Uraufführung Im Rahmen der Frühjahrs-Klausurtagung der Aktion Humane Schule in Dossenheim bei Heidelberg hatte die Konzertlesung „Eine Welt für alle – eine Schule für alle“ Premiere. Die Latino-Band Grupo Sal, seit Jahrzehnten DIE Stimme Lateinamerikas im deutschsprachigen Raum, warb mit ihrer fulminanten, mitreißenden Musik für den Eine-Welt-Gedanken, für mehr Menschlichkeit und Gerechtigkeit auf unserer Erde. Detlef Träbert, Bundesvorsitzender der Aktion Humane Schule, las von ihm verfasste Texte zum Thema „Eine Schule für alle“. Mit Lyrik und Prosa, Aphorismen und Satire plädierte er für die inklusive Schule ohne soziale oder an Handicaps orientierte Auslese. Die gesamten Texte des Programms sind nun als Broschüre „Eine Schule für alle“ zum Preis von € 4,- bei der Aktion Humane Schule erhältlich. Schon die Texte zeigen, dass es gut tut, sich der Thematik einmal nicht allein kopfgesteuert zu nähern. Das Live-Erlebnis von Musik und Texten jedoch berührt ungleich intensiver und geht wahrhaft „unter die Haut“. Wer sich als potenzieller Veranstalter dafür interessiert, dieses Programm bei einer Kundgebung, Tagung oder einfach als Kulturereignis auf die Bühne zu holen, kann sich mit seinen Fragen an das Kulturbüro Grupo Sal wenden (www.grupo-sal.de, Tel.: 0 70 71 / 7 69 19). Hier eine Leseprobe aus dem Programm: Eine durchschnittliche Klasse Tuncay, Ömer, Georgios, Gina, Giovanni, Abdullah und Farah haben einen Migrationshintergrund; Deutsch ist ihre Zweitsprache. Sergej und Ana sind Deutsche und in Deutschland geboren, Kinder russischer Aussiedler. In Sergejs Familie redet man zu Hause nur Russisch. Sabine, Tobias, Clarissa, Kevin, Ronald, Kim und Sarah leben in einer Ein-ElternFamilie. Gina, Aaron, Ramona und Alexander leben in einer vollständigen Familie, aber mit einem neuen Papa oder einer neuen Mama. Die Väter von Gerry, Britta, Abdullah und Sandra sind arbeitslos. Veronika und Andreas haben Dyskalkulie. Alexander, Ömer und Sarah sind Legastheniker. Für Lukas und Giovanni wurde die Diagnose ADHS gestellt; sie sind in Therapie und erhalten Medikamente. Aaron stottert, wenn er aufgeregt ist; er regt sich leicht auf. Tuncay und Tobias gelten als extrem verhaltensauffällig, sie sind in kinderpsychiatrischer Behandlung. Die Eltern von Britta, Alexander und Farah verweigern jede schulpsychologische oder Erziehungsberatung. Lukas, Aaron, Gina, Veronika, Kevin, und Kim leiden an Allergie, Asthma oder Neurodermitis. Ramona ist adipös; Ronald, Abdullah und Veronika sind stark übergewichtig. Veronika ist Diabetikerin und braucht Insulinspritzen. Aaron, Abdullah, Alexander, Ana, Andreas, Britta, Clarissa, Farah, Georgios, Gerry, Gina, Giovanni, Kevin, Kim, Lukas, Ömer, Ramona, Ronald, Sabine, Sandra, Sarah, Sergej, Tobias, Tuncay und Veronika repräsentieren eine statistisch ganz und gar durchschnittliche 4. Klasse mit 25 Schülerinnen und Schülern in einer mittelgroßen Stadt irgendwo in Deutschland. Es ist also eine normale Klasse. Die Normalität besteht darin, dass jedes einzelne Kind besondere individuelle pädagogische Bedürfnisse aufweist. Zum Halbjahr werden sie alle am gleichen Maßstab gemessen und erhalten eine Empfehlung für eine weiterführende Schule. Bezugsquelle der Broschüre: www.aktion-humane-schule.de, Rubrik „Materialien“, oder Tel. 0 22 08 / 90 96 89