Der Soziale Dienst Konzeption für das Seniorenzentrum Pulheim

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Seniorenzentrum Pulheim
Steinstr. 19, 50259 Pulheim
Tel.: 02238 / 807-0 (Fax –604)
[email protected]
Der Soziale Dienst
Konzeption für das Seniorenzentrum Pulheim
1. Grundlagen
1.1
Leitbilder des Caritasverbandes für den Rhein-Erft-Kreis e.V.
1.2
Leitbild der Mitarbeiter des Seniorenzentrums Pulheim
1.3
Qualitätsmanagement-Handbücher (insbesondere alle relevanten Verfahrensanweisungen, Standards und sonstigen Regelungen - inkl. Pflege- und Betreuungskonzept)
1.4
Heim- und Pflegeversicherungsrecht
2. Zielsetzung
2.1
Unterstützung beim Umzug in eine Einrichtung der stationären Altenhilfe.
2.2
Unterstützung der persönlichen Lebensgestaltung der Bewohner im Wissen,
dass der Lebensmittelpunkt eine Einrichtung der stationären Altenhilfe geworden ist.
2.3
Unterstützung bei der Erhaltung bestehender, der Förderung neuer und dem
Ausgleich verloren gegangener Beziehungen.
2.4
Sicherung der geistigen, körperlichen, sozialen, kulturellen und religiösen
Grundbedürfnisse der Bewohner unter Berücksichtigung der jeweiligen Fähigkeiten und der bisherigen Lebensgewohnheiten sowie der Risikopotentiale.
2.5
Hilfestellungen in besonderen Lebenskrisen durch Beratung, Begleitung, Betreuung, vor allem auch in der Sterbephase und bei Fragen zum Umgang mit
dem Verstorbenen.
erstellt von Claudia Lohmanns
am 21.02.2005
geändert am 01.03.2013
freigegeben am 01.03.2013
durch
Jürgen Schenzler
Caritas
Rhein-Erft-Kreis
2
2.6
Sicherung eines täglichen Veranstaltungsangebotes als Bestandteil der Tagesstrukturierung sowie einer geplanten sozialen Betreuung zur Orientierung
im zeitlichen und räumlichen Rahmen – insbesondere für dementiell erkrankte
und immobile Bewohner.
2.7
Förderung einen als sinnvoll erlebten Alltags und Sicherung einer Teilnahme
am sozialen, kulturellen und religiösen Leben unter Berücksichtigung eines
Wahl- und Mitspracherechts der Bewohner. Insbesondere Vereinsamung soll
hiermit vermieden werden.
2.8
Aufbau eines Vertrauensverhältnisses der Bewohner in das professionelle
Handeln der Mitarbeiter des Sozialen Dienstes.
2.9
Umsetzung der Anforderungen aus den Richtlinien nach § 87b Abs. 3 SGB XI
zu den Aufgaben von zusätzlichen Betreuungskräften in Pflegeheimen.
3. Team
3.1
Der Stellenschlüssel sieht für den Sozialen Dienst 0,5 + 1:59,2 vor. Dies bedeutet bei 116 Bewohnern 2,46 Stellen.
3.2
Aktuell werden diese Stellen mit einer vollzeitbeschäftigten DiplomSozialarbeiterin, einer vollzeitbeschäftigten examinierten Erzieherin, einer in
Teilzeit beschäftigten Krankenschwester (als Fachkraft für Bewegung mit anteiligem Stellenumfang) und einem geringfügig beschäftigten Theologen besetzt.
3.3
Die Leitung des Teams hat die Diplom-Sozialarbeiterin inne. Sie ist der Heimleitung unterstellt.
3.4
Im Sozialen Dienst können zusätzliche Stellen im Rahmen Bundesfreiwilligendienst und/oder Freiwilliges Soziales Jahr besetzt werden.
3.5
Praktikanten, die ein Praktikum im Sozialen Dienst des Seniorenzentrums
Pulheim absolvieren, gehören für diese Zeit dem Team des Sozialen Dienstes
an und werden von einem vollzeitbeschäftigten Teammitglied angeleitet. Die
Praktikanten kommen in der Regel aus einem schulischen Kontext: Girls/Boys
Day, Berufsfindungspraktika (Gymnasium, Realschule), im Rahmen der Ausbildung in einem Berufsbildungszentrum, Ausbildung zum examinierten Altenpfleger, Vor-, Voll- und Teilzeitpraktika im Rahmen eines Studiums zur Sozialpädagogen oder Sozialarbeiter (siehe 7.).
