6 Signalgeneratoren und gesteuerte Quellen Christoph Mahnke 17.5.2006 1 Sinusspannunsgenerator Im Wesentlichen ist die Verstärkung hierbei Rg Ue =V =1+ Ue Rt Im Versuch wurde ein Sinusspannungsgenerator gemäÿ Abb. 1 aufgebaut. Hierbei wird ei- (2) . Die zu Rg parallele Reihenschaltung von 2 gegeneinander geschalteten Zener-Dioden und eines Widerstandes dient zur Spannungsstabilisierung. Die Z-Dioden werden bei einer bestimmten Spannung durchlässig und verringern dann den Spannungsabfall im Gegenkopplungszweig. Um ein beständiges Schwingen zu erreichen, muss die Verstärkung insgesamt gröÿer oder gleich der Dämpfung in der W-Brücke sein. Es gilt : V ·k ≥1 (3) Abbildung 1: Wien-Brücken-Oszillator Tabelle 1: Verwendete Bauteile ne Wien-Brücke, also eine Kombination von Hoch-und Tiefpass, im Rückkopplungszweig Bauteil Gröÿe des OVs verwendet. Der RückkopplungsfakC 10 nF tor ist hierbei 1 Rg 22,4 kΩ k= (1) Rt 10 kΩ 3 0 220 kΩ Rg durch die Verwendung gleicher Widerstände und Kondensatoren im Hoch- bzw. Tiefpass. Die Wien-Brücke hat eine bestimmte Damit errechnen sich die theoretischen Resonanzfrequenz, für die sie durchlässig ist, alle weiteren Frequenzen werden stärker ge- Werte für Schwingfrequenz und Verstärkung : dämpft. Die Verstärkung des Operationsverstärkers 1 ftheo = ist durch den Gegenkoppelzweig bestimmt. 2πRC 1 Vtheo = 1591 Hz Rg = 1+ Rt = 3, 14 Die Ausgangsspannung war eine Sinusspannung (siehe Abb.2) Abbildung 3: Rechteckspannungs-generator 1 Teilungsverhältnis R und die BetriebsspanR2 nung bestimmt ist. Über den Gegenkoppelwiderstand Rg wird jedoch der Kondensator geladen, so dass irgendwann die Spannungen an beiden OV-Eingängen gleich sind. In diesem Falle kippt die Spannung und der Vorgang wiederholt sich umgekehrt. Durch die schnelle Rückkopplung ist die Ausgangsspannung eine Rechteckspannung, deren Amplitude durch die Betriebsspannung des OV festgelegt ist. Die Periodendauer hierbei ist : Abbildung 2: Ausgangsspannung mit Fourierspektrum Das Fourierspektrum zeigt, dass es sich hierbei nicht um eine perfekte Sinusspannung handelte. Jedoch ist ein Peak dominant, dieser liegt bei der gemessenen Schwingfrequenz µ R1 T = 2Rg C ln 1 + 2 R2 fexp = 1587 Hz ¶ (4) Für den Versuch sollten die Frequenzen f = , welche nur leicht von der theoretischen Fre100 Hz und f = 100 kHz realisiert werden. quenz abweicht. Hierfür wurden entsprechend Gl. (4) die Widerstände und Kondensatoren dimensioniert 2 Rechteckspannungs: generator Tabelle 2: Rechteckgenerator - Bauteile Abb.3 zeigt den Aufbau eines Rechteckspannungsgenerators. Hierbei vergleicht der Operationsverstärker die Spannungen an seinem Eingängen (Kondensatorspannung und Spannung über R1 ) und versucht, diese mit Hilfe seiner Ausgangsspannung auf gleiches Potential zu bringen. Die Rückkopplung erzeugt hierbei schnell eine konstante Spannung am nichtinvertierenden Eingang, die durch das 100 Hz C R1 R2 Rg0 2 4 4 59 10 µF kΩ kΩ kΩ 100 kHz C R1 R1 R1 3, 6 nF 1 kΩ 60 kΩ 10 kΩ 3 Dreiecksspannungsgenerator Mit den in Teilaufgabe 2 erzeugten Rechteckspannungen kann man nun auch eine Dreieckspannung erzeugen. Dazu wurde im Versuch ein Integrator verwendet, wie in Abb. 6 dargestellt. Abbildung 4: Kondensatorspannung, Ausgangsspannung für 100 Hz Abb.4 zeigt Kondensator- und Ausgangsspannung bei einer Frequenz von 101 Hz. Es ist deutlich zu erkennen, dass bei einer bestimmten Schwelle (Maximalspannung) am Kondensator die Schaltung kippt und die Ausgangsspannung das Vorzeichen ändert. Die Schaltung wurde für die Frequenz 100 kHz modiziert. Hierbei trat nicht mehr einer perfekte Rechteckspannung auf sondern eine mit angeschrägten Kanten. Dies ist damit zu erklären, dass der OV endliche Schaltzeiten besitzt. Abbildung 6: Integrator Die Eingangsspannung (Rechteck) wird vom Integrator integriert und ergibt