sportclic.ch - Leitfaden Einführung zum Thema Nachhaltigkeit / Ethik Verfasser Prof. Dr. Hans Ruh, Emeritierter Ordinarius und Direktor des Instituts für Sozialethik der Universität Zürich, anerkannter Fachmann in Wirtschafts-, Unternehmens-, Arbeits- und Umweltethik, Verfasser einschlägiger Bücher, vielfältige Medienauftritte, Präsident des Verwaltungsrates der BlueValue AG. Inhalt 1. Begrifflichkeit Ethik / Nachhaltigkeit 2. Bedeutung der Ethik in Organisationen 3. Was ist Sportethik 4. Ethische Probleme bzw. Themen im Sport 4.1. Probleme bzw. Themen im sportlichen Geschehen selbst 4.2. Probleme und Themen im Umfeld des sportlichen Geschehens © Siehe Nutzungsbedingungen Swiss Olympic - sportclic.ch Seite 1 von 11 Aktualisiert: 01.05.2011 1 Ethik/Nachhaltigkeit In der Ethik geht es um allgemein gültige Aussagen über das gute Leben, die gerechte Gestaltung des Zusammenlebens aller Lebewesen, insbesondere der Menschen und endlich um die Wahrung der dem Menschen gesetzten Grenzen bzw. den Umgang des Menschen damit. In der Ethik wird also sowohl das Gelingen des Lebens wie die menschliche Verantwortung reflektiert. Ausgangspunkt sind moralische Überzeugungen, das heisst Werte und Normen, welche, allerdings zum grossen Teil kulturspezifisch, als Orientierungspunkte für menschliches und gesellschaftliches Handeln dienen. Solche Werte und Normen sind: Ehrfurcht, Respekt, niemandem schaden, Gleichberechtigung und Ausgleich, Verantwortung, Solidarität, Menschenwürde, Leistungsbereitschaft, Masshalten. Solche Werte und Normen, solche moralische Überzeugungen sind Elemente einer Kultur; sie sind das Resultat langer menschheitsgeschichtlicher Erfahrungen. Sie sind so etwas wie die Lebensweisheit einer kulturellen Gemeinschaft. In dieser Weisheit liegt die hohe Orientierungsfähigkeit ethischer Werte und Normen. Sie helfen dazu, dass Menschen ihr Leben sinnvoll und gelingend gestalten können. Sie transportieren aber auch Warnungen vor Gefahren. Sie sind Hilfe bei der Lösung vitaler Probleme und grundsätzlicher Konflikte. Menschen brauchen Ethik, weil sie, im Unterschied zu den Tieren, nicht vollständig bzw. nicht menschlich befriedigend biologisch handlungsgesteuert sind. Eine biologisch-naturhafte Handlungssteuerung allein, führt zu menschlich nicht akzeptablen Resultaten. Darum brauchen Menschen neben den biologisch-naturhaften Antriebskräften auch noch eine kulturelle Steuerung, eben die auf Erfahrungen beruhende Lebensweisheit. Werte und Normen als Träger dieser Lebensweisheit finden sich ausser uns und in uns. Ausser uns in Geschichten, Lehren, Dokumenten, Gesetzen; in uns in unseren Köpfen, Herzen und Gefühlen, als Teil unseres Ichs. Im Prozess der Sozialisation werden junge Menschen in die geltenden Regeln der Gesellschaft bzw. der Kultur eingeführt in der Weise, dass Werte und Normen Teil der Persönlichkeit werden. In der neueren Zeit wird der Begriff bzw. die Sache der Ethik oft ausgedrückt durch den Begriff der Nachhaltigkeit. Im Begriff der Nachhaltigkeit sind zentrale Elemente der Ethik erfasst, vor allem die Idee der Erhaltung der Lebensgrundlagen für die zukünftigen Generationen. Trotzdem: Ethik bleibt der übergeordnete Begriff, weil er auf gleicher Höhe wie die Nachhaltigkeit noch eine Reihe von anderen Werten transportiert. → Begriffe Werte sind bewusste oder unbewusste Konzepte, Vorstellungen, Zielsetzungen oder Standards, welche erwünscht sind, in ethischer Perspektive orientierungsfähig, gültig und wegweisend sind. Normen in ethischer Perspektive sind Regeln, die als Massstäbe, Vorschriften oder Leitsätze für das Verhalten in Geltung sind. Der Begriff wird auch alltagssprachlich verwendet im Sinne einer Masseinheit. Normativ sind Aussagen, welche einen Geltungsanspruch, eine Wertung und Bewertung ausdrücken, im Gegensatz etwa zu empirischen Aussagen, welche beschreibende Funktion haben. Ethik und Moral. Grundsätzlich bezieht sich der Begriff Ethik auf die Theorie- und Reflektionsebene von moralischem Verhalten. Moral meint ein Set von Regeln, Werten und Massstäben, welche in einer Kultur in Geltung stehen. Nachhaltigkeit. Nachhaltig