3.6
Ebenfalls zum Team des Sozialen Dienstes gehören zusätzliche Betreuungskräfte gem. § 87b SGB XI. Die Heimleitung ist für die Einhaltung eines
Stellenschlüssels von 1 Vollzeitstelle pro 25 Bewohner mit eingeschränkter Alltagskompetenz verantwortlich.
erstellt von Claudia Lohmanns
am 21.02.2005
geändert am 01.03.2013
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durch Jürgen Schenzler
Caritas
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3
4. Aufgaben
Die Aufgaben des Sozialen Dienstes gliedern sich in bewohnerbezogene Aufgaben (wohnbereichsbezogen und wohnbereichsübergreifend) und sonstige
Aufgaben. Hierbei arbeiten die Teammitglieder in enger Verknüpfung mit den
Bezugspflegefachkräften und den Pflegeteams zusammen und koordinieren
ihre Arbeitsaufträge mit der Pflegedienstleitung.
Die Angebote der sozialen Betreuung sind auf die Struktur und Bedürfnisse
der Bewohner ausgerichtet. Die Bewohner können dabei über den Bewohnerbeirat Wünsche und Bedürfnisse weiterleiten.
4.1
Bewohner- und wohnbereichsbezogene Aufgaben
Die beiden vollzeitbeschäftigten Mitarbeiterinnen sind jeweils zwei Wohnbereichen zugeordnet. Dadurch kann der Kontakt und die Beziehung zu den Bewohnern und Mitarbeitern der entsprechenden Wohnbereiche intensiviert werden. Diese habe ihrerseits im Sozialen Dienst eine feste Bezugsperson.
Zu den bewohner- und wohnbereichsbezogenen Aufgaben gehören:
4.1.1 Heimvorfeldarbeit
Im Rahmen des Standards „Heimeinzug“ ist das Verfahren zur Heimvorfeldarbeit verbindlich geregelt. Die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes unterstützen
bei Bedarf die im Rahmen der Heimvorfeldarbeit tätigen Mitarbeiter.
4.1.2 Integration des neues Bewohners
Im Wissen, dass der Heimeinzug eines neuen Bewohners oft eine konfliktbehaftete Situation darstellt, versuchen die Mitarbeiter des Seniorenzentrums
Pulheim die Integration in das neue soziale Umfeld gut zu gestalten.
Im Rahmen des Standards „Heimeinzug“ ist das Verfahren zur Integration
neuer Bewohner verbindlich geregelt.
4.1.3 Biographiepflege
Biographiepflege ist ein Bestandteil der Betreuungsarbeit des Sozialen Dienstes. Sie ermöglicht einen besseren Zugang zu den Bewohnern und erleichtert
die Integration in die Gemeinschaft des Hauses. Vor dem Hintergrund der Biografie bekommt der Mensch eine Persönlichkeit.
Biographische Daten werden insbesondere von den Mitarbeitern des Sozialen
Dienstes und der Pflege und in Einzelfällen auch von Ehrenamtlichen ermittelt.
Selbstverständlich werden immer die Bewohner und wenn nötig und nach
Möglichkeit die Angehörigen dazu mit einbezogen.
Die Biographie bildet eine Grundlage für die Pflege- und Betreuungsplanung
und somit eine Grundlage für das Betreuungsangebot im Seniorenzentrum
Pulheim (Einzelbetreuungen, Gruppenangebote, kulturelle Angebote, Umfeldgestaltung, religiöse Angebote, ...).
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Insbesondere bei Bewohnern mit Demenz dient die Biographie der individuellen Planung der Tagesgestaltung1.
Biographiearbeit wird verstanden als ein immer währender Prozess, der lebendig aktualisiert werden soll.
4.1.4 Einzelbetreuungen2
 Die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes stellen gemeinsam mit der Bezugspflegefachkraft im Rahmen der Pflege- und Betreuungsplanung einen Einzelbetreuungsbedarf (Art, Umfang) fest.
