Grundlagen der Betriebswirtschaft Absatzwirtschaft Renate

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Grundlagen der Betriebswirtschaft
Absatzwirtschaft
Renate Vochezer
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Inhalt der Vorlesung Absatzwirtschaft
ƒ Begriffserläuterungen Absatz, Märkte ....
ƒ Klassifikation von Märkten
ƒ Marktsegmentierung
ƒ Absatzwege
ƒ Absatzmethoden
ƒ Vertriebssysteme
ƒ Absatzplanung
ƒ Absatzkontrolle
Renate Vochezer – TRILOGO
Folie 2
Literaturempfehlungen
ƒ Vry: Absatzwirtschaft, 6. Aufl., Verlag Kiehl
ƒ Meffert: Marketing - Grundlagen marktorientierte Unternehmensführung, 9.
Aufl., Verlag Gabler
ƒ Kotler/Bliemel: Marketing-Management, 10. Aufl., Verlag Schäffer
Poeschel
ƒ Palupski: Management von Beschaffung, Produktion und Absatz,
Leitfaden mit Praxisbeispielen, Verlag Gabler
ƒ Weis: Kompakt Training Marketing, Verlag Kiehl
Folie 3
Renate Vochezer – TRILOGO
Abgrenzung von Begriffen
Marketing
Politik des Unternehmens, die gezielt auf den
Absatzmarkt blickt und sämtliche betriebliche
Funktionen darauf abstimmt.
Absatz
umfasst den Leistungsausgang aus dem Betrieb
als Prozess und alle darauf ausgerichteten
Tätigkeiten zu seiner Gestaltung. Der Absatz steht
am Schluss der Wertschöpfungskette.
Vertrieb
Verkauf
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Aktivitäten bei der Absatztätigkeit Æ aktive
Absatzbeeinflussung im Rahmen der Funktion
Absatz.
Realisierung des Absatzes (technisch-organisatorische Abwicklung).
Folie 4
Absatz in der Wertschöpfungskette
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Folie 5
Vollkommene / Unvollkommende Märkte
Ein vollkommener Markt besteht wenn:
ƒ der Käufer versucht, den maximalen Nutzen für sich zu gewinnen und der
Verkäufer versucht, den maximalen Gewinn zu erzielen
ƒ Käufer und Verkäufer über das gesamte Marktgeschehen vollständig
informiert sind (vollkommene Markttransparenz)
ƒ Käufer und Verkäufer sofort auf Veränderungen der Marktverhältnisse
reagieren
ƒ Käufer und Verkäufer sachlich, persönlich, zeitlich oder räumlich
gleichartige Vorstellungen haben (Homogenitätsprinzip)
ƒ Käufer und Verkäufer Angebot und Nachfrage, ohne äußere Einflüsse, wie
z.B. den Staat bestimmen.
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Folie 6
Wettbewerbs- und Machtverhältnisse
Viele kleine Anbieter
Wenig mittelgroße
Anbieter
Ein großer Anbieter
Freie Konkurrenz
Angebots-Oligopol
Angebots-Monopol
Wenig
mittelgroße
Nachfrager
Nachfrage-Oligopol
Zweiseitiges Oligopol
Beschränktes AngebotsMonopol
Ein großer
Nachfrager
Nachfrage-Monopol
Beschränktes
Nachfragemonopol
Zweiseitiges Monopol
Viele kleine
Nachfrager
Aufgabe: Überlegen Sie sich für jedes Feld ein Beispiel (10 Minuten)
Folie 7
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Wettbewerbs- und Machtverhältnisse
Viele kleine Anbieter
Wenig mittelgroße
Anbieter
Freie Konkurrenz
Büromaterial
Angebots-Oligopol
Überregionale Tageszeitung
Ein großer Anbieter
Angebots-Monopol
Viele kleine
Nachfrager
Wenig
mittelgroße
Nachfrager
Ein großer
Nachfrager
Nachfrage-Oligopol
Bauern liefern für
Konservenhersteller
Nachfrage-Monopol
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Autobahnbau
Zweiseitiges Oligopol
Ausstattung von Tonstudios
Beschränktes
Nachfragemonopol
Eisenbahnwaggons für
Personentransport
Regionaler
Stromerzeuger
Beschränktes AngebotsMonopol
Bahntransport
Zweiseitiges Monopol
Panzer
Folie 8
B2B und B2C
Es gibt 2 grundsätzliche Typen von Absatzmärkten
Endverbrauchermarkt
= Konsumgütermarkt
Abnehmer = Konsument
= B2C
Investitionsgütermarkt
Abnehmer = Unternehmen
= B2B
ƒ unterschiedliche Kennzeichen und Voraussetzungen
ƒ unterschiedliche Marktbearbeitungsstrategien
Nennen Sie die Kennzeichen des Konsumgütermarktes
Folie 9
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Kennzeichen / Bedingungen im
Konsumgüterbereich (KGM)
ƒ Viele Einzelentscheidungen:
viele mögliche Kunden (Ausnahme: Spezialprodukte), Zahl der
Kunden schwankt zwischen einigen Tausend
Æ Ausrichtung der Marketing- und Absatzinstrumente
ƒ Kleine Einzelkäufe in großer Zahl:
Häufiger und wiederholter Bedarf
Æ mehrstufiges und indirektes Vertriebssystem (Großhandel, Handel)
ƒ Anonymität des Marktes:
Kein direkter Kontakt zwischen Produzenten und Käufer
ƒ Geringer Informationsstand der Käufer:
insbesondere bei Spontankäufen und preisgünstigen Produkten
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Folie 10
Definition der Absatzmärkte
- Orientierung an den Kundenwünschen Die Aufgabe eines Unternehmens ist in erster Linie die Befriedigung der
