Das Prinzip der Magnetresonanztomografie (MRI) Der menschliche Körper besteht vorwiegend aus Wasser (H2O). Aufgrund ihres Eigendrehimpulses (Spin) verhalten sich die Wasserstoffatomkerne wie winzige Magnetnadeln, die sich im starken Magnetfeld des MRI-Gerätes (gelb) ausrichten. Energetisch gesehen, ist es für den Kernspin etwas günstiger, sich parallel zum Feld auszurichten. Der Energieunterschied ist bei normalen Temperaturen aber so gering, dass sich die nach oben und nach unten orientierten Kernspins annähernd die Waage halten: Nur einer von 10 000 Spins macht den Unterschied und sorgt für eine schwache Nettomagnetisierung des Gewebes (links). Bei einer hyperpolarisierten Probe zeigen hingegen fast alle Kernspins in Richtung des Magnetfeldes (rechts). Dadurch verstärkt sich das Signal, das die Atomkerne nach Anregung mit einem Radiopuls aussenden (siehe unten). normal Supraleitende Magnetspule hyperpolarisiert Radiofrequenz-Spule Magnetfeld Spin antiparallel zum Magnetfeld Energie Spin parallel zum Magnetfeld Magnetfeld Radiofrequenz-Spule Radiopuls Magnetresonanz-Signal Um die Atomkerne zum Reden zu bringen, regt man sie mit einem Radiopuls an. QUELLE: PD Bei passender Frequenz kippen die Kernspins aus dem Gleichgewicht. Die Magnetisierung kippt dadurch ebenfalls und rotiert in der Horizontalen um die Richtung des Magnetfeldes. Nach dem Ende des Radiopulses kehrt die Magnetisierung unter Aussendung eines Signals in ihre Ausgangsposition zurück . . . . . . und induziert dabei einen Strom in der Spule des MRI-Geräts. Elektrisches Signal Aus diesem Signal kann mit Computerhilfe ein Schnittbild des menschlichen Körpers generiert werden. NZZ-INFOGRAFIK / lea.