Wolfgang Kram (1966-): Mein Werk besteht bisher aus ca. 60 Liedern, 6 Messen u.a. kirchenmusikalischen Werken, 1 Oratorium („Der Tod Jesu“), Klavier-, Orgel- und Kammermusik, 2 Konzerten; 1 Chor-Sinfonie ist in Arbeit. Stilistisch stehe ich in Tradition v.a. von Mozart, bin aber aufgrund meiner chorischen Tätigkeiten und meiner Ausbildung am Konservatorium auch von Buxtehude, Bach, Händel, J. und M. Haydn, Beethoven, Schubert, Mendelssohn und Bruckner beeinflusst. Ich bin dennoch bestrebt, einen eigenständigen, gefühlvollen und lebendigen Stil zu schaffen. Carl Loewe (1796-1869): Nach Kompositionsunterricht bei Daniel Gottlob Türk und Johann Friedrich Reichardt studierte Loewe Theologie. Er war städtischer Musikdirektor von Stettin und trat als Dirigent, Pianist und Konzertsänger (Tenor) auf. Sein Hauptwerk besteht aus 400 meist historischen Balladen, in denen seine Fähigkeit zur anschaulichen Schilderung, zur bildhaften Tonmalerei und eindringlichen Charakterisierung am besten zum Ausdruck kommt. Robert Schumann (1810-1856): Nach Klavierunterricht bei Friedrich Wieck heiratete Schumann dessen Tochter Clara, die eine berühmte Interpretin seiner Werke wurde. Schumann gründete die „Neue Zeitschrift für Musik“ und war Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Er litt an einem Nervenleiden und starb nach einem Selbstmordversuch in einer Heilanstalt. Sein Hauptwerk besteht aus Klaviermusik, 4 Sinfonien („Rheinische“), 1 Oper („Genoveva“), Kammermusik und zahlreichen Liedern, z.T. in Zyklen („Dichterliebe“). Viele bekannte Lieder entstanden im Jahr 1840, in dem er sich fast ausschließlich dieser Gattung widmete; sie sind von seiner Liebe zu Clara geprägt und zeigen Schumanns hohe literarische Bildung. Franz Schubert (1797-1828): Im kaiserlichen Konvikt erhielt er Kompositionsunterricht bei Antonio Salieri und hatte Zugang zu Instrumentalwerken der Wiener Klassiker. Er arbeitete als Lehrer und als Komponist. Seine Werke wurden zumeist in seinem großen Freundeskreis aufgeführt („Schubertiaden“). Als bedeutender Universalkomponist schuf er diverse Bühnenwerke, Kirchenkompositionen, Kammer- und Klaviermusik, mehrere Sinfonien und 600 Lieder, z.T. in Zyklen („Die schöne Müllerin“, „Winterreise“). Erstmals im Schaffen eines Komponisten treten schon in jungen Jahren Lieder in den Vordergrund. Schubert gilt als Begründer der romantischen Musik und des romantischen Liedes (z.B. „Erlkönig“); seine Lieder sind anspruchsvoll, psychologisch tiefgründig und teilweise pianistisch virtuos. Johannes Brahms (1833-1897): Anfänglich profitierte Brahms von der Förderung durch Robert und Clara Schumann, machte jedoch bald selbst seinen Weg in Deutschland und Österreich. Er wurde als der Erbe Beethovens bezeichnet, um ihn entbrannte der Streit zwischen der Neudeutschen Schule (Liszt, Wagner) und dem konservativen Lager. Techniken der Niederländer, der großen Barockkomponisten und Beethoven prägen seinen Stil. Dem Vergangenen verpflichtet, schuf er dennoch ein fortschrittliches und eigenständiges Werk, das alle Elemente (außer Bühnenwerken) umfasst. Seine Sinfonien wurden vom damals bedeutendsten Dirigenten, Hans von Bülow, uraufgeführt. Hugo Wolf (1860-1903): Wolf studierte am Konservatorium Wien bei Robert Fuchs. Er arbeitete als sarkastischer Musikkritiker beim „Salonblatt“. Sein Hauptwerk besteht aus Liedern, zum großen Teil in Liedsammlungen. Er starb nach einem Selbstmordversuch (aufgrund von Wahnvorstellungen im Rahmen einer Syphiliserkrankung) in Armut in einer Nervenheilanstalt. Sein spätromantischer Stil ist geprägt von originellen Methoden, subtiler Deklamation und einer Form von Leitmotivtechnik. Richard Strauss (1864-1949): Richard Strauss war ein Komponist der Spät- und Nachromantik, der v.a. für seine Tondichtungen („Also sprach Zarathustra“, „Till Eulenspiegel“) und seine Opern („Rosenkavalier“, „Salome“) berühmt wurde; weiters war er Direktor der Wiener Hofoper, bedeutender Kapellmeister und Dirigent, sein Mentor war Hans von Bülow. Für seine Frau Pauline de Ahna komponierte er viele Lieder. Er begründete die Salzburger Festspiele gemeinsam mit Hofmannsthal und Reinhardt. Sein Stil ist ausdrucksstark, z.T. an die Wagnersche Tonsprache angelehnt, im Spätwerk aber auch klassizistisch geprägt. Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847): Aus jüdischer Familie stammend, wurde Mendelssohn getauft und protestantisch erzogen. Schon in früher Kindheit trat er als Klaviervirtuose und Komponist auf; er war ein musikalisches Wunderkind und studierte Kirchenmusik bei Carl Friedrich Zelter. Er entdeckte und leitete Uraufführungen von Werken Johann Sebastian Bachs und unternahm zahlreiche Konzertreisen. Er war Leiter des Gewandhausorchesters Leipzig und Preußischer Generalmusikdirektor. Er starb an den Folgen zweier Schlaganfälle. Sein Werk besteht aus 5 OrchesterSinfonien, 3 Oratorien („Elias“), mehreren Bühnenwerken („Sommernachtstraum“), Kammer-, Klavier-, Orgel- und geistlicher Musik. Stilistisch ist Mendelssohn der Tradition verbunden, in seinen meisterhaften Schöpfungen erklingt oft ein elfengleicher, schwungvoll leidenschaftlicher oder fantastischer Ton. Peter Cornelius (1824-1874): Nach einer Anstellung als Hofschauspieler war Cornelius als Musikkritiker bei diversen Zeitschriften tätig. In langjährigem Kontakt mit Liszt, verfocht er die Neudeutsche Schule. Er unterrichtete an der Münchener Musikhochschule. Sein romantisches Hauptwerk besteht aus 3 Opern („Der Barbier von Bagdad“) und zahlreichen Liedern, zu denen er als „Dichterkomponist“ z.T. selbst die Texte verfasste.