Nachruf Prof. Dr. Pohl Der hinsichtlich des Anneliese Pohl Krebszentrums, Comprehensive Cancer Center Marburg, vorgenommene Rückblick auf das Jahr 2014 wäre mehr als unvollständig, wenn man den 12. Juni 2014 unerwähnt ließe. An diesem Tag verstarb Herr Prof. Dr. jur. Dr. h.c. mult. Reinfried Pohl im Alter von 86 Jahren, der sich unermüdlich und auf vielfältigste Weise um die Philipps-Universität Marburg, deren Fachbereich Medizin und ganz besonders um die Krebsmedizin engagiert und verdient gemacht hat. Seine mehr als großzügigen Spenden ermöglichten unter anderem die Errichtung des Dr. Reinfried Pohl Zentrums für medizinische Lehre, des Zentrums für unerkannte und seltene Erkrankungen (ZusE) und des Anneliese Pohl Krebszentrums, Comprehensive Cancer Center Marburg. Die Förderung der Krebsmedizin durch Prof. Pohl nahm ihren Ursprung mit dem viel zu frühen Tod seiner Frau Anneliese, die im Jahre 2008 einem Krebsleiden erlag. Ein Jahr später gründete Reinfried Pohl die Anneliese Pohl Stiftung, deren wesentliches Ziel die Förderung der Krebsforschung ist. Herr Prof. Pohl unterstützte die Marburger Onkologie und Tumorforschung an vielen Stellen, schwerpunktmäßig durch die Beschaffung eines Operationsroboters, dessen Funktionalität und Wirksamkeit nach Pohls Wunsch in Forschungsprojekten wissenschaftlich evaluiert wird. Weiterhin versetzte Herr Prof. Pohl den Fachbereich Medizin in die Lage, eine Biobank aufzubauen, die Grundvoraussetzung für eine hochkarätige onkologische Wissenschaft in unserer Zeit. Nicht zuletzt diese Weiterentwicklungen waren es, die dem Fachbereich Medizin und dem Klinikum Anlass gaben, das Marburger Comprehensive Cancer Center umzubenennen in Anneliese Pohl Krebszentrum, Comprehensive Cancer Center Marburg. Am 12. Juni 2014 verloren der Fachbereich Medizin, der Fachbereich Rechtswissenschaften und die Philipps-Universität Marburg mit Reinfried Pohl einen großzügigen Mäzen, der nicht müde wurde, seine Alma Mater in vielfältigster Weise zu unterstützen. Prof. Dr. jur. Dr. h.c. mult. Reinfried Pohl war für uns aber weit mehr als nur ein großzügiger Mäzen im eigentlichen Sinne, - er war Unterstützer und Motivator, Förderer und Freund. Die Nachricht von seinem überraschenden Tod erschütterte das Klinikum ebenso wie die Fachbereiche und die ganze Stadt. Sein Vertrauen in uns und unsere Institutionen sehen wir als Verpflichtung, seine Visionen und die von ihm geförderten Vorhaben in seinem Sinne fortzuführen. Inhalt Vorwort .................................................................................................................................. 3 1. Zertifizierungen .............................................................................................................. 5 1.1. 2. 3. Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft ........................................ 6 2.1. Einrichtung einer Biomaterialbank ......................................................................... 6 2.2. Core Facilities am Fachbereich Medizin ................................................................ 9 2.3. Transregional Collaborative Research Centre 81 .................................................12 Veränderungen und Fortschritte in der Patientenversorgung .........................................13 3.1. 4. 5. JACIE Akkreditierung (Stammzelltransplantation) ................................................. 5 Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum ..............................................................13 Leistungsbilanz der einzelnen Kliniken und Institute ......................................................15 4.1. Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie .............................................16 4.2. Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie ...................................................27 4.3. Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie ..............31 4.4. Klinik für Gynäkologie, gynäkologische Endokrino- und Onkologie .......................38 4.5. Klinik für Urologie und Kinderurologie ...................................................................41 4.6. Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde ........................................................44 4.7. Klinik für Dermatologie und Allergologie ...............................................................50 4.8. Klinik für Neurochirurgie .......................................................................................51 4.9. Klinik für Neurolgie, AG Neuroonkologie...............................................................54 4.10. Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie .....................................................56 4.11. Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie ....................................................59 4.12. Diagnostische und Interventionelle Radiologie .....................................................65 4.13. Klinik für Nuklearmedizin ......................................................................................67 4.14. Institut für Pathologie ............................................................................................72 4.15. Abteilung für Neuropathologie ..............................................................................75 4.16. Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie ....................................76 4.17. Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie ............................................................78 4.18. Multidisziplinäres Programm für roboterassistierte Chirurgie im CCC Marburg .....79 Curriculum oncologicum ................................................................................................81 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 1 SEITE 2 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, wir stellen Ihnen hiermit den Jahresbericht 2014 für das Anneliese Pohl Krebszentrum – Comprehensive Cancer Center CCC Marburg vor. Auch 2014 sind viele Dinge passiert, die berichtenswert erscheinen. Wir möchten folgende innovative Punkte herausgreifen: 1. 3. Positive Begutachtung für die JACIE-Akkreditierung im Stammzelltransplantationssektor des Carreras Leukämie Centrums Bewilligung der Deutschen Forschungsgemeinschaft für 2. Förderphase des Tumorsonderforschungsbereiches Transregio 81 „Chromatin-Veränderungen in Differenzierung und Malignität― Erfolgreiche Rezertifizierungen in folgenden Bereichen: 4. 5. Onkologisches Zentrum der DKG Brustzentrum Regio der DKG Gynäkoonkologisches Krebszentrum der DKG Prostatakarzinomzentrum der DKG Hauttumorzentrum der DKG Darmkrebszentrum der DKG Kopf-Hals-Tumorzentrum der DKG Europäisches Exzellenzzentrum für Neuroendokrine Tumore (ENETS) Einrichtung der fachbereichsweiten Biomaterialbank mit dem Modul „Tumor― Einrichtung der fachbereichsweiten Core-Facilities 2. Dies sind nur einige Details, die wir im Vorwort positiv erwähnen möchten. Wir danken Ihnen für die kontinuierliche positive Unterstützung unseres Tumorzentrums Marburg, und hoffen, dass durch Ihre Unterstützung das CCC Marburg, das Anneliese Pohl Krebszentrum Marburg weiter wird wachsen können. Bitte sprechen Sie uns, falls Sie Fragen haben. Mit freundlichen Grüßen Prof. Dr. Jochen Werner Prof. Dr. Andreas Neubauer Dr. Martin Middeke Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 3 Vorwort Abbildung 1: Aufbau des AP-CCC Marburg SEITE 4 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Zertifizierungen 1. Zertifizierungen 1.1. JACIE Akkreditierung (Stammzelltransplantation) Stammzelltransplantationseinheit im Universitätsklinikum Marburg ausgezeichnet! Am Standort Marburg des Universitätsklinikums Giessen und Marburg GmbH, führt das Team der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Neubauer ca. 100 Stammzelltransplantationen (autolog und allogen) pro Jahr durch. Hierbei sind hohe Qualitätskriterien zu erfüllen, die als international gültige Standards von der Prüforganisation "Joint Accrediation Committee ISH-EBMT" (JACIE) festgelegt werden. JACIE ist eine europäische Organisation, welche 1998 von der European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) und der International Society for Cellular Therapy (ISCT) gegründet wurde. Ziel ist es, Stammzelltransplantationen in höchster Qualität zu gewährleisten. Hierzu werden konkrete Kriterien in Form einer umfangreichen Checkliste von JACIE vorgegeben. Ein gut funktionierendes Qualitätsmanagementsystem ist die Grundlage zur die Erfüllung dieser weltweit anerkannten Standards. Geprüft werden alle an der Stammzelltransplantation beteiligten medizinischen Bereiche. Es gibt genaue Kriterien hinsichtlich der Patientenvorsorge, der Patientenversorgung auf Station sowie der Patientennachsorge. Auch die Spenderauswahl, die Stammzellgewinnung und -verarbeitung (im Zentrum für Transfusionsmedizin und im Stammzell-Labor) sowie die Spendernachbetreuung unterliegen strengen Qualitätsmerkmalen und müssen den JACIE Standards entsprechen. Die Herstellung der Stammzellen als Arzneimittel im Labor unterliegt zusätzlich den Vorgaben vom Regierungspräsidum Darmstadt und dem Paul-Ehrlich-Institut (Herstellungsgenehmigung). Vor allem an die Qualifikation des ärztlichen und pflegerischen Personals werden hohe Anforderungen gestellt. In Verfahrensanweisungen sind Prozess- und Arbeitsabläufe für den klinischen und labortechnischen Bereich sowie Qualitätskontrollen darzustellen und festzulegen. Zahlreiche Dokumente müssen als mitgeltende Unterlagen erstellt werden. Die Standards zur Dokumentation und dem Datenmanagement sind klar geregelt. Um die Kommunikation zwischen den einzelnen Bereichen zu optimieren wurde dafür ein eigenes elektronisches Kommunikationsystem entwickelt, das eine reibungslose Abwicklung der jeweiligen Behandlungsschritte gewährleistet. Die Marburger Stammzelltransplantationseinheit hat sich am 14.11.2014 der Überprüfung durch zwei JACIE-Inspektoren unterzogen. Die Akkreditierung erfolgte am 04.09.2015 mit Übergabe des Zertifikats. Wir freuen uns nach 2,5 Jahren Vorarbeit endlich das langersehnte Zertifikat für die gemeinsame geleistete Pionierarbeit im Aufbau eines funktionierenden Qualitätsmanagementsystens in Händen zu halten. Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 5 Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft 2. Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft 2.1. Einrichtung einer Biomaterialbank Die Biomaterialbank Marburg CBMMR ist eine Serviceplattform des Fachbereichs Medizin und des Universitätsklinikums Marburg UKGM GmbH. CBBMR befindet sich derzeit in der Implementierungsphase und hat mit einem Testbetrieb den Aufbau einer prospektiven Sammlung begonnen, der im Herbst 2015 in den routinemäßigen Vollbetrieb übergehen soll. Leitgedanke CBBMR möchte einen Betrag zur universitären medizinischen Spitzenforschung leisten, indem sie • Biomaterialen wie Gewebe und Körperflüssigkeiten am Patienten standardisiert sammelt • Mit hochmoderner automatisierten Verfahren aufbereitet • unter hohen Qualitätsstandards lagert um sie zukünftigen Forschungsvorhaben, die der Verbesserung von Prävention und Therapie dienen, jederzeit verfügbar zu machen. Abbildung 2: Biobankkontinuum Im Mittelpunkt steht der Patient, denn ohne seine schriftliche Einwilligung, der eine detaillierte ärztliche Aufklärung über den Sinn und Zweck seiner Spende vorangeht, kann kein Biomaterial an die Biobank übergeben werden. Mit seiner Spende für CBBMR setzt jeder Spender einen Zyklus in Gang, der Forschung auf der Basis moderner Analyseverfahren ermöglicht, die zu einem tieferen Verständnis von Erkrankungsvorgängen und zu einer verbesserten Früherkennung und ursächlichen Therapie betragen. Zentrale prospektive Sammlung und Lagerung von Gewebe und Flüssigproben CBBMR sammelt Patienten Proben zum Aufbau einer umfassenden und zentralen Gewebeund Flüssigmaterialbank. Die Gewebebank baut sich ausschließlich aus Restmaterialien auf, SEITE 6 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft welche bei therapeutisch notwendigen Eingriffen entnommen werden und nach Befundung ansonsten verworfen werden. Die fachgerechte Aufarbeitung und Aufteilung der Restgewebe ermöglicht es, diese für die Forschung so wertvollen Materialien zu sichern und der wissenschaftlichen Bearbeitung zugänglich zu machen. Mit der gleichzeitigen Spende von Blut und Urin an CBBMR im Rahmen der Routinediagnostik eröffnen sich neue Wege der Erforschung von genannten Biomarkern, die eine präzise Erkennung von chronischen Erkrankungen bereits in frühen Stadien ermöglichen und damit die Heilungschancen signifikant verbessern können. Die Langzeitlagerung des Spendermaterials erfolgt unter Tieftemperaturbedingungen nach aktuellen Standards, die im Rahmen eines QualitätsManagementprozesses kontinuierlich kontrolliert werden und eine Verwendbarkeit der Biomaterialien auch nach Langzeitlagerung ermöglichen Die gesammelten Biomaterialien werden durch CBBMR treuhänderisch verwaltet und in einem standardisierten und transparenten Entscheidungs-prozess nach allein wissenschaftlichen Kriterien für Studienzwecke an Forscher ausgegeben. Datenschutz durch Pseudonymisierung Die Marburger Biobank CBBMR hat sich in höchstem Maße der Wahrung von Persönlichkeitsrechten von Patienten verpflichtet, die Biomaterialien an die Biobank für Forschungszwecke spenden. CBBMR arbeitet auf der Basis eines Ethikvotums und einer datenschutzrechtlichen Begutachtung durch die entsprechenden Autoritäten. Biomaterialien und die dazu gehörigen Daten gelangen ausschließlich in pseudonymisierter Form in die Biobank. Die bedeutet, dass Proben und dazu gehörige Daten eines Spenders nicht unter dem Spendernamen sondern ausschließlich unter einem Zahlen- und Buchstabencode in der Biobank geführt und an Wissenschaftler weitergegeben werden. Dadurch ist es möglich, den Spender im Längsschnitt zu verfolgen, ohne identifizierende Daten zu speichern und weiterzugeben. CBBMR verfolgt das Konzept der patientenfernen klinischen Datensammlung. Mit der Übergabe von Probenmaterial an den Nutzer kann dieser auf einen umfassenden Datensatz von korrespondierenden Daten zugreifen, die in pseudonymisierter Form, z.B. aus der Tumordokumentation in das Biobank-Informations-Management-System (BIMS) der Biobank übertragen werden. Abbildung 3:Pseudonymisierte Längsschnittdokumentation von Spenderproben- und Daten Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 7 Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft Einrichtungen von CBBMR Das Biobanklabor im Universitätsklinikum bildet die zentrale Einheit von CBBMR. Hier wird neben der Entwicklungsarbeit an neuen präanalytischen und Kyroverfahren die Aufarbeitung von speziellen Flüssigproben und die Qualitätskontrolle an Gewebematerial durchgeführt. Zum Biobanklabor gehören Lagerräume zur Lagerung von Gewebe- und Flüssigproben unter Tiefst (186°C)- und Tief (-80°C) Temperaturbedingungen. Die Asservierung von Gewebematerial erfolgt über das Schnellschnittlabor des Instituts für Pathologie, die Annahme von Flüssigproben für CBBMR erfolgt im Zentrallabor des Instituts für Labormedizin, wo auch die automatisierte Aliquotierung von Serum, Plasma und Urinproben stattfindet. Modul „Tumor und Inflammation“ - die Biobank des Anneliese Pohl Krebszentrums CCC Marburg Alle Einrichtungen des Fachbereichs Medizin an der Philipps-Universität Marburg können Biomaterialien in CBBMR einlagern und für Forschungsprojekte nutzen. In Kooperation mit Fachbereichsmitgliedern können auch externe Partner Material einsenden und von CBBMRBiomaterialien nutzen. Seit Januar 2015 baut CBBMR eine allgemeine modulare Biobank auf – das Modul 1 „Tumor und Inflammation― ist die prospektive Biobank des Anneliese Pohl Krebszentrum CCC Marburg, in der Tumorgewebe sowie Blut und Urinproben vom Spender gesammelt werden. Weitere Module sind in Planung. Die im Modul „Tumor und Inflammation― prospektiv gesammelten Biomaterialien werden ohne Kosten für den Nutzer allen Tumorforschern des Fachbereichs Medizin zugänglich gemacht. Einsendende Kliniken erhalten ein dreijähriges Vetorecht auf die Proben, die sie selbst entnommen und eingesendet haben. Retrospektive Sammlungen Derzeit existieren in fast allen Organzentren des CCC Marburg retrospektive Sammlungen von Altproben. CBBMR bietet an, diese im BIMS zu erfassen. Mit der elektronischen 2DCode-basierten Dokumentation der Lagerbestände erhalten die Organzentren einen jederzeit abrufbaren Lagerplan Ihrer Sammlung mit QM-gerechter Struktur wobei die dezentrale Lagerung der Proben in den Kliniken beibehalten wird. SEITE 8 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft 2.2. Core Facilities am Fachbereich Medizin Für eine moderne, auch auf internationaler Ebene sichtbare biomedizinische Forschung ist der Zugang zu anspruchsvollen Methoden, Technologien und Geräten unabdingbare Voraussetzung. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist die effiziente Nutzung oftmals begrenzter personeller und apparativer Ressourcen von entscheidender Bedeutung. In diesem Sinne kommt Core Facilities als Teil einer modernen Forschungsinfrastruktur große Bedeutung zu und sie tragen ganz entscheidend zum Gesamterfolg der Forschung bei. Zum einen bieten sie den Arbeitsgruppen direkten Zugriff auf neue, state-of-the-art Anwendungen und Methoden, zum anderen gewährleisten sie auf der Basis entsprechender Nutzungs- und Managementkonzepte einen effektiven Einsatz der Ressourcen. Die DFG hat dieser Entwicklung bereits im Jahre 2012 Rechnung getragen und eine Förderlinie initiiert, um die Etablierung von Zentren und gemeinsame Nutzung der Technologien zu forcieren, die Professionalität des Betriebs zu fördern und somit Modelle für zeitgemäße Konzepte und Strukturen zu entwickeln (Zitat aus der Förderlinie Gerätezentren der DFG). Um der Bedeutung der Core Facilities für die Forschung gerecht zu werden wurden am Fachbereich Medizin koordinierte Maßnahmen zum Aufbau und Betrieb dieser Einrichtungen ergriffen. Hierzu wurden sowohl bereits existierende Einheiten mit entsprechender apparativer Ausstattung und der notwendigen wissenschaftlichen und technischen Expertise eingebunden, als auch neue Facilities in hoch-relevanten Forschungsfeldern wie beispielsweise dem Life Cell Imaging eingerichtet oder auch mit der Biomaterialbank wichtige infrastrukturelle Einheiten etabliert. Es wurde ein umfassendes finanzielles und personelles Konzept entwickelt, um auch langfristig die Arbeitsfähigkeit der Core Facilities sicher zu stellen. Dabei wurde vom Fachbereich Medizin insbesondere berücksichtigt, dass bereits langjährig agierende Facilities andere Anforderungen haben als solche, die sich neu in der Gründungs- und Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 9 Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft Etablierungsphase befinden. Entsprechend erhalten viele der neuen Facilities durch eine Anschubfinanzierung die Möglichkeit die schwierige Anfangsphase, in der es um die Etablierung von Methoden, Geräten und organisatorischen Abläufen geht zu überbrücken. Die Bündelung und Neuausrichtung der Core Facilities am Fachbereich Medizin verlief parallel zur Fertigstellung und dem Bezug des neuen Zentrums für Tumor- und Immunbiologie (ZTI). Das ZTI wurde im März 2014 bezogen und dient seitdem auch als technologischer Kristallisationspunkt und räumliche Basis für viele der Core Facilities des Fachbereichs Medizin. Für die Beschaffung von Großgeräten standen im Rahmen des ZTINeubaus 5,2 Mio. Euro zur Verfügung. Die Anschaffung der Großgeräte erfolgte gemäß der DFG-Programmrichtlinie „Großgeräte der Länder―, nach der die Anträge einen Begutachtungsprozess der DFG durchlaufen müssen. Nach positiver Begutachtung wurden insgesamt acht Großgeräte mit einer Gesamtsumme von ca. 5,2 Mio. Euro beschafft und um diese Geräte herum neue Core Facilities etabliert. Insgesamt stehen am Fachbereich Medizin den Forscherinnen und Forschern sechzehn Core Facilities zur Verfügung, die sich strukturell einer der vier Gruppen zuordnen lassen: i) zelluläre Bildgebung, ii) Synthese und Analyse, iii) in vivo Imaging, iv) infrastrukturelle Einheiten. Die Struktureinheit „zelluläre Bildgebung― umfasst neben gängigen Mikroskopen zu denen auch Elektronen- und verschiedene Laser-Scanning Mikroskope gehören ebenfalls eine Reihe von besonderen, auch an deutschen Hochschulen eher selten anzutreffenden Mikroskopen. Dies sind ein Spinning-Disk- sowie ein MultiphotonenMikroskop. Ersteres Gerät erlaubt Langzeituntersuchungen, die sich über mehrere Tage erstrecken können an lebenden, unfixierten Zellen. Typische wissenschaftliche Fragestellungen, die sich mit diesem System untersuchen lassen sind beispielsweise Zell-Zell-Interaktionen und Zellproliferations-versuche, typischerweise an Tumorzellen. Das Multiphotonenmikroskop verfügt mit einem Femtosekunden-Laser über einen besonderen Laser, der es ermöglicht direkt in ein Gewebe, beispielsweise einen experimentellen Tumor hineinzuschauen. So lassen sich z.B. Immunzellen innerhalb des Tumors beobachten, ihre Bewegungen verfolgen oder auch Zellbewegungen innerhalb von Blutgefäßen mikroskopisch untersuchen. Die Facilities der Gruppe „Synthese und Analyse― ermöglichen analytische und quantitative Untersuchungen von Zellen (FACS) sowie