 Dieser Bedarf ergibt sich insbesondere aufgrund der Tatsache, dass einzelne Bewohner aufgrund kognitiver Defizite, Einschränkungen der Mobilität oder anderer Handicaps nicht an Gruppenangeboten teilnehmen können.
 Die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes organisieren die Realisierung der
Einzelbetreuung (wer betreut auf welche Weise in welcher Regelmäßigkeit
den Bewohner?)
 Die Einzelbetreuungen werden durch den Sozialen Dienst begleitet.
 weitere Einzelheiten zur Thematik Einzelbetreuungen können der Anlage
Einzelbetreuung entnommen werden.
4.1.5 Fachkraft für Bewegung
Die Fachkraft für Bewegung bietet ein umfangreiches Angebot an Bewegungsmöglichkeiten an: Kraft-Balance-Training, Sturzprophylaxen, passive
Bewegungen, Bewegungsübungen im Rahmen von Einzelbetreuungen sowie
in größeren und kleineren Gruppen. Diese Angebote orientieren sich am Pflege- und Betreuungskonzept und werden in Abstimmung mit den Bezugspflegefachkräften auch im Hinblick auf die ermittelten Risiken (RIP) erarbeitet.
4.1.6 Bewohnerbezogene Verwaltung
Die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes unterstützen die Bewohner bei den
Verwaltungsangelegenheiten, bei denen eine besondere Betreuung notwendig
ist. Darunter können etwa Anträge bezüglich Sozialhilfe, Bekleidungsbeihilfe,
Schwerbehindertenausweise oder im Rahmen des Betreuungsrechts fallen.
Im Rahmen der bewohnerbezogenen Verwaltung werden die Selbständigkeit
der Bewohner gefördert und Angehörige größtmöglich beteiligt.
4.1.7 Dienstübergaben
Die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes nehmen bei Bedarf in „ihren“ Wohnbereichen an Dienstübergaben der Wohnbereiche teil. Dies geschieht im Wissen darum, dass der Soziale Dienst die Bewohner aus einer anderen Sicht erlebt, als die Mitarbeiter der Pflege.
1
2
Vgl. Demenzkonzept
Möglichkeiten der Einzelbetreuung bei Bewohnern mit Demenz – siehe Demenzkonzept
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5
4.1.8 Dokumentation
Die zuständigen Mitarbeiter des Sozialen Dienstes beteiligen sich im Rahmen
der Pflege- und Betreuungsplanung am Pflegedokumentationssystem der Einrichtung.
4.1.9 Angehörigenarbeit
Die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes leisten eine an den Bedürfnissen der
Bewohner orientierte Angehörigenarbeit. Dies schließt mit ein, dass die Bewohner die Einbeziehung der Angehörigen befürworten.
4.1.10 Soziale Gruppenarbeit3
Die zuständigen Mitarbeiter des Sozialen Dienstes bieten eine aus der Pflegeund Betreuungsplanung wachsende wohnbereichsinterne soziale Gruppenarbeit an. Möglich sind insbesondere Gesprächs-, Spiel- und Kreativgruppen
sowie Gruppen hauswirtschaftlicher Art. Es gibt besondere Angebote für dementiell veränderte Bewohner. Werden die Angebote durch andere Personen
durchgeführt, werden diese begleitet.
Einzelheiten zu diversen Gruppeangeboten können den Anlagen zu diesem
Konzept entnommen werden.
4.1.11 Feste & Feiern
Gemeinsam mit den Bezugspflegeteams gestalten die zuständigen Mitarbeiter
des Sozialen Dienstes wohnbereichsbezogene Feste und Feiern. Anlässe sind
situations- und jahreszeitenbezogen (z.B. Karneval, Kar- und Osterzeit, Sommer, Geburtstage, Advent).
4.2
Bewohnerbezogene und wohnbereichsübergreifende Aufgaben
4.3.1 Koordination aller Veranstaltungen der Einrichtung
Im Seniorenzentrum Pulheim finden eine Reihe regelmäßige, projektbezogene
oder einmalige Veranstaltungen statt. Diese ergeben sich aus den Zielsetzungen der Pflege- und Betreuungsplanung. Die Leitung des Sozialen Dienstes
koordiniert diese Veranstaltungen, in dem mit den Durchführenden Termine
und Räumlichkeiten sowie weitere Details abgesprochen werden. Des Weiteren werden regelmäßige Halbjahresprogramme veröffentlicht.
