Überstamm: Häutungstiere Stamm: Gliederfüssler Unterstamm

Werbung
Überstamm:
Stamm:
Unterstamm:
Klasse:
Ordnung:
Familie:
Art:
Häutungstiere
Gliederfüssler
Tracheentiere
Insekten
Käfer
Schröter
Hirschkäfer
Männlicher Hirschkäfer
Der Hirschkäfer (Lucanus cervus) ist der grösste Käfer Europas. Die Männchen zeichnen
sich durch einen stark verbreiterten Kopf und einen mächtigen, Geweih ähnlichen
Oberkiefer aus und erreichen eine Körperlänge zwischen 30 und 75mm. Die deutlich
kleineren Weibchen werden max. 40 mm gross, da der schmalere Kopf normal entwickelte
Oberkiefer trägt. Die gesamte Lebensdauer kann bis zu 8 Jahren betragen, wobei er 5-7
Jahre als Larve zubringt. Die Larven entwickeln sich in der Erde zu Käfer, dessen Flugzeit
letztlich nur wenige Wochen beträgt. Von Mitte Mai bis ende Juli können die Tiere in der
Morgen- und Abenddämmerung im Wald beobachtet werden. In dieser Zeit kommt es zur
Partnersuche und den bekannten Rivalenkämpfen zwischen den männlichen Tieren. Treffen
zwei Männchen, angelockt durch die Sexuallockstoffe der Weibchen (Pheromone)
aufeinander, versuchen sie beide, den Gegner mit Hilfe ihrer langen Oberkiefer auf den
Rücken zu legen. Nur der Gewinner dieses Kampfes hat die Möglichkeit, sich mit dem
Weibchen zu paaren. Danach legen die Weibchen etwa 20 Eier in die Rinde von toten
Baumstämmen.
Als Lebensräume werden alte Eichen- und Eichenmischwälder sowie Buchenwälder mit
einem entsprechendem Anteil an Totholz genutzt.
Der Bestand der Hirschkäfer hat in Mittelund Südeuropa stark abgenommen. Dies
liegt nicht etwa an ihrer Beliebtheit für
Sammler, wie häufig behauptet wird,
sondern vielmehr daran, dass die
Lebensräume für die Tiere nicht mehr
vorhanden sind. Im Zuge so genannter
Aufräumaktionen wurden besonders die
lichten Laubwälder vom Totholz befreit. Da
dies jedoch für die Entwicklung der Larven
notwendig ist, kann diese nicht mehr statt
finden.
Quellen: bskw.de, natura2000, insektenbox.de, befreitewasser.ch,
landwirtschaft.sachsen.de, Wikipedia
Weiblicher Hirschkäfer
Oliver Gasser
Herunterladen