Handreichungen für den Unterricht in der Grundschule 03/2008 Thema: Frösche auf Wanderschaft Sobald sich der Winter verabschiedet, verlassen Millionen Kröten und Frösche ihre Winterquartiere und versuchen, ihre Laichplätze zu erreichen. Der Weg ist gefährlich: Oft müssen sie Straßen überqueren, um zu ihrem Teich, See oder Bach zu gelangen. Gegen Autos haben sie keine Chance. Zu Hunderttausenden verenden Frösche und Kröten jedes Jahr auf dem Asphalt. 03/2008 zeigt zudem, in welchen Gegenden Deutschlands die Lebensräume bestimmter Froscharten wie Moor- oder Springfrosch auch durch andere Umstände zunehmend gefährdet werden. Ein Leben an Land und im Wasser Frösche sind den meisten Schülern schon bekannt. Die Lehrerin / der Lehrer legt zu Unterrichtsbeginn ein aus Zweigen und Blättern geformtes Nest in die Mitte des Sitzkreises. Er behauptet, in diesem Nest hätte ein Froschweibchen ihre Jungen ausgebrütet. Einige Schüler werden mit Erstaunen, die meisten mit empörtem Widerspruch reagieren. Der Widerspruch wird genutzt, um von den Schülern Begriffe zu sammeln, die sie rund um Frösche kennen: Frosch, Kröte, Laich, Kaulquappe, Froschkönig, Quaken, Knallfrosch usw. Die Schüler befassen sich nun mit der Kopiervorlage und bringen die Bilder in die richtige Reihenfolge. Die von ihnen gesammelten Begriffe werden so weiter geklärt. Sind Frösche eklig? Ausgehend vom Märchen „Der Froschkönig“ erörtern die Schüler, ob sie Frösche eher eklig finden oder sympathisch. Möglicherweise hatten einige Kinder bereits einmal einen Frosch in der Hand und wissen, dass sich die Haut glitschig, kalt und feucht anfühlt. Sie erfahren, dass Frösche, Kröten und Unken Froschlurche und damit Amphibien sind. Amphibien können an Land leben, brauchen als Lebensraum aber auch Wasser. Frösche haben Schwimmhäute zwischen den Zehen der Hinterbeine, mit denen sie sich schnell unter Wasser bewegen können. Die Hinterbeine sind aber auch für Bewegungen an Land bestens ausgebildet: Frösche sind hervorragende Springer. Den Weltrekord hält mit 5,78 m eine amerikanische Froschart. Die Kinder hocken sich auf alle viere und hüpfen vorwärts. Sie werden feststellen, dass die Sprungweite im Verhältnis zu ihrem Körper längst nicht an die der Frösche heranreicht. Laichballen und -schnüre Da Frösche wechselwarme Tiere sind, hängt ihre Körpertemperatur von der Außentemperatur ab. Deshalb sitzen sie gern stundenlang bewegungslos am Ufer eines Teichs und tanken Sonne. Im Winter halten sie keinen Schlaf, sondern fallen in Winterstarre. Zum Laichen kehren sie an den Ort zurück, an dem sie geboren sind. Die Männchen sind meist vor den Weibchen da und rufen sie mit lautem Quaken. Viele Frösche haben an der Kehle Schallblasen, die das Quaken besonders laut ertönen lassen. Zur Schulung der akustischen Wahrnehmung spielen die Schüler ein „Quak“-Spiel. Ein Kind muss „blind“ erraten, wer von den fünf anderen Schülern „quakt“. Rät es richtig, wird es abgelöst ... Frösche legen Laichballen mit mehreren tausend Eiern. An der Form des Laichs kann man nicht erkennen, ob es sich um zukünftige Gras-, Laub- oder Wasserfrösche handelt. Aber: Laichballen können nicht von Kröten stammen. Krötenweibchen hängen den Laich an Schnüren zwischen Wasserpflanzen auf. Anregungen für den Unterricht • Wir suchen mit einem Sehrohr einen Teich oder Bach nach Froschlaich ab. • Wir belauschen Frösche beim Quaken. • Wir malen den Frosch aus dem Märchen „Der Froschkönig“. • Wir fragen nach, wie wir den Fröschen bei ihrer Wanderung helfen können. • Wir überlegen, ob Frösche wirklich das Wetter vorhersagen können. • Wir überlegen, was Frösche fressen, wie sie ihre Beute fangen und wer für sie gefährlich ist. © Family Media GmbH & Co. KG, D-79098 Freiburg, 03/2008. Redaktion: Manfred Schmeing Frösche und Kröten 03/2008 Arbeitsblatt: So entsteht ein Frosch So entsteht ein Frosch Schneide auch die Texte rechts aus und ordne sie den Bildern zu. Die Bilder zeigen dir die Entwicklung eines Frosches. Schreibe Zahlen von 1 bis 5 in die Kreise auf den Bildern. Schneide die Bilder aus. Lege sie in die richtige Reihenfolge. Nun kannst du Texte und Bilder zusammen auf ein Blatt kleben. ● ● ✂ ● ● ✂ 1) Das Froschweibchen laicht im Frühjahr. Es legt in einem Teich seine Eier ab. Der Laich besteht aus vielen hundert Eiern. 2) Nach zwei bis drei Wochen schlüpfen Kaulquappen. Eine Kaulquappe hat Kiemen. Damit atmet sie unter Wasser wie ein Fisch. ✂ ✂ 3) Nach fünf bis acht Wochen verschwinden die Kiemen. Dafür bekommt die Kaulquappe eine Lunge. Hinterbeine beginnen zu wachsen. ✂ ✂ 4) Zwei Wochen später hat die Kaulquappe auch Vorderbeine. Der Schwanz wird kleiner. ✂ ✂ 5) Zwei Wochen danach ist die Kaulquappe zu einem Frosch geworden. Er hüpft aus dem Teich und lebt an Land. ✂ ✂ © Family Media GmbH & Co. KG, D-79098 Freiburg, 03/2008. Redaktion: Manfred Schmeing / Illustration: Irene Sarre ✂ ✂