Anti-Anaplasma-phagocytophilum-ELISA Pferd (IgG)

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Anti-Anaplasma-phagocytophilum-ELISA Pferd (IgG)
Hoch sensitiver Suchtest für die Detektion equiner anti-Anaplasma Antikörper
Basierend auf einem rekombinantem Antigen
Effiziente Automatisierungslösungen
Technische Daten
Antigen
Rekombinant hergestelltes und gereinigtes Antigen aus Anaplasma phagocytophilum
Kalibrierung
Semiquantitativ:
Berechnung einer Ratio aus Extinktion der Probe und Extinktion des Kalibrators
Befundinterpretation
EUROIMMUN schlägt folgende Befundinterpretation vor:
Ratio < 0,8:
negativ
Ratio  0,8 bis < 1,1:
grenzwertig
Ratio  1,1:
positiv
Probenverdünnung
Equines Serum oder Plasma, 1 : 101 in Probenpuffer
Reagenzien
Gebrauchsfertig, mit Ausnahme des Waschpuffers (10 x), farbcodierte Lösungen
Testablauf
30 min (37°C) / 30 min (37°C) / 15 min (Raumtemperatur), voll automatisierbar
Messung
450 nm, Referenzwellenlänge zwischen 620 nm und 650 nm
Packungsformat
96 einzeln abbrechbare Reagenzgefäße inklusive aller erforderlichen Reagenzien
Bestell-Nr.
EI 220m-9601 GE
Klinische Bedeutung
Anaplasmose ist eine durch Zecken der Gattung Ixodes auf Tiere und Menschen übertragbare Erkrankung, die durch Anaplasma
(A.) phagocytophilum (früher: Ehrlichia phagocytophila und Ehrlichia equi) verursacht wird. Eine erste Beschreibung
der Erkrankung beim Pferd stammt aus den USA aus dem Jahr 1969. A. phagocytophilum ist weltweit verbreitet, wobei
die Prävalenz vom Verbreitungsgebiet der übertragenden Vektoren abhängig ist. Die Seroprävalenz wird mit 17 bis 43 %
angegeben, liegt aber in endemischen Gebieten bei bis zu 50 % bei gesunden Pferden.
Das klinische Bild einer Infektion mit A. phagocytophilum wird bei Pferden unterschiedlich bezeichnet: Granulozytäre
Ehrlichiose (veraltet), Equine Granulozytäre Anaplasmose, meist aber einfach Anaplasmose. A. phagocytophilum ist ein
gramnegatives, obligat intrazelluläres Bakterium, das in erster Linie die neutrophilen Granulozyten, in seltenen Fällen aber
auch eosinophile Granulozyten befällt.
Die klinischen Symptome der equinen Anaplasmose sind reduziertes Allgemeinbefinden mit Fieber, Anorexie, Lethargie,
Gliedmaßenödeme, Petechien, Ikterus, Bewegungsunlust und Ataxie, wobei ältere Pferde deutlichere Symptome aufweisen
als junge Pferde. Differentialdiagnostisch sollte eine Borreliose ausgeschlossen werden. Impfstoffe sind nicht erhältlich.
Antikörper gegen A. phagocytophilum treten bei infizierten Tieren nach 7 bis 14 Tagen im Serum auf. Zum serologischen
Nachweis der Antikörper werden verschiedene Techniken angewandt wie z. B. ELISA oder indirekte Immunfluoreszenztests
(IIFT). Zu beachten ist, dass viele Pferde A.-phagocytophilum-spezifische Antikörper aufweisen, aber klinisch nicht auffällig
sind. Für eine Diagnose sollten daher immer zwei Blutproben in zeitlichem Abstand untersucht werden, wobei ein Titeranstieg
auf das Zweifache des Wertes der ersten Blutprobe bzw. eine Serokonversion diagnostisch relevant sind. Auch bei einem
negativen Ergebnis der ersten Blutprobe sollte bei Verdacht auf Anaplasmose zwei Wochen später eine zweite Probe
untersucht werden, da Pferde in der frühen Phase der Infektion noch keine Antikörper gebildet haben.
