Kongress der European Respiratory Society 2012

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Kongress der European Respiratory Society 2012: Neues Positionspapier zum Paradigmen­wechsel in de
Kongress der European Respiratory Society 2012
Neues Positionspapier zum Paradigmen­wechsel
in der COPD-Therapie
Wien, Österreich (2. September 2012) – Internationale
Experten auf dem Gebiet der Pneumologie haben im Rahmen
des diesjährigen Kongresses der European Respiratory Society
(ERS) 2012 in Wien ein neues Positionspapier zur Therapie der
chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD vorgestellt.1
Es thematisiert den Paradigmenwechsel, der auf dem Gebiet
der COPD-Behandlung derzeit stattfindet. So gliedern sich die
Therapieziele in zwei Bereiche mit gleich hoher Bedeutung:
Kurzfristig gehe es auf der einen Seite um die Reduktion der
akuten Symptome der Patienten und langfristig auf der anderen
Seite um die Reduzierung des Risikos unter anderem durch die
Prävention von Exazerbationen.1,2
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Das Papier referenziert unter anderem auf eine
Post-hoc-Analyse, die auf dem ERS 2012 vorgestellt wurde.
Der Phosphodiesterase-4-Hemmer Roflumilast (Daxas®)
reduziert demnach signifikant die Anzahl an Exazerbationen um
45 Prozent, wenn der Wirkstoff in Kombination mit Tiotropium
bei symptomatischen COPD-Patienten mit mittlerer bis
schwerer Lungenfunktions­störung und einer Baseline gemäß
„Modified Medical Research Council Dyspnea Scale“ (mMRC)3
≥2 (GOLD-Kategory B und D) gegeben wird.4
Dr. Alan Kaplan, Dozent an der Universität Toronto und
Vorsitzender der „Family Physician Airways Group of Canada“
(FPAGC), betonte in Wien den Aspekt der Prävention: „In
anderen Indikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist der
Stellenwert der Prävention viel stärker ausgeprägt als im
Bereich der COPD. Aus meiner Sicht ist es essenziell, dieses
Bewusstsein auch in der COPD-Therapie zu erreichen.“ Das
Positionspapier soll auf allen Ebenen pneumologisch tätige
Ärzte, Schwestern und Berater im Therapiealltag unterstützen.
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Experten haben für die Veröffentlichung systematisch eruiert,
welche Erkenntnisse aus dem Bereich Kardiologie für eine
planbare und personalisierte Risikobewertung im Bereich
COPD herangezogen werden können. Dazu gehören
beispielsweise ein offenes Arzt-Patienten­Verhältnis, das die
Adhärenz erhöhen kann sowie Maßnahmen, die nicht nur kurz-,
sondern vor allem auch langfristig das Krankheitsgeschehen
positiv beeinflussen.1
Genau wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehört die COPD
mittlerweile zu den großen Volkskrankheiten und wird nach
Angaben der WHO bis zum Jahr 2020 weltweit die
dritthäufigste Todesursache sein.5 Die jährlichen
Gesundheitsausgaben belaufen sich allein in der Europäischen
Union auf über zehn Milliarden Euro.6 Nicht zuletzt auch wegen
der klinischen Auswirkungen auf die Patienten ist ein
strukturiertes Vorgehen im Management der COPD notwendig.
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Einen wichtiges langfristiges Therapieziel ist die Vermeidung
von Exazerbationen, denn das häufige Auftreten erhöht das
Risiko für eine Krankheits­progression.7,8 Zudem bedeuten sie
eine starke Belastung für Patienten, denn die Wiederherstellung
der Lebensqualität kann viele Monate in Anspruch nehmen.9
Auch das Mortalitätsrisiko ist nach krankenhauspflichtigen
Exazerbationen sogar noch höher als bei Patienten nach einem
Myokardinfarkt.10
Durch die gezielte Bekämpfung der COPD-spezifischen
Entzündung mit Roflumilast kann die Zahl an Exazerbationen
signifikant um 21 Prozent bei gleichzeitiger Gabe eines
langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA) gesenkt werden
(NNT=3,2).11 Ergebnisse aus früheren Studien zeigten zudem
bereits, dass die Entzündung der Lunge systemisch auch auf
andere Organsysteme übergreifen und für Komorbiditäten
verantwortlich sein kann.12,13 Daher hat die
antiinflammatorische Wirkung von Roflumilast einen potenziell
hohen Stellenwert über die Lunge hinaus, wie beispielsweise
erste Untersuchungen zu den extrapulmonalen Effekten des
PDE4-Hemmers bei kardiovaskulären Erkrankungen und
Typ-2-Diabetes gezeigt haben.14,15 Diese und weitere Effekte
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des Wirkstoffs werden derzeit durch weitere Untersuchungen
verifiziert, unter anderem zwei nicht-interventionelle
Beobachtungsstudien, zu denen in den kommenden Monaten
erste Ergebnisse erwartet werden.16,17,18
Referenzen
1.
„The Shifting Paradigm in COPD Management.“
Expert Report on COPD and its Management. Takeda,
September 2012, available on www.copdforum.org.
2.
Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease.
Global strategy for the diagnosis,
management and prevention of COPD. Revised 2011.
www.goldcopd.org. Zugriff: 31.08.2012.
3.
Dennis E et al. Journal of Family Practice, November,
2006.
4.
Fabbri LM et al. ERS 2012. Abstract P742.
5.
World Health Organization. World health statistics
2008.
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6.
ELF and ERS. European White Lung book, 2003,
URL:
http://dev.ersnet.org/uploads/Document/45/WEB_CHEMIN_126
3_1168339451.pdf. Zugriff: 31.08.2012.
7.
Vogelmeier C et al, Pneumologie 2007; 61; e1-e40.
8.
Wedzicha JD et al. Lancet 2007;370:786-796.
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Seemungal TA et al. Am J Respir Crit Care Med
2000;161:1608-1613.
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13.
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14.
Wouters EFM et al. Am J Respir Crit Care Med 2010
181: A4471.
15.
White W et al., Am J Respir Crit Care Med; 2011
183: A3092.
16.
Kongress der Deutschen Gesellschaft für
Pneumologie (DGP), 2012, #284.
17.
NCT01285167: „Quality of Life in Daxas-treated
Patients Older Than 18 Years With Severe Chronic Obstructive
Pulmonary Disease (COPD) (DACOTA)“.
18.
NCT01285180: „Quality of Life in Daxas-treated
Patients Older Than 18 Years With Severe COPD“.
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Quelle: Takeda Pharma, 02.09.2012 (hB).
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