HEFT SEPTEMBER / OKTOBER 2016 PFLANZENWELT DER HERBST IN GOLD-GELB. AUGENWEIDE IM HERBST UND WINTER: WINTERHARTES & IMMERGRÜNES. GEMEIN & GEFÄHRLICH! FLEISCHFRESSENDE PFLANZEN. STRAUCHVERONIKA. GUT VORBEREITET IN DEN WINTER! 15 TIPPS. DER STARTSCHUSS FÜR DEN FRÜHLING FÄLLT JETZT. HECKE? Wemdinger Str. 37 · 86720 Nördlingen · www.1a-garten-ensslin.de IHR KOSTENFREIES VERBRAUCHERMAGAZIN AUS DEM PFLANZENFACHGESCHÄFT Einzelpreis 1,70 EURO. Dieses Exemplar wurde bereits von Ihrem Pflanzenfachgeschäft bezahlt. Inhalt Gemein & gefährlich! Fleischfressende Pflanzen. Seite 3 bis 7 Augenweiden im Herbst und Winter: Winterhartes & Immergrünes. Seite 13 bis 24 Gut vorbereitet in den Winter! 15 Tipps. Seite 25 bis 31 Der Startschuss für den Frühling fällt jetzt. Seite 32 bis 37 Foto: Pflanzenfreude.de Strauchveronika. Seite 8 bis 12 Fleischfressende Pflanzen werden oft auch Karnivoren genannt. Das Wort „Karnivore“ kommt aus dem Lateinischen, wobei „Carnis“ „Fleisch“ bedeutet und „vorare“ das Verb für „fressen“ ist. Trotz dem etwas bedrohlich klingenden Namen sind diese Pflanzen die wohl faszinierendsten und außergewöhnlichsten Zimmerpflanzen überhaupt. Modern inszeniert setzen sie lebendige Akzente in den eigenen vier Wänden und werden zum stilsicheren Interieur Piece und – für Menschen garantiert ungefährlich. Impressum: Die Redaktion des Pflanzen Ratgeber Talking Brands GmbH & Co.KG Klingenstraße 25 D- 90542 Eckental Tel. +49 (0) 9126 / 25 49 757 Fax +49 (0) 9126 / 25 49 451 www.pflanzenfachhandel.de Geschäftsführer: Alexander Hinderer Registergericht: Nürnberg HRA 14308 Titelbild: Pflanzenfreude.de Der Pflanzen Ratgeber erscheint 6 x im Jahr. Der Herbst in Gold-Gelb. Seite 38 bis 42 Hecke? Seite 43 bis 49 Fleischfressende Pflanzen sind ein kleines Wunder der Natur und faszinieren bereits seit Jahrhunderten die Menschen. Denn sie sind echte Jäger im Topf. Sie können ihre Beute aktiv fangen und verdauen. Der Naturforscher Charles Darwin setzte sich als einer der ersten Wissenschaftler 1875 mit diesem außergewöhnlichen Gewächs auseinander. Zuhause sind die Fleischfressenden Pflanzen auf der ganzen Welt, besonders häufig findet man sie aber in den feuchten, nährstoffarmen Moorgebieten Afrikas, Australiens, Amerikas und Europas. Doch auch als Zimmerpflanzen sind die raffinierten Gewächse eine spannende optische Ergänzung. Mit ganz unterschiedlichen, ausgeklügelten Techniken fangen die diversen Arten der Fleischfressenden Pflanze kleine Insekten. Allen gemein ist dabei jedoch eins: Einmal in ihren Fängen, gibt es kein Entkommen für Stubenfliege & Co. Je nach Sorte locken die Fleischfressenden Pflanzen ihre Beute durch intensiven Duft, leuchtende Farben oder eine glitzernde, aber betäubende Substanz an und erweisen sich dadurch als nützlicher Schädlingsbekämpfer. Das Faszinierende daran: Sie verdauen ihre Beute mit einem Enzym-Cocktail, der dem menschlichen Magensaft ähnlich ist. Die Kannenpflanze (Nepenthes) fängt ihre Beute mit Hilfe der länglich geformten Kannen. Insekten folgen dem Honigduft, mit der die Pflanze lockt und geraten so in die Falle bzw. in die Kanne. Am Boden der Kanne befindet sich eine Flüssigkeit, in der das Insekt ertrinkt und nach und nach darin aufgelöst wird. Die Kannenpflanze bevorzugt also lieber Flüssignahrung. Untersuchen Sie am besten gleich nach dem Kauf, ob unten in den Kannen etwas Flüssigkeit ist, denn diese kann beim Transport ausgelaufen sein. Wenn das der Fall ist, gießen Sie etwas Regenwasser hinein. Danach wird die Pflanze gleichmäßig feucht gehalten, indem man sie im Topf gießt nicht in den Kannen. Trotz ihrer exotischen Erscheinung ist der Pflegeaufwand der Fleischfressenden Pflanzen überschaubar und somit sind sie selbst für Einsteiger geeignet. Auch Kinder lieben diese außergewöhnlichen Pflanzen. Karnivoren benötigen einen sehr hellen und vor Zugluft geschützten Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung oder Heizungsluft. Eine Fensterbank in Ost- oder Westausrichtung ist daher optimal, allerdings ohne Heizung. Die Fleischfressende Pflanze mag es gerne etwas wärmer und kommt mit hohen Zimmertemperaturen von 20 - 25 °C gut zurecht. Im Winter darf es ruhig etwas kühler werden, dann sind Temperaturen zwischen 5 und 15 °C ideal. Da sie den größten Teil ihrer Nahrung aus der Beute beziehen, ist ihr restlicher Nährstoffbedarf sehr gering. In einer nährstoffarmen und leicht sauren Erde fühlen sie sich besonders wohl. Das Substrat sollte stets gleichmäßig feucht gehalten und ausschließlich mit kalkfreiem Wasser, am besten mit Regenwasser gegossen werden. Wer keine Möglichkeit hat, Regenwasser aufzufangen, kann auf Wasserfilter zurückgreifen. Zudem sollte die Fleischfressende Pflanze regelmäßig mit destilliertem Wasser besprüht werden, da sie eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigt. „Nepenthes“ ist eine Bezeichnung aus der griechischen Mytologie und bedeutet soviel wie sorgenfrei und kummerstillend. Dieser Fleischfresser ist somit ein tolles Geschenk für z.B. eine liebe Freundin, die gerade mit der Welt auf Kriegsfuß steht oder Liebeskummer hat. Fotos: Pflanzenfreude.de Die Schlauchpflanze (Sarracenia) erhielt ihren Namen nach dem französischen Naturforscher und Arzt Michel Sarrazin, der auch als Vater der kanadischen Botanik gilt. Foto: floradania Die Venusfliegenfalle ist wohl die bekannteste Vertreterin der Fleischfressenden Pflanzen und ein echter Speedy Gonzales. Sie besitzt trompetenartige Blätter, die zu einem Rohr zusammenwachsen. Am oberen Ende sitzt ein deckelartiger Flügel. Ein Insekt, dass in die Trompeten fliegt, kommt dort nicht mehr heraus. Denn auf der Innenseite sitzen nach unten gerichtete Härchen, die das Insekt automatisch nach unten befördern. Unten angekommen löst sich das Insekt in einer Flüssigkeit auf, so dass die Pflanze die für sich notwendigen Mineralien aufnehmen kann. Ihre Fangblätter schließen sich bei Reizung in ca. 100 Millisekunden. Das ist eine der schnellsten Bewegungen im Pflanzenreich. Durch die Borsten am Rand der Fangblätter hat das Insekt keine Chance zu entkommen. Die Venusfliegenfalle bevorzugt einen Platz am warmen Südfenster. Optimale Bedingungen, um genügend Fangarme auszubilden und ihre schöne Rotfärbung zu behalten. Steht die Pflanze zu dunkel, verliert sie nach und nach leider beides. Die Schlauchpflanze steht im Sommer auch gern im Freien, im Herbst sollte sie aber wieder ins Haus geholt werden. Sie veträgt zwar Temperaturen von -10 °C, aber sicher ist sicher. Es gibt einige Arten, die können sogar in den Garten ausgepflanzt werden. Im Mikroklima eines kugelförmigen Glasgefäßes können sich fleischfressende Pflanzen gut entwickeln. Ihr botanischer Name „Dionaea muscipula“ heißt übersetzt zwar „Mausefalle“, jedoch bevorzugt auch sie nur Insekten zu verspeisen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit behalten die Fleischfresser eine gute Konstitution. Die Schlauchpflanze macht auch als Schnittblume in der Vase eine außergewöhnliche Figur. Quelle & Foto: Pflanzenfreude.de Foto: Pflanzenfreude.de Saftig grüne Blätter und farbenfrohe Blüten – das sind die Erkennungsmerkmale der Strauchveronika, die sich in unseren Strauchveronika Breiten glücklicherweise wachsender Beliebtheit erfreut. Die robuste Pflanze bietet aufgrund ihrer verschiedenen Arten vielfältige Möglichkeiten der Gartengestaltung und begeistert mit ihren wenigen Pflegeansprüchen. Fotos: Pflanzenfreude.de Hebe ist griechisch und bedeutet „Jugend“. In der griechischen Mythologie war Hebe die Tochter von Zeus und die Göttin der Jugend. Sie hatte die Macht, den Menschen eine neue Jugend zu schenken. Allgemein gilt: Je kleiner die Blätter, desto winterfester ist die Pflanze. Die Strauchveronika stammt ursprünglich aus Neuseeland und gehört zur Familie der Wegerichgewächse. Grundsätzlich lassen sich zwei Gruppen