Gymnasium bei St. Anna, Augsburg 7.1 Algebra 7.1.1 Rechnen mit rationalen Zahlen und Termen WH: Siehe dazu 5.2.3 Vorrangregeln und 5.2.4 K-, A-, D-Gesetze sowie 6.2 Rechengesetze für Bruchzahlen Def.: 1. − a heißt Gegenzahl von a und es gilt: – (− a) = a 2. Der Koeffizient eines Produktterms ist der Zahlenfaktor dieses Terms. 3. Terme heißen gleichartig, wenn sie sich nur im Koeffizienten unterscheiden, also sämtliche Variablen gleich oft vorkommen. Regel: Statt eine rationale Zahl zu subtrahieren, addiert man ihre Gegenzahl. Beispiele: a) b) Regel: (− 14) − (− 9) = (− 14) + (+ 9) = −14 + 9 = −5 4,6 − (− (−8 34 ) ) = 4,6 − (+ 8,75) = 4,6 − 8,75 = −4,15 Gleichartige Terme werden addiert bzw. subtrahiert, indem man ihre Koeffizienten addiert bzw. subtrahiert und die gemeinsamen Variablen beibehält (Anwendung des Distributivgesetzes). Ungleichartige Terme können nicht zusammengefasst werden. Seite 1 Grundwissen 7. Klasse Entfernen (Setzen) von Klammern Steht vor einer Klammer kein Vorzeichen, so ist es ein (unsichtbares) Pluszeichen. Steht vor einer Klammer ein Pluszeichen und ist die Klammer nicht mit einer Punktrechnung verbunden, so können beide Klammern samt Pluszeichen weggelassen werden und alle Vorzeichen der Summanden innerhalb der Klammer bleiben unverändert. Steht vor einer Klammer ein Minuszeichen und ist die Klammer nicht mit einer Punktrechnung verbunden, so können beide Klammern samt Minuszeichen nur weggelassen werden, wenn alle Vorzeichen der Summanden innerhalb der Klammer geändert werden. Beispiele: a) 2a – (− 3b ·(–c) – 4 · (– 2d) + 6e) = 2a + 3b ·(–c) + 4 · (– 2d) – 6e = 2a – 3bc – 8d – 6e b) 2a – [(–3b + 4c) – (–7a + 9c) ] = 2a – [ –3b + 4c + 7a – 9c ] = 2a + 3b – 4c – 7a + 9c = –5a + 3b + 5c Multiplikationsregel (Divisionsregel): 4xy + 7xy – 9xy = (4 + 7 – 9)xy = 2xy 2ax2 – 5x2a – 6xax = (2 – 5 – 6)ax2 = –9ax2 Zwei rationale Zahlen werden multipliziert (dividiert), indem man ihre Beträge multipliziert (dividiert) und dem Produkt (Quotienten) das folgende Vorzeichen gibt: c) 10 ax2 – 5ax kann in diesem Sinne nicht zusammengefasst, aber mit dem Distributivgesetz zu dem Produkt 5ax(2x – 1) verwandelt werden. + – d) e) 3a – 4b lässt sich nicht zusammenfassen. 14a2b + 21ab2 = 7ab(2a + 3b) Beispiele: a) b) Bei der Multiplikation von Termen dürfen (nach dem Kommutativgesetz) die Zahlen und Variablen untereinander vertauscht werden. Beispiele: a) b) c) 4a · 5b = 4·5·a·b = 20ab 2a · (–4)·a2 = 2·(–4)·a·a2 = –8a3 x2·y3·z·x·z2·y4 = x2·x·y3·y4·z·z2 = x3·y7·z3 → → → → + – – + wenn beide Faktoren (Dividend und Divisor) gleiche Vorzeichen, wenn sie verschiedene Vorzeichen besitzen. Beispiele: Def.: Regel: +·+ +·– –·+ –·– (+ 2) · (+ 3) = + 6 (− 2) · (− 3) = + 6 (– a) · (+ 5) = − 5a (+ x) · (− y) = − xy Der (absolute) Betrag einer Zahl a ist ihre Entfernung vom Nullpunkt. Er wird mit | a | bezeichnet. Beispiele: a) b) |–3|=3 | 6 – 10 | = | – 4 | = 4 c) Für x < 0 gilt: | 2x | – 6x = – 2x – 6x = –8x = 8·|x| d) Für x ≥ 0 gilt: | 2x | – 6x = + 2x – 6x = – 4x = – 4·|x| Gymnasium bei St. Anna, Augsburg Seite 2 Grundwissen 7. Klasse 7.1.2 Lösungsverfahren für Gleichungen Def.: 1. Gleichungen, die dieselbe Lösungsmenge besitzen, heißen äquivalent. 