im umfassenden ethischen Sinn heißt eine Lebens-, Gesellschafts- und Wirtschaftsform, welche unter den Bedingungen der ökologischen © Siehe Nutzungsbedingungen Swiss Olympic - sportclic.ch Seite 2 von 11 Aktualisiert: 01.05.2011 Grenzen, der ökonomischen Knappheit und der gesellschaftlichen Geltung der Menschenrechte das Leben so gestaltet, dass zukünftigen Generationen langfristig die Chance erhalten bleibt, in einer uns vergleichbaren Weise nach Erfüllung des Lebens zu streben, indem sie ihre Anpassungsfähigkeit, Handlungsfähigkeit und Verantwortungsfähigkeit behalten. → Die Quellen der westlichen Ethik Die europäisch-westliche Ethik verdankt sich einer doppelten Quelle: Der jüdischchristlichen Tradition und der philosophisch-aufklärerischen Tradition, die bereits mit der ersten europäischen Ethik, nämlich der Nikomachischen Ethik von Aristoteles (384324 v. Ch.) begann. Von der Antike bis heute gibt es einen philosophischen und einen religiösen Weg der Ethik. Trotz mancher Unterschiede sind beide Wege über weite Strecken vereinbar. → Ethische Theorien Ethisch-normative Theorien gehen aus von einem Standort bzw. von Prinzipien, die ihrerseits wiederum metaethisch begründet werden müssen. Bedeutsame Standorte für die Entfaltung ethischer Theorien sind, im religiösen Bereich, zentrale Glaubensaussagen. Im philosophischen Bereich sind zwei Standorte zu grosser Bedeutung gelangt: Die Fähigkeit des Menschen, vernünftig zu urteilen, und das Prinzip des Nutzens für möglichst viele Menschen. Die Vernunftsethik nimmt ihren Ausgang bereits bei Sokrates (470 - 399 v. Ch.) und Aristoteles. Einen Höhepunkt stellt die praktische Vernunft bei Kant (1724 - 1804) dar, insbesondere durch die Formulierung des Kategorischen Imperativs: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Im Utilitarismus wird der Nutzen für möglichst viele Menschen (das grösstmögliche Glück der grösstmöglichen Zahl, Bentham, 1748 - 1832) zum Kriterium der Beurteilung, ob eine Handlung gut sei. → Zur Bedeutung der Ethik Als Beispiel dient hier ein Zitat des Ökonomen Wilhelm Röpke: „So ergibt sich, dass auch die nüchterne Welt des reinen Geschäftslebens aus sittlichen Reserven schöpft, mit denen sie steht und fällt und die wichtiger sind als alle wirtschaftlichen Gesetze und nationalökonomischen Prinzipien. Markt, Wettbewerb und das Spiel von Angebot und Nachfrage erzeugen diese Reserven nicht, sondern verbrauchen sie und müssen sie von den Bereichen jenseits des Marktes beziehen. Auch kein Lehrbuch der Nationalökonomie kann sie ersetzen. Selbstdisziplin, Gerechtigkeitssinn, Ehrlichkeit, Fairness, Ritterlichkeit, Masshalten, Gemeinsinn, Achtung vor der Menschenwürde des anderen, feste sittliche Normen - das alles sind Dinge, die die Menschen bereits mitbringen müssen, wenn sie auf den Markt gehen.“ (W. Röpke, Wirtschaftsethik, 1956, S. 24.) Zwei Dinge macht dieses Zitat deutlich: Die Menschen brauchen für ihr Handeln, insbesondere in Institutionen, einen ethischen Rahmen. Zweitens wird im Verlauf dieses Handelns sozusagen ethische Substanz verbraucht, die deshalb wieder hergestellt werden muss. → Sozialisation Eine wichtige Frage ist die der Sozialisation von Werten und Normen, das heisst die Frage, wie denn diese entstehen und entwickelt werden. Unter Sozialisation verstehen wir den Prozess, in dem junge Menschen in die geltenden Regeln der Gesellschaft eingeführt werden und in dem die ethischen Werte und Normen Teil der Persönlichkeit der jungen Menschen werden. Der Entwicklungspsychologe Piaget hat sich sehr früh mit der Entwicklung des moralischen Urteils beim Kind beschäftigt. Er kam zur © Siehe Nutzungsbedingungen Swiss Olympic - sportclic.ch Seite 3 von 11 Aktualisiert: 01.05.2011 Entdeckung, dass die Entwicklung des moralischen Urteils beim Kind in Form von mehreren Stufen verläuft. Wichtige Sozialisationsziele sind: – – – – – – Selbstsicherheit in einem Mass, das vor dauerhafter Abhängigkeit bewahrt und dennoch Selbstgerechtigkeit vermeidet; Gewissensbildung, die moralische Selbstkontrolle ermöglicht, aber nicht zur Sturheit führt; Intelligenzförderung, die