Nachhaltigkeit unter dem REWE-Bogen Zahlen und Fakten REWE International AG 2010 2011 2012 Bruttoumsatz von REWE International AG (in Mrd. EUR) 11,84 1 7,04 1 2,08 2,72 12,38 7,47 2,08 2,83 12,75 7,73 1,97 3,05 REWE International AG Österreich Italien 2 Zentral- und Osteuropa Bruttoumsatz nach Geschäftsfeldern in Österreich (in Mrd. EUR) 7,04 6,22 0,71 0,11 7,47 6,63 0,73 0,11 7,73 6,86 0,76 0,11 Österreich insgesamt LEH (Billa, merkur, Penny, ADEG) DFH (BIPA) Touristik (JAHN Reisen, ITS BILLA Reisen) Filialanzahl REWE International AG 3.617 2.475 525 617 3.640 2.467 520 653 3.652 2.494 462 696 REWE International AG Österreich Italien 2 Zentral- und Osteuropa MitarbeiterInnen-Anzahl (gezählte Köpfe per 31.12.) 71.945 37.658 8.800 25.487 74.077 38.747 8.621 26.709 75.185 39.791 6.996 28.398 REWE International AG Österreich 3 Italien 2 Zentral- und Osteuropa Firmenzugehörigkeit in Österreich (exklusive ADEG) 7,1 7,4 durchschnittlich in Jahren 7,2 Gesamter und spezifischer Energieverbrauch von REWE International AG in Österreich 938.223.535 4 1.035.367.943 5 827 4 807 5 1.033.102.461 Gesamter Energieverbrauch in kWh (inkl. Läger und Logistik) 793 Spezifischer Energieverbrauch in kWh pro m2 Verkaufsfläche Gesamte und spezifische Treibhausgasemissionen von REWE International AG in Österreich 339.144 407.524 386.201 299 318 296 Gesamte Treibhausgasemissionen in Tonnen CO2-Äquivalente Spezifische Treibhausgasemissionen in kg CO2-Äquivalente pro m2 Verkaufsfläche Gesamte und spezifische Abfallmenge von REWE International AG in Österreich 6 94.448 83 95.805 84 96.690 Gesamte Abfallmenge in Tonnen 83 Spezifische Abfallmenge in kg pro m2 Verkaufsfläche Ohne Endumsätze der ADEG Kaufleute Italien wird in der Bilanz von REWE International AG mit dem Vollsortiment (BILLA) inklusive dem Diskont (PENNY) abgebildet, jener liegt in der operativen Verantwortung der REWE Group in Köln. 3 Österreich ohne MitarbeiterInnen der ADEG Kaufleute 4 ab 2010 inkl. AGM und B2B 5 ab 2011 inkl. ADEG Kaufleute 6 inkl. AGM und Großhandel, exkl. ADEG Kaufleute 1 2 lagebericht zur nachhaltigkeit der rewe international ag 2011/2012 — inhaltsverzeichnis Gemeinsam an morgen denken 02 – Zahlen und Fakten auf einen Blick 06 – Vorwort des Vorstandes 08 gemeinsam unter dem Rewe-Bogen 10 11 11 11 12 12 14 24 25 26 – – – – – – – – – – Nachhaltig wirtschaften unter dem REWE-Bogen Mission Die sechs Grundwerte Die vier Säulen der Nachhaltigkeit Nachhaltiger ökonomischer Erfolg Weitere Geschäftsbereiche Handelsfirmen Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie Leitlinie für nachhaltiges Wirtschaften Handlungsfelder und Key Performance Indicators 28 29 29 30 30 31 31 32 32 33 – – – – – – – – – – Von der strategischen Zielsetzung bis zur Umsetzung Nachhaltigkeit fix verankert Der dritte Lagebericht zur Nachhaltigkeit Dialog unter dem REWE-Bogen Stakeholdergruppen von REWE International AG Kommunikation mit KundInnen Kommunikation mit MitarbeiterInnen Kommunikation mit Partnerunternehmen Kommunikation mit NGOs und Politik Stakeholderforum bei den Nachhaltigkeitswochen 42 43 43 44 44 45 45 – – – – – – – Weniger Pestizide Vegane Alternative Biodiversität 57 57 58 58 58 59 – – – – – – Erneuerbare Energie Alternative Antriebe bei Fuhrpark und Logistik „Shell Fuelsave Partner“ E-Mobilität EMIL Carsharing Abfall- und Recyclingmanagement 69 70 70 71 – – – – Bemerkenswerte Karrieren Schwerpunkte in der Personalentwicklung Gesundheitsmanagement und Arbeitsschutz Vielfalt und Chancengleichheit 80 81 81 81 81 82 82 83 83 – – – – – – – – – Lernen macht Schule Lehrlinge erfüllen Kinderträume Verbraucheraufklärung und -bildung Initiative „Sag’s am Mehrweg“ Nachhaltigkeitswochen Flugblattkommunikation Umgang mit überschüssigen Lebensmitteln Sensibilisierung von MitarbeiterInnen und KundInnen Kooperationen und Partnerschaften 34 grüne produkte 38 38 38 39 40 41 41 42 – – – – – – – – Entwicklung nachhaltigerer Sortimente KundInnen wollen mehr Nachhaltigkeit Ja! Natürlich – nachhaltigste Eigenmarke Nachhaltigkeitslabel Pro Planet Projekt: Pro Planet-Hühnerfleisch Artgerechte Tierhaltung Nachhaltiger Fischeinkauf Gentechnikfreie Futtermittel FAIRTRADE Lebensmittel aus der Region Nachhaltigkeitswochen Green Packaging 48 ENERGIE, KLIMA und umwelt 52 53 54 56 56 56 – – – – – – Klimabilanz und klima:aktiv pakt2020 Energieeffiziente Filialen Vorzeigefiliale BILLA Perchtoldsdorf Energieeffizientes Lager Green IT Klimabündnispartner BILLA 62 MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER 66 67 68 68 69 – – – – – Lebensphasenorientierte Personalpolitik Lehrlingsförderung Führungskräfte von morgen Soziale Leistungen Personalentwicklung 74 Gesellschaftliches engagement 78 78 79 79 79 79 80 80 – – – – – – – – Unterstützung gemeinnütziger Organisationen PRO PLANET und Caritas Unterstützung von Aids Life PENNY und das Österreichische Rote Kreuz Grenzenlos Förderung von gesunder Ernährung Studie: Wie gesund is(s)t Österreich? Förderung der Bildung und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen 86 länderreport 88 – Neun Länder unter dem REWE-Bogen 90 – Grüne Produkte 92 – Energie, Klima und Umwelt 94 – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 96 – Gesellschaftliches Engagement 98 GRI-INDEX 100 ANHANG 100 – Grundlagen der Berichterstattung 100 – Partnerschaften 101 – Ansprechpartnerinnen 101 – Impressum 6 — vorwort des vorstandes — sehr geehrte damen und herren, mit diesem dritten Lagebericht zur Nachhaltigkeit machen wir einen Blick zurück auf die vergangenen zwei Jahre, in denen wir zahlreiche Initiativen erfolgreich umsetzen konnten. So haben wir nicht nur neue Bio-Produkte eingeführt, das PRO PLANET-Label auf weitere Obstund Gemüseprodukte ausgeweitet sowie einen Großteil des Rosenangebots auf das Nachhaltigkeitslabel umgestellt. Auch beim Thema Umwelt- und Klimaschutz konnten wir einiges bewegen wie die Reduzierung von Kunststoffverpackungen oder den Umbau der 500. Filiale nach den GreenBuildingStandards der Europäischen Union. Ebenso wichtig war ein intensiverer Dialog über Nachhaltigkeitsthemen mit den MitarbeiterInnen und die Erweiterung der betrieblichen Gesundheitsvorsorge. preise und den „Österreich-Aufschlag“, die Debatte um die Verschwendung von Lebensmitteln oder die Forderung nach mehr Lebensmittelkontrollen. Diesen Spannungsfeldern wollen wir offen, aktiv und nachhaltig begegnen. Wir setzen uns für die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln, für Regionalität und für konkrete Verbesserungen in der Nutztierhaltung ein. Und uns ist die Verringerung von Lebensmittelabfällen ein wichtiges Anliegen. Hier liegt noch einiges an Arbeit vor uns. Unsere Entscheidungen treffen wir nicht zufällig, sondern Nachhaltigkeit ist in der Konzernstrategie verankert und mit entsprechenden Zielen und Prozessen hinterlegt. Das Nachhaltigkeitsmanagement hilft uns nicht nur, Projekte professionell umzusetzen, sondern auch, uns mit Themen der Zukunft vorausschauend auseinanderzusetzen. Nachhaltigkeit ist natürlich kein Allheilmittel, aber gerade die Entwicklungen der letzten Jahre haben uns gezeigt, dass wir damit einen sehr guten Weg gefunden haben, wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Werte in alltägliche Entscheidungen einfließen zu lassen. Wir müssen aber auch zur Kenntnis nehmen, dass manche Projekte nicht die erhoffte Breitenwirkung erzielt haben wie zum Beispiel die Nutzung von E-Tankstellen bei Filialen. Oder dass sich Erfolge relativiert haben, wenn etwa Energieeinsparungen durch zusätzliche Geräte wieder kompensiert wurden. Als Lebensmittel- und Drogeriefachhändler werden wir auch weiterhin mit teilweise widersprüchlichen Erwartungen, Vorurteilen und Verantwortlichkeiten konfrontiert sein. Dies betrifft beispielsweise die Diskussion über überhöhte Lebensmittel- Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und freuen uns über Ihr Feedback! Wiener Neudorf, September 2013 reinhard schürk janusz kulik Frank Hensel franz nebel Vorstand REWE International AG Vorstand REWE International AG Vorstandsvorsitzender REWE International AG Vorstand REWE International AG 7 — GEMEINSAM unter dem rewe-bogen Gemeinsam unter dem rewe-bogen — unternehmensportrÄt Nachhaltig wirtschaften unter dem REWE-BOGEN Fünf Handelsfirmen, rund 2.500 Filialen, über 40.000 MitarbeiterInnen und an die 60 Eigenmarken – REWE International AG ist in Österreich Marktführer im Lebensmittel- und Drogeriefachhandel und einer der größten Arbeitgeber des Landes. Das Unternehmen ist Teil der deutschen REWE Group, die einer der führenden Handelsund Touristikkonzerne Europas ist. Über BILLA, MERKUR, PENNY, BIPA und ADEG vertreibt REWE International AG Eigenmarken wie beispielsweise Ja! Natürlich (Biomarke), clever (Diskontmarke), CHEF Menü (gekühlte Convenience-Produkte), QUALITY FIRST (Premiummarke), Wegenstein (Wein) oder MY (Pflegeprodukte). Auch am österreichischen TouristikMarkt ist der Handelskonzern aktiv mit ITS BILLA Reisen, JAHN REISEN, MERKUR Ihr Urlaub und PENNY PACK’N’GO. Vom Geschäftssitz von REWE International AG in Wiener Neudorf aus wird nicht nur das gesamte Vollsortiment-Geschäft in Österreich gesteuert, sondern auch das Supermarktsegment der REWE Group in Italien und in sieben zentral- und osteuropäischen Ländern: in Bulgarien, Kroatien, Rumänien, Russland, der Slowakei, der Tschechischen Republik und in der Ukraine. Im In- und Ausland beschäftigt REWE International AG insgesamt rund 75.000 Personen und führt etwa 3.600 Filialen. Frank Hensel ist Vorstandsvorsitzender von REWE International AG, gemeinsam mit Janusz Kulik, Franz Nebel und Reinhard Schürk bildet er den Vorstand des Unternehmens. 2010 2012 2011 Bruttoumsatz von REWE International AG (in Mrd. EUR) 11,84 1 12,38 12,75 REWE International AG 7,04 1 7,47 7,73 Österreich 2,08 2,08 1,97 Italien 2 2,72 2,83 3,05 Zentral- und Osteuropa Bruttoumsatz nach Geschäftsfeldern in Österreich (in Mrd. EUR) 7,04 7,47 7,73 Österreich insgesamt 6,22 6,63 6,86 LEH (Billa, merkur, Penny, ADEG) 0,71 0,73 0,76 DFH (BIPA) 0,11 0,11 0,11 Touristik (JAHN Reisen, ITS BILLA Reisen) Filialzahl REWE International AG 3.617 2.475 525 617 3.640 2.467 520 653 3.652 2.494 462 696 REWE International AG Österreich Italien 2 Zentral- und Osteuropa 10 — 1 2 Ohne Endumsätze der ADEG Kaufleute Italien wird in der Bilanz von REWE International AG mit dem Vollsortiment (BILLA) inklusive dem Diskont (PENNY) abgebildet, jener liegt in der operativen Verantwortung der REWE Group in Köln. Mission „Gemeinsam für ein besseres Leben!“ Das ist die Mission der REWE Group und ihrer MitarbeiterInnen. Im Fokus des Handelns steht dabei die Vision der besten Lösung für KundInnen, MitarbeiterInnen und Kaufleute. Die REWE Group tritt im Rahmen dieser Vision für diese sechs prägenden Grundwerte ein. Die sechs Grundwerte 1 2 3 4 5 6 Wir handeln eigenverantwortlich im Sinne der Gemeinschaft. Wir handeln für den Kunden. Wir sind mitten im Markt. Wir haben Mut für Neues. Stillstand ist Rückschritt. Wir begegnen einander offen, mit Vertrauen und Respekt. Unser Wort gilt. Wir ringen um die beste Lösung, entscheiden wohlüberlegt und handeln konsequent. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und handeln nachhaltig. Die vier säulen der nachhaltigkeit Die nachhaltige Ausrichtung ist ebenfalls im Leitbild verankert. Unter dem Grundwert „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und handeln nachhaltig!“ manifestiert die REWE Group ihr Engagement für Gesellschaft und Umwelt. Das Nachhaltigkeitskonzept des Unternehmens wird von vier zentralen Säulen getragen, die für alle Unternehmensbereiche maßgeblich sind: „Grüne Produkte“, „Energie, Klima und Umwelt“, „Gesellschaftliches Engagement“ und „MitarbeiterInnen“. 11 — Gemeinsam unter dem rewe-bogen — unternehmensportrÄt Nachhaltiger ökonomischer Erfolg REWE International AG weiterhin im Mittelpunkt. Mit einem Zuwachs bei Umsatz, Marktanteilen und Arbeitsplätzen zeigt REWE International AG, dass das Unternehmen im ökonomischen Bereich nachhaltig agiert. Trotz einer angespannten wirtschaftlichen Lage und der schwelenden Schuldenkrise verzeichnete REWE International AG 2012 einen Konzernumsatz von 12,75 Mrd. Euro und damit ein Plus von rund drei Prozent. Weitere Geschäftsbereiche Unter den Geschäftsbereich Großhandel von REWE International AG fällt der Cash & Carry-Anbieter AGM sowie die Belieferung der selbstständigen ADEG Kaufleute, der „BILLA stop & shop“ Geschäfte an JET Tankstellen, der „MERKUR inside“ Shops bei BP Tankstellen und des Vorarlberger Lebensmittel- und Gastronomie-Unternehmens SUTTERLÜTY. Am österreichischen Heimatmarkt legte REWE International AG mit ihren Handelsfirmen BILLA, MERKUR, PENNY, BIPA und ADEG deutlich stärker als der Markt zu. Der Jahresumsatz stieg hier um 3,4 Prozent auf 7,73 Mrd. Euro. Insgesamt schuf REWE International AG im abgelaufenen Geschäftsjahr über 1.000 Arbeitsplätze in Österreich. Das Handelsunternehmen hat einen eigenen Medienbereich, zu dem das Live-Einkaufsradio RADIO MAX, der REWE Group Verlag mit dem Lifestyle- und Kundenmagazin MAXIMA und das hauseigene Werbestudio Marian gehören. Daneben gibt es Kundenmagazine wie „frisch gekocht“ (BILLA), „Friends of Merkur“, „Land und Leute“ (ADEG) und „BCmag“ (BIPA). Mit den Auslandsaktivitäten in den sieben zentral- und osteuropäischen Ländern sowie in Italien erreichte REWE International AG 2012 einen Umsatz von insgesamt 5,02 Mrd. Euro, was einem Plus von 2,4 Prozent entspricht (wechselkursbereinigt 2,7 Prozent). Die Transportwirtschaft und Logistik wird über das Tochterunternehmen REWE International Lager- und Transport GmbH abgewickelt, die die Zulieferung an die Filialen über das Zentrallager in Wiener Neudorf sowie weitere Regionalläger organisiert. Ein wesentlicher Beitrag zum Unternehmenserfolg waren die klar fokussierten umfangreichen Investitionen in die Kundenzufriedenheit in den Hauptbereichen Sortiments- und Preisstrategie sowie Filialatmosphäre. Dass das Unternehmen 2012 trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds mit einem soliden Umsatzplus reüssieren konnte, ist nicht zuletzt allen MitarbeiterInnen zu verdanken. Investitionen im Personalbereich – vor allem in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen – standen und stehen daher bei Die Dienstleistungsbereiche unterstützen den täglichen Betrieb der Handelsfirmen. Dazu gehören die Bereiche Controlling/Strategische Planung, Mergers & Acquisitions, Expansion, die technische Abteilung, Finanzen, Rechnungswesen, IT/Organisation, Recht, Unternehmenssicherheit, das Immobilienbestandsmanagement, die Revision, die Bereiche Nachhaltigkeit und Personal/Personalentwicklung sowie die Unternehmenskommunikation. 