Erfolgreich in Datenbanken recherchieren In Kürze: Die 3 wichtigsten Tipps dieses Infoblatts 1. Schauen Sie bei jeder neuen Datenbank zunächst in den Hilfe-Bereich oder suchen Sie nach Video-Tutorials. Jede Datenbank hat eigene Suchfunktionalitäten, die man nicht durch reines Ausprobieren herausfindet. 2. Geben Sie zu Beginn möglichst wenig in die Suchmaske ein und suchen Sie im Freitext statt in speziellen Kategorien. Fügen Sie dann Aspekte hinzu, um die Treffermengen kontrolliert zu reduzieren. 3. Beenden Sie Ihre Recherche, wenn Sie einige gute Treffer haben, und widmen Sie sich in Ruhe diesen Treffern. Mit dem daraus gewonnenen Wissen recherchieren Sie dann erneut. Der optimale Ablauf einer Recherche 1. Machen Sie sich klar, was Sie suchen und mit welchen Suchbegriffen Sie recherchieren wollen. 2. Wählen Sie eine Datenbank aus, die Ihnen vielversprechend erscheint. Schicken Sie eine Suchanfrage mit einem relevanten Begriff Ihres Themas ab, um zu abschätzen zu können, ob die Datenbank überhaupt relevante Dokumente beinhaltet. 3. Falls die Datenbank immer noch vielversprechend erscheint, lernen Sie sie jetzt kennen: a. Suchen Sie die Hilfe-Seiten der Datenbank auf. Dort steht, wie Sie die Suchfunktionalitäten voll ausnutzen können, zum Beispiel welche Sonderzeichen die Suche breiter oder enger machen. Halten Sie Ausschau nach Begriffen wie „Operatoren“, „Trunkierung“, „Suchbegriffe verknüpfen“ oder „Recherchesyntax“. b. Suchen Sie im Netz nach kurzen, informativen Video-Tutorials für die Datenbank. 4. Machen Sie Ihre erste richtige Suchanfrage in der Datenbank: Suchen Sie im Freitext (oft „Alle Felder“ genannt) und geben Sie wieder nur ein oder zwei Begriffe ein. 5. Bewerten Sie die noch sehr große Treffermenge, ob sie grob in die richtige Richtung geht. Filtermöglichkeiten am Rand zeigen oft, wie sich die Treffermenge zusammensetzt. 6. Schränken Sie nach und nach die Treffermenge ein. Nutzen Sie die angebotenen Filter oder fügen Sie weitere Suchbegriffe zur Suchanfrage hinzu. 7. Exportieren Sie gute Treffer sofort. Datenbanken bieten vielfältige Sendeformate an, zum Beispiel zum Einlesen mit Citavi oder Endnote oder als Zitiervorschlag. Speichern Sie auch den Volltext, falls vorhanden. 8. Notieren Sie sich kurz, mit welchen Begriffen und in welchen Suchfeldern Sie recherchiert haben. Dadurch vermeiden Sie identische Suchanfragen. 9. Widmen Sie sich in Ruhe Ihren wenigen Treffern. Gewinnen Sie inhaltliche Erkenntnisse und neue relevante Suchbegriffe aus ihnen und nutzen Sie sie beim nächsten Rechercheanlauf. Bonus: Ertappen Sie sich - die 3 häufigsten Stolperfallen 1. Die Googleschlitz-Versuchung Ein einzelner Suchschlitz auf der Startseite erweckt den Eindruck, dass Sie in einer neuen Datenbank direkt mit einer Suchanfrage einsteigen sollten. Durch Ausprobieren werden Sie aber nie alle Funktionen entdecken. Nutzen Sie zusätzlich Hilfe-Seiten und Video-Tutorials, siehe die Schritte 3a und 3b weiter oben. 2. Der Gewaltakt Sie möchten in einer einzelnen, großangelegten Recherche alle relevanten Treffer finden und dann nie wieder für das Projekt recherchieren müssen. Damit machen Sie sich unnötigen Druck: Es gibt keine perfekten Recherchen, vor allem, wenn Sie sich in Ihrem Thema noch nicht auskennen. Die Schritte 8 und 9 im Ablaufplan helfen hier. 3. Das Surfen aufs offene Meer Sie klicken sich von Treffer zu Treffer und verlieren sich immer tiefer in interessanten Nebenaspekten. Irgendwann merken Sie, dass Sie schon seit einer Stunde Artikel lesen, die für Ihre wissenschaftliche Arbeit nicht relevant sind. Versuchen Sie sich stets bewusst zu halten, was Sie finden wollen, und gleichen Sie Ihre Treffer mit dieser Vorstellung ab. Beenden Sie die Recherche zwischendurch, wenn Sie merken, dass Sie keine relevanten Treffer mehr zutage fördern. Sie können sich mit Fragen oder Anregungen jederzeit an Timo Guter wenden. Freundliche Grüße, Ihre Hochschulbibliothek Stand: Februar 2017