eine sachgerechte und selbständige Lösung von Aufgaben gewährleistet; Leistungsmotivation, die inhaltlich bedeutsame und sozial legitimierte Gütemassstäbe als Handlungsanreize anerkennt, ohne auf ‚Leistung an und für sich’ fixiert zu sein; Empathie und Solidarität, das heisst Bereitschaft und Fähigkeit, Bedürfnisse und Interessen anderer wahrzunehmen und sie umso mehr zu berücksichtigen, je schwächer der andere ist; Konfliktbewältigung, die den Charakter einer Lösung der Probleme hat und nicht nur verdrängt oder gewaltsam Hindernisse beseitigen will. (s. 2. deutscher Familienbericht Bonn-Bad Godesberg, 1975, Seite 14). → Kultur Unter Kultur verstehen wir allgemein die Gesamtheit dessen, was der Mensch gemacht hat und was nicht Natur ist. Kultur ist, was Menschen gemacht haben und machen, was sie denken, aufbauen, sprechen, erstreben, leisten und bauen. Kultur ist eine menschliche Schöpfung im Gegensatz zur Natur, die aus sich selbst entsteht und wächst. Kultur ist die Welt, die sich der Mensch selber schafft. → Literatur O. Höffe, Lexikon der Ethik. 2 Was bedeutet Ethik in Organisationen Auch Sportverbände sind Organisationen, welche jeweils eine Organisation haben und welche organisiert werden. (S. zum Begriff der Organisation hier und im Folgenden: JeanPaul Thommen, Management und Organisation, Zürich 2002). Sowohl im Blick auf das Wesen wie auf die Instrumente und Abläufe stellt sich eine beträchtliche Anzahl ethischer Probleme. Organisieren bedeutet, dass die Ziele bzw. die Gesamtaufgabe der Organisation definiert, von Menschen erfüllt, sinnvoll in Teilaufgaben gegliedert und diese zu einander in Beziehung gesetzt werden müssen, damit eben die Ziele optimal erreicht werden. Welche Probleme aus ethischer Sicht ergeben sich in einer Organisation? Die ethischen Probleme zeigen sich unter dem Aspekt der Organisationsziele, der beteiligten Menschen, der eingesetzten Mittel, der Organisationsprozesse und der Resultate. Organisationsziele sollen auch einen Beitrag zum gelingenden Leben von Menschen und Gesellschaft leisten, mit geltenden Werten einer Kultur verträglich sein und keine für Menschen und Natur schwerwiegende Beeinträchtigungen anstreben. Die in einer Organisation tätigen Menschen sollen Verantwortung übernehmen und Leistungen erbringen, haben aber ein Recht auf menschliche und menschenwürdige Rahmenbedingungen. Dies kann durch eine menschenorientierte Führung gewährleistet werden. Bei den in der Organisation zum Einsatz gelangenden Mitteln und Instrumenten soll insbesondere auf Verträglichkeit mit menschlichen und ökologischen Bedingungen geachtet werden. Dies gilt auch für Prozesse und Resultate, das heisst für die realisierten Zielsetzungen von Organisationen. © Siehe Nutzungsbedingungen Swiss Olympic - sportclic.ch Seite 4 von 11 Aktualisiert: 01.05.2011 Das eigentliche Problem aus ethischer Sicht: In Organisationen besteht unausweichlich ein hierarchisches Gefälle: Menschen ordnen an, führen; andere Menschen führen auf Anordnung hin aus. Unvermeidlich üben Menschen in Organisationen Macht über andere Menschen aus. Dies ist ein Problem, weil Menschen prinzipiell das Recht auf Gleichbehandlung haben. Es stellt sich hier also das Problem der Legitimation von Ungleichbehandlung Gleicher, das heisst es stellt sich ein Problem aus der Führungsethik. „Führungsethik kann demnach verstanden werden als kritisch-normative Reflexion darüber, wie die Beziehungen zwischen ‚Vorgesetzten’ (Führungskräften) und ‚Untergebenen’ (Mitarbeitern) in hierarchischen Strukturen menschenwürdig und fair gestaltet werden sollen. Sie befasst sich mit den ethischen Fragen der Legitimation (Berechtigung), der Begrenzung und der verantwortungsvollen Ausübung der Weisungsbefugnisse (Verfügungsmacht) von Führungskräften im Lichte der unantastbaren personalen Würde und der berechtigten Ansprüche der Geführten.