12 — REWE International AG Handelsfirmen Marken und betriebe eigenmar ken dienstleisteR billa Lager clever, Quality First, Ja! Natürlich, Billa Eigenmarke merkur TRANSPORT Vega Vita, Chef Menü, Hofstädter ZENTRALEINKAUF My, Look by Bipa, iQ Cosmetics, uvm. penny medien Radio MAX REWE Group Verlag bipa WEINKELLEREI Wegenstein ORGANISATION Fleischverarbeitung Adeg & AGM Personal, Qualitätsmanagement, Finanzen, IT, Technik u.v.m. touristik WERBESTUDIO JAHN Reisen ITS BILLA Reisen, uvm. Auslandsgeschäft BILLA Bulgarien BILLA Italien BILLA und BIPA Kroatien BILLA Rumänien BILLA Russland BILLA Slowakei BILLA Tschechien BILLA Ukraine Gemeinsam unter dem rewe-bogen — billa BILLA ist Österreichs Supermarkt Nummer eins und bietet in mehr als 1.000 Filialen österreichweit eine breite Sortimentsauswahl mit einer umfangreichen Feinkostabteilung, einem großen Frische-Angebot und einem Schwerpunkt auf österreichi­sche Produkte. Das Unternehmen beschäftigt rund 18.400 MitarbeiterInnen und ist damit einer der größten Arbeitgeber Österreichs. Rund 900 Lehrlinge absolvieren ihre Ausbildung bei BILLA. Die Erfolgsgeschichte des „Billigen BILLA auf einen Blick Ladens“ begann vor 60 Jahren. Seither sorgt BILLA im heimischen Lebensmittelhandel dafür, dass in ganz Österreich täglich Lebensmittel und Produkte zu einem fairen Preis verfügbar sind. BILLA deckt als Nahversorger „mit Hausverstand“ die ganze Range an Produkten ab: Das Angebot reicht von einer breiten Palette an Markenartikeln bis zu den erfolgreichen Eigenmarken, darunter die Ja! Natürlich Bio-Produkte, qualitativ hochwertige Produkte der BILLA Eigenmarke bis hin zur Diskontlinie clever. (per 31.12.2012) Filialen 1.027 MitarbeiterInnen 18.400 Sortiment 8.000 Artikel Erste Filiale 1953 14 — Positionierung zur Nachhaltigkeit BILLA agiert seit Jahren am Puls der Zeit und sieht sich innerhalb der REWE Group als treibende Kraft, wenn es um innovative Lösungen geht. In Bezug auf Nachhaltigkeit hat sich der Supermarkt folgende drei Schwerpunkte in seinem Engagement gesetzt: Grüne Produkte Regionalität Soziale Verantwortung grüne produkte in energieeffizienten filialen Nachhaltigkeit beginnt für BILLA im Sortiment. Der Supermarkt bietet eine breite Palette an Produkten, die einen nachhaltigen Mehrwert hinsichtlich gesunder Ernährung, Klima- und Umweltschutz, Regionalität oder sozialem Engagement aufweisen. Dieses Angebot, von Bio über PRO PLANET bis hin zu regionalen Produkten, wird stetig weiterentwickelt. Im Hinblick auf den Umwelt- und Klimaschutz setzt BILLA Maßstäbe: Mittlerweile zeichnen sich bereits mehr als 400 BILLA Filialen in Österreich durch energieeffiziente Lösungen aus. Durch diese Maßnahmen werden etwa 35 Prozent Strom gespart. Mit dem neuen Öko-BILLA in Perchtoldsdorf wurde Ende 2011 eine neue – noch grünere – Ära eingeleitet: Mehr als 50 Prozent Energieeinsparung gegenüber herkömmlichen Filialen, Photovoltaik am Dach zur Eigenstromversorgung, eine eigene Grünstrom-E-Tankstelle, LED-Beleuchtung, Holz-Leichtbau und vieles mehr machen den neuen Öko-BILLA in Perchtoldsdorf einzigartig. So ist er auch der erste Supermarkt in Österreich, der sowohl ÖGNI und ÖGNB sowie nach dem klima:aktiv-Standard des Lebensministeriums zertifiziert ist. Familienbewusstsein ist bei BILLA wichtig. Seit Februar 2012 nimmt der Supermarkt deshalb am Audit „berufundfamilie“ teil, womit sich das Unternehmen verpflichtet, in den nächsten drei Jahren 24 konkrete Maßnahmen zur Erreichung der betriebsspezifischen Ziele für eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Familie umzusetzen. BILLA ist Österreichs erster Lebensmitteleinzelhändler, der aufgrund seiner Bestrebungen für eine familienbewusste Personalpolitik das staatliche Gütezeichen für familienfreundliche Arbeitgeber erhalten hat. Mit der Unterstützung karitativer Einrichtungen wie der Caritas – mit ihr verbindet BILLA seit vielen Jahren eine gute Partnerschaft – oder der österreichischen Kinder-Krebs-Hilfe möchte BILLA seinen Beitrag leisten. Nach dem Motto „Verteilen statt Vernichten“ unterstützt BILLA seit 2009 die SOMA Märkte in Österreich, die Team Österreich Tafel und andere Organisationen wie z.B. die Vinzi Märkte. 15 — Gemeinsam unter dem rewe-bogen — merkur MERKUR ist mehr als ein Verbrauchermarkt: Hier findet man höchste Qualität, Frische und ein umfangreiches Angebot unter einem Dach. In 126 Märkten beschäftigt das Unternehmen rund 10.000 MitarbeiterInnen, davon über 400 Lehrlinge. MERKUR Märkte verfügen über eine durchschnittliche Verkaufsfläche von 2.000 m² und bieten rund 20.000 Artikel – darunter Österreichs größtes Ja! Natürlich Angebot und eine eigene Marktfleischerei, in der gelernte Fleischhauer frisches Qualitätsfleisch verarbeiten. MERKUR punktet bei Image-Studien immer wieder mit Top-Werten bei Qualität, Sympathie, Kompetenz, Service und Freundlichkeit. Positionierung zur Nachhaltigkeit MERKUR legt großen Wert auf das Thema Nachhaltigkeit, das sich sowohl in der Produktpalette und im Umweltbereich als auch bei den MitarbeiterInnen und im gesellschaftlichen Engagement widerspiegelt. Folgende Themen stehen im Fokus der Nachhaltigkeitsaktivitäten: Angebot eines nachhaltigen und genussvollen Sortiments Förderung von Transparenz und Nachhaltigkeit in der Lieferkette Schonung von Umwelt und Ressourcen Engagement für karitative Einrichtungen Nachhaltigkeit mit strengen kriterien MERKUR forciert nachhaltige Produkte und bietet mit Ja! Natürlich eine für Österreich einzigartige Vielfalt an Bioprodukten. Ergänzend stehen Regionalität, Saisonalität, fairer Handel und das Tierwohl im Fokus. MERKUR ist beispielsweise der einzige Verbrauchermarkt, der bis zu 27 Fischsorten bzw. Fischfilets mit der A+A-Kennzeichnung führt. Diese garantiert, dass der Fisch in Österreich geschlüpft, aufgezogen, gefüttert und küchenfertig verarbeitet wurde. Die Förderung von MitarbeiterInnen ist MERKUR ein besonderes Anliegen. Das Handelsunternehmen legt deshalb seit jeher großen Wert auf eine fundierte MERKUR auf einen Blick (per 31.12.2012) Standorte 126 MitarbeiterInnen 10.000 Sortiment 20.000 Artikel Erster Markt 1969 16 — Ausbildung sowie breite Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für jede Karrierestufe. Dies wurde u.a. bei einer Umfrage zum „Great Place to Work“-Wettbewerb 2012 seitens der MitarbeiterInnen als Grund für ihre hohe Zufriedenheit angegeben. Aber auch die zahlreichen Sozialleistungen und Benefits stärken den Teamgeist. MERKUR beschäftigte 2012 über 400 Lehrlinge und ist dabei mit 49 Lehrlingen der größte Ausbildner von Konditoren in Österreich. 10.000 Patienten zum Lachen gebracht haben. Außerdem arbeitet MERKUR seit über 15 Jahren mit einer Reihe karitativer Organisationen zusammen und unterstützt sie regelmäßig kostenlos mit Brot, Gebäck und anderen Produkten. Klimaschutz und Energieeffizienz spielen in den Märkten von MERKUR eine wichtige Rolle. Bereits 2008 erhielt der MERKUR Markt Klosterneuburg das „GreenBuilding“Zertifikat der Europäischen Union. Seither wurden nach diesen hohen Standards der Energieeffizienz bereits 28 neue MERKUR Märkte gebaut. Mit speziellen Glastüren bei Kühlmöbeln kann in den Filialen zusätzlich Energie gespart werden. Aktuell unterstützt MERKUR mit 15 E-Tankstellen auf seinen Parkplätzen in Wien, Graz und Klagenfurt alle, die bereits mit ihren E-Fahrzeugen und E-Bikes einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Gesellschaftliche Verantwortung zeigt sich bei MERKUR durch die Unterstützung von sozialen Projekten. Seit 15 Jahren ist das Unternehmen Partner der CliniClowns. Durch den Verkauf von Papiertragetaschen bei MERKUR konnte allein 2012 eine Spendensumme von 70.000 Euro generiert werden, die an etwa 200 Tagen Clownvisiten in Krankenhäusern ermöglicht und damit 17 — Gemeinsam unter dem rewe-bogen — penny PENNY ist der Diskonter von REWE International AG. Das Sortiment umfasst rund 1.900 Produkte, wobei der Fokus auf Frische, Markenqualität und österreichische Herkunft gerichtet ist. Abgerundet wird das Angebot durch wöchentlich wechselnde Produkte und Aktionen im Food- und Nonfood-Bereich – all das zu dauerhaft günstigen DiskontPreisen. Positionierung zur Nachhaltigkeit PENNY achtet nicht nur auf günstige Preise und gute Qualität in seinem Sortiment, sondern auch auf ökologische und soziale Aspekte. Der Diskonter konzentriert sein Engagement zur Nachhaltigkeit auf folgende Themenbereiche: Österreichische und regionale Produkte Soziales Engagement Der Anspruch von PENNY ist es, die besten Preise mit Genuss, Qualität und Frische zu vereinen. Österreichweit arbeiten in etwa 300 PENNY Filialen rund 2.500 MitarbeiterInnen, davon mehr als 100 Lehrlinge. In über 220 Filialen wird zudem von ausgebildeten Fleischhauern täglich frisches Fleisch von regionalen Bauernhöfen verarbeitet. Die hohen Qualitätsansprüche werden durch sorgfältige Kontrollen in allen Sortimentsbereichen garantiert. PENNY steht damit ganz nach dem Motto „Kampf dem Preis“ für österreichische Qualität zum besten Preis. sozial, ressourcenschonend – und günstig Seit vielen Jahren setzt PENNY bei Frische-Produkten auf regionale bzw. österreichische Produktion. Der Anteil an Obst und Gemüse aus heimischer Produktion liegt derzeit, abhängig von der Jahreszeit, bei 50 bis 60 Prozent. Darüber hinaus bietet der Diskonter auch 130 verschiedene Echt B!O Produkte aus kontrollierter biologischer Landwirtschaft. Die erste PENNY Filiale in Österreich wurde 2003 eröffnet. Neben Österreich ist PENNY auch international in Tschechien, Ungarn, Italien, Bulgarien, Rumänien und Deutschland erfolgreich vertreten. PENNY auf einen Blick Mit der Sortimentszusammenstellung wirkt PENNY zudem einem häufigen Vorurteil entgegen, wonach gesunde Ernährung für KonsumentInnen mit (per 31.12.2012) Standorte 300 MitarbeiterInnen 2.500 Sortiment 1.900 Artikel Erste Filiale 2003 18 — geringerem Einkommen nicht leistbar wäre. Gesund und günstig – das ist bei PENNY kein Widerspruch, weshalb sich der Diskonter in dieser Thematik gezielt engagiert. PENNY ist es zudem ein Anliegen, schonend mit Ressourcen umzugehen. Die Filiale in Feistritz wurde 2009 von der Europäischen Union als „GreenBuilding“ ausgezeichnet und dient seitdem als Maßstab für alle neuen PENNY Märkte, die konsequent weiterentwickelt werden und so nach dem neuesten Stand der Technik und umweltschonenden Maßnahmen erbaut werden. Aktuell gibt es in Österreich 85 energieeffiziente PENNY Filialen, davon werden 38 durch die Rückgewinnung von Wärme beheizt. Insgesamt können damit die jährlichen CO2-Emissionen um über 1.300 Tonnen gesenkt werden. Im sozialen Bereich engagiert sich der Diskonter durch Aktionen wie PENNY HILFT! (PENNY Familien-Hilfsfonds des Österreichischen Roten Kreuzes) und PENNY FANS MACHEN KINDERTRÄUME WAHR! (Stiftung Kindertraum). Jedes Jahr haben KundInnen in einem bestimmten Zeitraum die Möglichkeit, einen Euro direkt an der PENNY Kassa zu spenden. Als Dankeschön für jede Spende gibt es von PENNY einen 10-Prozent-Rabatt-Gutschein für den nächsten Einkauf. Damit zeigt PENNY, dass man als Diskonter günstig, ressourcenschonend und sozial verträglich sein kann. 19 — Gemeinsam unter dem rewe-bogen — bipa BIPA ist die Welt von Beauty & Home Care. Als österreichischer Marktführer im Drogeriefachhandel bietet BIPA in rund 600 Shops mit über 9.000 internationalen Markenartikeln sowie Eigenmarken wie LOOK BY BIPA, iQ COSMETICS oder MY alles rund um Make-up, Düfte, Körperpflege und Haushalt. Mehr als 3.700 MitarbeiterInnen sind bei BIPA beschäftigt, davon rund 100 Lehrlinge. Vor mehr als 30 Jahren gegründet, ist BIPA heute nicht nur das bekannteste Unternehmen im österreichischen Drogerie- und Kosmetikfachhandel, sondern auch das unangefochtene Lieblingsunternehmen bei mehr als 3,2 Millionen treuen StammkundInnen. Positionierung zur Nachhaltigkeit Als erfolgreiches Unternehmen fühlt sich BIPA der Umwelt, der Gesellschaft und seinen MitarbeiterInnen gegenüber verpflichtet. Das nachhaltige Engagement bündelt BIPA gezielt mit folgenden Themenbereichen: BIPA bietet jungen Leuten eine berufliche Perspektive und die Möglichkeit einer qualitativ hochwertigen Lehrlingsausbildung Das Unternehmen ist familienfreundlich. Frauen können mit flexiblen Teilzeitmodellen Beruf und Familie vereinen BIPA trägt gesellschaftliche Verantwortung und unterstützt Hilfsprojekte 20 — Verwirklichung vieler uneigennütziger Sozialprojekte unterstützen und fördern sollen. Im Rahmen des BIPA Schulprojektes wurden seit April 2011 insgesamt 75 soziale Hilfsprojekte verwirklicht, eingereicht von motivierten SchülerInnen aus ganz Österreich mit Unterstützung der Lehrkräfte. Nachhaltigkeit Mit dem energieeffizienten Flagshipstore in der Kärntnerstraße, der u. a. ein passivhausgeprüftes Glasportal an der Straßenfassade hat, setzte die Drogeriemarktkette neue Maßstäbe. Ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz war auch Anfang 2012 die Umstellung auf Sackerl aus umweltschonendem Papier und Mehrweg-Tragetaschen. BIPA engagiert sich auch regelmäßig für die Mutter-Kind-Häuser der Caritas und unterstützt diese seit 2009 tatkräftig. Mit Gutscheinkarten im Wert von 10.000 Euro pro Monat hilft BIPA den Müttern beim täglichen Pflegeund Haushaltsbedarf – so können die Mütter Produkte des täglichen Bedarfs für sich und ihre Kinder bei BIPA besorgen und so einen Teil ihrer Selbstständigkeit zurückerlangen. Mit Hilfe der BIPA KundInnen wurde 2012 außerdem über den Verkauf von nachhaltigen Produkten während der REWE Group Nachhaltigkeitswochen eine Spendensumme von 58.143 Euro für von der Caritas betreute Mütter und Kinder in Not gesammelt. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums stellte BIPA im Jahr 2011 500.000 Euro zur Verfügung, die österreichische SchülerInnen bei der BIPA auf einen Blick Nachhaltig handeln bedeutet für BIPA aber auch, seine MitarbeiterInnen besonders zu fördern. Die diversen Auszeichnungen im Rahmen von „Great Place to Work 2011“ sind Beweis für den Erfolg von BIPA als Arbeitgeber – u. a. erreichte BIPA in der Kategorie „Unternehmen über 250 MitarbeiterInnen“ Bronze und den Sonderpreis „Bester Arbeitgeber für Lehrlinge“. Die Ausbildung – von der Lehre bis zur Führungsposition – ist in diesem Zusammenhang ein wesentlicher Faktor. Die „BIPA YoungStars“, das zweijährige Programm für die besten ausgelernten Lehrlinge, fördert beispielsweise die Weiterentwicklung der Fachkompetenz und der Persönlichkeit der Jugendlichen. Die B.Factory – der Karriereplan bei BIPA – ermöglicht die Ausbildung zu Fach- und Führungskräften, unabhängig ob in einer Vollzeit- oder Teilzeitposition. (per 31.12.2012) Standorte 599 MitarbeiterInnen 3.800 Sortiment 9.000 Artikel Erste Filiale 1980 21 — Gemeinsam unter dem rewe-bogen — adeg ADEG ist die Handelsfirma für selbstständige Kaufleute, die mit ihren 430 Standorten und etwa 2.300 MitarbeiterInnen die ÖsterreicherInnen mit hochwertigen Lebensmitteln versorgt und vor allem durch Kundennähe, Regionalität und der Verbundenheit zur Region punktet. Das zeigt sich beispielsweise durch lokal sehr unterschiedliche Produkte, die im Sortiment zu finden sind. Unter dem Motto „ADEG: mit Leib und Seele“ bieten die ADEG Kaufleute ihren KundInnen insbesondere höchste Kompetenz bei Sortiment, Bedienung, Beratung und Service. 1895 von einer Handvoll engagierter Kaufleute zu einer Einkaufsgenossenschaft zusammengeschlossen, ist ADEG seit 2008 die Handelsfirma für selbstständige Kaufleute unter dem Dach von REWE International AG. Positionierung zur Nachhaltigkeit Unter dem Motto „Wir setzen auf Nachhaltigkeit“ hat auch ADEG, als jüngstes Mitglied der REWE Group-Familie, Nachhaltigkeit fest in seiner Unternehmensstrategie verankert. Die Zielsetzungen im Nachhaltigkeitsbereich teilen sich entsprechend der Unternehmensausrichtung auf folgende Themen auf: Verankerung der Kaufleute in der Region Regionalität im Sortiment Beitrag zur Wertschöpfung im Ort bzw. in der Region Nachhaltiges Handeln mit Tradition Bereits seit 1895 ist der Ein- und Verkauf von Lebensmitteln, das Schaffen von Arbeitsplätzen in der Region und die Nähe zum Kunden Basis des ADEG Konzeptes. Das ist bis heute so geblieben und beginnt bereits mit der Wahl der Standorte, die auch in kleineren Gemeinden und abgelegenen Regionen mit geringerer Bevölkerungsdichte die unmittelbare Lebensmittelversorgung sichert. Bei der Zusammenstellung des Sortiments wird stark auf die saisonale Verfügbarkeit der Produkte aus der Region geachtet. Auch versucht das Unternehmen, das ADEG auf einen Blick (per 31.12.2012) Standorte 430 MitarbeiterInnen 2.300 Sortiment regional unterschiedlich Gründung 1895 22 — Angebot an hochwertigen Bio-Produkten zu erweitern. Die Beziehungen zu den regionalen Lieferanten basieren zumeist auf langjähriger Zusammenarbeit und gegenseitigem Vertrauen. Und einen weiteren wichtigen Vorteil bietet die Nähe: So werden die Transportwege kürzer gehalten und die Umwelt geschont. Reutte behindertengerecht umgebaut. Rollstuhl- und Rollator-Fahrer sowie Sehbehinderte werden von einer Mitarbeiterin bei ihrem gesamten Einkauf im Markt begleitet. Auch eine Hauszustellung wird gratis angeboten. Nachdem dieses nur eines von vielen vorbildlichen Projekten ist, plant ADEG einen Nachhaltigkeitsbewerb, im Zuge dessen das Engagement der Kaufleute hervorgehoben wird. Bei ADEG hat die Familie einen ganz besonders wichtigen Stellenwert. Daher engagiert sich das Unternehmen seit drei Jahren für die ROTE NASEN Clowndoctors und ist Hauptsponsor des ROTE NASEN Laufs. Neben dem nationalen Engagement fördern ADEG Kaufleute in den Gemeinden ihrer Märkte zahlreiche regionale Hilfsprojekte. So wurde beispielsweise der ADEG Markt in Die Kaufleute und MitarbeiterInnen bei ADEG unterstützen einander und forcieren den regelmäßigen Austausch. Sie vertreten die Meinung, dass alle vonund miteinander lernen und Leistungen verbessern können. ADEG bietet für engagierte und qualifizierte Menschen verschiedene Modelle für den Weg in die berufliche Selbstständigkeit. 