von Arten unterscheiden: Zum einen gibt es die großblättrigen und herbstblühenden Heben, die zwar überdauernd, aber nicht winterhart sind. Zum anderen gibt es die winterharten und kleinblättrigen Sorten, die von Anfang Mai bis in den Herbst hinein blühen. Die vielseitigen Hebe-Sorten unterscheiden sich durch ihre Blättertypen, denn ihre Bandbreite reicht von gelblichen, koniferenartigen Schuppen über rundlich blau-graue Varianten bis hin zu bläulichen Blättern, die an schwarzen Zweigen wachsen. Die Farbpalette der Blüten reicht von Weiß über Pink und Rot bis hin zu Violett. Für eine atemberaubende Vielseitigkeit im Garten ist also gesorgt – und das mit nur einer Pflanze. Mit ihren unterschiedlichen Grüntönen wird die Hebe immer häufiger in der modernen Gartengestaltung eingesetzt, denn sie gibt Struktur und reichert Beete individuell an. Doch auch in Kübeln oder ausreichend großen Pflanzgefäßen auf der Terrasse fühlt sich die Hebe sehr wohl. Foto: floradania Die immergrüne Schönheit bevorzugt einen kühlen Standort mit lockerem und nährstoffreichem Boden im Halbschatten. Direkte Sonneneinstrahlung sollte möglichst vermieden werden. Die Neuseeländerin liebt das gemäßigte Klima, denn bei zu großer Hitze verfärben sich ihre Blätter braun und fallen schnell aus. Bei besonders warmen Temperaturen im Hochsommer sollte man die Pflanze daher ausreichend wässern. Staunässe mag die Pflanze allerdings nicht. Mit gezieltem Düngen kann dafür gesorgt werden, dass die Pflanze mehr notwendige Nährstoffe aufnimmt und so noch prächtiger wächst. Dazu wird dem Gießwasser alle zwei Wochen Flüssigdünger in mäßiger Konzentration hinzugefügt. Die Hebe ist nicht nur optisch eine wahre Bereicherung, sie ist auch relativ anspruchslos in der Pflege. Im Winter ist es ratsam, den Strauch ins Haus zu holen, denn auch winterharte Sorten vertragen keine eisigen Minusgrade. Am wohlsten fühlen sich Heben bei Raumtemperaturen um 10 °C. Der Raum sollte dann über genügend Helligkeit und mäßige Luftfeuchtigkeit verfügen. Es genügt, die Hebe in den Wintermonaten nur etwas feucht zu halten. Man kann sie natürlich auch im Freien überwintern. Hier sollte der Strauch bei Frost mit Fichtenreisig und das Wurzelwerk mit trockenem Laub oder Stroh geschützt werden. Quelle: pflanzenfreude.de Augenweiden im Herbst und Winter: Winterhartes & Immergrünes. Wenn die Tage im Herbst kürzer werden, sorgen farbenfrohe Zierpflanzen und Gehölze nochmal für ein wohliges Ambiente im heimischen Garten. Diese Pflanzen bieten ein auffälliges Farbspiel, das die Heiterkeit des Sommers mit in die graue Jahreszeit hineinträgt. Gepflanzt jetzt im Frühherbst, erweisen sich die robusten Gartenbewohnerinnen darüber hinaus als äußerst pflegeleicht. Robuste Heidegewächse wie die Lavendelheide (Pieris) unterstützen mit ihrem leuchtenden Farbspiel die Herbstsonne. Der Laubaustrieb wandelt sich von September bis November nach und nach von einem saftigen Grün in ein knalliges Rot und zelebriert so einen beeindruckenden Feuertanz. Die ebenfalls roten Blütenknospen bleiben den gesamten Herbst und Winter über verschlossen, was auch während der kalten Jahreszeit Farbtupfer im eigenen Garten garantiert. Die herbstliche Pflanzenschönheit erweist sich zudem als besonders unempfindlich bei eisigen Temperaturen: Im September in nicht zu trockenem, leicht sauren Boden gepflanzt, küsst der erste Frost die Lavendelheide (Pieris) ohne Kälteschäden zu hinterlassen. Traubenheide Wenn sich am Morgen der Nebel langsam hebt und sich die letzten milden Sonnenstrahlen zeigen, dann beginnt die Stunde der Glanzmispel. Ihr wissenschaftlicher Name „Photinia“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „glänzend“: Der Name verweist auf das herbstliche Funkeln ihrer Blätter, die sich ab September allmählich in ein sattes Weinrot färben. Zudem besitzt sie einen auffällig roten Fruchtschmuck. Der als „Duftblüte“ bekannte Osmanthus sorgt mit seinen duftenden Blüten für wohliges Ambiente im DraußenWohnzimmer. Positioniert an einem halbschattigen Platz im Grünen setzt die Zierpflanze hierzulande gerade in der herbstlichen Morgensonne zu einem wahren Farbenfeuerwerk an. Bei ungemütlichen Wetterlagen sollte die Duftblüte allerdings vor Eiswinden geschützt werden, ist sie ursprünglich doch im wärmeren Südostasien zu Hause. Das Herbstarrangement wird komplettiert durch die dunkelblau bis weinrot leuchtenden Blütenknospen des Schneeballs (Viburnum) sowie der üppigen Traubenheide (Leucothoe) mit ihrem saftig grün bis weinrot leuchtenden Blattwerk. Beide Zierpflanzen gedeihen am besten an halbschattigen Standorten und werden idealerweise gleich im Frühherbst ins Freiland gesetzt. Obwohl sich die frostharten Gartenschönheiten großer Beliebtheit erweisen, sollten vor allem Kübelgewächse an kalten Wintertagen mit einem geeigneten Winterschutz aus Stroh oder Nadelzweigen versehen werden. In mäßig feuchter, leicht saurer Erde, werten die Ziersträucher in Kombination mit ihren übrigen immergrünen Gartenschwestern jeden Herbstgarten auf. Der Name der Herbstaster (Aster novi-belgii) geht auf das altgriechische Wort für Stern zurück und bezieht sich auf ihre schönen Blüten. Auf dem herbstlichen Balkon macht sie daher ihrem Namen alle Ehre. Ihre körbchenförmigen Blüten verbreiten mit ihrer enormen Vielzahl an bunten Zungenblättern pro Dolde volle Farbpower und gute Laune. In der Natur beweist sie regelmäßig ihren Überlebenswillen, denn auch eine frostige Nacht übersteht sie problemlos im Freien. Nur das Wasser darf der Gartenpflanze nicht versiegen. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass sie direkt am Stamm gegossen wird – Wasser auf den Blättern verkraftet sie nicht so gut. Schnee und Frost können der Christrose (Helleborus), die auch unter dem Namen „Schneerose“ bekannt ist, nichts anhaben. Wegen ihres ausdauernden Wesens wird sie in der modernen Blumensprache daher auch mit Liebe und Geduld in Verbindung gebracht und steht dementsprechend als Ehrenblume für die Beständigkeit. Christrosen (Helleborus) gehören zu den Winterpflanzen und bereichern den eigenen Garten auch in der kalten Jahreszeit mit ihren großen Blüten. Wer die Blütenpracht im Garten noch in diesem Winter vom kuschligen Wohnzimmer aus betrachten möchte, sollte die Christrose bis Ende September in die Erde setzen. Je nach Sorte verzaubern die Blüten der beliebten Winterpflanze den Garten so von Januar bis April in ein wahres Winterwunderland. Der Winterzauber mit der Christrose (Helleborus) lässt sich auch ins Haus holen, denn die Blühwunder eignen sich ebenfalls als Schnittblumen. Dazu sollten die Pflanzen im Topf gezogen und an einem kühlen, aber hellen Ort platziert werden, beispielsweise dem Treppenhaus. Dort kann sie sich besonders geschützt entwickeln und ohne wetterbedingte Makel strahlen. Anzeige Fotos: Pflanzenfreude.de Die Besenheide (Calluna vulgaris) zaubert nicht nur freudige Farbtupfer in den Garten und auf die Terrasse, sie ist auch eine wichtige Futterpflanze für Bienen und Schmetterlinge. Sie bereichert mit ihren Farben in Rosa, Weiß und Violett den herbstlichen Garten. Der immergrüne Zwergstrauch lässt sich je nach Sorte sogar bis in den Winter hinein zur Bepflanzung von Beeten und Pflanzkübeln einsetzen. Im April sollten Callunen einen Rückschnitt erhalten. Achten Sie darauf, nicht zuviel zurückzuschneiden, sonst treiben die Pflanzen nicht mehr richtig aus. Die Besenheide ist eine wahre Bereicherung für alle Fans von naturnaher Gartengestaltung und passt mit ihrer unberührten Erscheinung perfekt in ein wildes Ensemble. Mühelos setzt die rustikale Besenheide farbige Akzente im grünen Zuhause und bietet dabei einen entspannten und ungekünstelten Anblick. In Töpfen gepflanzt und kombiniert mit natürlichen Materialien wie Holz, Naturstein oder Terrakotta, zaubert sie ein gemütliches