Kundenwünsche und nicht die Produktion von Gütern
Æ es muss vermieden werden, dass am Markt vorbei produziert wird
Unterschied zwischen Produkt- und Marktorientierung
Unternehmen
Produktorientierung
Marktorientierung
Mercedes
Porsche
BMW
Verkauf von Autos
Volvo
Toyota
Folie 11
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Definition der Absatzmärkte
- Orientierung an den Kundenwünschen Die Aufgabe eines Unternehmens ist in erster Linie die Befriedigung der
Kundenwünsche und nicht die Produktion von Gütern
Æ es muss vermieden werden, dass am Markt vorbei produziert wird
Unterschied zwischen Produkt- und Marktorientierung
Unternehmen
Produktorientierung
Marktorientierung
Mercedes
Verkauf von Luxus
Porsche
Verkauf von Prestige
BMW
Verkauf von Autos
Verkauf von Sportlichkeit
Volvo
Verkauf von Sicherheit
Toyota
Verkauf von Zuverlässigkeit
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Folie 12
Festlegung von Absatzmärkten
Regeln zur Festlegung von Absatzmärkten
ƒ Konzentration des Management auf die konkrete Bedürfnisse der
Nachfrager Æ nicht am Markt vorbei produzieren
ƒ Festlegung des Unternehmensschwerpunktes und der
Unternehmensgrenze: Konzentration auf das eigene Profil Æ Ausrichtung
an technischen Möglichkeiten und dem Unternehmensimage (Porsche
kann keine Billigautos anbieten)
ƒ Identifikation der Märkte
Æ ist es überhaupt möglich, in einen bestimmten Markt einzudringen?
Folie 13
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Festlegung von Absatzmärkten
- Hilfsmittel „Funktion“
Die Funktion des Leistungsangebotes für die Kunden steht im
Mittelpunkt, d.h. der Nutzen, den die Käufer von Sachgütern und
Dienstleistungen haben.
Beispiel Gesundheitsdienstleistung
Nutzen/ Funktion Gesundheit des Kunden steht im Vordergrund
Ausprägungen: z.B.
ƒ Heilung: Rückführung zu einem „normalen Zustand“
ƒ Förderung der Gesundheit z.B. freies Training
ƒ Prävention
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Folie 14
Festlegung von Absatzmärkten
- Hilfsmittel „Technologie“
Verfahren oder Werkstoffe, durch die vom Kunden erwünschte
Funktion realisiert werden kann:
Beispiel Gesundheitsdienstleistung :
Spezielle Anwendungen und Heilmethoden
Ausprägungen:
ƒ Spezialisierung auf bestimmte physikalischen Anwendungen
ƒ Breites Angebot an Anwendungen
ƒ Breites Angebot von Preis-/Anwendungskombinationen
Folie 15
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Festlegung von Absatzmärkten
- Hilfsmittel „Marktsegment“
Konzentration auf bestimmte Kundengruppen, die ähnliche Bedürfnisse
und Eigenschaften besitzen (= Marktsegment)
Beispiel Gesundheitsdienstleistungen
Ausprägungen:
ƒ junge Leute, Senioren, Kinder
ƒ alle Berufsgruppen / bestimmte Berufsgruppen
ƒ Privatpersonen, Unternehmen
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Folie 16
Festlegung von Absatzmärkten
- Hilfsmittel „Wirtschaftsstufe“
Erstellungsphase einer Leistung oder eines Produktes von der
Rohstoffgewinnung bis zur Auslieferung
Beispiel PC:
Herstellung von Bauteilen (Komponenten), Zukauf der Komponenten und
Montage, Produktion im Ausland und nur Verkauf
Ausprägungen:
ƒ Rohmaterial und Bauteile
ƒ fertige Komponenten und Montage
ƒ Vertrieb an den Großhandel
ƒ Vertrieb an den Einzelhandel oder Endverbraucher
Folie 17
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Kriterien zur Entscheidung für
einen Absatzmarkt
1. Marktpotenzial: Größe und Wachstums des Marksegments
2. Gewinnmöglichkeiten in dem jeweiligen Marktsegment
3. Stärke/Schwächen der Mitbewerber im Marktsegment
4. Möglichkeit in dem Marktsegment eine dominierende Rolle zu spielen
5. Möglichkeiten und Grenzen der eigenen Ressourcen (Kapital, Know How,
Vertriebssystem...)
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Folie 18
Begriffsdefinitionen
Marktpotenzial
max. mögliche Nachfrage des Marktes
Æ abnehmerorientiert
Marktvolumen
gesamter Absatz der Anbieter
einer Branche und Region
Æ branchenorientiert
Marktanteil
Absatz eines Unternehmens
Æ unternehmensorientiert
Folie 19
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Definition Marktsegmentierung
Marktsegmentierung ist die
Aufgliederung eines heterogenen
Gesamtmarktes für ein Produkt oder
eine Dienstleistung in relativ
homogene Teilmärkte
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Folie 20
Definition Marktsegmentierung
Bildung von homogenen Teilmärkten bedeutet die Einteilung in
Käufergruppen die Ähnlichkeiten aufweisen hinsichtlich:
Æ soziodemographischer Merkmale
(Geschlecht, Alter, Nationalität...)
