AG Augenoberfläche Prof. Dr. Philipp Steven Leiter der AG, Spezialsprechstunde Trockenes Auge Profil Sekretariat: Marie Seifert Telefon +49 221 478-4300 E-Mail [email protected] Wissenschaftlicher Fokus Unsere Arbeitsgruppe untersucht grundlagenwissenschaftliche Fragestellungen zu Immun- und Wundheilungsmechanismen, die bei Entzündungen und Verletzungen der Augenoberfläche ablaufen. Dies ist klinisch bei autoimmunen Erkrankungen wie dem Trockenen Auge (Link zum Text unten) oder dem Sjögren Syndrom aber auch bei Allergien oder bei bakteriellen oder viralen Bindehautentzündungen von Bedeutung. Wir fokussieren hierbei vor allem auf das organisierte lymphatische Gewebe der Augenoberfläche, das sog. CALT (Konjunktiva-assoziiertes lymphatisches Gewebe) und die Balance zwischen Abwehr- und Toleranzmechanismen. Des weiteren untersuchen wir die ausgeprägten Wundheilungseigenschaften des Hornhautepithels. Mit derzeit laufenden Projekten untersuchen wir 1. die Entstehung und 2. die Modulation von CALT bei verschiedenen Krankheitsmodellen, um so den Ablauf der Immunreaktionen an der Augenoberfläche zu verstehen und therapeutisch beeinflussen zu können. Mittels mehrdimensionalen in-vivo Bildgebungstechniken (2-Photonenmikroskopie, optische Kohärenztomographie, konfokale Laser-Scanning Mikroskopie) können wir dynamische Veränderungen wie gerichtete Bewegungen einzelner Abwehrzellen, Zell-Zell-Interaktionen und Zell-LymphgefäßInteraktionen in der Augenoberfläche gezielt darstellen und analysieren. Andere Untersuchungen betreffen Wundheilungsmechanismen des Hornhautepithels. Hier verwenden wir die 2-Photonenmikroskopie, um auf zellulärer Ebene Stoffwechseländerungen während der Wundheilung nicht invasiv mittels Analyse der sog. Fluoreszenz-Abklingzeiten zu analysieren. Mit derzeit laufenden Projekten untersuchen wir 1. die Entstehung und 2. die Modulation von CALT bei verschiedenen Krankheitsmodellen, um so den Ablauf der Immunreaktionen an der Augenoberfläche zu verstehen und therapeutisch beeinflussen zu können. Mittels mehrdimensionalen in-vivo Bildgebungstechniken (2-Photonenmikroskopie, optische Kohärenztomographie, konfokale Laser-Scanning Mikroskopie) können wir dynamische Veränderungen wie gerichtete Bewegungen einzelner Abwehrzellen, Zell-Zell-Interaktionen und Zell-LymphgefäßInteraktionen in der Augenoberfläche gezielt darstellen und analysieren. Andere Untersuchungen betreffen Wundheilungsmechanismen des Hornhautepithels. Hier verwenden wir die 2-Photonenmikroskopie, um auf zellulärer Ebene Stoffwechseländerungen während der Wundheilung nicht invasiv mittels Analyse der sog. Fluoreszenz-Abklingzeiten zu analysieren. Die grundlagenwissenschaftlichen Untersuchungen sind Basis für klinische Studien, die auf die diagnostische Verwendung der 2-Photonenmikroskopie in der Augenheilkunde zielen. Klinischer Fokus Trockenes Auge, okuläre Graft-vs.-Host Erkrankung, okuläre Allergie Das Trockene Auge ist eine multifaktorielle Erkrankung, die aus drei Kernpathomechanismen (Instabilität des Tränenfilms, Zunahme der Tränenfilm-Osmolarität und Entzündung) besteht, welche sich in einem Circulus vitiosus (Teufelskreis) gegenseitig verstärken. Auslöser können u.a. Allergien, das Tragen von Kontaktlinsen, Lidrandentzündungen, hormonelle Veränderungen, Operationen und systemische Erkrankungen wie zum Beispiel Rheuma sein. Die individuelle Untersuchung der erkrankten Person mit ausführlicher Anamnese ergibt dabei häufig mehrere Ursachen für diese Erkrankung, die zu den häufigsten Problemen in der Augenheilkunde zählt und weltweit Millionen von Menschen betrifft. Neueste Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass das Trockene Auge (früher Sicca-Syndrom genannt) schon häufig latent (verborgen) vorhanden ist und erst auf Dauer durch einen oder mehrere Auslöser manifest (klinisch sichtbar) wird. Die Untersuchung und Behandlung des Trockenen Auges ist zeitaufwändig und bedarf einer besonderen Kenntnis um die zugrundeliegenden Pathomechanismen. Die an den Schweregrad des Trockenen Auges angepassten Behandlungsmöglichkeiten umfassen ein sehr breites Spektrum von Augentropfen (inkl. Serumaugentropfen), Tabletten, ambulant durchzuführenden Eingriffen, bis hin zu stationären Operationen mit Rekonstruktion der Lider und der Augenoberfläche. Unser Zentrum für Augenheilkunde verfügt über ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten zur Untersuchung und Behandlung von Patienten mit Erkrankungen der Augenoberfläche. Wir haben Spezialsprechstunden eingerichtet, die interdisziplinär mit der Klinik II für Innere Medizin, der Klinik für Dermatologie und Venerologie und der Transfusionsmedizin durchgeführt werden. Okuläre Graft-vs.-Host Erkrankung Bei der okulären Graft-vs.-Host Erkrankung (GvHD) handelt es sich um eine Entzündung der Augenoberfläche nach Durchführung einer Knochenmark/Stammzell-Transplantation. Durch die Immunreaktion des transplantierten Gewebes kommt es zu einer Schädigung von Bindehaut, Hornhaut und Augenlidern, die zu einer Sehverschlechterung und Vernarbung der Augenoberfläche führen kann. In Kooperation mit der KMT-Ambulanz der Klinik II für Innere Medizin (Prof. Michael Hallek/Priv.-Doz. Christoph Scheid) betreuen wir in unserem Zentrum für Augenheilkunde Patienten, die eine Knochenmark/Stammzell-Transplantation benötigen oder schon erhalten haben. Dissertationsangebote In der AG Augenoberfläche sind zurzeit keine offenen Dissertationsangebote vorhanden.