Ambiente, das den Herbst zur schönsten Jahreszeit werden lässt. Winterharte Knospenheide Jetzt in Ihrem Gartenmarkt erhältlich Etwas Besonderes im Calluna-Sortiment sind die Knospenblüher. Sie öffnen ihre Knospen nicht. Dadurch sind sie sehr widerstandsfähig gegen das meist unfreundliche Herbstwetter. Ihre Knospen leuchten in den Farben Rosa, Rot, Lila und Weiß und bezaubern uns bis in den Winter hinein durch ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten – Indoor sowohl Outdoor. Auch nicht zu verachten ist das Laub dieser Pflanze, denn außer in Grün gibt es Sorten, deren Laub in Gelb, Orange-Rot, Silber und fast Schwarz glänzt. Wer in den Wintermonaten nicht auf blühende Pflanzenpracht verzichten möchte, der findet auch mit der Schneeheide (Erica carnea) den passenden Gartenbewohner. Der kleine Strauch, der auch Winterheide genannt wird, erreicht eine Höhe von ca. 30 cm. Wie der Name schon verrät, blüht er bereits ab Dezember. Bei richtiger Pflege lässt sie den Garten mit ihren Blüten in winterlichem Weiß oder wärmeren Tönen wie Rot und Pink vom Winter über den Frühling bis in den Mai hinein erstrahlen. Sie bevorzugt sonnige Standorte mit durchlässigem Boden, Staunässe sollte vermieden werden. Die kleine Schönheit ist nicht nur sehr robust, sondern auch wenig anfällig für Schädlinge oder Krankheiten. Zudem ist sie eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten im Winter und bietet Raupen von rund 30 Schmetterlingsarten Nektar. Leuchtende Farbvielfalt für Ihre Herbstdeko für Garten, Terrasse und Wohnung als Einzelpflanzen oder Kombinationen pflegeleicht und robust Foto Azerca www.gardengirls.de Foto: Pflanzenfreude.de Schon ab Oktober verleiht die Skimmie (Skimmia) so jedem Außenbereich dank ihrer knallig roten Kugelbeeren fröhlich-bunte Farbtupfer. Die immergrüne Pflanze sorgt ganzjährig für auffällige Farbakzente im Garten. Je nach Jahreszeit erfreut die Pflanze entweder mit leuchtend roten Beeren oder weißen Blüten. Nach der Pflanzung im Frühherbst sollte sie während der ersten Wochen ausgiebig gewässert werden. Ein mäßig feuchter Boden unterstützt die Pflanze dabei, rasch anzuwurzeln und sich optimal an ihren neuen Standort zu gewöhnen. Mit Humus, Lehm oder Rindenmulch angereicherte Erde hilft der robusten Gartenpflanze schon bald ihre rötlich bis bräunlichen Blütenknospen auszubilden. Im Freiland gedeiht die Schattenliebhaberin am besten an Plätzen ohne direkte Sonneneinstrahlung. Foto: floradania Die Segge (Carex) schmückt den Garten zwar nicht mit eindrucksvollen Blüten, dennoch ist sie eine Bereicherung für jeden Garten. Die Staude wurde im übrigen 2015 zur „Staude des Jahres“ gewählt. Sie wächst in vielen Sorten und Formen und ist dabei sehr anpassungsfähig. Es gibt passende Sorten für feuchte Standorte, aber auch an trockenen Stellen wachsen so manche. Die Pflege ist dabei nicht besonders aufwändig, nur Mulch mag die Pflanze überhaupt nicht. Jede Segge ist für sich ein kleines Kunstwerk. Sie bildet dichte Horste, daher ist sie als Einzelpflanze im Topf ebenso attraktiv wie am Beetrand. Die verschiedenen Sorten werden unterschiedlich hoch von etwa 10 - 120 cm. Daneben bietet die Gattung eine weite Palette an Grüntönen in allen nur erdenklichen Abstufungen. Neben Gelbgrün und sattem Dunkelgrün bis hin zu Blau- und Graugrün gibt es auch rötliche Varianten. Am beliebtesten sind die gestreiften Sorten. Ein Plätzchen im Grünen – mit dem Buchsbaum (Buxus) kein Problem! Er ist ein sehr anpassungsfähiger und ein pflegeleichter Gartenbewohner, bevorzugt einen humusreichen und lockeren Boden sowie einen halbschattigen Standort. Er spielt seit mehreren Jahrhunderten eine wichtige Rolle in der Gartenkunst, kann er doch praktisch in jede erdenkliche Form gebracht werden. Ob Kugeln, Pyramiden, Säulen, Spiralen oder gar komplizierte Tierfiguren – aus keiner anderen Pflanze lassen sich so schöne Kunstwerke zaubern wie aus dem Buchsbaum. Irrgärten und verspielte Gartenanlagen aus dem immergrünen Strauch waren bereits in den französischen und italienischen Gärten der Renaissance äußerst beliebt. Sie ist robust, besonders pflegeleicht und eignet sich daher bestens auch für unerfahrene Gartenliebhaber. Foto: PdM Fotos: Pflanzenfreude.de Tannengrün im winterlichen Garten mit Wacholder, Fichte, Thuja und Zypresse. Ob Wacholder (Juniperus), Fichte (Picea) oder Scheinzypresse (Chamaecyparis): Die robusten Gartenpflanzen sind vielseitig und treten in diversen Form- und Farbvariationen auf. Der Wacholder (Juniperus) gehört zur Familie der Zypressengewächse und hat meist einen säulenförmig zylindrischen Wuchs sowie blau-schwarze Beeren, die auch Zapfen genannt werden. Die Scheinzypresse (Chamaecyparis) ist ebenfalls eine immergrüne Pflanze und weist schuppenförmige Blätter auf. Sie ist ein sehr beliebter Zaungast im heimischen Garten, wird sie doch oft als Gartenhecke verwendet. Die Fichte (Picea) gehört zur Pflanzenfamilie der Kieferngewächse und ist als immergrüner Nadelbaum ebenfalls prädestiniert für den winterlichen Garten. In der Pflege sind Wacholder, Fichte oder Scheinzypresse leicht zu handhaben. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt trotzen winterharte Nadelbäume den rauen Wetterbedingungen. Dabei sind sie besonders im Mix wunderschön zu betrachten und entspannt anspruchslos in der Pflege. Blauer Zwergwacholder Eine besondere Bereicherung bietet die smarte Kombination der drei Gewächse, da die unterschiedlichen Form- und Farbvariationen wunderbar zusammenpassen. Als Heckengehölze stehen Wacholder und Scheinzypresse gerne an einem sonnigen bis halbschattigen Platz, das Erdreich sollte nicht zu kalkhaltig sein und notfalls mit Zugabe von Torf ausgeglichen werden. Fest angewachsene Zypressengewächse sind normalerweise über das weit verzweigte Wurzelwerk selbst in der Lage, die nötige Feuchtigkeit über das Erdreich aufzunehmen. Die Jungpflanzen sollten im Winter nur an frostfreien Tagen und im Sommer nur während einer lang anhaltenden Trockenperiode mit kalkarmen Wasser gegossen werden. Im Herbst und Frühjahr kann das Erdreich direkt um die Pflanzen mit Mulch und beigemischtem Kompost angereichert werden. Auch Fichten sind traumhaft pflegeleicht. Staunässe mögen sie nicht und berücksichtigen Sie genügend Platz beim Einpflanzen im Garten. Bei trockenem Wetter sollte sie auch im Winter an frostfreien Tagen gewässert werden. Wenn der letzte Frost des Winters vorüber ist, kann im Frühjahr mit Voll- oder Tannendünger gedüngt werden. Gut vorbereitet in den Winter! Der Lebensbaum (Thuja) gehört zur Pflanzengattung der Zypressengewächse und wächst als immergrüner Baum oder Strauch. Beheimatet in Nordamerika und Ostasien, wurde die Thuja erstmals 1536 nach Europa eingeführt. Man erkennt sie schon von Weitem an ihrem würzigen Duft, wobei jede Art eine ganz eigene Note hat. Der Name Lebensbaum kommt nicht von ungefähr, denn die Lebensdauer kann bei richtiger Pflege durchaus mit der eines Menschen mithalten. Die immer kürzer werdenden Tage und die bunt leuchtenden Laubfarben läuten das Ende der Gartensaison ein – der Herbst ist da. Die schon kühleren Monate September und Oktober sind ideal, um die letzten Gartenarbeiten zu erledigen und alles winterfest zu machen. Sie finden hier eine Checkliste, damit Ihr grünes Paradies im Frühjahr wieder in voller Pracht zum Leben erwacht. 