Whitepaper Wie Sie in Ihrem Betrieb Lebensmittel abfälle

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Dussmann Service
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Whitepaper
Wie Sie in Ihrem
Betrieb Lebensmittel­
abfälle reduzieren und
vermeiden
Weniger Nahrungsmittel zu verschwenden,
ist eine der großen Herausforderungen in der Gastronomie
und der Gemeinschaftsverpflegung.
Schon heute ist es für immer mehr Cateringunternehmen allein
aus ethischen Gründen selbstverständlich, so wenig Lebens­
mittel wie möglich wegzuwerfen. Auch betriebswirtschaftliche
Erwägungen spielen eine Rolle, denn je mehr Lebensmittel
verschwendet werden, desto mehr Geld geht verloren. Das Ver­
meidungspotential ist groß und die Möglichkeiten, mit geringem
Aufwand Lebensmittelabfälle zu vermeiden, sind zahlreich.
Lebensmittel sind kein Abfall und haben
im Müll nichts zu suchen. Dennoch
werden laut der Vereinten Nationen
welt­weit rund ein Drittel aller für den
menschlichen Verzehr produzierten
Nahrungs­mittel weggeworfen.
Das entspricht etwa 1,3 Milliarden
Tonnen jährlich. Allein in Deutschland
landen rund elf Millionen Tonnen
Dennoch lohnt sich ein genauer Blick: Wie steht es in Ihrem
Betrieb mit Lebensmittelabfällen? Wie aktiv geht Ihr Caterer ge­
gen die Verschwendung von Nahrungsmitteln vor? Ob Planung,
Einkauf, Lagerung, Speisekarte oder Controlling – dieses White­
paper gibt einen Überblick, wie man entlang der Prozesskette
Abfälle vermeiden und damit bares Geld sparen kann.
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Dussmann Service – Whitepaper: Lebensmittelabfälle vermeiden (März 2017)
Speisen ungenutzt im Müll. Die Food
Service-Branche ist daran mit 17 %
beteiligt – das sind 1,9 Millionen Tonnen
weggeworfene Lebensmittel pro Jahr.1
Studie: „Zu gut für die Tonne“, initiiert
durch das BMELV, durchgeführt 2011 von
der Universität Stuttgart
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Dussmann Service
Für das bessere Verständnis
Welche Arten von
Lebensmittelabfällen gibt es?
Lebensmittelabfälle können in der Gemeinschaftsverpflegung an verschiedenen
Stellen entstehen: Beim Einkauf, im Lager, bei der Zubereitung oder bei der Bereit­
stellung. Manche Lebensmittelabfälle lassen sich problemlos vermeiden, andere
sind unvermeidbar. Bei bestimmten Lebensmittelgruppen ist das Vermeidungs­
potenzial größer als bei anderen und auch die ökologische Belastung durch die
Abfälle ist unterschiedlich. Bei Fleisch ist sie beispielsweise deutlich höher als bei
Obst und Gemüse.
Vermeidbare Lebensmittelabfälle
werden ohne vorherigen Qualitätsverlust entsorgt. Diese Lebensmittel, wie bei­
spielsweise eine Scheibe Brot oder eine halbe Birne, sind bis zum Zeitpunkt der
Entsorgung noch absolut genießbar.
Teilweise vermeidbare Lebensmittelabfälle
werden unter anderem aufgrund von bestehenden Gewohnheiten entsorgt. Hierzu
zählen z. B. Möhren- oder Apfelschalen und Brotrinden. Auch die Zubereitungs­
art entscheidet, ob ein Lebensmittel hätte gegessen werden können oder nicht.
Kartoffel­schalen z. B. sind nur gekocht oder gebraten an der Kartoffel genießbar,
nicht aber im Rohzustand. Teilweise vermeidbar sind auch Lebensmittelabfälle auf
den Tellern der Gäste, wenn sie durch zu große Portionen zustande kommen.
Nicht vermeidbare Lebensmittelabfälle
sind Lebensmittel bzw. Lebensmittelbestandteile, die unter normalen Umständen
nicht genießbar oder essbar sind. Diese werden bei der Vor- und Zubereitung
üblicherweise entfernt: Knochen, die Schalen von Bananen oder Ananas und
Eierschalen.
Wichtig: Auch Verpackungen reduzieren
Auch durch Verpackungen von Lebensmitteln entsteht Müll. Deshalb sollte für
alle Lebensmittel geprüft werden, welche Art von Verpackungen sinnvoll (Schutz
vor Verderb) und welche unnötig sind. Dies verringert den Ressourcenverbrauch
und spart Geld, denn auch das Auspacken von Gemüse oder Obst in Folien
benötigt Zeit.
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Dussmann Service – Whitepaper: Lebensmittelabfälle vermeiden (März 2017)
Quelle: Leitfaden
zur Vermeidung von
Lebensmittelabfällen
beim Catering von
der Dehoga und dem
Bundesumweltamt
Dussmann Service
Checkliste
der Initiative „United Against Waste e. V.“
Prüfen Sie anhand dieser Fragen, wie durch gezielte Planung in den einzelnen
Prozessschritten Lebensmittelabfälle reduziert werden können.
