was zeichnet die Arbeit
des Zentrums aus und wie grenzt sich
diese von anderen Instituten ab?
Prof. Kolmer: Das Zusammenwirken aller
natur- und geisteswissenschaftlichen Fächer
und Disziplinen, die sich auf Ernährung beziehen, wie Philosophie, Geschichte, Soziologie
und Religionswissenschaften bis hin zu den
Naturwissenschaften einschließlich Medizin,
lässt uns neue Erkenntnisse erwarten. Das
Zentrum ist auch ein Raum dafür, sich nicht
nur Gedanken über Fakten zu machen, sondern auch über die sinnliche Erfahrung zu reflektieren und die Sinne zu Wort kommen zu
lassen. Denn der Genuss ist nicht gleichzusetzen mit ungesundem Lebenswandel, er ist
kein Gegner der Gesundheit. Vielmehr liegt
die Idee nahe, dass ganzheitliche Gesundheit
nur durch eine genuss- wie auch maßvolle Lebensweise erhalten werden kann.
GESUND LEBEN: Steht es wirklich so
schlecht um unser Ernährungsverhalten?
Prof. Kolmer: Die erschreckenden Zahlen
über Essstörungen belegen die aktuelle Relevanz unserer Arbeit für die Menschen. Über
30 Prozent der Kinder haben Übergewicht,
auf der anderen Seite haben wir es mit Anorexie und Bulimie zu tun. Das hat enorme
Auswirkungen auf die Lebenserwartung und
das Gesundheitssystem mit einem großen
materiellen Aspekt. In Deutschland werden
die Kosten durch Fehl- und Falschernährung
auf 70 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.
Die Themen wurden so komplex, dass es eine
Wissenschaft alleine nicht mehr schafft, dem
Herr zu werden, man muss interdisziplinär arbeiten, sich mit dem Thema gerade auch historisch beschäftigen, um die Muster in unserer
heutigen Gesellschaft zu verstehen. Denken
Sie etwa an die anorektischen, magersüchtigen Heiligen aus dem Spätmittelalter. Ihre Askese galt nicht als krank. Wir haben also ein
Univ.-Prof. Dr. Lothar Kolmer, Leiter
„Gastrosophie-Zentrum“, Universität Salzburg
„magersüchtiges Körpermuster“ in unserer
Gesellschaft, wie wir auch ein adipöses haben, versinnbildlicht durch den König in all
seiner Körperfülle. Diese Körperbilder sind
uns nicht bewusst, aber sie sind wirksam.
Nach dem ersten Weltkrieg wurde das Bild
des schlanken Kämpfers geprägt, vorher
musste man ein gestandenes Mannsbild sein,
das mit 45 dickbäuchig am Schlaganfall stirbt.
Oder denken Sie an das Thema Prestigekonsum, da sind die Soziologen gefragt: Man
isst, was dem Wertesystem entspricht. Der
König aß Geflügel – erhaben, aus den Lüften, seinem Stand entsprechend –, er konnte
kein Schwein essen, das aß der Bauer!
GESUND LEBEN: Wie soll das neue
Wissen verbreitet und für jedermann
nutzbar gemacht werden?
Prof. Kolmer: Ein Kongress stellt sich der
Frage „Was vertragen wir?“ rund um das
Thema „Regionalität – Identität“, ein weiteres
Thema lautet „Wie speist der Geist?“. Da geht
es um die gesellschaftlich sehr relevante Frage, ob wir nicht in unseren sogenannten An-
staltsküchen anders kochen müssen, vor allem
schon in den Kindergärten. Also präventiv
vorgehen, nicht erst die Kranken behandeln.
Ein Arbeitskreis „Ernährung und Ethik“ beschäftigt sich aktuell mit dem „maßvollen Genuss“, ein weiterer mit den Lehren der „VierElemente-Küche“, die im westlichen Kulturkreis fast 2.000 Jahre lang bekannt war und
sich auch bei Hildegard von Bingen findet,
aber im Gegensatz zur erfolgreichen chinesischen Version der „Fünf Elemente“ hierzulande wieder von der Bildfläche verschwand.
Wir kümmern uns weiters um Workshops und
um Pressearbeit, aber zuerst müssen Ergebnisse der Forschung da sein. Ich bin erstaunt,
wie es schon in kurzer Zeit gelungen ist, die
Disziplinen zu verknüpfen. Mehr Wissen, das
wir bereitstellen, kann zu Verhaltensänderungen beim Konsumenten führen. Und das wird
gut sein, wenn Sie bedenken, dass früher bis
zu 45 Prozent der Ausgaben eines Haushaltes auf Lebensmittel entfielen, heute sind es
etwa 13 Prozent. Wo ist der Rest hingekommen? Wir investieren ihn in Urlaube, Telekommunikation, in die Mobilität.
Heft Nr. 2/09
9
Coverthema – Der Wert der Lebensmittel
Lernen von den Alten!
Ein Maßnahmenkatalog für den privaten Gebrauch
W
as also erleben wir in einer Zeit des
Wohlstands? Auch wenn es keiner glauben
mag: Lebensmittel sind im Langzeitvergleich
günstiger geworden … Haben Sie vielleicht
gerade deshalb an Wertschätzung und Bedeutung verloren? Nach dem Motto, was
leicht zu haben ist, das schätzen wir nicht?
Die schon genannten Zahlen sprechen dafür: Im Durchschnitt werden nur mehr 13 Prozent des Haushaltsbudgets für Essen und
Trinken ausgegeben, 1970 waren es noch 32
Prozent, 1980 immerhin noch 27 Prozent, so
indexbereinigte Berechnungen der Landwirtschaftskammer Steiermark 2008.
Was wirklich zählt. Wir wissen aber,
wahre Lebensqualität steigt mit dem Wert
und der Güte unserer Lebensmittel. Um auch
den maximalen Nutzen für die Gesundheit
daraus zu ziehen, bedarf es auch einer „gelebten“ Wert-Schätzung. Der „Wert“ von
Nahrungsmitteln hat mehrere Dimensionen:
Nährwert und Gesundheitswert sowie Genusswert und kultureller Wert (Image). Allen
vieren muss ein Nahrungsmittel der Zukunft
gerecht werden, gemessen vor allem an der
Umweltverträglichkeit, an Ehrlichkeit und
Transparenz, z. B. durch klare Herkunfts- und
Nährwertkennzeichnungen. Machen wir uns
auch bewusst, dass die Nahrungsmittel in
vielen Sektoren hochwertiger geworden sind
und wir noch nie eine so hohe Produktsicherheit hatten wie jetzt. Auch die verbreitete
Meinung, dass wir uns grundsätzlich die Mittel zum Leben nicht leisten können, muss überdacht werden. Österreich befindet sich ganz
klar am „Kontinent des Überflusses“. Während der vergangenen 50 Jahre ist im westlichen Kulturkreis das Extrem, das über Jahrtausende normal war, nämlich wenige gute
und viele schlechte Jahre, verschwunden.
Vorrang für Regionales. Heimisches
Obst und Gemüse „kennt“ unser Organismus
am besten, er kann alle Inhaltsstoffe viel leichter aufspalten, auswerten und verdauen.
10
Auch regionale, traditionelle Zubereitungen
seien ebenfalls oft für die meisten Menschen
verträglicher, und Lebensmittel wie etwa Honig aus der Umgebung liefern regionale Pollen – Topthema Allergien! – zur natürlichen
„Hyposensibilisierung“. Oft verstecken sich in
der regionalen, bodenständigen Küche sinnvolle Kombinationen, die wir auch gut verdauen können – siehe Rezepte!
Nahrungsmittel richtig kombinieren.
Das Wissen um alte „gesunde“ Nahrungsmittelkombinationen bringt auch viel Nützliches für die Praxis mit. Eine bedeutende
Quelle dafür stellt die Vier-Elemente-Lehre
dar, die vom berühmtesten Arzt der Antike,
Hippokrates, aus dem alten Ägypten übernommen wurde. Sie unterteilt in Luft-, Feuer-, Wasser- und Erd-Typ und teilt diesen
Lebensmittel zu, die ihm gut tun. Damit sollen Ungleichgewichte ausbalanciert und
vor allem vorbeugend die körperliche Konstitution gestärkt werden.
Um ein Beispiel zu nennen, wurde in der
Küche nach den „Vier Elementen“ Fleisch
nicht nur aus geschmacklichen Gründen
mit Senf verfeinert: Senf regt durch eine Sekretionssteigerung der Verdauungsdrüsen
zur schnelleren Verdauung an. Fleisch ist
„trocken“, muss temperiert werden, Senf ist
in seiner Qualität „heiß“, er neutralisiert die
Speise und macht sie verträglich – der
Mensch ist im Gleichgewicht und bleibt gesund. Vor Milch in Kombination mit Fisch
wurde gewarnt – beide sind feucht und
kalt, der Ausgleich fehlt! Fisch wurde hingegen gerne mit Gewürzen von warmer oder
trockener Qualität „temperiert“, z. B. mit
Pfeffer, Ingwer, Zimt oder Nelken. Einen
weiteren ernährungsphysiologischen Vorteil entdeckten indische Forscher. Sie fanden heraus, dass schon kleine Mengen
Senf Benzpyren – ein Schadstoff, der beim
Grillen entsteht – unschädlich machen. So
können wir der nächsten Grillsaison mit
noch mehr Vorfreude entgegenblicken.
»Ein gutes Essen ist
Balsam für die Seele.«
Sprichwort aus Tadschikistan
Altes Wissen nützen. Antworten auf
die brennenden gastrospohischen Fragen
und einen Dialog mit Gleichgesinnten sucht
die Stieglbrauerei zu Salzburg, die größte
Privatbrauerei Österreichs und Gründungsmitglied des Gastrosophie Zentrums. „Wie
hat Bier eigentlich vor 500 Jahren geschmeckt? Woher kommt die Mär vom Bierbauch und warum soll ich kein Bier auf
Wein trinken?“ Die Antworten darauf liegen
zum Größtenteil in der Vergangenheit.
Stiegl will aus der Geschichte lernen und
die historischen Gastro-Schätze für sich
nutzbar machen. Erste überraschende Erfolge gibt es auch schon zu verzeichnen: Immerhin wurde gerade die Rezeptur des UrRadlers gefunden – 1000 Jahre älter als bisher angenommen.
Univ.-Prof. Dr. Lothar Kolmer, Leiter „Gastrosophie-Zentrum“, Landeshauptfrau
von Salzburg Mag. Gabi Burgstaller mit Mag. Marcus Winkler, Wiberg, und
Mag. Torsten Pedit, Marketingleiter Stieglbrauerei zu Salzburg
Statement
Buchtipp
»Alle
sollen die Möglichkeit haben,
gut zu essen«
Mag. Marcus Winkler, Geschäftsführender Gesellschafter Wiberg und Obmann
des Fördervereins Gastrosophie über seine Beweggründe
Wenn wir als Entwickler die Chance haRezepte aus längst vergangener Zeit
bergen ungeahntes Ernährungswissen, das
heute zum Teil schon verloren gegangen
ist, und der Wiederentdeckung harrt!
ben, Lebensmittel zu verbessern, müssen
wir diese nützen. Aber was ist besser, besser im Sinne des Menschen? Das fragen
wir uns ständig und erwarten wertvolle Erkenntnisse aus der gastrosophischen Forschung. Wir sind daher nicht nur Unterstüt-
zer des Projektes, sondern Gründer und
Treiber des Gastrosophie-Gedankens und
möchten die Philosophie, die dahintersteckt,
breiter streuen: Letztendlich sollen alle
Menschen die Möglichkeit haben, gut zu
essen, denn gutes Essen gibt Kraft –
Lebensmittel haben eine Wirkung.