Æ Einkäuferverhalten
Æ Verbrauchsverhalten
Ziel der Marktsegmentierung:
Differenzierte
Marktbearbeitung, z.B. durch
differenzierte Werbung
Æ Einstellungen, Ziele Motive
Folie 21
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Marktbearbeitung
Nicht differenzierte Marktbearbeitung
Marktsegmentierung
Heterogene Bedürfnisse
Homogene Bedürfnisse
Nur ein Produkt für einen Massenmarkt
Verschiedene spezifische Produkte
für definierte Segmente
Vorteil gegenüber den Wettbewerbern
durch
ƒ ein Produkt mit einem klarem
Preisvorteil
ƒ bessere Eigenschaften
ƒ starke Werbung
Vorteile gegenüber Mitbewerbern
durch einzigartige Produkte, die den
Bedürfnissen von Segmenten
entsprechen
Besondere Gewinnmöglichkeiten durch
Größenvorteile bei Produktion und
Marketing
Besondere Gewinnmöglichkeiten
durch höhere Spannen bei
spezifischen Produkten
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Folie 22
Vorteile der Marktsegmentierung
ƒ Schaffung zusätzlicher
Nachfrage
Größere Aussichten, wenn
ƒ das Produkt
ƒ Verbesserung der Markentreue
ƒ die Preise
ƒ die Werbung
ƒ die Verkaufsförderung
dadurch
ƒ die Zielfestlegung
ƒ Senkung des Wettbewerbsdruck in kleineren Segmenten
ƒ die Marketingplanung
ƒ Stabilisierung des
Preisniveaus
auf jedes Segment in einer
spezifischen Weise geplant bzw.
festgelegt wird.
ƒ Steigerung der Ertragskraft
eines Produktes
Folie 23
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Grenzen der Marktsegmentierung
ƒ wenn ein Unternehmen statt einem Massenprodukt mehrere Produkte für
verschiedene Marktsegmente anbietet:
Æ höhere Entwicklungskosten
Æ höhere Produktionskosten
Beispiel Physio?
Æ höhere Lagerkosten
Æ höhere Vertriebskosten
ƒ wenn ein Unternehmen in nicht deutlich abgegrenzten Märkten mehrere
Produkte anbietet:
Æ „Kannibalisierung“: die Produkte machen sich gegenseitig Konkurrenz
Beispiel: Kosmetikbranche
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Folie 24
Einteilung der Verbrauchergruppen
- Konsumgütermarkt -
Verbrauchergruppe
1. Demographische
und
geographische
Kriterien
2. Ökonomischer
und sozialer
Status
Merkmale
Alter, Geschlecht, Familienstand,
Familiengröße, Region des Wohnsitzes,
Städtische oder ländliche Bevölkerung...
Einkommen, sozialer Status,
Berufstätigkeit, Soziale Sicherheit,
Ausbildung, Studium....
Folie 25
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Einteilung der Verbrauchergruppen
- Konsumgütermarkt Verbrauchergruppe
Merkmale
3. Kaufverhalten
Kaufhäufigkeit, Einkaufsstättenwahl,
Markentreue,
Art des Kaufentscheidungsprozesses...
4. Produktnutzung
Verwendungszweck des Produktes,
Art der beachteten Produkteigenschaften,
Wichtigkeit der beachteten Produkteigenschaften
5. Persönlichkeit und
Lebensstil
Innovationsfreudigkeit,
Genussorientierung, Sicherheitsstreben
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Folie 26
Absatzwege
Definition:
Unter Absatzweg versteht man den Weg eines Produktes oder einer
Leistung vom Hersteller über den Anbieter zum Verwender.
Typische Absatzwege:
1. Direkter Absatzweg
Hersteller / Dienstleister Æ Verwender
2. Indirekter Absatzweg
Hersteller Æ Einzelhandel Æ
Verwender
Hersteller Æ Großhandel Æ Einzelhandel Æ Verwender
Hersteller Æ Handelsvertreter /Makler Æ
Verwender
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Folie 27
Kriterien zur Festlegung der Absatzwege
ƒ Menge des Absatzes
Æ z.B. große Mengen nur über Großhandel
ƒ Gewinnchancen je Absatzweg
Æ Ertragsmöglichkeiten
Æ Kosten
ƒ Massenprodukt oder Individualprodukt
Æ z.B. Erklärungsbedürftigkeit?