15 Tipps für Quelle & Foto: Pflanzenfreude.de einen winterfesten Garten & eine winterfeste Terrasse. In Deutschland am häufigsten vorzufinden ist der Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis). Er kann eine Wuchshöhe von bis zu 20 m erreichen und wird deshalb oft als blickdichte Grundstücksbegrenzung angelegt. Der Smaragd Lebensbaum (Thuja occidentalis ’Smaragd‘) ist ebenfalls weit verbreitet und macht auch als Topfpflanze im heimischen Garten oder auf dem Balkon eine gute Figur. Der Name stammt von der blaugrünen Farbe, die an einen Smaragd erinnert. Generell gilt die Thuja als pflegeleicht und extrem anpassungsfähig. Obwohl sie volle Sonne bevorzugt, gedeiht sie auch im Halbschatten. Die Entscheidung für den passenden Boden ist bei der Standortwahl nebensächlich – in allen kalkhaltigen Böden fühlt sie sich pudelwohl. Das Gießen gestaltet sich unproblematisch, jedoch verträgt sie keine Staunässe. Ab und zu dem Gießwasser ein handelsübliches Koniferen-Düngemittel hinzugeben und die Thuja wird sich mit sattgrünem Laub bedanken. Foto: Pflanzenfreude.de 1. Pflanzen, die in ein Winterquartier umziehen, sollten ab September nicht mehr gedüngt werden, um die Winterruhe einzuläuten. Es ist ratsam die Pflanzen nach innen zu holen, bevor die ersten Nachtfröste anstehen. Entfernen Sie sämtliche welken Blüten als auch Blätter und untersuchen sie die Pflanzen genau auf Krankheiten und vor allem Schädlinge. Jede Pflanze sollte entsprechend gekürzt und zurechtgestutzt werden. Informieren Sie sich vorher darüber, ob dies überhaupt nötig ist und wenn ja, welchen Schnitt die jeweiligen Pflanzen brauchen. 1a. 1b. 1c. Kaltraumpflanzen wie z.B. Agave (Agave), Schmucklilie (Agapanthus) und Oleander (Nerium oleander) verbringen den Winter am besten in einem kühlen Raum zwischen 5 - 10 °C, denn es gilt: je dunkler der Raum, desto niedriger die Temperatur. Der Aufenthalt der Pflanzen im Winterquartier sollte daher nur so lange wie nötig dauern. Durch die Bearbeitung, dunklen Lichtverhältnisse und niedrigen Temperaturen sind sie geschwächt und somit anfälliger. Warmraumpflanzen wie Aloe (Aloe vera) und Palmen benötigen unbedingt Tageslicht, um sich weiterhin wohl zu fühlen. So können diese auch am Fenster sowie im Wintergarten sorglos auf die Sommerzeit warten. Und für Zitruspflanzen gilt, dass man ihnen schon vor dem ersten Frost ein sonniges Plätzchen am Fenster bei 5 - 10 °C gönnt. Trotz der Winterruhe sollte man regelmäßig das Substrat prüfen und bei Bedarf etwas gießen. Olivenbäume (Olea europaea) können so lange wie möglich draußen stehen und werden mit einem Vlies eingepackt. Als kritische Grenze gilt der Bereich von -5° bis -10 °C. Junge Bäume sollten diesen Temperaturen jedoch noch nicht ausgesetzt werden! Als immergrüne Pflanze lässt sich ein Olivenbaum hell und kühl bei einer Temperatur von rund 10 °C gut überwintern. Vergessen Sie jedoch nicht regelmäßig zu lüften. Der genügsame Baum kommt mit wenig Wasser aus, muss also nur sehr mäßig feucht gehalten werden. 2. 3. 4. 5. Im Herbst nach der Blüte vieler einjähriger Balkonblumen landen diese auf dem Kompost und nun kann nochmals neu dekoriert werden. Mit farbschönen Herbstpflanzen wie z.B. Winterheide (Erica carnea), Torfmyrte (Pernettya mucronata), Fetthenne (Sedum), Fuchsrote Segge (Carex buchananii) und Lampenputzergras (Pennisetum setaceum rubrum) bleiben Balkon und Terrasse auch in dieser Zeit ein attraktiver Blickfang. Ihre Hecken sollten Sie bereits jetzt noch im September zurückschneiden. Andernfalls warten Sie damit auf das kommende Jahr. Ebenfalls stehenlassen sollten Sie Gräser und Farne, da diese einen tollen Blickfang im Winter bieten. Alle Kübel und Töpfe, die im Freien bleiben, stellen Sie am besten entweder auf eine dickere Styroporplatte oder auf Füße, um eine Luftzirkulation unterhalb des Gefäßes zu ermöglichen. So bildet sich z.B. kein Nässestau am Wasserabzugsloch und ein Eispfropf kann schneller abtauen. Zudem müssen die Behälter entweder mit Noppenfolie, Jutesäcken oder Wintervlies frostfest gemacht werden. Auch beim Thema „Schutz vor Kälte“ lohnt es sich ebenfalls vorher nachzusehen, was von den einzelnen Sorten benötigt wird – der Bedarf reicht von „sehr anspruchsvoll“ bis „kaum Schutz benötigt“. Zwiebeln von Frühjahrsblühern werden jetzt, spätestens Ende November bis zum ersten Frost in die Erde gebracht. So bleibt ihnen genug Zeit, um noch ausreichend Wurzeln vor dem Winter zu bilden. Dies fördert ein kräftiges Austreiben im Frühjahr und belohnt das Auge mit einer üppigen Farbenpracht. Bei den unterschiedlichen Zwiebelgewächsen müssen unbedingt die individuellen Pflanztiefen beachtet werden. Während Narzissen (Narcissus) sehr tief gesetzt werden müssen, reicht bei den meisten anderen Zwiebeln eine geringere Pflanztiefe. Hier hilft die Faustregel: Die Zwiebeln kommen doppelt bis dreimal so tief in die Erde, wie sie groß sind. Beachten Sie dabei, dass die Spitze der Zwiebel nach oben zeigt! Foto: Pflanzenfreude.de 8. Schützen Sie die Rinde Ihrer Obstbäume mit einem Kalkanstrich oder Wintervlies, um Frostrisse zu vermeiden. Zudem sollten Sie als Schutz vor gefräßigen Baumschädlingen wie z. B. Frostspanner-Raupen, Ameisen, Blattläuse und Blutläuse bereits Ende September Leimringe anbringen. Diese sollten eng am Stamm anliegen oder Sie bringen die klebende Substanz direkt auf. Achten Sie darauf, dass sich keine Blätter oder Zweige auf dem Leim befinden, die Baumschädlinge als Brücke nutzen könnten. Die Ringe sollten daher möglichst tief am Stamm, mindestens 10 cm breit sein und immer eine grüne Farbe haben. So können Sie verhindern, dass nützliche Insekten von der Farbe angezogen und getötet werden. Wenn Sie Gelege unterhalb des Leimrings entdecken, entfernen Sie diese mit einer Drahtbürste. Lässt die Haftungswirkung nach, sollte der Ring umgehend ersetzt werden. Ansonsten ist dies ein spezielles Thema, bei dem Sie sich entsprechenden Expertenrat einholen sollten. 9. 6. Befreien Sie Ihren Rasen von Herbstlaub und abgeschnittenen Pflanzenresten. Graben Sie Laub und Reisig als natürlichen Mulch in Beeten unter, um diese für den Frühling aufzubereiten. Als Winterschutz auf den Staudenbeeten und unter immergrünen Büschen findet sich ebenso eine nützliche Verwendung. Und wer kann, der sollte in seinem Garten einen Haufen aus Laub und kleingeschnittenen Ästen auftürmen. Igel, Insekten und Co. freuen sich über ein solches Winterquartier! Vor dem ersten Frost sollte der Rasen schon möglichst winterfest sein. Beachten Sie bei dem letzten Einsatz des Rasenmähers die Schnitthöhe. Der Rasen sollte etwa 0,5 cm kürzer sein als sonst üblich. Empfehlenswert ist eine Länge von etwa 4 cm. Lässt man den Rasen zu lang, könnten sich später unter der Schneedecke Pilze und Krankheiten entwickeln. 7. Bäume und Sträucher sollten im Herbst auch zurückgeschnitten, neu gepflanzt oder umgesetzt werden. Entfernen Sie dabei die blattlosen, kranken oder abgestorbenen Äste. Bitte beachten Sie beim Rückschnitt vor allem die dicken, alten Äste von unten zu schneiden. Empfehlenswert ist, dies noch vor dem ersten Frost zu tun, damit sich die Schnittstellen noch gut verschließen können. Der dabei entstehende Reisig kann zudem als Frostschutz für die Beete genutzt werden. Ahorn (Acer), Birke (Betula), Robinie (Robinia), Tulpenbaum (Liriodendron), Walnuss (Juglans) und Weinrebe (Vitis) sollten am besten im Oktober – nach Mitte November jedoch nicht mehr – geschnitten werden, da diese in ihrer Vegetationsruhe sonst über mehrere Tage einen starken Saftaustritt aus der Wunde, das sog. Bluten, zeigen. Beerensträucher müssen ebenfalls noch geschnitten werden. Warten Sie damit allerdings bis zum Ende des Laubabfalls, dies kann sich je nach Witterung sogar bis Ende November hinziehen. 10. Frostempfindliche Knollenpflanzen wie z.B. Dahlien (Dahlia) oder Begonien (Begonia) sollten Sie noch vor dem ersten Frost ausgraben. Lassen Sie die losen Knollen einige Tage an einem warmen Ort abtrocknen. Anschließend sollten sie von der restlichen Erde gesäubert und einer kritischen Prüfung unterzogen werden. Lagern Sie nur gesunde und unverletzte Knollen ein. Am besten überwintern sie diese in Holzkisten ausgekleidet mit Zeitungspapier und bedecken sie mit einer Torf-Sand-Mischung. Stellen Sie die Kisten in einen dunklen, trockenen Kellerraum mit einer Temperatur von etwa 5 °C, damit sie nicht bereits im Winterquartier austreiben. 