Anti-MERS-CoV-IIFT Kamel (IgG)

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Anti-MERS-CoV-IIFT Kamel (IgG)
MERS-CoV positiv
Erster kommerziell erhältlicher IIFT zum Nachweis von anti-MERS-CoV Antikörpern bei Kamelen
Effiziente Automatisierungslösungen
Technische Daten
Antigensubstrat
Probenverdünnung
MERS-Coronavirus-infizierte und nicht-infizierte Zellen (Spezies EU 14)
Camelides Serum oder Plasma
Qualitative Auswertung: 1:100
Semiquantitative Auswertung: 1:10 / 100 / 1000 etc.
Bezüglich des Messbereiches gibt es keine Obergrenze
Reagenzien
Gebrauchsfertig, mit Ausnahme des PBS-Tween-Puffers
Testablauf
30 min (Probe) / 30 min (Konjugat), Raumtemperatur
Mikroskopie
Objektiv 20 x
Lichtquelle: EUROIMMUN-LED oder Quecksilberdampflampe, 100 W
Anregungsfilter: 488 nm, Farbteiler: 510 nm, Sperrfilter: 520 nm
Stabilität
Alle Bestandteile des Testsatzes sind ab dem Tag der Herstellung mindestens 18 Monate haltbar
Packungsformat
10 Objektträger, jeder mit 10 Testfeldern, der Testsatz enthält alle notwendigen Reagenzien
Bestell-Nr.
FI 2604-1010 GK
Klinische Bedeutung
Das beim Menschen 2012 erstmals aufgetretene „Middle East Respiratory Syndrome“ (MERS) wird durch ein neuartiges Coronavirus (MERS-CoV) verursacht. Alle humanen MERS-CoV-Infektionen haben ihren Ursprung im Nahen Osten mit Schwerpunkt in
Saudi-Arabien. Von den bisher aufgetretenen Erkrankungsfällen endeten ca. 40 % tödlich. Die Symptome beim Menschen sind
ähnlich denen des „Severe Acute Respiratory Syndrome“ (SARS) mit akuter Lungenentzündung, oft zusätzlichem Nierenversagen mit nachfolgender Sepsis und schließlich Multiorganversagen. Die Inkubationszeit beträgt meist weniger als eine Woche, in
Einzelfällen bis zu zwölf Tage. Die Viren werden von Mensch zu Mensch durch Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen. Von
besonderer Bedeutung hierbei sind respiratorische Sekrete aus den oberen Atemwegen infizierter Personen, da sie durch Niesen,
Husten und damit kontaminierte Hände weitergegeben werden können. Bislang existiert keine erprobte und sichere antivirale Therapie. Die Behandlung der Erkrankten beschränkt sich daher auf die Linderung der Symptome. Auch steht bislang kein wirksamer
Impfstoff gegen MERS-CoV zur Verfügung. Bestätigte Wirtsorganismen des MERS-CoV sind neben Fledermäusen Dromedare, die
derzeit als potentielle Quelle sporadischer Infektionen beim Menschen diskutiert werden. Antikörper gegen das MERS-CoV sind
in Kamelseren gefunden worden, die schon 1983 gewonnen wurden, so dass das Virus bereits seit langer Zeit in der Kamelpopulation zu zirkulieren scheint. Die Antikörperprävalenz beträgt bei adulten Kamelen in endemischen Gebieten bis zu 100 % und unterscheidet sich damit von der bei jungen Kamelen unter 2 Jahren (bis 72 %). Neugeborene Kamele stehen im Verdacht, das Virus
zu vermehren und zu übertragen. Die Kamelkälber müssen zunächst neutralisierende Antikörper bilden und stellen bis dahin eine
potentielle Infektionsquelle für den Menschen dar. Klinische Symptome sind bei Kamelen jedoch selten und generell mild. Einen
zugelassenen Impfstoff gibt es bisher nicht.
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Stellenwert
Zur Bestätigung von Verdachtsfällen einer MERS-CoV-Infektion sind der Direktnachweis von MERS-CoV mittels Polymerasekettenreaktion (PCR) und der Nachweis von Antikörpern gegen MERS-CoV mittels indirekter Immunfluoreszenz (IIFT), ELISA oder
Neutralisationstest die sichersten labordiagnostischen Verfahren. IgG-Antikörper treten ungefähr 3 Wochen nach Infektion auf und
persistieren über Jahre. Der Anti-MERS-CoV-IIFT Kamel (IgG) basiert auf MERS-CoV-infizierten Zellen und erlaubt eine effiziente
Bestimmung von anti-MERS-CoV Antikörpern bei Kamelen. Bei der serologischen Diagnostik sind Kreuzreaktionen mit anderen
Coronaviren, insbesondere den bovinen Coronaviren, zu beachten. Positive Ergebnisse sollten mit einer weiteren Methode, im
Idealfall einem Neutralisationstest, bestätigt werden.