4.3.2 Regelmäßig stattfindende Veranstaltungen („Soziale Gruppenarbeit“)
Unter Beachtung der Zielsetzungen aus den Pflege- und Betreuungsplanungen bietet der Soziale Dienst im Rahmen sozialer Gruppenarbeit diverse Veranstaltungen (u.a. Bewegungs-, Gesprächs- und hauswirtschaftliche Gruppen)
an. Werden die Angebote durch Externe (Honorarkräfte, Ehrenamtliche)
durchgeführt, werden diese durch den Sozialen Dienst begleitet.
Es wird darauf geachtet, dass die Gruppenangebote an mindestens fünf Tagen in der Woche stattfinden.
Die einzelnen Gruppenangebote werden hinsichtlich ihrer Konzeption (Zielsetzung, Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung) schriftlich beschrieben
(siehe Anlage).
3
Möglichkeiten der Sozialen Gruppenarbeit mit Bewohnern mit Demenz – siehe Demenzkonzept
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Einzelne Angebote sind für spezielle Zielgruppen konzipiert: Männer, Frauen,
Demente.
4.3.3 Sonderveranstaltungen und Projekte
Ebenfalls unter Beachtung der Zielsetzungen aus den Pflege- und Betreuungsplanungen führt der Soziale Dienst einmalige oder projektbezogene Veranstaltungen (insbesondere kultureller Art und Ausflüge) durch.
4.3.4 Begleitung des Bewohnerbeirats
Auf Wunsch des amtierenden Bewohnerbeirats können sich einzelne Mitarbeiter des Sozialen Dienstes an der Arbeit des Bewohnerbeirates beteiligen. Diese Mitarbeit beschränkt sich auf begleitende, informierende und beratende
Aufgaben.
In den Sitzungen des Bewohnerbeirates sind die Vertreter der Bewohner jeweils eingeladen, Rückmeldungen zur sozialen Betreuung, zur Gestaltung des
Speiseplans und zur Ausstattung der Einrichtung zu geben.
4.3.5 Krankenhausbesuche
Bewohner des Seniorenzentrums Pulheim, die sich in einem nahe gelegenen
Krankenhaus befinden, werden regelmäßig durch ein Mitglied des Sozialen
Dienstes besucht. Damit können soziale Beziehungen zum Bewohner aufrechterhalten werden, Informationen zwischen dem Krankenhaus und der Einrichtung fließen und die Rückkehr des Bewohners vorbereitet werden. Näheres regelt der hauseigene Standard „Krankenhausbesuche“.
4.3.6 Seelsorgerische Betreuung
Dem Team des Sozialen Dienstes gehört ein Seelsorger an. Er gewährleistet
die seelsorgerische Betreuung der Bewohner in der Einrichtung. Dabei wird er
von einem evangelischem Seelsorger unterstützt. Näheres regelt das Seelsorgekonzept der Einrichtung.
4.3.7 Soziale Gemeinwesenarbeit
Um den Bewohnern eine Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft innerhalb
und außerhalb der Einrichtung zu ermöglichen und somit mehr soziale Kontakte herzustellen, pflegt das Seniorenzentrum Pulheim regelmäßige Kontakte
u.a. zu folgenden Institutionen und Vereinen:
 katholische Pfarrgemeinde St. Kosmas und Damian
 evangelische Pfarrgemeinde Pulheim
 katholische Kindertagesstätte der Pfarrgemeinde St. Kosmas und Damian
 Caritas-Kindertagesstätte St. Elisabeth
 verschiedene Karnevalsvereine
 Interessengemeinschaft Pulheim (Sommerfest)
 Stadtbücherei Pulheim
Zur Herstellung von mehr sozialen Kontakten dient insbesondere eine wöchentlich stattfindende Cafeteria, die auch für die Öffentlichkeit geöffnet ist.