23 — Gemeinsam unter dem rewe-bogen — nachhaltigkeit Die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens ist für REWE International AG ein entscheidender Erfolgsfaktor. Im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Angeboten, zwischen Rohstoffknappheit und vielfältigem Sortiment, zwischen Konkurrenzfähigkeit und Preiswettbewerb, zwischen Qualitätsanforderungen und Lebensmittelskandalen braucht es klare Strukturen und Prozesse, mit denen der Handelskonzern all diesen Herausforderungen begegnen kann. Bekenntnis neben einer Vielzahl an Aktivitäten vor allem das strukturierte und integrierte Verständnis von Nachhaltigkeit in der Unternehmenstätigkeit. Seit der Implementierung des Nachhaltigkeitsmanagements berichtet das Unternehmen – in Zwei-Jahres-Schritten, beginnend 2009 – regelmäßig im „Lagebericht zur Nachhaltigkeit“ über die Ergebnisse und Fortschritte bei der Weiterentwicklung der nachhaltigen Sortimentsgestaltung, des verantwortungsvollen Umgangs mit den Ressourcen, der Förderung der MitarbeiterInnen sowie des gesellschaftlichen Engagements. Das Nachhaltigkeitsmana­gement, das im April 2008 bei REWE International AG als erstem Lebensmittelhandelsunternehmen in Österreich implementiert wurde, hat sich als richtungsweisendes Instrument bewährt, mit dem das Unternehmen die Anforderungen in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht professionell bearbeitet. Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie Nachhaltigkeit ist ein dynamischer Prozess, der immer wieder an neue Bedürfnisse und an technische, wirtschaftliche Auch in Zeiten angespannter wirtschaftli- sowie gesellschaftliche Entwicklungen cher Rahmenbedingungen baut REWE In- angepasst werden muss. Das professio­ nelle Managen dieses ternational AG seine NachProzesses trägt dazu bei, haltigkeitsaktivitäten in den dass REWE International vier zentralen Säulen „Grünachhaltige AG langfristige Wettbene Produkte“, „Energie, ausrichtung ist werbsvorteile lukriert und Klima und Umwelt“, „Mitein wesentlicher die Position als Vorreiter arbeiterInnen“ sowie „Geerfolgsfaktor im österreichischen Lesellschaftliches Engagebensmittelhandel stärkt. ment“ aus. Damit investiert das Unternehmen in die Zukunftsvorsorge und begegnet gleichzeitig Die regelmäßige Anpassung und Weiterder Forderung von KonsumentInnen und entwicklung der Nachhaltigkeitsstrateanderen Stakeholdern nach einem nach- gie mit den vier zentralen Säulen und der haltigeren Produktangebot, sicheren Ar- „Leitlinie für Nachhaltiges Wirtschaften“ beitsplätzen, mehr Transparenz, betrieb- (siehe dazu auch Seite 25) erfolgt unter anderem durch die Einbeziehung verlichem Umweltschutz und ähnlichem. schiedener Stakeholder-Gruppen. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und handeln nachhaltig.“ – Für So gibt der CSR-Monitor ein halbjährliREWE International AG bedeutet dieses ches Feedback von KonsumentInnen auf 24 — Nachhaltigkeitsthemen. Generell stuften einheiten gleichermaßen gilt und für die bei dieser repräsentativen Befragung mehr Partner als Orientierung dienen soll. als zwei Drittel der Personen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung für den Die „Leitlinie für Nachhaltiges WirtschafLebensmittelhandel als wichtig oder sehr ten“ orientiert sich u. a. an der Allgewichtig ein. 86 Prozent sind überzeugt, meinen Erklärung der Menschenrechte dass die Bedeutung von Nachhaltigkeit der Vereinten Nationen, den Konventioin Zukunft noch zunimmt (CSR-Moni- nen der Internationalen Arbeitsorganitor Dezember 2012, durchgeführt durch sation (ILO) und dem UN Global ComGFK). Wertvolle Stakeholder-Rückmel- pact. Die Inhalte der Leitlinie umfassen dungen bekommt REWE International AG Grundsätze für verantwortungsbewussauch im jährlich stattfindenden Stake- tes Handeln, Arbeits- und Sozialstanholderforum, bei dem seit dards sowie Umwelt- und 2009 wichtige AnspruchsTierschutz. Auf Grundlagruppen zusammenfinden ge der „Leitlinie für Nachmehr (siehe auch Seite 33). haltiges Wirtschaften“ nachhaltigere werden spezifische Stanprodukte für den dards erarbeitet, die für Im Rahmen der konzernbreiten markt weit gültigen Nachhaltigeinzelne Produktgrupkeitsstrategie setzen BILLA, pen gelten. Diese werMERKUR, PENNY, BIPA den in eigenen Leitliniund ADEG ihre spezifischen Schwerpunk- en festgeschrieben und gelten für alle te, um die Anliegen ihrer KundInnen best- Eigenmarkenlieferanten von REWE Intermöglich zu adressieren und um ein eige- national AG. Bislang wurden individuelle nes Nachhaltigkeitsprofil zu entwickeln. Standards für Palmöl- und KakaoprodukZudem wollen alle Handelsfirmen die be- te sowie für Fische, Krebs- und Weich­ wusst einkaufenden KonsumentInnen in tiere erstellt. ihrem Verhalten bestärken und zugleich ein breites Kundensegment für nachhaltigere Produkte begeistern. Leitlinie für Nachhaltiges Wirtschaften Die im Herbst 2010 entwickelte und Anfang 2011 veröffentlichte „Leitlinie für Nachhaltiges Wirtschaften“ ist die Basis für die nachhaltige Ausrichtung der Lieferkette in der gesamten REWE Group. Darin wurde ein übergeordnetes Bekenntnis zur Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft dokumentiert. Sie bildet einen Grundstock von Werten und Handlungsempfehlungen, der für alle Geschäfts- 25 — 1,46 Gemeinsam unter dem rewe-bogen — nachhaltigkeit 1,42 Faire Arbeitsbedingungen in den Filialen Projekte für den Klimaschutz Handlungsfelder und Key Performance Indicators (KPIs) 1,83 1,80 Die Handlungsfelder wurden in den letzten beiden Jahren intensiv und kritisch auf ihre Wesentlichkeit hin analysiert. Über Befragungen von Stakeholdern und MitarbeiterInnen wurden daraus spezielle Schwerpunktthemen identifiziert, mit denen sich REWE International AG im Berichtszeitraum besonders beschäftigt hat bzw. die in den kommenden Jahren bearbeitet werden müssen. Veranschaulicht wird das Ergebnis durch die Wesentlichkeitsmatrix, die die Bedeutung der einzelnen Themenbereiche darstellt (siehe nebenstehende Grafik). Ganz oben auf der Prioritätenliste rangieren Themen wie der Herkunftsnachweis auf Produkten, Abfallreduktion und Recycling oder faire Arbeitsbedingungen in den Filialen. Ebenfalls wichtig ist den Stakeholdern eine große Auswahl an regionalen oder fair gehandelten Produkten. Auch für die Verteilung von finanziellen und personellen Ressourcen sind die Ergebnisse der Wesentlichkeitsmatrix eine wichtige Orientierungshilfe. Sorgfältige Auswahl von Lieferanten, die sich auch für soziale Verantwortung/ Nachhaltigkeit einsetzen 1,62 1,46 Als strategisches Steuerungselement und um die Fortschritte in den Handlungsfeldern zu dokumentieren und zu messen, wurden Key Performance Indicators definiert. Sie sind fester Bestandteil der Berichterstattung und zeigen transparent die Entwicklung der Zielsetzungen im Nachhaltigkeitsbereich. 1,90 1,68 INTERN EXTERN 26 — Große Auswahl an fair gehandelten Produkten 1,42 1,32 Ausweisung einer klaren Herkunftserkennung 1,35 1,33 Maßnahmen zur Reduzierung von Abfällen sowie Reycling von Abfällen 1,50 Offene und ehrliche Bemühungen bei aufgedeckten Missständen 1,47 1,46 1,55 Gleiche Karriereperspektiven für Männer und Frauen Kontrolle der Lieferanten, ob die Nachhaltigkeitsstandards eingehalten werden 1,45 WESENTLICHKEITSMATRIX 1,52 1,70 Große Auswahl an regionalen Produkten 1,58 2,04 2,05 Engagement für die Belange von sozial Schwachen 1,98 1,83 27 — Die Bewertung der einzelnen Themenbereiche durch Stakeholder erfolgte anhand des klassischen Schulnotensystems (1 = sehr wichtig; 5 = nicht wichtig). In der Visualisierung auf dieser Seite symbolisieren die großen Kreise eine hohe, die kleineren Kreise hingegen eine geringere Bedeutung. Unterstützung von gesunder Ernährung und Bewegung Gemeinsam unter dem rewe-bogen — nachhaltigkeit von der strategischen zielsetzung bis zur konkreten umsetzung am beispiel der Umstellung auf nachhaltigeRE Schokolade Am Anfang steht das allgemeine Ziel einer nachhaltigen Sortimentsgestaltung – am Ende werden alle Kakaoprodukte im Eigenmarkenbereich nachhaltiger produziert sein. Welche Schritte es dafür braucht, soll hier veranschaulicht werden: Strategische Voraussetzungen Ausgehend von den Handlungsfeldern der Säule Grüne Produkte („Entwicklung nachhaltigerer Sortimente“ und „Durchsetzung von Sozialstandards in der Lieferkette“) wurde als Key Performance Indicator die Steigerung des Anteils nachhaltigerer Eigenmarken- und Markenprodukte festgelegt. Leitlinie für Kakaoerzeugnisse Aufbauend auf der „Leitlinie für Nachhaltiges Wirtschaften“ wurde die „Leitlinie für Kakaoerzeugnisse“ erstellt. Darin ist das Ziel festgeschrieben, dass sämtliche Rohkakaomengen, die für die Produktion von Eigenmarken verwendet werden, aus einer nachhaltigeren bzw. verantwortungsbewussten Erzeugerstruktur stammen. Zwei mögliche Modelle Alle Eigenmarkenlieferanten müssen nun ihren Kakao-Bedarf auf eine nachhaltigere Alternative umstellen. Dabei können sie entweder auf bestehende Zertifizierungen zurückgreifen (Fairtrade, Rainforest Alliance, UTZ Certified) oder sich für ein individuelles Nachhaltigkeitsprojekt entscheiden. Umstellungsphase Bis Ende 2015 werden alle Eigenmarkenprodukte entsprechend der Vorgabe umgestellt – egal ob dies ein Premiumprodukt oder einen Artikel im Preiseinstiegssegment betrifft. Nachdem Kakao aus nachhaltigerer Erzeugung teurer ist, stellt diese Umstellung für REWE International AG auch eine ökonomische Herausforderung dar. Umsetzung Ab 1. Jänner 2016 gibt es nur noch Eigenmarkenprodukte mit nachhaltigerem Kakao in den Regalen der Handelsfirmen. 28 — Nachhaltigkeitsstrategiekreis REWE Group Vorstand REWE International AG Stabsstelle NACHHALTIGKEIT ARBEITSKREISE Grüne Produkte Energie, Klima und Umwelt ARBEITSKREISE MitarbeiterInnen Gesellschaftliches Engagement Für die operative Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie gibt es entsprechend der vier Säulen Arbeitskreise, die sich aus den ExpertInnen zu den jeweiligen Themen zusammensetzen. Die Arbeitskreise werden von EntscheidungsträgerInnen aus dem Top-Management geleitet, wie etwa dem Einkaufs- oder dem Personaldirektor. Die Arbeitskreise treffen sich vierteljährlich. Nachhaltigkeit fix verankert Um die zentrale Bedeutung von Nachhaltigkeit zu unterstreichen, ist die strategische Verantwortung dafür auf oberster Managementebene beim Vorstandsvorsitzenden von REWE International AG, Frank Hensel, angesiedelt. Unterstützt wird er durch die Stabsstelle Nachhaltigkeit, die die Nachhaltigkeitsaktivitäten koordiniert, bewertet und steuert. Die MitarbeiterInnen der Stabsstelle fungieren sowohl als AnsprechpartnerInnen für interne wie auch für externe Stakeholder. Ihre Expertise ist zudem gefragt, wenn es um die Abwägung der drei Komponenten der Nachhaltigkeit in alltäglichen Entscheidungen geht. Hier gilt es, ökonomische, ökologische und soziale Argumente gleichermaßen im Auge zu behalten. Der dritte Lagebericht zur Nachhaltigkeit Alle zwei Jahre berichtet das Unternehmen von den Fortschritten, Herausforderungen und neuen Projekten in Form des „Lageberichts zur Nachhaltigkeit“ von REWE International AG. Die vorliegende Publikation veranschaulicht das verantwortliche Handeln des Unternehmens bereits zum dritten Mal. Das Nachhaltigkeitsteam in Österreich ist Teil der Nachhaltigkeitsorganisation der gesamten REWE Group und ist somit in den Projektgruppen der REWE Group sowie im Nachhaltigkeitsstrategiekreis vertreten, der Ziele und Empfehlungen für die gesamte Handelsgruppe definiert. Aufgrund der stetig wachsenden Anzahl von Aktivitäten wurden in den vergangenen Jahren im Zentraleinkauf, im Qualitätsmanagement und in der technischen Abteilung zusätzliche Stellen geschaffen. Berichtet werden Zahlen, Fakten und Initiativen der Jahre 2011 und 2012. Vereinzelt werden auch Aktivitäten dargestellt, deren Planung und Vorlaufzeit in die Jahre 2011 und 2012 fallen und die Umsetzung 2013 stattfand. Der „Lagebericht zur Nachhaltigkeit“ orientiert sich an den international anerkannten Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI-G3.1-Leitfaden). 29 — Gemeinsam unter dem rewe-bogen — dialog und transparenz im handeln Dialog unter dem REWE-Bogen So vielfältig die Stakeholdergruppen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Anliegen, Anregungen und Interessen. Daher bemüht sich das Unternehmen sowohl bei den fachlichen Anspruchsgruppen als auch auf der Ebene der EntscheidungsträgerInnen um einen kontinuierlichen Dialog mit den relevanten Stakeholdern und informiert regelmäßig über die unternehmenseigenen Medien. Stakeholdergruppen von REWE International AG Die Kommunikationsaktivitäten zu institutionalisieren und den Dialog mit den Stakeholdern zu intensivieren, hat für das Unternehmen sehr positive Erfahrungswerte mit sich gebracht. Ein offener und unkomplizierter Austausch trägt zum besseren gegenseitigen Verständnis bei. Speziell im Bereich Nachhaltigkeit ist es für ein Lebensmittelunternehmen wichtig, durch den regelmäßigen Dialog Transparenz im Handeln zu schaffen. Wie die Einbindung aller Anspruchsgruppen organisiert ist, wird in weiterer Folge anhand anschaulicher Beispiele erläutert. Stakeholder der REWE International AG Gewerkschaften Sozialpartner ECR u. a. Vollsortiment Diskont Drogeriefachhandel Großhandel Convenience-Geschäfte Touristik KundInnen mit Kundenkarten anonyme KundInnen besondere Zielgruppen u. a. Management MitarbeiterInnen Handelsfirmen MitarbeiterInnen Zentrale Vollzeit-MitarbeiterInnen Teilzeit-MitarbeiterInnen Betriebsrat Lehrlinge u. a. EU Bundesebene Länder Gemeinden u. a. Lieferanten Produzenten Dienstleister u. a. PartnerInnen Politik Gesellschaft NGOs für soziale und gesellschaftliche Belange InteressensvertreterInnen Umwelt NGOs für Umwelt, Natur- und Tierschutz Wissenschaft und Forschung Mitbewerber Medien KundInnen MitarbeiterInnen Universitäten Fachhochschulen u. a. Fach- und allgemeine Medien Interne Medien Social Media u. a. REWE International AG Die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen beeinflussen die Geschäftstätigkeit von REWE International AG. Um hier entsprechend reagieren zu können und sich an zukünftigen Entwicklungen zu orientieren, sucht REWE International AG den kontinuierlichen Austausch und die Zusammenarbeit mit den relevanten Stakeholder-Gruppen. 