“ (Handbuch der Wirtschaftsethik). Die Notwendigkeit der Führungsethik ergibt sich aus dem Umstand, dass sich im Verlauf organisatorischer Abläufe Fragen ergeben, die über das „Organisatorisch-Technische“ hinausweisen. Das heisst Führungsethik muss sich an übergeordneten Prinzipien orientieren. Dabei stehen drei Fragen im Vordergrund: - Welches Menschenbild legen wir zugrunde? Welches Gesellschaftsbild soll gelten? Wie sieht die Wertegemeinschaft aus? Zur Führungs- bzw. Organisationsethik gehört die vorgängige Orientierung an der Idee der Menschenrechte, einer prinzipiell partizipativen Struktur der Gesellschaft sowie an einer gemeinsamen Wertordnung, in der die wichtigsten Grundwerte einer Kultur versammelt sind, das heisst ein gemeinsamer Sinn- und Werthorizont besteht. Wichtige Folgerungen daraus sind: - Ein grund- und menschenrechtsorientierter Führungsstil Die Achtung vor der Mündigkeit der Menschen Eine permanente Sensibilisierung aller Führungskräfte für ein übergeordnetes Wertsystem. Eine angemessene Antwort auf diese Probleme ist am ehesten dann gegeben, wenn die Wahrnehmung und Lösung dieser Probleme systemisch geschehen. Das bedeutet die Integration ethischer Fragestellungen in ein Managementsystem oder Managementkonzept sowie in ein menschenorientiertes Führungskonzept. Zentral aus ethischer Sicht ist für eine Organisation ein gemeinsamer Sinn- und Werthorizont. → Management-Systeme, bzw. Management-Konzepte, speziell EthikManagement-Systeme. Im Blick auf die systemische Steuerung von Organisationsprozessen wird häufig von Management-Systemen oder Management-Konzepten gesprochen. „Der Zweck von Managementsystemen ist – allgemein gesprochen – die Ausrichtung der individuellen Handlungen der Mitarbeiter auf das vorher formulierte Ziel hin, ohne dass dafür fortwährende Einflussnahme eines Vorgesetzten nötig ist.“ (B. Waxenberger, Integrationsmanagement, Bern-Stuttgart-Wien, 2001, S. 57). In einem Management-System werden die wichtigsten Aufgaben des Managements einer Organisation benannt und umschrieben: Leitphilosophie und Willensbildung, Steuerung, Planung und Controlling, Führung, Organisation und Innovation. Integration der Ethik in ein solches System bedeutet, dass die ethische Perspektive prinzipiell bei allen Aufgaben einbezogen wird. Ethisch besonders relevant ist das Leitbild bzw. die Philosphie einer Organisation. Hier ist eine klare ethische Wertordnung sowie deren öffentliche Kommunikation von Vorteil. Ethisch bedeutsam © Siehe Nutzungsbedingungen Swiss Olympic - sportclic.ch Seite 5 von 11 Aktualisiert: 01.05.2011 sind dann die Bereiche Führung, Organisation und Innovation. Zusätzlich zu einem menschenorientierten Führungskonzept sind die folgenden Punkte hilfreich: Herstellung von Transparenz und Kontrollierbarkeit, besonders im Hinblick auf Glaubwürdigkeit, explizite Klärung des Verhältnisses der Organisation zu ihren Stakeholdern, insbesondere den Verbandsmitgliedern, erkennbarer Niederschlag ethischer Pflichten in Massnahmen, Strukturen, Abläufen, zum Beispiel Ethik-Hotline oder Melde- bzw. Informationsstellen, Organisation von Weiterbildungs-, Lern- und Innovationsprozessen auch in ethischer Perspektive. Ein Ethik-Management-System im Sportbereich wird sicherstellen, dass die sportethischen Gesichtspunkte deutlich erkennbar gemacht werden. Dies gilt insbesondere für den ethischen Umgang mit sportspezifischen Problemen und Konflikten und für die Einhaltung der Ethik-Charta. → Vom Nutzen der ethischen Ausrichtung von Organisationen Schon von Bedeutung ist die Reflexion über den Sinnhorizont einer Organisation: Was ist der übergeordnete Zweck, welche Werte sind bindend, was können und sollen wir für wen leisten? Die ethische Ausrichtung ist förderlich für den Ruf. Sie zwingt zu präventiver kritischer Auseinandersetzung und vermeidet so unerwartete Tiefschläge oder Konflikte. Die ethische Ausrichtung kann so Teil der corporate identity werden, weil grundsätzlich alle Beteiligten die geltenden Werte und Normen kennen. Der Nutzen der ethischen Ausrichtung lässt sich wie folgt zusammenfassen: – Verbesserung des positiven Images in der Öffentlichkeit – Einheitliche Ausrichtung der Verbandsmitglieder – Interessen/Identität des Verbandes nach aussen artikulieren – Entscheidungshilfe bei moralischen Dilemmas – Herbeiführung eines gewünschten moralischen