EUROIMMUN AG · Seekamp 31 · 23560 Lübeck · Telefon: 0451 5855 0 · E-Mail: [email protected] · www.vet.euroimmun.de
Stellenwert
Der Direktnachweis von A. phagocytophilum per Färbung oder Anzucht in Kultur ist möglich, wird aber routinemäßig nicht
durchgeführt, da die Methoden für die Screening-Diagnostik zu aufwendig sind. Die PCR kommt regelmäßig zum Einsatz,
allerdings ist die Sensitivität des Direktnachweises stark von der Infektionsphase abhängig, denn es gibt „Ruhephasen” in
denen die Anaplasmen im Blut so gut wie gar nicht nachweisbar sind. Nur in Vermehrungsphasen (Fieberschub) ist der
Direktnachweis zuverlässig möglich. Für die PCR muss zudem unbedingt Vollblut verwendet werden. Daher ist der serologische
Antikörpernachweis das Mittel der Wahl für die Labordiagnostik der Equinen Granulozytären Anaplasmose. Aufgrund der
Verwendung eines spezifischen rekombinanten Antigens erzielt der Anti-Anaplasma-phagocytophilum-ELISA Pferd (IgG) eine
hohe Spezifität bei ebenfalls sehr hoher Sensitivität.
Testprinzip
Die Testpackung enthält Mikrotiterstreifen zu je 8 vereinzelbaren Reagenzgefäßen, die mit rekombinant hergestelltem und
gereinigtem Antigen aus Anaplasma phagocytophilum beschichtet sind. Die Reagenzgefäße werden im ersten Analyseschritt
mit verdünnten Proben inkubiert. Bei positiven Proben binden spezifische Antikörper der Klasse IgG (und IgA, IgM) an die
jeweiligen Antigene. Zur Darstellung dieser Antikörper inkubiert man in einem zweiten Schritt mit einem Enzym-markierten
Anti-Pferd-IgG (Enzymkonjugat), das eine sich anschließende Farbreaktion katalysiert.
Reproduzierbarkeit
Zur Kontrolle der Reproduzierbarkeit wurden die Intra- und
Inter-Assay-Variationskoeffizienten mit 3 Seren ermittelt.
Den Intra-Assay-Variationskoeffizienten liegen jeweils 20
Bestimmungen, den Inter-Assay-Variationskoeffizienten
jeweils 4 Bestimmungen in 6 verschiedenen Testansätzen
zugrunde.
Intra - Assay Variation, n = 20
Serum
Mittelwert (Ratio)
Inter - Assay Variation, n = 4 x 6
VK (%)
Mittelwert (Ratio)
VK (%)
1
2,0
4,6
2,1
4,7
2
3,6
3,6
3,6
3,6
3
3,6
2,2
3,6
4,4
Sensitivität und Spezifität
59 zufällig ausgewählte Pferdeseren wurden mit dem EUROIMMUN Anti-Anaplasma-phagocytophilum-ELISA Pferd
(IgG) und einem kommerziell verfügbaren Immunfluoreszenztest untersucht. Die Ergebnisse wurden verglichen und
ergaben eine Sensitivität von 100 % und eine Spezifität von
90 % (grenzwertige Seren ausgenommen).
Vorcharakterisierung (IIFT)
n = 59
EUROIMMUN
Anti-Anaplasma-ELISA
Pferd (IgG)
positiv
grenzwertig
positiv
23
3
negativ
3
grenzwertig
0
1
3
negativ
0
0
26
Literatur
1.
2.
3.
4.
5.
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Center for Food Security and Public Health. Ehrlichiosis and Anaplasmosis: Zoonotic Species. College of Veterinary Medicine,
Iowa State University (2013).
Gribble DH. Equine ehrlichiosis. J Am Vet Med Assoc 155 (1969) 462-469.
Hansen MGB, Christoffersen M, Thuesen LR, Petersen MR, Bojesen AM. Seroprevalence of Borrelia burgdorferi sensu lato
and Anaplasma phagocytophilum in Danish horses. Acta Veterinaria Scandinavica 52:3 (2010) 1-6.
Lewis SR, Zimmerman K, Dascanio JJ, Pleasant RS, Witonsky SG. Equine granulocytic anaplasmosis: A case report and
review. J Equine et Sci 29 (2009) 160-166.
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Woldehiwet Z. The natural history of Anaplasma phagocytophilum. Vet Parasitol 167 (2010) 108-122.
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EI_220mE_D_DE_A02, 12/2015
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