verschiedener Biomoleküle. Mit biochemischen, biophysikalischen und spektroskopischen Methoden können reine Proteinpräparationen, aber auch Interaktionen von Proteinen mit ihren Bindungspartnern wie DNA, RNA und niedermolekularen Kofaktoren qualitativ und quantitativ untersucht werden. SEITE 10 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft Die bereits vor über zehn Jahren aufgebaute Genomics Unit wurde ebenfalls modernisiert und mit neuen Geräten ausgestattet. Die Facility verfügt nun mit Next Generation Sequencern (Illumina HiSeq, Illumina MiSeq), einem High Content Imager (BD Pathway) sowie Pipettierrobotern (Hamilton STARlet und STARplus) über state-of-the-art Geräte und bietet den Wissenschaftlern ebenfalls genomweite humane siRNA- und shRNA-Bibliotheken an. Durch die Integration der Arbeitsgruppe von Prof. Wibke Diederich vom Fachbereich Pharmazie im ZTI wurde eine besondere, über fachbereichsgrenzen hinausgehende Core Facility aufgebaut. Die Medizinische Chemie setzt dabei weniger auf High-End Geräte, vielmehr verfügt sie über die Expertise des Designs, der Synthese und strukturellen Optimierung von Kleinmolekülen, die z.B. als einfache Tool-Compounds verwendet werden können und somit die Möglichkeit bieten, neue oder optimierte Wirkstoffkandidaten in biologischen (Tumor-) Modellen zu testen. Durch die Neusynthese von Wirkstoffkandidaten, die so nicht käuflich zu erwerben sind bieten sich zukünftig Optionen der Patentierung für neue Wirkstoffe an. In der Gruppe „In vivo Imaging― finden sich sowohl etablierte als auch neu eingerichtete Facilities wider, die von großer Bedeutung für die präklinische Forschung sind. Diese Facilities ermöglichen nicht-invasive Untersuchungen an Kleintieren mit optisch hochauflösenden Bildgebungs¬systemen. Die Bildgebung kann dabei mit Ultraschall, Fluoreszenz-, Lumineszenz-, Röntgenstrahlung als auch mittels Radioisotopen-Detektion erfolgen. Weitere Systeme für Untersuchungen bieten sich mit der Magnetresonanztomographie (MRT) und der SPECT/PET-Computertomographie (CT) an. Diese Systeme bieten nicht nur detaillierte, hochauflösende Bilder in den unterschiedlichen Organsystemen der Versuchstiere an, sondern durch die Nichtinvasivität der Vorgehensweise (die Tiere werden während der Untersuchung lediglich narkotisiert), kann die Zahl der Versuchstiere deutlich reduziert werden. Dies ist im Sinne des Tierschutzgesetzes, entsprechende Tierversuchsanträge sind gegenüber den zuständigen Behörden daher besser zu begründen und wirken sich positiv auf das entsprechende Genehmigungsverfahren aus. Mit der Biomaterialbank und den BSL-4 Laboren stehen Einheiten zur Verfügung, die in besonderem Maße als Dienstleistungseinheiten für die Wissenschaft am Fachbereich Medizin stehen. Vor allem die BSL-4 Labore sind eine an deutschen Universitäten einmalige Einrichtung. Sie dienen der Untersuchung von hochpathogenen Viren für die weder Impfstoffe noch eine Therapie zur Verfügung stehen. Die Gründung des BSL-4 Labors geht auf den Marburg-Virus Ausbruch 1967 zurück. Seit diesem Ereignis wird in Marburg an hochpathogenen, zoonotischen Viren gearbeitet und 2006 wurden die BSL-4 Labore in einem eigenen Gebäude in direkter Nachbarschaft zum Institut für Virologie errichtet. Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 11 Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft Weitere Information im Netz: www.uni-marburg.de/fb20/forschung/corefacilities 2.3. Transregional Collaborative Research Centre 81 Epigenetische Regulationsmechanismen der Chromosomenstruktur und Genexpression rücken verstärkt in den Fokus der Krebsforschung. Hochdurchsatzgenomanalysen unterschiedlichster Krebsarten haben in den letzten Jahren eine Vielzahl an chromatinregulierenden Genen und Proteinen identifiziert, die in Krebszellen mutiert sind. Die molekularen Wirkmechanismen durch die diese Faktoren Einfluß auf Genomstabilität und Genaktivität ausüben und zur malignen Transformation von Zellen beitragen sind noch weitestgehend unverstanden. Um dem Rechnung zu tragen, wurde 2010 das von der DFG geförderte internationale Transregional Collaborative Research Centre 81 (TRR81) ―Chromatin Changes in Differentiation and Malignancies‖ initiiert, an dem Forschungsgruppen aus Marburg (Institut für Molekularbiologie und Tumorforschung (FB Medizin), Institut für Hämatologie, Onkologie und Immunologie (FB Medizin), Institut für Entwicklungsbiologie (FB Biologie)), Gießen, Bad Nauheim und Rotterdam beteiligt sind. Die Arbeitsgruppen des TRR81 erforschen grundlegende Mechanismen der Chromatinregulation, die für Krebs und andere Erkrankungen von Bedeutung sind. Die Arbeit des TRR81 wurde im März 2014 von einer internationalen Expertenkommission der DFG begutachtet. Aufgrund der positiven Evaluation bewilligte die DFG im Juni 2014 eine zweite vierjährige Förderperiode. Wichtige Forschungsansätze des TRR81 zielen auf ein besseres Verständnis der molekularen Mechanismen von histonmodifizierenden und chromatinremodelierenden Enzymen, der genomweiten Identifikation von Bindungsstellen und Zielgenen dieser Regulatoren und ihre Rolle in verschiedenen Modellen der Differenzierung und Transformation. Die unterschiedlichen Teilprojekte sowie die beteiligten Arbeitsgruppen sind auf der Webseite des TRR81 (trr81.org) beschrieben. SEITE 12 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Veränderungen und Fortschritte in der Patientenversorgung 3. Veränderungen und Fortschritte in der Patientenversorgung 3.1. Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum Im Herbst 2015 sollen die ersten Patienten bestrahlt werden Technische und klinische Inbetriebnahme des Standortes Marburg auf Grundlage der erfolgreichen Konzepte am Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum HIT Am 22. September 2014 wurden die Verträge unterzeichnet, die den Betrieb des Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrums durch das Universitätsklinikum Heidelberg sicherstellen. Im Herbst 2015 sollen die ersten Patienten in der Partikeltherapieanlage am Standort Marburg behandelt werden. Über den Ablauf der technischen und klinischen Inbetriebnahme haben die Betreiber und Partner des MIT - Universitätsklinikum Heidelberg, Rhön Klinikum AG, Land Hessen, Universitätsklinikum Marburg, Universitäten Marburg und Heidelberg sowie Siemens AG - in einer Pressekonferenz am 23. Oktober 2014 informiert. „Die jetzt gefundene Lösung ist ein wichtiges Signal - sowohl an alle betroffenen Krebspatienten, als auch an den Forschungsstandort Hessen. Marburg erhält künftig eine Behandlungsmethode auf höchstem technisch-medizinischem Niveau. Unser Ziel ist es, möglichst vielen schwerstkranken Patienten mit der neuen Behandlungsmethode zu helfen sowie die Forschung in diesem Bereich ein gutes Stück voranzubringen. Möglich macht dies die neu geschaffene einmalige Forschungskooperation zwischen Marburg und Heidelberg, sie hat das Potential ein Vorzeigeprojekt für eine länderübergreifende Zusammenarbeit zu werden―, sagte Boris Rhein, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst. Welche Patienten profitieren? Von einer Ionentherapie profitieren Krebspatienten, bei denen das Tumorwachstum mit der herkömmlichen Strahlentherapie nicht gestoppt werden kann, weil es technisch unmöglich ist, eine ausreichend hohe Strahlendosis zu verabreichen. Diese Patienten leiden an Tumoren, die tief im Körper liegen, extrem widerstandsfähig gegenüber herkömmlicher Bestrahlung sind, von hoch strahlenempfindlichem gesunden Gewebe umschlossen werden, beispielsweise Sehnerv, Hirnstamm, Rückenmark oder Darm. Tumorerkrankungen bei Kindern Besonders günstig ist der Einsatz von Ionenstrahlen bei bestimmten Krebsarten im Kindesalter. Gerade bei Kindern ist es wichtig, Langzeitnebenwirkungen einer Therapie zu vermeiden. Mit Ionenstrahlen ist es möglich, das gesunde Gewebe maximal zu schonen. So können unter anderem Wachstums- und Entwicklungsdefizite sowie die Entstehung von Zweittumoren vermieden werden. Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 13 Veränderungen und Fortschritte in der Patientenversorgung Welche Tumoren können behandelt werden? Seit Inbetriebnahme des Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrums HIT im Jahr 2009 werden dort Patienten mit folgenden Tumoren bestrahlt: Chordome und Chondrosarkome der Schädelbasis, Speicheldrüsenkarzinome (inkl. den adenoidzystischen Karzinomen), Chordome und Chondrosarkome des Beckens, kindliche Tumoren, neuroonkologische Tumoren, Leberzellkarzinome, inoperable Enddarmkrebsrezidive, inoperable Knochensarkome, Prostatakrebs. Welche Strahlen kommen zum Einsatz? Ionenstrahlung, auch Partikel- oder Teilchenstrahlung genannt. Protonen und Schwerionen sind positiv geladene Atomkerne (Partikel). Protonen sind positiv geladene Kerne von Wasserstoffatomen. Schwerionen sind positiv geladene Kerne von Atomen größerer Masse. Im MIT kommen Protonen und Kohlenstoffionen zum Einsatz. Ionenstrahlung gewährleistet die höchstmögliche Präzision. Schwerionen haben darüber hinaus bei gleicher Dosis eine höhere medizinische Wirksamkeit als die konventionelle Bestrahlung mit Photonen. Wieviele Patienten können behandelt werden? Die Anzahl jährlich behandelter Patienten soll sukzessive auf bis zu 750 Patienten/Jahr gesteigert werden. Zum Vergleich: Diese Anzahl an jährlich bestrahlten Patienten wird auch seit 2014 im HIT erreicht. Insgesamt wurden im HIT seit der Inbetriebnahme im November 2009 mehr als 2.000 Patienten bestrahlt. Welche Kosten übernehmen die Krankenkassen? Eine Behandlung im HIT ist rund dreimal so teuer wie die konventionelle Strahlentherapie, liegt aber unter denen komplexer Operationen und innovativer Chemotherapien. Für Tumorpatienten, die nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) von einer solchen Therapie profitieren, existieren Vereinbarungen mit den meisten gesetzlichen Krankenkassen. Für Patienten, die bei anderen Krankenkassen versichert sind, muss zunächst ein Antrag auf Kostenübernahme gestellt werden. SEITE 14 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Leistungsbilanz der einzelnen Kliniken und Institute 4. Leistungsbilanz der einzelnen Kliniken und Institute Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 15 Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie 4.1. Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie Die Abteilung ist geprägt durch die José-Carreras Leukämiestiftung, begutachtete und schließlich bewilligte Strukturmaßnahme des Carreras-Leukämie Zentrums Marburg, welches im September 2009 feierlich in Anwesenheit des Stifters und weltberühmten Tenors Herrn José Carreras, der Ministerin Frau Kühne-Hörmann, des Universitätspräsidiums, des Dekans und weiterer Angehöriger der Universität sowie des Klinikums und auch der RhönKlinikum AG feierlich eingeweiht wurde. Der Antrag war eine integrierte Forschungs- und Behandlungsstation mit integrierter Phase I/II Units auf der Knochenmark-Transplantationseinheit. Der Träger des Klinikums, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, hatte gemeinsam mit der Universität beschlossen, die Bausumme aufzustocken und das Gebäude um ein großes Ambulatorium, die interdisziplinäre, integrierte ambulante Chemotherapie, die Hämatologische Ambulanz sowie die Knochenmark-Transplantationsambulanz zu erweitern. Kürzlich wurde die Bewilligung vom Klinikumsvorstand ausgesprochen, auf der +1 Ebene auch das Klinische Studienbüro der Abteilung zu allozieren, was die Durchführung Klinischer Studien (es sind in der Abteilung Hämatologie, Onkologie und Immunologie ca. 45-50 Studien aktiviert) deutlich erleichtern wird. 4.1.1. Fortschritte in der Krankenversorgung 4.1.1.1. Stammzellentransplantation 2014 sind die endgültigen Schritte und die Akkreditierung durch JACIE, einer international operierenden Stammzellentransplantations-Zertifizierungsorganisation der EBMT und IBMTR, vollzogen worden. Wir erwarten im Frühjahr 2015 die endgültige Akkreditierung. Die Transplantationseinheit des Carreras Leukämiezentrums hat die bereits bestehende Kooperation mit den großen zuweisenden Zentren (Fulda, Siegen, Gießen) ausgebaut. Unter anderem wurde die seit mehreren Jahren mit dem Campus Gießen wöchentlich abgehaltene Transplantationskonferenz erweitert. So wird künftig auch das Marienkrankenhaus Siegen hier per Videokonferenz seine Patienten vorstellen. Des Weiteren wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen Siegen und Marburg getroffen, wonach die mit Hochdosistherapie und autologer Stammzelltransplantation zu behandelnden Siegener Patienten in Marburg transplantiert werden. Die Vortherapie und Nachsorge läuft weiter in Siegen. Auch im Jahr 2014 wurden zahlreiche Patienten der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie im Rahmen von klinischen Phase I-III Studien therapiert. Die Klinik investiert einen erheblichen finanziellen und personellen Aufwand, um diese Infrastruktur zu erhalten und weiter auszubauen. Die SORMAIN Studie ist eine multizentrische PostStammzelltransplantationsstudie, die von Marburg aus geleitet wird und mit Stand Ende 2014 65 Patienten eingeschlossen hat. SEITE 16 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie Diagnose ALL AML/sek. AML CLL CML MDS/MPS SAA M. Hodgkin Myelom/PCL NHL Chorion-Ca. Hodenkarzinom Summe: 2012 6 21 2 1 3 2014 13 28 1 36 17 2013 8 33 1 2 6 1 3 30 13 22 109 5 102 4 103 8 1 30 19 Abbildung 4: Transplantationsstatistik Abbildung 5: Anzahl autologer und alogener Transplantationen der Jahre 2012 bis 2014 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 17 Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie 4.1.1.2. Palliativstation Struktur innerhalb der Klinik: a) Palliativstation: Im April 2014 wurde unsere Palliativstation in Betrieb genommen. Sie besteht aus 10 Zimmern mit Einzelbetten, bei Bedarf kann ein Angehöriger mit im Zimmer übernachten. In schöner, wohnlicher Atmosphäre mit geschmackvoller farblicher Abstimmung, hat jeder Patient einen eigenen Kühlschrank und kann sein Zimmer kreativ mittels persönlicher Motive an der Magnetwand gestalten. Das installierte „WLAN― erlaubt die freie Internetbenutzung. Der Raum der Stille ist Rückzug und Besinnungsort für Patient und Angehörige. In dem Patientenwohnzimmer ist Platz für Kommunikation, Spiel und Geselligkeit. Eine kleine Küche und drei kleine Balkone können von Patienten und deren Angehörigen benutzt werden. Das TEAM besteht aus 8 Vollzeit-Pflegekräften, 1 Stationsarzt, 1 Oberarzt (entspricht der Leitung mit je ½ Stelle Anästhesie / Hämatologie), 1 Physiotherapie, Seelsorge, ¼ Psychoonkologie, ¼ Kunsttherapie, ¼ Koordination. Die Arbeit am Patienten durch diese Teams wird täglich dokumentiert, so dass die Palliativkomplexpauschale erlöst werden kann. Täglich erfolgen interdisziplinäre Besprechungen, eine Visite durch den Stationsarzt und eine OA-Visite. Einmal pro Woche findet eine große Teamsitzung und eine Chefvisite statt. Während des Semesters erfolgt einmal pro Woche eine Lehrvisite (s.u.). Ein palliativmedizinischer Hintergrunddienst ist eingerichtet, der internistische Hausdienst und der Schmerzdienst übernimmt die Primärversorgung außerhalb der Arbeitszeit. Es erfolgen monatliche interne Fortbildungen, geplant ist die Ausbildung des Ehrenamtes. Inzwischen besteht eine Weiterbildungsermächtigung für Palliativmedizin (12 Monate), so dass auch die Grundlage für die Fachweiterbildung für den Palliativmediziner vorliegt. Grundsätzlich können Patienten, die die Aufnahmekriterien erfüllen, sowohl von zu Hause, von der SAPV, von anderen Einrichtungen, vom Notfallbereich oder von anderen Stationen aufgenommen werden (im Anhang finden sie die Aufnahmekriterien). Im Jahre 2014 wurden 225 Patienten auf der Palliativstation behandelt. Die meisten Patienten (> 80%) hatten eine onkologische Grunddiagnose. 84 Patienten wurden uns von extern zugewiesen, die Tendenz ist steigend. 96 Patienten sind im Jahr 2014 auf unserer Palliativstation verstorben, 129 Patienten konnten entweder nach Hause oder in eine Pflegeeinrichtung (Hospiz / Pflegheim) entlassen werden. Dies belegt den wichtigen Unterschied zum Hospiz, in dem nahezu alle Patienten die aufgenommen werden auch dort versterben. Das Ziel unserer Arbeit besteht in einer Verbesserung der Lebensqualität unserer Patienten / Angehörigen. Nach Verbesserung oder Stabilisierung wird grundsätzlich die Entlassung nach Hause oder in eine adäquate Betreuungseinrichtung angestrebt. SEITE 18 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie b) Palliativ-Konsildienst: Frau Dr. Andrea Kussin (Anästhesie) und Dr. Jorge Riera Knorrenschild, (Hämatologie) leisten diesen für die gesamte Universitätsklinik. Unterstützt werden sie von einer Koordinationskraft (1/2 Stelle). Es fallen ca. 3-5 Konsile pro Woche an, bei denen es vornehmlich um den Einschluss von Patienten aus der Klinik in die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) geht. Ein Konsil dauert im Schnitt ca. eine Stunde, oft sind mehrere Termine auch in Anwesenheit der Verwandtschaft notwendig und sinnvoll. Der Konsildienst hat somit auch eine vernetzende Funktion in die ambulanten Netzwerke. c) Tumorkolloquien: Mindestens ein Palliativmediziner vertritt die Palliativmedizin und ist Ansprechpartner in folgenden Tumorkolloquien: - interdisziplinäres Tumorkolloquium (Di + Do) HNO Tumorkolloquium (Mi) Neurochirurgisches Tumorkolloquium (Mi) Gynäkologisches Tumorkolloquium (Fr) Vernetzung a) Koordinationskraft: Geleistet wird diese Funktion von Frau Kristin Raabe und Frau Sabine Laatzer, die sich eine ½ Stelle in dieser Funktion teilen. Neben der Koordination von der Klinik in den ambulanten Bereich (SAPV), erfolgt eine Teilnahme an wöchentlichen TEAMSitzungen der Kollegen der SAPV in den Räumlichkeiten der Kollegen außerhalb der Klinik. b) Gemeinsame Fortbildungen: Dr. Riera und Frau Dr. Andrea Kussin nehmen regelmäßig an den Fortbildungen des Qualitätszirkels Palliativmedizin in der Region teil. Mindestens einmal pro Jahr sind wir dort als Referenten tätig. Auch in der Ausbildung für die Kollegen die die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin erwerben sind wir als Referenten gefordert. Lehre Seit 2009 ist die Palliativmedizin Pflichtfach für unsere Studenten. Viele Dozenten sind in der Lehre mit Vorlesungen und Seminaren eingebunden. Bemerkenswert ist die Interdisziplinarität und die Multiprofessionalität des Angebotes. Neu in diesem Jahr ist die Lehrvisite, bei der jeweils 2 Studenten teilnehmen können und die wechselweise auf der Palliativstation und im Hospiz stattfindet. Die jeweils betreuenden Ärzte nehmen an jeder Visite teil. Auch dies ist ein schönes Beispiel für Vernetzung. Die Teilnahme an den Vorlesungen und an mindestens 2 Seminaren ist Pflicht. Am Semesterende erfolgt eine schriftliche Abschlussprüfung. Im Anhang können sie das Angebot einsehen Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 19 Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie Forschung In Kooperation mit der Ethikkommission erfolgten mehrere Studien. Eine dieser Arbeiten konnte bereits veröffentlicht werden (siehe Nr. 12 der Publikationen). 4.1.1.3. Laborprojekte in der Krankenversorgung Die Hämatologische Spezialdiagnostik besteht aus den Bereichen Zytologie, Durchflusszytometrie und Molekularbiologie sowie HLA-Typisierung. Im Jahr 2014 wurde der Umzug in einen neuen und modernen Laboratoriumsbereich innerhalb des UKGM Klinikgebäudes im Bereich des zweiten Bauabschnitts realisiert. Die Forschungslaboratorien wurden aus der Verzahnung mit den Diagnostiklaboratorien getrennt und in das neue Forschungsgebäude, das Zentrum für Tumorimmunologie (ZTI), übergesiedelt. Das Durchflusszytometrielabor erhielt in enger Kollaboration mit der Firma BeckmanCoulter zwei neue hochmoderne Analysegeräte. Das erste Aquios-Gerät, welches aus den U.S.A. in Europa eintraf, wurde nach Marburg ausgeliefert und ermöglicht nun die voll automatische Erstellung von Lymphozytentypisierungen, sogenannten Immunstaten, direkt aus Vollblut sowie die Integration dieser Analysedaten in die bestehende Klinik-EDV. Diese EDVEinbindung muss aber im Jahr 2015 noch informationstechnisch umgesetzt werden. Das zweite Gerät ist in ein Multiparameterdurchflusszytometriegerät mit der Fähigkeit 10 Farben in einer Probe gleichzeitig zu messen. Diese Technologie erweitert die diagnostischen Möglichkeiten der durchflusszytometrischen Messungen enorm. Neue Messverfahren in der Durchflusszytometrie und Molekularbiologie sollen im Rahmen zweier vom RhönKlinikkonzern bewilligten Förderprojekte nun etabliert werden. 