11. 12. Für Rosengewächse gilt es zu beachten, dass diese zwar im Herbst leicht zurückgeschnitten werden können, der richtige Zuschnitt allerdings erst im Frühling stattfindet. Zudem sollten Sie den Stamm gut 20 cm hoch mit gelockerter Erde anhäufeln und mit Laub, Stroh oder Reisig bedecken. Es sollte möglichst kein Frost bis zu den Wurzeln durchdringen. Auch hier gilt es sich zu informieren und beraten zu lassen, welchen bestmöglichen Schutz Ihre Rosen im Winter benötigen. Bei Hortensien (Hydrangea) sollten im Herbst nur vertrocknete Blüten und Stängel entfernt werden, um der Pflanze nicht zu viel Kraft zu entziehen vor der Winterruhe. Außerdem könnten diese bei Schneefall zu einem Abbrechen auch von gesunden, kräftigen Teilen führen. Vor allem Rispenhortensien (Hydrangea paniculata) und Kletterhortensien (Hydrangea petiolaris) sind winterhart und benötigen nur dann einen Frostschutz, z.B. mit angehäufeltem Reisig, Laub oder Stroh, solange grüne Blätter oder Knospen zu sehen sind. 13. 14. 15. Einjährige, welke Pflanzen werden ausgegraben, alle kranken oder befallenen Gewächse werden zurückgeschnitten und die Pflanzenteile entsorgt (nicht auf den Kompost!). Gesunde, mehrjährige Stauden dürfen bleiben, denn die oberirdischen Pflanzenteile sind zum einen wunderschön anzusehen, wenn sie mit Reif überzogen sind. Zum anderen schützen sie den Wurzelbereich und damit das Herz der Stauden vor Frost. Außerdem sind die Halme für Insekten ein gutes Winterquartier und die Samen dienen vielen Vögeln als Futter. Im Nutzgarten erfolgt die letzte Kräuterernte und damit werden Lavendel (Lavandula), Salbei (Salvia) und Oregano (Origanum vulgare) auch gleich zurückgeschnitten. Töpfe mit mehrjährigen Kräutern wie z.B. Minze (Mentha) oder Rosmarin (Rosmarinus officinalis), stellen Sie am besten in einen Karton, den Sie vorher mit trockenem Laub befüllt haben, und bedecken Sie auch ruhig die Pflanzen mit etwas Laub. Immergrüne Laub- und Nadelgehölze haben das ganze Jahr über Wasserbedarf. Damit bei diesen Pflanzen im Verlauf des Winters keine Schäden durch Austrocknung entstehen, ist im Herbst – idealer Weise Mitte Oktober – gründlich wässern angesagt. Zu wässern sind somit: Koniferen: Fichte (Picea), Kiefer (Pinus), Tanne (Abies), Eibe (Taxus), Wacholder (Juniperus), Scheinzypresse (Chamaecyparis), Lebensbaum (Thuja) und Zeder (Cedrus) Immergrüne Laubgehölze: Rhododendron (Rhododendron) und andere Moorbeetpflanzen, Immergrüne Arten von Schneeball (Viburnum), Felsenmispel (Cotoneaster), Berberitze (Berberis), Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) und Buchsbaum (Buxus) Immergrüne Schlinger: Efeu (Hedera helix), Immergrünes Geißblatt (Lonicera henryi), Brombeere (Rubus fruticosus) und Kletternder Spindelstrauch (Euonymus Fortune var. fortunei) Foto: Pflanzenfreude.de Der Startschuss fur den Fruhling fallt jetzt Mit dem Herbst neigt sich das Gartenjahr dem Ende zu. Mit den Vorbereitungen, alles winterfest zu machen, sollten Sie zudem bereits an das Setzen der Zwiebelfrühlingsblüher denken. Diese sollten jetzt bis Ende November in die Erde gebracht werden, möglichst vor dem ersten Frost. So bleibt noch genug Zeit, dass sie ausreichend Wurzeln bilden und um dann mit einer üppigen Farbenpracht austreiben zu können. Dies gelingt auch unerfahrenen Pflanzenliebhabern ganz leicht! Hierzu braucht es auch nicht unbedingt einen Garten, denn viele Zwiebelblüher sind auch für Pflanzgefäße gut geeignet. Die Blütenwunder überzeugen nicht nur mit ihrer Schönheit, sondern auch mit ihrer Genügsamkeit, denn Frühblüher, wie Narzissen (Narcissus), Hyazinthen (Hyacinthus) oder Krokusse (Crocus) und Traubenhyazinthe (Muscari) sind pflegeleicht und widerstandsfähig. kleiner garten im topf schon und genugsam Tulpen Beachtet man ein paar Tipps und Tricks, wird mit ihnen jeder Garten und sogar Balkon ganz schnell zur Frühlingsoase. Die meisten Zwiebelpflanzen gedeihen am besten an hellen Standorten, wobei Krokusse und Narzissen sich auch im Schatten wohlfühlen. Zudem benötigen sie einen nährstoffreichen und durchlässigen Boden, denn Staunässe lässt Ihre Zwiebeln faulen. Hyazinthen Achten Sie bei der Auswahl darauf, möglichst frische sowie große, feste Zwiebeln zu nehmen. Vermeiden Sie diejenigen, die bereits austreiben. Diese haben schon einen Teil ihres Nährstoffvorrats verbraucht und haben einiges an Kraft zum Anwachsen verloren. Zuhause sollten sie rasch gepflanzt werden und bis dahin dunkel, kühl und luftig z. B. im Keller gelagert werden. Wertvolle Sorten sollten durchaus im Gemüsefach des Kühlschranks auf das Einsetzen, möglichst nur für kurze Zeit, warten. Schachbrettblume Narzissen Für Ihren bunten Kleingarten im Topf sollte das Gefäß eher breit im Durchmesser sein und eine verhältnismäßig geringe Höhe haben. Zudem ist ein Wasserablauf am Boden und eine Drainageschicht z.B. aus Kies oder Blähton sinnvoll. Für exponierte Balkonkästen mit wenig Schutz ist es ratsam, auf langstielige Tulpen (Tulipa) und Narzissen zu verzichten, da diese bei Wind und Wetter leicht abknicken. Zur Unterpflanzung von winterharten Kübelpflanzen, die erst später im Jahr austreiben, können Sie eher niedrig bis mittelhoch wachsende Arten wählen wie z.B. Krokusse (Crocus), Blausternchen (Scilla), Sternhyazinthen (Chionodoxa) und Traubenhyazinthen (Muscari). Achten Sie beim Unterpflanzen darauf, die Wurzeln der Kübelpflanzen dabei nicht zu beschädigen. Bei starker Durchwurzelung besser keine Zwiebeln mit in den Kübel pflanzen. Fotos: floradania blumenlasagne Ein besonderer Augenschmaus für Pflanzgefäße ist die sog. Schicht- bzw. Lasagne-Bepflanzung. Hierbei werden die Zwiebeln in unterschiedlichen Schichten in das Pflanzgefäß gesetzt, um eine umwerfend farbige Blütenfülle zu erhalten. In Ihrem ausgewählten Gefäß geben Sie auf die Drainageschicht zur Entwässerung etwas Erde und dann die größeren Zwiebeln. Die Schichten werden jeweils mit einer Lage Erde, möglichst torffrei, getrennt und Hohlräume ausgefüllt. So geben Sie Schicht für Schicht in Ihren Topf und die kleinsten Blumenknollen kommen ganz nach oben. Im Topf können Sie die Zwiebeln etwas dichter setzen, sie sollten sich jedoch nicht berühren. Und damit sich die Zwiebeln während des Austriebs nicht behindern, ordnen Sie diese zudem versetzt im Topf an. Füllen Sie nun abschließend das Gefäß bis knapp unter den Rand mit Erde auf. So lassen sich je nach Auswahl passende Farbkombinationen gestalten als auch eine langanhaltende Blütenpracht über mehrere Wochen genießen. Ob Weiß, Gelb, Blau, Rot oder Violett - das breite Farbspektrum der Frühlingsboten bietet viel Spielraum für kreative Frühlingsbepflanzungen. Kombinieren Sie beispielsweise zartvioletten Krokus mit weißen Narzissen oder bunte Tulpen mit blauen Hyazinthen. Hierbei wirkt die Zusammenstellung am intensivsten, wenn Sie die hochwachsenden Blüten in den Hintergrund setzen. Narzissen & Tulpen Pflanzbeispiel für einen bunten Miniatur-Zwiebelgarten (von unten nach oben): Schicht 1: rote Tulpen Schicht 2: gelbe Narzissen Schicht 3: weiße Traubenhyazinthen Schicht 4: zartvioletten Krokus und Blausternchen Die bepflanzten Töpfe sollten bis zum Frühling an einem geschütztem Ort im Freien z.B. an der Hauswand stehen, da der Frost im Winter in die Kübel eindringen kann und möglicherweise den Blumenzwiebeln schadet. Eine zusätzliche Abdeckung aus Vlies schützt vor großer Kälte, vor allem kleinere Gefäße sollten gut eingepackt werden. Die Schicht-Bepflanzung eignet sich ebenso für Blumenbeete, denn auch dort können Sie sich ein Farbfeuerwerk für das zeitige Frühjahr pflanzen. Tulpen & Anemonen Foto: floradania pflanzentipps fur den garten Bei den unterschiedlichen Zwiebelgewächsen sind unbedingt die individuellen Pflanztiefen zu beachten. Während