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4.3.8 Zusätzliche Betreuung und Aktivierung gem. § 87b SGB XI
Die Aufgaben der zusätzlichen Betreuungskräfte sind es, die betroffenen Bewohner zu Alltagsaktivitäten zu motivieren und sie dabei zu betreuen und zu
begleiten. Je nach persönlicher Situation der betroffenen Bewohner werden
die Angebote als Einzel und/oder Gruppenangebote organisiert.
Die Koordination der zusätzlichen Betreuungsmaßnahmen geschieht durch
die Leitung des Sozialen Dienstes.
4.3.9 Betreuungsangebote am Wochenende
Die Betreuung der Bewohner wird durch den Sozialen Dienst am Wochenende
wie folgt sichergestellt:
Samstags-Treff
Hierbei handelt es sich um ein Angebot der Sozialen Gruppenarbeit, welches
von den vollzeitbeschäftigten Mitarbeitern des Sozialen Dienstes im Wechsel
durchgeführt wird. Der Samstags-Treff wird für jeden Wohnbereich separat
geplant und durchgeführt; er ist biographieorientiert gestaltet4.
Einzelbetreuungen
Insbesondere die Einzelbetreuungen am Samstag sind bedarfs- und biographieorientiert geplant und gestaltet.
Seelsorge am Sonntag
Sonntags steht mit dem Hausgeistlichen ein Seelsorger für Gottesdienste und
(Krisen-) Einzelgespräche zur Verfügung.
4.3
Bewegungsangebote durch die Fachkraft für Bewegungsangebote
4.3.1 Eine speziell weitergebildete Fachkraft für Bewegungsangebote ist mit einer
halben
Stelle, verteilt in allen Pflegeteams sowie im Sozialen Dienst, tätig.
4.3.2 Sie führt ‚Bewegungsübungen für Frühaufsteher‘, ‚Senioren in Balance‘, ‚Bewegungsspiel‘ sowie Einzel- und Kleingruppenangebote durch.
4.3.3 Bewegungsübungen für Frühaufsteher sind morgendliche Übungen im Eingangsbereich für jeden interessierten Bewohner zur Freude an der Bewegung,
für ein besseres Körpergefühl, damit der Tag mit Schwung beginnt.
4.3.4 Zur Veranstaltung Senioren in Balance siehe den Standard „Kraft-BalanceTraining“.
4.3.5 In der Veranstaltung Bewegungsspiele werden vor allem spielerische Übungen zur Koordination durchgeführt; hierbei werden alle großen Gelenke bewegt.
4
Vgl. Standard „Samstags-Treff“
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4.3.6 Kleingruppenangebote richten sich an Bewohner, die einen Bewegungsbedarf
haben, aber nur in einer Kleingruppe teilnehmen können oder wollen.
4.3.7 Einzelangebote richten sich an Bewohner, die einen Bewegungsbedarf haben,
aber nicht an den zuvor beschriebenen Gruppenangeboten teilnehmen können oder wollen.
4.4
Sonstige Aufgaben
4.4.1 Öffentlichkeitsarbeit innerhalb des Hauses
Die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes sind dafür verantwortlich, dass die Bewohner und Mitarbeiter des Seniorenzentrums Pulheim über alle Veranstaltungen in der Einrichtung ausreichend informiert sind. Dazu gestalten sie entsprechende Veranstaltungstafeln in den Wohnbereichen und hängen Wochenpläne aus.
Des Weiteren wird die regelmäßig erscheinende hauseigene Zeitung „OldieKurier“ von den Mitarbeitern des Sozialen Dienstes erstellt.
4.4.2 Öffentlichkeitsarbeit außerhalb des Hauses
Die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes halten in Absprache mit der Heimleitung
regelmäßig Kontakt zur Lokalpresse. Dies sind insbesondere die Tageszeitungen „Kölnische Rundschau“ und „Kölner Stadtanzeiger“ sowie die Wochenzeitungen „Pulheimer Wochenende“ und „Sonntags Post“. Genutzt wird auch
die Pulheimer Onlinezeitung.
Des Weiteren gibt es regelmäßige gemeinsame Veranstaltungen mit Kindergartengruppen und Schulklassen.