für die ideale Rechteckspannung auf- und absteigende Geraden. Dieses Verhalten war gut für die Rechteckspannung von 100 Hz zu erkennen : Abbildung 7: Ausgangsspannung (Dreieck), Eingangsspannung (Rechteck) Abbildung 5: Kondensatorspannung, Ausgangsspannung für 100 kHz Für die 100 kHz-Rechteckspannung mit ihren angeschrägten Kanten ergibt die Integration eine aus Parabeln zusammengesetzte Ausgangsspannung : 3 Tabelle 3: Ausgangsspannung in Abhängigkeit vom Lastwiderstand RL in Ω Abbildung 8: Ausgangsspannung, Eingangsspannung für 100 kHz 4 Konstantsspannungsquelle 4.1 Spannungsstabilisierung mit Z-Diode 12 30 57 104 224 384 654 1124 2324 3924 8924 Ua inV 0,346 0,774 1,30 2,15 3,64 5,06 6,22 6,52 6,55 6,56 6,56 Spannungsabfall an der Diode klein, und eine kleine Stromänderung hat eine groÿe Spannungsänderung zur Folge. Bei hohen Lastwiderständen (RL > 1 kΩ) ist die Diodenspannung fast unabhänig vom Stromuss durch die Diode (siehe Abb. 10) Abbildung 9: Spannungsstabilisierung mit ZDiode Eine einfache Spannungsstabilisierung kann durch eine Schaltung mit Z-Diode gemäÿ Abb. 9 realisiert werden. Mit einem fest eingebauten Vorwiderstand wurde die Lastwiderstände von 0 bis 9000 Ω variiert und die Ausgangsspannung bei einer Abbildung 10: beispielhafte Kennlinien für 2 Z-Dioden Eingangssgleichspannung von Ue = 10V 4.2 Regelbare Konstantspannungsquelle gemessen. Die grasche Darstellung Abb.12 verdeutlicht die Aussage der Messwerte : Für kleine Lastwiderstände ieÿt dort ein hoher Strom und demnach ein kleiner Strom durch die Z-Diode. In diesem Falle ist der Bei der regelbaren Konstantsspannungsquelle, aufgebaut wie in Abb. 11, liegen ZSpannung und die Teilspannung eines Potentiometers an den Eingängen eines OV. Die 4 Tabelle 4: Ausgangsspannung für die Konstantsspannungsquelle RL in Ω Ua in V 30 57 104 224 384 654 1124 2324 3924 7924 Abbildung 11: regelbare Konstantspannungsquelle Diodenspannung fungiert hierbei als konstante Referenzspannung am nichtinvertierenden Eingang. Der Ausgang des OV steuert den Basistrom eines Transistors und versucht, die Potentiometerspannung an die Z-Spannung anzugleichen. 6,40 6,56 6,55 6,56 6,56 6,56 6,56 6,56 6,56 6,56 Ergebnis ist eine konstante, um Lastwiderstand unabhängige, Ausgangsspannung. Über die Veränderung des Teilunsgverhältnisses am Potentiometer hat man Einuss auf die Gegenkopplung und somit auf die Verstärkung. Abbildung 13: Konstantstromquelle 5 Konstantsstromquelle Bei der Konstantsstromquelle wie in Abb.13 dargestellt liegt eine Eingangsspannung am nichtinvertierenden Eingang an. Der OV versucht, die Eingangsspannungsdierenz auf Null zu bringen, deswegen ist der Spannungsabfall an RT gleich der Eingangsspannung. Da kein Strom in den invertierenden Eingang iessen kann, ist somit der Strom durch den Lastwiderstand gleich dem durch den Widerstand RT : Abbildung 12: Ausgangsspannungen bei VaUe (5) i= riation des Lastwiderstands RT Für den Aufbau waren Eingangsspannung 5 und Strom vorgegeben : Ue = 1 V i = 3 mA . Der einzustellende Widerstand RT ergibt sich demnach als RT = 333 Ω Der OV kann aufgrund seiner begrenzten Ausgangsspannung den Strom nur unterhalb eines gewissen Grenzwiderstandes antreiben. In diesem Falle ist dieser etwa : RLmax,theo ≈ 12 V = 4 kΩ 3 mA Der Strom für verschiedene Lastwiderstände wurde mit einem Digitalmultimeter aufgenommen : Es zeigt sich das erwartete VerTabelle 5: Strom durch den Lastwiderstand RL in kΩ 0 0,01 0,1 1 2 3,5 3,8 3,9 4,0 4,3 5,5 10 20 Ua in mA 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 2,9 2,9 2,8 2,5 2,1 1,2 0,64 Abbildung 14: Ausgangsstrom bei Variation des Lastwiderstandes halten bei Lasten gröÿer als 4 Kiloohm : die Ausgangsspannung erreicht das Maximum (Betriebsspannung) und der Ausgangsstrom sinkt dann bei steigendem Lastwiderstand (siehe Abb. 14). 6