15 Medizin Abb. 2: Die Endosonografie erlaubt die genaue Beurteilung der Ausdehnung des Pankreaskarzinoms. Die obere Endosonografie stellt eine der besten Verfahren zur lokoregionären Beurteilung der Ausdehnung eines Speiseröhrenkarzinoms oder eines Magenkarzinoms (sogenanntes T-Staging) dar. Zusätzlich erlaubt uns diese Methode, auch den Befall der lokoregionären Lymphknoten zu beurteilen. Die genaue Stadien-Ermittlung mit Hilfe der Endosonografie (EUS) spielt in der weiteren Therapiestrategie dieser Erkrankung eine entscheidende Rolle [2]. Wie genau die Infiltrationstiefe durch den Tumor mittels EUS beurteilbar ist, illustriert der Fall des 67jährigen Patienten, der sich in unserer Klinik wegen Inappetenz und abdominellen Beschwerden vorstellte. Die makros­kopisch unruhig aussehende Schleimhaut in der Gastroskopie zeigte sich in der Endosonografie als ein fortgeschrittenes Magenkarzinom (d. h. ein Tumor der alle Wandschichten infiltriert, Abb. 1). Die endosonografische Untersuchung ist auch die Methode der Wahl zur Dignitätsabklärung submuköser Raumforderungen. Die Dignität dieser Veränderungen kann sehr unterschiedlich sein. Am häufigsten sind das gastrointestinale Stromatumoren, Pankreasheterotopie, Karzinoide oder Lipome. Mit Hilfe der EUS kann die genaue Zugehörigkeit des Tumors zu der entsprechenden Magenwandschicht ermittelt werden [3]. Die Tatsache, dass der Schallkopf über den Magen oder den Zwölffingerdarm eingeführt wird, führt dazu, dass die Organe in der Nähe – vor allem die Bauchspeicheldrüse – mit deutlich besserer Auflösung betrachtet werden können. Deshalb spielt die endo­ sonografische Untersuchung eine zentrale Rolle bei der Diagnostik von Pankreaserkrankungen. In erster Linie geht es um die