ƒ Wertigkeit des Produktes
Æ höherwertige Produkte werden tendenziell eher direkt vertrieben
ƒ Dienstleistung
Æ i.d.R. Direktvertrieb
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Folie 28
Einzelhandel
Hauptmerkmale des Einzelhandels:
ƒ Beschaffung von Waren und Absatz an jedermann
ƒ keine Beschränkung des Abnehmerkreises
ƒ die Waren werden nicht oder nur in einzelhandelsüblicher Weise bearbeitet,
z.B. Portionierung von Wurst und Käse
ƒ Abgabe in kleinen für den Privatbedarf geeigneten Mengen
Unterscheidung nach
ƒ Betriebsgröße und Sortiment
ƒ Bedienprinzip und Preisbildung
ƒ Discountprinzip, Betriebsgröße und Sortimentsdimension
Folie 29
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Franchise-System
Beim Franchise-System regelt ein Franchise-Vertrag zwischen
ƒ einem Franchise-Geber und
ƒ einem Franchise-Nehmer
auf längere Dauer die Übernahme von bestimmten Rechten und Pflichten
beim Absatz von bestimmten Produkten oder Dienstleistungen
Beispiele:
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Folie 30
Franchise-System
Der Franchisenehmer erhält vom Franchisegeber:
ƒ ein regionales Exclusivrecht
ƒ das Recht den Firmen- oder Markennamen zu nutzen
ƒ Unterstützung bei der Absatzförderung, z.B. gemeinsame Werbung
ƒ Unterstützung bei der Schulung des Verkaufspersonals
ƒ Unterstützung bei der Ladenausstattung
ƒ Unterstützung bei der Erfüllung von Garantieleistungen
Folie 31
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Franchise-System
Leistungen des Franchise-Nehmers:
ƒ zur Verfügungstellung eines Verkaufsraumes
ƒ Ausstattung des Ladens und der Fassade mit Dauerwerbung des
Franchise-Gebers
ƒ Einhaltung einer bestimmten Preis- und Mengenpolitik
ƒ Wartung der Produkte (Kühlung, Reparatur...)
ƒ Führung einer speziellen Absatzstatistik
ƒ nur Verkauf von Produkten des Franchise-Gebers (in Ausnahmefällen auch
Komplementärprodukte möglich)
ƒ Abführung einer Franchisegebühr an den Franchise-Geber
ƒ Beteiligung des Franchisegebers am Umsatz
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Folie 32
Kriterien für die Wahl des Absatzweges
Absatzpolitische Kriterien des Herstellers: z.B.
ƒ Möglichkeit der Gewinnung von Marktanteilen
ƒ Kosten des Absatzweges
ƒ Erlöspotential (-aussichten) des Absatzweges
ƒ Kosten für den Aufbau des Absatzweges, wie z.B. intensive Werbekosten
oder Schulung von Vertriebsmitarbeitern
ƒ Lenkbarkeit und Kontrollierbarkeit des Weges
ƒ Möglichkeit der Kombination mit anderen Absatzwegen
Folie 33
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Vertriebssysteme
Zentraler Vertrieb
Dezentraler Vertrieb
Verkauf der Erzeugnisse
bleibt an die Produktion
gebunden, d.h. der Vertrieb
wird durch das
Unternehmen vor Ort
organisiert
Ausgliederung des
Vertriebs aus dem
zentralen Bereich der
Unternehmung
Übertragung an
„Funktionsträger“
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Folie 34
Dezentrale Vertriebssysteme
Übertragung des Vertriebs an Außenstellen des Unternehmens
Einrichtung von werkseigenen Verkaufsniederlassungen,
Verkaufsfilialen und Verkaufsbüros die von Angestellten des
Unternehmens geleitet werden.
Die Befugnisse der Außenstellenleiter werden von der
Unternehmensleitung festgelegt.
Beispiele: Fabrikläden in Metzingen (Outlet-Center)
Folie 35
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Dezentrale Vertriebssysteme
Übertragung des Vertriebs an einen fremden Betrieb
Der Vertrieb wird an ein formal selbständiges Unternehmen
übertragen.
Das produzierende Unternehmen nimmt Einfluss auf den
Vertrieb, Bindung an das prod. Unternehmen durch
Vereinbarungen (i.d.R. Rahmenverträge)
Beispiele: Automobilbranche
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Folie 36
Dezentrales Vertriebssysteme
Übertragung des Vertriebs an einen rechtlich und wirtschaftlich
selbständigen Betrieb
Das produzierende Unternehmen übt keinen Einfluss auf die
Absatztätigkeit aus (völlige Ausgliederung)
Beispiele: Handelsvertreter, Makler, Vertriebsgesellschaften
Folie 37
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Absatzplanung
.
Absatzplanung ist der systematische
Prozess, durch den die zukünftige
Marketingarbeit vorbereitet wird. Es geht
um die Festlegung der Ziele und der dafür
notwendigen Maßnahmen. Damit ist die
Absatzplanung der Kern der
Gesamtplanung, an dem sich alle
Teilbereiche orientieren.
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Folie 38
Sukzessivplanung eines deutschen
Investitionsgüterherstellers
Start
Absatzplan
Umsatzprognosen für die 30 größten Abnehmer in den 8
größten Produktgruppen auf drei Jahre
Kapazitätsplan/Produktionsplan
Grundlage: Zerlegung des Verkaufsplan in Stücklisten
Investitionsplan
einschl. Ersatz- und
Rationalisierungsmaßnahmen
Personalplan
einschl. Ersatz- und
Rationalisierungsmaßnahmen
Ergebnisplan
Folie 39
Renate Vochezer – TRILOGO
Sukzessivplanung eines deutschen
Investitionsgüterherstellers
Ergebnisplan
Finanzierungsplan
Kreditrückzahlung
Finanzplan
Ermittlung der benötigten bzw. überschüssigen
Finanzierungsmittel
Entwicklungsplan
Problem: Entwicklungs- und Absatzplan
bedingen sich gegenseitig
Stop
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Folie 40
Langfristige Absatzplanung
= strategische Absatzplanung
Zeitraum: über 1 Jahr hinaus
Schritt 1: Entwicklung langfristiger Absatzziele unter
Berücksichtigung der langfristigen Unternehmensziele,
z.B. eine bestimmte Wachstumsquote
Schritt 2: Erarbeitung produktbezogener Zielsetzung auf Basis der
langfristigen Absatzziele und Marktanteilsprognosen,
z.B. Wachstum des Unternehmens durch Produkt I mit x
%, Produkt II mit y %....
