Nährstoff-Tipps Schilddrüsen - Unterfunktion Anwendungsbereich Empfohlene Wirkstoff-Kombination Schilddrüsenunterfunktion Wirkstoffe Fucus vesiculosus (Kelp) 200 mg Laminaria digitata 200 mg Isländisch Moos 100 mg L-Tyrosin 200mg Thymianpulver 100 mg Vitamin E NRV% 12 mg 100% Selen 55 μg 100% Zink 10 mg 100% Beta-Carotin Beschreibung Tagesdosis Omega 3 4 mg 30 mg Die Rezeptur ist eine wertvolle Komposition aus 2 Algenarten, Isländisch Moos, Thymian, der Aminosäure L-Tyrosin sowie wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Die Kapselhülle besteht aus Hydroxypropylmethylcellulose, somit ist das Präparat auch für Vegetarier und Veganer geeignet. Außerdem kann es zur Bildung von Knoten in der Schilddrüse oder zur Bildung eines Kropfes kommen. Die Rezeptur ist in der Lage, sowohl einem Jod- als auch einem Hormonmangel effizient vorzubeugen und die Unterfunktion der Schilddrüse wieder zu normalisieren. Schilddrüsenunterfunktion • Fucus vesiculosus Eine Unterfunktion der Schilddrüse oder Hypothyreose entsteht durch eine Unterversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Zum Aufbau dieser Hormone benötigt die Schilddrüse Jod, das normalerweise mit der Nahrung aufgenommen wird. Da weite Teile Europas jedoch ein Jodmangelgebiet sind, muss Jod zusätzlich verabreicht werden – die Verwendung von Jodsalz reicht nicht immer aus. Durch den Jodmangel läuft der ganze Organismus auf Sparflamme, d.h. die Stoffwechselvorgänge laufen deutlich langsamer ab als normal. Typische Symptome einer Jodmangelversorgung und Unterfunktion der Schilddrüse sind: Gewichtszunahme trotz normaler Essgewohnheiten, Obstipation, Bradykardie, Depression, Störung der Libido, Fruchtbarkeit und Potenz, trockene und schuppige Haut, brüchiges und trockenes Haar, Lidödeme, Blasentang ist eine Braunalge aus dem Nordatlantik sowie der Nord- und Ostsee. Der Tang enthält Jod, Dijodtyrosin, Ascorbinsäure, B-Vitamine, Calcium, Eisen, Polyphenole mit antibiotischer Wirkung, Fucoxanthin, Alginsäure und Schleimstoffe. Durch seinen Jodgehalt ist der Blasentang als Mittel bei Hypothyreose und Kropf (Struma) prädestiniert. Kälteempfindlichkeit, raue Stimme, Müdigkeit und insbesondere frühzeitige Atherosklerose aufgrund erhöhter Cholesterinwerte. • Laminaria digitata Auch diese Pflanze gehört zu den Braunalgen, kommt aber eher im Nordpazifik und Südatlantik vor. Sie enthält Jod, Alginat, Fucoidan sowie die Mineralstoffe Eisen, Kupfer und Mangan. Auch diese Pflanze ist für die Behandlung einer Hypothyreose bestens geeignet. • Isländisch Moos Isländisch Moos ist eine polsterförmig wachsende Strauchflechte. Sie enthält die Vitamine A, B1 und B12 sowie Schleimstoffe, Bitterstoffe und Jod. Neben einer Unterstützung der Schilddrüsenfunktionen wirken die Schleimstoffe reizlindernd und stärkend auf die Schleimhäute im Rachen. Seite 1 Mikronährstoffe und deren Wirkung Copyright FORUM VIA SANITAS Dokument-ID: 10019116 • L-Tyrosin Diese Aminosäure dient als Precursor (Vorläufer) der Schilddrüsenhormone T3 und T4. Aus L-Tyrosin entstehen in der Schilddrüse zunächst Monojodtyrosin und Dijodtyrosin. Durch Kopplung von Mono- und Dijodtyrosin entsteht dann Trijodthyronin (T3), durch Kopplung zweier Dijodtyrosineinheiten bildet sich Thyroxin (T4). Diese Hormone liegen nicht frei vor, sondern sind zu 99 % an Transportproteine gebunden, erst bei unmittelbarem Bedarf werden die Hormone von den Transportproteinen getrennt. In den Zellen kann T4 dann in T3 umgewandelt werden. • Selen Selen ist eine Wohltat für die Schilddrüse, da das Mineral zu einer normalen Schilddrüsenfunktion und einem normalen Energiestoffwechsel beiträgt. Bei der Jodierung von L-Tyrosin und dem Aufbau von T3 und T4 entstehen sehr viele freie Radikale, die den Organismus stark belasten können. Gleiches gilt auch für eine Umwandlung von T4 in T3. Alle Dejodinasen sind selenhaltige Enzyme, so dass es bei nicht ausreichender Zufuhr des Minerals zu starkem oxidativen Stress kommt. Selen schützt die Zellen vor oxidativem Stress und trägt auch zur Erhaltung normaler Haare und Nägel bei. • Vitamin E Auch für Vitamin E gilt, dass es Zellen vor oxidativem Stress schützt. Somit unterstützt es Selen in seiner antioxidativen und protektiven Wirkung. • Zink Niedrige Zinkspiegel korrelieren oft mit der Größe der Schilddrüse und der Bildung von Antikörpern gegen das Organ. Letztere können Entzündungsreaktionen verursachen. Eine Supplementierung mit Zink ist bei Hypothyreose ratsam. • Thymianpulver Thymian ist reich an Antioxidantien, den Flavonoiden. Zu ihnen zählen Apigenin, Luteolin und Thymomin. Diese sekundären Pflanzenstoffe Seite 2 vermögen die Schilddrüse von oxidativem Stress zu entlasten und so zu einer Normalisierung der Drüsenfunktionen beizutragen. • Beta-Carotin Da Beta-Carotin im Körper in Vitamin A umgewandelt wird, spricht man auch vom Provitamin A. Vitamin A trägt zur Erhaltung normaler Haut und Schleimhäute, einer normalen Sehkraft sowie einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Anwendungsempfehlung Tagesdosis auf 2 Einnahmen verteilt. Sinnvolle Anwendungskombinationen Literatur 1) G. Löffler, P. E. Petrides (Hrsg.): Biochemie und Pathobiochemie. 7. Auflage. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2003, ISBN 3-540-42295-1 2) VO Nr. 432/2012 der Kommission vom 16. Mai 2012 zur Festlegung einer Liste zulässiger anderer gesundheitsbezogener Angaben über Lebensmittel 3) R. Hörmann: Schilddrüsenkrankheiten: Leitfaden für Praxis und Klinik. 4. Auflage, 2005 4) A. Gottschalk: Schilddrüse. In: Frank Wappler, Hartmut Bürkle, Peter Tonner (Hrsg.): Anästhesie und Begleiterkrankungen. Georg Thieme Verlag, 2011, ISBN 978-313-159522-5 5) J. W. Dietrich, K. Brisseau, B. O. Boehm: Resorption, Transport und Bioverfügbarkeit von Schilddrüsenhormonen. In: Dtsch. Med. Wochenschr. 133(31-32), 2008 Aug. S. 1644- 48. 6) Brix K, Führer D, Biebermann H. Molecules important for thyroid hormone synthesis and action – known facts and future perspectives. Thyroid Res. 2011 Aug 3; 4 Suppl 1:S9