Heft Nr. 2/09
11
Coverthema – Der Wert der Lebensmittel
Gesunde Rezepte aus alter Zeit
Fast vergessene Gaumenfreuden einfach nachkochen
Warum Wein zu Spargel, Senf zu Fleisch? Unsere Vorfahren wussten
aufs
Eink
liste
Körnige Naturtalente
gut Bescheid über die gesunden Kombinationen für den Teller und
schrieben ihr Wissen dankenswerterweise in alten Rezepten nieder.
Dass wir an dieser „WERT-Schöpfung“ teilhaben können, verdanken wir Autoren wie Dr. Trude Ehlert, die in ihrem „Kochbuch des
Mittelalters“ Auszüge aus historischen Kochbüchern bringt und
die Speisen auf unsere heutige Küche und die Verfügbarkeit
von Zutaten adaptiert. Viel Spaß beim Kochen!
Ideal für Eintöpfe und Aufläufe
SPAR Natur*pur Bio-Buchweizen.
Er ist glutenfrei und mit seinem hohem
Eiweiß- und Stärkegehalt ein besonders
wertvolles Korn für gesundheitsbewusste
Genießer. Ideal für Aufläufe und als Beilage.
SPAR Vital LangkornNaturreis.
Eine hervorragende
Magnesium- und Eisen-Quelle,
besonders fettarm, aber sättigend. Ideal als Beilage zu
pikanten Speisen.
SPAR Vital ZartweizenWeizenkörner. Fertig in 10
Minuten, bewahrt stets seinen
zarten Biss. Ideal zu Gerichten
mit Gemüse, Fisch und Fleisch.
SPAR Vital Rollgerste.
Von allen Getreidesorten enthält
die Gerste am meisten Vitamin
B2, das für den Energiestoffwechsel wichtig ist. Ideal als sättigende Einlage für Suppen und Eintöpfe und als Reis-Alternative.
12
»OLLA POTRIDA«, 1581
Ein gesunder Eintopf für alle Tage
M
ehr als stolze 90 Zutaten beschreibt
Marx Rumpolt in seinem Kochbuch von 1581,
die man für die heimische Variante der „Olla
Potrida” zu verwenden hat. Diese dicke Suppe bzw. dieser Eintopf, der ursprünglich aus
Spanien kommt, ist im Grunde ein je nach
Jahreszeit oder Geldbeutel variables Gericht,
ideal auch, um „Resterln“ an saisonalem Gemüse nach Wahl, Fleisch oder Wurst sinnvoll
für eine bekömmliche Mahlzeit zu verwerten.
Zutaten für 5–6 Personen:
300 g Rindfleisch zum Dünsten
600 g Geflügelbrust oder Lammschulter,
Pute oder Kalbfleisch zum Dünsten
300 g Schweineschulter
150 g durchwachsener Speck
150 g Rohschinken
1–2 Zwiebeln
1–2 Knoblauchzehen
2 Bund Suppengrün
250 g Weißkraut
1 Lorbeerblatt, 2 l gute Fleischbouillon,
Gartenkräuter (Petersilie, Liebstöckl usw.),
100 g Kichererbsen oder SPAR Vital
Hülsenfrüchte-Mischung
1. Das Fleisch in mundgerechte Stücke
schneiden, Speck und Schinken würfeln,
Zwiebeln und Knoblauch fein schneiden.
2. Suppengrün und Kraut kleinschneiden,
Speck und Schinken anbraten.
3. Das Fleisch im Speckfett anbraten, Schinken, Speck mit Zwiebeln und Knoblauch
wieder zugeben, Gemüse beimengen,
kurz mitbraten, pfeffern und salzen.
4. Lorbeerblatt zugeben, mit der Suppe
aufgießen, Kichererbsen einrühren. Zugedeckt auf milder Hitze weichdünsten
5. Die feingewiegten Kräuter einrühren. Als
Beilage eignen sich wie zu den meisten
Eintopfgerichten vortrefflich SPAR Vital
Rollgerste oder SPAR Vital LangkornNaturreis Parboiled.
Buchtipp
Buchtipp
Das Kochbuch
des
Mittelalters
Haben Sie schon einmal einen
„Heidnischen Kuchen“ gegessen oder
ein „Weißessen“? Dann genießen Sie Trude Ehlerts
„Rezepte aus alter Zeit, eingeleitet, erläutert und
ausprobiert” mit Auszügen aus historischen Kochbüchern, Adaptionen auf unsere heutige Küche –
mit viel wertvollem altem Wissen gespickt!
ISBN 978-3-491-96003-9
aufs
Eink
liste
Gesunde Früchtchen
Hülsenfrüchte – damals wie heute gut
SPAR Vital
HülsenfrüchteMischung, tiefgekühlt: Erbsen,
Sojabohnen, dicke
Bohnen und Zuckererbsen liefern alle zusammen
reichlich Vitamin C, Ballaststoffe und Folsäure.
SPARGEL NACH HIERONYMUS BOCK, 1539
Zart, frisch & regt die Verdauung an
Hieronymus Bock schrieb 1539 folgendes
Rezept: „Junge Spargen dolden in wein gesotten/mit buttern und eßig abbereit/als die
Hopffen/erweichen den bauch/raumen die
brust/und treiben den Harn/”. Die würzige
Kombination des entgiftenden und entwässernden Spargels mit der Essig-Weinsauce,
die die Magensäfte anregt, ist eine gesunde
und sehr mineralstoffreiche Mahlzeit.
Zutaten für 4 Personen:
1,6 kg grüner oder weißer Spargel
5 Schalotten
100 ml trockener Weißwein
Olivenöl, Butter
Salz & Pfeffer
Muskat, Balsamicoessig
Für den Zartweizen:
SPAR Vital Zartweizen
etwas Öl
2 EL gehackte Schalotten
Suppe, etwas Orangensaft
1. Die Spargelstangen am unteren Drittel
putzen, die Enden abschneiden.
2. Die sehr fein gehackten Schalotten im Olivenöl und der zerlassenen Butter kurz anschwitzen.
3. Den Spargel zugeben und leicht anbraten. Mit dem Weißwein ablöschen und
bei geschlossener Pfanne ca. 5 bis 7 Minuten bei mittlerer Hitze dünsten.
4. Mit dem Balsamicoessig ablöschen, mit
Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken
und je nach Geschmack würzen und mit
etwas geriebenem Parmesankäse oder
Frühlingszwiebelringen servieren.
5. Als Beilage eignet sich SPAR Vital Zartweizen. Etwas Öl erhitzen und die Schalotten
darin glasig braten. Den Zartweizen untermischen und kurz mitbraten.
6. Zuletzt die Suppe angießen, evtl. vorab –
ganz raffiniert – mit etwas Orangensaft
ablöschen und dann bei mittlerer Hitze
10 Minuten garen.
SPAR Vital Tellerlinsen.
Die „Kost der Intellektuellen”
besticht durch ihren hohen Gehalt an Eisen- und Vitamin B,
das die Konzentration fördert.
SPAR Vital Weiße Bohnen.
Dank ihrer Milde und sämigen Weichheit
fixer Bestandteil klassischer Eintöpfe.
Ein Füllhorn bioaktiver Schutzstoffe mit
ein Drittel weniger Kalorien als Reis
oder Nudeln.
SPAR Vital Käferbohnen,
vorgekocht: Neben Äpfeln und
Kürbissen seit jeher eine steirische
Spezialität! Käferbohnen fühlen sich
in Kürbiskernöl am wohlsten. Apfelessig und Zwiebel dazu, fertig!
Heft Nr. 2/09
13
Coverthema – Portrait
K
TV statt Party. Das Geheimnis ihres Erfolgs ist schnell erklärt: Heigl ist das nette
Mädchen von nebenan geblieben. Die 30Jährige, die auf ausschweifende HollywoodPartys verzichtet und es sich stattdessen lieber
daheim gemütlich macht, dazu: „Ich habe
hart gearbeitet, um dahin zu kommen, wo ich
jetzt bin. Das ging nicht ohne Opfer und
Kompromisse. Da fehlt mir oft die Kraft, in all
die Clubs und auf all die Partys zu gehen.
Selbst die Oscars würde ich lieber vom Sofa
zu Hause anschauen.“ Durch ihre bodenständige Art hat sie gelernt, mit Stress und Druck
umzugehen und verrät auch ihr Geheimrezept: „Ich glaube, das große Problem ist ein
Mangel an Erdung. Also, wenn man nicht
weiß, wer man wirklich ist, wenn man nicht
Zur Person
Katherine Heigl wird am 24. November
1978 in Washington D.C. geboren. Mit
neun Jahren dreht sie ihren ersten Werbespot. Nach ersten Schritten als Kindermodel steht sie 15-jährig neben Gérard Depardieu in „Daddy Cool“ vor der Kamera.
Die SciFi-Serie „Roswell“ ebnet ihr 1999
den Weg ins Fernsehen. 2005 übernimmt
sie die Rolle der Dr. Isobel „Izzie“ Stevens
in der Krankenhausserie „Grey’s Anatomy“, wofür sie 2007 mit einem Emmy ausgezeichnet wird. Dadurch kommt auch ihre Kinokarriere in Schwung und sie feiert
große Erfolge mit den Romantikkomödien
„Beim ersten Mal“ und „27 Dresses“. Seit
13. April ist Heigl in der TV-Serie „Grey’s
Anatomy“ im ORF zu sehen, im Herbst
kommt sie mit der Romanze „The Ugly
Truth“ in unsere Kinos.