Schritt 3: Entwicklung von alternativen Strategien zur Zielerreichung, z.B. durch Veränderung der Vertriebswege
Folie 41
Renate Vochezer – TRILOGO
Langfristige Absatzplanung
= strategische Absatzplanung
Zeitraum: über 1 Jahr hinaus
Schritt 4: Auswahl der geeigneten Absatzstrategien zur
Erreichung der langfristigen Ziele (Schritt 2)
Schritt 5: Abstimmung der ausgewählten Strategie mit anderen
betrieblichen Plänen, z.B. Personalbeschaffung
Schritt 3: Langfristige Finanzplanung für die ausgewählte
Absatzstrategie
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Folie 42
Übung
Sie sind in dem Unternehmen für die
Absatzplanung verantwortlich.
Mit welchen Problemen werden Sie ggf. bei
der Realisierung dieser Aufgabe
konfrontiert?
Folie 43
Renate Vochezer – TRILOGO
Probleme bei der Absatzplanung
ƒ Unzureichende Informationen über die Unternehmensziele
ƒ Unrealistische Unternehmensziele
ƒ Unternehmensleitung hält sich nicht an die Absatzplanung
ƒ Fehlende oder unzureichenden Marktdaten für eine realistische
Planeinschätzung
ƒ Fehlende Informationen über die Pläne und Aktivitäten der Konkurrenz
ƒ Fehlende Unterstützung der Unternehmensleitung und benachbarter
Unternehmensbereiche bei der Realisierung der Ziele
ƒ Planinstanzen sehen die Planaktivitäten nicht als kooperativen Prozess,
d.h. die notwendigen Stellen werden nicht oder zuwenig in die Planung mit
einbezogen.
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Folie 44
Absatzkontrolle
Gewinn =
Ertrag
./.
Kosten
Ertragskontrolle:
ƒ Menge und Wert der Produkte und Leistungen
ƒ Umsatz von bestimmten Artikeln / Artikelgruppen
ƒ Vergleich mit Vorperioden
ƒ Umsatz von bestimmten Verkaufsbezirken
ƒ Umsatz von bestimmten Kundengruppen
ƒ Umsatz von bestimmten Absatzwegen
ƒ Umsatz von bestimmten Vertriebsmitarbeitern
ƒ Umsatz bei bestimmten Aktionen, z.B. Jubiläumsverkauf
Folie 45
Renate Vochezer – TRILOGO
Absatzplanung und Absatzkontrolle
Absatzplanung
Planung von Zielen, Strategien, Maßnahmen
Absatzrealisierung
Ergreifung der geplanten Maßnahmen
Absatzkontrolle
Soll-/Ist-Vergleiche
Abweichungsanalysen
wodurch entstanden ggf. Planabweichungen?
Handlungsmaßnahmen
Anpassung der ursprünglichen Planung?
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Folie 46
Absatzkontrolle
Ertragskontrollen nach:
Kostenkontrollen
ƒ Menge und Wert der Produkte
ƒ nach Kostenarten
ƒ Artikel / Artikelgruppen
ƒ nach Kostenstellen
ƒ Verkaufsbezirke
ƒ nach Kostenträgern
ƒ Kundengruppen
ƒ Absatzwege
ƒ Vertriebsbereich
ƒ Periodenvergleiche
ƒ Wirkung von absatzpolitischen
Maßnahmen, z.B. Werbung
Folie 47
Renate Vochezer – TRILOGO
Kostenkontrolle
nach Kostenarten
nach Kostenstellen
nach Kostenträger
z.B.
z.B.
z.B.
ƒ Provisionen
ƒ Werbung
ƒ Produkt A, B...
ƒ Verpackung
ƒ Auftragsbearbeitung
ƒ Produktgruppen A, ...
ƒ Transport
ƒ Versand
ƒ Auftrag A, B....
ƒ Außendienst
Abweichungen:
ƒ mengenbedingt
Æ durch Unterschiede in den Absatzmengen
ƒ preisbedingt
Æ Differenz in geplanten und realisierten Kosten
ƒ Intensitätsbedingt
Æ Unterschied in der Intensität von Maßnaßmen
Renate Vochezer – TRILOGO
Folie 48
Absatzanalyse
Strategische Absatzanalyse
Kennzahlenanalyse
Anwendung von Strategischen
Analyseinstrumenten auf den
Bereich Absatz
Æ Spez. Absatz-AnalyseInstrumente
Æ Anwendung allgemeiner Analyseinstrumente auf den
Bereich Absatz
Bildung von absatzspezifischen
Kennzahlen und Analyse dieser
Kennzahlen
ƒ interne Vergleiche
ƒ Branchenvergleiche
ƒ wodurch entstanden
Abweichungen?
ƒ wie können die Kennzahlen
verbessert werden?