2. Eine Umformung, die eine Gleichung in eine äquivalente überführt, heißt Äquivalenzumformung. − Umformungsregel für Gleichungen: 1. Gleichungen bleiben äquivalent, wenn man jeweils auf beiden Seiten der Gleichung denselben Term addiert denselben Term subtrahiert mit demselben von Null verschiedenen Term multipliziert mit demselben von Null verschiedenen Term dividiert. 2. Beim Umformen von Gleichungen in der 7. und 8. Klasse bringt man alle Terme, die die Unbekannte enthalten, auf eine Gleichungsseite und alle sonstigen Terme auf die andere Seite. Dabei geht man umgekehrt zu den Vorrangregeln (siehe 5.2.3) vor, d. h. bei einer Gleichung 2·x + 4 = 7·x + 9 wird nicht zuerst dividiert, sondern zuerst subtrahiert, da beide Terme jeweils Summen sind. für a ≠ 0 gilt die Lösungsmenge L = { ba } für a = 0 gibt es zwei Fälle: L = Q für b = 0 und L = ∅ für b ≠ 0 = 3 (ax – 2) – 4x = 3ax – 6 – 4x = 3ax – 4x – 6 = 3ax – 4x | Klammerauflösen | Zusammenfassen |+6 Regel | +4x - 3ax 14x + 4x – 3ax = 0 (18 – 3a) x = +0 Es gibt zwei Fälle: 18 – 3a = 0, also 18 = 3a oder a = 6 18 – 3a ≠ 0, also 18 ≠ 3a oder a ≠ 6 | Distributivgesetz ⇒ L = Q für a = 6 ⇒ L = {0} für a ∈ Q\{6} (Zum Zeichen \ siehe 5.1.2) d) Max erhält doppelt soviel Taschengeld im Monat wie Moritz. Nach 20 Tagen besaß Moritz nur noch 245 seines Taschengeldes, während Max erst 167 seines Taschengeldes ausgegeben hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Max € 22,-- mehr als Moritz. Wieviel Taschengeld erhält Moritz im Monat ? Moritz erhält x, Max 2x. Ansatz: Geldvergleich nach 20 Tagen: 5 ⇒ 22 = 169 ⋅ 2x − x + 22 = (1 − 167 ) ⋅ 2 x 24 Schließlich erhält man in der Regel Gleichungen der Form: a · x = b bzw. x · a = b a : x = b, also die Gleichung a = b · x x:a=b Gleichung : a) b) c) 14 (x – 1) + 8 14x – 14 + 8 14x – 6 14x 22 = x= 9⋅2⋅3 − 5⋅2 x 48 22 ⋅ 48 = 482 44 ⇒ 22 = 44 38 5 24 x x 7.1.3 Grundgleichung der Prozentrechnung: Alle Fragen der Prozentrechnung lassen sich mit der Grundgleichung der Prozentrechnung: Pr ozentsatz ⋅ Grundwert = Pr ozentwert Gleichung : die Lösungsmenge ist L = {b·a} lösen, indem man die Gleichung nach der gesuchten Größe auflöst. Regel Regel Regel a) 10 x – 7 10 x 4x x = 6 x – 12 |+7 =6x–5 | – 6x = –5 |:4 = – 1,25 b) 12 x – 5 12 x 0x L = 6 x:0,5 – 1 | + 5 Regel = 12 x + 4 | – 12x Regel = +4 | : 0 kann man nicht dividieren! Regel =∅ ⇒ = 24 [Euro] Gleichung : die Gleichung b · x = a löst man wie Gleichung L = {ab } Beispiele: ⇒ Bsp.: Der Preis für ein Paar Fußballschuhe wurde um 15 % auf 63,75 Euro reduziert. Was kosteten sie