14
»Ich will Stabilität«
WARUM DER »GREY’S ANATOMY«-STAR
KATHERINE HEIGL AUF ALTE WERTE SETZT
weiß, was für einen wichtig ist, keine Werte
hat, die unabhängig von Hollywood, Geld
und Berühmtheit existieren. Ich für meinen Teil
weiß, wer ich auch außerhalb des Berufs bin.“
„Werte sind mir wichtig.“ Dass Heigl
gerne Zeit zu Hause verbringt, wurzelt aber
nicht nur im Umstand, dass sie daheim den
nötigen Abstand zu ihrer rasanten Karriere
findet. Die Emmy-Preisträgerin: „Ich will das,
was ich als Kind immer hatte: Tradition, Stabilität und Nähe. Für mich gibt es nichts Erfüllenderes als das Wissen um meine Familie und
Freunde.“ Und, schwärmt sie weiter: „Seit meiner Zeit als Kindermodel arbeite ich mit meiner Mutter zusammen. Sie war es, die mir immer geholfen hat, auf dem Teppich zu bleiben.“ Den Halt einer festen Beziehung fand
die Top-Mimin mit deutschen Wurzeln, die
sehr gerne kocht und Schmorfleisch und Sau-
erkraut zu ihren Lieblingsgerichten zählt, im
29-jährigen Musiker Josh Kelley. 2007 gab sie
ihm im Winter-Wunderland von Utah ganz
romantisch das Ja-Wort. Die Ehe zwischen
den beiden funktioniert hervorragend, auch
wenn Kelley kleine Probleme damit hat, Ehe
und Beruf unter einen Hut zu bringen: „Es
macht mir zwar großen Spaß, mit meiner
Musik auf Tournee zu sein. Aber nach einer
Woche ohne meine Frau fange ich schon
an, wie ein kleiner Hund zu winseln: Ich will
nach Hause.“ Klar, dass sich die beiden deshalb auch eine große Familie wünschen –
Heigl möchte mindestens fünf Kinder! Einzig
über den Zeitpunkt sind sie sich noch nicht
einig. Heigl verrät: „Immer wenn ich sage,
ich will langsam anfangen, an Kinder denken, dann meint Josh, ich soll mir damit noch
eine Weile, etwa ein Jahr, Zeit lassen!“ – Na,
da hat er vielleicht nicht ganz Unrecht …
Foto: © Mathew Mc Cabe/JBG/picturedesk.com
atherine Heigl hat alles, was man
sich nur wünschen kann: Sie ist mit ihrer Rolle
als Ärztin Isobel „Izzie“ Stevens in der Krankenhausserie „Grey’s Anatomy“ in den TVOlymp aufgestiegen (seit 13. April zeigt der
ORF die neuen Folgen der 5. Staffel), sie hat
ihren Traummann gefunden und sie sieht umwerfend aus. Obwohl sie keine Frau ist, die
Salatblätter zählt, keine, die nur geschminkt
aus dem Haus geht und erst recht keine, die
jede Drehpause dafür nutzt, um „Sit-ups“ zu
machen. Im Gegenteil: Sie punktet mit Natürlichkeit und strahlt damit weit schöner als die
schweren Klunker, teuren Roben oder neuen
Karossen ihrer Hollywood-Mitstreiter.
ERNÄHRUNG
MEDIZIN + GESUNDHEIT
BUON APPETITO!
Spaghetti mit „Ballaststoff-Extra“
D
ie neue, fettarme SPAR Vital Ballaststoff-Pasta ist Functional Food in seiner
genussvollsten Form! Die Hartweizengrieß-Pasta in vier Sorten punktet mit
zusätzlich 12 % Ballaststoffen (InulinNahrungsfasern), die gut fürs Immunsystem und den Fettstoffwechsel sind.
Optimal dazu passt das neue italienische
Tomatenmark von SPAR Vital, das nur
durch Verdampfung des Tomatensaftes
und ohne Zusatz von Konservierungsund Farbstoffen hergestellt wird.
Bio-Informationstage im Mai
SPAR-Lehrlinge als „Bio-Experten“
A
Alles Bio!
Verpackung 100 % abbaubar
Fotos: © Shotshop, SPAR
D
ass die Bio-Naturkost von SPAR
Natur*pur biologischer Herkunft und
gentechnikfrei ist, ist bekannt. Ebenso,
dass der Einsatz chemisch-synthetischer
Dünge- und Spritzmittel strikt verboten
ist. Neu ist, dass SPAR nun auch bei der
Verpackung besondere Rücksicht auf die
Natur nimmt. Wie? Der neue Müslibeutel des Knusper Bio-Müsli besteht
aus Zellulosefolie und ist
damit zu 100 %
biologisch abbaubar! Das
heißt, man
kann den Beutel
auf einer Heimkompostanlage
organisch
recyceln.
ls Höhepunkt und zugleich als Abschluss ihrer Ausbildung zu „Bio-Experten“
organisieren rund 2.000 SPAR-Lehrlinge –
mittlerweile zum vierten Mal – die BioInformationstage. Vom 14. – 15. Mai bei
SPAR und EUROSPAR und vom 22. – 23.
Mai bei INTERSPAR können die Konsu-
menten SPAR Natur*pur Bio-Produkte
verkosten und sich zum Thema Bio von
den frisch gebackenen „Bio-Experten“
kompetent beraten lassen. Nützen auch
Sie die Chance, herauszufinden, was Bio
eigentlich genau heißt und wie gut Bio
schmecken kann!
Neues Ernährungswissen
Popeye’s Erbe
Ecdyson macht Spinat zum Muskelfutter
W
as unsere Großmutter schon instinktiv
wusste, wurde jetzt wissenschaftlich bewiesen: Spinat ist extrem gesund und die perfekte pflanzliche Anti-Aging-Substanz. Der
Grund dafür ist u. a. in dem neulich entdeckten Ecdyson zu finden, das extrem
anabol, d. h. muskelaufbauend wirkt. Das
Ecdyson ist ein Pflanzensteroid, das die
Raupe bei der Verwandlung zum
Schmetterling unterstützt. Der
Spinat enthält diese Substanz
als Schutzmechanismus gegen die Schädlinge. Isst die
Raupe davon, beginnt ihre
Metamorphose und sie stellt keine Gefahr
mehr für die Pflanze dar. Wir werden davon stark – Popeye hat es schon immer gewusst.
Heft Nr. 2/09
15
Ernährungstrends
Cholesterinwerte dauerhaft senken
Cholesterinsenker
aufs Brot
WISSENSCHAFTLICH BESTÄTIGT: SO SENKEN
SIE MIT KLEINEN ZWISCHENMAHLZEITEN
IHREN CHOLESTERINSPIEGEL
16
Begriffserklärung
Was sind Sterine?
B
Fotos: © Istockphoto, Shotshop, SPAR, Archiv
ereits jeder zweite Österreicher hat
einen erhöhten Cholesterinspiegel. Das ergab die Apotheken-Aktion „10 Minuten für
meine Gesundheit“ vor zwei Jahren. Ein
alarmierendes Ergebnis. Denn: Ein zu hoher
Gesamtcholesterinspiegel im Blut ist gefährlich, weil sich das Cholesterin in den
Blutgefäßen einlagern und dadurch Arteriosklerose verursachen kann, welche zu
den wichtigsten Risikofaktoren für HerzKreislauf-Erkrankungen zählt. Deshalb verwundert es nicht, dass viele Menschen eine
effektive, aber natürliche Lösung zur Senkung ihres Cholesterinspiegels suchen.
Definition und Vorkommen
Bei Sterinen handelt es sich um eine Gruppe fettähnlicher Substanzen, die im Tier- und
Pflanzenbereich vorkommen.
Tierische Fette
Pflanzliche Fette
● Das bekannteste tierische Fett ist Choleste-
● Pflanzenfette werden synonym auch als
Wunderwaffe der Natur: Pflanzenfette. Seit knapp neun Jahren sind in der Europäischen Union Lebensmittel erhältlich, die
mit Pflanzenfetten (Definition im Kasten
rechts) angereichert sind. Dazu gehören u. a.
Margarine, Milchprodukte, Brot und – ab sofort absolut neu und einzigartig auf dem österreichischen Markt – die beiden SPAR Vital
Aufstriche mit Frischkäse. Der Verzehr dieser
Lebensmittel dient der Senkung des Cholesterinspiegels, die auf die Zutat Pflanzensterine zurückzuführen ist. Bereits vor 50 Jahren
wurde in klinischen Studien nachgewiesen,
dass der Einsatz von Pflanzenfetten zu einer
Senkung des Cholesterinspiegels führt. Pflanzenfette – synonym auch als Pflanzensterine
bezeichnet – zählen zu den besonders gesunden sekundären Pflanzeninhaltsstoffen
und kommen in der Natur in Obst, Gemüse
und in allen fetthaltigen pflanzlichen Lebensmitteln wie Pflanzenölen, Nüssen, Sonnenblumenkernen, Sesam, Cerealien, Bohnen
und daraus hergestellten Produkten vor.
rin. Es kann auch in menschlichen Körperzellen gebildet werden und entsteht insbesondere in der Leber. Man unterscheidet
zwischen „schlechtem“ LDL-Cholesterin
(Low Density Lipoprotein) und „gutem“
HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein). Das schädliche LDL-C verursacht
Fetteinlagerungen in den Blutgefäßwänden und ist damit Wegbereiter von
Arteriosklerose, der Arterienverkalkung.
Das schützende HDL-C kann eingelagertes
Fett aus der Gefäßwand wieder herauslösen und abtransportieren.
● Die tägliche Cholesterinaufnahme liegt in
den westlichen Industrieländern zwischen
500 und 750 mg pro Person.
● Lebensmittel, die viel Cholesterin enthalten:
Butter, fettes Fleisch, Wurst, fettreiche
Milchprodukte, Eier, Innereien, Meeresfrüchte.
● Ab einem Gesamtcholesterinwert von
160 mg/dl im Blut beginnt das Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu steigen.
Im Bereich zwischen 200 und 250 mg/dl
besteht bereits eine mäßig erhöhte Gefahr. Der Grenzwert für das LDL-Cholesterin liegt bei Erwachsenen bei
130 mg/dl. Der Anteil des HDL-Cholesterins sollte im
Idealfall mehr als ein
Drittel des Gesamtcholesterins
betragen.
Pflanzensterine, Pflanzensterole, Phytosterine oder Phytosterole bezeichnet. Die
am häufigsten vorkommenden pflanzlichen Sterine sind das ß-Sitosterin, das
Campesterin und das Stigmasterin.
● Bei einer üblichen Mischkost wird täglich
eine Menge von etwa 200 bis 400 mg
dieser sekundären Pflanzeninhaltsstoffe
aufgenommen. Bei Vegetariern ist der
Wert doppelt so hoch. Da die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit
(EFSA) den täglichen Verzehr von zwei
Gramm empfiehlt, um eine cholesterinsenkende Wirkung zu erzielen, muss dem
Körper die restliche Menge durch Nahrungsmittel, die mit Pflanzensterinen angereichert sind, zugeführt werden.
● Lebensmittel, die Pflanzensterine enthalten: Obst, Gemüse, Pflanzenöle, Nüsse,
Sonnenblumenkerne, Sesam,
Cerealien, Bohnen.
● Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt, den
täglichen Verzehr von Pflanzenfetten auf drei Gramm zu begrenzen,
da eine Überdosierung zu einer
verringerten Aufnahme bestimmter Vitamine aus
der Nahrung, insbesondere von
ß-Carotin und
Vitamin E,
führen kann.
Pflanzensterine hemmen Cholesterinaufnahme. Wie aber lässt sich die Senkung
des Cholesterinwertes, also des „schlechten“
LDL-Wertes, durch Pflanzensterine erklären?
Experte Univ.-Doz. Dr. Raimund Weitgasser,
Mitglied des wissenschaftlichen Beirates von
SPAR, erklärt dies folgendermaßen: „Die Vermeidung der Cholesterinaufnahme ist durch
die strukturelle Ähnlichkeit von Phytosterinen
und Cholesterin bedingt. Phytosterine wirken
cholesterinsenkend, indem sie im Stoffwech-
sel mit dem Cholesterin konkurrieren und dessen Resorption behindern“ (siehe
auch Interview auf der nächsten Seite). Im
Detail heißt das: Die Pflanzensterine aus der
Nahrung besetzen die Andockstellen im
Darm, die für die Aufnahme des Cholesterins
in die Blutbahn vorgesehen sind, und hemmen dadurch die Cholesterinaufnahme ins
Blut. Somit gelangen weder das Cholesterin
noch die Pflanzensterine ins Blut, sondern
werden ausgeschieden.