4.4.3 Arbeit mit Ehrenamtlichen und Freiwilligen
Viele Ziele der Arbeit des Sozialen Dienstes können durch den Einsatz von
Ehrenamtlichen und Freiwilligen erreicht werden. Sie sind für die Bewohner
zusätzliche Ansprechpartner und weitere Bezugspersonen und können für die
hauptamtlichen Mitarbeiter eine Entlastung darstellen.
Die Gewinnung und Begleitung von freiwillig und ehrenamtlich Tätigen ist im
Seniorenzentrum Pulheim in einem Konzept verbindlich geregelt. Demnach
liegt die Durchführungsverantwortung bezüglich der Aquise/Werbung von ehrenamtlich Tätigen sowie der Begleitung bei der Leitung des Sozialen Dienstes. Insbesondere werden die Ziele einer Arbeit mit Ehrenamtlichen, Möglichkeiten der Aquise und Werbung, rechtliche Aspekte, Möglichkeiten des Einsatzes, Anforderungsprofile, die Vergütung, die Vorbereitung, die Begleitung
und Möglichkeiten der Wertschätzung beschrieben.
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4.4.4 Regelkommunikation
Zur Erfüllung der Aufgaben nehmen Mitarbeiter des Sozialen Dienstes an folgenden Besprechungen teil:
 tägliche Teilnahme eines Teammitgliedes an der morgendlichen Frühbesprechung („Blitz“)
 tägliche teaminterne Kurzbesprechungen
 monatliche Teambesprechungen
 bedarfsorientierte Teilnahmen der beiden vollzeitbeschäftigten Mitarbeiter an den relevanten Übergabegesprächen
 monatliche Teilnahme der Leitung an der Abteilungsleiter-Besprechung
 zweimonatige Teilnahme der Leitung am Qualitätszirkel „Soziale Dienste“ des Verbandes
4.4.5 Fortbildungen
Die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes nehmen Fortbildungsangebote innerhalb und außerhalb des Hauses wahr. Diese werden bedarfsorientiert geplant.
4.4.6 Beschwerdemanagement
Die Einrichtungen der Pflege- und Altenarbeit der Freien Wohlfahrtspflege in
Nordrhein-Westfalen haben sich zur Durchführung eines Beschwerdemanagements verpflichtet, welches im Caritasverband für den Erftkreis e.V. in einer
Verfahrensanweisung verbindlich geregelt ist.
Demnach stehen alle Mitarbeiter des Sozialen Dienstes als Beschwerdeempfänger zur Verfügung und bearbeiten die den Sozialen Dienst betreffenden
Beschwerden gemäß den Regelungen. Bewohner und deren Bezugspersonen
werden ermuntert, Beschwerden zu äußern und an Problemlösungen mit zu
arbeiten.
4.4.7 Mitarbeiter- und Beurteilungsgespräche
Gemäß den Regelungen des Verbandes führt die Leitung des Sozialen Dienstes als Instrument der Personalführung und -entwicklung mit allen fest angestellten Teammitgliedern regelmäßig Mitarbeitergespräche. Es handelt sich
um Zielüberprüfungs- und Zielvereinbarungsgespräche, die eine wichtige
Grundlage für die Planung der beruflichen Weiterentwicklung des einzelnen
Mitarbeiters bilden. Alle zwei Jahre erfolgt im Rahmen des Gesprächs eine
Beurteilung des Mitarbeiters. Dieser erfährt eine Rückmeldung zur Arbeitsleistung, zum Engagement und zu Verbesserungsmöglichkeiten.
4.4.8 Verantwortlichkeit bzgl. Bundesfreiwilligendienst (BFD) und Freiwilligem Sozialem Jahr (FsJ)
Gegenüber den im Sozialen Dienst eingesetzten BFDlern und FSJlern ist die
Leitung weisungsbefugt. Für ihren Einsatz ist sie verantwortlich.
4.4.9 Praktikantenanleitung
Stehen dem Sozialen Dienst Praktikanten zur Verfügung, sind die Mitarbeiter
des Sozialen Dienstes für ihren Einsatz verantwortlich. Weitere Regelungen
hierzu: siehe 8.