Narzissen sehr tief gesetzt werden sollten, reicht bei den meisten anderen Zwiebeln eine geringere Pflanztiefe. Hier hilft die Faustregel: Die Zwiebeln kommen doppelt bis dreimal so tief in die Erde, wie sie groß sind. Dies gilt auch für den Abstand untereinander: lassen Sie zwischen großen Zwiebeln und Knollen etwa 8 cm, zwischen kleineren mindestens 2 - 5 cm Platz. Und beachten Sie dabei, dass die Spitze, der sog. Vegetationspunkt, der Zwiebel immer nach oben zeigt! Quelle & Foto: Pflanzenfreude.de Bei schweren, lehmigen Böden sollten Sie eine Drainageschicht z.B. aus Kies oder Sand anlegen, damit die Zwiebeln nicht faulen. Anschließend bedecken Sie alles mit humusreicher Gartenerde und drücken diese leicht an. Einmal gepflanzt machen Ihnen die Zwiebelblumen wenig Arbeit, da sie recht genügsam sind. Sobald sich die ersten Blätter an der Erdoberfläche zeigen, sollten Sie den Boden leicht feucht halten. Außerdem mögen es vor allem Narzissen gleich nach dem Einsetzen etwas angegossen zu werden, da sie in feuchter Erde schneller einwurzeln. Während der Sommer uns schleichend den Rücken kehrt und der Herbst wartend vor der Tür steht, kommt die Zeit für Herbstblüher! Chrysanthemen, Hornveilchen & Co. versüßen uns die Zeit des Sommerabschieds. Besonders prachtvoll in Gold-Gelb strahlen viele Herbstpflanzen mit der Herbstsonne um die Wette. Sehen wir Dinge in Gelb, hat die Farbe eine besondere Wirkung auf uns. Sie muntert auf, was im Herbst nicht zu selten von Nöten ist, stärkt die Nerven, löst Spannungen und Ängste und hilft, schlechte Laune zu vertreiben. Nichts wie los also, holen Sie sich die gelben Muntermacher in Ihren Garten oder auf Ihren Balkon! Die gelblaubige Baumheide (Erica arborea) darf in keinem Herbstgarten fehlen. Ihr deutscher Name leitet sich vom lateinischen „arboreus“ für „baumartig“ ab. Die aus dem Mittelmeerraum stammende Pflanze ist milde Winter gewohnt und benötigt bei uns im Beet einen geschützten Platz und ausreichend Winterschutz. Die Baumheide fühlt sich auch im Kübel oder Balkonkasten an sonnigen Plätzen ausgesprochen wohl. Von April bis Mai duften ihre weißen Blüten leicht nach Honig. Der Herbst in Gold-Gelb Silberrandchrysantheme & Zierpaprika Foto: Pflanzenfreude.de Foto: floradania Anfang September bekommt die Silberrandchrysantheme (Ajania pacifica) zahlreiche kleine Knospen, die sich im Oktober in gelbe Blüten verwandeln. Bis Ende November bringen sie dann leuchtend goldene Farbe in den trüben Herbst. Sie ist eine mehrjährige, immergrüne, attraktive Pflanze, die besonders als Kübelpflanze für herbstliche Gärten und Terrassen geeignet ist. Sie hat weich behaarte Blätter mit weißem Blattrand, der sich bei Kälte rötlich färbt. Sie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und ist bedingt winterhart. Bei Temperaturen ab -10° C sollte sie unbedingt z.B. mit Reisig geschützt werden oder in ein Winterquartier umziehen. Gut geeignet ist ein kühler, heller Standort bei Temperaturen von 5 - 10° C. Sie ist insgesamt eine sehr pflegeleichte Pflanze. Der Boden ist mäßig feucht zu halten, sie sollte jedoch nicht zu viel gegossen werden, denn Staunässe mag sie nicht. Foto: Pflanzenfreude.de Goldgarbe Goldbandrute Foto: kazakovmaksim / fotolia.com die Mit leuchtenden Farben sorgt enth Gartenchrysantheme (Chrysa im mum) für gute Laune und lässt von ühl Gef ein h tristen Herbst noc men. fröhlichem Spätsommer aufkom liche bst Als robuste Pflanze für die her sie ab Garten-Saison kultiviert, wartet auf ihren dem Spätsommer ungeduldig r Megode igroßen Auftritt. Mit Min uch akugeln blüht der runde Stra llten oder mit großer Freude. Die ungefü Laub, gefüllten Blüten übersähen das ist. en seh zu rün bis kaum noch Blattg ns ige übr Man erhält Chrysanthemen auch in nicht nur als Kugeln, es gibt sie r Hängeals Stämmchen, Pyramide ode pflanze. -intenAufgrund ihrer Farbvielfalt und eme für sität steht die Gartenchrysanth Lebenseine fröhliche und vergnügte lichen fröh mit einstellung. Kombiniert knalliin Wohnaccessoires und Töpfen leuchtgen Bonbonfarben werden die besonenden Blüten des Zierstrauches t. Mit etz ges ne ders extravagant in Sze ße Grö und ihrer Vielseitigkeit in Farbe lich gelsind der Kreativität für ein fröh etzt. bes Farbspiel keine Grenzen ges Die kräftigen, goldgelben Blüten ziehen nicht nur Insekten mit ihrem Duft als Nahrungsquelle an wie ein Magnet. Die Goldgarbe (Achillea filipendulina) bezaubert auch uns Menschen mit ihren wunderbar gelben, flachen Blüten und das gefiederte Laub betont diesen Eindruck malerisch. Zudem findet sie aufgrund ihrer Wirkstoffe als Heilpflanze schon jeher Verwendung. Sie ist winterhart, ausdauernd und kann mehr als 120 cm hoch werden. Deshalb ist sie auch unter dem Namen Hohe Garbe bekannt. Sie blüht auf ihren hohen Stängeln kraftvoll von Juni bis September. Die Goldgarbe stellt keine hohen Ansprüche an ihren Standort. Besonders gut gedeiht sie an sonnigen bis vollsonnigen Standorten. Sie verträgt Wärme ausgesprochen gut. Ist der Boden durchlässig und trocken bis frisch, fühlt sie sich richtig zu Hause. Die gelbe Goldgarbe gedeiht im Garten und in ausreichend großen Pflanzgefäßen. Besenheide Mit ihrer späten, erst im September beginnenden Blüte bringt die Goldbandrute (Solidago caesia) ebenfalls sonnige Farbe in den Herbstgarten, während andere Blumen verblühen. Erst mit den Herbstfrösten im Oktober geht ihre Blüte zu Ende. Auf schlanken Stängeln finden sich zu Büscheln gefasste gelbe Blüten. Goldbandruten sind auffallende Farbtupfer für herbstliche Staudenrabatte. Es ist eine anspruchslose und verträgliche Gartensorte, die sich aufgrund ihres horstigen Wuchses nicht stark ausbreitet. Sie ist eine wertvolle Bienen- und Insektenpflanze, die sich an sonnigen Standorten mit relativ nährstoffreichen Böden wohl fühlt. Erhältlich sind auch Sorten für Natur- und Steingärten sowie für sonnige Gehölzränder. Hervorragend zum Schnitt geeignet sind schon bereits die grünen bzw. knospigen Blütenrispen. Beliebt und bekannt ist die Besenheide (Calluna vulgaris) in leuchtenden Rot- und Violettönen. Als Zierpflanze wird die in tausenden Sorten mit unterschiedlichsten Blütezeiten und Färbungen der Blätter und Blüten kultiviert. Mit leuchtend gelber Laubfarbe gibt es nun auch Sorten für sonnige Farbtupfer im Beet oder Pflanzgefäß. Die beeindruckende gelbe Farbwirkung wird allein durch die Blattfarbe erzeugt! In der Natur ist der immergrüne Zierstrauch häufig auf Heiden zu finden, sowie in Mooren, auf Dünen und in lichten Wäldern, in Mittel- und Nordeuropa. Eine ganz besondere Art unter ihnen ist die Knospenheide, die bis in den späten Winter hinein eine große Anzahl geschlossener farbiger Knospen trägt, die den Eindruck erwecken, dass die Pflanze immer blüht. Foto: floradania Hornveilchen (Viola cornuta) gehören zur Familie der Veilchengewächse und sind weltweit mit etwa 500 Arten vertreten. Sie sind eine Bereicherung für jeden Garten, Balkon und auf der Terrasse. Hornveilchen sind durchaus winterhart, bis zu -15 °C, und setzen nur bei starken Frösten ihre Blüte aus. Sie haben einen buschigen Wuchs und erreichen Höhen von ca. 15 20 cm. Aufgrund ihrer unermüdlichen Blüte eignen sie sich sehr gut zur Bepflanzung von Kübeln, Ampeln und Balkonkästen, aber auch für Schalen oder als Unterpflanzung von Gehölzen. Aufregende Akzente kann man mit leuchtend gelben Varietäten und schwarzvioletten Sorten erzielen. Sie passen in der Herbstgestaltung auch zu Pflanzpartnern wie Herbstastern (Aster novi-belgii) und Chrysanthemen (Chrysanthemum). Ob halbschattiger Standort oder pralle Sonne, dem Hornveilchen ist alles recht. So können zahlreiche Plätze und schwierige Ecken im Handumdrehen zum Leuchten gebracht werden. Lockere, frische und durchlässige Erde machen das Pflanzenglück perfekt. Da bei ihnen der Nährstoffbedarf nicht sehr hoch ist, ist