Durch die verstärkte Ausscheidung muss die
Leber neues Cholesterin für verschiedene
Körperfunktionen bilden. Dieses reicht aber
nicht aus, um die verminderte Cholesterinaufnahme aus dem Darm vollständig zu kompensieren. Deshalb holt sich die Leber weiteres Cholesterin aus dem Blut. Das Ergebnis ist
eine Senkung des „schlechten“ LDL-Cholesterins und somit des Gesamtcholesterins.
Heft Nr. 2/09
17
Ernährungstrends Cholesterinwerte dauerhaft senken
Wie viel muss ich essen?
Empfohlen wird, täglich drei Gramm Pflanzenfette zu verzehren
E
ine Frage steht im Vordergrund: Welche
Menge an Pflanzenfetten muss ich essen? Im
Schnitt nimmt man fünf bis zehn Prozent der
Pflanzensterine, die in der Nahrung enthalten sind, auf. Bei einer üblichen Mischkost
entspricht das einer täglichen Menge von
ca. 200 bis 400 mg dieser sekundären Pflanzeninhaltsstoffe. Bei Vegetariern ist es doppelt so viel. Bemerkenswert: Obwohl der Phytosteringehalt in Getreide eher gering ist, tragen Brot und Backwaren immerhin zu 10 bis
20 Prozent zu der täglichen Aufnahme von
Sterinen bei! Doch: Den positiven, cholesterinsenkenden Effekt kann man erst bei einer
täglichen Aufnahme von etwa 1–1,5 g Pflanzensterine erreichen, was nur durch den Konsum angereicherter Produkte möglich ist. Auf
„natürlichem“ Weg schafft man nur etwa 1/8
dieses Wertes. Empfohlen wird der Verzehr
von 2 g Pflanzensterinen pro Tag. Studien haben ergeben, dass 2–3 g Pflanzensterine
täglich den Cholesterinspiegel im Blutplasma
des Menschen um zehn Prozent senken können. Am besten geschieht dies, indem man die Aufnahme der Pflanzensterine in Form von angereicherten Produkten auf zwei bis
drei Portionen aufteilt. Idealerweise bieten sich hier
Zwischenmahlzeiten wie
ein ballaststoffreiches
Vollkornbrot mit dem SPAR
Vital Aufstrich mit Frischkäse an.
So können Sie mit kleinen Snacks ganz
nebenbei Ihren Cholesterinspiegel senken!
18
Sicherheit für den Konsumenten. Ob
Obergrenzen für die Aufnahme pflanzlicher
Sterole festgelegt werden müssen, ist noch
zu klären. Vor allem deshalb, weil durch die
wachsende Produktpalette von mit Pflanzensterinen angereicherten Lebensmitteln
(die Europäische Kommission hat den Zusatz von Pflanzensterinen auch für Käse,
Fruchtgetränke auf Milchbasis, Sojagetränke, Gewürze und Salatsoßen zugelassen)
die Wahrscheinlichkeit zunimmt, mehr als
die empfohlene Menge von 2 g pro Tag
aufzunehmen. Eine höhere Zufuhr (mehr als
3 g pro Tag) zeigt keinen zusätzlichen Effekt
zur Senkung des Gesamtcholesterins, weshalb die Europäische Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA) zur Zeit empfiehlt, den täglichen Verzehr von Pflanzensterinen auf drei Gramm zu begrenzen.
Mit Pflanzenfetten angereicherte Lebensmittel enthalten die wirksame Menge jeweils in einer typischen Tagesverzehrmenge: etwa eine Flasche Jogurtdrink (100 ml)
oder 25 g Margarine.
Das heißt, eine Portion eines dieser Produkte am Tag reicht für den cholesterinsenkenden Effekt aus! Damit der Konsument erkennt, dass es sich um ein angereichertes
Lebensmittel handelt, muss die Zweckbestimmung des Nahrungsmittels, in diesem
Fall Cholesterinsenkung, auf der Verpackung angeführt sein sowie die empfohlene
maximale tägliche Aufnahme. Aus der
Kennzeichnung muss ebenfalls klar ersichtlich sein, dass Kinder, Schwangere und Stillende derart angereicherte Produkte vorsorglich nicht verzehren sollten, da diese
Lebensmittel die Aufnahme bestimmter Vitamine, insbesondere des ß-Carotins, aus der
Nahrung hemmen können.
Fettzufuhr reduzieren. Fest steht:
Pflanzensterine können dabei helfen, den
Cholesterinwert zu senken, eine gesunde
Ernährungsweise jedoch können sie nicht
ersetzen. Der wichtigste Schritt zur Senkung
eines erhöhten Cholesterinspiegels besteht
daher vorrangig in der Umstellung auf eine
fettreduzierte Ernährung. Aber Achtung:
Fett ist nicht gleich Fett! Die Haupt-Fettquellen der Österreicher sind die versteckten
Fette, wie in Wurst, Fleisch oder Schokolade, aber auch in Milch und Milchprodukten. Gesünder wären jedoch ungesättigte
Fettsäuren, wie sie in pflanzlichen Ölen, in
Nüssen oder im Fisch und in Omega-3-Eiern – Stichwort Omega-3-Fettsäuren – enthalten sind. Tierische Fette sollten daher
weitgehend vermieden werden. Der boomende Markt von fettfreien bzw. fettreduzierten Produkten wie Jogurts, Käse
oder Milch kann hier eine gute Stütze sein, da
das Kalzium und die
hochwertigen Eiweiße
meist trotzdem in diesen
Produkten enthalten sind
und sie somit ein probates
Mittel darstellen, die Fettzufuhr ohne Geschmacksverluste zu reduzieren.
Die SPAR Vital Aufstriche mit Frischkäse
schmecken nicht nur gut, sie helfen auch dabei,
den Cholesterinspiegel zu senken
Experten-Interview
»Pflanzenfette bremsen die
Cholesterinaufnahme im Blut«
Univ.-Doz. Dr. med. Raimund Weitgasser, Mitglied des wissenschaftlichen
Beirates von SPAR, erklärt die Wirkungsweise von Nahrungsmitteln, die mit
Pflanzensterinen angereichert sind.
GESUND LEBEN: Herr Dr. WeitGESUND LEBEN: Was sind Pflangasser, immer mehr Menschen
zensterine genau?
haben einen erhöhten CholesteDr. Weitgasser: Viele Pflanzen harinspiegel. Warum ist das für
ben neben ihrem Grundbestandteil
den Menschen so gefährlich?
auch sekundäre Inhaltsstoffe, die verschieden wirken können. Man könnte
Dr. Weitgasser: Zuerst eines vorUniv.-Doz. Dr.
das auch salopp als positive „Nebenweg: Der Mensch braucht das
wirkungen“ bezeichnen, ähnlich wie
Cholesterin, völlig ohne Cholesterin med. Raimund
Weitgasser
bei Medikamenten. Pflanzensterine,
könnten wir nicht leben. Es sorgt
die zu diesen sekundären Pflanzenstoffen
z. B. für die Aufrechterhaltung der Funktion
zählen, können das Cholesterin senken. Vor
der Zellwände und ist für die Produktion
allem Nüsse, Öle, Sonnenblumenkerne, aber
der Sexualhormone unerlässlich. Wesentauch Obst und Gemüse enthalten Pflanzenlich ist, dass die tägliche Zufuhr von Chofette, die cholesterinsenkend wirken.
lesterin die Maximalmenge nicht überschreiten soll, denn dann kommen die negativen Auswirkungen zum Tragen: Ab
GESUND LEBEN: Wie wirken Pflanzeneiner Menge von 300 mg pro Tag wird das
fette gegen das Cholesterin?
Cholesterin nicht mehr in die Zellen eingeDr. Weitgasser: Es gibt generell zwei Arten,
baut, sondern lagert sich in den Blutgefädie Blutfettwerte im Körper zu senken: Entweßen ab. Das kann zu Arteriosklerose fühder man bremst bzw. verhindert die Cholesteren, die in weiterer Folge das Risiko, einen
rinbildung an sich, oder man bremst oder verHerzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden,
hindert die Aufnahme des Cholesterins ins
empfindlich erhöht.
Blut. Bei den Pflanzensterinen ist Zweiteres der
Fall. Durch ihre dem Cholesterin sehr ähnliche
chemische Bauweise hemmen sie im Darm soGESUND LEBEN: Was kann man tun,
wohl die Aufnahme des mit der Nahrung aufum den Cholesterinspiegel natürlich
genommenen als auch des in der Leber pround effektiv zu senken?
duzierten und in den Darm über die Galle
Dr. Weitgasser: Am besten lässt sich der
ausgeschiedenen Cholesterins in die Blutbahn,
Cholesterinspiegel mit der richtigen Ernähwas zu einem Absinken des Cholesterinspierung senken. Reduzieren Sie den Konsum
gels führt.
von gesättigten Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel erhöhen. Gesättigte Fettsäuren
sind hauptsächlich in tierischen Fetten entGESUND LEBEN: Soll bzw. kann man
halten und finden sich im Allgemeinen vormit Pflanzensterinen angereicherte Prowiegend als versteckte Fette in fetterem,
dukte auch präventiv essen, um einer
durchwachsenem Fleisch oder in verschieArterienverkalkung vorzubeugen?
densten Wurstsorten. Aber nicht nur die ErDr. Weitgasser: Ja, das würde ich empfehnährung ist entscheidend, sondern auch die
len. Die Einnahme solcher Lebensmittel kann
Bewegung. Regelmäßige Bewegung hilft,
dabei helfen, den Cholesterinspiegel im geden Anteil des „schlechten“ LDL-Cholesterins
sunden Bereich stabil zu halten. Wobei die
zu senken und das „gute“ HDL-Cholesterin
Hauptzielgruppe aber sicherlich Personen
zu steigern. Und drittens kann der Cholestesind, die ein Metabolisches Syndrom haben,
rinspiegel durch das Essen von Nahrungsalso die erhöhte Blutfette, erhöhten Blutzumitteln, die mit Pflanzensterinen angereicker und erhöhten Blutdruck haben und
chert sind, gesenkt werden.
meist auch noch übergewichtig sind.
aufs
Eink
liste
Für mehr Gesundheit
Pflanzensterine als Wohltat
für den Körper
SPAR Vital Wellness-Brot.
Goldbraun gebacken, mit wertvoller Buttermilch verfeinert und
mildem Dinkel bestreut. Backofenfrisch im eigenen Frischesackerl!
SPAR Vital Fitness-Brot.
Ein köstliches Roggenmischbrot
mit knackigen Kürbiskernen.
Backofenfrisch und perfekt für
den Singlehaushalt!
SPAR Vital Aufstrich
mit Frischkäse.
Mit dem Kräuter-Aufstrich lässt sich das
Cholesterin auf eine
genussvolle Art senken.
SPAR Vital Aufstrich
mit Frischkäse.
Die Aufstrich-Sorte
Natur hat
nur 9 % Fett absolut.
Heft Nr. 2/09
19
Qualitätsreport
Frisches Obst und Gemüse
20
Frische-Kick
STARTEN SIE MIT OBST, GEMÜSE
UND MEHR ELAN IN DEN FRÜHLING
G
Fotos: © Istockphoto, Spar
lashaus und Folientunnel haben
ihren Dienst getan, Lagerware wird durch
frisches Obst und Gemüse ersetzt, die
Frische hält Einzug in unsere Kühlschränke
und Vorratskammern. Mit Frühlingsbeginn
tanzen nicht nur unsere Hormone eine
Freudenpolka, sondern auch unser Speiseplan wird auf bunt und knackig umgestellt. So ansprechend knallrote Radieschen, knackiger Salat oder pralle Paprika
in unserem Einkaufswagen auf unsere
Geschmacksknospen wirken, zur gesunden
Ernährung gehört aber noch mehr als nur
Frische. Wir zeigen Ihnen daher, worauf Sie achten müssen, damit
die gesunden Inhaltsstoffe
Ihrer Lebensmittel erhalten bleiben, welches
Obst und Gemüse derzeit frisch am Markt ist
und welche positiven Eigenschaften
sie besitzen.