30 — Der Kundendialog wird auch über Kundenclub-Aktivitäten und Informationsbroschüren gepflegt. Anfragen zu Produkten, Beschwerden oder Vorschläge werden über die Kunden-Hotline und via E-Mail in Zusammenarbeit mit dem Nachhaltigkeitsteam bearbeitet und beantwortet. Für spezifische Anfragen zur Nachhaltigkeit können sich Interessierte unter [email protected] auch direkt an das Nachhaltigkeitsteam von REWE International AG wenden. Die mit Abstand wichtigste Kommunikation mit den KundInnen findet aber vor Ort und ganz persönlich statt – in allen Filialen und Märkten von REWE International AG. Hier fungieren die Mitarbei­terInnen als Botschafter für das Unternehmen und auch in Sachen Nachhaltigkeit. Daher nimmt die Information und Schulung der eigenen MitarbeiterInnen einen zen­ tralen Stellenwert im Nachhaltigkeits­ management ein. Kommunikation mit KundInnen Websites, Social Media, Kundenmagazine oder Flugblätter der Handelsfirmen – über all diese Kanäle ist es den KundInnen nicht nur möglich, sich über Allgemeines zu REWE International AG und seinen Handelsfirmen zu informieren, auch The­ men und Aktivitäten zur Nachhaltigkeit zie­hen sich quer durch alle Medien. Das Kunden- und Mitarbeiterradio RADIO MAX, die Kundenzeitungen „Frisch gekocht“, „Friends of MERKUR“ und MAXIMA so­wie die Homepages leisten damit einen wertvollen Beitrag für die Aufbereitung der Themen zur Nachhaltigkeit. Speziell die Flugblätter, die immer noch als wichtigstes Kommunikationsmittel im Lebensmitteleinzelhandel gelten, setzen vermehrt nachhaltigere Produkte in Szene. Aufgrund der Breitenwirkung ist dieses Medium besonders förderlich, um Bewusstsein für nachhaltigere Produkte im Sortiment zu schaffen. Kommunikation mit MitarbeiterInnen Auflage der Kundenmagazine 405.000 100.000 400.000 600.000 100.000 110.000 Um Nachhaltigkeitsthemen im Unternehmen zu koordinieren und voranzutreiben, wurden innerhalb von REWE International AG Strukturen geschaffen, die einen entsprechenden Austausch gewährleisten. So gibt es beispielsweise monatliche Jour fixes der Stabsstelle Nachhaltigkeit mit den ArbeitskreisleiterInnen, den Marketing- sowie Nachhaltigkeitsverantwortlichen der Handelsfirmen und VertreterInnen aus den Fachabteilungen. Diese Treffen sind ein wichtiges Instrument zur Entwicklung und Optimierung der Nachhaltigkeitsaktivitäten. Über die TeilnehmerInnen der Nachhaltigkeitstreffen werden die Informationen in die Zentralabteilungen und Handelsfirmen getragen. Frisch gekocht Frisch gekocht Kids Friends of MERKUR BCmag Land & Leut’ MAXIMA Unique Visitors der Websites pro Woche 90.000 50.000 35.000 60.000 3.000 BILLA MERKUR PENNY BIPA ADEG Auflage Flugblätter 3.100.000 2.800.000 2.600.000 2.940.000 580.000 BILLA MERKUR PENNY BIPA ADEG 31 — Gemeinsam unter dem rewe-bogen — dialog und transparenz im handeln Damit alle MitarbeiterInnen von REWE International AG auch selbst aktiv ins Nachhaltigkeitsgeschehen miteinbezogen werden können, gibt es die Internetplattform gemeinsam nachhaltig, auf der man sich informieren, posten, bloggen oder kommentieren kann. Die MitarbeiterInnen von BILLA, MERKUR, BIPA, PENNY und ADEG sowie den Zentralbereichen sollen die ersten sein, die News aus diesen Bereichen erhalten. Besonders übersichtlich ist die sogenannte Social Media Wall, auf der mit einem Klick alle Nachhaltigkeitsthemen, die gerade in der Social Media Welt der Handelsfirmen und Eigenmarken aktuell sind, aufscheinen. Außerdem können sich die MitarbeiterInnen über diese Plattform auch selbst aktiv einbringen und beispielsweise ihre Hilfe bei Sozialprojekten anbieten. Um Nachhaltigkeit zusätzlich im Unternehmen zu verankern, werden bei den Einführungsveranstaltungen für neue MitarbeiterInnen und Führungskräfte sowie beim jährlichen Persönlichkeitsseminar der Lehrlinge Vorträge und Workshops zu diesem Thema abgehalten. Der Betriebsrat wird ebenfalls regelmäßig über den Nachhaltigkeitsprozess informiert. Als wichtiges Bindeglied zwischen Unternehmen und MitarbeiterInnen kann er relevante Themen weitertragen. Als Kommunikationsmittel dient unter anderem die vier Mal pro Jahr erscheinende Betriebsratszeitung „aktiv“, die an alle MitarbeiterInnen verschickt wird. Handelsunternehmens den persönlichen Kontakt mit Lieferanten und Partnerunternehmen pflegen und nach innovativen Ansätzen, neuen Denkanstößen und alternativen Strategien Ausschau halten. Eine bereichernde Gelegenheit, sich mit Partnerunternehmen auszutauschen, bieten die über 20 Fachbeiräte, die einmal im Jahr im Rahmen des PRO PLANETProgramms für Obst und Gemüse stattfinden. Dabei treffen VertreterInnen von REWE International AG mit Produzenten, Lieferanten, InteressensvertreterInnen und ExpertInnen zusammen, um neue ökologische oder soziale Maßnahmen zu besprechen und festzulegen. Einen ganz besonderen Anlass zum Netzwerken und Austauschen bietet der jährlich im Herbst stattfindende Partnerabend. Dazu lädt REWE International AG alle Geschäftspartner und Lieferanten ein, um sich abseits des täglichen Geschäftslebens austauschen zu können. Der Abend bietet zudem die Gelegenheit, sich bei allen an der Wertschöpfungskette beteiligten Unternehmen für die gute Zusammenarbeit zu bedanken. Gleichzeitig nutzt man beim Partnerabend die gemeinsame Kraft, um ein soziales Projekt zu unterstützen. Die letzten beiden Jahre stand dabei die Initiative „Lernen macht Schule“ im Fokus (siehe auch Seite 80–81). Kommunikation mit Partnerunternehmen „In der Region. Aus der Region. Für die Region.“ Dass Regionalität ein Megatrend ist, wurde vielfach von Meinungsumfragen und Studien bestätigt. Und wo könnte man dieses Thema besser diskutieren, wenn nicht in den Regionen selbst. REWE International AG veranstaltet seit Kommunikation mit NGOs, PolitikerInnen und InteressensvertreterInnen Kritischer Austausch, Netzwerke pflegen, Themen diskutieren – über die letzten Jahre hat REWE International AG Plattformen etabliert, wo VertreterInnen des 32 — 2010 regelmäßig Regionalkonferenzen in den Bundesländern. Dabei diskutiert Vorstandsvorsitzender Frank Hensel mit EntscheidungsträgerInnen und MeinungsführerInnen aus der Region, um gemeinsam die Ausprägungen und Chancen der Regionalität zu beleuchten. Zuletzt fanden die Regionalkonferenzen in Oberösterreich (2011) und Kärnten (2012) statt. Stakeholderforum im Rahmen der Nachhaltigkeitswochen Ein Fixpunkt auf der Nachhaltigkeits­ agenda sind die Nachhaltigkeitswochen im September. In dieser Zeit soll Nachhaltigkeit gemeinsam mit verantwortungs­ vollen Partnern aus der Industrie über Produkte und begleitende Kommunika­ tion für die KundInnen erlebbar gemacht werden. Das bedeutet attraktive Ange­ bote von nachhaltigeren Produkten, Infor­ mationen über deren Mehrwert und über die Vorteile von nachhaltigem Konsum. Neben eigenen Veranstaltungen unterstützt REWE International AG auch andere Events, um die Sichtweise des Unternehmens zu präsentieren und sich mit anderen Stakeholdern auszutauschen. Bei der internationalen Konferenz „Wachstum im Wandel“, veranstaltet im Oktober 2012 vom Lebensministerium, wurden Fragen zu Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität in den Mittelpunkt gerückt. Frank Hensel betonte bei dieser Gelegenheit die ökologischen und sozialen Aspekte, die mit einem ökonomischen Wachstum einhergehen müssen. Der Vorstandsvorsitzende saß unter anderem auch am Podium der beiden „vie-mobility“-Symposien im Jahr 2012, bei dem ExpertInnen aus Politik, Wirtschaft und Forschung gemeinsam Trends und Entwicklungen rund um das Thema Mobilität in Städten diskutierten. Das Europäische Forum Alpbach ist der wichtigste Opinionleadertreff in Österreich. REWE International AG nutzt diese hochkarätig besetzte Veranstaltung jedes Jahr, um sich mit VertreterInnen aus Wirtschaft und Wissenschaft über aktuelle Themen, aber auch über die Zukunft auszutauschen. Dafür organisiert das Handelsunternehmen jährlich einen Arbeitskreis, bei dem Frank Hensel mit ExpertInnen aus anderen Branchen diskutiert – zuletzt 2012 über das Thema „Politik, Wirtschaft, Individuum: Wer trägt in Zukunft die soziale Verantwortung?“ Höhepunkt der Nachhaltigkeitswochen ist das jährlich stattfindende Stakeholderforum von REWE International AG. Gemeinsam mit Partnerunternehmen und mit internationalen ExpertInnen, NGOs und KundInnen diskutiert REWE International AG in diesem Rahmen die verschiedenen Aspekte der vielfältigen Nachhaltigkeitsaktivitäten des Unternehmens. Das Stakeholderforum liefert wichtige Kritik und wertvolle Dialoge sowie Impulse von außen. Im Rahmen von Workshops wurden 2012 Themen wie „Gesund und leistbar – Lebensmittel zur bewussten Ernährung“ oder „Klimaschutz – auch ein Thema für Kunden?“ diskutiert. Im Zuge der Nachhaltigkeitswochen stehen in den Filialen nachhaltigere Produkte im Scheinwerferlicht. Um diese hinsichtlich ihres Beitrages zur Nachhaltigkeit einschätzen und entsprechend in diese Wochen integrieren zu können, werden sie vorab einer externen Bewertung unterzogen. Diese Überprüfung liefert den Partnerunternehmen auch wertvolle Anregung für die Weiterentwicklung ihrer nachhaltigeren Produkte. 33 — dr. stephan pernkopf nö. landesrat für umwelt, landwirtschaft und energie Bereits 80 Prozent der größten österreichischen Unternehmen erheben Nachhaltigkeit zur Chefsache. REWE International AG hat als Vorzeigeunternehmen vielen vorgelebt, wie verantwortungsvolle und dadurch wirtschaft­­ lich erfolgreiche Unternehmenspolitik aussehen kann. Das Einstehen für umweltverträgliche, gesunde und vermehrt regionale Nahrungsmittel und Produkte sowie ein ressourcensparender Betrieb der Filialen sind wesentliche Funktionen, die für das Land und die Regionen Niederösterreichs stärkend und stabilisierend wirken. Ich bedanke mich daher für die vorbildliche Unternehmenskultur und wünsche REWE International AG auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit viel Erfolg. GEMEINSAM GESÜNDER LEBEN Gemeinsam Gesünder leben — Kunden fragen uns: „Wieso hat REWE International AG ein Label für Nachhaltigkeit entwickelt?“ Immer häufiger legen KundInnen Wert darauf, dass Produkte nach nachhaltigen Kriterien produziert werden. Um die Orientierung zu erleichtern, entwickelte die REWE Group 2009 gemeinsam mit ExpertInnen aus Wissenschaft, Umweltschutz und Gesellschaft das PRO PLANET-Label. Ausgezeichnet werden damit konventionelle Produkte, die besonders umweltschonend und / oder sozial fair hergestellt worden sind. Die Vergabe begleitet ein unabhän­ giger Beirat. 36 — Strategische Zielsetzung Aktive nachhaltige Sortimentsgestaltung und Förderung des Konsums nachhaltigerer Produkte. Handlungsfelder • • • • Entwicklung nachhaltigerer Sortimente Durchsetzung von Sozialstandards in der Lieferkette Qualität und Sicherheit Erhalt der Biodiversität Key Peformance Indicators (KPI) • KPI 1: Nachhaltigere Produkte: Steigerung des Anteils nachhaltigerer Eigenmarken- und Markenprodukte. • KPI 2: Hersteller von Eigenmarkenprodukten aus Schwellenländern mit erfolgreich bestandenen Sozialaudits. Ausblick Bei der Entwicklung nachhaltigerer Sortimente werden europäische Eiweißquellen bei Tierfutter in den kommenden Jahren gefördert, beispielsweise durch die sukzessive Substitution von südamerikanischem Soja bei Hühnerfrischfleisch-Produkten der Eigenmarken „Hofstädter“ und „mit Leib und Seele“. 37 — Gemeinsam gesünder leben — Grüne Produkte Entwicklung nachhaltigerer Sortimente kundinnen wollen mehr nachhaltigkeit Die Lebensmittelskandale in den letzten Jahren zeigen, wie wichtig transparente Richtlinien im Produktbereich sind, um den KonsumentInnen Klarheit in ihrer Kaufentscheidung zu geben. Neben den gesetzlichen Bestimmungen wendet REWE International AG daher zusätzlich eigene Standards an, um für mehr Transparenz und Informationen zu sorgen. Doch manchmal reichen auch engmaschige Kontrollen nicht aus – wie der Anfang 2013 vorgefallene Pferdefleischskandal gezeigt hat. Konsumentenbefragungen machen deutlich, dass die Zahl jener KonsumentInnen wächst, die beim Kauf neben Qualität und Preis auch auf Eigenschaften wie Nachhaltigkeit, Sozialverträglichkeit und Gesundheit achten. Deshalb möchte REWE International AG als eines der größten Unternehmen Österreichs zur Bewusstseinsmachung der Thematik durch Aktivitäten, Initiativen und Produkte beitragen. JA! NATÜRLICH – Nachhaltigste Eigenmarke Umso wichtiger ist es für REWE International AG, mehr Transparenz in der Lieferkette zu ermöglichen, Mängel aufzudecken sowie an der Sicherheit der Produkte zu arbeiten. Hochwertige Qualität, bester Geschmack, Transparenz und das Wirtschaften im Einklang mit der Natur – die Attribute sind bei biologischen Lebensmitteln Grundvoraussetzung und stärken gleichzeitig die nachhaltige Ausrichtung des Sortiments. Daher strebt REWE International AG über die nächsten Jahre ein überproportionales Wachstum des BioSortiments im Vergleich zu konventionellen Artikeln an. Mit der Eigenmarke Ja! Natürlich ist REWE International AG in Österreich Vorreiter. Die Erfolgsgeschichte der Marke begann 1994 und hält bis heute an: 2012 erzielte Ja! Natürlich einen Umsatz von insgesamt 323,3 Mio. Euro und damit ein Wachstum von 3,6 Prozent zum Vorjahr. Mit rund 50 Prozent Marktanteil ist und bleibt Ja! Natürlich unangefochtener Marktführer im Bio-Bereich. Bei Umfragen 2011 und 2012 (market mind Brand Monitor) wurde Ja! Natürlich im Vergleich zu den Bio-Eigenmarken anderer Lebensmittelhändler mit über 50 Prozent als die nachhaltigste Marke beurteilt. Als eine der Säulen des nachhaltigen Engagements von REWE International AG bildet die Säule „Grüne Produkte“ eine Kernkompetenz des Unternehmens ab. Aktive nachhaltige Sortimentsgestaltung und die Förderung des Konsums nachhaltigerer Produkte stehen im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie in diesem Bereich. Doch was bedeutet es, Nachhaltigkeit in der Produktpalette zu forcieren? REWE International AG versteht darunter weit mehr, als Eigenschaften wie Frische, Sicherheit und Qualität voranzutreiben – diese gelten vielmehr als Basis-Anforderungen. Das Unternehmen versucht dar­ über hinaus ökologische und soziale Aspekte zu berücksichtigen – sowohl in der Produktion der Eigenmarkenpro­ dukte als auch in den Anforderungen an die Lieferanten. 38 — Die Produktpalette umfasst mittlerweile über 1.100 Artikel, die nach den Kriterien der biologischen Landwirtschaft produziert werden und deren Rohstoffe zu über 80 Prozent aus Österreich stammen. Für Ja! Natürlich geht aber der Bio-Gedanke über diese Vorgaben hinaus. Es zählt auch Verantwortung gegenüber Mensch, Tier und Umwelt. Beim Einsatz für Bio legt Ja! Natürlich deshalb strengere Maßstäbe an, als das Gesetz es vorschreibt. Die Qualitätssicherung wird durch zehn MitarbeiterInnen sichergestellt. Zusätzlich werden im Auftrag von Ja! Natürlich Unternehmen und Produkte – unter anderem auch von der unabhängigen Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 – getestet. Das engmaschige Kontrollnetz umfasst so Jahr für Jahr neben den gesetzlichen Kontrollen rund 1.000 weitere Stichproben. den ökologische und soziale Nachhaltigkeitsaspekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette berücksichtigt. Das PRO PLANET-Konzept wurde in Österreich 2010 zunächst in Verbindung mit den Projektpartnern GLOBAL 2000 und Caritas vornehmlich im Obst- und Gemüsebereich ausgerollt. Im Jahr 2011 wurde dann erstmalig der Prozess auch auf weitere Sortimentsbereiche angewendet. Das PRO PLANET-Label unterscheidet sich auch deshalb von anderen Kenn- Umsatzentwicklung bio-eigEnmarken und pro planet in österreich (in EUR Mio.) JA! Natürlich 2012 — 323 2011 Die Bio-Eigenmarke von PENNY, Echt B!O, entwickelte in den letzten Jahren ebenfalls ihr Sortiment weiter und kann mittlerweile eine Range von über 130 verschiedenen Produkten aufweisen. Um das Sortiment neu anzukurbeln, wurden zahlreiche Artikel neu entwickelt und in ein Sortiment aufgenommen. Damit konnte man nicht nur bei KundInnen punkten – auch vom Verein für Kon­ sumentenschutz (VKI) gab es für die Echt B!O Vollmilch 2012 die Beurteilung „sehr gut“. PRO PLANET 2012 2010 58 290 — ECHT B!O 2011 — 13 2010 — 13 36 2012 — 12 2010 — 7 nachhaltigkeitslabel PRO PLANET Die REWE Group kennzeichnet mit dem Label PRO PLANET seit 2010 konventionell hergestellte Produkte, die während ihrer Herstellung, Verarbeitung oder Verwendung die Umwelt und Gesellschaft deutlich weniger belasten. Dabei wer- 39 — — 2011 — — 312 Gemeinsam gesünder leben — Grüne Produkte toni hubmann geschäftsführer toni’s freilandeier Wir von Toni’s Freiland­ eiern denken täglich darüber nach, wie wir noch ein bisschen besser werden können. Dabei stellen wir uns Fragen wie: „Leben unsere Hühner so, wie sie es auch in freier Wildbahn tun würden?“ Oder: „Was können wir machen, um nachhaltiger für unsere Umwelt zu arbeiten?