Folie 49
Renate Vochezer – TRILOGO
Profitabilitätsanalysen von Kunden
Kunde 1
Kunde 2
++
++ ++ ++
++ ++ ++
profitable
Produkte +
+ + +
+ +
unprofitable
Produkte -
-
Summe
4
14
0
Wertung
profitabler
Kunde
hoch
profitabler
Kunde
ausgeglichener
Kunde
hoch profitable
Produkte ++
Kunde 3
+ + +
- - -
Quelle: Kraut, N.: Unternehmensanalyse in mittelständischen Industrieunternehmen,
Wiesbaden 2002, S. 207
Renate Vochezer – TRILOGO
Folie 50
Profitabilitätsanalysen von Kunden
Bewertungsmethode je Produkt:
./.
Erlöse
Kosten u.a.
Produktionskosten
verkaufsvorbereitende Kosten
Vertriebskosten
Kundendienstkosten
=
Einstufung
++ Gewinn > [Betrag x]
+
Gewinn > 0
-
Gewinn < 0
Gewinn
Folie 51
Renate Vochezer – TRILOGO
Absatzerfolgsrechnungen
z.B.
ƒ Absatzerfolgsrechnung nach Kunden
ƒ Absatzerfolgsrechnung nach Regionen
ƒ Absatzwege-Analysen
Æ Voraussetzung: hochleistungsfähige Kostenrechnungsprogramme
Æ differenzierte Kostenartengliederung
Æ Zuweisung der Kostenarten zu den Vertriebskostenstellen
Quelle: http://www.mkonetzny.de/aufsatz/vetrctr.htm (21.03.05)
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Folie 52
Absatz-Erfolgsrechnung (nach Region)
Folie 53
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Absatzwege-Analysen
Absatzwege
Direktvertrieb
über Reisende
Umsatz
Zurechenbare
Kosten
Deckungsbeitrag in T€
Deckungsbeitrag in %
1.178.456
754.728
423.728
35,96%
Vertreter
281.504
221.564
59.940
21,29%
Großhandel
335.008
320.210
14.798
4,42%
Versandhandel
61.332
49.364
11.968
19,51%
Sonstiges 1
38.456
36.900
1.556
4,05%
Sonstiges 2
258.856
172.446
86.410
33,38%
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Folie 54
Loyalitätsleiter
Gegenwärtige und potenzielle Kunden werden anhand ihrer Loyalität dem
Unternehmen gebenüber kategorisiert
Æ Ausdruck für Auftrags- und (Wieder-) kaufswahrscheinlichkeit des Kunden
Æ Ziel: einmal erfasste Kunden sollen mit der Zeit eine höhere Stufe
erreichen
Æ je höher die Gewinnerwartung des Kunden, desto höher die
Anstrengungen
Æ Differenzierungen in den Kundenbindungsprogrammen
Æ Einschätzung des Investitionsrisiko (je niedriger die Stufe umso höher
das Investitionsrisiko)
Folie 55
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Loyalitätsleiter
Stammkunden
Mehrfachkauf
Folgekauf
Erstkauf
Kaufinteresse
Produktinteresse
Kenntnisse über Unternehmen / Produkte
Keine Kenntnisse über Unternehmen/-Produkte
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Folie 56
Loyalitätsleiter
Bewertungsverfahren / -kriterien:
ƒ Umfrageergebnisse
ƒ Reaktionen auf Marketingmaßnahmen (insbes. Werbemaßnahmen)
ƒ Produktanfragen
ƒ Informationen des Außendienstes
ƒ Auswertung von Statistiken
Folie 57
Renate Vochezer – TRILOGO
ABC-Analyse
Übung:
Wie würden Sie bei folgenden Werten vorgehen um die A-, B- und CKunden zu identifizieren.
Kunden-ABC-Analyse
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Folie 58
ABC-Analyse
Kunde
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
Renate Vochezer – TRILOGO
Ku. kumm.
5%
10%
15%
20%
25%
0,3
0,35
40%
45%
50%
55%
60%
65%
70%
75%
80%
85%
90%
95%
100%
Umsatz
Ums. kum.