4.1.2. Laufende Forschungsprojekte Prof. Dr. A. Neubauer Klinische Forschergruppe KFO210: Genetics of drug resistance in cancer (DFG, Bonn) Head: Prof. Dr. A. Burchert Funding period: Second funding period 01/12-01/16 Cancer is a major threat to human society in industrialized countries. Only 50% of all cancers can be cured by local therapies such as surgery or radiation therapy. Current evidence supports the growing importance of systemic therapies even in cancers, which were curatively operated on (so-called adjuvant therapies). However, only a minority of patients’ cancer is diagnosed at an advanced stage where systemic therapies (i.e. chemotherapy and immunotherapy) are not expected to cure the patients, but primarily to prolong life or treat symptoms. Only a minority of cancers can be cured in an advanced stage by chemotherapy. In addition, in recurrent cancers response to systemic chemotherapy is mainly poor. As a consequence, resistance to systemic therapy is one of the major problems in medical oncology. Most programs to SEITE 20 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie influence primary or secondary resistance to chemotherapy have failed and not entered clinical practice. Therefore, this proposal heads for a detailed molecular understanding of resistance. To discover new candidate genes, we will take advantage of functional RNA interference based sh-RNA libraries, which have been established in our groups. Drugs such as platinum, cytarabine as well as doxorubicine will be used to uncover novel genes and pathways responsible for resistance in leukemia, lung and pancreatic cancer. We will also use sophisticated cell sorting techniques to address the question of in vivo resistance in leukemias. In addition, we will work on already established resistance genes such as NFAT and p73. We believe that this approach will lead to a better understanding of molecular pathways of resistance in cancer and enable the development of new drugs influencing these pathways. Project #3: ―A synthetic lethal screen to identify novel targets for therapy in acute myeloid leukemia‖ Principal investigator: Prof. Dr. A. Neubauer Funding period: Second funding period, 04/2012 – 04/2015 Extension funding period up to 07/2015 Acute myeloid leukemia (AML) is a model disease in cancer research. As in other cancer types, most AML patients still die of their disease, most frequently because of drug resistance. In our previous work we have shown that oncogenic RAS modulates drug sensitivity by interacting with a DNA-damage program that is p53 dependent and causes cellular differentiation, thereby leading to decrease of immature leukemia stem cells and significant less relapses (Meyer et al, 2009; Neubauer et al, 2008). Our project intended to study drug resistance in cancer cells by using a synthetic lethal screen with cytarabine and daunorubicine (drugs that are frequently used in the therapy of AML). We took advantage of a DNA-repair siRNA library, as drug resistance frequently is caused by a change in DNA-repair. To this end, we have used a siRNA screening consisting of 437 siRNA probes specific for DNA-repair genes and applied this to U2OS osteosarcoma cells (as proposed, because expression of siRNA libraries into AML cells is rather difficult). So far, we have identified several candidate genes, which sensitize cells to cytarabine-treatment when knocked-down. Some of these genes have been implicated in drug resistance, and some are also ―druggable‖. Currently, we are validating these candidate genes. We now want to analyze genes in human primary AML samples and correlate these data with clinical parameters. Our goal therefore is to overcome drug resistance in AML. Ultimately, these data may lead to a more individualized AML therapy, resulting in better treatment outcome. DFG Schwerpunkt SPP 1463: Epigenetics in myeloid neoplasias Principal investigator: Prof. Dr. A. Neubauer, Prof. Dr. Uta Bauer, Prof. Dr. Thorsten Stiewe Funding period: 08/2012 – 08/2015 Sub-project: ―Epigenetics of the nuclear oncogene Ski in AML‖ Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 21 Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie In this DFG Schwerpunkt we are currently investigating the epigenetic role of Ski in leukemogenesis. Specifically, we are interested which genes are regulated in leukemic transformation by the nuclear repressor Ski. We perform ChIP – Seq on a genome wide level and are currently validating some of the genes. Also, we try to correlate these findings with expression data obtained in leukemia cells. This project will hopefully help us to better understand the role Ski plays in normal and malignant hematopoiesis. „Transkriptionelle und epigenetische Mechanismen der SKI-vermittelten Leukämogenese― (DFG, Bonn) Principal investigator: Prof. Dr. A. Neubauer, Prof. Dr. Uta Bauer, Prof. Dr. Thorsten Stiewe Funding period: 07/2014 – 07/2017 Prof. Dr. A. Burchert Klinische Forschergruppe KFO210: Genetics of drug resistance in cancer (DFG, Bonn) Principal investigator: Prof. Dr. A. Burchert Funding period: Second funding period, 11/2011 – 11/2015 Project #1: ―Modulation of the p19Arf-p53 tumor suppressor response to overcome persistence in CML‖ TP1: Drug resistance in CML It will be studied whether BCR-ABL expression level control elicitation of the p19Arfp53-mediated tumor suppressive response, and thus enable persistence in CML. Secondly, we will study the hypothesis that IFN amplifies via induction of IRF8 sensing of oncogenic stress signals initiated by BCR-ABL. Klinische Forschergruppe KFO210: Genetics of drug resistance in cancer (DFG, Bonn) Principal investigator: Prof. Dr. A. Burchert Funding period: Second funding period, 01/2013 – 12/2016 Project #7: ―Functional genomic analysis of Sorafenib resistance in human FLT3IDT-positive AML‖ Identifikation von Prädiktoren von CML Persistenz vor und nach Pausieren einer TKI / Interferon alpha Kombinationstherapie bei chronischer myeloischer Leukämie SEITE 22 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie DJCLS R 14/07 (Deutsche José Carreras-Leukämie-Stiftung e. V.) Principal investigator: Prof. Dr. A. Burchert Funding period: 12/2014 – 11/2017 Rolle des Transkriptionsfaktores NFATc1 in der Leukämogenese und Therapieresistenz der FLT3-IDT-positiven akuten myeloischen Leukämie DJCLS R 12/12 (Deutsche José Carreras-Leukämie-Stiftung e. V.) Principal investigator: Prof. Dr. A. Burchert Funding period: 03/2013 – 02/2016 PD Dr. C. Brendel Immunmodulation und experimentelle Therapie der bakteriellen Pneumonie durch mesenchymale Stammzellen Principal investigator: PD Dr. Cornelia Brendel Funded by: ad 1. DFG (KFO210) ad 2. SFB/TR22; Project 12 Funding period: ad 1: 2012-2014 ad 2: 2012-2013 Klinische Forschergruppe KFO210: Genetics of drug resistance in cancer (DFG, Bonn) Principal investigator: PD Dr. Cornelia Brendel Funding period: Second funding period, 04/2012 – 06/2015 Project #4: ―Signaling in persisting leukemic stem cells in acute myeloid Leukemia‖ 4.1.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug Hoffmann JC1, Stabla K, Burchert A, Volkmann T, Bornhäuser M, Thiede C, Neubauer A, Brendel C.: Monitoring of acute myeloid leukemia patients after allogeneic stem cell transplantation employing semi-automated CD34+ donor cell chimerism analysis. Ann Hematol. 2014 Feb;93(2):279-85. Huynh MQ, Goßmann J, Gattenlöehner S, Klapper W, Wacker HH, Ramaswamy A, Bittner A, Kaiser U, Neubauer A.: Expression and pro-survival function of phospholipase Cγ2 in diffuse large B-cell lymphoma. Leuk Lymphoma. 2014 Sep 8:18. Hanfstein B, Lauseker M, Hehlmann R, Saussele S, Erben P, Dietz C, Fabarius A, Proetel U, Schnittger S, Haferlach C, Krause SW, Schubert J, Einsele H, Hänel M, Dengler J, Falge C, Kanz L, Neubauer A, Kneba M, Stegelmann F, Pfreundschuh M, Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 23 Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie Waller CF, Spiekermann K, Baerlocher GM, Pfirrmann M, Hasford J, Hofmann WK, Hochhaus A, Müller MC; SAKK and the German CML Study Group.: Distinct characteristics of e13a2 versus e14a2 BCR-ABL1 driven chronic myeloid leukemia under first-line therapy with imatinib. Haematologica. 2014 Sep;99(9):1441-7. Hanfstein B, Shlyakhto V, Lauseker M, Hehlmann R, Saussele S, Dietz C, Erben P, Fabarius A, Proetel U, Schnittger S, Krause SW, Schubert J, Einsele H, Hänel M, Dengler J, Falge C, Kanz L, Neubauer A, Kneba M, Stegelmann F, Pfreundschuh M, Waller CF, Spiekermann K, Baerlocher GM, Pfirrmann M, Hasford J, Hofmann WK, Hochhaus A, Müller MC; SAKK and the German CML Study Group.: Velocity of early BCR-ABL transcript elimination as an optimized predictor of outcome in chronic myeloid leukemia (CML) patients in chronic phase on treatment with imatinib.Leukemia. 2014 Oct;28(10):1988-92. Hehlmann R, Müller MC, Lauseker M, Hanfstein B, Fabarius A, Schreiber A, Proetel U, Pletsch N, Pfirrmann M, Haferlach C, Schnittger S, Einsele H, Dengler J, Falge C, Kanz L, Neubauer A, Kneba M, Stegelmann F, Pfreundschuh M, Waller CF, Spiekermann K, Baerlocher GM, Ehninger G, Heim D, Heimpel H, Nerl C, Krause SW, Hossfeld DK, Kolb HJ, Hasford J, Saußele S, Hochhaus A.: Deep molecular response is reached by the majority of patients treated with imatinib, predicts survival, and is achieved more quickly by optimized high-dose imatinib: results from the randomized CML-study IV. J Clin Oncol. 2014 Feb 10;32(5):415-23. Proetel U, Pletsch N, Lauseker M, Müller MC, Hanfstein B, Krause SW, Kalmanti L, Schreiber A, Heim D, Baerlocher GM, Hofmann WK, Lange E, Einsele H, Wernli M, Kremers S, Schlag R, Müller L, Hänel M, Link H, Hertenstein B, Pfirrman M, Hochhaus A, Hasford J, Hehlmann R, Saußele S; German Chronic Myeloid Leukemia Study Group; Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK).: Older patients with chronic myeloid leukemia (≥65 years) profit more from higher imatinib doses than younger patients: a subanalysis of the randomized CMLStudy IV. Ann Hematol. 2014 Jul;93(7):1167-76. Burchert A.: Maintaining low BCR-ABL signaling output to restrict CML progression and enable persistence. Curr Hematol Malig Rep. 2014 Mar;9(1):9-16. Philipp Nold, Holger Hackstein, Tabea Riedkubger, Cornelia Kasper, Anne Neumann, Marco Mernberger, Christian Fölsch, Jan Schmitt, Susanne Fuchs-Winkelmann, Christina Barckhausen, Madeleine Killer, Andreas Neubauer, Cornelia Brendel: Immunosuppressive capabilities of mesenchymal stromal cells are maintained under hypoxic growth conditions and after gamma irradiation. Cytotherapy. 2015 Feb;17(2):152-62. Lieber S, Scheer F, Finkernagel F, Meissner W, Giehl G, Brendel C, Diederich WE, Müller-Brüsselbach S, Müller R: The Inverse Agonist DG172 Triggers a PPARβ/δIndependent Myeloid Lineage Shift And Promotes GM-CSF/IL-4-Induced Dendritic Cell Differentiation. Mol Pharmacol. 2015 Feb;87(2):162-73 Tonigold M1, Rossmann A, Meinold M, Bette M, Märken M, Henkenius K, Bretz AC, Giel G, Cai C, Rodepeter FR, Beneš V, Grénman R, Carey TE, Lage H, Stiewe T, Neubauer A, Werner JA, Brendel C, Mandic R.: A cisplatin-resistant head and neck cancer cell line with cytoplasmic p53(mut) exhibits ATP-binding cassette transporter SEITE 24 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie upregulation and high glutathione levels. J Cancer Res Clin Oncol. 