“ Und weil wir finden, wir kommen diesen Fragen gemeinsam mit PRO PLANET näher, sind wir von dieser Initiative der REWE Group so begeistert. Etwas für Hennen, Mensch und Planet zu tun, ist für uns eine Frage der Haltung. Diese Haltung und unser nachhaltiges Handeln kann man auf einen Blick erkennen: am PRO PLANET-Label auf jeder Packung Toni’s Freilandeier. zeichnungen, da die REWE Group im Rahmen des Vergabeprozesses den gesamten Lebenszyklus des Produkts unter die Lupe nimmt. So werden in der HotSpot-Analyse z. B. auch der Konsum und die Entsorgung der Produkte untersucht und gegebenenfalls Verbesserungsmaßnahmen in diesen Bereichen erarbeitet. Besonders wichtig war dem Handelsunternehmen, dass der Vergabeprozess von PRO PLANET nachvollziehbar und transparent gestaltet wird. Bei der Entwicklung von PRO PLANET werden daher laufend verschiedene Stakeholder (u .a. Nicht­ regierungsorganisationen wie Vier Pfoten oder Caritas, wissenschaftliche Institutionen wie die Universität für Bodenkultur und Produzenten) eingebunden. Mittlerweile sind bereits 30 Produkte mit dem PRO PLANET-Label gekennzeichnet – in den Warengruppen Obst und Gemüse, Fisch, Eier, Getränke, Blumen und Nonfood. Das Programm wird weiter auf andere Warengruppen ausgeweitet. Um eine sozialverträgliche Obst- und Gemüseproduktion gewährleisten zu können, werden alle PRO PLANET Obst- und Gemüseproduzenten in Österreich nach GRASP (GLOBALG.A.P. Risk Assessment on Social Practice) überprüft. Dieses freiwillige Modul wurde von GLOBALG.A.P. entwickelt, einer privatwirtschaftlichen Organisation, die weltweit freiwillige Standards zur Zertifizierung von landwirtschaftlichen Produkten setzt. Es basiert auf den Kernarbeitsnormen der International Labour Organisation (ILO) und soll in der Landwirtschaft soziale Mindeststandards sicherstellen. Mit Unterstützung von REWE International AG wurde das GRASP-Modul zudem für Österreich, Italien, Israel, Deutschland und Spanien umgesetzt. Damit die ArbeitnehmerInnen in allen Ländern über ihre Rechte Bescheid wissen, wurde Informationsmaterial in 15 Sprachen aufbereitet. Mit der COOP Schweiz und anderen Handelsunternehmen werden gemeinsame Workshops mit projekt: PRO PLANET-Hühnerfleisch Konventionelles Hühnerfrischfleisch wird im gesamten Vollsortimentsbereich von REWE International AG seit Anfang 2013 nach nachhaltigen Kriterien produziert. Konkret wurde die ganze Palette an Hühnerfrischfleisch-Produkten der Eigenmarken „Hofstädter“ (BILLA, MERKUR) und „mit Leib und Seele“ (ADEG) nach dem PRO PLANET-Programm entlang der Wertschöpfungskette nachhaltiger gestaltet. Das betrifft vor allem die Tierhaltung (Reduktion der Besatzdichte um ca. 20 Prozent), umweltschonende Futtermittel (Substitution von ÜberseeSoja) und die Zusammenarbeit mit den Lieferanten. Die Herkunft ist am Produkt durch die Angabe des Landwirtes am Etikett für die KonsumentInnen ersichtlich und nachvollziehbar. Die Tierhaltung ist gegenüber dem üblichen Standard deutlich verbessert. Das bedeutet: Im Vergleich zu herkömmlichen Stallungen haben die Tiere rund 20 Prozent mehr Bewegungsfreiheit zur Verfügung. Für Investitionsmaßnahmen zur Verbesserung der räumlichen Gegebenheiten erhalten die Betriebe insgesamt 400.000 Euro in den kommenden drei Jahren. 40 — dem Ziel veranstaltet, die Produzenten zu sensibilisieren und die Umsetzung der Maßnahmen voranzutreiben. haltigerer Aufzucht zu Beginn 2013 (siehe Seite 40). Darüber hinaus startete BILLA gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur Wien 2012 ein Projekt, um die konventionelle Schweinehaltung zu verbessern. Während der dreijährigen Projektphase wird gemeinsam mit mehre­ ren Betrieben ein Maßnahmenkatalog erarbeitet und umgesetzt, der vor allem das Wohlergehen der Tiere verbessern und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe sichern soll. Dass REWE International AG mit PRO PLANET einen neuen Standard für konventionelle Lebensmittel und damit ein wichtiges Signal für den bewussten Konsum gesetzt hat, wurde 2011 mit dem CSR-Preis „TRIGOS Niederösterreich“ ausgezeichnet. Artgerechte Tierhaltung 2012 startete ein Pionierprojekt, das Ja! Natürlich gemeinsam mit VIER PFOTEN umsetzte. Nach über einem Jahr Forschung konnten 2013 die ersten „Eier, mit Liebe gemacht“ angeboten werden. Die Initiative dreht sich um den produk­ tionsüblichen Umgang mit den männlichen Küken. Da die männlichen Tiere weder Eier legen können noch zuchtbedingt für die Mast geeignet sind, werden sie üblicherweise nach der Geburt getötet. Das Zweinutzungsrassen-Projekt ermöglicht den männlichen Tieren, die nach der Schlachtung als hochwertiges Qualitätsprodukt vertrieben werden sollen, ein artgerechtes Aufwachsen. Die Hennen legen zwar etwas weniger und etwas kleinere Eier, doch im Vordergrund steht nicht die maximale Leistung, sondern das Wohl der Tiere. Der Bio-Marke Ja! Natürlich ist es ein besonderes Anliegen, artgerechte Tierhaltung im Bio-Bereich weiter zu fördern. Ein Ausdruck dieser Anstrengungen im Tierschutzbereich sind beispielsweise Projekte mit ganzjähriger Freilandhaltung wie das Freilandschwein. Aber auch in der Stallhaltung kann Ja! Natürlich nennenswerte Erfolge verbuchen: So macht die Namensgebung der Produkte wie zum Beispiel Strohschwein, Weidejungrind oder Wiesenhendl die Haltungsform sichtbar. Unter anderem gibt es ausnahmslos keine, von Tierschutzorganisationen immer wieder kritisierten Kastenstände bei Ja! Natürlich Schweinen. In den letzten Jahren gibt es verstärkt die Tendenz, dass KonsumentInnen Fleisch nicht nur aus österreichischer Herkunft und von guter Qualität bevorzugen, sondern auch aus artgerechter Tierhaltung. Die Handelsfirmen von REWE International AG haben in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass es möglich ist, konkrete Veränderungen und Verbesserungen umzusetzen, die über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen. Letztes Beispiel war die Umstellung des Frischhuhn-Sortiments auf Hühner aus nach- Nachhaltiger Fischeinkauf Als Ziel im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten hat REWE International AG sich den Schutz bedrohter Fischarten und die Förderung bestandserhaltender Fangmethoden vorgenommen. Grundlage dafür bildet die konzernweite „Leit­ linie für nachhaltigen Wildfischeinkauf“ für Eigenmarken, die 2009 erstellt wor- 41 — Helmut dungler gründer und präsident vier pfoten Mit Ja! Natürlich haben wir ei­nen Kooperationspartner gefunden, dessen ehrliches Anliegen es ist, Verbesserungen in der Nutztierhaltung zu bewirken. Bei der Zusammenarbeit auf Augenhöhe entstehen Synergieeffekte für Tierschutz und Handel. Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen werden bisherige Standards überarbeitet und verbessert. Dabei steht das Wohlergehen der Tiere im Vordergrund. So auch beim Pilotprojekt „BioEier, mit Liebe gemacht“, bei dem erstmals Eier von Ja! Natürlich Freilandhühnern auf den Markt kommen, deren männliche Artgenossen unter hervorragenden Mastbedingungen weiterleben. Gemeinsam gesünder leben — Grüne Produkte den war und 2013 um die Einbeziehung von Aquakulturen ergänzt wurde. Darüber hin­aus hat das Unternehmen eine Orientierungsliste entwickelt, die einmal im Jahr aktualisiert wird. Diese berücksichtigt die Bestände in den jeweiligen Fanggebieten und Fangmethoden anhand bestehender Bewertungen von Organisationen wie Greenpeace und WWF. Mit­hilfe der Orientierungsliste werden bedrohte Arten sukzessive ausgelistet. Parallel dazu wird der Anteil an Eigen- und Industriemarken-Produkten, die mit dem Siegel des Marine Stewardship Councils (MSC) oder eines gleichwertigen Labels als Nachweis für nachhaltigen Fischfang versehen sind, kontinuierlich gesteigert. Inzwischen konnte die Anzahl an MSCProdukten seit 2009 auf rund 100 Fischprodukte gesteigert werden. vom hauseigenen Qualitätsmanagement, von der „ARGE Gentechnikfrei“ und zusätzlich von unabhängigen Institutionen. Auch bei Hofstädter Schweinefleisch von BILLA konnte vergangenes Jahr ein Teilsortiment auf gentechnikfreie Futtermittel umgestellt werden. Um in Zukunft verstärkt GVO-freies und europäisches Soja nutzen zu können, gründete REWE International AG gemeinsam mit Partnern im Herbst 2012 den Verein „Donau Soja“. Weniger Pestizide REWE International AG hat sich das Ziel gesetzt, die Pestizidbelastung bei Obst und Gemüse in den Regalen von BILLA, MERKUR, PENNY und ADEG sukzessive zu reduzieren. Seit 2002 setzt das Handelsunternehmen daher neben den gesetzlichen Kontrollen am österreichischen Markt das „PestizidReduktionsProgramm“ (PRP) der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 um. Im Rahmen des Programms werden wöchentlich Proben von konventionellem Frischobst und -gemüse aus den Frischdienstlägern von unabhängigen, akkreditierten Labors auf Pestizidrückstände untersucht. Für das PRP hat GLOBAL 2000 eigene maximal zulässige Grenzwerte festgelegt, die meist deutlich unter den gesetzlichen Höchstwerten für Pestizidrückstände liegen und für alle konventionellen Obstund Gemüsearten gelten. Gentechnikfreie Futtermittel Als Gründungsmitglied der „ARGE Gentechnikfrei“ setzt sich REWE International AG generell seit 1997 für gentechnikfreie Nahrungsmittel, für verlässliche Rahmenbedingungen bei der Produk­tion, für Kennzeichnung und für Kontrolle ein. Bei den Legehennen war BILLA beim Umstieg auf 100 Prozent gentechnikfreie Fütterung im Jahr 2003 bereits Vorreiter – bald folgten auch andere diesem Beispiel. Indem REWE International AG die Warengruppe Fleisch in den Fokus rückte, setzte sie in den letzten Jahren ein weiteres wichtiges Signal. Als erster Lebensmittelhändler in Österreich bezieht REWE International AG seit Jänner 2012 von seinen österreichischen Hühner- und Puten-Lieferanten ausschließlich Geflügel, das mit kontrolliert gentechnikfreiem Futter aufgezogen wird. Überprüft wird die Gentechnikfreiheit der Futtermittel Die wöchentlichen Analyseergebnisse werden laufend auf der BILLA-Homepage veröffentlicht. Darüber hinaus erstellt GLOBAL 2000 seit 2009 für die REWE Group den jährlichen Statusbericht „Chemischer Pflanzenschutz“ – eine Übersicht der Pestizidbelastung des gesamten konventionellen Sortiments 42 — von Frischobst und -gemüse. Die Auswertungen zeigen, dass die Belastung insgesamt kontinuierlich zurückgeht, jedoch weiterhin Handlungsbedarf besteht. In den Fällen, wo eine zu hohe Pestizidbelastung nachgewiesen wurde, wurden die Produkte nicht freigegeben. Um die Belastungssituation zu verbessern, arbeiten die AgraringenieurInnen des PRP laufend mit den Produzenten zusammen, um umweltschonendere Alternativen zum Einsatz von Pestiziden zu finden. 2010 2011 durch Insekten und den Auf- und Abbauprozessen im Boden. Ja! Natürlich engagiert sich seit Jahren für den Schutz und den Erhalt der biologischen Vielfalt. So bewahrt die BioEigenmarke beispielsweise mit einem Saatgutarchiv in Vergessenheit geratene Pflanzensorten für nachfolgende Generationen. Bio-Raritätensamen sind zudem auch im Samensortiment von Ja! Natürlich zu finden. Außerdem besteht seit langem eine enge Kooperation zwischen Ja! Natürlich und den österreichischen Nationalparks zum Schutz und zum Erhalt der Artenvielfalt und zur Förderung der Produkte aus diesen Regionen. 2012 Produktuntersuchungen für Obst und Gemüse im PRP-Programm 1.016 1.185 1.160 Gesamtproben Anzahl von Überschreitungen 9,2 % 4,8 % 1,7 % 1,3 % 0,6 % 0,2 % 4,7 % 0,5 % 0,0 % Einen durchaus ungewöhnlichen Weg ging Ja! Natürlich bereits 2009 mit der Ersteigerung eines Pinzgauer Zuchtstiers, um den Fortbestand der traditionsreichen Rinderrasse aus dem Salzburger Land zu sichern. Mittlerweile konnte 2012 bereits der vierte Stier die Nachkommenschaft der Pinzgauer Rinderrasse und damit das erfolgreiche Projekt sichern. Überschreitung des PRP-Wertes Überschreitung des gesetzl. Höchstwertes Überschreitung akute Referenzdosis Vegane Alternative Die Marke „Vega Vita“ wurde 2002 speziell für all jene ins Leben gerufen, die auf Fleisch und andere tierische Produkte bewusst verzichten wollen. Seit der Einführung von „Vega Vita“ vor über 10 Jahren umfasst das Sortiment rund 30 Produkte. Die PRO PLANET-Apfelproduzenten in der Steiermark, die die Handelsfirmen mit frischen Äpfeln versorgen, bemühen sich nicht nur um ressourcenschonenden Anbau, son­dern haben auch Insektenhotels installiert sowie Blühflächen und Ackerrandstreifen angelegt, die Nistplätze für Wespen, Bienen oder Hummeln bieten. So werden Schädlinge auf natürliche Weise reduziert. Biodiversität Angesichts der Tatsache, dass die Bedrohung von Tier- bzw. Pflanzenarten weltweit zunimmt, setzt sich REWE International AG aktiv für den Schutz der Biodiversität ein. Eine reiche biologische Vielfalt ist eine wichtige Grundlage für die Erhaltung von natürlichen Prozessen – wie zum Beispiel zur Schädlingsregulierung, der Bestäubung von Obstblüten Zum Schutz der Bienen wird bei PRO PLANET-Feldgemüse auf neonicotinoid­ haltige Beizmittel bei den Vorkulturen Mais, Raps und Ölkürbis sowie beim Zuckermais verzichtet. Der Verzicht auf Beizmittel für diese Kulturen ist beson- 43 — Gemeinsam gesünder leben — Grüne Produkte ders wichtig, da er sehr große Freilandflächen betrifft und die Aussaat zu Zeiten erhöhter Bienenflugaktivität stattfindet. tet. Der Anteil regionaler Produkte am Gesamtsortiment wird konsequent ausgebaut. Durch die Förderung von regio­ nalen Produkten werden Betriebe und Arbeitsplätze gefördert. Damit werden ganze Regionen wirtschaftlich gestützt. Transportwege werden wesentlich verkürzt, die Umwelt weniger belastet und die heimische Artenvielfalt gefördert. Als übergeordnete Klammer und kleinster gemeinsamer Nenner dient die sogenannte A+A-Definition, die Produkte kennzeichnet, die zu 100 Prozent aus Österreich stammen. Dabei müssen die Be- und Verarbeitung in Österreich stattfinden und alle Inhaltsstoffe eines Produktes zu 100 Prozent aus Österreich stammen (mit einer Toleranz-Schwankungsbreite von zwei Prozent). Darüber hinaus wird Regionalität in vielen Bereichen wesentlich enger gefasst, wie folgende Projekte zeigen. Fairtrade mag. hartwig kirner geschäftsführer fairtrade austria FAIRTRADE Österreich wurde vor 20 Jahren gegründet, um faire Produktionsbedingungen im Süden zu fördern und mit Handel Armut zu bekämpfen sowie Wohlstand zu schaffen. Verlässliche und langjährige Handelspartner wie REWE International AG sind dabei enorm wichtig, denn sie zeigen, dass fairer Handel möglich ist! Davon pro­fitieren sowohl die Kleinbäuerinnen und -bauern, die ArbeiterInnen als auch die KonsumentInnen, welche dem Gütesiegel vertrauen und ein breites Produktsortiment vorfinden. Nachhaltigkeitszertifizierungen sind eine wichtige Orientierungshilfe für KonsumentInnen. Fairtrade ist dabei Vorreiter im Bereich der sozialen Nachhaltig­ keit. Vor über zehn Jahren wurde das erste Kaffeeprodukt mit dem FairtradeSiegel in das Sortiment von REWE International AG aufgenommen. Seither sind zahlreiche Produkte von Industriepartnern als auch Eigenmarken von REWE International AG nach den Kriterien des fairen Handels zertifiziert worden. 2012 gab es bei BILLA knapp 170 FairtradeProdukte im Sortiment in den Warengruppen Kaffee, Früchte, Reis, Zucker, Honig, Fruchtsäfte und -nektar sowie Blumen. Auch unter der BILLA Eigenmarke gibt es bereits zwei Produkte, die zertifiziert sind. Bei MERKUR werden rund 60 Fairtrade-Produkte angeboten. 