In der Natur existieren zahlreiche Arten, die dem Hirschkäfer sehr ähnlich sind und ebenfalls von Mai bis August aktiv sind. Die folgenden heimischen Käferarten können mit dem Hirschkäfer verwechselt werden. Erfahrungsgemäß kommt es bei den Weibchen besonders häufig zu Verwechslungen mit dem Balkenschröter. 2011 Die Aktion wird von den Umweltverbänden gemeinsam mit der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz durchgeführt und von den rheinland-pfälzischen Institutionen Stiftung Kulturlandschaft, Landesforsten und Gemeinde- und Städtebund aktiv unterstützt. Kontakt: Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz Rheinallee 3a 55116 Mainz Telefon: 06131 240518-0 [email protected] www.hirschkaeferpirsch.de Impressum: © 2013, aktualisierte Neuauflage 2014 Herausgeber: Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, V. i.S.d.Pg. Jochen Krebühl Fotos: Holger Gröschl, Frank Köhler, Walter Müller Titel unter Verwendung von © Pitopia, Rüdiger Rebmann, 2011 Redaktion: Svenja Jotter und Julia Burkei Gestaltung: design.buero.schneider. www.debusc.de In Kooperation mit den Verbänden: Über das Projekt Steckbrief Wo findet man den Hirschkäfer? Hirschkäfer leben oftmals in der Nähe der Menschen Der Hirschkäfer Lucanus cervus ist der größte Hirschkäfer sind dämmerungsaktive Tiere. und werden dennoch selten gesehen. Um die Verbreitung europäische Käfer und gehört der Familie der Schröter Bei Einbruch der Dunkelheit können sie in der Nähe dieser Art heraus zu finden, rufen wir zu einer Suche nach Lucanidae an. Hirschkäfer leben zwischen 5 und 6 von Bäumen und Sträuchern meist im Flug beobachtet Auf www.hirschkaeferpirsch.de können Sie über den den Vorkommen des Hirschkäfers in ganz Rheinland- Jahren Jahren als Larve in der Erde. werden, seltener sieht man sie dort tagsüber sitzen. roten Button unter »Funde melden« Ihre Sichtung Pfalz auf. Im Jahr vor dem Flug durchleben Hirschkäfer eine Besonders an schwülwarmen Abenden krabbeln eintragen. Funde können direkt über den ArtenFinder Die Aktion wird in Kooperation mit den rheinland-pfälzi- Metamorphose. Das heißt, die Larve verpuppt sich und fliegen sie an Waldrändern, in Gärten oder in (www.artenfinder.rlp.de) gemeldet werden. schen Verbänden Bund für Umwelt und Naturschutz und kurz darauf schlüpft der Käfer. In etwa 60 Tagen Streuobstwiesen umher. (BUND), Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie an der Oberfläche suchen die Hirschkäfer ihre Partner, (GNOR), Landesjagdverband (LJV), Naturschutzbund tragen Kämpfe aus, fressen nichts, pflanzen sich fort Die Beobachtungszeit der Käfer erstreckt sich von weiterhin gültig. Neue Melder registrieren sich bitte (NABU), Ökologischer Jagdverband (ÖJV), Pollichia und sterben. Anfang Mai bis Ende Juli. Oftmals sind gerade die im Portal, danach sind die Eingabe der Meldung und und Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) durch- Es treten deutliche Größenunterschiede bei den Tieren Suchflüge paarungswilliger Männchen zu beobachten. das Hochladen von Fotos möglich. Nur mit einem geführt sowie von den rheinland-pfälzischen Institutionen auf, die unter anderem auf eine unterschiedliche Die Männchen sterben nach etwa 60 aktiven Tagen. Foto kann Ihre Meldung eindeutig überprüft werden. Stiftung Kulturlandschaft, Landesforsten und Gemeinde- Nahrungsversorgung der Larve zurückzuführen sind. Weibliche Hirschkäfer suchen nach der Paarung in und Städtebund aktiv unterstützt. Interessant dabei ist, dass die Männchen mit mittlerer der Umgebung laufend oder fliegend nach Ablage- Nach erfolgreichen Hirschkäferpirschen 2011 bis 2013 Größe am erfolgreichsten bei der Paarung sind. möglichkeiten für die befruchteten Eier. Dabei werden Wie melde ich meine Funde? Bestehende Anmeldungen und Benutzerdaten sind suchen wir erneut nach den Vorkommen dieser impo- gerne schon bewohnte Bruthöhlen zur Ablage genutzt, santen Art. oftmals in Buchen, in Eichen oder in Kirschbäumen; Nur wenn wir gemeinsam herausfinden, wie es um die manchmal auch unter liegenden Bäumen, unter Pfäh- Vorkommen der Hirschkäfer bestellt ist, können diese len oder in Begrenzungen aus Holz. besser geschützt und die Populationen gesichert werden. Beobachten Sie Ihre Umgebung in der Dämmerung, im Wald, im Garten oder bei Spaziergängen. Ab Anfang Mai kann man die Hirschkäfer entdecken. Pirschregeln: Grundsätzlich belassen Sie die Hirschkäfer bitte an Ort und Stelle und fangen sie nicht ein. Es handelt sich um eine besonders geschützte Art, die durch unseren Aufruf nicht beeinträchtigt werden soll. Finden Sie Tiere in Regentonnen oder auf Wegen, bitte die Tiere an einen Baumstumpf oder ins Laub setzen. Hirschkäfer im Wasser sehen tot aus, können aber noch tagelang leben. Regungslose Käfer müssen nicht tot sein, daher lassen Sie diese auf jeden Fall in der Natur. Hirschkäfer können ohne Weitere Informationen erhalten Sie auf Verletzungsgefahr für die Tiere vorsichtig am Körper angefasst werden. Melden Sie auch tote Käfer, jede Meldung ist wichtig.