2.300,00 €
21,90%
2.150,00 €
42,50%
1.900,00 €
60,65%
1.400,00 €
74,02%
280,00 €
76,70%
220,00 €
0,788
215,00 €
0,8085
210,00 €
82,86%
200,00 €
84,77%
200,00 €
86,68%
190,00 €
88,49%
190,00 €
90,31%
185,00 €
92,07%
180,00 €
93,79%
170,00 €
95,42%
150,00 €
96,85%
110,00 €
97,90%
90,00 €
98,76%
80,00 €
99,52%
50,00 €
100%
A-Kunden
B-Kunden
C-Kunden
Folie 59
ABC-Analyse
Ziel:
Ermittlung, welche Kunden (Key Accounts) für den Umsatz am wichtigsten
sind, Bildung einer Rangreihe
Æ Pareto-Regel 80:20 = mit 80 % der Zeit, die wichtigsten 20 Aufgaben
erledigen
Æ Die Aufmerksamkeit und die Aktivitäten der Planung werden
schwerpunktmäßig auf die A-Produkte gelenkt
Æ Einsatz der Vertriebskapazitäten und –ressourcen für die besten Kunden
Æ alternatives Kriterium: Deckungsbeitrag
Renate Vochezer – TRILOGO
Folie 60
Ziel der ABC-Analyse
Ermittlung, welche Kunden (Key Accounts) für den Umsatz am wichtigsten
sind, Bildung einer Rangreihe
Æ Im Beispiel: mit 25 % der Kunden wird bereits 76,70 % Umsatz gemacht
Æ A-Kunden Æ intensive Betreuung und „Umwerbung“
= Key Accounts
mit 50 % der Kunden wird 86,68 % Umsatz gemacht
Æ B-Kunden Æ reduzierte Betreuung und „Umwerbung“
Æ Aufmerksamkeit und die Aktivitäten der Planung werden
schwerpunktmäßig auf die A-Produkte gelenkt
Æ Einsatz der Vertriebskapazitäten und –ressourcen für die besten Kunden
Folie 61
Renate Vochezer – TRILOGO
XYZ- Analyse
Ziel: Bewertung der Vorhersagegenauigkeit des Kundenbedarfs
ƒ X-Kunden: Konstanter Bedarf (Bestellintervall) mit sehr genauer
Vorhersagbarkeit
ƒ Y-Kunden: Bedarf unterliegt stärkeren Schwankungen durch Trend- und
Saisonabhängigkeit = mittelmäßige Vorhersagbarkeit
ƒ Z-Kunden: sehr unregelmäßig und überhaupt nicht vorhersagbar
ƒ Bewertung und Sortierung durch einen Schwankungskoeffizient
Renate Vochezer – TRILOGO
Folie 62
Kombinierte ABC-XYZ-Analyse
Vohersagegenauigkeit
Wertigkeit
A
B
C
X
hoher Wertanteil
konstanter Bedarf
hohe Vorhersagbarkeit
mittlerer Wertanteil
konstanter Bedarf
hohe Vorhersagbarkeit
niedriger Wertanteil
konstanter Bedarf
hohe Vorhersagbarkeit
Y
hoher Wertanteil
schwankender Bedarf
mittlere
Vorhersagbarkeit
mittlerer Wertanteil
schwankender Bedarf
mittlere
Vorhersagbarkeit
niedriger Wertanteil
schwankender Bedarf
mittlere
Vorhersagbarkeit
Z
hoher Wertanteil
unregelmäßiger Bedarf
niedrige
Vorhersagbarkeit
mittlerer Wertanteil
unregelmäßiger Bedarf
niedrige
Vorhersagbarkeit
niedriger Wertanteil
unregelmäßiger Bedarf
niedrige
Vorhersagbarkeit
Folie 63
Renate Vochezer – TRILOGO
Anwendungsgrenzen ABC-Analyse
Keine Berücksichtigung der Kosten, weder der Produktionskosten noch die
Betreuungskosten
ƒ Es wird der Umsatz analysiert aber nicht die Profitabilität der Kunden.
Hoher Umsatz kann u.U. durch hohen finanziellen Einsatz und somit
rechnerischen Verlust zustande kommen, z.B. durch
- intensive Werbung
- intensiven Vertriebseinsatz (Personalkosten, Reisekosten etc.)
ƒ Durch die „intensive Kundenpflege“ der A-Kunden können hohe
Betreuungs- und Servicekosten entstehen (diese Kunden bestehen häufig
auf diese Leistungen)
Æ Alternative:
Statt dem Umsatz wird zur Bewertung und Sortierung der
Deckungsbeitrag herangezogen
Renate Vochezer – TRILOGO
Folie 64
Absatzkennzahlen
Einteilung der Absatzkennzahlen in:
ƒ Wirtschaftlichkeitskennzahlen
ƒ Struktur- und Rahmenkennzahlen
a) auf den Umsatz bezogen
b) auf das Vertriebsobjekt bezogen
c) auf die Vertriebsaktivitäten bezogen
d) auf die Kunden bezogen
Folie 65
Renate Vochezer – TRILOGO
Wirtschaftlichkeitskennzahlen
Einstufiger Deckungsbeitrag:
bezogen auf:
ƒ das Produkt
=
=
Umsatzerlöse
variable Kosten
Deckungsbeitrag I
fixe Kosten
Gewinn / Verlust
ƒ Absatzgebiete
ƒ Vertriebswege
Ziel:
Umsatz,- Kosten- und Gewinnanalyse
Kurzfristige Preisuntergrenze
Renate Vochezer – TRILOGO
Folie 66
Wirtschaftlichkeitskennzahlen
Zweistufiger Deckungsbeitrag:
bezogen auf:
ƒ das Produkt
=
=
=
Umsatzerlöse
variable Kosten
Deckungsbeitrag I
erzeugnisfixe Kosten
Deckungsbeitrag II
allgemeine Fixkosten
Gewinn / Verlust
ƒ Absatzgebiete
ƒ Vertriebswege
Ziel:
Genaue Analyse hinsichtlich Umsatz,Kosten- und Gewinnanalyse
Kosten, die speziell für das betrachtete Objekt
anfallen, z.B. Maschinenkosten
Folie 67
Renate Vochezer – TRILOGO
Wirtschaftlichkeitskennzahlen
Umschlagshäufigkeit (für Periode x)
=
durchschnittlicher Umsatz eines Artikels
