Uebung zu Versuch 6 mit Loesung

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13. Dezember 2012
Übungen zum 6. Versuch
Elektronik 1 - UT-Labor
1. Folgende Schaltung zeigt einen einfachen Differenzverstärker.
Ub
2
ic1
ic2
Rc
Rc
ib1
ua1
ib2
ua2
ue2
ue1
Ub
2
ue
Re
a) Stellen Sie die Maschengleichungen für die Basisemitterspannungen der beiden Transistoren auf. Berücksichtigen Sie dabei die Eingangsspannungen.
Lösung: Die Maschen können über die Massen geschlossen werden. Deshalb lassen sich
folgende Gleichungen aufstellen:
ube1
uobe2
Ub
2
Ub
= u e2 − u e +
2
= u e1 − u e +
(1)
Ähnlich wie bei der Stromgegenkopplung sind die Basisemitterspannungen von der
Differenz aus ue1 und ue abhängig.
b) Stellen Sie die Maschengleichungen für die Ausgangsspannungen auf. Berücksichtigen Sie dabei die Spannungen an den jeweiligen Kollektorwiderständen.
Lösung: Die Maschen können wieder über die Massen geschlossen werden. Deshalb
lassen sich folgende Gleichungen aufstellen:
ua1
=
ua2
=
Ub
− Rc · ic1
2
Ub
− Rc · ic2
2
1
13. Dezember 2012
Elektronik 1 - UT-Labor
Übungen zum 6. Versuch
2. Die Vorgänge im Differenzverstärker sollen nun zeitlich verlangsamt betrachtet
werden.
a) Die Eingangsspannungen ue1 und ue2 werden gleichzeitig erhöht. Vervollständigen Sie die untenstehende zeitliche Abfolge der Veränderungen.
ue1,2 Ű ⇒ ube1,2
ib1,2
ic1,2
ue
ube1,2
ib1,2
ic1,2
Lösung: Ausgangspunkt ist Gl. 1. Werden beide Eingangsspannungen im gleichen Maße
erhöht, vergrößern sich ube1,2 , ib1,2 und ic1,2 ebenfalls im gleichen Maß.
Da ue = Re · (ic1 + ic2 ) wird auch die Spannung am Emitterwiderstand größer und
kompensiert die Erhöhung der Eingangsspannung. Deshalb:
ue1,2 Ű ⇒ ube1,2 Ű ib1,2 Ű ic1,2 Ű ue Ű ube1,2 Ů ib1,2 Ů ic1,2 Ů
b) Verändern sich die Kollektorströme? Wie verändern sich die Ausgangsspannungen?
Lösung: Die Änderung der Kollektorströme wird bei gleicher Änderung der Eingangsspannung durch den Emitterwiderstand weitestgehend aufgehoben. Die Ausgangsspannungen bleiben deshalb annähernd konstant.
c) Wie verändert sich die Spannung an Re ? Warum?
Lösung: Die Änderung der Kollektorströme wird bei gleicher Änderung der Eingangsspannung durch den Emitterwiderstand weitestgehend aufgehoben. Die Spannung an
Re bleibt ebenfalls annähernd konstant.
d) Die Eingangsspannung ue1 wird erhöht. Die Eingangsspannung ue2 wird verringert. Vervollständigen Sie die untenstehende zeitliche Abfolge der Veränderungen.
ue1 Ű ⇒ ube1
ib1
ic1
ue
ube1
ib1
ic1
ue2 Ů ⇒ ube2
ib2
ic2
ue
ube2
ib2
ic2
Lösung: Die Eingangsspannungen ändern sich gegensinnig. Während im linken Zweig
der Kollektorstrom größer werden kann, wird der Kollektorstrom im rechten Zweig
kleiner. Deren Summe und damit auch die Spannung ue bleibt annähernd konstant. Da
sich die Kollektorströme gegensinnig ändern, ist die Stromgegenkopplung durch den
Emitterwiderstand unwirksam. Die Spannung ube1 kann weiterhin größer werden, ube2
kleiner.
ue1 Ű ⇒ ube1 Ű ib1 Ű ic1 Ű ue ≈ konst. ube1 Ű ib1 Ű ic1 Ű
ue2 Ů ⇒ ube2 Ů ib2 Ů ic2 Ů ue ≈ konst. ube2 Ů ib2 Ů ic2 Ů
2
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Elektronik 1 - UT-Labor
e) Verändern sich die Kollektorströme? Wie verändern sich die Ausgangsspannungen?
