200Jahre - Salzburger Seenland

200Jahre
(c)Hannes Peschl
(c)Weihnachtsmarkt Hallein
(c)Hochburg-Ach
H eilige Nacht!
Stille Nacht!
DAS LIED
ZUR WEIHNACHT
Schon am Morgen machte sich Vikar Josef Mohr auf den Weg zur Kirche, um seinen Freund, den
Lehrer und Organisten Franz Gruber zu treffen. Gerade als er das Haus verlassen wollte, fiel sein
Blick noch einmal lächend auf einige, fein säuberlich mit kleiner Handschrift beschriebene Blätter...
Gestern hatte Franz ihn besucht und sie hatten sich über die Christmette am heutigen Heiligen Abend
unterhalten. „Ich wünsche mir nur eins – ein neues Lied“, hatte der Freund gesagt.
„Eins, das so richtig das Herz erfreut und nicht in lateinischer Sprache. Die verstehn unsere einfachen
Schiffer doch gar nicht.“
Damit hatte Gruber allerdings Recht. Und so kamen Mohr seine Zeilen ins Gedächtnis, die er bereits
1816 in Mariapfarr als Trostwort in schwerer Nachkriegszeit voller Begeisterung verfasst hatte.
Ein Lied erobert die Welt
Schon 1819 erklang die Weihnachtsweise in Tirol, 1832 erreichte sie
Leipzig und eroberte 1939 bereits New York. Heute ist das in mehr
als 330 Sprachen und Dialekte übersetzte Lied alljährlich im weltweiten Weihnachtsgeschehen in aller Munde. Immer noch mit Inbrunst
gesungen, hat es seinen Zauber bewahrt und rührt mit seiner Friedensbotschaft immer wieder aufs neue die Herzen von Millionen
Menschen. Doch nirgendwo anders berühren das Adventgeheimnis
und der Mythos des ergreifenden Liedes so emotional, wie dort, wo
das Lied das erste Mal erklang: Im Stille Nacht Land Salzburg!
Stille Nacht Land Zauber
Sie sind auf der Suche nach einem ganz besonderen Adventerlebnis,
das Herz und Sinne anrührt? Dann lassen Sie sich auf einer besinnlichen Erkundungsreise rund um die Entstehungsgeschichte des zu Herzen gehenden Klassikers auf Weihnachten wie anno dazumal einstimmen.
Wandeln Sie den Spuren des Schöpfer-Duos zu Schauplätzen in der
Stadt Salzburg und 6 heimeligen Orten, die mit dem Leben und Wirken des Komponisten und Texters verwoben sind. Und wer das Glück
hat, bei seinem Besuch das Glockenspiel der Marien-Wallfahrtskirche in Arnsdorf zu hören, erkennt unschwer die berührende Melodie
...und spürt die Strahlkraft, die bis heute ungebrochen ist.
„Nun, Josef?“ begrüßte Franz Gruber ihn erwartungsvoll vor der Kirche.
„Wie heißt denn Dein Gedicht?“
„Ich hab ihm noch gar keinen Titel gegeben“ antwortete Mohr.
„Es fängt halt mit stille Nacht, heilige Nacht an.“
„Stille Nacht, heilige Nacht“ murmelte Gruber, bereits leise vor sich hin summend. Und als er sich später
auf den Heimweg machte, summte er immer noch vertieft vor sich hin. Zu Hause angekommen, setzte er
sich gleich mit seiner Gitarre nieder und komponierte, bis es dunkelte.
Zur Christmette am Heiligen Abend des Jahres 1818, als die Salzachschiffer ihre Mützen abzogen, sich
den Schnee aus den Mänteln klopften und die kerzenerleuchtete Pfarrkirche St. Nikola betraten, schneite
es immer noch. Doch ertönte nach der Lesung nicht der übliche Orgelklang, sondern leise Gitarrentöne.
Und zum allgemeinen Gefallen der Kirchgänger sangen Franz Gruber und Josef Mohr, auf der
Orgel­empore stehend, erstmals „Stille Nacht, heilige Nacht“.
78 Wintertraum | Stille Nacht! Heilige Nacht!
Stille Nacht! Heilige Thema
Nacht! | Wintertraum
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(c)Fotos SLT
Es war ein eisiger Winter, der 1818 das beschauliche Oberndorf einhüllte.
Wildes Schneegestöber wirbelte übers Land, hinterließ eine dicke Schnee­decke
und die dampfende Salzach ließ das am anderen Ufer liegende Stadtzentrum
Laufen gänzlich aus dem Blickfeld verschwinden.
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Oberndorf
Ort der Uraufführung
©S
ins Stille Nacht Land
LT
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Auf den Spuren des Liedes, dessen Zauber und Friedensbotschaft bis heute die Herzen erwärmt
Wer die anrührenden Biografien der Verfasser und die Entstehungsgeschichte des weltberühmten Weihnachtsliedes kennenlernen will, muss sich auf eine Reise ins Stille Nacht Land begeben. Von Salzburg aus
spannt das Lied den Bogen zu sechs idyllischen Orten, liebevoll gestalteten Museen, Kirchen, Gedenkstätten und Veranstaltungen, die mit dem Leben und Wirken des Verfasser-Duos verknüpft sind.
Der Liedtext stammt von Pfarrer Joseph Mohr, die Melodie schrieb der Lehrer Franz Xaver Gruber.
Arnsdorf
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Österreich | Wintertraum
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