Praxistipp_Rehfus Torsten_Basische Ernährung_10 07 2016

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Praxistipp
von Heilpraktiker Torsten Rehfus
10.07.2016
Basische Ernährung
Es fehlt ein Bewusstsein für eine basische Ernährung
Eine basische Ernährung ist die Grundvoraussetzung für einen gesunden Organismus. Sehr oft steht in diversen
Fachmagazinen geschrieben, wie wichtig eine basische Ernährung für die Verdauung, unser Immunsystem, die
Arbeitsweise unserer Zellen oder das Gewebe ist. Menschen denken, dass basische Ernährung nur eine Art
Therapie für ein gesundes Leben ist und maximal 6 Wochen andauert.
In der heutigen Gesellschaft ist das Bewusstsein für Ernährung und eine gesunde Lebensweise nicht sehr
ausgeprägt. Vielen Menschen fehlt das Wissen über die Funktionsweise ihres Körpers, und besonders was eine
basische Ernährungsweise ist. Bei der Frage nach basischen Lebensmitteln denken viele zunächst an Pflanzen
oder Teesorten. Eine vollwertige Ernährung aus viel Gemüse, Salat oder Obst, angereichert mit Gewürzen oder
Kräutern, steht bei den meisten Menschen nicht weit oben auf dem heimischen Speiseplan.
Übersäuerung des Körpers
Stattdessen gehören Fleisch- und Wurstwaren, übermäßig viel Brot und Weizenprodukte, Zucker- und
Mehlspeisen zu den favorisierten Lebensmitteln. Die Zusammensetzung der Nahrungsmittel besteht teilweise aus
zu viel ungesunden Fetten und der Eiweiß-Anteil ist zu hoch. Viele der genannten Lebensmittel übersäuern den
Körper. Es wird wenig Wasser oder Tee getrunken; die meisten Getränke enthalten zu viel Fructose. Teilweise ist
Kaffee das Hauptgetränk vieler Menschen-es wird generell täglich zu wenig getrunken. Langfristig entstehen
Krankheiten durch Übersäuerung des Organismus, durch eine einseitige Ernährung ohne basische Lebensmittel.
Das Ernährungsverhalten wird im Kindesalter festgelegt
In den letzten 50 Jahren haben wir unser Bewusstsein für natürliche Lebensmittel und eine vollwertige
Ernährungsweise nicht weiter geschult. Viele Menschen und besonders Kinder von heute, werden in den ersten
Lebensjahren über Ernährung und die Auswirkungen von Lebensmitteln selten umfassend informiert. Warum
sollten Kinder das auch wissen. Eltern leben es den eignen Kindern vor.
Und später im Alter haben Körperzellen das gelernte abgespeichert. Untersuchungen zeigen, dass bereits der
Anblick von Süßem, eine Enzym-Reaktion durch Speicheldrüsen im Mund auslösen kann. In dem Fall wird mit
gesteigerter Speichelproduktion im Mund das Enzym Amylase zur Spaltung von Kohlenhydraten produziert. Es
gibt ferner die Theorie, dass Fettzellen, die durch Zucker zum Wachstum angeregt wurden, während der oralen
Aufnahme von Zuckerspeisen eine erhöhte Wachstumsbereitschaft entwickeln, ohne das die Speisen verdaut
wurden.
Als Kind oder Jugendlicher kann der Körper alles ausgleichen- die körpereigenen Puffersysteme kompensieren
das Übermaß an Säuren im Körper. Der Körper und besonders das Bindegewebe beginnen über Jahre zu
speichern. Das Gewebe verschlackt, Salze lagern sich im Bindegewebe ab. Nährstoffe können nicht mehr durch
das Gewebe transportiert werden. Vollwertige Nahrung kann nicht mehr richtig verwertet werden. Die
Übersäuerung des Gewebes führt zu Dysfunktionen im Organismus.
Wie kommt es zu einer Übersäuerung
Der wichtigste Indikator ist der pH-Wert des Körpers. Um dies zu erreichen muss das optimale Gleichgewicht
zwischen basischer und säurebildender Ernährung herrschen. Die basische Ernährungsweise sollte aus
mindestens 80% basischen Lebensmitteln bestehen.
Durch körpereigene Puffersysteme wird der Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht gehalten. Sie halten dann
einen pH-Wert zwischen 7,36 und 7,44 im Blut. Sinkt der pH-Wert darunter, spricht man von einer Übersäuerung.
In seltenen Fällen kommt es zu einer akuten Übersäuerung.
Der richtige pH-Wert ist für die Gesundheit essentiell. Die pH-Skala reicht von 1 bis 14, wobei ein pH-Wert von 7
neutral ist. Alle Werte unter 7 sind sauer und alle Werte über 7 sind basisch. Im Körper herrschen
unterschiedliche pH-Werte. Das Blut hat einen anderen pH-Wert als der Dickdarm. Dort wird in der Regel ein
Wert von 8,0 oder darüber gemessen – also eindeutig im basischen Bereich. Durch Gärungs- oder
Fäulnisprozesse können Säuren im Darmbereich entstehen.
Die Substanzen werden dann in Form von Durchfällen ausgeschieden. Im Dünndarm wird ebenfalls ein anderer
pH-Wert gemessen. Das Blut ist mit einem pH-Wert von 7,35 - 7,45 deutlich im basischen Bereich. Und der pHWert des Urins, der überwiegend den Säuregrad des Essens widerspiegelt, schwankt im Tagesverlauf zwischen
4,9 und bis über 7,5. Beim Urin macht es Sinn, da er die Säure des Körpers mit ausscheidet. Besonders am
morgen ist der Urin deutlich saurer.
Deshalb wird der Säuregrad des Urins auch mehrmals am Tag gemessen. Den pH-Wert im Urin kann man
einfach mit einem Teststreifen selbst messen. Über die Haut, Schwitzen in der Sauna, oder durch Sport, wird
ebenfalls Säure ausgeschieden.
„Die 80/20 – Theorie“
Für ein optimales Säure-Basen-Gleichgewicht wird eine Ernährung empfohlen, die zu 80 Prozent basische
Lebensmittel enthält. Säurebildner wie Fleisch, Kaffee oder Zuckerspeisen sollen maximal 20 Prozent der
Ernährung ausmachen. Das entspricht durchaus auch den Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft
für Ernährung.
Sicherlich trägt eine „saure“ Ernährungsweise nicht alleine zur Übersäuerung des Körpers bei. Stress, wenig
Schlaf, Umweltgifte, und auch übertriebener intensiver Sport, führen ebenfalls zur Übersäuerung des Körpers.
Empfohlene Aufteilung der Nahrung
80% Basische Nahrungsmittel