Kraft für den Tag. Eine
Ernährung, die reich an frischem
Obst und Gemüse ist, fördert die
Gesundheit und das Wohlbefinden. Dabei handelt es sich nicht
um eine Floskel des Gesundheitsministeriums, sondern um eine natürliche Reaktion des Körpers, der sich über
den geänderten Menüplan freut. Die gesunden Inhaltsstoffe sind in einem solchen
Umfang in kaum einem anderen Lebensmittel zu finden. Vitamine, sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, Mineralstoffe – sie sorgen
nicht nur für mehr Lebens-energie, sondern
beugen Krankheiten vor und machen von innen heraus schön und schlank. Vitamine beispielsweise müssen über die Nahrung aufgenommen werden und unterstützen wichtige Körperfunktionen im menschlichen Stoffwechsel. Der empfohlene Tagesbedarf lässt
sich über eine ausgewogene Ernährung
sehr gut abdecken. Für Erwachsene sind
rund 100 mg Vitamin C pro Tag empfehlenswert. Diese Menge ließe sich mit ca.
einem Kilogramm Rhabarber
abdecken – und der ist derzeit frisch zu haben. Oder
Sie knabbern während der
Arbeit einen grünen Paprika – dieser deckt den
Vitamin-C-Bedarf eines
Tages ab und ist bereits
seit Anfang April frisch
aus Österreich im SPARRegal.
Empfindliche Inhaltsstoffe.
Aber eines dürfen wir niemals
vergessen: So mancher Inhaltsstoff macht es uns nicht leicht, ihn
auch zu erhalten. So sind Vitamine
beispielsweise extrem licht-, sauerstoff- und hitzeempfindlich, sie lassen
sich teilweise sogar beim Waschen ausAufgegabelt: Frische Lebensmittel sind
voll mit gesunden Inhaltsstoffen
aufs
Eink
Gesunde Vielfalt
liste
Frisches Obst und Gemüse als
Energiespender
SPAR Natur*pur
Bio-Rhabarber.
Als Kompott, Saft oder Nektar –
Rhabarber hat bereits Saison,
wenn anderes Gemüse
noch reifen muss.
S-BUDGET Zucchini.
Frische muss nicht
teuer sein. Preisgünstige Variante im
750-g-Netz.
SPAR Paprika-Mix.
Das bunte Gemüse ist
der Klassiker unter
den Vitamin-C-Lieferanten.
SPAR Natur*pur
Bio-Erdbeeren.
Saftig und unbehandelt – die
Bio-Erdbeeren stecken voller
gesunder Inhaltsstoffe.
Heft Nr. 2/09
21
Qualitätsreport Frisches Obst und Gemüse
Jetzt ist die richtige Zeit, wieder zu
frischem Obst und Gemüse zu greifen!
schwemmen. Wir sollten also bereits im
Supermarkt darauf bedacht sein, so viele
Vitamine wie möglich mitzunehmen. Für
den Wochenendeinkauf bedeutet die
Flüchtigkeit der unsichtbaren Helfer, dass
wir immer möglichst frische Ware nehmen
sollten und Gemüse & Co. ehestmöglich
auf den Tisch muss. Innerhalb weniger
Tage kann der Gehalt der gesunden InFrische-Tipp
Ausnahmen
Bitte nicht in den Kühlschrank
Folgende kälteempfindliche Produkte sollten nicht im Kühlschrank landen, da sie ihren Geschmack verändern oder auch matschig werden können. Es sei denn, Ihr
Kühlschrank verfügt über eine so genannte
„Kellerzone“ mit 8–14 Grad Celsius:
● Exotische Früchte wie Mangos,
Papayas, Ananas oder Bananen
● Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen
und Limonen
● Stark wasserhaltiges Gemüse wie
Gurken, Paprika oder Tomaten
● Außerdem: Melanzani, Kartoffel
22
haltsstoffe nämlich bereits um bis zu 50
Prozent sinken. Anlass zur Krise ist diese
Tatsache allerdings noch nicht. Einerseits
gibt es viele Tricks, wie Vitamine möglichst
lange erhalten werden können, und andererseits haben Obst und Gemüse vor allem einen Vorteil: die sekundären
Pflanzeninhaltsstoffe. Sie haben ebenfalls
eine extrem positive Wirkung auf unseren
Körper und sind gegen Einwirkungen von
außen stabil (siehe Kasten). Für unsere Ernährung bedeutet das: Keine Jahreszeit ist
geeigneter als der Frühling, um die meisten Inhaltsstoffe aufnehmen zu können.
Aber: Behandeln Sie Ihr Obst und Gemüse richtig!
Vitamine erhalten. Wird Gemüse auf
Vorrat gekauft, sollten Sie es einfrieren.
Aber stecken Sie es nicht einfach ins
Tiefkühlfach. Besser ist es, die Produkte
vorab zu putzen, zu waschen und in heißem Wasser kurz zu blanchieren. Dieser
Vorgang stoppt nämlich die Enzymtätigkeit in den Zellen des Gemüses. Das
erhält die Inhaltsstoffe und verkürzt die
spätere Garzeit. Wird das Gemüse frisch
zubereitet, waschen Sie es am besten, bevor Sie es zerkleinern – das vermindert die
Vitamin- und Mineralstoffverluste. Und lassen Sie Frisches nicht im Wasser liegen.
Denn Mineralstoffe sowie die meisten
Vitamine sind wasserlöslich und bleiben
dann im Wasser zurück. Ist das Gemüse
einmal zerkleinert, sollte es nicht allzu lange herumliegen, denn auch Licht und
Sauerstoff können Vitamine zerstören. Bei
der Zubereitung verwenden Sie besser
nicht zu viel Wasser. Am besten, Sie dünsten das Gemüse in etwas Fett an und geben ganz wenig Wasser dazu. Auch beim
Dämpfen und Kochen gilt: So schonend
und kurz wie möglich. Gemüse „al dente“
schmeckt besser und enthält mehr
Inhaltsstoffe. Warmhalten oder Aufwärmen sollte zu Gunsten von Vitamin & Co.
vermieden werden.
Richtig lagern. Was würden wir nur
ohne unseren geliebten Kühlschrank mit all
unseren frischen Speisen anstellen? Alles
hält sich länger – von der Wurst über die
Milch bis zum Gemüse. Dass aber auch der
Kühlschrank unterschiedlich kalte Plätze hat,
Überblick
Die Gesundmacher
Die wichtigsten Inhaltsstoffe von
Obst und Gemüse
Sekundäre Pflanzenstoffe: Darunter
»Sekundäre Pflanzenstoffe sind die »neuen
Vitamine«. Sie wirken zum Teil stärker und
sind stabiler. In getrocknetem Obst sind sie
besonders hoch konzentriert.«
Prof. Dr. med. Markus Metka, Anti-Aging-Experte
wird meist ignoriert. Das heißt, wir könnten
unter Umständen viele Dinge weit länger
lagern, wenn wir sie nicht wahllos auf den
Regalen verteilen. Für die meisten Lebensmittel gilt: Eine Temperatur zwischen 0 bis
12 Grad Celsius, Dunkelheit und eine gute
Balance der Luftfeuchtigkeit sind perfekt.
Aufgrund der unterschiedlichen Temperaturzonen ist es aber an der Rückwand des
Gerätes am kältesten. Recht frisch ist es
auch auf den Glasplatten. Etwas wärmer ist
es in den Gemüsefächern, am wärmsten in
den Ablagefächern der Tür. Stellt sich also
die Frage, wo wir Obst und Gemüse am
besten unterbringen. Sie sollten in die dafür
vorgesehenen Gemüsefächer. Manche
Geräte besitzen Fächer mit regulierbarer
Luftfeuchtigkeit. Obst und
Gemüse schätzen nämlich eine hohe Luftfeuchtigkeit, während
Fleisch und Milchprodukte eher niedrige Luftfeuchtigkeit bevorzugen.
SPAR hilft bei
der Kontrolle. Es
gibt bestimmte
Lebensmittel,
bei denen es
nicht ganz
klar ist, wie lange sie eigentlich haltbar sind,
eine echte Kennzeichnung findet man in den
meisten Fällen auch nicht. Darunter fallen
beispielsweise Kartoffeln. Natürlich können
wir warten, bis sie Triebe bekommen, doch
dann ist es meist schon zu spät. Die grünen
Stellen und die Keimansätze sollten nämlich
in jedem Fall entfernt werden. Einerseits sind
sie nicht gesund, andererseits auch nicht
schmackhaft. SPAR kennzeichnet seine Kartoffeln mit dem Abpackdatum sowie einem
„Zu verkaufen bis“-Datum und
einem Lagerhinweis. So weiß
der Kunde auch zu Hause,
wie lange das Produkt
noch haltbar und frisch ist.
Ein anderes Beispiel
sind abgepackte
Pilze. Per Gesetz
müssen sie nicht
mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) gekennzeichnet sein.
Bei SPAR ist auf der
Verpackung sowohl
das genaue Abpackdatum als auch
das Mindesthaltbarkeitsdatum ersichtlich.
versteht man bestimmte chemische
Verbindungen. Wobei sekundär nicht bedeutet, dass die Inhaltsstoffe für unseren
Organismus uninteressant wären. Ganz im
Gegenteil: Sie wirken zum Teil 50-mal stärker als Vitamine und sind obendrein stabil.
Das heißt, dass Licht, Wasser und selbst
Hitze ihnen nichts anhaben können. Nicht
ohne Grund werden sekundäre Pflanzenstoffe unter Experten schon als die neuen
Vitamine gehandelt. Sie verleihen dem
Obst und dem Gemüse auch ihr Aroma,
ihren Duft und die Farbe.
Mineralstoffe und Spurenelemente: Sie
werden zum Aufbau von Knochen und
Zähnen sowie Hormonen und Blutzellen
gebraucht. Außerdem brauchen wir sie
beim Nährstoffwechsel und sie erhalten die
Gewebespannung. In Obst und Gemüse
finden sich vor allem Kalium, Magnesium,
Kalzium und Eisen.
Ballaststoffe: Die weitgehend unverdaulichen Nährstoffe sind reichlich in Obst und
Gemüse vorhanden. Sie haben positive
Auswirkungen auf die Darmflora, beugen
Verstopfung vor und wirken sich günstig
auf den Cholesterinspiegel aus.
Vitamine: Obst und Gemüse liefern vor
allem folgende Vitamine:
● Vitamin C: Ist vorwiegend in Kartoffeln,
Paprika, Karfiol, Broccoli, Grünkohl und
Kohlrabi enthalten und stärkt die
Abwehrkräfte.
● Vitamin A: Findet sich reichlich in Karotten und Blattgemüse und ist gut für
Augen und Haut.
● B-Vitamine: Unterstützen die Funktion
des Nervensystems und den Eiweißstoffwechsel und sind vor allem in Kartoffeln,
Spinat, Äpfeln und Petersilie.