vorher? Sie kosten nun 85 % des Grundwertes: 0,85 ⋅ x = 63,75 x = 63,75 : 0,85 x = 75 Sie kosteten vorher 75 Euro. Gymnasium bei St. Anna, Augsburg Seite 3 7.1.4 Multiplikation von Summen und binomische Formeln Regel: Man multipliziert zwei Summen miteinander, indem man jeden Summanden der ersten Summe mit jedem Summanden der zweiten Summe (unter Berücksichtigung der Vorzeichen) multipliziert und diese Produkte addiert. (a + b)·(c + d) = a·c + a·d + b·c + b·d (a – b)·(– c + d) = – a·c + a·d + b·c – b·d Beispiel: (1 2a − 3b ) ⋅ (4 x − 5a − 6 y ) = 8ax − 10a 2 − 12ay − 12bx + 15ab + 18by 424 3 144244 3 14444444244444443 2 Summanden 2 ⋅ 3 = 6 Summanden 3 Summanden Grundwissen 7. Klasse 7.2 7.2.1 Grundkonstruktionen 1. Mittelsenkrechte (Symmetrieachse) zur Strecke [AB], Mittelpunkt von [AB] Konstruktion: Gegeben Punkte A, B • Wähle r so, dass die beiden Kreise um A und B mit Radius r zwei Schnittpunkte S und T besitzen. • Die gesuchte Mittelsenkrechte m[AB] ist die Gerade ST. • Der Schnittpunkt von AB mit der Mittelsenkrechten ist der Mittelpunkt M. Die binomischen Formeln Quadrat einer Summe: (a + b)2 = a2 + 2ab + b2 Quadrat einer Differenz: (a – b)2 = a2 – 2ab + b2 3. Potenz einer Summe (a + b)3 = a3 + 3a2b + 3ab2 + b3 3. Potenz einer Differenz (a – b)3 = a3 – 3a2b + 3ab2 – b3 Alle Punkte auf der Mittelsenkrechten m[AB] haben von A und B gleichen Abstand. 2. Lot zur Geraden g durch den Punkt P (P auch auf g möglich): Konstruktion: Gegeben Punkt P, Gerade g Plusminusformel: Die Differenz zweier Quadrate kann als Produkt einer Summe und einer Differenz geschrieben werden: a2 – b2 = (a + b)(a – b) Beispiele: a) b) (2x – 0,5y)2 = (2x)2 – 2·2x·0,5y + (0,5y)2 = 4x2 – 2xy + 0,25y2 (2x – 0,5y)( 2x + 0,5y) = 4x2 – 0,25y2 c) (10a2 + 0,2b)2(10a2 – 0,2b)2 = [(10a2 + 0,2b)(10a2 – 0,2b)]2 = 4 2 2 8 4 2 Geometrie • Wähle r so, dass der Kreis um P mit Radius r die Gerade g in zwei Punkten A und B schneidet. • Das Lot m ist die Mittelsenkrechte m[AB] zur Strecke [AB]. Der Mittelpunkt M von [AB] heißt hier auch Lotfußpunkt. Das Lot m zu g durch P steht senkrecht auf g. 4 = (100a – 0,04b ) = 10000a – 8a b + 0,0016b Ausklammern gemeinsamer Faktoren aus allen Gliedern Regel 1: Enthalten alle Glieder einer Summe einen gemeinsamen Faktor, so erhält man aus der Summe ein Produkt, indem man den gemeinsamen Faktor mit der Summe der übrigen Faktoren multipliziert. Beispiele: a) b) c) 100a2x2 + 25a3x – 75a4x3 = 25a2x·(4x + a – 3a2x2) a·(x – 2y) – 3b·(x – 2y) = (x – 2y)·(a –3b) 2 ab + ac – b – bc = a(b + c) – b(b + c) = (b + c)·(a – b) 3. Parallele p zur Geraden g durch den Punkt P (mit Rautenkonstruktion): Konstruktion: Gegeben Punkt P, Gerade g • Wähle beliebigen Punkt A auf g. B ist Schnittpunkt von g und Kreis (A; r = AP ). • Q ist Schnittpunkt von Kreis (B; r = AP ) und Kreis (P; r = AP ). BAPQ ist eine Raute. Alle Punkte auf der Parallelen p = PQ haben