Verhaltens der Mitglieder – Vorgriff auf erwartete gesetzliche Regelungen – Vermeidung unerwünschten Gebarens mit Folgeschäden (P. Ulrich, J. Wieland, Unternehmensethik in der Praxis, Bern-Stuttgart-Wien, 1998, speziell darin: B. Staffelbach, Standesregeln als Instrument der Selbstregulation von Berufsverbänden, S. 195 ff). → © Menschenorientierte Führung Zur Führung einer Organisation gehören Aufgaben, welche hohe, auch menschliche und ethische, Anforderungen an Führungsverantwortliche stellen. Die Erfüllung dieser Aufgaben kann die ganze Skala von höchst unangenehm bis hoch befriedigend durchlaufen. Hilfreich und konstruktiv ist eine prinzipielle Voraussetzung, nämlich dass immer klar bleibt, dass Führung unter Menschen stattfindet und dass es von daher nahe liegt, auch im Führungsverhalten Menschen so zu behandeln, wie man eben mit Menschen umgeht. Dies ist allerdings im Blick auf die Führungsaufgaben nicht immer leicht, wie der Blick auf die von F. Malik genannten Aufgaben zeigen (F. Malik, Führen, Leisten, Leben, Düsseldorf, 2001): Für Ziele sorgen, organisieren, entscheiden, kontrollieren, Menschen entwickeln und fördern. Aus ethischer Sicht sind auch bei einer professionellen Bewältigung dieser Aufgaben lebensweisheitliche und menschliche Verhaltensweisen dienlich. An oberster Stelle steht die Glaubwürdigkeit der Verantwortlichen, weil das Vertrauen in eine Organisation zentral ist. Vertrauensfördernd sind Ehrlichkeit und Transparenz, insbesondere auch das Vorbild. Respekt, Offenheit und Geduld sind wichtig im Blick auf schwierige Situationen bei Kontrolle und Konflikten und unangenehmen Entscheiden. Insgesamt kann die ethische Ausrichtung die Motivation und damit die Leistung von Menschen fördern. Endlich lässt sich über ethische Orientierung ein Organisationsklima erreichen, das den Zielen förderlich ist. Siehe Nutzungsbedingungen Swiss Olympic - sportclic.ch Seite 6 von 11 Aktualisiert: 01.05.2011 3 Was ist Sportethik Systematisch gesehen lässt sich die Sportethik der angewandten Ethik zurechnen. Sie ist eine Bereichsethik unter anderen, das heisst fokussiert auf ein spezifisches Thema oder Konfliktfeld, in diesem Fall auf den Sport. Angewandte Ethik bedeutet, dass ausgehend von ethischen Prinzipien oder moralischen Überzeugungen nach konkreten ethischen Handlungsanweisungen gefragt wird, insbesondere eben unter Berücksichtigung von empirischen Daten, themenspezifischen Situationen und Problemen, das heisst die ethische Theorie wird so in Verbindung gebracht mit der Realität. Der Begriff Bereichsethik meint, dass es für je besondere gesellschaftliche Problemfelder oder Bereiche eine spezifische Anwendungsform von Ethik braucht, also beispielsweise Wirtschaftsethik, Medizinethik usw. Hier geht es nun um die Sportethik. Dabei ist festzuhalten, dass in den verschiedensten Bereichsethiken die elementaren ethischen Grundsätze dieselben bleiben. Eine Bereichsethik muss prüfen, welche ethischen Prinzipien und moralischen Überzeugungen für den spezifischen Bereich relevant bzw. hilfreich sind. Ethische Probleme ergeben sich aus der Grundstruktur, dem Wesen und der Zielsetzung des Sports: Sport ist eine menschliche Aktivität, welche ein hohes Potenzial hat für die Realisierung bedeutsamer menschlicher Werte, welche aber gleichzeitig negative Einflüsse auf ebenso bedeutsame Werte bewirken kann. Wenn es in der Ethik auch und besonders um das Glücken des menschlichen Lebens geht, dann kommt dem Sport zunächst eine hohe Bedeutung zu. Aber schon in diesem Zusammenhang stellen sich Probleme ein: die sportliche Tätigkeit kann, trotz ihrem hohen Potenzial, Sinn- und Wertvorstellungen verfehlen und pervertieren, zum Beispiel wenn sportlicher Ehrgeiz zu gesundheitlichen Schäden führt. Sport ist positiver Ausdruck menschlicher Kraft und Fähigkeit, er kann aber durch Exzesse die menschliche Würde verletzen. Sport findet unter Menschen statt und hat so das Potenzial, gemeinsames menschliches Leben, Erleben und Zusammenleben zu fördern. Sport kann aber auch gegen Gebote der Mitmenschlichkeit verstossen, zum Beispiel durch Missachtung von