● Vitamin E: Grünkohl, Spargel, Johannisbeeren, Heidelbeeren und Paprika
besitzen reichlich davon und unterstützen so den Zellschutz.
● Vitamin K: Hiermit trumpfen Kohlgemüse, Kresse, Pflaumen und Schnittlauch
auf. Es ist gut für die Blutgerinnung.
Wird Gemüse auf Vorrat eingekauft,
sollten Sie auf die richtige Lagerung
achten!
Heft Nr. 2/09
23
Lebensmittel im Mittelpunkt
8 Gründe, Tomaten zu genießen
ROT, SAFTIG & REICH AN LYCOPIN
D
ie Tomate, auch „Liebesapfel“ genannt, gibt es bei SPAR als Strauch- oder
saftige Fleischtomate, aber auch als kleine
Cocktail- oder Kirschtomaten zu kaufen. Es
gilt: Je kleiner und intensiver die Färbung
der Tomate, desto aromatischer und gesünder ist sie. Grundsätzlich gilt: Tomaten sollten stets eine tiefrote Farbe haben. Nur
dann sind sie auch vollreif geerntet worden,
schmecken am intensivsten und enthalten
die meisten Vitamine.
1
Tolles »VorsorgeGemüse«
Ein wahrer Segen für Ernährungsbewusste ist das „Neue Vitamin“ namens
Lycopin, das für die Farbgebung der Tomate
verantwortlich ist. Es wirkt anticancerogen,
beugt also Krebserkrankungen vor, denn es
verhindert, dass im Körper Nitrat aus der
Nahrung in krebserregendes Nitrit umgewandelt wird. Das Lycopin wird erst durch
ausreichendes Erhitzen der Tomaten perfekt
für den Körper verfügbar, weil der wertvolle
Pflanzenstoff tief in den Zellwänden verborgen ist und erst durch diese Weiterverarbeitung freigesetzt wird. Übrigens:
Lycopin ist in keinem anderen Gemüse so
konzentriert enthalten wie in der Tomate.
2
Jungbrunnen
für die Haut
Mit der Entwicklung von Karotinoiden gelang der Pflanzenwelt der perfekte Abwehrmechanismus gegen freie Radikale. In Tomaten sind die Karotinoide
Beta-Karotin und Lycopin enthalten. Wie
die Pflanze schützen diese Stoffwechselvorläufer von Vitamin A auch die menschlichen Körperzellen, die dadurch länger jung
bleiben. Plus: Indem das Lycopin den
Lichtschutzfaktor auf natürliche Weise erhöht, steigert es die Schutzmechanismen
der Haut vor übermäßiger Sonneneinstrahlung und wirkt dadurch wie ein „Sunblocker
aus der Natur“.
24
3
Nahrung für
Nerven &
Muskeln
Tomaten enthalten Kalium, ohne
das unsere Muskeln und Nerven nicht reibungslos funktionieren könnten. Der
Mineralstoff trägt zu einem ausgeglichenen
Wasser- und Säure-Basen-Haushalt im
Körper bei, beugt Herzrhythmusstörungen
vor und verhindert, dass Kalzium wieder
ausgeschieden wird. Ein Mangel an Kalium
im Körper kann zu Muskelschwäche,
Desorientiertheit und Depression führen. Die
empfohlene Tagesdosis liegt bei 200 mg
und wird mit einer mittelgroßen Tomate gedeckt. Der hohe Kaliumgehalt hilft auch gegen Kopfschmerzen und Schlappheit, ist somit ein prima „Anti-Kater-Mittel“.
Tomaten enthalten 13 Vitamine, sieben Mineralstoffe, zehn Spurenelemente und
drei Fruchtsäuren. Mit „an Bord“ sind die
Vitamine C und E für den Zellschutz und die
Vitamine der B-Gruppe wie Vitamin B1, B6
und Pantothensäure für den Stoffwechsel.
Sehr wichtig ist der hohe Beta-CarotinGehalt, denn das Beta-Carotin gehört – mit
dem Vitamin E und dem Vitamin C – zum
Dreigestirn der Radikalfänger. Zusammen mit
dem Selen, das für die Immunabwehr wichtig
ist, bietet uns die Tomate eine Wirkstoffkombination, die wie geschaffen ist zur
Vorbeugung von Krebs- und Herz-KreislaufErkrankungen.
4
Wunderwaffe
Vitamin C
7
Gesunde
Dosentomaten
5
Farbenfrohe
Schutzfunktion
8
Gute Laune
garantiert
Vitamin C hat im menschlichen
Organismus zwei ganz große Aufgaben:
Immunschutz und Stabilisierung der Psyche.
Außerdem kräftigt es das Bindegewebe,
verschweißt Eiweiß und andere Substanzen
zu festem Kollagen und ermöglicht die
Produktion von positiven fettschmelzenden
Stresshormonen. Mit dem empfohlenen
Tagesbedarf von 100 mg werden Tomaten
spielend fertig: Zwei bis drei Tomaten und
die nächste Erkältung muss warten.
Fotos: © Istockphoto, Shotshop, SPAR
6
Vitamin- und
MineralstoffBombe
Bioflavonoide stellen einen Komplex von mehr als 20.000 chemischen
Verbindungen aus Pflanzen dar, der Früchten und Gemüse ihre kräftige Farbe verleiht. Im Körper verhindern sie die Zerstörung von Vitamin C und verbessern den
Nährstofftransport zu den Zellen. Zudem
blockieren sie bestimmte Enzymaktivitäten
und beugen so grauem Star vor. In Kombination mit Vitamin C sind sie wirksame
Herpes-Bekämpfer, die die Abheilung beschleunigen und außerdem den Alterungsprozess verlangsamen. Deshalb: Je leuchtender das Rot der Tomate, umso besser!
Passierte Tomaten aus der Dose
oder dem Tetrapak sind z. T. gesünder als
frische Tomaten. Denn sie enthalten mehr
Lycopin. Dazu kommt: Die wertvollen sekundären Pflanzeninhaltsstoffe sind durch das
Vorkochen in der Dose schon „vorverdaut“.
Sie können deshalb vom Körper leichter aufgenommen werden. Wichtig: Ballaststoffe
und Mineralstoffe gehen in der Dose nicht
verloren. Dafür aber das Vitamin C und die
B-Vitamine aus den frischen Tomaten.
Die Vitalstoffe der Tomate schützen
nicht nur unsere Gesundheit, sie sind auch
das ideale Mittel gegen schlechte Laune.
Vollreife Tomaten enthalten das stimmungsaufhellende Tyramin. Je röter die Sonnenfrucht, desto mehr hebt Tyramin den Blutzuckerspiegel und somit die Stimmung. Der
Tomate wird auch eine leicht aphrodisierende Wirkung nachgesagt, weil sie das
„Glückshormon“ Serotonin enthält. Dieses
Hormon wirkt aufmunternd, unterstützt positives Denken und beeinflusst auch das
Sexualverhalten, woraus sich auch der
Beiname „Liebesapfel“ ableitet.
Heft Nr. 2/09
25
iv für
ExklusD LEBEN
N
GESU
ezepte
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FünfvTon Starko
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Plachu
TOMATENSCHAUMSUPPE mit Obers
für 4 Portionen
pro P.: 260 kcal, Fett 26 g, KH 3 g, EW 5 g
Zutaten:
50 g Butter
eine halbe Zwiebel (60 g),
geschält, fein geschnitten
350 g Tomaten, geschält, entkernt
0,5 l Gemüsefond oder Brühe, gekörnt
0,2 l Schlagobers
Salz, Pfeffer (weiß, gemahlen)
2 EL Obers, geschlagen
So wird’s gemacht:
1. Butter schmelzen, Zwiebel rösten,
Tomaten andünsten.
2. Mit Gemüsefond (Brühe) und
Schlagobers aufgießen, alles weich
kochen.
3. Die Suppe mixen, mit Basilikum,
Oregano, Lorbeer, Knoblauch
abschmecken.
4. Abschließend geschlagenes Obers
einrühren.
5. Garnieren Sie die Suppe nach Belieben
mit gebackenem Gemüse oder
Kartoffelstroh, frittierten Petersilblättern,
Brotcroutons oder Prosciuttochips.
26
OFENTOMATEN
in Olivenöl
OMELETTE
mit Tomatenwürfeln
für 4 Portionen
für 1 Portion
pro P.: 610 kcal, Fett 62 g, KH 2,4 g, EW 10 g
pro P.: 455 kcal, Fett 40 g, KH 23 g, EW 1,3 g
Zutaten:
Zutaten:
1 kg Tomaten
3 Knoblauchzehen, Salz, 1 EL Kristallzucker
0,25 l Olivenöl, frische Rosmarinzweige
3 Eier, Salz, 20 g Butterschmalz oder Öl
Vorbereitung:
1. Backblech mit Alufolie oder Backpapier
belegen.
2. Tomaten waschen, abtrocknen,
Stielansatz entfernen, der Länge nach
halbieren. Knoblauch schälen und in
Scheiben schneiden.
So wird’s gemacht:
1. Tomatenhälften mit der Schnittfläche
nach oben auf das Backblech setzen,
mit Salz und etwas Zucker bestreuen.
2. Ins vorgeheizte Backrohr schieben
und die Tomaten trocknen lassen.
Backrohrtemperatur: ca. 80 °C
Gardauer: 6–8 Stunden, je nach
Größe der Tomaten.
3. Erkaltete Tomaten mit Olivenöl,
Rosmarin und Knoblauch vermischen
und marinieren.
So wird’s gemacht:
1. Eier mit Salz in einer Schüssel mit einem
Schneebesen gut verschlagen. In einer
Teflonpfanne Butterschmalz oder Öl erhitzen. Eier einfließen lassen und mit einer Gabel ständig rühren.
2. Wenn die Masse anstockt, Pfanne am
Stiel anheben, Eiermasse zur Mitte zusammenschlagen und auf vorgewärmte
Teller stürzen.
3. Schneiden Sie das Omelette nach dem
Stürzen an der Oberseite mit der
Messerspitze ein, ziehen Sie die Öffnung
auseinander. In den Hohlraum füllen Sie
nach Belieben in Butter geschwenktes
Tomatenragout.
Buchtipp
Meine Wiener
Küche
Das Standardwerk von
Ewald & Mario Plachutta
C. Brandstätter Verlag
Kochschule
Die Bibel des guten
Geschmacks von Ewald
Plachutta
C. Brandstätter Verlag
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Eink
LETSCHO
mit Paprika, Tomaten
und Zwiebeln
SCHWEINSMEDAILLONS mit
Tomaten & Basilikum
für 4 Portionen
für 4 Portionen
pro P.: 157 kcal, Fett 13 g, KH 3 g, EW 8 g
pro P.: 345 kcal, Fett 20 g, KH 39 g, EW 1,2 g
Zutaten:
Zutaten:
500 g Paprikaschoten (rot, grün)
100 g Zwiebeln
300 g Tomaten
4 EL Öl
1 EL Tomatenmark
1 KL Paprikapulver
etwas Wasser oder Suppe
4 Knoblauchzehen, gepresst
Salz, Pfeffer, gemahlen
600–800 g Schweinsfilet, Mittelstück, pariert
2 Tomaten, geschält, entkernt
Salz, Pfeffer, schwarz, gemahlen
4 EL Öl, 20 g Butter, 2 EL Weißwein oder
Wermut, 2 EL Basilikumstreifen
So wird’s gemacht:
1. Öl in flacher Kasserolle erhitzen,
Zwiebeln glasig rösten, Tomatenmark und
Paprikapulver einrühren, mit wenig
Flüssigkeit ablöschen.