von g den gleichen Abstand. Gymnasium bei St. Anna, Augsburg 4. Winkelhalbierende eines Winkels α : Seite 4 Grundwissen 7. Klasse Satz: Konstruktion: Gegeben Winkel α • • Ein Kreis mit beliebigem Radius um den Scheitel S des Winkels α schneidet die beiden Schenkel in den Punkten A und B. Die gesuchte Winkelhalbierende wα ist die Mittelsenkrechte der Strecke [AB]. Alle Punkte auf wα haben von den Schenkeln des Winkels α denselben Abstand. 7.2.2 Winkel an Geradenkreuzungen 1. Einfachkreuzung Def.: 1. Zwei Geraden g und h, die sich in einem Punkt S schneiden, bilden eine Geradenkreuzung. 2. Zwei benachbarte Winkel einer Geradenkreuzung heißen Nebenwinkel. (α und β, β und γ, γ und δ, δ und α) 3. Zwei gegenüberliegende Winkel einer Geradenkreuzung heißen Scheitelwinkel (α und γ bzw. β und δ). Satz: 1. Nebenwinkel ergänzen sich zu 180°. 2. Scheitelwinkel sind gleich groß. 2. Doppelkreuzung Def.: 1. Werden zwei Geraden g und h von einer dritten Geraden s geschnitten, so entstehen zwei Geradenkreuzungen, auch Doppelkreuzung genannt. 2. Zwei Winkel, die gleichartig an der Doppelkreuzung liegen, heißen Stufenwinkel oder F-Winkel (also α1 und α2, β1 und β2, γ1 und γ2, δ1 und δ2). 3. Zwei Winkel, die wie β1 und α2 bzw. γ1 und δ2 liegen, heißen Nachbarwinkel oder Ergänzungswinkel. 4. Zwei Winkel, die wie β1 und δ2 bzw. δ1 und β2 liegen, heißen Wechselwinkel oder Z-Winkel. Zwei Geraden einer Doppelkreuzung sind parallel ⇔ Zwei Stufenwinkel (F-Winkel) sind gleich groß. ⇔ Zwei Nachbarwinkel ergänzen sich zu 180°. ⇔ Zwei Wechselwinkel (Z-Winkel) sind gleich groß. 7.2.3 Dreieckstransversalen Def.: Die Mittelsenkrechten, Winkelhalbierenden, Seitenhalbierenden und Höhen eines Dreiecks bezeichnet man als Dreieckstransversalen. Satz: 1. Mittelsenkrechte (Symmetrieachse zu zwei Eckpunkten): Jedes Dreieck besitzt einen Umkreis; sein Mittelpunkt ist der gemeinsame Schnittpunkt der drei Mittelsenkrechten m[AB], m[BC] und m[CA]. 2. Winkelhalbierende (Halbierungsgerade vom Innenwinkel): Jedes Dreieck besitzt einen Inkreis; sein Mittelpunkt ist der gemeinsame Schnittpunkt der drei Winkelhalbierenden wα, wβ und wγ. 3. Seitenhalbierende (Verbindungsstrecke des Mittelpunkts einer Seite mit der gegenüberliegenden Ecke): In jedem Dreieck schneiden sich die drei Seitenhalbierenden in genau einem Punkt, dem Schwerpunkt des Dreiecks. 4. Höhen (Lotstrecke von einem Eckpunkt auf die Gegengerade): In jedem Dreieck schneiden sich die drei Höhen in genau einem Punkt, dem Höhenschnittpunkt des Dreiecks. Bemerkung zu 4. Zeichnet man in einem Dreieck ABC die Seitenmitten D, E, F ein und verbindet sie zu einem Dreieck DEF, so heißt es das Mittendreieck von ABC. Alle vier entstandenen Dreiecke ADF, DBE, FEC und EFD sind kongruent. Die Mittelsenkrechten des Dreiecks ABC sind die Höhen des Mittendreiecks. Gymnasium bei St. Anna, Augsburg Seite 5 Grundwissen 7. Klasse 7.2.4 