Chancengleichheit, Diskriminierung oder unfaires Verhalten. Endlich führt der Sport auch zu Grenzerfahrungen, teilweise durchaus zu positiven und attraktiven, aber auch zu negativen Grenzüberschreitungen, speziell im Blick auf Gesundheit und Umwelt. Sport und gutes Leben Sport kann, auch und gerade als Spiel, zweckfreie Glückserfahrung bedeuten. Durch Bewegung kommt es zur Erfahrung von Entspannung und Freude. Sport kann das innere Gleichgewicht eines Menschen stärken. Er vermittelt wichtige Erfahrungen in der Erprobung des eigenen Körpers zum Beispiel dadurch dass wir spüren, dass wir Beine, Muskeln, Kraft und Ausdauer haben. Sport kann helfen, Widerwärtigkeiten zu trotzen, Kraft zu finden für Widerstand, aber auch für Hartnäckigkeit und Leistungsfähigkeit. Sport hilft mit, Seele und Geist und stärken, kann innere, geistige Freiheit, kreatives Denken und innovative Kraft fördern. Sport ist also ein wichtiges Medium zur Gewinnung der eigenen Handlungsfähigkeit und eben damit der Fähigkeit, das Schicksal auf Grund der Erfahrung der eigenen Vitalität in die eigene Hand zu nehmen. Darüber hinaus sind zwei ethische bedeutsame Leistungen des Sports für die Gesellschaft erwähnenswert: Der Beitrag zur Sozialisation und der Beitrag zur Erhöhung der Lebensqualität und der gesellschaftlichen Bedeutung im Behindertensport. Aus ethischer Sicht besteht nun aber auch die Gefahr, dass der Sport diese positiven Ziele verfehlt: Leistungsexzesse mit schweren gesundheitlichen Folgen sind hier zuvorderst zu nennen. Der Sport kann aber auch zu einer falschen Kompensation von gesellschaftlichen Problemen und Defiziten verkümmern, zum Beispiel durch Ablenkung von sozialen Schäden und menschlichen Herausforderungen. © Siehe Nutzungsbedingungen Swiss Olympic - sportclic.ch Seite 7 von 11 Aktualisiert: 01.05.2011 Sport und menschliche Gemeinschaft Die Erfahrung und Praxis von Fairness im Sport kann von grösster Bedeutung sein für die Fähigkeit, das gemeinsame Leben fair zu gestalten. Sport erhöht die soziale Kompetenz, die Fähigkeit zur Kommunikation, die soziale Integration, die Fähigkeit, auf Bedürfnisse anderer einzugehen, auf die Unversehrtheit des anderen zu achten, Rücksicht auf Schwächere zu nehmen, niemandem Schaden zuzufügen, sorgfältig mit sich und anderen umzugehen. Sport und Spiel können auch sensibilisieren für ein Verständnis von wichtigen gesellschaftlichen Werten wie Gerechtigkeit und Chancengleichheit. Endlich vermittelt Sport die Erfahrung von Teamgeist, von gemeinsamer Befähigung zu Leistung und von Partnerschaft. Auch hier sind aus ethischer Sicht Fehlentwicklungen zu nennen, allen voran die Verletzung von Fairness, Gewaltausübung und Korruption. Sport und menschliche Grenzen Durch Sport können wir den Körper als Geschenk erfahren und angeleitet werden, mit diesem Geschenk sorgsam umzugehen. Wir können aber auch lernen, mit der Begrenztheit des Körpers umzugehen, auf Störungen des Körpers zu achten und ebenso sorgfam damit umzugehen. Gerade Grenzerfahrungen mit dem Körper sind wichtig: Menschen sollen und können lernen, dem Körper keine Gewalt anzutun, ihn nicht zu überfordern, auch nicht mit chemischen Mitteln. Wir können weiter lernen, auf Unsinn zu verzichten, aufzuhören wenn es angezeigt ist, und überhaupt abzukommen von dem Wahn, dass Gesundheit, Jugend und Körperkraft ewig dauern werden. 4 Ethische Probleme bzw. Themen im Sport 4.1 Probleme bzw. Themen im sportlichen Geschehen selbst Zu einem Problem bzw. Thema der Sportethik kommt es dann, wenn sportliche Aktivitäten in Widerspruch geraten zu zentralen ethischen Werten und Normen. Gesundheit Die Gesundheit ist ein hoher Wert, sie ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen des Lebens sowie für dessen selbsttätige Gestaltung unter Vermeidung von Lasten für die Allgemeinheit. Von daher leitet sich eine Verantwortung des Sportlers/der Sportlerin ab für den Umgang mit dem eigenen Körper. Ziele müssen sein: Die Erhaltung der Integrität des Körpers, der eigenen Handlungsfähigkeit sowie die Vermeidung von Belastungen und Kosten für die Allgemeinheit. Doping Doping ist ein