2014 Oct;140(10):1689-704 Glass B, Hasenkamp J, Wulf G, Dreger P, Pfreundschuh M, Gramatzki M, Silling G, Wilhelm C, Zeis M, Görlitz A, Pfeiffer S, Hilgers R, Truemper L, Schmitz N; German High-Grade Lymphoma Study Group.: Rituximab after lymphoma-directed conditioning and allogeneic stem-cell transplantation for relapsed and refractory aggressive non-Hodgkin lymphoma (DSHNHL R3): an open-label, randomised, phase 2 trial. Lancet Oncol. 2014 Jun;15(7):757-66. C.Seifart, M.Hofmann, T.Bär, J. Riera Knorrenschild, U.Seifart, W.Rief: Breaking bad news - what patients want and what they get: evaluating the SPIKES protocol in Germany. Ann Oncol. 2014 Mar;25(3):707-11. Wollmer, Neubauer: Complications after allogeneic bone marrow and stem cell transplantation. Internist (Berl). 2014 May;55(5):547-60; quiz 561. Schetelig J, Schaich M, Schäfer-Eckart K, Hänel M, Aulitzky WE, Einsele H, Schmitz N, Rösler W, Stelljes M, Baldus CD, Ho AD, Neubauer A, Serve H, Mayer J, Berdel WE, Mohr B, Oelschlägel U, Parmentier S, Röllig C, Kramer M, Platzbecker U, Illmer T, Thiede C, Bornhäuser M, Ehninger G: Hematopoietic cell transplantation in patients with intermediate and high-risk AML: results from the randomized Study Alliance Leukemia (SAL) AML 2003 trial. Haematologica. 2014 Sep; 99(9):1441-7. Kalmanti L, Saussele S, Lauseker M, Proetel U, Müller MC, Hanfstein B, Schreiber A, Fabarius A, Pfirrmann M, Schnittger S, Dengler J, Falge C, Kanz L, Neubauer A, Stegelmann F, Pfreundschuh M, Waller CF, Spiekermann K, Krause SW, Heim D, Nerl C, Hossfeld DK, Kolb HJ, Hochhaus A, Hasford J, Hehlmann R; German Chronic Myeloid Leukemia Study Group; Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK). : Younger patients with chronic myeloid leukemia do well in spite of poor prognostic indicators: results from the randomized CML study IV. Ann Hematol. 2014 Jan;93(1):71-80. 4.1.4. Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug Dr. med. Philippe Kostrewa: „Untersuchung von Resistenzmechanismen bei der BCR-ABL positiven chronischen myeloischen Leukämie mit Hilfe eines shRNA screens― (Note „magna cum laude―, Betreuer: Prof. Dr. A. Burchert) Dr. med. Philipp Dieckhoff: „Auftreten von sekundären Neoplasien und histologischer Resterkrankung bei Patienten nach Eradikationstherapie eines Helicobacter-pyloripositiven, gastralen MALT-Lymphoms― (Note „magna cum laude―, Betreuer: PD Dr. T. Wündisch) Dr. med. Charis Faoro: „Kontrastunterstützte Sonographie bei Lymphombefall der Milz: Eine retrospektive Studie bei 75 Patienten― (Note „cum laude―, Betreuer: Prof. Dr. C. Görg) Dr. med. Henrike Schäper: „Erfahrung mit Vigilanzminderung in der Palliativmedizin – Konzepte zur Steigerung der Lebensqualität― (Note „cum laude―, Betreuer: Prof. Dr. Dr. A.S. Lübbe) Dr. med Jörg Hoffmann: „Die semi-automatische CD34-Donor-chimärismusanalyse als klinische Verlaufsbeobachtung bei Patienten nach allogener Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 25 Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie 4.1.5. 4.1.6. Stammzelltransplantation― (Note „summa cum laude―, Betreuer: Prof. Dr. A. Neubauer) Dr. med. Laura Budau: „Die prognostische Bedeutung von Lymphom-infiltrierenden Zellen der Immunabwehr bei mit Rituximab behandelten follikulären Lymphomen― (Note „magna cum laude―, Betreuer: Prof. Dr. A. Neubauer) Habilitationen 2014 mit onkologischem Bezug PD Dr. Cornelia Brendel: „Das Stammzellkonzept am Beispiel der myeloischen Leukämien und mesenchymalen Stromazellen― Habilitationsstipendium Anneliese Pohl Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014 09.04.2014 Lungenkarzinome im lokalisierten Stadium (Symposium Lunge, Marburg) 09.07.2014: Hessisches Onkokonzept: Vorstellung neuer Laborkonzepte (Marburg) 17.09.2014: Onkologische Behandlung? Das Beste aus 2014 (Kassel) 17./18.10.2014: Systemtherapie für Urologen zusammen mit Urologie, 1. Interaktiver Workshop, Marburg 14.11.2014: Maintenance-Therapie bei mCRC (Kassel) 4.1.7. Sonstige Auszeichnungen Prof. Neubauer wurde 2014 in die Leopoldina berufen. Außerdem wurde er in den Leitungsstab der von der DFG für die Experimentelle Krebsforschung benannten Gruppe des Hinterzartener Kreises berufen. Dieser Kreis organisiert eines der weltbesten Tumortreffen einmal jährlich in Cadenabbia, Italien. Weiterhin wurde er bei der Deutschen Krebshilfe zum Vorsitzenden des Fachausschusses KrebsTherapiestudien gewählt. SEITE 26 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie 4.2. Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie 4.2.1. 4.2.2. Fortschritte in der Krankenversorgung Etablierung der roboter-assistierte Chirurgie des Pankreas, der Schilddrüse Einführung videoassistierte Lobektomie Etablierung HIPEC Laufende Forschungsprojekte 4.2.2.1. Begutachtete Drittmittelprojekte Molecular mechanisms in the development of pancreatic cancer Prof. Dr. Fendrich, gemeinsam mit Dr. Areej AlKhatib, Betlehem University und Dr Yuval Dor, The Hebrew University of Jerusalem, DFG, Förderungsdauer 01.11.201430.10.2016, € 453.700) Die Rolle von Rac1b und MMP-3 bei der Tumorentstehung und Progression des Pankreaskarzinomes Prof. Dr. Waldmann, Deutsche Krebshilfe, € 190.000 Klinische und genetische Untersuchungen des familiären Pankreaskarzinomes mit Erweiterung der nationalen Fallsammlung Prof. Dr. Bartsch, Dr. EP Slater, Prof. Dr. Fendrich, Deutsche Krebshilfe, 2013 -2016, € 210.000 4.2.2.2. Förderung durch lokale Stiftungen TONIG-Studie, Röhn-AG Förderpool (RKA), 12/2014, 120.000,00 € INTRAnS Kooperationsvertrag UKGM/ Philipps-Universität, 03/2013, 40.000,00 € Die Rolle des Transkriptionsfaktors YY1 und seiner Mutation T372R bei pankreatischen neuroendokrinen Neoplasien (the role of transcription factor YY1 and its mutation T372R in pancreatic neuroendocrine neoplasia), Stiftung P.E. Kempkes, 18.980 € MicroRNA-Expression in pankreatischen neuroendokrinen Neoplasien (microRNAexpression in pancreatic neuroendocrine neoplasia), Alfred und Ursula KulemannStiftung, 5.763 € Marburger Chirurgisches Weiterbildungscurriculum für junge Chirurginnen und Chirurgen, RKA Förderpool „Behandlungsexzellenz und Netzwerkmedizin―, 2015 und 2016, 24.000 € Habilitationsstipendium von Frau Dr. Lopez, Anneliese Pohl Stiftung, 100.000 € 4.2.2.3. In Planung befindlich Planung der Initiierung von TONIG: eine prospektive randomisierte kontrollierte multizentrische klinische Studie zur Evaluation der Prävalenz des Postoperativen transienten Hypoparathyreoidismus nach totaler Thyreoidektomie im Vergleich zur Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 27 Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie „Near-Total-Resektion― in der chirurgischen Therapie der Autoimmunthyreopathie Typ Basedow (Förderung Rhön-Stiftung 120.000€) 4.2.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug Bartsch DK, Slater EP, Albers M, Knoop R, Chaloupka B, Lopez CL, Fendrich V, Kann PH, Waldmann J.: Higher risk of aggressive pancreatic neuroendocrine tumors in MEN1 patients with MEN1 mutations affecting the CHES1 interacting MENIN domain. J Clin Endocrinol Metab. 2014 Nov;99(11):E2387-91. Albers MB, Maurer E, Klöppel G, Bartsch DK.: Pancreatic polypeptide-rich islets in the posterior portion of the pancreatic head--a tumor mimic in somatostatin receptor scintigraphy. Pancreas. 2014 May;43(4):648-50. Geis C, Fendrich V, Rexin P, Di Fazio P, Bartsch DK, Ocker M, Quint K, Heverhagen AE.: Ileal neuroendocrine tumors show elevated activation of mammalian target of rapamycin complex. J Surg Res. 2014 Nov 5. pii: S0022-4804(14)00982-2. Fendrich V, Wichmann S, Wiese D, Waldmann J, Lauth M, Rexin P, L-Lopez C, Schlitt HJ, Bartsch DK, Lang SA.: Inhibition of Heat Shock Protein 90 with AUY922 Represses Tumor Growth in a Transgenic Mouse Model of Islet Cell Neoplasms. Neuroendocrinology. 2014 Oct 3. Dieckhoff P, Runkel H, Daniel H, Wiese D, Koenig A, Fendrich V, Bartsch DK, Moll R, Müller D, Arnold R, Gress T, Rinke A.: Well-differentiated neuroendocrine neoplasia: relapse-free survival and predictors of recurrence after curativeintended resections. Digestion. 2014;90(2):89-97 Fendrich V, Lopez CL, Manoharan J, Maschuw K, Wichmann S, Baier A, Holler JP, Ramaswamy A, Bartsch DK, Waldmann J.: Enalapril and ASS inhibit tumor growth in a transgenic mouse model of islet cell tumors. Endocr Relat Cancer. 2014 Oct;21(5):813-24 Slater EP, Strauch K, Rospleszcz S, Ramaswamy A, Esposito I, Klöppel G, Matthäi E, Heeger K, Fendrich V, Langer P, Bartsch DK.: MicroRNA-196a and -196b as Potential Biomarkers for the Early Detection of Familial Pancreatic Cancer. Transl Oncol. 2014 Aug;7(4):464-71. Knoop RF, Sparn M, Waldmann J, Plassmeier L, Bartsch DK, Lauth M, Hudemann C, Fendrich V.: Chronic pancreatitis and systemic inflammatory response syndrome prevent impact of chemotherapy with gemcitabine in a genetically engineered mouse model of pancreatic cancer. Neoplasia. 2014 Jun;16(6):463-70. Fendrich V, Bartsch DK.: [Gastrointestinal stromal tumors: diagnostics and therapy]. Chirurg. 2014 Jun;85(6):545-56. Heeger K, Falconi M, Partelli S, Waldmann J, Crippa S, Fendrich V, Bartsch DK.: Increased rate of clinically relevant pancreatic fistula after deep enucleation of small pancreatic tumors. Langenbecks Arch Surg. 2014 Mar;399(3):315-21. Fendrich V, Langer P, Bartsch DK.: Familial pancreatic cancer--status quo. Int J Colorectal Dis. 2014 Feb;29(2):139-45 Hinterseher U, Wunderlich A, Roth S, Ramaswamy A, Bartsch DK, Hauptmann S, Greene BH, Fendrich V, Hoffmann S.: Expression of hedgehog signalling pathway in anaplastic thyroid cancer. Endocrine. 2014 Apr;45(3):439-47 SEITE 28 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie 4.2.4. 4.2.5. Begum N, Maasberg S, Plöckinger U, Anlauf M, Rinke A, Pöpperl G, Lehnert H, Izbicki JR, Krausch M, Vashist YK, Raffel A, Bürk CG, Hoffmann J, Goretzki P, Pape UF; Weitere Vertreter des deutschen NET-Registers.: [Neuroendocrine tumours of the GI tract--data from the German NET Registry]. Zentralbl Chir. 2014 Jun;139(3):276-83. Mehner C, Miller E, Khauv D, Nassar A, Oberg AL, Bamlet WR, Zhang L, Waldmann J, Radisky ES, Crawford HC, Radisky DC.: Tumor cell-derived MMP3 orchestrates Rac1b and tissue alterations that promote pancreatic adenocarcinoma. Mol Cancer Res. 2014 Oct;12(10):1430-9. Krug S, Kühnemuth B, Griesmann H, Neesse A, Mühlberg L, Boch M, Kortenhaus J, Fendrich V, Wiese D, Sipos B, Friemel J, Gress TM, Michl P.: CUX1: a modulator of tumour aggressiveness in pancreatic neuroendocrine neoplasms. Endocr Relat Cancer. 