eine Düngung nicht zwingend erforderlich. Eine wöchentliche Bewässerung, die das Substrat stets feucht hält, ist völlig ausreichend. Zu viel Wasser mögen sie aber nicht, da sonst der Wurzelballen zu Faulen droht. Verwelkte oder verblühte Pflanzenteile sollten während der gesamten Blütezeit hin und wieder entfernt werden. Das sieht nicht nur hübscher aus, sondern fördert auch eine neue Blütenbildung. Hecke? Hornveilchen Zieräpfel (Malus) sind ganzjährig wahre Schmuckstücke für den Garten. Die meisten Sorten blühen von Ende April bis Anfang Juni und bilden ab September ihre Früchte. Gleichzeitig nehmen die Blätter ihre Herbstfärbung an, die von gelb über gelb-rot bis hin zu leuchtend rot reicht. Einige Sorten werfen ihre Blätter nach der Herbstfärbung ab, während die Äpfelchen teilweise bis in den Winter hängen bleiben. Der Zierapfel ist robust und pflegeleicht, wächst als Baum oder Großstrauch, und kann durchaus auch von Anfängern kultiviert werden. Da die meisten Arten absolut winterhart sind, können die Bäume und Sträucher in der kalten Jahreszeit problemlos im Freien verbleiben. Auch Frost kann dem robusten Gewächs in der Regel nichts anhaben. Geschützte Standorte helfen Topfpflanzen, die kalte Jahreszeit gut zu überstehen; austrocknende Winde könnten das Gewächs schädigen. Zierapfel Hecken sind lebendige Gartenzäune und halten mit dichtem Wuchs fremde Blicke fern, schützen empfindliche Ecken vor Wind und Wetter und betonen als Hintergrund idyllisch angelegte Blumenbeete. Hierfür kommen nicht nur immergrüne Gehölze in Frage. Feine Nadeln und blütenreiche, früchtetragende Sträucher als Hecke sind eine bunte, abwechslungsreiche Kulisse für jedes Auge. Im Herbst ist jetzt die ideale Pflanzzeit, denn bevor die ersten Fröste kommen, können die Pflanzen anwachsen, sich an den Standort gewöhnen und treiben dann im Frühjahr kräftiger aus. Es sollte im Winter jedoch nicht vergessen werden, die Pflanzen zu gießen. Besonders bei trockener, sonniger Kälte ist dies wichtig. Der Wurzelballen sollte möglichst nicht vollständig austrocknen. Die schönsten Hecken in Grün. Wer die Wahl hat … Name Beschreibung Eibe (Taxus baccata) immergrünes, langlebiges Nadelgehölz für halbho- Sonne bis Schatten; normaler, durchlässiger he und hohe Hecken mit roten Scheinbeeren Boden, keine Staunässe Standort + Boden Feuerdorn (Pyracantha coccinea) immergrüner, dorniger Strauch für halbhohe und hohe Hecken mit leuchtend roten Beeren im Herbst Sonne bis Halbschatten; normaler, durchlässiger Boden Glanzmispel (Photinia) immergrüne, halbhohe Pflanze für wintermilde Gebiete, je nach Sorte schöner roter bis kupferfarbener Austrieb im Frühjahr geschützt im Halbschatten; normaler, durchlässiger Boden Hainbuche (Carpinus betulus) sommergrünes Gehölz mit gelber Herbstfärbung, geeignet für hohe Hecken Sonne bis Schatten; nährstoffreicher Gartenboden Glänzende Heckenkirsche (Lonicera nitida) niedriges Gehölz, eignet sich gut als Buchs-Ersatz Sonne bis Halbschatten; normaler Gartenboden Julianes Berberitze (Berberis julianae) immergrüne, stark bedornte Blättern, für halbhohe Sonne bis Halbschatten; normaler Gartenboden Hecken geeignet Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) immergrüner Strauch für halbhohe und hohe Hecken mit breitem Wuchs Sonne bis Halbschatten; normaler, lockerer Gartenboden Liguster (Ligustrum vulgare) anpassungsfähiger sommer- / wintergrüner Strauch für halbhohe Hecken mit schnellem Wuchs; benötigt daher mehr Pflege Sonne bis Halbschatten; normaler Gartenboden Rot-Buche (Fagus sylvatica) zügig wachsendes Gehölz, geeignet für schmale, hohe Hecken Sonne bis Schatten; nährstoffreicher, frischfeuchter Boden Thunbergs Berberitze (Berberis thunbergii) rotblättriger Strauch für halbhohe Hecken Sonne bis Halbschatten; leicht saurer Boden Heckenauswahl - wer wohin? Sowohl immergrüne Varianten wie Lebensbäume (Thuja) und Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) als auch Laub abwerfende Gehölze wie Hainbuchen (Carpinus betulus) wachsen jetzt besonders gut an. Allerdings sollte bei der Auswahl auf die richtigen Sorten je nach Standort und Eignung geachtet werden. Zu besonders dichten Hecken wachsen Lebensbäume und Eiben (Taxus baccata). Heimische Gehölze wie Blutroter Hartriegel (Cornus sanguinea) brauchen zwar viel Platz, dafür aber keinen jährlichen Rückschnitt. Hecken aus Kirschlorbeer sind das ganze Jahr über grün, werden aber ungefähr so breit wie hoch und sind empfindlich gegen kalte, trockene Winter. Lebensbaum Kirschlorbeer Foto: Talking Brands Klassische Hecken lassen sich besonders gut mit langsam wachsenden Hainbuchen (Carpinus betulus) und RotBuchen (Fagus sylvatica) gestalten. Sommergrüne Hecken wirken meist natürlicher, denn sie lassen während des Winters mehr Licht in den Garten. Zu Beginn der Gartensaison, sind die lebenden Wände natürlich wieder rechtzeitig blickdicht. Hainbuche Leinwand für den großen Auftritt. Geschnittene Hecken bieten viele kreative Gestaltungsmöglichkeiten: Sie können den Eingang zum Garten mit einem Rundbogen aus hoch wachsenden Heckenpflanzen betonen. Richtige Hingucker bieten Sie mit einzelnen Heckenfenstern, die den Blick auf Skulpturen oder besonders schöne Bereiche freigeben. Versetzt gepflanzte Reihen, statt einer langen durchgehenden Hecke lockern das Gartenbild deutlich auf. Und die grünen Leinwände lassen als Umran- dung die Blütenfarben Ihrer Staudenbeete richtig gut zur Geltung kommen. Das ruhige, dunkle Grün einer Eibenhecke z.B. ist ein schmeichelnder Hintergrund für ein Rosenbeet. Die Leuchtkraft der Rosenblüten kommt auf diese Weise besonders gut zur Geltung. Noch lebendiger wird der Kontrast, wenn Sie beispielsweise weiße Rosen (Rosa) oder Hortensien (Hydrangea) vor eine rotblättrige RotBuchenhecke (Fagus sylvativa var. Purpurea) setzen. Natürliche Hecken. Wenig Aufwand und mehr Natürlichkeit bieten frei wachsende Hecken. Planen Sie für solche Pflanzungen allerdings einiges an Platz ein, damit die Sträucher ungestört bzw. ohne Rückschnitt wachsen können. Frei wachsende Hecken lassen sich nach verschiedensten Kriterien zusammenstellen. Die beliebteste Variante ist ein buntes Sortiment verschiedener Blütensträucher, die zu jeder Jahreszeit blühen. Dies bringt zusätzlich schöne Farben und betörenden Duft in Ihren Garten! Blutjohannisbeere (Ribes sanguineum), Stern-Magnolie (Magnolia stellata), Flieder (Syringa) und Kartoffelrose (Rosa rugosa), auch Apfelrose genannt, machen den Anfang im Frühling. Im Sommer betören Pfeifenstrauch (Philadelphus), Weigelie (Weigelia) und Tamariske (Tamarix ramosissima) den Betrachter. Möglich sind aber auch Fruchtschmuck-Hecken oder Hecken aus herbstfärbenden Gehölzen. Natürliche Hecken – eine Empfehlung. Name Beschreibung Standort + Boden Flügel-Spindelstrauch (Euonymus alatus) langsam wachsender Strauch für halbhohe Hecken, der im Herbst karminrotes Laub zeigt Sonne bis Halbschatten; normaler Gartenboden Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) anspruchsloses Wildgehölz für halbhohe Hecken mit leuchtend gelborange bis dunkelroter Herbstfärbung und attraktivem Fruchtschmuck Sonne bis Halbschatten; völlig anspruchslos, kalkliebend Perückenstrauch (Cotinus coggygria) Laubgehölz für hohe Hecken mit pomponartigen Fruchtständen im Herbst grünlaubige Sorten: Sonne bis Halbschatten dunkellaubige Sorten: volle Sonne Fächer-Ahorn (Acer palmatum) anspruchsloser Strauch für halbhohe, breite Hecken mit wunderschön bunter Herbstfärbung je Sorte Sonne bis Halbschatten, windgeschützt; normaler, durchlässiger Gartenboden Blut-Hasel (Corylus maxima ‘Purpurea‘) großer Strauch, aufrecht wachsend, im Alter breit ausladend, für hohe, breite Hecken geeignet mit dunkelweinrotem Laub und essbaren Nussfrüchten Sonne bis Halbschatten; humoser Sandboden Rote Sand-Kirsche (Prunus x cistena) breitbuschig aufrechter