KREATIV MUSIK VON E BIS U

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KREATIV
MUSIK VON E BIS U
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I NF OR MAT IO N
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Was heißt U- bzw. E-Musik? Mit U-Musik bezeichnet man Unterhaltungsmusik. Für den einen ist dies Unterhaltung, für den anderen oberflächliches
Gedudel. Auch die E-Musik oder Ernste Musik leidet unter dieser Verallgemeinerung: Für viele Menschen sind beispielsweise Opern Werke von
großem Unterhaltungswer t. Wo siedelt man Musik an, die für Filme
geschrieben wurde? Auch bei vielen neueren Kompositionen fällt es
schwer zu entscheiden, welcher Gattung sie zuzuteilen sind. Man nehme nur die
Kompositionen von Leonard Bernstein. Als Musical gehör t die „West Side Stor y“
eindeutig der U-Musik an, mit ihrer Gefühlstiefe und der Komplexität ihrer Struktur
kann sie es aber mühelos mit so mancher Oper aufnehmen.
OPER
Die Vorläufer dieser Kunstgattung waren mittelalterliche Mysterienspiele, bei denen
Die Wiener Staatsoper ist eines der
berühmtesten Opernhäuser der Welt.
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einige Szenen musikalisch unterlegt und gesungen bzw. einige wichtige Aussagen
musikalisch untermalt wurden. Bereits zu Beginn des 17. Jahrhunder ts begann sich
die Oper als eigenständige, ausschließlich gesungene Kunstform zu etablieren und
nahm ihren Weg von den Höfen der italienischen Fürsten, insbesondere von Florenz
aus über Venedig, Paris und Wien bis in alle Welt. Im Laufe der Zeit erlebte die
Oper eine Reihe von Höhepunkten und Niedergängen. Richtungskämpfe und
gegenseitige Verachtung der Opernliebhaber waren und sind an der Tagesordnung.
Von großer Bedeutung war die Opernreform von Christoph Willibald Gluck,
Zehntausende Menschen besuchen
jährlich die Seefestspiele in
Mörbisch im Burgenland.
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einem geborenen Österreicher (1714-1787), der die bis dahin konkurrierenden
Elemente der französischen und italienischen Oper vereinigte. Einer der bedeutendsten Opernkomponisten war Wolfgang Amadeus Mozart, dessen Melodien bald
nach ihrem ersten Er tönen in aller Munde waren und sogar auf den Gassen gesungen und gepfiffen wurden. Seit dem 20. Jahrhunder t werden
auch Einflüsse, die von der amerikanischen Musik ausgehen, in
die Opernkompositionen aufgenommen, so vereint „Porgy
Bei Kindern sollte die Freude am
Singen im Vordergrund stehen.
and Bess“ von George Gershwin Elemente der klassischen Komposition und des Jazz.
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OPERETTE
Die Operette entstand um die Mitte des 19. Jahrhunder ts in Paris
und bezeichnet musikalische Bühnenstücke von meist heiterem
ZUSAMMENFASSUNG: Im deutschen Kultur- und Sprachraum hält sich
beharrlich der Irrglaube, dass Kunstgenuss und Unterhaltungswer t einander ausschließen. Nur so erscheint die Unter teilung der Musik erklärlich – nämlich in die
so genannte U-Musik und die E-Musik. Interessanterweise verzichten andere
Kulturnationen auf diese Unterscheidung, nur bei uns hält sie sich har tnäckig.
Charakter mit gesprochenen Dialogen, Gesang und Tanz. Jacques Offenbach in Paris
und später Johann Strauß Sohn, Franz Lehar und Emmerich Kálmán in Wien
sind sehr berühmte Komponisten dieser Musikgattung. Aber auch in England entstand
eine blühende Operettentradition, die mit den Werken von Gilber t & Sullivan ihre
Jazz erfreut sich großer Popularität.
Viele Lokale bieten ein abwechslungsreiches Live-Programm mit
international bekannten JazzInterpretInnen an.
Hochblüte erlebte. Viele Melodien aus Operetten gehören heute noch zu den beliebtesten Liedern der meist etwas älteren Generation.