2014 Dec;21(6):879-90. Dhanyamraju PK, Holz PS, Finkernagel F, Fendrich V, Lauth M.: Histone deacetylase 6 represents a novel drug target in the oncogenic Hedgehog signaling pathway. Mol Cancer Ther. 2014 Dec 31. pii: molcanther.0481.2014 Tariki M, Dhanyamraju PK, Fendrich V, Borggrefe T, Feldmann G, Lauth M.: The Yes-associated protein controls the cell density regulation of Hedgehog signaling. Oncogenesis. 2014 Aug 11;3:e112. Fendrich V, Lauth M.: The role of pancreatic and duodenal homeobox 1 as a therapeutic target in pancreatic cancer. Expert Opin Ther Targets. 2014 Nov;18(11):1277-83. Behm B, Di Fazio P, Michl P, Neureiter D, Kemmerling R, Hahn EG, Strobel D, Gress T, Schuppan D, Wissniowski TT.: Additive antitumour response to the rabbit VX2 hepatoma by combined radio frequency ablation and toll like receptor 9 stimulation. Gut. 2014 Dec 18. Assié G, Letouzé E, Fassnacht M, Jouinot A, Luscap W, Barreau O, Omeiri H, Rodriguez S, Perlemoine K, René-Corail F, Elarouci N, Sbiera S, Kroiss M, Allolio B, Waldmann J, Quinkler M, Mannelli M, Mantero F, Papathomas T, De Krijger R, Tabarin A, Kerlan V, Baudin E, Tissier F, Dousset B, Groussin L, Amar L, Clauser E, Bertagna X, Ragazzon B, Beuschlein F, Libé R, de Reyniès A, Bertherat J.: Integrated genomic characterization of adrenocortical carcinoma. Nat Genet. 2014 Jun;46(6):607-12 Heeger K, Falconi M, Partelli S, Waldmann J, Crippa S, Fendrich V, Bartsch DK.: Increased rate of clinically relevant pancreatic fistula after deep enucleation of small pancreatic tumors. Langenbecks Arch Surg. 2014 Mar;399(3):315-21. Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug Dr. RF Knoop Habilitationen 2014 mit onkologischem Bezug Kirschbaum: Veränderungen am Lungenparenchym durch Einsatz eines Hochleistungs- Nd:YAG Lasers und sich daraus ergebende Empfehlungen für die Lungenmetastasenchirurgie Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 29 Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie 4.2.6. R. Schneider: Klinische und genetische Untersuchungen zum Hyperparathroidismus Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014 Lungenkarzinome im lokalisierten Stadium, Interaktive Fortbildung am 09.04.2014 Vila Vita Hotel Rosenpark, Marburg Summer School of thyroid cancer management, 14.07. -18.07.2014, Marburg NET Symposium für die niedergelassenen Ärzte am 03.12.2015, Marburg SEITE 30 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie 4.3. Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie 4.3.1. Fortschritte in der Krankenversorgung 1) Re-Zertifizierung des ENETS-Center of Excellence für Neuroendokrine Tumore 2) Re-Zertifizierung des Darmzentrums der DKG 3) Transitorische Zertifizierung des Pankreaszentrums (Nachweisstufe „Transit―) im Rahmen des Darmzentrums mit dem Ziel der Weiterentwicklung zu einem Modul (M) innerhalb von 3 Jahren. 4) Durchführung von klinischen Studien auf dem Gebiet der gastrointestinalen Onkologie: Lilly A Phase 1/b/2 Study with Gemcitabine and LY2157299 for Patients with Metastatic Cancer (Phase 1b) and Advanced or Metastatic Unresectable Pancreatic Cancer (Phase 2) CONKO Randomisierte Phase-III-Studie zum Stellenwert einer Radiochemotherapie nach Induktionschemotherapie beim lokal begrenzten, inoperablen Pankreaskarzinom: Chemotherapie gefolgt von Radiochemotherapie im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie (CONKO) Merck A Randomized, Double Blind Phase III Study of the Efficacy and Safety of Gemcitabin in Combination with TH-302 compared with Gemcitabine in Combination with Placebo in Previously Unreated Subjects with metastatic or Locally Advanced Unresectable Pancreatic Adenocarcinom Soradox Sorafenib plus doxorubicin versus Sorafenib alone for the treatment of advanced hepatocellular carcinoma: a randomized phase II trial A6181114 An open-label Sunitinib malate (SUO11248) continuation Protocol for Patients who have completed a prior Sunitinib study and are judged by the investigator to have the potential to benefit from Sunitinib treatment. LX1606.301 A Phase 3, Randomized, Placebo-controlled, Parallel-Group, Multicenter, Doubleblind Study to Evaluate the Efficacy and Safety of Telotristat Etiprate (LX1606) in Patients with Carcinoid Syndrome Refractory to Somatostatin Analog (SSA)Therapy (TELESTAR) LX1606.1-303-CS A Phase 3, Randomized, Placebo controlled, Multicenter, Double-Blind Study to Evaluate the Safety and Efficacy of Telotristat Etiprate (LX1606) in Patients with Carcinoid Syndrome (TELECAST) A-94-52030-268 Phase II, Interventional, Open, Multicenter Study to Evaluate the Efficacy of the Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 31 Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie combination of Lanreotide Autogel (ATG) and Temozolomide in Patients with progressive Gastroentero-Pancreatic Neuroendokrine Tumors (GEP-NET) G1/G2 – A Pilot-Study 4.3.2. Biomarker-Studie SOPRANOo Nicht-interventionelle Beobachtungsstudie zur Evaluierung üblicher Behandlungsalgorithmen und möglicher Prognostischer Faktoren der Therapie mit Somatuline Autogel (ATG) bei Patienten mit Akromegalie oder mit neuroendokrinen Tumoren Leonis Study Langzeit Everolimus Observation: Eine prospektive, nicht interventionelle Studie bei Patienten mit pankreatischen neuroendokrinen Tumoren, zur Bewertung der Behandlung mit Everolimus (Afinitor: Compliance, Lebensqualität und prospektive Pharmaökonomie) Famkol Transdisziplinäre Förderung der Screening-Teilnahme bei Personen mit familiär erhöhtem Risiko für kolorektale Karzinome - eine prospektive cluster-randomisierte kontrollierte Multicenter Studie Miracle Studie Minimizing the Risk of Metachronous Adenomas of the Colorectum with Green tea Extract Laufende Forschungsprojekte 4.3.2.1. Begutachtete Drittmittelprojekte Role of transcription factors NFATc1 in the leukaemia genesis and therapy resistance of FLT3-ITD-positive AML Prof. A. Burchert & Prof. V. Ellenrieder, José Carreras Leukaemia Foundation, 2012 – 2015 Genome-wide analysis of the CUX1 transcriptional network mediating resistance to apoptosis in pancreatic cancer: Continuation of Clinical Research Group Prof. Dr. P. Michl – DFG, 2012 – 2015 EPC-TM-Net Targeting the tumor microenvironment to improve pancreatic cancer prognosis Prof. T. Gress, EU – European Research Council, 2011 – 2014 Analysis of microRNA profiles depending on K-ras and B-raf mutations in colon cancer: a combined assessment on the PETACC-2-trial Prof. P. Michl, EORTC – European organization for Research and Treatment of Cancer, 2012 – 2014 Characterization and therapeutic targeting of cathepsin activity in tumor-associated macrophages during pancreatic cancer development and progression Prof. P. Michl, DFG, 2014 - 2017 SEITE 32 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie CAM-PaC (Integrative Analysis of Gene Functions in Cellular and Animal Models of Pancreatic Cancer) PD Dr. M. Buchholz & Prof. T. Gress, EU, European Research Council, 2013 - 2018 Fanconi Anämieund assoziierte Tumortherapieansatz PD Dr. E. Gallmeier, DFG, 2012 - 2015 DNA-Reparaturgendefekte als 4.3.2.2. Förderung durch lokale Stiftungen „Stellenwert der ultraschallgesteuerten Stanzbiopsie bei Lymphomverdacht― Prof. Dr. C. Görg, Anneliese Pohl Stiftung, 2014 - 2017 „Analyse der extrinsischen (Anti-) Apoptosemechanismen des HCC in Abhängigkeit des Survival Faktors CUX1 – Zusammenhang des TRAIL Pathways und CUX1― Dr. T. Wissniowski/Frau L. Müller, Stiftung P. E. Kempkes, 2014 - 2016 Resistenzmechanismen auf antiangiogene Therapieansätze bei Neuroendokrinen Neoplasien - Charakterisierung molekularer Mechanismen u. Identifizierung prädiktiver Marker Dr. S. Krug & Prof. P. Michl, UKGM Forschungsförderung, 2014 - 2016 Charakterisierung der molekularen Mechanismen der CUX1-induzierten Angiogenese bei Neuroendokrinen Neoplasien Dr. S. Krug & Prof. P. Michl, von behring|röntgen|stiftung, 2014 - 2016 Connective tissue groth factor (CTGF) im duktalen Pankreaskarzinom: Funktionelle und therapeutische Evaluation in Maus und Mensch Dr. Dr. A. Neeße, UKGM Forschungsförderung, 2013 – 2014 4.3.2.3. Förderung durch Industriemittel Interactions between SSTR modulation via lanreotide and TKIs in sequential and combination approaches in vitro and in vivo Dr. S. Krug & Prof. P. Michl, IPSEN Pharma GmbH, 2014 - 2016 Pharmakologische Immunmodulation im transgenen RIP-Tag-Modell Dr. S. Krug & Prof. P. Michl, Theranostics Research Network, 2013 – 2014 4.3.2.4. In Planung befindlich 4.3.3. Teilprojekt im LOEWE-Schwerpunkt RNA „Medical RNomics - RNA-regulierte Netzwerke bei humanen Erkrankungen Prof. Gress & PD Dr. Buchholz, LOEWE 2015 – 2017. Bewilligung ab 02.2015. Biomarkers of tumor recurrence in pancreatic cancer (Bio-PaC) Prof. Gress & PD Dr. Buchholz, ERA-NET on Translational Cancer Research (TRANSCAN). Bewilligung ab 04.2015 Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug C Trenker, S Kunsch, P Michl, TT Wissniowski, K Goerg, C Goerg: ContrastEnhanced Ultrasound (CEUS) in Hepatic Lymphoma: Retrospective Evaluation in 38 Cases. Ultraschall in der Medizin, Apr;35(2):142-8.2014. Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 33 Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie TE Bapiro, KK Frese, A Courtin, JL Bramhall, B Madhu, N Cook, A Neesse, JR Griffiths, DA Tuveson, DI Jodrell, FM Richards: Gemcitabine diphosphate choline is a major metabolite linked to the Kennedy pathway in pancreatic cancer models in vivo. British Journal of Cancer, Jul 15;111(2):318-25.2014. BP Kaistha, T Honstein, V Müller, S Bielak, M Sauer, R Kreider, M Fassan, A Scarpa, C Schmees, H Volkmer, TM Gress, M Buchholz: Key role of dual specificity kinase TTK in proliferation and survival of pancreatic cancer cells. British Journal of Cancer, Oct 28;111(9):1780-7.2014. MD Nye, LL Almada, MG Fernandez-Barrena, DL Marks, SF Elsawa, AV Ezequiel J Tolosa, V Ellenrieder, ME Fernandez-Zapico: The Transcription Factor GLI1 Interacts with SMAD Proteins to Modulate Transforming Growth Factor -Induced Gene Expression in a p300/CREB-binding (PCAF)-dependent MannerProtein-associated Factor. J. Biol. Chem., May 30;289(22):15495-506.2014. S Baumgart, NM Chen, JT Siveke, A König, JS Zhang, SK Singh, E Wolf, M Bartkuhn, I Esposito, E Heßmann, J Reinecke, J Nikorowitsch, M Brunner, G Singh, ME Fernandez-Zapico, T Smyrk, WR Bamlet, M Eilers, A Neesse, TM Gress, DD Billadeau, D Tuveson, R Urrutia, V Ellenrieder: Inflammation-induced NFATc1-STAT3 transcription complex promotes pancreatic cancer initiation by KrasG12D. Cancer Discov., Jun;4(6):688-701.2014. J-S Zhang, M Herreros-Vilanueva, A Koenig, Z Deng, AA-M de Narvajas, TS Gomez, X Meng, L Bujanda, V Ellenrieder, XK Li, SH Kaufmann, DD Billadeau: Differential activity of GSK-3 isoforms regulates NF-kB and TRAIL- or TNFa induced apoptosis in pancreatic cancer cells. Cell Death & Disease Mar 27;5:e1142.2014. Marco Gerling, Y Zhao, S Nania, KJ Norberg, CS Verbeke, B Englert, RV Kuiper, Å Bergström, M Hassan, A Neesse, JM Löhr, RL Heuchel: Real-Time Assessment of Tissue Hypoxia In Vivo with Combined Photoacoustics and High-Frequency Ultrasound. Theranostics, Mar 18;4(6):604-13.2014. P Dieckhoff, H Runkel, H Daniel, D Wiese, A Koenig, V Fendrich, DK Bartsch, R Moll, D Müller, R Arnold, T Gress, A Rinke: Well-Differentiated Neuroendocrine Neoplasia: Relapse-Free Survival and Predictors of Recurrence after Curative Intended Resections. Digestion, 90(2), 89–97. Krug S, Kühnemuth B, Griesmann H, Neesse A, Mühlberg L, Boch M, Kortenhaus J, Fendrich V, Wiese D, Sipos B, Friemel J, Gress TM, Michl P: CUX1: a modulator of tumour aggressiveness in pancreatic neuroendocrine neoplasms. Endocr.