Gemüse

Sprossen und

Salate
20% Säurebildner

Fleisch, Wurst

Brot

Zucker

Milchprodukte
Trinken Sie ausreichend Wasser. Achten Sie auf Bio-Qualität, denn gespritztes Obst oder Gemüse wirkt sich
auch belastend auf den Körper aus. Nutzen Sie eine Tabelle mit basischen Lebensmitteln.
Basische Lebensmittel sind vorwiegend Gemüse und Salate, wie Broccoli, Karotten, Tomate oder Sprossen.
Ebenfalls gehören Limetten, Waldbeeren oder Avocado, Sojabohnen, Mandeln, Olivenöl und Samen aller Art zu
den Basischen Lebensmitteln
Nahrungsmittel die Säure produzieren sind beispielsweise Fleisch, Geflügel und besonders Meeresfrüchte.
Meeresfrüchte enthalten wie Fleisch auch viel Purine, die im Körper zu einer übermäßigen Harnsäure-Bildung
führen können. Säurebildendende Wirkung haben ebenfalls Eier, Milchprodukte und Hefeprodukte. Ganz
besonders bildet Zucker sehr viel Säure, und Getränke wie Alkohol, Limonaden, Kaffee und schwarzer Tee.
Mögliche Vorteile von basischen Lebensmitteln:

Basische Lebensmittel wirken sich schützend auf die Darmflora aus und ermöglichen dem Darm Säure
auszuscheiden

Basische Kost ist reich an Mineralstoffen, Vitaminen, Antioxidantien und Spurenelementen und neutralisieren
Salze im Körper

Basische Nahrungsmittel fördern das eigenen Puffersystem und besitzen einen hohen Wassergehalt

Basische Kost kann durch Reduzierung der Übersäuerung Entzündungen verringern
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