Informationen müssen zuverlässig sein - Medizin-EDV

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IT-MANAGEMENT
Informationen müssen
zuverlässig sein
Datenqualität kann man lernen
Die Qualität von Geschäftsinformationen ist die Basis nahezu jedes Unternehmenserfolgs. Wichtig ist es,
dass klinikweit Strukturen und Abläufe geschaffen werden, die einen
einheitlichen und sorgfältigen Umgang mit den Daten festlegen.
Moderne Krankenhäuser müssen
sich heute den gleichen Herausforderungen stellen wie andere Unternehmen
auch. Dazu gehört beispielsweise die Integration von bisher getrennten Einheiten – etwa ambulante und stationäre Versorgung – ebenso wie ein kontinuierliches Prozessmanagement und die Sicherung einer hohen Datenqualität. Gerade
für sehr datenintensive Organisationen,
wie sie Kliniken darstellen, hat eine
mangelhafte Qualität der erfassten und
verarbeiteten Informationen erhebliche Konsequenzen. Dies betrifft sowohl die Verarbeitung von hochsensiblen Patientendaten als auch die
Abrechnung von Leistungen oder
die Kommunikation zwischen den
Abteilungen.
Typische Datenqualitätsmängel im Krankenhaus sind z. B. die
unvollständige oder fehlerhafte
Erfassung der Patientendaten, die
falsche oder unvollständige Weitergabe der Daten zwischen den
Abteilungen oder eine unterschiedliche Interpretation von Daten aufgrund fehlender Vereinbarungen. Aber auch die Mehrfacherfassung von Patienten im
Krankenhaus-Informationssystem
(KIS), die falsche, unvollständige
oder unspezifische Codierung von
Diagnosen sowie Abweichungen bei
den erfassten Medikamentenbeständen führen zu Problemen. Allerdings
fallen solche Mängel in vielen Fällen
erst bei der Integration der Daten im
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Ausgabe 5/2008
Zuge der Einrichtung von dispositiven Auswertungssystemen oder bei Integrationsprojekten auf. Mit der flächendeckenden
Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) wird zwar das Risiko der
Doppelerfassung von Patienten geringer,
aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg
und an den anderen Fehlerquellen ändert
sich dadurch nichts.
Erhebliche Umsatzverluste
Wie gravierend die Auswirkungen tatsächlich sein können, zeigen verschiedene
Studien. Sie beziffern die Mehraufwendungen, die durch mangelnde Datenqualität verursacht werden, auf acht bis zwölf
Prozent des Unternehmensumsatzes. Zahlen, die eigentlich genug Anlass bieten
würden, um die
Sicherung der Datenqualität zur
Chefsache zu erklären. Denn das
Einsparpotenzial
ist enorm. Die
Realität sieht allerdings oft genug
anders aus, denn
eine wirksame ITUnterstützung der
Datenpflege und
vor allem die Einrichtung von Verantwortlichkeiten
Holger Wandt, Linfür das Datenguist und Principal
qualitätsmangeAdvisor bei Human
ment (DQM) sind
Inference in Neuss:
„Wichtig ist es, dass
in Deutschland
klinikweit Strukturen
nach wie vor eher
und Abläufe geselten – nicht nur
schaffen werden, die
in den Krankeneinen einheitlichen
häusern.
und sorgfältigen
Der aktuelle
Umgang mit den Da„Data Quality
ten festlegen.“ QuelCheck“ der Deutle: Human Inference
schen Gesell-
schaft für Informations- und Datenqualität (DGIQ) legt den Finger in die Wunde. Demnach gibt es in 29 % der befragten Firmen keinen „Sponsor für Datenqualität“, und in weiteren 27 % ist diese
Frage nicht klar geregelt. In fast der Hälfte der Unternehmen ist die Rolle eines
„Beauftragten für Datenqualität“ zudem
nicht klar definiert, und in 32 % der befragten Organisationen gibt es nicht einmal einen einzigen Mitarbeiter, der sich
Vollzeit mit dem Thema beschäftigen kann.
In den USA ist man in dieser
Frage schon ein ganzes Stück
weiter, denn dort haben die ersten Kliniken bereits den neuen
Beruf des „Data Steward“ eingeführt, der für die Konsistenz
der Datenverzeichnisse sorgen
soll. Voraussetzung für seinen
Erfolg ist allerdings, dass Daten
auch wirklich als Wettbewerbsfaktor und nicht als notwendiges Übel angesehen und klare
Ziele für eine Verbesserung von
Datenqualität definiert werden.
Unterstützt werden die Firmen
dabei von Softwarelösungen, die
eine ganzheitliche Betrachtungsweise ermöglichen und die
einzelne Teilprozesse, wie
beispielsweise Data Profiling,
Data Cleansing und das Monitoring, miteinander verknüpfen.
ten der Computerlinguistik zur Spracherkennung und -synthese anwenden. Im Ergebnis wird eine deutlich höhere Erkennungsquote von Dubletten erreicht – über
alle Sprachgrenzen hinweg.
Um solche Technologien wirksam einsetzen zu können, ist allerdings auch eine Weiterbildung der Mitarbeiter gefragt.
Gemeinsam mit dem Institut für Wirtschaftsinformatik an der Universität St.
Gallen hat der niederländische Software-
spezialist Human Inference deshalb eine
mehrtägige „Meisterklasse“ für den deutschen Sprachraum entwickelt, die im Spätherbst 2008 erstmals startet und in der die
zentralen Themen des Datenqualitätsmanagements praxisorientiert vermittelt werden sollen. Die Betrachtung fundamentaler Qualitätskriterien gehört dabei ebenso
dazu wie rechtliche, technologische und
betriebswirtschaftliche Perspektiven.
www.conosco.de
SCHLaNK. SCHNeLL. AUSSAGeKRÄFTIG.
Menschliches Wissen ist gefragt
Um Dubletten in großen Patientendatenbanken zu bereinigen, versprechen vor allem jene
Verfahren Erfolg, die computergestützte Schlussfolgerungen mit
der menschlichen Intelligenz
kombinieren. Denn gerade in den
Patientendatenbanken häufen sich
die Namen unterschiedlichster Nationalitäten und die üblichen mathematischen Prozeduren zur Dublettenerkennung und Adressvalidierung stoßen hier schnell an
ihre Grenzen. Neben den herkömmlichen mathematischen Verfahren kommen deshalb in der
Datenqualitätssoftware zunehmend auch wissensbasierte Methoden zum Einsatz, die Einsich-
Vital Images, der Hersteller der Vitrea®-Software, ist
ein führender Hersteller von klinikweiter Analyse- und
Visualisierungs-Software für die Schnittbildnachverarbeitung.
ViTAL-Softwarelösungen ermöglichen die interaktive Kommunikation zwischen
Radiologen, Kardiologen, Onkologen und anderen klinischen Spezialisten. Signifikante
Produktivitäts- und Qualitätssteigerungen in klinischen Prozessen stehen hierbei im Fokus.
Hochgradig automatisierte Auswertungen und der klinikweite Zugang zu den Analyseund Visualisierungswerkzeugen ist der Schlüssel hierzu. Reden Sie mit dem Experten für
Nachverarbeitung: Vital Images, der Hersteller der Vitrea®-Software.
Vital Images Germany GmbH
Im Regus Business Center
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www.vitalimages.com
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