Lösung: s.o.
f) Wie verändert sich die Spannung an Re ? Warum?
Lösung: s.o.
3. Von zwei beliebigen Eingangsspannungen können Differenz- und Gleichtaktspannung gebildet werden.
uD = ue1 − ue2
ugl =
ue1 + ue2
2
Drücken Sie die Eingangsspannungen als Funktion der Gleichtakt- und Differenzspannung aus. Welcher Spannungsanteil wird verstärkt?
Lösung:
1
1
· uD
ue2 = ugl − · uD
2
2
Beliebige Eingangsspannungen lassen sich also durch ihre Differenz und ihren Gleichtaktanteil
ausdrücken. Dabei beschreibt die Differenz uD nur den Spannungsanteil, der aus einer gegensinnigen Änderung der Eingangsspannungen folgt und der Gleichtaktanteil ugl den Anteil
der Eingangsspannungen, der aus einer gleichsinngen Änderung folgt. Der Differenzverstärker
verstärkt im Idealfall nur den Differenzanteil.
ue1 = ugl +
3
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Übungen zum 6. Versuch
4. In der obenstehenden Differenzverstärkerschaltung wurde ein Widerstand Re eingesetzt. Eine bessere Gleichtaktunterdrückung erhält man, wenn stattdessen folgende
Schaltung eingesetzt wird.
Ub = 40 V
Ic
Rb
Ib
Rc
ube
ZPD1
a) Ermitteln Sie die Kollektorströme für die Lastwiderstände aus der Tabelle.
Wie groß ist die Änderung ∆Ic ?
Lösung: Hinweis: Die Betriebsspannung sollte bei Ub =40 V liegen.
Ib
4 mA
6 mA
Kollektorstrom in A für Rc = . . .
33.33 Ω
40.00 Ω
66.67 Ω
100.00 Ω
0.372
0.529
0.372
0.514
0.372
0.457
0.343
0.386
∆Ic
0.029
0.143
b) Welche Eigenschaft hat die Schaltung?
Lösung: Die Änderung des Kollektorstroms ist trotz der Änderung des Kollektorwiderstands sehr klein. Da die Steigung der Kennlinie für Ib =6 mA größer ist, ist auch die
Änderung des Kollektorstroms größer.
c) Sie wollen die Eigenschaft der Schaltung verbessern, indem Sie den Transistor
austauschen. Welcher Parameter des Transistors müßte deutlich besser sein?
Lösung: Der differentielle Kollektoremitterwiderstand des Austauschtransistors sollte
größer sein. Die Kennliniensteigung ist dann kleiner und damit auch die Änderung im
4
13. Dezember 2012
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u1 (t)/mV
Kollektorstrom.
20.0
u1(t)
10.0
0.0
-10.0
-20.0
u2 (t)/mV
0
0.01
0.02
0.03
0.04
0.05
0.06
0.07
0.08
20.0
u2(t)
10.0
0.0
-10.0
ud (t)/mV
-20.0
0
0.01
0.02
0.03
0.04
0.05
0.06
0.07
0.08
0
0.01
0.02
0.03
0.04
0.05
0.06
0.07
0.08
0
0.01
0.02
0.03
0.04
0.05
0.06
0.07
0.08
20.0
10.0
0.0
-10.0
ugl (t)/mV
-20.0
20.0
10.0
0.0
-10.0
-20.0
t/s
5. An einen Differenzverstärker mit einer Differenzverstärkung von vd =40 und einer
Gleichtaktverstärkung vgl = − 40 dB werden die oben gezeigten Signale angeschlossen.
a) Bestimmen Sie graphisch den Verlauf der Differenzspannung und der Gleichtaktspannung.
5
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Übungen zum 6. Versuch
b) Welche Größe haben die verstärkten Signalanteile?
Lösung: Das Maximum der Differenzspannung sorgt für eine Ausgangsspannung von
400 mV, das Maximum der Gleichtaktspannung für eine Ausgangsspannung von 75 mV.
6
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