2. Paprikaschoten und Knoblauch beigeben,
ca. 8 Minuten dünsten.
3. Tomaten einrühren, aufkochen, würzen,
4 Minuten warm ziehen lassen.
4. Servieren Sie Letscho zu Schweinskoteletts, Rostbraten, gebratenem Zander
oder vermischen Sie es mit Reis.
5. Beträufeln Sie das lauwarme Letscho mit
Olivenöl und servieren Sie es mit einem
frischen Baguette.
Saftig & herzhaft
Tomaten – die Klassiker
in jeder Küche
SPAR Natur*pur
Bio-Cocktailtomaten.
Herzhaft im Geschmack und
perfekt zum Garnieren verschiedenster Gerichte.
Vorbereitung:
1. Filet gegen den Faserlauf in 12 Medaillons
schneiden, leicht flach drücken.
2. Tomaten in Würfel schneiden.
Vorbereitung:
1. Paprikaschoten entkernen, halbieren, in
grobe Würfel oder Streifen schneiden.
2. Zwiebeln schälen, in grobe Würfel oder
Streifen schneiden.
3. Tomaten blanchieren, schälen, halbieren,
entkernen, in Spalten schneiden.
liste
So wird’s gemacht:
1. Medaillons im letzten Moment beidseitig
würzen.
2. Öl in Pfanne erhitzen, Medaillons einlegen, rasant anbraten, wenden, weiterbraten. Hitze reduzieren, zartrosa braten, warm rasten lassen.
3. Butter in einer kleinen Pfanne erhitzen,
Tomatenwürfel beigeben, würzen,
schwenkend erhitzen. Mit Weißwein
(Wermut) ablöschen, aufkochen, mit
Basilikum vollenden.
4. Tomatenwürfel auf Medaillons häufen.
5. Als Beilage gebratene Polentascheiben.
SPAR Natur*pur Bio-Tomaten-Passata.
Die geschälten und passierten Tomaten besitzen einen extrem hohen
Fruchtfleischanteil.
SPAR Natur*pur BioTomatenkonzentrat. Dank der besonders cremigen und weichen Konsistenz
eignet sich das Konzentrat perfekt zum
Nachwürzen fertiger Saucen.
Nährwert-Expertin
Sylvia Jauk ist in der Erwachsenenbildung
und Ernährungsberatung tätig. Als
Diätologin ist sie Spezialistin für Ernährungsmedizin und errechnete die Nährwertangaben für die abgebildeten Gerichte.
www.diaetologen.at
S-BUDGET Tomaten.
Die günstige Variante
zum Verfeinern,
Kochen oder einfach
pur zu genießen.
Heft Nr. 2/09
27
Ernährung
Medizin & Gesundheit
Experten beantworten Ihre Fragen
Das Milch-Angebot wird
immer umfangreicher.
Frisch, pasteurisiert,
hocherhitzt – worin liegt
der Unterschied?
Die Antwort gibt Prof. Dr. med. Markus
Metka, Präsident der Österreichischen
Anti-Aging-Gesellschaft:
Ich habe eine gute Nachricht für Sie: Es
gibt eine andere Möglichkeit, unserem
Körper genügend hochwertige Omega3-Fettsäuren zukommen zu lassen. Und
zwar über natürlich DHA-angereicherte
Eier, also so genannte Omega-3-Eier.
Sechs dieser Eier in der Woche entsprechen dem Konsum von 2–3
Fischmahlzeiten pro Woche. Die Omega-3-Eier haben
neben der bekannten cardioprotektiven Wirkung gegen Arterienverkalkung, Herzinfarkt oder Schlaganfall auch eine weniger populäre neuroprotektive Wirkung
gegen Depressionen und zum Teil auch
gegen Alzheimer.
Die Antwort gibt Prim. Christian Datz,
Facharzt für Innere Medizin:
Es gibt drei Arten von Milch: Frischmilch,
„länger“ frische Milch und Haltbarmilch. Die
Frischmilch ist eine Woche gekühlt haltbar
und wird bei 75 °C pasteurisiert, die ESLMilch (Extended Shelf Life – längere Haltbarkeit im Regal) ist 2–3 Wochen gekühlt
haltbar und wird bei 127 °C hochpasteurisiert, und die H-Milch ist
3–6 Monate ungekühlt
haltbar und wird bei
135 °C ultrahocherhitzt
(UHT). Aufgrund schonender Verfahren gibt
es praktisch keinen Unterschied zwischen der
Frisch- und ESL-Milch.
Durch die UHT-Behandlung gehen ca.
15 % der Vitamine B1
und B12 verloren. Kalzium und Eiweiß überstehen die Behandlung.
In der letzten Ausgabe von GESUND LEBEN war
ein toller Artikel zum Thema „Metabolic Balance“.
Ich würde das gerne ausprobieren. Wie kann ich einen geeigneten und qualifizierten Betreuer finden?
Die Antwort gibt Dr. med. univ. Birgitt Hantich, Fachärztin mit ÖÄK-Diplom für Ernährungsmedizin: Übersichtlich und umfangreich, mit vielen Infos und einer hervorragenden Hilfestellung bei der Betreuersuche ist die Homepage www.metabolic-balance.de! Die
Betreuer können nach Land und mittels Postleitzahl gesucht werden. Ein großes Plus
ist, dass sich die Betreuer, die zu 80 % aus Ärzten mit ernährungstechnischem Knowhow bestehen, mit ihren Kernkompetenzen präsentieren. Neben Internisten, Homöopathen, Frauenfachärzten u. a. stehen auch Diätologen, Ernährungswissenschaftler und -berater zur Verfügung. Weiters bietet jeder Betreuer einen
kostenlosen Infoabend zum Programm Metabolic Balance an. Das heißt, Sie erhalten einerseits die Information zum Programm, andererseits kann ein Gefühl dafür
entwickelt werden, ob der Betreuer passend für Sie ist. Und: Es besteht die Möglichkeit, sich telefonisch oder per E-Mail zum Thema beraten zu lassen!
Dr. med. univ. Birgitt Hantich
28
Fertiggerichte sind
im Nu zubereitet
Ich esse gerne und oft
Fertiggerichte. Woran
erkennt man, dass ein
Fertiggericht qualitativ
hochwertig ist?
Die Antwort gibt Univ.-Doz. Raimund
Weitgasser, Facharzt für Innere Medizin:
Um ein qualitativ hochwertiges Produkt zu
erkennen, gibt es ein paar Tipps, die direkt beim Einkauf berücksichtigt werden
können. Demnach sollte das gewünschte
Gericht auf seine Zusammensetzung überprüft werden und im besten Fall eine Portion an Beilagen (z. B. Reis, Kartoffeln, Nudeln) gemeinsam mit einer Gemüse- oder
Obstportion enthalten. Die Fleischportion
sollte im Verhältnis zu den
Beilagen eher klein sein,
da sich darin meist Fett
„versteckt“ – im Idealfall
im Verhältnis 1:2. Die
genaue Nährstoffzusammensetzung der
jeweiligen Produkte
offenbart ein Blick
auf die Nährwertkennzeichnung, die
immerhin etwa 85 % aller
Fertigprodukte des österreichischen Marktes aufweisen. Besonderes Augenmerk
sollte dabei auf den Energie- und Fettgehalt der gewünschten Gerichte gelegt
werden, wobei der Energiegehalt 700 kcal
und der Fettgehalt 25 g pro Portion nicht
überschreiten sollte.
Fotos: © IStockphoto, SPAR, Archiv
Ich habe gehört, dass
man den Bedarf an Omega-3-Fettsäuren nur mit
Fisch decken kann. Gibt es
keinen anderen Weg?
SOJA
MEIN KLEINES GEHEIMNIS
FÜR MEHR WOHLBEFINDEN!
Soja ist ein reines Naturtalent.
Denn Soja liefert wertvolles pflanzliches Eiweiß, ist von Natur aus
laktose- und cholesterinfrei und enthält essentielle ungesättigte
Fettsäuren. Positive Eigenschaften werden vor allem den in Soja
natürlich enthaltenen Isoflavonen (sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe) nachgesagt. Diese können bei regelmäßigem Genuss
beispielsweise zu einem strahlenden und straffen Hautbild
beitragen. Darüber hinaus wird von einer präventiven Wirkung bei hormonell bedingten Erkrankungen ausgegangen.
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Die Gewinner werden aus allen richtig
beantworteten Einsendungen ermittelt.
Einsendeschluss ist der 30.06.2009.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Keine Barablöse möglich.
ie bekannten Hirnforscher Steven
Brown und Michael Martinez untersuchten, welche Gehirnregionen beim Tanzen
aktiv sind. Wie erwartet gibt es starke
Aktivitäten in den motorischen Gehirnregionen. Aber beim Tango feuerten die
Neuronen auch noch an anderer Stelle:
im Precuneus, der für Orientierung und
Raumsinn verantwortlich ist. Damit werden
nicht nur die räumlichen Fähigkeiten trainiert, sondern es wird auch aktiv der
Demenz gegengesteuert.
Veranstaltungen
Laufkalender
Die Höhepunkte im Frühjahr
2.5. Sonnenlauf in St. Veit/Glan
(Halbmarathon),
www.sonnenlauf.lcvitus.com
2.5. Welschlauf in Leutschach
(Marathon, Halb- und Viertelmarathon),
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3.5. Hallstätter See Rundlauf
(Halbmarathon),
seerundlauf.hallstatt.net
3.5. Salzburg Amref Marathon
(Marathon, Halb-, Viertel-,
Staffel-, Juniormarathon),
www.salzburg-marathon.at
16.5. Aqua Dome Thermenlauf
in Tirol (Halbmarathon),
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17.5. Linz Donau Marathon (Marathon,
Halb-, Viertel,- Staffel-, Juniormarathon)
www.linz-marathon.at
Heft Nr. 2/09
31
Bewegung
Sich regen bringt Segen
EINE KNEIPP-KUR IST MEHR ALS NUR WASSERTRETEN
V
iele Menschen glauben, Kneippen
besteht hauptsächlich aus Wassertreten,
Kräutertee trinken und kalt-warm duschen.
Eine entscheidende Säule der Kneipptherapie bildet jedoch die Bewegung. Damit ist
nicht gemeint, dass Sie zur Sportskanone
mutieren müssen, sondern regelmäßige Aktivität in Ihren Alltag bringen. Es geht nicht
darum, Höchstleistungen zu erzielen. Viel
eher ist abwechslungsreiche Bewegung
der Schlüssel zu einem langen, gesunden
Leben. Bereits Stufensteigen statt den Lift zu
nehmen kann den Sinn und Zweck erfüllen:
Moderate Bewegung hält oder macht Sie
körperlich und geistig fit.
Naturheilkunde auf Bayerisch. Wie
ein Spitzenathlet sah Sebastian Kneipp nie
aus – also keine Angst, so schlimm können
seine Bewegungsvorschriften gar nicht sein.