Planung
„„Wird
regelmäßig eine Menü- und Speiseplanung erstellt?
„„Werden Erfahrungswerte aus bisherigen Entwicklungen mit einbezogen?
„„Werden Urlaubszeiten und eine saisonbedingte Schwankung bei den
Gästezahlen berücksichtigt?
„„Werden Messen, Tagungen und Events in der Umgebung im Auge behalten?
Einkauf
„„Gibt
es einen Hauptverantwortlichen für den Einkauf?
eine übersichtliche Einkaufsliste oder eine Software für die
Wareneinsatzkalkulationen eingesetzt?
„„Werden Lebensmittelmengen bei der Speiseplanung genau kalkuliert und
bedarfsgerecht bestellt?
„„Sind zu jedem Zeitpunkt Bestand und Warenfluss überschaubar?
„„Wird
Lieferant
„„Bieten
die Lieferanten variable Abnahmemengen?
auch kurzfristig und flexibel bzw. just in time geliefert?
„„Sind regionale Produkte im Sortiment?
„„Wird stets frische Ware garantiert, die möglichst lang haltbar ist?
„„Wird
Lagerung
„„Ist
eine lückenlose Kühlkette der Speisen und Lebensmittel sichergestellt und
wird diese kontrolliert?
„„Werden übersichtliche Datumsetiketten verwendet und findet eine regelmäßige
Prüfung des Mindesthaltbarkeitsdatums statt?
„„Wird das First-in-First-out-Prinzip angewendet, so dass ältere Ware zuerst
verbraucht wird?
„„Wird ein strukturiertes Lagersystem eingesetzt, das z. B. Lebensmittel nach
dem Verbrauch oder der Haltbarkeit kategorisiert und sortiert?
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Dussmann Service – Whitepaper: Lebensmittelabfälle vermeiden (März 2017)
Dussmann Service
Küche
„„Findet
ein sorgfältiger Umgang mit den Rohstoffen bei der Vorbereitung statt?
„„Ist das Mise en Place an die Gästewünsche, Prognose und
Haltbarkeit angepasst?
„„Wird nur das vorbereitet, was im Rahmen der Speiseplanung auch sicher
gebraucht wird?
„„Wird Küchentechnik überlegt eingesetzt?
Controlling
„„Gibt
es eine Obergrenze des Wareneinsatzes für einzelne Gerichte?
der Wareneinsatz kontrolliert?
„„Wird ein getrenntes Müllsystem für die Bereiche Lagerung, Mise en Place
und Speisereste genutzt?
„„Werden Lebensmittelabfälle erfasst?
„„Wird
Mitarbeiter
„„Sind
die Mitarbeiter für das Thema Lebensmittelverschwendung sensibilisiert?
„„Kennen die Mitarbeiter die Vorteile eines guten Abfallmanagements?
„„Werden Mitarbeiter nach Verbesserungsvorschlägen gefragt und werden diese
mit einbezogen?
Angebot
„„Bieten
Sie Ihren Gästen unterschiedliche Portionsgrößen auf der Speisekarte?
„„Ist Ihr Servicepersonal in der Kommunikation mit dem Tischgast gut geschult?
„„Orientieren Sie sich beim Mise en Place nach externen Faktoren (z. B. Wetter,
Feiertage, Wochenenden etc.)?
„„Nutzen Sie innovative Produktionstechniken, um flexibel auf
Nachfrageschwankungen reagieren zu können?
Speisekarte
„„Beziehen
Sie saisonale Zutaten mit ein und beachten Sie saisonbedingte
Geschmacksvorlieben?
„„Setzen Sie schnell verderbliche Ware in möglichst vielen Gerichten ein?
„„Nehmen Sie ein Gericht bei geringer Nachfrage von der Karte?
„„Verwenden Sie Standard-Rezeptkarten?
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Dussmann Service – Whitepaper: Lebensmittelabfälle vermeiden (März 2017)
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Wiederverwertung und Entsorgung
„„Verwerten
Sie auch vermeintliche Abfallprodukte, wie z. B. Gemüseabschnitte?
„„Ziehen Sie die richtigen Schlüsse aus Ihren Speiseresten?
„„Entsorgen Sie Ihre Lebensmittel nachhaltig, indem Sie sie z. B. zu Strom,
Biodiesel oder Dünger recyceln lassen?
Sie möchten mehr erfahren?
Im Internet können Sie sich auf den Seiten von „United Against Waste“ über praxis­
taugliche Lösungen für die Reduzierung von Lebensmittelabfall informieren. Die
Initiative für den Food-Service-Markt startete in 2012, um Köche und die Industrie
darauf aufmerksam zu machen, dass der Kampf gegen die Verschwendung von
Lebensmitteln machbar ist und zudem Geld spart.
www.united-against-waste.de
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