Dreiecke Eckpunkte, Seiten und Winkel werden entgegen dem Uhrzeigersinn in alphabetischer Reihenfolge beschriftet. Die einem Punkt gegenüberliegende Seite wird meistens mit dem gleichen (kleinen) Buchstaben bezeichnet. Def.: 1. Ein Dreieck mit zwei gleich langen Seiten heißt gleichschenkliges Dreieck. Die gleich langen Seiten heißen Schenkel, die dritte Seite Basis, die Innenwinkel an der Basis heißen Basiswinkel, die Ecke, die der Basis gegenüberliegt, heißt Spitze. 7.2.5 Kongruenzabbildungen Def.: 1. Eine Achsenspiegelung an einer Achse a ist eine Abbildung, bei der jedem Punkt A der Zeichenebene ein Punkt A‘ so zugeordnet wird, dass die Strecke [AA‘] von der Achse a senkrecht halbiert wird. 2. Eine Kongruenzabbildung K ist eine aus Achsenspiegelungen zusammengesetzte Abbildung. Beispiele für Kongruenzabbildungen: 1. jede Achsenspiegelung 2. Ein Dreieck mit drei gleich langen Seiten heißt gleichseitiges Dreieck. 2. jede Punktspiegelung 3. Ein Dreieck mit einem rechten Winkel heißt rechtwinkliges Dreieck. Die Seiten am rechten Winkel heißen Katheten, die dritte Seite Hypotenuse. 3. jede Verschiebung 4. 5. jede Drehung jede Mehrfachspiegelung an beliebigen Achsen Wichtige Sätze: 1. Winkelsumme im Dreieck In jedem Dreieck beträgt die Summe der Innenwinkel 180°. 2. Gleichschenkliges Dreieck: a) Ein gleichschenkliges Dreieck ist ein achsensymmetrisches Dreieck. Die Mittelsenkrechte zur Basis ist zugleich Seitenhalbierende, Höhe und Winkelhalbierende des Winkels an der Spitze. b) Im gleichschenkligen Dreieck sind beide Basiswinkel gleich groß. 3. Gleichseitiges Dreieck: a) Im gleichseitigen Dreieck betragen die Innenwinkel je 60°. b) Alle Transversalen fallen entsprechend 2a) zusammen. Folglich sind Schwerpunkt, Umkreismittelpunkt, Inkreismittelpunkt und Schnittpunkt der Höhen identisch. 4. Der Satz des Thales: Ein Dreieck ist rechtwinklig ⇔ Die Eckpunkte eines Dreiecks liegen auf einem Kreis, dessen Mittelpunkt auf einer Dreiecksseite liegt. (Der Kreis heißt Thaleskreis. Sein Mittelpunkt ist der Mittelpunkt der Hypotenuse.) Satz: Bei einer Achsenspiegelung und damit bei jeder Kongruenzabbildung wird jede Strecke auf eine kongruente Strecke ( längentreue Abbildung ) und jeder Winkel auf einen kongruenten Winkel abgebildet ( winkeltreue Abbildung ). Diese Abbildungen sind zudem geradentreu und kreistreu. ( = Zweifachspiegelung an zueinander senkrechten Achsen oder 180° Drehung ) Def.: Zwei Punktmengen F1 und F2 heißen kongruent, wenn sie durch eine Kongruenzabbildung aufeinander abgebildet werden können. Bezeichnung: F1 ≅ F2 Für Dreiecke gelten die Kongruenzsätze: SSS - Satz SWS - Satz WSW bzw. SWW- Satz ( besser: 2 Winkel und 1 Seite-Satz ) SsW - Satz ( Der Winkel liegt der größeren Seite gegenüber ) Stimmen zwei Dreiecke in drei solcher Größen überein, so sind sie kongruent und damit sind sogar alle entsprechen Größen identisch.