Der bayerische Priester wuchs in Schwaben
auf. Mitte 20 erkrankte er an Tuberkulose
und heilte sich selbst durch einen Walk in
der eiskalten Donau. Verständlich, dass seine Wasseranwendungen die dominanteste
Säule der Kneipptherapie bildet. Doch der
„Wasserprediger“ war immer schon der Ansicht, bei der Gesundheit kommt es auf das
ganzheitliche Bild des Menschen an, daher
ließ er auch Ernährung, Heilpflanzen,
Lebenskunde und Bewegung in sein Gesamtkonzept einfließen. Kneippmediziner
werden niemals nur eine einzige Säule als
Überblick
Fünf-Säulen-Prinzip
Die fünf Säulen der Kneipp-Gesundheitslehre unterstützen und ergänzen
sich gegenseitig.
1. Säule: Lebensordnung. Wir sind,
wie wir leben. Stimmt der Rhythmus zwischen An- und Entspannung nicht, gerät der Gesundheitszustand aus der
Balance. Ziel der Ordnungstherapie ist ein
bewussteres Leben.
„Wasserprediger”
Pfarrer Kneipp
32
2. Säule: Hydrotherapie. Entdecke die
Quelle. Die Kneipp-Wassertherapie beinhaltet über 100 verschiedene Anwendungen in Form von Abhärtungsübungen, Waschungen, Wickeln, Auflagen, Kompressen,
Bädern, Dämpfen und Güssen.
3. Säule: Heilkräuter. Die Natur-Apotheke. Eine gute Ergänzung oder Alternative
zur Schulmedizin sind Heilpflanzen. Die
klassische Zubereitung von Heilpflanzen ist
der Tee.
4. Säule: Ernährung. Der Mensch ist, was
er isst. Nahrungsmittel, verwendet zur Prophylaxe und Therapie, gab es schon im Altertum. Wesentlich ist, dass Ernährungstherapie auf den Gesamtorganismus regulierend und stabilisierend einwirkt.
5. Säule: Bewegung. Sich regen bringt
Segen. Die Kneipp-Bewegungstherapie umfasst alle Möglichkeiten der körperlichen Betätigung. Die ideale Mischung integriert
Kraft- und Ausdauertraining.
Fotos: © Xxxxxx
Die Ganzheitsmedizin von Kneipp berücksichtigt immer alle Bausteine
Fotos: © tvb Wilderkaiser, SPAR
Heilmaßnahme anwenden, sondern immer
auch die restlichen Stützpfeiler der kneippschen Lehre in Betracht ziehen.
Schlank mit Kneipp. Das moderne Leben macht uns zu Stubenhockern. Fettleibigkeit nimmt zu. Wir müssen uns wieder
mehr bewegen. Sebastian Kneipp hat zu
Lebzeiten stets betont: „Die Bewegung erhöht die Lebenslust und hilft dem Menschen
durch die Stärkung seines Körpers.” Wie
viel Bewegung ist aber ausreichend? Auf
die richtige Dosis kommt es an. Wir liefern
Ihnen eine Anleitung, wie Sie den perfekten
Einstieg in ein bewegteres Leben schaffen.
● Bewegung bedeutet nicht zwingend
Sport. Bereits täglich Stufensteigen,
Spazierengehen oder mit dem Rad statt
dem Auto zur Arbeit fahren bringt gesundheitliche Vorteile.
● Machen Sie einen Leistungstest, um Ihren aktuellen Fitnessstand zu ermitteln.
Anhand des Ergebnisses wissen Sie, wie
intensiv Sie trainieren dürfen, um sich
nicht zu unter- oder überfordern. Außerdem zeigen sich bei Anfängern relativ
rasch nach dem Trainingseinstieg positive Effekte, dadurch steigt die Motivation
zum Weitertrainieren.
● Steigen Sie moderat ins Training ein,
auch wenn das bedeutet, dass die ersten Einheiten eine sehr geringe Intensität aufweisen. Der Körper muss sich erst
an die erhöhte Energieleistung gewöhnen, um „rund“ laufen zu können.
● Ihr Training sollte von einem Profi kontrolliert werden. Das schützt Sie vor fehlerhaften Ausführungen, Überforderungen und Verletzungen.
● Trainieren Sie Kraft und Ausdauer. Nur
in Kombination erzielen Sie die bestmöglichen Ergebnisse für Ihre Gesundheit. Krafttraining sorgt für das nötige
Muskelkorsett, dagegen kommt das
Herzkreislaufsystem nicht so effektiv auf
Touren wie beim Ausdauersport. Zudem
sind Ausdauersportarten meist mit mehr
Spaß verbunden und lassen sich idealerweise in der freien Natur ausüben.
● Planen Sie Ihre Bewegungseinheiten als
fixe Termine im Kalender ein. Nur so
lässt sich der Schweinehund dauerhaft
überwinden.
● Gönnen Sie sich zwischendurch auch
Ruhepausen. Ohne Regenerationszeit
überlasten Sie sich.
Wer isst
schon immer
vernünftig?
Positive Kettenreaktion. Die Vorteile
moderater und regelmäßiger Bewegung für
Körper und Geist füllen Bücher. Haben Sie
erst einmal den inneren Schweinehund
überwunden und sich tägliche Aktivität angewöhnt, lösen Sie eine Kettenreaktion an
positiven Nebenwirkungen aus. Ihr Herzkreislaufsystem kommt in Schwung. Das bewirkt eine verbesserte Sauerstoffaufnahme.
Davon profitiert vor allem Ihr Gehirn. Ihre
Stimmung steigt. Je regelmäßiger Sie trainieren, desto besser funktioniert die Fettverbrennung. Bewegung macht schlank. Natürlich werden Ihre Gelenke, Knochen und
Muskeln durch das Training leistungsfähiger. Das bringt einen Beweglichkeitsbonus.
Wer gelenkiger ist, verfügt meist auch über
eine bessere Koordination und Balance.
Kneipp-Aktiv-Clubs. In Österreich
gibt es an die 200 Kneipp-Aktiv-Clubs des
österreichischen Kneippbundes, in denen
die Säule Bewegungstherapie besonders
groß geschrieben wird und mit der optimalen Intensität zum Einsatz kommt. Es beginnt
morgens mit einer Gymnastikeinheit. Die
Gruppen werden in mehreren Leistungsstufen und für verschiedene Altersgruppen angeboten. Untertags wechseln sich Kraftund Ausdauersporteinheiten ab. Bei den
Ausdauersportarten kommen Nordic Walking, Radfahren und Aqua-Gymnastik bei
den Kunden am besten an. Die Mitgliedschaft für den Kneipp-Aktiv-Club gibt es ab
€ 25,-. Info: www.kneippbund.at
Natürlich gesund abnehmen:
Kneipp®. Natur, die wirkt.
Gesund abnehmen und durchhalten ist gar nicht
so schwer. Eine genussreiche, ausgewogene
Ernährung, regelmäßige Bewegung, viel Wasser
und die richtigen Helfer von Kneipp®. Schon
fällt die kleine Sünde nicht mehr so ins Gewicht.
Tipp: Die Österreich-Premiere der internationalen „Kneippiade“ findet heuer von 11.
– 14. Juni in Scheffau in Tirol statt. Das Programm beinhaltet viele Bewegungs-Workshops. Info: www.kneippdorf.at
Erhältlich bei
www.kneipp.de
Bewegung
Sport & Essen
Experten beantworten Ihre Fragen
D
arius Tomaszewski ist Fitnessexperte im Wiener Fitness-Center „Get up Fitness”
(www.get-up.at). Haben Sie Fragen zum Thema Sport & Essen? Dann schreiben Sie uns
unter [email protected], unsere Experten beantworten Ihre Fragen gerne.
Ich habe nach dem Laufen einen
Riesenhunger, verkneife mir aber
Mahlzeiten, weil ich die Kalorien nicht
wieder rauffuttern will. Neulich bin
ich auf den Geschmack von Fruchtschnitten gekommen. Sind sie als
Sportlernahrung geeignet?
Herbert (45)
Antwort von Fitnessexperte Darius
Tomaszewski: Für Sportler ist eine kohlenhydratreiche Ernährung von großer
Bedeutung, weil sie am schnellsten
Energie zur Verfügung stellt. Das garantiert dem Sportler eine konstante
Leistungsfähigkeit. Eine halbe Stunde vor
dem Sport mildert die Fruchtschnitte das
Absinken des Blutzuckerspiegels und in
den ersten zwei
Stunden nach
der Belastung
hilft sie mit, die
Glykogenspeicher des Körpers
schnell wieder
zu füllen. So
bleiben Sie stets
leistungsfähig.
Wenn es wärmer wird, möchte
ich wieder Rad fahren und
Schadet Kindern
Walken. Gibt es eine
Krafttraining?
Regel, wie man beim
Ausdauertraining
Mein Sohn ist ziemrichtig atmet? Eva (54)
lich dünn und ich
Antwort von
möchte ihn zu eiFitnessexperte
nem Fitnesstraining
Darius Tomaszewski:
motivieren. Ist
In Ruhe atmen wir ca.
Krafttraining für
Fitnesstraining bei Kindern
12 Mal pro Minute ein
Jugendliche sinnvoll
ist wichtig, aber bitte
und aus. Bei hohen
oder beeinträchtigt es
mit Betreuung
Belastungen steigt diese
deren Wachstum?
Frequenz auf bis zu 60 Mal an.
Sabine (32)
Man versucht den Atem der Schritt- oder
Antwort von Fitnessexperte Darius
Trittfrequenz anzupassen. Eine Faustformel
Tomaszewski: Krafttraining für Kinder
ist, das Tempo so zu wählen, dass man
und Jugendliche ist laut aktuellen
sich noch unterhalten könnte. Bei hoher
Studien sehr wichtig für deren
Belastung ist das nicht möglich – hier ist es
Gesundheit und Wachstum. Wie bei uns
wichtig, sehr tief ein- und auszuatmen, und
Erwachsenen müssen allerdings auch
das eher langsam und nicht hektisch.
hier einige wichtige Richtlinien beachtet
werden. Eine sehr gute und qualifizierte
Betreuung ist also auch bei unseren
Kindern eine unverzichtbare Voraussetzung! Und wir dürfen nicht vergessen,
dass das Training alleine noch keine
Wunder vollbringen kann. Neben dem
Training sind eine ausgewogene, eiweißreiche und fettarme Ernährung sowie genügend Schlaf und „frische Luft“ ebenso
wichtig!
Jogurt-Drink als Sportlergetränk?
Ich trinke nach dem Sport viel Wasser und habe dennoch das Gefühl, dass mir
etwas fehlt. Ein Freund hat mir Jogurt-Drinks empfohlen. Sind sie wirklich empfehlenswert? Leonhart (30)
Antwort von Fitnessexperte Darius Tomaszewski: Ein
Jogurt liefert dem Körper wichtige Nährstoffe, wie Eiweiß, sowie
Kohlenhydrate, also Energie, bei einem sehr geringen
Fettanteil. Somit regeneriert man schneller und baut nebenbei
etwas Körperfett ab. Das Kalzium aus dem Jogurt ist nicht nur
für unsere Knochen wichtig, es ist einer der wichtigsten
Bestandteile bei der Muskelarbeit und muss ebenfalls nachgeliefert werden! Also: Ein Glas Wasser, ein Jogurt und eventuell
ein Stück Obst wie zum Beispiel ein Apfel wären nach dem
Sport ideal!
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Die richtige Atmung
fördert auch die
Leistung
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