Murten Classics erfolgreich abgeschlossen

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Der Murtenbieter
Murten | Region
Nr. 71 | Dienstag, 6. September 2016
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Murten Classics erfolgreich abgeschlossen
MURTEN
Die diesjährigen Sommerfestspiele
Murten Classics wurden am Sonntagnachmittag mit dem Familienkonzert «Reise nach Tripiti», dem
Kammermusikkonzert mit Kamilla Schatz und mit der Abschlussgala «Über Stock und Stein» in der
Deutschen Kirche abgeschlossen.
Rund 8300 Besucherinnen und
Besucher erfreuten sich am vier
Wochen dauernden Festival.
Das Thema «La Suisse» begeisterte das
Publikum der Sommerfestspiele Murten
Classics. Als grossen Erfolg bezeichnen
Daniel Lehmann, Präsident, und Jacqueline Keller, Direktorin der Murten Classics, das diesjährige Festival. Mit rund
8300 Besucherinnen und Besuchern
sei annähernd die gleiche Anzahl wie
letztes Jahr erreicht worden. Die durchschnittliche Auslastung der Konzerte
wird mit rund 90 Prozent angegeben.
Von 14 Konzerten im Schlosshof waren
deren acht ausverkauft. Das Programm
des künstlerischen Leiters Kaspar Zehnder stellte das Schaffen von Schweizer
Komponistinnen, Komponisten, Solistinnen und Solisten in den Vordergrund.
Aber nicht nur, denn es wurden mit den
grossen Klassikern die Verbindungen
zur Schweiz und auch die Bedeutung der
Schweiz im internationalen Zusammenhang aufgezeigt. Aus dieser Sicht schuf
Kaspar Zehnder ein aussergewöhnliches
und qualitativ hochstehendes Festival.
Der lokale Bezug als Teil des Festivals
Speziell hervorzuheben ist auch die Tatsache, dass mit dem Beginn des Festivals
mit der eindrücklichen Aufführung «Nicolas de Flue» von Arthur Honegger mit
der «La Concordia» aus Freiburg und
der Uraufführung des sinfonischen Marsches «Murtenbanner» von Beat Weber,
Dirigent der Stadtmusik Murten, an der
Die Violinistin Tai Murray und Kaspar Zehnder, künstlerischer Leiter des Festivals Murten Classics, Querflöte, begeisterten das Publikum im Schlosshof.
Abschlussgala ein lokaler Bezug und ein
Bogen gezogen wurde. Schliesslich unterstrich die Präsentation des Murtner
Solennitätsliedes im Werk von Beat Weber, das von einem Kinderchor aus Murten unter der Leitung von Daniel Merz
präsentiert wurde, die örtlichen Wurzeln und die lokale Verbundenheit der
Sommerfestspiele Murten Classics.
«Die vier Jahreszeiten»
Kamilla Schatz, Artist in Residence, verabschiedete sich am Sonntag mit einem
ebenfalls erfolgreichen Konzert in der
Französischen Kirche mit einem Ensemble. Aufgeführt wurde das Werk «Die
vier Jahreszeiten» von Antonio Vivaldi.
Vor und zwischen den vier Konzerten
wurde das Werk «Prelude & 3 Intermezzi» zu Vivaldis «Vier Jahreszeiten» des
zeitgenössischen Schweizer Komponisten Fabian Müller in vier Teilen gespielt.
Das Ensemble war international besetzt.
Somit wurde auch in diesem Konzert ein
Bogen zwischen der barocken und der
modernen Musik geschaffen.
Einen weiteren Höhepunkt bildeten
die Konzerte vom Donnerstag und Frei-
tag mit dem Orchester Janáček Philharmonie Ostrava. Die Violinistin Tai
Murray brillierte im Violinkonzert Nr.
8 a-moll op. 47 von Louis Spohr mit ihrer mitreissenden Technik und mit ihrem dynamischen Spiel. Es folgte der
Auftritt von Kaspar Zehnder, künstlerischer Leiter der Murten Classics, im
Flötenkonzert des Schweizer Komponisten Joseph Lauber. Auch Zehnder
bewies erneut seine aussergewöhnliche Virtuosität auf der Querflöte. Zusammen führten er und Tai Murray
schliesslich die Sinfonia concertante
G-Dur für Flöte, Violine und Orchester auf. Das präzise Zusammenspiel
der zwei Ausführenden erzeugte eine
spannungsvolle und aussergewöhnliche Atmosphäre im Schlosshof. Insgesamt wurde, wie bereits zuvor, das Publikum an diesen Abenden mit musikalischen Juwelen verwöhnt. Diese Konzerte konnten ebenfalls im Schlosshof
durchgeführt werden. Das Wetter war
dem Festival gut gesinnt, denn nur gerade zwei Konzerte zu Beginn und die
Abschlussgala wurden in die Deutsche
Kirche verlegt.
tb
Patrick Rafter wurde mit
erstem Preis ausgezeichnet
MURTEN
Am Valiantforum der Sommerfestspiele Murten Classics traten die
Schweizerin Cécile Vonderwahl,
der Ukrainer Vasyl Zatsikha und
Patrick Rafter aus Irland mit der
Violine gegeneinander an. Patrick
Rafter erhielt den ersten Preis.