2011 konnten durch Eigen- und Exklusivmarken von REWE International AG Fairtrade-Prämien in der Höhe von über 190.000 Euro generiert werden, die den Produzenten in den Entwicklungsländern zu Gute kamen. Mit der Umstellung auf PRO PLANET-Rosen mit FairtradeSiegel im Herbst 2011 konnte dieser Wert 2012 um fast 50 Prozent auf über 280.000 Euro gesteigert werden. Die MERKUR Regional-Initiative beispielsweise wird in allen neun Bundesländern mit einer Vielfalt an verschiedenen Anbietern aus der jeweils unmittelbaren Nachbarschaft umgesetzt. Es werden nur Produkte aufgenommen, die in der Region hergestellt und auch dort verkauft werden. Nach intensiver Vorbereitung seit Herbst 2012 können nun auch BILLA KundInnen Produkte aus ihrer Region direkt im sogenannten BILLA Regional Regal kaufen. Über 200 Produzenten aus 26 verschiedenen Regionen in ganz Österreich sind vertreten. Insgesamt werden in jedem BILLA Regional Regal etwa 45 verschiedene Produkte von lokalen Zulieferern angeboten. Österreichs Regionen unterscheiden sich durch kulturelle und kulinarische Traditionen. BILLA war es daher wichtig, Regionalität nicht nur aufgrund des Firmensitzes der Lieferanten, sondern auf Lebensmittel aus der Region Die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln ist ungebrochen. Bei REWE International AG wurden bereits vor einigen Jahren unterschiedliche Projekte zur Förderung regionaler Produzenten gestar- 44 — Basis regional gewachsener Produkte und Bräuche zu definieren. In Wien wird das BILLA Regional Regal mit einem „Best -OfSortiment“ aus den 26 Regionen bestückt. Die Bewertung der Produkte wird durch das unabhängige Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) in Wuppertal durchgeführt. Bei ADEG sind lokale Produkte, regionale und überregionale Spezialitäten – auch mit der Eigenmarke „ADEG mit Leib und Seele“ – ein zentrales Differenzierungsmerkmal zum Mitbewerb. Mit einer besonderen Initiative trägt ADEG zusätzlich zu mehr Bewusstsein für die Herkunft der Lebensmittel bei: Das Kaufhaus Schuss aus Leoben bietet z.B. seit 2012 ein spezielles Sortiment an, das sich aus regionalen Produkten aus dem Bezirk Leoben und fair gehandelten Produkten aus aller Welt zusammensetzt. Dieses Projekt „Faires Leoben“ steht für gerechte Löhne, regionale Wertschöpfung und Vielfalt. Ziel ist es, die Wertschätzung von Lebensmitteln, Produkten und den Menschen dahinter zu steigern. Green Packaging Unter dem Slogan „Bio in Hülle und Fülle“ wurden bei Ja! Natürlich die Kunststofffolien bei Obst und Gemüse auf eine Zellulose-Alternative umgestellt, Kartontassen ersetzen Plastiktassen, und die Netze werden zu 100 Prozent aus nachwachsender, biologisch abbaubarer Naturfaser produziert. Durch die Umstellung auf umweltschonende Verpackungen konnte Ja! Natürlich seit 2011 bereits 75 Tonnen Kunststoff einsparen. Die Initiative wurde 2012 mit Platz 1 in der Kategorie Nachhaltigkeit beim „Pro Carton/ECMA Award“ in Kopenhagen ausgezeichnet und mit einer Nominierung für den Staatspreis „Vorbildliche Verpackung“ belohnt. Anfang 2012 setzte BIPA ein Zeichen, in dem es nur mehr Sackerl aus zertifiziertem Papier oder Mehrweg-Tragetaschen anbietet. Mitte 2012 setzte das Handelsunternehmen einen weiteren Schritt, um seinen Kunststoffverbrauch drastisch zu verringern. Seither gibt es an allen Standorten von BILLA, MERKUR, PENNY und ADEG in Österreich – neben Papier- und Mehrwegtragetaschen – nur noch Kunststoff-Tragetaschen, die zu 80 Prozent aus Altkunststoff bestehen. Zu einem großen Teil werden die nachhaltigeren Tragetaschen aus gesammelten Plastikabfällen, wie etwa Paletten-Umpackungsmaterial hergestellt. Dank dieser Umstellung spart REWE International AG pro Jahr rund 700 Tonnen an Kunststoff ein. Die CO2Emissionen werden so um jährlich etwa 50 Prozent reduziert. Nachhaltigkeitswochen Um verstärkt den Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit auch direkt am Point of Sale zu lenken und den KonsumentInnen die Produkte im wahrsten Sinn des Wortes schmackhaft zu machen, veranstaltet REWE International AG seit 2010 jeweils im September die „Nachhaltigkeitswochen“. Unter dem Motto „Gemeinsam an morgen denken“ stehen dabei Eigenmarkenprodukte und Produkte von Industriepartnern im Mittelpunkt, die einen nachhaltigen Mehrwert hinsichtlich gesunder Ernährung, Klima- und Umweltschutz, Biodiversität oder sozialem Engagement bieten. Auch die Verpackungen werden in die Analyse mitaufgenommen und auf Eigenschaften wie Verwendung recycelter Materialien, Recycelbarkeit und Materialmenge betrachtet. 45 — Gemeinsam gesünder leben — So sehen Grüne Produkte aus 1 1. P a r a deis e r- Ra rit ä ten v o n Ja ! Na türlich : D ie Bio - Eig enma r ke s e t z t sich für d en E r halt v o n Ra rit ä ten ein – da s Ziel is t S chu t z und E r halt d e r biolo gis ch en V ielf alt. 2. D ie Zw einu t zun g s r a s s e „M o o s d o r fe r Haus huhn“ – b eim Pio nie r- P r oj e k t v o n Ja ! Na türlich und VIER P FOT EN w a chs en H enn e und G o ckelhahn g e m eins a m auf. 3. Ja ! Na türlich Zwie b eln, S ala te rdäpfel und Ro te Rüb en w e rden aus s chließlich mit ko mp o s tie r b a r en N e t zen au s 10 0 P r ozent na chw a chs end e r, biolo gis ch abb aub a r e r Na tur f a s e r v e r p a ck t. 46 — 2 47 — 3 GEMEINSAM Ressourcen Schonen Gemeinsam ressourcen schonen — Umweltorganisationen fragen uns: „Wieso sind noch Nicht alle Filialen von REWE International AG energieeffizient gebaut?“ Ende 2012 waren es bereits über 500 Filialen, in denen grüne Zukunftstechnologien umgesetzt und damit durchschnittlich um 34 Prozent weni­ ger Energie als in einer herkömmlichen Filiale verbraucht wurden. Aus wirtschaftlichen und organisatorischen Gründen können nicht alle Märkte auf einmal umgebaut werden. Auf der Grundlage eines mehrjährigen Planes werden alle Filialen nach dem GreenBuilding-Standard der EU errichtet bzw. umgebaut. 50 — Strategische Zielsetzung Aktiver Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz. Handlungsfelder • Energieeffizienz • Klimaschutz • Ressourcen Key Peformance Indicator (KPI) Monitoring des Energieverbrauchs. Ausblick Im Rahmen des „klima:aktiv pakt2020“ werden die österreichischen Energie- und Klimaziele unterstützt und bis 2020 eine Reduktion von 16 Prozent der CO2-Emissionen (bezogen auf den Nettoproduktionswert) und 21,6 Prozent des Energieverbrauchs (bezogen auf den Umsatz) sowie ein Anteil von 63,5 Prozent erneuerbarer Energieträger am gesamten Energieverbrauch und 10,7 Prozent im Verkehrsbereich angestrebt. 51 — Gemeinsam ressourcen schonen — energie, klima und umwelt Seit Beginn des Nachhaltigkeitsengagements setzt REWE International AG einen Schwerpunkt im Bereich Energie, Klima und Umwelt und kann seitdem beachtliche Einsparungserfolge vorweisen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an noch effizienteres Handeln – in Bezug auf Klimaschutz, Ressourcenschonung und Energieeffizienz in den Filialen, in der Zentrale, bei der Logistik, im Fuhrpark und beim Einsatz erneuerbarer Energien. REWE International AG versucht in diesem Zusammenhang fortwährend auf neue und zukunftsweisende Technologien zu setzen und startet viele Pilotprojekte, die nach erfolgreichem Abschluss auf das gesamte Unternehmen ausgerollt werden. Neben technologischen Innovationen liegt ein wichtiger Schlüssel der Ressourcenschonung bei den MitarbeiterInnen selbst. Denn gut geschulte MitarbeiterInnen sind einer der wichtigsten Hebel für alle Einsparungsmaßnahmen des Unternehmens. zienzmaßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen in allen Unternehmensbereichen und wird jährlich vom Umweltbundesamt für REWE International AG erstellt. Das bis 2015 angesetzte Reduktionsziel einer Minimierung der Treibhausgasemissionen um 30 Prozent (pro Quadratmeter Verkaufsfläche) in Österreich und Deutschland erreichte die REWE Group erfreulicherweise bereits 2012. Klimaschutz bleibt weiterhin ein zentrales Handlungsfeld, weshalb 2013 ein neues Ziel für die REWE Group definiert wird. Im vergangenen Jahr trat REWE International AG dem „klima:aktiv pakt2020“ des Lebensministeriums bei, wodurch sich das Unternehmen verpflichtet, die österreichischen Energie- und Klimaziele im Rahmen der EU-Vorgaben mitzutragen und im Jahr 2020 Mindestziele zu erreichen bzw. zu übertreffen. Das bedeutet eine Reduktion von 16 Prozent der CO2-Emissionen (bezogen auf den Nettoproduktionswert) und 21,6 Prozent des Energieverbrauchs (bezogen auf den Umsatz) sowie ein Anteil von 63,5 Prozent erneuerbarer Energieträger am gesamten Energieverbrauch Klimabilanz und klima:aktiv pakt2020 hinweis zum geltungsbereich der tabellen Der Geltungsbereich der Tabellen im Kapitel „Energie, Klima und Umwelt“ umfasst REWE International AG in Österreich ab 2010 inklusive Großhandel (B2B) und ab 2011 inklusive ADEG Kaufleute (falls nicht anders angegeben). Bei der Darstellung quantitativer Daten ist der jeweilige Geltungsbereich explizit ausgewiesen. Einige in der Vergangenheit liegende Kennzahlen wurden aufgrund einer besseren Datenlage, neuer Berechnungsmethoden oder angepasster Emissionsfaktoren angeglichen. Die Klimabilanz dient der Messung, Steuerung und Umsetzung konkreter Effi- 2006 1 2008 1 2010 2 2012 3 Absolute und spezifische Treibhausgasemissionen der REWE Group in Österreich und Deutschland 2,37 2,19 2,35 2,23 Gesamte Treibhausgasemissionen in Mio. Tonnen CO2-Äquivalente 343 264 259 236 Spezifische Treibhausgasemissionen in kg CO2-Äquivalente pro m2 Verkaufsfläche Basisjahr – 22,9 – 24,5 – 31,2 Erzielte Einsparungen der spezifischen Treibhausgasemissionen gegenüber dem Basisjahr 2006 (%) Die Berechnungen erfolgten mit fachlicher Unterstützung des Öko-Instituts e.V. in Deutschland und der Umweltbundesamt GmbH in Österreich (Berechnungsstand Ende Juli 2013). 1 Daten für 2006 und 2008 nachträglich angepasst (Energieverbrauchsdaten, Wechsel der Flächen von Stichtagswerten auf Durchschnittswerte). 2 ab 2010 inkl. AGM und B2B. 3 ab 2011 inkl. ADEG Kaufleute. 52 — und 10,7 Prozent im Verkehrsbereich. Die Fortschritte sowie die Erreichung der Mindestziele aller „klima:aktiv pakt2020“Partner werden jedes Jahr durch die österreichische Energieagentur und das Umweltbundesamt geprüft und mit Workshops und Fachunterlagen bei der Zielerreichung unterstützt. Als Gründungsmitglied des „klima:aktiv pakt2020“ gehört REWE International AG zu den Vorreitern des betrieblichen Umweltschutzes in Österreich. Energieeffiziente Filialen Obgleich Energieeffizienz-Maßnahmen in den Filialen nicht immer automatisch von den KundInnen wahrgenommen werden, gehört REWE International AG zu den Vorreitern von GreenBuildings in Österreich. Als erster Supermarkt Europas wurde die BILLA Filiale in Klosterneuburg bereits 2008 mit dem GreenBuilding-Zertifikat der Europäischen Union ausgezeichnet. Seither werden alle Neu- und Umbau- Gesamtenergieverbrauch von REWE International AG in Österreich 2012, aufgeteilt nach Bereichen STROM 63,9 % raumwärme gas 15,7 % logistik 13,3 % fernwärme 4,2 % raumwärme heizöl 2,9 % [in kWh] 1 665.620.945 163.437.763 138.178.374 1 44.248.932 29.812.547 Zusammensetzung: Fuhrpark Logistik 110.163.310, Fuhrpark PKW 28.015.064 kWh 2010 2011 2012 Gesamter und spezifischer Energieverbrauch von REWE International AG in Österreich 938.223.535 1.035.367.943 827 807 1.033.102.461 Gesamtenergieverbrauch in kWh (inkl. Läger und Logistik) 793 Spezifischer Energieverbrauch in kWh pro m2 Verkaufsfläche 53 — Gemeinsam ressourcen schonen — energie, klima und umwelt Einsparungsmaßnahmen können darüber hinaus in der Kältetechnik erzielt werden. In den Filialen reichen die Maßnahmen in diesem Bereich von energieeffizienten Kälteanlagen und Kühlmöbeln, LED in Tiefkühl- und Normalkühlmöbeln und Glastüren bei Tiefkühlmöbeln bis zum Monitoring der Kälteanlagen. Zudem werden Kühlmöbeltüren für die Kühlung von Fleisch- und Convenienceprodukten bei Neu- und Umbauten von BILLA, MERKUR und AGM Märkten eingesetzt. Ein besonders umweltschonendes Kältemittel ist übrigens CO2: 2011/2012 wurden elf Filialen mit entsprechenden Anlagen bestückt. Bei AGM gibt es zwei Standorte, die mit CO2 gekühlt werden. ten von BILLA und MERKUR sowie auch teilweise von PENNY entsprechend dem GreenBuilding-Standard adaptiert. Ende 2012 zählte das Unternehmen insgesamt 529 energieeffiziente Filialen mit einer durchschnittlichen Gesamtenergieeinsparung von 34 Prozent gegenüber normalen Filialen. Die Reduktion der Heizleistung wird durch Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizung oder Schnelllauf-Tore erreicht. Bei der Beleuchtung wurde eine Umstellung auf Energiespar-Röhren und im Obst- und Gemüse-Bereich sowie im Feinkost-Bereich auf LEDStrahler durchgeführt. Seit 2013 werden BILLA Neu- und Umbauten vollkommen mit LED ausgestattet. Wesentliche CO2- Vorzeigefiliale BILLA Perchtoldsdorf Der BILLA im niederösterreichischen Perchtoldsdorf spart mit folgender Ausstattung mehr als 50 Prozent Energie gegenüber normalen Filialen, ist eine Vorzeigefiliale für den Klimaschutz und für alle zukünftigen Filialen von REWE International AG: •Verbesserungen in der Kältetechnik •Klimaschonendes CO2 in der Tiefkühlung •Wegfall der Rahmen- und Stockheizung bei Tiefkühl-Möbeln •Türen bei Fleisch-Kühlmöbeln • Wetterinformationssystem für Heizung und Kühlung • Heizung und Warmwasser mittels Wärmerückgewinnung aus der Abwärme der Kälteanlagen •Gesamte Beleuchtung komplett mit LED (inkl. Kühlung, Nebenräume und Außenbereich) •Niedrigenergiehaus-Standard, Heizwärmebedarf von 34 kWh/m²/Jahr •Schnelllauftor bei Lagerzugang und Windfang •Außenliegender Sonnenschutz •Photovoltaik am Dach: Jahresertrag von 15.000 kWh • Ladestation für E-Autos und EBikes • Energie- und Ressourcen-Monitoring aller Verbraucher inkl. Wasser •Holzkonstruktion, die CO2 bindet •Betonkernaktivierung •Energiesparbeton 54 — CO2-Äquivalent-emissionen der rewe international ag in österreich 2012 raumwärme erdgas raumwärme heizöl 10,6 % 2,4 % fernwärme strom 2,4 % 38,7 % fuhrpark logistik 7,9 % dienstreisen 2,2 % kältemittel 32,1 % papier 3,7 % Treibhausgasemissionen in Tonnen CO2-Äquivalente 2010 1 20112 149.656 2012 124.004 Gesamte und spezifische Treibhausgasemissionen von REWE International AG in Österreich 41.132 30.329 Gesamte Treibhausgasemissionen 339.144 407.524 386.201 in Tonnen CO2-Äquivalente 299 1 318 Spezifische Treibhausgasemissionen 296 in kg CO2-Äquivalente pro m2 Verkaufsfläche ab 2010 inkl. AGM und B2B 2 14.270 9.334 9.097 8.379 386.201 ab 2011 inkl. ADEG Kaufleute 55 — Strom Kältemittel Raumwärme Erdgas Fuhrpark Logistik Papier Fernwärme Raumwärme Heizöl Dienstreisen Gesamt Gemeinsam ressourcen schonen — energie, klima und umwelt 2010 2011 triumdampflampen oder alten Leuchtstoffröhren. Im ersten Schritt wurde 2011 der Beleuchtungstausch im Zentrallager Wiener Neudorf umgesetzt. Für ein verbessertes Verständnis der Energieflüsse wurden darüber hinaus am Zentralstandort Wiener Neudorf Datenzähler sowie eine Monitoring-Software installiert. So werden in den nächsten drei Jahren relevante Eckdaten von Strom und Heizung im Lager, aber auch in den Büroräumlichkeiten gemessen und konkrete Einsparungsmaßnahmen für ein Roll-Out erarbeitet und umgesetzt. 2012 Ozonschädigungspotenzial (ODP) der Kältemittelverluste bei REWE International AG in Österreich 299 357 271 Ozonschädigungspotenzial (ODP) in kg R11-Äquivalenten Luftschadstoffemissionen von REWE International AG in Österreich 562.912 647.203 668.932 Gesamte NOx-Emissionen in kg 117.161 137.215 123.640 Gesamte SO2-Emissionen in kg 25.476 33.114 34.538 Gesamte PM-Emissionen (Feinstaub) in kg 40.824 45.684 50.638 Gesamte NMVOC-Emissionen (Non Methane Volatile Organic Compounds) in kg Green IT Eine energieeffiziente Infrastruktur ist neben den Gebäuden auch in der Informations- und Kommunikationstechnologie ökologisch und ökonomisch notwendig. 