Thermodynamik Blatt 5 SS 2007 13. Legendre-Transformation (2+2+2 Punkte) Gegeben sei die Funktion f (x) = exp(αx) mit konstantem α. a) Berechnen Sie deren Legendre-Transformierte g(y) := f (x) − x y, wobei y = f 0 (x). b) Berechnen Sie die Legendre-Transformierte der Legendre-Transformierten, h(z) mit z = g 0 (y). c) Angenommen, Sie kennen g(y). Finden Sie eine Rücktransformation von g(y) zu f (x) (im Allgemeinen). Überprufen Sie das Resultat für g(y) aus a). Was ist ein Unterschied zwischen die ursprüngliche Funktion f (x) und die entsprechende zweimal Legendre-Transformierte Funktion h(z) aus b)? 14. Wärmekapazität eines reelen Gases (1+2+1+2 Punkte) a) Beweisen Sie die Maxwell-Relation ∂S ∂V = T ∂p ∂T V b) Zeigen Sie mit Hilfe a), dass ∂CV ∂V =T T ∂2p ∂T 2 . V c) Beweisen Sie jetzt, dass CV (T ) des van-der-Waals-Gases volumenunabhängig ist. d) Ist CV auch für das Dieterici-Gas volumenunabhängig? Die Zustandsgleichung lautet p(V − nb) = nRT exp(−na/(RT V )) . Hinweis: Betrachten Sie die freie Energie F (T, V ). 15. Magnetische Systeme (4+4+3+2 Punkte) Die Änderung der inneren Energie einer Substanz in einem Magnetfeld H ist gegeben durch dU = δQ + µ0 HV dM, wobei M die Magnetisierung der Substanz und δQ die aufgenommene Wärme ist. a) Zeigen Sie, dass die Differenz zwischen der Wärme bei konstantem Magnetfeld, CH = (δQ/δT )H , und derjenigen bei konstanter Magnetisierung, CM = (δQ/δT )M , ∂M ∂U − µ0 V H CH − CM = ∂M T ∂T H beträgt. Hinweis: Betrachten Sie die innere Energie als Funktion von T und M . b) Beweisen Sie die Relationen ∂U ∂M T = µ0 V H − T und CH − CM = −µ0 V T ∂H ∂T ∂H ∂T M M ∂M ∂T H c) Zeigen Sie mit Hilfe a) und b), dass CH − CM = µ0 T V χ−1 T ∂M ∂T 2 H mit der isothermen magnetischen Suszeptibilität χT = (∂M/∂H)T . d) Für viele Substanzen wird der Zusammenhang zwischen Feld und Magnetisierung durch das Curie-Gesetz H M =C T gut beschrieben, wobei C die Curie-Konstante bezeichnet. Zeigen Sie, dass dann CH − CM = µ0 M 2 V /C gilt.