Für den diesjährigen Wettbewerb hatten sich Ende März dieses Jahres 25 junge Geigerinnen und Geiger angemeldet
und sich der Jury präsentiert. Diese bestand aus Kaspar Zehnder, Präsident,
Oleg Kaskiv, Gwendolyn Masin und Marco-Antonio Perez-Ramirez. Die Jury hatte in zwei Runden eine Finalistin und
zwei Finalisten gewählt. Diese spielten
am Valiantforum im Schlosshof. Aufgeführt wurden drei Werke von Wolfgang
Amadeus Mozart. Cécile Vonderwahl
spielte das Violinkonzert D-Dur KV 218,
Vasyl Zatsikha das Violinkonzert A-Dur
KV 219 und Patrick Rafter das Divertimento F-Dur KV 138, die «Salzburger Sinfonie Nr. 3». Begleitet wurden die drei Solisten vom erstmals im Murten auftretenden Kurpfälzischen Kammerorchester Mannheim. Geleitet wird dieses vom
Schweizer Dirigenten Johannes Schläfli.
Er ist Chefdirigent und künstlerischer
Leiter des Orchesters.
Patrick Rafter spielte souverän
Der irische Geiger Patrick Rafter interpretierte das Werk von Mozart mit einer besonderen Leichtigkeit und Beschwingtheit aber auch mit hoher Konzentration und Virtuosität. Dies bewog
die Jury, ihn mit dem ersten Preis und
Cécile Vonderwahl und Vasyl Zatsikha
mit je dem zweiten Preis des Valiantforums auszuzeichnen.
tb
Das Schweizer Rasumowsky Quartett spielte im Hof des Park Hotel Schloss Münchenwiler
Gediegene Sommernachtskonzerte
MÜNCHENWILER
Im Hof des Park Hotel Schloss
Münchenwiler fanden verschiedene Konzerte am Festival Murten
Classics statt.
Der junge irische Geiger Patrick Rafter gewann den diesjährigen Wettbewerb.
Im Hof des romantischen Schlosses Münchenwiler gab der Pianist Pavel Yeletskiy
ein beeindruckendes Konzert. Er spielte
«Années de pėlerinage, Première année:
Suisse» von Franz Liszt mit einzigartigen
szenischen Bildern. Von Alexander Skrjabin interpretierte er die Klaviersonate Nr. 5 op. 53. Erfolgreich konzertierte
das Basler Streichquintett mit Susanne
Mathé, Violine, Isabelle Ladewig, Violi-
ne, Stella Mahrenholz, Viola und Stéphanie Meyer, Violoncello. Sie spielten das
Streichquartett d-Moll des Schweizer
Komponisten Johann Carl Eschmann
und das Streichquartett Nr.6 f-moll op.
80 von Felix Mendelssohn Bartholdy.
Patrizio Mazzola am Klavier
Vor vollen Rängen spielte der Schweizer
Pianist Patrizio Mazzola 20 Werke zum
Thema «Die Schweiz – Heimat, Exil und
Refugium en miniature». Im vielseitigen
Programm waren ebenfalls die «4 Paganini-Variationen» des Pianisten zu hören.
Das letzte Konzert im Schlosshof Münchenwiler im Rahmen der Murten Classics bestritt das Schweizer Rasumowsky
Quartett. Die hochkarätig besetzte Formation spielte zuerst das Streichquartett
f-moll von Friedrich Theodor Fröhlich,
ein vielseitiges jedoch sehr differenziertes Werk. Von Franz Schubert spielte das
Quartett den feinen Quartettsatz c-moll
von Franz Schubert. Mit dem Streichquartett Nr. 9 C-Dur von Ludwig van
Beethoven offenbarten die vier Musiker
ihre einzigartige und kunstvolle Spielweise. Zudem beschreibt das Werk mit
den vier Sätzen unterschiedliche Bilder
und Szenen, die eine grosse instrumentale Herausforderung darstellen. Das Rasumowsky Quartett bewies einen starken Zusammenhalt und musizierte kompakt und mit starkem Ausdruck.
tb
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