durchschnittlicher Lagerbestand eines Artikels
Schlussfolgerung:
Je niedriger die Umschlagshäufigkeit desto höher die
Kapitalbindung
Renate Vochezer – TRILOGO
Folie 68
Wirtschaftlichkeitskennzahlen
Personaleffizienz Vertrieb (Personalproduktivität)
=
Umsatz
durchschnittliche Anzahl Vertriebsmitarbeiter
Berechnung für die Kategorien
ƒ Gesamtvertrieb
ƒ Vertriebsregionen
ƒ Produkte
Folie 69
Renate Vochezer – TRILOGO
Wirtschaftlichkeitskennzahlen
Auftragsrentabilität
=
Deckungsbeitrag eines Auftrags
Auftragsvolumen
x 100
Auftragskostenintensität
=
Kosten des Auftrags
Umsatz mit dem Auftrag
Renate Vochezer – TRILOGO
x 100
Folie 70
Strukturzahlen – Umsatz
Break-even-point (mengenmäßig)
=
BEP = Gewinnschwelle
Fixe Kosten
Umsatzerlöse – variable Kosten
Ab welcher Stückzahl
(bzw. Umsatzwert) ist
der Gewinn 0, d.h. wird
ab dem nächsten Stück
positiv
Break-even-point (wertmäßig)
=
1-
Fixe Kosten
variable Kosten
Umsatzerlöse
Folie 71
Renate Vochezer – TRILOGO
Strukturzahlen - Umsatz
Berechnung z.B. nach
Umsatzstruktur
=
Teilumsatzerlöse
Gesamtumsatz
ƒ Kundengruppen
x 100
ƒ Produkte
ƒ Produktgruppen
ƒ Absatzwege
ƒ Auftragsgröße
Æ Schlussfolgerungen über die
Bedeutung und Entwicklungen
einzelner Umsatzbereiche
ƒ Absatzregionen
ƒ Zahlungsarten
ƒ Exportumsätze
ƒ Neuprodukte
Renate Vochezer – TRILOGO
Folie 72
Strukturzahlen – Vertriebsobjekt
Marktanteil:
=
Umsatz (oder Menge) des Unternehmens
x 100
Umsatz (oder Menge) des Gesamtmarktes
Relativer Marktanteil:
=
Umsatz (oder Menge) des Unternehmens
x 100
Umsatz (oder Menge) des stärksten Konkurrenten
Folie 73
Renate Vochezer – TRILOGO
Strukturzahlen – Vertriebsaktivitäten
Lieferbereitschaft
=
Summe sofort bedienter Mengenanforderungen
Summe der insgesamt angeforderten Mengen
Gesamt oder
je Kategorie
x 100
Auftragsentwicklung
=
aktuelle Auftragseingänge
Auftragseingänge Vergleichsperiode
Renate Vochezer – TRILOGO
Ziel:
x 100
Vergleich von
strukturgleichen
Perioden
Æ Entwicklung?
Folie 74
Strukturzahlen – Vertriebsaktivitäten
Auftragsreichweite
=
Æ wie lange sind die bestehenden
Kapazitäten (Mitarbeiter,
Maschinen...) noch ausgelastet?
Auftragsbestand in Tagen
Leistung pro Tag
Rabattintensität
=
Erlösschmälerungen in Geldeinheiten
Umsatz / Teilumsatz
x 100
je Kategorie
Folie 75
Renate Vochezer – TRILOGO
Strukturzahlen – Kunden
Kundenindex
=
Kundenzahl im Ermittlungszeitraum
Kundenzahl im Basiszeitraum
x 100
Basiszeitraum =
100 % bzw. 1
Kundenrentabilität
=
Deckungsbeitrag Kunde x
Kundenumsatz
Renate Vochezer – TRILOGO
x 100
Folie 76
Absatzoptimierung
Aufgabe:
Sie sind Leiter der Vertriebabteilung eines mittelständischen Unternehmens.
Bei der Auswertung der Absatzstatistik stellen Sie fest, dass bei manchen
Produktgruppen ein Umsatzrückgang vorliegt und auch bei zwei A-Kunden
ein Umsatzrückgang erkennbar ist.
Sie rufen eine Teamsitzung ein und überlegen, welche Maßnahmen Sie
ergreifen werden.
Welche Lösungen schlagen Sie vor.
Folie 77
Renate Vochezer – TRILOGO
Lösungsvorschläge - Beispiele
Problemlösung Umsatzrückgang bei bestimmten Kunden: z.B.
Æ Kundenbefragung um die Ursachen zu erkunden, Bewertung Kundenzufriedenheit
Æ Kundenanalysen, Kundennutzenanalysen (was will der Kunde)
Æ Kundeninteraktionsmanagement: Organisation und Förderung
bidirektionaler Kundenkommunikation
Æ Automatisierung des Vertriebskanals: Automatisierung des
Informationsflusses im Vertriebsprozess
Æ Ausbau oder Verbesserung eines Key-Account-Management
Æ Wettbewerbsanalyse: Frage – hat uns der Wettbewerb die Kunden „weg
geschnappt“
Æ Regelmäßige Information der Kunden über neue Produkte oder sonstige
Änderungen.
Renate Vochezer – TRILOGO
Folie 78
Lösungsvorschläge - Beispiele
Problem Umsatzrückgang Produkte z.B.
Æ Definition Kundenanforderung: Übertragung der Kundenanforderungen in
Produktanforderungen
Æ Produktportfolio-Analyse
Æ Intensivierung der Zusammenarbeit des Vertriebscontrollings und der
Marketing-/Vertriebsabteilung
Æ Ausbau des Vertriebsberichtswesen (unmittelbare Berichterstattung des
Außendienstes an das Unternehmen, so dass schnell reagiert werden
kann
Æ bei externen Gründen für den Umsatzrückgang: Prüfen, ob es Kosteneinsparungsmöglichkeiten gibt.
Æ Innovationen, Produktvariationen
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Folie 79
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