JAZZ
Die über Jahrhunder te nach Amerika verschleppten Afrikaner brachten Formen ihrer
ursprünglichen Musikkultur mit westlichen Musikstrukturen in Einklang und kreier ten
daraus ihren eigenen Musikstil. Besonders in New Orleans etablier ten sich gegen Ende
des 19. Jahrhunder ts eigene Formen des Jazz wie Blues, Dixieland und Be-Pop.
ROCK’N ROLL, BEAT, POP
In der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg reagier ten alle Kunstformen zunehmend kritisch auf die Entstehung der Massenkultur und Überflussgesellschaft. Auch die Musikwelt schloss sich diesem Trend an. Einer der ersten Megastars dieser Entwicklung war
Elvis Presley, der mit seinen Hits und seiner völlig neuen, sehr körperbetonten Ar t des
Vor trages im Stande war, die Massen zu begeistern.
Er hatte aber auch genug Gegner, die seine
Bewegungen skandalös fanden. Die
Beatles, Rolling Stones und Backstreet
Boys sind nur einige der vielen Gruppen von jungen Musikern, die es im
Laufe der letzten Jahrzehnte verstanden haben, durch ihre Musik
Tausende Fans in Konzer thallen
und Fußballstadien zu begeistern.
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Am wichtigsten ist es, Schwellenängste abzubauen und so zu einem neuen
Verständnis der Kinder für Kunst, Musik und musikalische Ausdrucksformen zu
gelangen. Machen sie sich zuallererst selbst mit den verschiedensten Erscheinungsformen von Musik ver traut. Jeder Mensch hat Musik, die ihm nahe steht. Vielleicht
sind Sie ein Pop-Fan, oder Liedermacher stehen Ihnen besonders nahe. Man
braucht sich für seinen eigenen Geschmack niemals zu schämen. Wichtig ist es, zu
sich selbst zu stehen und gleichzeitig für Neues und Fremdes offen zu sein. Nehmen
Sie ein Blatt Papier und schreiben Sie die unterschiedlichsten Musikrichtungen auf,
wie Sie ihnen gerade einfallen. Oper, Operette, Musical, Volkslieder, Liedermacher,
englische, französische, italienische Lieder, Schnulzen, Chansons etc. Dann schauen
Sie einmal in Ihrer CD-Sammlung nach, welche dieser Spar ten Sie abdecken können. Vielleicht entdecken Sie da Musik, von der Sie schon lange vergessen haben,
dass Sie diese überhaupt besitzen. Was Ihnen fehlt, borgen Sie ganz einfach bei
Das Saxophon wurde zwar für den
klassischen Gebrauch entwickelt, ist
aber eines der populärsten JazzInstrumente geworden.
Freunden und Bekannten. Sie sollten von jeder Musikrichtung zumindest zwei
Hörbeispiele ansammeln. Dann geht es in den Unterricht.
Lassen Sie die Kinder Hörbeispiele anhören, ohne ihnen im Vorhinein zu verraten,
um welches Genre es sich dabei handelt. So hören sie viel interessier ter zu und
sind sicherlich mit Spaß bei der Sache.
LERNZIELE:
Die Beschäftigung mit Musik ist ein
schöner Ausgleich zur schulischen
Belastung.
■ Die Kinder machen erste Bekanntschaft mit unbekannten Musikrichtungen.
■ Oper, Operette und andere ungewohnte oder unbekannte Musikgattungen werden den Kindern ver traut gemacht und dadurch nicht mehr als elitär empfunden.
■ Durch die spielerische und spannende Arbeitsweise werden die unterschiedlichsten Musikgattungen als interessant und anziehend empfunden.
U- ODER E-MUSIK?
Die Gitarre ist ein sehr vielseitiges
Instrument. Sie wird sowohl in der
Klassik als auch in der Unterhaltungsmusik gerne eingesetzt.
Außerdem ist sie als spanisches
Folklore-Instrument bekannt.
INFORMATIONSTEIL: Lassen Sie die Kinder selbst in U-Musik und EMusik unterscheiden. Bringen Sie unterschiedliche
Musikbeispiele mit ins Klassenzimmer und spielen Sie
Musikstücke an, ohne diese im Vorhinein zu kommentieren.