2012 wurde ein Pilotprojekt zur Erhebung des Energie-Einsparungs­potenzials bei Kassen und Waagen gestartet. Ziel war es, zu eruieren, welche Einsparungen erzielt werden können, wenn die Systeme nachts und an Sonn- und Feiertagen nicht durchlaufen, sondern gezielt automatisiert bei Nicht-Verwendung abgeschaltet und rechtzeitig zum Geschäftsbetrieb am nächsten Morgen wieder gestartet werden. Diese Möglichkeit, Zeitpläne mit Abschalt- und Aufweckzeiten zu konfigurieren, ist in der Kassensoftware inzwischen umgesetzt. Die Bilanzierung der Luftschadstoffe, die auf die Geschäftstätigkeit von REWE International AG zurückzuführen sind, erfolgte auf den gleichen Verursacherbereichen wie die Erstellung der Klimabilanz – ebenfalls durch das Umweltbundesamt. Energieeffizientes Lager Logistik und Lagerhaltung gehören zu den Kernkompetenzen eines Lebensmittelhändlers, wodurch Energieeffizienzmaßnahmen bei REWE International AG auch in diesem Bereich zum Standard gehören. Aktuellstes Vorzeigeprojekt ist das neue Zentrallager West im oberösterreichischen Ohlsdorf: So legte das Handelsunternehmen mit dem Spatenstich im Juni 2012 den Grundstein für das erste Lagergebäude in Österreich, das durch Energieeffizienz, nachhaltige Bauweise, Einsparungen von LKW-Kilometern bei der Filialbelieferung, den Einsatz von Photovoltaik u.v.m. eine ÖGNI-Zertifizierung in Silber anstrebt. Ein neues Beleuchtungskonzept für den gesamten Lager- und Logistikbereich umfasst den Einsatz von LED anstelle von Na- Klimabündnispartner BILLA Das Klimabündnis Österreich unterstützt seit 2012 die Klimaschutzmaßnahmen von REWE International AG unter anderem in den Bereichen Energie, Mobilität, Raumplanung und Bewusstseinsbildung. Mit 25 ausgewählten Filialen wurde BILLA nach einem positiven Abschluss 56 — der Analyse zum Klimabündnis-Betrieb ernannt. Dazu wurden diese Filialen vom Klimabündnis Österreich energetisch untersucht und Klimaschutz-Maßnahmen ausgearbeitet. Die Analyse dient zudem als Grundlage für die Steigerung der Energieeffizienz bei weiteren Filialen. Ein wichtiger Teil der langfristig ausgelegten Kooperation ist neben der Einsparung beim Energieverbrauch auch die Schulung der MitarbeiterInnen von BILLA. den, verstärkt REWE International AG ihre Bestrebungen zur Energieeigenproduk­ tion. In mittlerweile vier Photovoltaikanlagen auf mehreren Filialdächern werden etwa 68 MWh Strom jährlich erzeugt. Dieser Grünstrom wird hauptsächlich in der jeweiligen Filiale verbraucht und steht auch für die dortigen Ladestationen für Elektrofahrzeuge zur Verfügung. Zusätzlich gibt es Beteiligungen an zehn Windrädern, wobei weitere Investitionen in Windkraftanlagen derzeit evaluiert werden. Erneuerbare Energie Alternative Antriebe bei Fuhrpark und Logistik REWE International AG bemüht sich um die konsequente Förderung von erneuerbaren und umweltschonenden Energiequellen. Seit 2008 nutzen alle Handelsfirmen sowie die Lager- und Zentralstandorte von REWE International AG zu 100 Prozent Grünstrom. 98 Prozent des Grünstroms wird dabei in heimischen Wasserkraftwerken produziert oder ist Ökostrom gemäß Ökostromgesetz. In Kooperation mit dem Verbund und dem unternehmenseigenen Energieversorgungsunternehmen EHA Austria wird die Herkunft des Stroms viertelstundengenau der Produktion der Kraftwerke Greifen­ stein, Altenwörth und Kaprun zugewiesen. Die restlichen zwei Prozent des Strombedarfs werden aus Windkraftanlagen und ein geringer Teil aus Photovoltaikanlagen gedeckt. Deren gesamter Ertrag wird direkt über die Bilanzgruppe der EHA Austria in die Filialen, Läger und Büros von REWE International AG verteilt. Für Filialen, die von der EHA Austria nicht versorgt werden können (z. B. in Einkaufszentren) werden zusätzliche Herkunftszertifikate gekauft, damit sichergestellt ist, dass der gesamte Strombedarf im oben dargestellten Sinn abgedeckt ist. Um im Strombereich zunehmend unabhängiger zu wer- Mit dem Einsatz alternativer Antriebe in der Logistik verfügt REWE International AG mit einem der größten Fuhrparks Österreichs über einen großen Hebel für den Klimaschutz. Seit November 2011 sind drei Hybrid-LKWs auf Österreichs Straßen unterwegs. Die ressourcenschonenden LKWs produzieren ihren Antriebsstrom aus der Bremskraft und sparen dadurch bis zu 25 Prozent an Treibstoff. Der Elektroantrieb hat seine Stärke vor allem bei den vielen Start-Stopp-Vorgängen in der Stadt, und dies mit stark reduzierten Lärm- und CO2-Emissionen. Seit 2002 wird bei der 360 Fahrzeuge umfassenden LKW-Flotte von REWE International AG Biodiesel aus österreichischer Produktion beigemischt. Seit 2012 wird der gesamte Biodieselbedarf aus Alt-Speiseöl aus den MERKUR Restaurants sowie aus McDonald’s-Küchen hergestellt. Allein aus dem Alt-Speiseöl der MERKUR Restaurants werden pro Jahr rund 60.000 Liter Biodiesel erzeugt, wodurch in den letzten zehn Jahren rund 7.500 Tonnen CO2 eingespart werden konnten. Ab Ende 2013 wird die alternativ angetriebene Flotte um drei Biogas-LKWs ergänzt. 57 — DI Peter Traupmann Geschäftsführer Austrian Energy Agency REWE International AG ist als eines der ersten Unternehmen Österreichs dem Klimaschutzbündnis für Großbetriebe beigetreten, dem klima:aktiv pakt 2020. Damit hat sich REWE International AG verpflichtet, laufend konkrete Maßnahmen zur CO2-Reduktion umzusetzen und so einen bedeutenden Beitrag zur Erreichung der österreichischen Energieund Klimaziele bis 2020 zu leisten. Die Zielerreichung ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung. Wir haben REWE International AG in der Umsetzung als engagierten Partner kennenlernt, der sich seiner Vorbildwirkung und Verantwortung für Nachhaltigkeit im Energie- und Umweltbereich bewusst ist. Gemeinsam ressourcen schonen — energie, klima und umwelt Strom tanken können. Zusätzlich gibt es für Gäste und BesucherInnen noch mehrere Ladestationen in der Zentrale in Wiener Neudorf. Seit Dezember 2012 verstärkt REWE International AG diese Aktivitäten auch in Kooperation mit Europcar und Wien Energie. Am Flughafengelände Wien-Schwechat werden zwei Elektro-Fahrzeuge mit Carsharing-Funktion angeboten. Dieses Angebot richtet sich an Geschäftspartner, Gäste und MitarbeiterInnen der REWE Group. Um Elektromobilität noch attraktiver für die Bevölkerung zu gestalten, wurde in Kooperation mit Austrian Mobile Power das Projekt „emporA“ ins Leben gerufen, das den Weg für die E-Mobilität in Österreich bereiten soll. An elf Filialen von BILLA, MERKUR und PENNY wurden Ladestationen mit beschleunigter Ladung errichtet. Dabei können E-Fahrzeuge derzeit in knapp zwei Stunden bis zu 80 Prozent geladen werden. „Shell FuelSave Partner“ als Kraftstoffmanagementsystem in der Logistik „Shell FuelSave Partner“ ist ein Kraftstoffmanagementsystem, das bei REWE International AG seit Juni 2011 im Einsatz ist. Das System umfasst eine Onboard-Unit, die im Fahrzeug fix installiert wird und das Fahrverhalten bzw. Daten aus der Fahrzeugelektronik aufzeichnet. Dabei handelt es sich u. a. um Informationen zur Motorleistung, dem Kraftstoffverbrauch, dem Bremsverhalten, der Geschwindigkeit oder der Leerlaufzeit des Motors. Diese Fahrdaten werden drahtlos an eine zentrale Datenbank übertragen und stehen in einem Webportal in Form von Online-Reports zur Analyse bereit. Die definierten Zielwerte werden mit den erreichten Ergebnissen verglichen und, darauf basierend, entsprechende individuelle Schulungsmaßnahmen für die KraftfahrerInnen abgeleitet. Ende 2012 war „Shell FuelSave Partner“ bereits in 127 LKW eingebaut. Die Ausrüstung weiterer Fahrzeuge in den kommenden Jahren ist aufgrund der positiven Ergebnisse im Zuge von LKW-Neuanschaffungen geplant. Seit Einführung des Kraftstoffmanagementsystems ließ sich eine Treibstoffeinsparung von ca. 3,5 Prozent pro Fahrzeug realisieren, was ungefähr einer jährlichen Einsparung von 630 Litern Diesel pro Fahrzeug entspricht. EMIL CarSharing Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie beschäftigt sich REWE International AG seit langem mit Elektro-Mobilität als zukunftsträchtige und umweltschonende Mobilitätsform. Gemeinsam mit dem Infrastrukturdienstleister Salzburg AG gründete das Unternehmen im Jahr 2012 das Tochterunternehmen „EMIL e-Mobility Sharing GmbH“ mit dem österreichweit ersten Elektro-Carsharing, das ausschließlich auf Elektroautos setzt. Der Betrieb startete am 1. März 2012 mit fünf Ausleihstationen und zehn Elektroautos in der Stadt Salzburg. Bis 2016 sollen es bis zu 40 Stationen und Fahrzeuge sein. Ende 2012 waren zwölf E-Fahrzeuge, aufgeteilt auf neun Standorte, für EMIL unterwegs. Neben CO2-Ein- E-Mobilität REWE International AG verfügt mittlerweile über sechs Elektro-Fahrzeuge, die in unterschiedlichsten Unternehmensbereichen eingesetzt werden. Österreichweit stehen über 19 Ladestationen zur Verfügung, wo KundInnen kostenlos 58 — sparungen und Verringerung der Lärmbelästigung wird auch der Platzproblematik durch den Ersatz von bis zu acht Individual-PKWs je Carsharing-Fahrzeug entgegengewirkt. EMIL ist mit seinen umweltfreundlichen Elek­ troautos, die alle mit Ökostrom betrieben werden, als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr mit Autobussen und Bahn zu sehen. 2012 Nicht gefährliche Abfälle von REWE International AG in Österreich 1 2012 Abfall- und Recyclingmanagement 1 2011 2012 Gesamtabfallmenge von REWE International AG in Österreich 2 in Tonnen 94.266 95.649 96.514 182 156 176 94.448 95.805 96.690 Abfall, nicht gefährlich (in Tonnen) Abfall, gefährlich (in Tonnen) Gesamtabfallmenge (in Tonnen) Gesamtabfallmenge von REWE International AG in Österreich 2 in kg pro m2 Verkaufsfläche 83 84 83 45.199 t 46,8 % 23.088 t 24,0 % 21.320 t 22,1 % 4.395 t 4,5 % 1.443 t 1,5 % 1.069 t 1,1 % 96.514 t 100,0 % Pappe/Kartonagen Gewerbeabfall/Restmüll Bio- und Fleischabfälle Kunststofffolien Holz Sonstige Gesamt inkl. AGM und Großhandel, exkl. ADEG Kaufleute. Summe aus stofflicher und energetischer Verwertung, deutlich mehr als 90 Prozent. Rund 0,1 Prozent der Gesamtmenge sind gefährliche Abfälle, die befugten Unternehmen zur Entsorgung übergeben werden (hauptsächlich Batterien, Bleiakkumulatoren sowie ölhaltige Abfälle und Ölabscheider). Es ergibt sich eine (v. a. expansionsbedingte) absolute Zunahme der Gesamtabfallmenge von 2010 bis 2012 um rund 2,4 Prozent, die spezifische Menge liegt jedoch konstant bei 83 kg/m² Verkaufsfläche. Den größten Anteil der Abfallbilanz machen nach wie vor Transportverpackungen wie Kartonagen aus. Der Einsatz von wiederverwendbaren Klappkisten anstatt von Einwegkartonagen wird forciert und spart dem Unternehmen jährlich rund 1.785 Tonnen CO2. Aktuell liegt der Mehrweganteil der Transportkisten im Obst- und Gemüse-Bereich bei 33 Prozent. Rollcontainer bieten ebenso Einsparungspotenzial. Seit einiger Zeit werden die defekten Kunststoffböden alter Rollcontainer vom Lieferanten gesammelt, eingeschmolzen und daraus neue Rollcontainerböden hergestellt. Pro Jahr werden mit dieser Recycling-Methode ca. 10.500 Stück neue Recycling-Rollcontainer angeschafft. Dies entspricht etwa 50 Prozent aller neuen Rollcontainerböden. Vermeidung, Verringerung, Sammlung, Verwertung und Entsorgung – ein funk­ tionierendes Abfall- und Recyclingmanagement ist für einen Lebensmittelhändler nicht nur aufgrund gesetzlicher Vorschriften unabdingbar. Eine effiziente Logistik ist ein wichtiges Handlungsfeld im Ressourcenmanagement von REWE International AG. Das unternehmens­ eigene Logistiksystem sammelt die in den Märkten vorsortierten Verpackungen und führt sie der überwiegend stofflichen Verwertung zu. Insgesamt beträgt der Verwertungsanteil aller Abfälle, also die 2010 1 Anteil in Prozent Gesamtabfallmenge in kg pro m2 Verkaufsfläche Durch eine Adaptierung der Berechnungsmethode ergeben sich für das Jahr 2010 veränderte Werte gegenüber dem Lagebericht zur Nachhaltigkeit 2010. 1 inkl. AGM und Großhandel, exkl. ADEG Kaufleute. 2 59 — Gemeinsam ressourcen schonen — so sieht ökologisches Engagement aus 4 60 — 3 1 2 1. 2 011 b r a chte RE W E Inte r na tio nal AG den e r s ten D ie s el -Vollhy b rid - L K W auf Ö s te r r eichs St r aß en – A ndr e a s B aye r ( G e s chäf t s führ e r RE W E Inte r na tio nal L a g e r- und Tr ans p o r t G mb H ) mit d en mit tle r w eile dr ei H y b rid - L K Ws im Fuhrp a r k . 2. G e s chäf t s p a r tn e r n, G ä s ten und Mit a r b eite rInn en v o n RE W E Inte r na tio nal AG s teh en s eit End e 2 012 z w ei b r andn eu e Ele k t r o au to s zur Ve r fü g un g. A m Bild zu s eh en sind ( v.l.n.r. ) die C a r s ha rin g - P r oj e k tp a r tn e r Ma r tin Malina ( N e w M o bilit y Mana g e r b ei Eur o p c a r) und Jür g en Hala s z ( A bteilun g sleite r für en e r gie ef fiziente L ö sun g en b ei Wien En e r gie ) mit Pe te r B r eus s ( Te chnis ch e r D ir e k to r RE W E Inte r na tio nal AG ) . 3. EMIL , die e r folg r eich e E- C a r s ha rin g - Initia tive v o n RE W E Inte r na tio nal AG und S alzbur g AG – s eit A nf an g 2 012 kö nn en im Rahm en d e s s en im Raum S alzbur g Ele k t r o au to s an n eun C a r s ha rin g - St a tio n en au s g elieh en w e rd en. 4. BIL L A En e r gie s p a r ma r k t d e r n eu e s ten G en e r a tio n in D eu t s ch - Wa g r a m mit m o de r n e r E-Tank s telle und BIL L A E- Au to. 61 — GEMEINSAM Mehr erreichen Gemeinsam mehr erreichen — eltern fragen uns: Wieso sollte ein junger Mensch eine Lehre bei REWE International AG beginnen? Jugendliche brauchen Perspektiven und Chancen, wollen in einem spannenden Umfeld arbeiten, benötigen Förderung und Forderung, sollen ihre Persönlichkeit entwickeln dürfen und beanspruchen Vorbilder und Wertschätzung – das bietet der größte Lebensmittelhändler Österreichs seinen Lehrlingen in 17 Lehrberufen. REWE International AG sieht in den Lehrlingen die Zukunft des Unternehmens und fördert die jungen Menschen bestmöglich. 64 — Strategische Zielsetzung Zufriedene, engagierte und produktive MitarbeiterInnen begeistern KundInnen. Handlungsfelder • • • • • Faire Arbeitsbedingungen Lebensphasenorientierte Personalpolitik Personalentwicklung Gesundheitsmanagement und Arbeitsschutz Vielfalt und Chancengleichheit Key Peformance Indicators (KPI) • KPI 1: A rbeitszeitausfälle bedingt durch Unfälle: Sicherheit am Arbeitsplatz spielt eine zentrale Rolle. Durch entsprechende Schulungen und Schutzkleidungen sollen Unfälle verhindert werden. • KPI 2: Gesundheitlich bedingte Arbeitszeitausfälle. • KPI 3: Anzahl der Ausbildungsplätze: Ist aufgrund der demografischen Entwicklung eine Herausforderung, der man mit attraktiven Ausbildungsplätzen und Karrierechancen entgegenwirken möchte. • KPI 4: Interne Besetzung von Führungspositionen: MitarbeiterInnen sollen die Perspektive haben, dass sie sich im Unternehmen weiterentwickeln und Führungspositionen erreichen können. Ausblick Zur Mitarbeitermotivation und stärkeren Integration der Nachhaltigkeit im Kerngeschäft werden Nachhaltigkeitskriterien in Zielvereinbarungen bzw. Anreizsysteme des Topmanagements integriert. 65 — Gemeinsam mehr erreichen — mitarbeiterinnen und mitarbeiter Rund 75.000 MitarbeiterInnen stehen in Österreich, Italien sowie in Ländern Zentral- und Osteuropas für den Erfolg von REWE International AG. Im Berichtszeitraum (2011/12) hat sich die Belegschaft des Unternehmens um rund 2.500 MitarbeiterInnen vergrößert. 2010 Teilzeit 44,9 % (exklusive ADEG) 24,5 % Lehrlinge 3,9 % 2011 2010 7,1 2 2011 2012 7,2 (exklusive ADEG) 7,4 urch eine neue Berechnungsmethode ergibt sich bei der FirD menzugehörigkeit gegenüber Lagebericht zur Nachhaltigkeit 2010 ein adaptierter Wert. Lebensphasenorientierte Personalpolitik Eine ausgewogene Work-Life-Balance wird in Zukunft ein entscheidender Faktor für einen guten Arbeitgeber sein. Eine lebensphasenorientierte Personalpolitik Frauen Männer Ebene Verteilung Frauen und Männer 2012 REWE International AG in Österreich je Ebene 9,4 % 90,6 % Top Executives 61,5 % 38,5 % Führungskräfte 77,3 % 22,7 % MitarbeiterInnen 75,1 % 24,9 % Österreich insgesamt 2012 MitarbeiterInnenzahl REWE International AG Österreich 1 (per 31.12.) 