Strauch, langsam wachsend, für niedrige bis halbhohe Hecken geeignet, mit purpurrotem Laub. Sonne bis Halbschatten; humoser Gartenboden Silber-Ölweide (Elaeagnus commutata) ausläuferbildender Großstrauch mit silbernem Laub für halbhohe, dichte Hecken geeignet Sonnig; verträgt trockene Böden, gern sandig Gold-Liguster (Ligustrum ovalifolium ‘Aureum’) halbhohe Heckenpflanze mit aufrechtem, vasenförmigen Wachstum und grüngelbem Laub Sonne bis Halbschatten; normaler Gartenboden Virginische Blasenspiere (Physocarpus opulifolius ‘Luteus’) starkwüchsiger, dichtbuschiger Strauch mit gelbem Laub und eher breitem Wuchs für halbhohe Hecken Sonne bis Halbschatten; normaler Gartenboden Lederstrauch (Ptelea trifoliata ‘Aurea’) sommergrüner Strauch mit goldgelbem Laub für halbhohe Hecken Sonnig; frischer, durchlässiger Gartenboden Lebensraum für heimische Gartenbewohner. Im Gegensatz zu geformten Hecken bietet eine Naturhecke eine bunte und abwechslungsreiche Abgrenzung für Ihr grünes Wohnzimmer und bietet verschiedensten Vogelarten eine wichtige Anlaufstelle. Verwenden Sie einheimische Heckenpflanzen, um vielen Vogelarten Schutz und Nahrung in Ihrem Garten zu bieten. Eine solche Hecke sollte aus früchtetragenden, frei wachsenden Pflanzen bestehen, die in das Ökosystem der Umgebung eingebunden sind. Diese stellen für möglichst viele Vögel mit ihren Blüten, Knospen und Früchten eine wichtige Nahrungsgrundlage dar. Sie ist dabei auch noch Schutz für die heimische Fauna, gibt dem Garten Struktur, spendet Schatten und verbindet dies mit einem guten Sichtschutz. 24 Pflanzenauswahl für eine Vogelschutzhecke. Kleine Säugetiere wie z.B. Igel, Siebenschläfer oder Eichhörnchen profitieren ebenfalls von solch einer Hecke. Sie finden dort Rückzugsmöglichkeiten und entsprechende Nahrung für Herbst und Winter. In solchen heimischen Heckenpflanzen siedeln sich zudem zahlreiche Insekten sowie deren Raupen und Larven an. Diese eiweißreiche Nahrungsquelle wird dringend benötigt zur Fütterung vieler Jungvögel. Wenn die Pflanzen ausreichend frei wachsen können, nisten Vögel auch sehr gern direkt in den nahrhaften Hecken. Verzichten Sie jedoch bei Naturschutzhecken auf Ast- und Formschnitt. In den Ästen halten sich besonders viele Insekten auf und Nistplätze bleiben sicher erhalten. Hier zählt der Nutzen für die Gartenbewohner vor geradliniger Struktur. Lassen Sie auch das Laub von Bäumen und Sträuchern im Umfeld einer Vogelschutzhecke möglichst liegen. Es dient einerseits als natürlicher Dünger und zum Anderen können Vögel darin viele Insekten und Würmer finden. Beschreibung Standort + Boden Apfelbeere (Aronia melanocarpa) frostharter mittelhoher Strauch mit weißen Blüten und schwarzen Beeren Sonne bis Halbschatten; normaler Gartenboden Berberitze (Berberis vulgaris) einheimischer Strauch mittlerer Höhe mit gelben Blüten und roten Beeren Halbschatten; anspruchslos, normaler Gartenboden Eingriffliger Weißdorn (Crataegus monogyna) einheimischer Strauch mit weißen Blüten und roten Beeren, geeignet für hohe Hecken Sonne bis Halbschatten; anspruchslos, bevorzugt kalkhaltigen und nährstoffreichen Boden Felsenbirne (Amelanchier ovalis) sommergrüner, mehrstämmiger Strauch für mittelhohe Hecken mit weißen Blüten und dunkelroten - blauschwarzen Beeren mit orange- bis scharlachroter Herbstfärbung Sonne bis Halbschatten; humoser Gartenboden Feuerdorn (Pyracantha) wintergrüner, dicht verzweigter Strauch für niedrige bis mittelhohe Hecken mit weißen Blüten und später gelborangen bis roten Beeren Sonne bis heller Halbschatten; normaler, durchlässiger Gartenboden Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum) anspruchsloser, sommergrüner Strauch mit aufrechtem Wuchs, jedoch breitbuschig, mit weißgelben Blüten und dunkelroten Früchte Sonne bis Schatten; anspruchslos, normaler Gartenboden Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus) dicht verzweigter heimischer Strauch für mittelhohe Hecken, trägt weiße Blüten und rote Beeren Sonne bis Schatten; normaler Gartenboden, gerne kalkhaltig Gewöhnliche Hasel (Corylus avellana) anspruchsloses Wildgehölz für hohe Hecken mit grünem Laub, bildet gelbe männliche Kätzchen, unscheinbare Blüten, trägt im Herbst Nussfrüchte Sonne bis Halbschatten; anspruchslos, normaler Gartenboden Kornelkirsche (Cornus mas) mehrstämmiger Großstrauch, im Alter baumartig, Sonne bis Halbschatten, kalkhaltiger Boden mit goldgelben Blüten und roten Früchte für hohe Hecken Rotblättrige Rose (Rosa glauca) buschiger aufrechter Wuchs, mit rosaroten Blüten Sonne bis Schatten; frische Lehm- und Humusböund roten Hagebutten für mittelhohe Hecken den, kalkliebend Sanddorn (Hippophäe rhamnoides) anspruchsloses Gehölz, trägt weiße Blüten und blauschwarze Beeren mit viel Vitamin C, für hohe Hecken geeignet Sonne bis Halbschatten; anspruchslos, gerne sandiger Boden Schlehe (Prunus spinosa) heimisches, dorniges Wildgehölz mit weißen Blüten und blauschwarzen Früchten für hohe, breite Hecken Sonne bis Halbschatten; anspruchslos, normaler Gartenboden Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) heimischer Strauch, der starkwüchsig, völlig anspruchslos und wiederstandsfähig ist mit weißen Blüten und schwarzen Beeren für hohe, breite Hecken geeignet Sonne bis Halbschatten; normaler Gartenboden, mag besonders nährstoffreiche und feuchte Böden Zierquitte (Chaenomeles) breitbuschiger Strauch mit sparrigem Wuchs, im Alter sehr dicht und bodendeckend, mit Blüten in weiß, rosa, orange oder rot und gelben Früchten für hohe Hecken Sonne bis heller Halbschatten; normaler, durchlässiger Gartenboden Tipps zum Kauf und die richtige Pflege. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Wurzeln der Heckenpflanzen gut ausgebildet sind. Bei Exemplaren ohne Topf sollte die Größe der nackten Wurzeln zu den oberirdischen Trieben passen. Freilandpflanzen dürfen mit dem Ballentuch ins Pflanzloch gesetzt werden. Sind die Heckenpflanzen im Topf kultiviert, dürfen die Wurzeln keinesfalls oben herausgucken. Sind die Wurzeln bereits die Wand entlang gewachsen, sollten sie mit dem Messer im unteren Drittel an 2 - 3 Stellen etwas eingeschnitten werden. Sonst könnte es sein, dass sie sich nicht verzweigen. Profis schaufeln statt einzelner Löcher einen Graben in Länge der künftigen Hecke. Als Faustregel gilt, die Erde ein Drittel größer als den Wurzelballen aufzulockern. Danach werden die Sträucher so angeordnet, dass sich die Spitzen berühren. Nach dem Pflanzen wird die Erde gut angetreten. Denn wachsen neue Wurzeln in unterirdische Luftkammern, sterben sie ab. Quelle: GMH Viele (exotische) Zier- und Heckenpflanzen bieten für Vögel nur Versteckmöglichkeiten. Diese Hecken sind daher als Vogelschutzgehölz nicht ausreichend geeignet. Mit dornigen Gehölzen wie Berberitze (Berberis vulgaris), Rotblättrige Rose (Rosa glauca), Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna) und Feuerdorn (Pyracantha) schaffen Sie während der Brutzeit einen Schutz vor Fressfeinden und Nesträubern beispielsweise. Und über die Früchte von Obststräuchern wie Kornelkirschen, Hagebutten, Apfel- und Holunderbeeren freuen sich Ihre gefiederten Gartenmitbewohner besonders. Die Beeren und Früchte der Vogelhecken bleiben meist bis lange in den Winter hinein hängen und bieten für die Vögel auch in der kalten Jahreszeit eine natürliche Nahrungsgrundlage. Achten Sie darauf, die verwendeten Heckenpflanzen etwas enger zu setzen als üblich, damit sich für die Vögel wirklich ein dichter und sicherer Schutz entwickelt. Sie können Ihre Vogelschutzhecke im Garten noch ergänzen durch mittelgroße Bäume wie eine Eberesche (Sorbus aucuparia), deren Früchte von über 50 Vogelarten genutzt werden, oder durch eine Vogel-Kirsche (Prunus avium). Aktiver Vogelschutz beginnt also bereits mit der Auswahl geeigneter Pflanzen und Vogelsträucher im heimischen Garten. Name