Spezialfall unter dem Aspekt der Gesundheit. Die wichtigsten ethischen Probleme dabei sind: - Die Schädigung der eigenen Gesundheit Die Verfälschung der Wettbewerbsbedingungen Die Notwendigkeit von Kosten für die Allgemeinheit zum Beispiel hinsichtlich von Kontrollen, Forschung und Medizin. Ein Argument gegen die ethische Ächtung wird immer wieder wie folgt vorgetragen: Der Sportler/die Sportlerin entscheidet autonom und ist selbst schuld für negative Folgen. Dieses Argument ist aber höchstens teilweise stichhaltig. Abgesehen von den schon erwähnten Kostenfolgen für die Allgemeinheit gibt es ein triftiges Gegenargument: Es ist nicht zulässig, dass durch das Doping die Wettbewerbsbedingungen so gestaltet werden, dass alle, die in einer bestimmten Sportart Erfolg haben wollen, aber auf Doping verzichten, von vorneherein vom Erfolg ausgeschlossen sind. © Siehe Nutzungsbedingungen Swiss Olympic - sportclic.ch Seite 8 von 11 Aktualisiert: 01.05.2011 Fairness Fairness meint, sich fair, anständig und ordentlich zu verhalten und sich an geltende ethische oder auch rechtliche Regeln zu halten, ferner den Gegner immer auch als Mitmenschen und Partner zu achten. Fairness ist also ein hohes ethisches und menschliches Gut, welches nicht nur im Sport, sondern im menschlichen Zusammenleben überhaupt eine hohe Bedeutung hat. Eine wichtige Sozialisationsquelle für Fairness ist nun eben gerade der Sport. Unfaires Verhalten ist deshalb nicht nur ein Problem des Sports, sondern das Verpassen einer Sozialisationschance und ein sittenzerstörendes Element in der menschlichen Gemeinschaft. Gewalt Gewalt meint zunächst etwas mit Zwang durchzusetzen und ist Ausdruck grosser Wirkstärke, welche zielorientiert aber auch sinnlos destruktiv handeln kann. Bereits im Zusammenhang sportlicher Aktivitäten kann es zu Formen der Gewaltausübung kommen, nämlich immer dann wenn die physische und psychische Integrität von Menschen durch gezielte, unbeherrschte und überzogene körperliche, aber auch psychische Einflüsse verletzt wird. Solche Gewalt verstösst gegen Rechte und Würde von Menschen. Sportliche Wettkämpfe legitimieren keineswegs überzogenen Gewalteinsatz. Vielmehr ist auch im Kampf Rücksicht ein Gebot. Zudem kann Gewaltanwendung im Verlauf sportlicher Aktivitäten zu Folgereaktionen bei Fangruppen und Zuschauern führen. Sexuelle Gewalt Diese ist eine spezifische Form von Gewaltanwendung, insbesondere dann wenn Menschen, die sich in Abhängigkeit fühlen, zum Beispiel von Geldgebern, Trainern, Offiziellen etc. deswegen und gegen ihr Empfinden sexuell instrumentalisiert und ausgenützt werden. Eine besondere Gefahr im Zusammenhang mit sexueller Gewalt besteht darin, dass aus Gründen von Scham oder eben Abhängigkeit Verfehlungen oft im Dunkeln bleiben und nicht aufgedeckt werden. Aus diesem Umstand ergibt sich eine besondere Verantwortung für sportliche Funktionsträger auf allen Stufen. Diskriminierung Verwerflich sind alle Formen von Diskriminierung, zum Beispiel hinsichtlich Rasse, Religion, Geschlecht, Nation, Herkunft usw. Diskriminierung verstösst gegen die zentrale ethische Norm, wonach Menschen prinzipiell Anspruch auf Gleichbehandlung haben. Rassismus Dies ist eine besonders hässliche und stossende Form von Diskriminierung. Auch hier wird die Norm der Gleichbehandlung aller Menschen verletzt. Da es in diesem Bereich manche versteckte Formen von Diskriminierung gibt, ist hohe Aufmerksamkeit der Verantwortlichen nötig. Dies gilt umso mehr, als gerade der Sport die Chance eröffnet, eine Vorbildfunktion in diesem Bereich auszuüben. Korruption Korruption meint Bestechung, das heisst Vorteilsannahme und Vorteilsgewährung unter ungerechtfertigten Bedingungen, weiter Entscheidungsbeeinflussung durch Geld bei Missachtung von Verhaltensformen. Auch im Rahmen sportlicher Aktivitäten selbst kann Korruption vorkommen, etwa dann wenn Spieler absichtlich sportliche Resultate aus Gewinnabsichten verfälschen. © Siehe Nutzungsbedingungen Swiss Olympic - sportclic.ch Seite 9 von 11 Aktualisiert: 01.05.2011 4.2 Probleme und Themen im Umfeld des sportlichen Geschehens Chancen und Probleme