Hysterese 1.Aufnahme der Hystereseschleife Am Widerstand R1 greifen wir eine Teilspannung U1 ab, die zur Stromstärke I und damit zur magnetischen Feldstärke H proportional ist. U1 ∼ I → U1 ∼ H An den Enden der Induktionsspule Ni entsteht eine Spannung Ui, die durch den hochohmigen Widerstand R fließt und zur Aufladung des Kondensators führt. Die Spannung Ui ist proportional zur Änderung der Flussdichte ∆ B. Ui ∼ ∆ B Wird die Schleife noch nicht voll ausgesteuert, dann gelingt dies durch die Verkleinerung des veränderlichen Widerstands Rv. Beim ersten hochfahren von H erhält man die Neukurve. Geht H nun von der Sättigung auf 0 zurück, so hat das Material noch immer eine bestimmte Flussdichte B, die so genannte Remanenz. Nun polt man die Feldstärke um und den Wert von H, bei dem B = 0 ist, nennt man Koerzitivfeldstärke. Anschließend wird H wieder bis zur Sättigung aufgedreht. Der untere Ast der Hystereseschleife wird analog erreicht. Im Sättigungsbereich trägt zum Anwachsen von B das Eisen nichts mehr bei. Das Ansteigen der Kurve ist nur noch durch das Ansteigen von H selbst bedingt. Je nach Verwendungszweck besitzen technische Ferromagnetika unterschiedliche Formen der Hystereseschleifen. a) magnetisch hart - breite Hystereseschleife - große Hc , hohe Remanenz - Magnetisierung nur mit starkem Magnetfeld möglich - Dauermagnete b) magnetisch weich - schmale Hystereseschleife - kleine Hc , niedrige Remanenz - Magnetisierung mit kleinem Magnetfeld möglich - Elektromagnete, Transformatoren 2.Ferro-/Para-/Diamagnetismus Drei Stäbchen mit unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften werden in einem stark inhomogenen Magnetfeld leicht drehbar aufgehängt. Je nach dem, welche magnetischen Eigenschaften die Stäbchen besitzen, werden sie entweder in das Magnetfeld hineingezogen oder herausgedrängt - Ferromagnetische Stoffe (z.B. Nickel, Eisen) Schon bei ca. 10 mA dreht sich das Stäbchen in Richtung des Magnetfelds. - Paramagnetische Stoffe (z.B. Aluminium, Platin) Bei 5-7 A dreht sich das Stäbchen in Richtung des Magnetfeldes - Diamagnetische Stoffe (z.B. Wismut, Gold ) Bei 6- 10 A stellt sich das Stäbchen quer zu den Feldlinien 3.Modellvorstellung für den Ferromagnetismus - einzelne Atome ≈ Elementarmagnete - Weißsche Bezirke = Bereiche spontaner Magnetisierung - im unmagnetischen Ferromagnetikum heben sich die Wirkungen der verschiedenen Bezirke auf - durch Einwirkung eines äußeren Magnetfelds klappen Bezirke um - je stärker Magnetfeld, desto mehr Bezirke klappen um Barkhausen-Effekt In eine Spule mit 12000 Windungen werden nacheinander Drähte verschiedener magnetischer Härte gelegt. Nun nähert man langsam einen Hufeisenmagneten. In einem über einen Verstärker angeschlossenen Lautsprecher kann man ein Knacken hören, was darauf hinweist, dass die Weißschen Bezirke umklappen. Je magnetisch härter ein Draht ist, desto größer muss die magnetische Feldstärke sein, d. h. der Magnet muss sehr viel näher an die Spule, um das Knacken hörbar zu machen. Quellen: Müller-Leitner-Mraz, Physik 1.Semester Kap. 28 Hammer-Knauth-Kühnel, Physik Elektrisches und magnetisches Feld Kap. 17 Höfling, Physik Band II Teil 2 Kap.5.4 Leybold, Elektromagnetismus, DK 538.23 Leybold, Kat.-Nr. 56041 http://products.phywe.de/main.php ©Alexander Maier, Referat am 08.02.2006