Testprinzip und Testdurchführung
Das vorliegende Testsystem dient ausschließlich der
In-vitro-Bestimmung von Antikörpern in camelidem Serum
oder Plasma. Die Bestimmung kann qualitativ oder semiquantitativ erfolgen. BIOCHIPs, die mit MERS-CoV-infizierten Zellen beschichtet sind, werden mit verdünnten Proben
inkubiert. Bei positiven Reaktionen binden sich spezifische
Antikörper der Klasse IgG, IgA und IgM an die Virusantigene.
Gebundene Antikörper werden in einem zweiten Inkubationsschritt mit Fluorescein-markierten Anti-Kamel-IgG-Antikörpern angefärbt und im Fluoreszenzmikroskop sichtbar gemacht.
Inkubation mit der
TITERPLANE®-Technik
Reagenzträger
Mit BIOCHIPs
bestückter Objektträger
Objektträger mit EUROIMMUN-BIOCHIPs werden mit Hilfe
der TITERPLANE®-Technik inkubiert, bei der mehrere Proben
gleichzeitig und direkt nebeneinander unter identischen Bedingungen bearbeitet werden. Die Inkubation der Substrate
mit den Positiv- und Negativ-Kontrollen (in jedem Testsatz
enthalten) zeigt an, ob der Test korrekt durchgeführt wurde,
und hilft bei der Auswertung.
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Referenzbereich
Titer < 1 : 100. In einem Kontrollkollektiv, bestehend aus Kamelproben aus Deutschland mit negativem Vorhersagewert für MERSCoV (n = 33), wurde eine MERS-CoV-Prävalenz von 0 % ermittelt.
Sensitivität und Spezifität
33 serologisch vorcharakterisierte Kamelproben mit negativem Erwartungswert (Herkuft: Deutschland und VAE), sowie
163 Kamelproben mit positivem Erwartungswert (Herkunft:
Dubai, Teneriffa, Gran Canaria, VAE) wurden mit dem AntiMERS-CoV-IIFT Kamel (IgG) untersucht. Die Spezifität des
Testsystems betrug 100 % bei einer Sensitivität von 99,4 %.
Erwartungswerte der Proben
n = 196
EUROIMMUN
Anti-MERS-CoV-IIFT
Kamel (IgG)
positiv
negativ
positiv
162
0
negativ
1
33
Literatur
1.
2.
3.
4.
5.
Corman VM, Jores J, Meyer B, Younan M, Liljander A, Said MY, Gluecks I, Lattwein E, Bosch BJ, Drexler JF, Bornstein S,
Drosten C, Müller MA. Antibodies against MERS Coronavirus in Dromedary Camels, Kenya, 1992-2013. Emerg Infect Dis 2014;
20(8):1319-22
Meyer B, Müller MA, Corman VM, Reusken CB, Ritz D, Godeke GJ, Lattwein E, Kallies S, Siemens A, van Beek J, Drexler JF,
Muth D, Bosch BJ, Wernery U, Koopmans MP, Wernery R, Drosten C. Antibodies against MERS coronavirus in dromedary
camels, United Arab Emirates, 2003 and 2013. Emerg Infect Dis. 2014; 20(4):552–9
Müller MA, Corman VM, Jores J, Meyer B, Younan M, Liljander A, Bosch BJ, Lattwein E, Hilali M, Musa BE, Bornstein S, Drosten
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Gutiérrez C, Tejedor-Junco Mía T, González M, Lattwein E, Renneker S. Presence of antibodies but no evidence for circu-lation
of MERS-CoV in dromedaries on the Canary Islands, 2015. Euro Surveill. 2015; 20(37)
Meyer B, Drosten C, Müller MA. Serological assays for emerging coronaviruses: Challenges and pitfalls. Virus research 2014
EUROIMMUN AG · Seekamp 31 · 23560 Lübeck · Telefon: 0451 5855 0 · E-Mail: [email protected] · www.vet.euroimmun.de
FI_2604K_D_DE_A01, 12/2015
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