Lassen Sie sich von den Kindern überraschen! Vieles vermittelt sich von selbst, durch das natürliche Empfinden der Kinder.
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DI DAK TIS C HE
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INFO SERVICE:
Besuchen Sie mit Ihren
SchülerInnen eine Vorstellung des
Murli Umweltmusicals „Katertag“
oder „Katzensprung“. Nähere
Informationen erhalten Sie im
Musik Service
Erklären Sie die grundlegenden Unterschiede von Oper, Rock’n Roll, Jazz usw. Am
Arbeitsblatt finden Sie eine Aufstellung von Musikbeispielen der verschiedenen
Musikrichtungen – diese ist von rein exemplarischer Natur und lediglich als Anregung
zu betrachten.
ORT: Klassenraum.
ZEITAUFWAND: ein bis zwei Unterrichtsstunden.
MATERIALIEN: CDs oder Kasetten mit unterschiedlichen Musikbeispielen,
Decken und Polster für den Boden, geeignetes Abspielgerät.
KOSTEN: keine.
UMSETZUNG:
Die Kinder sollen ihren persönlichen Eindruck von den gehörten
Musikbeispielen beschreiben.
Zuerst einmal mit etwas Leichtem beginnen: Lustige Musik eignet sich als Einstieg
besser als eine schwere, tragische Oper. Aber die Abwechslung ist am wichtigsten!
Den Kindern muss die Musik nicht unbedingt gefallen, aber einmal in Kontakt mit
unbekannten Musikrichtungen, fällt ein zweiter Musikgenuss meist nicht mehr so
schwer. So können Sie für die SchülerInnen die Schienen zu einem neuem und offenerem Musikverständnis legen. Unterschiede zwischen U- und E-Musik werden sich
manchmal sehr leicht feststellen lassen, manchmal wird das Ergebnis verschwommen
Kinder können mit Musiktheorie
meist nicht viel anfangen. Deshalb
ist es wichtig, sie spielerisch und
ungezwungen an Musik heranzuführen. Sogar Oper kann Spaß
machen!
sein, lassen sie sich dabei nicht verunsichern, die Unterscheidung zwischen U-Musik
und E-Musik fällt auch Fachleuten oft schwer.
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A R B EIT S B LAT T
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HÖRBEISPIELE FÜR „E-MUSIK“:
tOper: Wolfgang Amadeus Mozar t „Die Zauberflöte“
tOratorium: Joseph Haydn „Die Schöpfung“
tKlassisches Lied: Franz Schuber t „Das Heidenröslein“
t
tOrchesterwerk: Sergej Prokofjew „Peter und der Wolf“
b
HÖRBEISPIELE FÜR „U-MUSIK“:
EH
tOperette: Johann Strauss „Die Fledermaus“
tMusical: Sylvester Levay-Michael Kunze “Elisabeth”
tJazz: Billie Holiday “Summer time”
tChanson: Michael Heltau „Karussell“
tLiedermacher: Ludwig Hirsch „Dunkelgraue Lieder“
tVolkstümliche Musik: Hansi Hinterseer „Best Of“
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tSchlager: Comedian Harmonists „Mein kleiner grüner Kaktus“
tRock’n Roll: Elvis Presley “Jailhouse Rock”
tPop: Falco “Rock Me Amadeus”
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A R BEIT S BLATT
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Jetzt schreibt selbst eine Oper!
Ihr braucht nicht zu erschrecken, so schwer ist es gar nicht.
Entweder nehmt ihr eine bekannte Geschichte, wie beispielsweise
Rotkäppchen, oder ihr erfindet selbst eine.
Bestimmt die handelnden Personen, für den Anfang nicht zu viele.
Die DarstellerInnen sollen sich kurz über die Handlung beraten
und dann schreibt los.
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Wichtig: Wenn ihr eure
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Oper in der Klasse
aufführt, versucht alles zu
singen. Alles, was ihr sagen
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wollt, dürft ihr nur
singend sagen!
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