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4.4.10 Begegnungsstätte „Zanderhof“
Im Rahmen einer gemeinwesenorientierten Sozialarbeit nehmen Mitarbeiter
des Sozialen Dienstes Aufgaben in der Pulheimer Begegnungsstätte „Zanderhof“ wahr:
 Koordinierung der Veranstaltung
 Begleitung der freiwillig Tätigen
 Raumkoordination
 Bearbeitung der Post
 Einkauf
 Abrechnungen
 Organisation der Wäscheversorgung
5.
Bewegungs- und Aufenthaltsflächen
Neben den Bewohnerzimmern stehen den Bewohnern zur persönlichen Tagesgestaltung sowie im Rahmen der Einzel- und Gruppenbetreuungsangebote
folgende Bewegungs- und Aufenthaltsflächen zur Verfügung:
 im Wohnbereich
o Flure, die insbesondere von Bewohner mit erhöhtem Bewegungsdrang benutzt werden können
o ein Tagesraum je Wohnbereich
o zuzüglich ein „Raucherzimmer“ sowie ein kleines „Wohnzimmer“ im
Wohnbereich 2
o zuzüglich ein kleines Wohnzimmer im Wohnbereich 3
 ein „Gymnastikraum“ im Keller
 der Speisesaal, der außerhalb der Mahlzeiten regelmäßig für Veranstaltungen benutzt wird
 die Kapelle
 der Garten mit diversen Rückzugsmöglichkeiten
Die Aufenthaltsflächen in den Wohnbereichen stehen jederzeit – auch nachts
– zur Verfügung.
Die Einrichtung kann jederzeit verlassen werden. Dabei kann der Garten jederzeit genutzt werden. Im Rahmen des Früh- und Spätdienstes können – bei
Bedarf - die Mitarbeiter bezüglich einer Begleitung angefragt werden.
6.
Urlaubs- und andere Vertretungssituationen
Die beiden vollzeitbeschäftigten Mitarbeiter des Sozialen Dienstes bemühen
sich, die Aufgaben des jeweilig anderen im Vertretungsfall in möglichst großem Umfang übernehmen zu können. Urlaubsplanungen müssen abgesprochen werden. Um im Vertretungsfall gut vorbereitet zu sein, halten die Mitarbeiter auch Kontakt zu den Wohnbereichen, für die sie nicht in erster Linie
verantwortlich sind.
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7.
Praktikanten im Sozialen Dienst
Praktikanten, die ein Praktikum im Sozialen Dienst des Seniorenzentrums
Pulheim absolvieren, gehören für diese Zeit dem Team des Sozialen Dienstes
an und werden von einem vollzeitbeschäftigten Teammitglied angeleitet. Die
Praktikanten kommen in der Regel aus einem schulischen Kontext: Girls/Boys
Day, Berufsfindungspraktika (Gymnasium, Realschule), im Rahmen der Ausbildung in einem Berufsbildungszentrum, Ausbildung zum examinierten Altenpfleger, Vor-, Voll- und Teilzeitpraktika im Rahmen eines Studiums zur Sozialpädagogen oder Sozialarbeiter.
Der Einsatz von Praktikanten ist im Seniorenzentrum Pulheim verbindlich in
einem Standard geregelt; diese Regelungen enthalten u.a.







Ziele des Einsatzes
Vergütungsregelungen
Bewerbungsverfahren inkl. Vorstellungsgespräch
Vertragsmodalitäten
Belehrungs- und Impfpflichten
Versicherungsfragen
Anleitung: Einarbeitung, Begleitung und Abschluss
Anlagen zum Konzept:
-
Ausflüge
Frühgymnastik
Einzelgymnastik
Einzelbetreuung: Kochen
Hausfeste
Heilige Drei Könige
Krankenhausbesuche
Männerkochgruppe
Musik- und Singkreis
Osternachtfeier mit Agape
Spielerunde
Wahlen
Karnevalsfeiern
Heimzeitung Oldie-Kurier
Männergruppe
Vorleserunde
Bewegungsspiele
Kraft-Balance-Training
Basare
10 Minuten Aktivierung
Einzelbetreuung
Biographiepflege
Morgentreff
Religiöse Einzelbetreuung
Kartoffelschälgruppe
Basale Stimulation
Frühschoppen
Cafeteria
Feldenkrais
Bewegungsspiel
Samstags-Treff
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