aus ethischer Sicht ergeben sich in vielfältiger Weise im Umfeld sportlicher Aktivitäten. Trainer/Training Die für Sportlerinnen und Sportler hohe Bedeutung der Trainer birgt auch Gefahren, die sich im Wesentlichen aus dem Machtgefälle bzw. der Machtstellung der Trainer ergeben. Zu denken ist an die Entwicklung von Abhängigkeiten aller Art, an Ausnützung und Missbrauch, insbesondere in sexueller Hinsicht. Wichtig ist ein frühzeitiges Erkennen und Beenden von Fehlentwicklungen sowie der kompetente Umgang damit, nicht zuletzt im Blick auf mediale Weiterungen. Geld Der korrekte Umgang mit Geld gehört zur selbstverständlichen Pflicht. Immer mehr geht es auch im Sportsbereich um sehr hohe Summen, zum Beispiel bei Veranstaltungen, in Clubs, bei Transfers und Löhnen. Die verantwortlichen Gremien sollten hier eine stärkere Sensibilität entwickeln, nach Möglichkeit problematische Wettbewerbssituationen entschärfen, zum Beispiel durch Branchenvereinbarungen. Sie sollten endlich auf allen Ebenen nach Mässigung trachten. Die Masslosigkeit in der menschlichen Zivilisation soll nicht noch angeheizt werden durch Masslosigkeit im Sport. Politik Die Instrumentalisierung des Sports durch die Politik ist eine ständige Versuchung für Machteliten, Nationalisten u.a. Sportveranstaltungen und Sportler sollten sich schon präventiv auf die Gefahr von Instrumentalisierung vorbereiten. Vor allem ist zu vermeiden, dass Unrechtssysteme durch den Sport zusätzliche Legitimation erhalten. Spitzensport - Breitensport Grundsätzlich gehört zur Bereicherung des menschlichen Lebens durch den Sport die Freude an besonderen Spitzenleistungen. Allerdings lauern auch hier Gefahren, wobei viele Exzesse im Spitzensport Ausdruck von problematischen Seiten der gesellschaftlichen Entwicklung überhaupt sind. Dazu zählen die Gefährdung der Gesundheit, sinnlose Leistungsexzesse, Geschwindigkeitsrausch, Primitivisierung, schädliche Kompensationen, Masslosigkeit und Umweltzerstörung. Die Faszination durch den Spitzensport kann auch dazu führen, dass der Breitensport unterbewertet wird, zu wenig Ressourcen erhält und dass weniger attraktiven Sportarten zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Endlich lassen sich Erfolge im Spitzensport auch für politische, allenfalls für wirtschaftliche und marktorientierte Zwecke missbrauchen. Kindersport Ein besonderes Augenmerk ist auf kindergerechtes Training, vor allem im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf den Spitzensport, zu legen. Kindern soll auf jeden Fall ihre Kindheit nicht durch den Sport vorenthalten werden. Gewalt Sportveranstaltungen werden immer wieder zu Anlässen von Gewaltausbrüchen, zum Beispiel von Seiten gewaltbereiter Fangruppen. Solche Gewalt ist nicht akzeptabel. Ihr muss auf allen möglichen Ebenen begegnet werden: Durch Strategien bei der Begleitung von Fangruppen, durch Prävention, Abschreckung und Strafverfolgung und durch Ahndung finanzieller Art von Sachschäden und Gesundheitskosten. Medien Sportveranstalter und Medien sollten sich gemeinsam auf Strategien besinnen, welche negative Folgen von Sportanlässen, insbesondere Gewaltexzesse minimieren. Dazu gehört © Siehe Nutzungsbedingungen Swiss Olympic - sportclic.ch Seite 10 von 11 Aktualisiert: 01.05.2011 allenfalls der Verzicht der Medien auf die Wiedergabe solcher Ereignisse im Blick auf mögliche Nachahmung und Anreize. Freiwilligenarbeit/Ehrenamt Der Sport lebt wie kaum eine andere Institution vom Engagement von Freiwilligen. Dieses Engagement soll seine Anerkennung finden und mit Sorgfalt gepflegt werden. Die Bedeutung der Freiwilligenarbeit im Sport reicht über den Sportbereich hinaus und fördert den Freiwilligeneinsatz generell. Umwelt Das sportliche Geschehen ist ein bedeutender Faktor für die Belastung der Umwelt. Die wichtigsten Quellen solcher Belastungen sind: Mobilität von Aktiven und Zuschauern, Sportkleidung, zum Beispiel im Blick auf die Recyklierbarkeit, Anlage, Bau, zum Beispiel im Blick auf Raumplanung und Materialverbrauch. © Siehe Nutzungsbedingungen Swiss Olympic - sportclic.ch Seite 11 von 11 Aktualisiert: 01.05.2011