37.658 38.747 39.791 Österreich 8.800 8.621 6.996 Italien 25.487 26.709 28.398 Zentral- und Osteuropa 71.945 74.077 75.185 REWE International AG gesamt 1 24,2 % Firmenzugehörigkeit in Jahren REWE International AG in Österreich 2 Vollzeit 43,9 % Geringfügig Beschäftigte 7,3 % 24,9 % Zentrale wie auch bei den Handelsfirmen zur Basis der MitarbeiterInnenkommunikation. Sei es durch die „MitarbeiterInnenforen“ wie bei PENNY, ein IT-gestütztes Vorschlagswesen bei MERKUR oder mittels des seit Mai 2012 neu geschaffenen Bereichs „BILLA ideenreich“ – hier können sich alle MitarbeiterInnen mit ihren Anregungen aktiv einbringen. Die eigenen Ideen einzubringen und das Unternehmen mitzugestalten, gehört im Rahmen des Vorschlagswesens in der 2010 2012 Fluktuation bei REWE International AG in Österreich In Österreich nimmt REWE International AG mit über 40.000 MitarbeiterInnen einen besonders wichtigen Stellenwert als Arbeitgeber ein und investiert mit vielen Maßnahmen in ihre MitarbeiterInnen und damit in die Zukunft des Unternehmens. Die stetig steigende Firmenzugehörigkeit von mittlerweile 7,4 Jahren und die gleichbleibende durchschnittliche Fluktuation in den letzten beiden Berichtsjahren zeigen, dass REWE International AG als verantwortungsvoller und erfolgreicher Arbeitgeber auf gute Arbeitsbedingungen Wert legt und mit seinen Maßnahmen Erfolg hat. Bestätigt wird dies auch durch die regelmäßig stattfindende unternehmensweite MitarbeiterInnenbefragung, bei der 2011 das gute Ergebnis aus dem Jahr 2008 beim Grad der Gesamtzufriedenheit wiederholt werden konnte. Insgesamt wurden mehr als 37.000 Fragebögen verschickt und über 10.000 Bewertungen abgegeben. Verteilung Beschäftigungsverhältnisse bei REWE International AG in Österreich 2011 bedeutet für REWE International AG die bestmögliche Begleitung unterschiedlicher Altersgruppen durch Personalentwicklungsmaßnahmen. Österreich ohne MitarbeiterInnen der ADEG Kaufleute 66 — Ein wichtiger Schritt war die Änderung der Arbeitszeitmodelle in den Zentralbereichen mit 1. Jänner 2013. Diese sieht eine dreistufige Regelung in fixe Arbeitszeit, Gleitzeit und die Vertrauensarbeitszeit vor. Dieses Modell unterstützt insbesondere die Flexibilität in der Arbeitszeit, verlangt aber gleichzeitig ein hohes Maß an Vertrauen und Eigenverantwortlichkeit. Zusätzlich steht das seit 2010 verliehene staatliche Gütezeichen „berufundfamilie“ für ein professionelles Management einer familienfreundlichen Unternehmenspolitik. dung sowie über die Handelsfirma BIPA und die REWE Group. Die „REWE Group Karriereschmiede“ bie­tet für Lehrlinge und Lehrlingsausbil­ derInnen zusätzliche unternehmensüber- geschlechterverteilung BEI rewe international ag in österreich frauen Lehrlingsförderung 75,1 % Eine Lehre bei REWE International AG bedeutet eine qualitativ hochwertige Ausbildung nach modernsten Standards, bei der auf persönliche Betreuung besonders viel Wert gelegt wird. Rund 1.800 Lehrlinge bildet das Unternehmen in ihren Handelsfirmen sowie in ihren Zentralbereichen in derzeit 17 Lehrberufen aus. Das Handelsunternehmen bietet zudem eine spezielle Ausbildung für integrative Lehrlinge im Filialbereich, die aufgrund einer körperlichen, geistigen oder sozialen Einschränkung keine standardisierte Ausbildung machen können. 2013 starteten rund 700 neue Lehrlinge mit ihrer Ausbildung bei REWE International AG ihren Einstieg ins Berufsleben. männer 24,9 % Persönliche Betreuung durch die AusbildnerInnen und eine Förderung der Lehrlinge durch Aktivitäten in der Gruppe werden bei BIPA gleich zu Beginn der Ausbildung beim „Startertraining“ gefördert. Dabei lernen sich alle Lehrlinge aus ganz Österreich kennen und erfahren in diesem einwöchigen Training alles Wissenswerte rund um die Lehrlingsausbil- 67 — Gemeinsam mehr erreichen — mitarbeiterinnen und mitarbeiter greifende Angebote. Beim jährlich stattfindenden Persönlichkeitsseminar in der Ramsau am Dachstein nahmen im August 2012 mehr als 400 Lehrlinge unterschiedlicher Berufe aus allen Bundesländern teil. Bei den zweitägigen Workshops stehen Teamgeist und gemeinsame Erfolgserlebnisse im Zentrum. Um die Bedeutung der Lehrlinge zu unterstreichen, nehmen jedes Jahr auch die obersten Führungskräfte der Handelsfirmen und Zentralbereiche an den Seminaren teil. fend erhält – wie zum Beispiel den Great Place to Work Award „Bester Arbeitgeber für Lehrlinge“ für BIPA im Jahr 2011 oder den Staatspreis „Beste Lehrbetriebe – Fit for Future“, wo REWE International AG unter allen Lehrbetrieben in Österreich als bester Handelsbetrieb den 3. Platz belegen konnte. Aufteilung der Lehrlinge nach Ausbildungsbereichen Ende 2012 (inkl. ADEG Lehrlinge) 63,04 % Einzelhandel – Schwerpunkt Lebensmittelhandel 21,58 % Führungskräfte von morgen 4,49 % 2,59 % 2,59 % 2,17 % REWE International AG verfolgt weiterhin das Ziel, ausgelernte MitarbeiterInnen innerhalb von zwei Jahren führungsfit zu machen und MitarbeiterInnen aus den eigenen Reihen – insbesondere mit Lehrabschluss – in Führungspositionen zu besetzen. 681 Führungspositionen wurden im Jahr 2012 intern besetzt, was einer Quote von knapp 80 Prozent entspricht. Für besonders motivierte und leistungsstarke NachwuchsmitarbeiterInnen, die ihre Lehre bereits abgeschlossen haben, gibt es spezielle Förderungsprogramme, wie bei BILLA die „Meisterklasse“, bei MERKUR die „Young Generation“, bei BIPA die „YoungStars“ oder bei ADEG bzw. AGM den „frischeCampus“. 2010 2011 0,90 % 0,90 % 0,58 % 0,42 % 0,26 % 0,16 % 0,11 % 0,05 % 0,05 % 0,05 % 0,05 % Soziale Leistungen Zum Selbstverständnis von REWE International AG gehört, dass 100 Prozent der MitarbeiterInnen kollektivvertraglichen Regelungen unterliegen. Die Kollektivvertrag-Überzahlung beträgt durchschnittlich 4,52 Prozent. 2012 Interne Besetzung von Führungspositionen 74,0 % 77,3 % Einzelhandel – Schwerpunkt Allgemeiner Einzelhandel Einzelhandel – Schwerpunkt Parfümerie Fleischverkauf Konditor/in (Zuckerbäcker/in) Großhandelskaufmann/-frau Doppellehre Einzelhandel – Schwerpunkt Bürokaufmann/-frau Lagerlogistik Koch/Köchin Bürokaufmann/-frau EDV-Systemtechnik Fleischverarbeitung Kfz-Technik Medienfachmann/-frau – Mediendesign Medienfachmann/-frau – Medientechnik Metalltechnik Reisebüroassistent/in 77,7 % REWE International AG bietet darüber hin­aus eine Bandbreite sozialer Leistungen, die MitarbeiterInnen in allen Situationen des beruflichen und privaten Alltags unterstützen sollen. So erhalten die MitarbeiterInnen auf jeden Einkauf einen speziellen Rabatt, der 2012 in Sum- Dass REWE International AG nicht nur zu den größten, sondern auch zu den modernsten Ausbildungsstätten Österreichs zählt, zeigt sich in den vielen Auszeichnungen, die das Unternehmen lau- 68 — me rund 6,3 Mio. Euro betrug. Seit 2010 wurde auch die Möglichkeit einer privaten Pensionsvorsorge institutionalisiert. personalentwicklung Zur stärkeren Verankerung von ökologischen und sozialen Themenstellungen in den Köpfen der MitarbeiterInnen wurden in den letzten Jahren gezielt Weiterbildungsangebote mit Nachhaltigkeitsfokus ins Leben gerufen. Im Rahmen der Ausbildungsmaßnahmen bei BILLA, der so genannten „BILLAbuch-Karriere“, werden die Angestellten über die Nachhaltigkeitsmaßnahmen bei BILLA mit einem speziellen Folder informiert. Im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Klimabündnis Österreich gab es im Sommer 2012 die erste Schulung für BILLA MitarbeiterInnen zum Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Weitere Schulungen sind für 2013 und 2014 geplant. MitarbeiterInnen der REWE International AG steht ein breites Angebot unterschiedlichster hochqualitativer Personalentwicklungsmaßnahmen zur Verfügung. Über 48.100 Schulungstage absolvierten die MitarbeiterInnen von REWE International AG im Jahr 2012, was einer deutlichen Steigerung gegenüber 2010 Um MitarbeiterInnen auch während schwieriger Lebensphasen zur Seite zu stehen, können sie eine Unterstützung durch den Schicksalsfonds beantragen. Der bereits 2009 ins Leben gerufene Fonds bietet eine rasche und unbürokratische Unterstützung für Beschäftigte, die durch einen Schicksalsschlag in eine Notsituation geraten sind. 2012 konnte in 15 Fällen mit einer Gesamtsumme von 35.300 Euro geholfen werden. bemerkenswerte karrieren Bei der Rückverfolgung von Karrierewegen zeigen sich immer wieder bemerkenswerte Karrierewege, wie die folgenden Beispiele beweisen: Alfred Propst ist seit 2006 Direktor des Zentraleinkaufs Frische und leitet in dieser Funktion auch sämtliche Frischeläger von REWE International AG. Er startete seine Ausbildung bei BILLA im Jahr 1980 mit einer Lehre zum Einzelhandelskaufmann. Danach war er als Verkäufer und Filialleiter tätig. Nach weiteren Stationen als Sortimentsmanager und Einkaufsprokurist wurde er Leiter des Einkaufs für Obst und Gemüse bei BILLA und schließlich für den ganzen Frischesortimentsbereich von REWE International AG in Österreich. Siglinde Kothleitner hat ihre Karriere 1988 als Lehrling in einer BILLA Filiale in Kindberg gestartet. Bereits nach erfolgreicher Absolvierung der Lehrabschlussprüfung nahm sie 1991 die Position als Marktmanager-Stellvertreterin ein, gefolgt von der Position als Marktmanagerin. Im Jänner 2004 begann ihre Tätigkeit als Regionalmanagerin, in der sie seitdem für acht BILLA Filialen verantwortlich ist. 69 — Gemeinsam mehr erreichen — mitarbeiterinnen und mitarbeiter entspricht und den erfolgreichen Aus- bildung für eine Fachkarriere (für Beautybau der Ausbildungszentren der Handels- BeraterInnen und VisagistInnen) bzw. firmen widerspiegelt. Neben Präsenz- eine Führungskarriere (für Shop-Mana­ veranstaltungen hat das Unternehmen gerInnen) vor, unabhängig ob in einer im Berichtszeitraum auch das Angebot Vollzeit- oder Teilzeitposition. von E-Learning-Schulungen weiterentwickelt. 2012 Seit 2012 gibt es ein neuwurden über ein Viertel der es MERKUR Managementüber 48.100 Schulungen über E-Learprogramm, das auf vier schulungstage ning-Programme absolviert. Säulen basiert: Leaderwurden 2012 Das vielfältige Angebot des ship, soziale, ökologische STEPS -Seminarkatalogs und ökonomische Verantabsolviert nahmen die MitarbeiterInwortung, Diversity & Innonen der Zen­ trale und der vation sowie nachhaltiges Handelsfirmen 2012 an über 5.100 Ta- Wirtschaften. Nach abgeschlossener Ausgen in Anspruch. Zudem wurde im Früh- bildung haben die TeilnehmerInnen die ling 2012 bereits das fünfte BILLA Aus- Fähigkeiten, zukünftige Managementposibildungszentrum in Traun eröffnet. BIPA tionen als Verkaufsleiter mit einer Veranteröffnete im Mai 2012 sein zweites in wortung von bis zu 13 MERKUR Märkten Graz und MERKUR seine erste Akademie und damit ca. 1.000 MitarbeiterInnen zu im Jänner 2013 in Wien. übernehmen. Um zu eruieren, welche Weiterbildung für die jeweiligen Karriereschritte passend ist, werden jährlich in allen Handelsfirmen und Zentralbereichen verpflichtende Entwicklungsgespräche für alle MitarbeiterInnen durchgeführt. Gesundheitsmanagement und Arbeitsschutz Der Führungsebene von REWE International AG ist die Gesundheit am Arbeitsplatz ein wichtiges Anliegen. Bereits seit 2008 verfolgt das Unternehmen systematisch das Ziel, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der MitarbeiterInnen langfristig zu erhalten und ganzheitlich zu unterstützen. Schwerpunkte in der personalentwicklung Zusätzlich zu den gesetzlichen Schulungen und Qualitätsschulungen gibt es bei REWE International AG eine Vielzahl an personalisierten Weiterbildungsmöglichkeiten. Neben Programmen für SchulabgängerInnen, wie zum Beispiel das „Junior Shop Manager Programm“ von BIPA, ist die Förderung von HochschulabsolventInnen oder QuereinsteigerInnen als Trainees ein weiterer wichtiger Baustein der Ausbildung. Die B.Factory – der Karriereplan bei BIPA – sieht eine Aus- Die betriebliche Gesundheitsförderung zielt darauf ab, das Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu steigern – durch präventive Maßnahmen am Arbeitsplatz und vor allem auch dadurch, indem Gesundheitspotenziale gestärkt werden. Der Erfolg der betrieblichen Gesundheitsförderung wird in regelmäßigen Abständen mittels Befragung gemessen. Bei den MitarbeiterInnen der Zentrale wurden 2012 positive Ergeb- 70 — nisse bei der Arbeitszufriedenheit, der Erholungs-Belastungs-Bilanz oder dem Bewegungs- und Sportverhalten identifiziert, sodass rund 70 Prozent der MitarbeiterInnen mit dem Gesundheitsprojekt insgesamt zufrieden bzw. sehr zufrieden sind. 2010 2011 Vielfalt und Chancengleichheit Bei REWE International AG ist Chancengleichheit und Gleichbehandlung von jeder und jedem Beschäftigten selbstverständlich und ein Grundwert des Unternehmens – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religionszugehörigkeit. Kulturelle Vielfalt wird als Bereicherung verstanden und zunehmend auch als Wettbewerbsvorteil genutzt. 2012 Summe Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von Unfällen in Österreich 12.911 13.397 13.543 Anzahl durch Unfälle betroffener ArbeitnehmerInnen in Österreich (inkl. Raubüberfälle) 942 996 Eine wichtige Maßnahme für die Gleichwertigkeit der Karrierechancen bei REWE International AG war die 2012 gestartete Teilnahme an einem Pilotprojekt für ano­ nyme Bewerbungsverfahren gemeinsam mit dem Frauenministerium, das Diskriminierung im Bewerbungsprozess vorbeugt. 891 Um die Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung noch weiter zu verbessern, werden zukünftig regelmäßig Gesundheitszirkeltreffen abgehalten, für die im Herbst 2011 MitarbeiterInnen zu internen GesundheitszirkelmoderatorInnen ausgebildet wurden. 2010 2011 Auch die Beteiligung an der Aktion des Integrationsstaatssekretärs „Zusammen Österreich“ soll unterstreichen, dass REWE International AG allen MitarbeiterInnen, unabhängig von ihrer Herkunft, die Chance auf eine erfolgreiche Karriere bietet. Seit 2010 unterstützt REWE International AG daher auch den Verein „Wirtschaft für Integra­ tion“. Mehrsprachige Betriebsräte leisten beispielsweise einen wichtigen Beitrag, um Barrieren abzubauen und eine gute Vertrauens­basis zu den MitarbeiterInnen zu schaffen. 2012 Anzahl der durch Unfälle bedingten Arbeitsausfälle 32,5 33,1 28,8 Unfälle pro 1.000 MitarbeiterInnen (FTE) Anteil der gesundheitlich bedingten Arbeitszeitausfälle 3,47 % 3,85 % 3,73 % Auch beim Schutz der ArbeitnehmerInnen sind hohe Standards im Unternehmen selbstverständlich. Neben den StandardSchulungen, den ArbeitssicherheitsschutzAusschusssitzungen und regelmäßigen Begehungen der Betriebsstätten werden kontinuierlich LKW- und PKW-Sicherheitstrainings durchgeführt, was z. B. bedeutet, dass jede/r MitarbeiterIn bei Übernahme eines Firmen-PKWs an einem Fahrsicherheits- und Spritspartraining teilnimmt. Arbeitsunfälle werden genau evaluiert, um in Zukunft mit geeigneten Maßnahmen gegensteuern zu können. MERKUR veranstaltet im Rahmen der Young Generation Ausbildung (Nachwuchsführungskräfte nach Lehrabschluss) in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Zivil-Invalidenverbandes ÖZIV regelmäßige eintägige Semi­ nare zum Thema „Menschen mit Behinderung“. 71 — Gemeinsam mehr erreichen — so sehen zufriedene mitarbeiter aus 2 1 72 — 1. B eim jährlich en P e r s ö nlichkeit s s e mina r w a r en im S o mm e r 2 011 m ehr als 4 0 0 RE W E Inte rna tio nal AG L ehrlin g e aus allen L ehr b e r ufen mit dab ei. 2. Zent r almit a r b eite rInn en b ei ein e r inte rn en G e sundh eit s m e s s e . E r nähr un g, B e w e g un g, Ent s p annun g und viele s m ehr – auf g r und d e r unterschiedlichen ge sundheitlichen Bedür fnis se der MitarbeiterInnen von RE WE International AG gibt e s mit tle r w eile ein e V ielz ahl v o n A k tivit ä ten, die im Rahm en d e s b e t rie blich en G e sund ­ h eit s mana g e m ent s g efö rd e r t w e rd en. 73 — GEMEINSAM für mehr Menschlichk eit Gemeinsam für mehr menschlichkeit — Kunden fragen uns: „Was tut rewe international ag, um lebensmittelabfälle zu reduzieren?“ Aus einer Tomate mit Delle wird Salat im MERKUR Restaurant, aus Obstresten wird Biogas, nicht verkauftes Brot wird an Sozialorganisationen weitergegeben – die Maßnahmen der Lebensmittelabfall-Reduktion bei REWE International AG sind vielfältig. Trotzdem: Das Thema bleibt herausfordernd und ist nur unter gemeinsamer Anstrengung von Unternehmen, MitarbeiterInnen, Organisationen und nicht zuletzt den KundInnen in den Griff zu bekommen. 76 — Strategische Zielsetzung REWE International AG möchte dazu beitragen, die gesellschaftliche Lage – vor allem dort, wo sie tätig ist – aktiv zu verbessern. Sie hat daher als strategisches Ziel definiert, Gesundheit und Bildung zu fördern sowie sozial Benachteiligte zu unterstützen. Handlungsfelder • • • • Unterstützung gemeinnütziger Organisationen und Projekte Förderung von gesunder Ernährung Förderung der Bildung und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen Verbraucheraufklärung und -bildung