-Relat. Cancer.,Dec;21(6):879-90.2014. PC Hermann, P Sancho, M Cañamero, P Martinelli, F Madriles, P Michl, T Gress, R de Pascual, L Gandia, C Guerra, M Barbacid, M Wagner, CR Vieira, A Aicher, FX Real , B Jr Sainz, C Heeschen: Nicotine Promotes Initiation and Progression of KRAS-Induced Pancreatic Cancer via Gata6-Dependent Dedifferentiation of Acinar Cells in Mice. Gastroenterology. Nov;147(5):1119-1133.e4.2014. T Seufferlein, M Porzner, T Becker, V Budach, G Ceyhan, I Esposito, R Fietkau, M Follmann, H Friess, P Galle, M Geißler, M Glanemann, T Gress, V Heinemann, W Hohenberger, U Hopt, J Izbicki, E Klar, J Kleeff, I Kopp, F Kullmann, T Langer, J Langrehr, M Lerch, M Löhr, J Lüttges, M Lutz, J Mayerle, P Michl, P Möller, M Molls, SEITE 34 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie M Münter, M Nothacker, H Oettle, S Post, A Reinacher-Schick, C Röcken, E Roeb, H Saeger, R Schmid, W Schmiegel, M Schoenberg, J Siveke, M Stuschke, A Tannapfel, W Uhl, S Unverzagt, B van Oorschot, Y Vashist, J Werner, E Yekebas: S3-Leitlinie zum exokrinen Pankreaskarzinom. ZEITSCHRIFT FUER GASTROENTEROLOGIE, 51(12), 1395–1440. 2014. A Jodal, B Lankat-Buttgereit, M Brom, R Schibli, M Béhé: A comparison of three 67/68Ga-labelled exendin-4 derivatives for β-cell imaging on the GLP-1 receptor: the influence of the conjugation site of NODAGA as chelator. EJNMMI Research, Jun 22;4:31. 2014. A Walenkamp, G Crespo, F Fierro Maya, R Fossmark, P Igaz, A Rinke, G Tamagno, G Vitale, K Oberg, T Meyer: Hallmarks of gastrointestinal neuroendocrine tumours: implications for treatment. Endocr.-Relat. Cancer., Dec;21(6):R445-60. 2014. M Anlauf, B Sipos, I Boeck, SE Baldus, S Heikaus, M Krausch, WT Knoefel, N Begum, P Goretzki, M Schott, CJ Auernhammer, B Cremer, A Rinke, S Ezziddin, C Fottner, G Pöpperl, H Lahner, D Hörsch, HE Gabbert, P Komminoth, A Perren, G Klöppel, B Wiedenmann, M Pavel, U Pape: CME zertifizierte Fortbildung: Neuroendokrine Neoplasien des distalen Jejunums und Ileums. Pathologe, 35(3), 283–294.2014. C Toumpanakis, MK Kim, A Rinke, DS Bergestuen, C Thirlwell, MS Kahn, R Salazar, K Oberg: Combination of cross-sectional and molecular imaging studies in the localization of gastroenteropancreatic neuroendocrine tumors. Neuroendocrinology, 99(2), 63-74.2014. N Begum, S Maasberg, U Plöckinger, M Anlauf, A Rinke, G Pöpperl, H Lehnert, J R Izbicki, M Krausch, YK Vashist, A Raffel, CG Bürk, J Hoffmann, P Goretzki, UF Pape, weitere Vertreter: Neuroendokrine Tumoren des Verdauungstrakts – Daten des deutschen NET-Registers. Zentralbl Chir, Jun;139(3):276-83. 2014. F Castinetti, XP Qi, MK Walz , AL Maia, G Sansó, M Peczkowska, K Hasse-Lazar, TP Links, S Dvorakova, RA Toledo, C Mian, MJ Bugalho, N Wohllk, O Kollyukh, L Canu, P Loli,SR Bergmann, J Biarnes Costa, O Makay, A Patocs, M Pfeifer, NS Shah, T Cuny, M Brauckhoff, B Bausch, E von Dobschuetz, C Letizia, M Barczynski, MK Alevizaki, M Czetwertynska, MU Ugurlu , G Valk, JT Plukker, P Sartorato, DR Siqueira, M Barontini, M Szperl, B Jarzab, HH Verbeek, T Zelinka, P Vlcek, SP Toledo, FL Coutinho, M Mannelli, M Recasens, L Demarquet, L Petramala, S Yaremchuk, D Zabolotnyi, F Schiavi, G Opocher, K Racz , A Januszewicz, G Weryha, JF Henry, T Brue, B Conte-Devolx, C Eng, HP Neumann: Outcomes of adrenalsparing surgery or total adrenalectomy in phaeochromocytoma associated with multiple endocrine neoplasia type 2: an international retrospective population-based study. Lancet Oncol, May;15(6):648-55. 2014. DK Bartsch, EP Slater, M Albers, R Knoop, B Chaloupka, CL Lopez , V Fendrich, PH Kann, J Waldmann: Higher risk of aggressive pancreatic neuroendocrine tumors in MEN1 patients with MEN1 mutations affecting the CHES1 interacting MENIN domain. J Clin Endocrinol Metab. 2014 Nov;99(11):E2387-91. P Hadji, A Kauka, M Ziller, K Birkholz, M Baier, M Muth, P Kann: Effect of adjuvant endocrine therapy on hormonal levels in premenopausal women with breast cancer: the ProBONE II study. Breast Cancer Res Treat. 2014 Apr;144(2):343-51. Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 35 Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie Y Guo, A Ziesch, S Hocke, E Kampmann, S Ochs, EN De Toni, B Göke, E Gallmeier: Overexpression of heat shock protein 27 (HSP27) increases gemcitabine sensitivity in pancreatic cancer cells through S-phase arrest and apoptosis. J Cell Mol Med. 2014. S Krug, A König, D Librizzi, W Nimphius, TM Gress, P Michl, A Rinke: A 59-year-old patient with recurrent flushed and bland hepatic cyst. Internist (Berl.). 2014 Feb;55(2):206-11. B Kühnemuth, P Michl: The role of CUX1 in antagonizing NF-KB signaling in TAMs. Oncoimmunology. 2014 Mar 27;3:e28270. B Kühnemuth, L Mühlberg, M Schipper, H Griesmann, A Neesse, N Milosevic, T Wissniowski, M Buchholz, TM Gress, P Michl: CUX1 modulates polarization of tumorassociated macrophages by antagonizing NF-KB signaling. Oncogene. 2014 in press. A Neesse, KK Frese, DS Chan, TE Bapiro, WJ Howat, FM Richards, V Ellenrieder, DI Jodrell, DA Tuveson: SPARC independent drug delivery and antitumor effects of nabpaclitaxel in genetically engineered mice. Gut. 2014 Jun;63(6):974-83. A Neesse, P Michl, DA Tuveson, V EllenriederNab-Paclitaxel: Novel clinical and experimental evidence in pancreatic cancer. : Z. Gastroenterol. 2014 Apr;52(4):360-6. A Neesse, W Nimphius, M Schoppet, TM Gress: Abdominal pain following percutaneous mitral valve repair (MitraClip). Gut. 2014 Oct 30. Nye MD, Almada LL, Fernandez-Barrena MG, Marks DL, Elsawa SF, Vrabel A, Tolosa EJ, Ellenrieder V, Fernandez-Zapico ME: The transcription factor GLI1 interacts with SMAD proteins to modulate transforming growth factor ß-induced gene expression in a p300/CREB-binding protein-associated factor (PCAF)-.dependent manner. J Biol Chem. 2014 May 30;289(22):15495-506. Scharf M, Mueller D, Koenig U, Pfestroff A, Nimphius W, Figiel J, Rinke A, Koenig A, Gress T: Management of a metastasized high grade insulinoma (G3) with refractory hypoglycemia: Case report and review of the literature. Pancreatology. 2014 NovDec;14(6):542-5 4.3.4. M Schober, R Jesenofsky, R Faissner, C Weidenauer, W Hagmann, P Michl, RL Heuchel, SL Haas, JM Löhr: Desmoplasia and chemoresistance in pancreatic cancer. Cancers (Basel). 2014 Oct 21;6(4):2137-54. Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug Dr. rer. nat. Tatjana Honstein: Parallelisierte und individualisierte funktionelle Charakterisierung von ausgewählten Kandidatengenen im Pankreaskarzinom Dr. med. Sabrina Bielak-Würzer: Funktionelle Charakterisierung der Kinasen IRAK1, TTK, SGK1, TBK und PRKDC im Pankreaskarzinom Dr. rer. nat. Benjamin Kühnemuth: Funktionelle Analyse von CUX1 in tumorassoziierten Makrophagen des Pankreaskarzinoms Dr. med. Ruth Pohlkamp: Der Effekt von volatilem Tabakrauch auf die Karzinogenese des Adenokarzinoms des Pankreas im P48+/Cre;LSL-¬-KRASG12D—Mausmodell Dr. med. Franz Möller: Der Einfluss von GRIA3 und AMPA-¬Rezeptormodulatoren auf Pankreaskarzinomzellen Dr. med. Drexel Christof Alexander: Effekte einer pharmakologischen MakrophagenInhibition auf die Karzinogenese des Pankreaskarzinoms im genetischen Mausmodell SEITE 36 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie 4.3.5. 4.3.6. Dr. med. Pralle, Moritz: Einfluss des Glykoproteins WNT5A auf das Apoptoseverhalten von Pankreaskarzinomzellen in vitro und In-vivo-Bildgebung von NIS-positiven Pankreaskarzinom-Xenografts in Nacktmäusen Habilitationen 2014 mit onkologischem Bezug Dr. Dr. A. Neesse - Thema: ―Novel genetic and pharmacological approaches to diagnose and treat pancreatic ductal adenocarcinoma‖ Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014 NET Regionalleitergruppen Meetings: 07.02.2014, 21.05.2014, 03.09.2014, 12.11.2014 24.-26.03.2014: EPC-TM-NET: European Pancreatic Cancer-Tissue Microenvironment Network, EU-FP7, Internationales Symposium, Mallorca, (Organisation, Ausrichtung und Koordination: Prof. Gress) 14.-15.05.2014: EU-FP7 Workshop und SC-Meeting CAM-PaC Consortium, Marburg, Internationaler Workshop (Organisation, Ausrichtung und Koordination: Prof. Gress) 14.05.2014; Qualitätszirkel des Darmzentrums Marburg, (Ausrichtung Frau Dr. D. Müller, DZ Leitung Klinik für Gastroenterologie) 09.07.2014: Neues in der HCV Therapie 2014, UGI Dr. Wissniowski/Frau Prof. Roeb Final GA Meeting of EPC-TM-Net as phone conference 15.07.2014 28.-30.10.2014: EU-FP7 Symposium: Integrative Analysis of Gene Functions in Cellular and Animal Models of pancreatic cancer, Verona (Ausrichtung, Organisation und Koordination: Prof. Gress) 15.11.2014: CEUS Campus 2014, 14. Workshop kontrastverstärkte Sonographie am Thorax. (Ausrichter: Prof. C. Görg, Dr. T. Wissniowski, Klinik für Gastroenterologie) 20.11.2014: Aktion Marburg gegen Darmkrebs: „Alarm im Darm― (Ausrichtung Frau Dr. D. Müller, Klinik für Gastroenterologie) 03.12.2014: Neues und Bewährtes im interdiszipilinären Management von Patienten mit neuroendokrinen Neoplasien – NEN , Frau Dr. Rinke, NET Zentrum 4.3.7. Berufungen 2014 Prof. Dr. V. Ellenrieder: Ruf auf eine W3-Professur an der Universität Göttingen Prof. Dr. P. Michl: Ruf auf eine W3-Professur an der Martin-Luther Universität HalleWittenberg Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 37 Klinik für Gynäkologie, gynäkologische Endokrino- und Onkologie 4.4. Klinik für Gynäkologie, gynäkologische Endokrino- und Onkologie 4.4.1. Fortschritte in der Krankenversorgung Die roboter-assistierte minimalinvasive Chirurgie konnte im Bereich gynäkologischer Malignome, insbesondere des Endometriumkarzinoms weiter etabliert werden. Die intraoperative Bestrahlung (IORT) im Rahmen der Brust erhaltenden Operation beim Mammakarzinom ist standardisiert im Routineablauf. Gemeinsame Nachbeobachtungen mit der Klinik für Strahlentherapie unterstützen die klinische Sicherheit und Nichtunterlegenheit des Verfahrens. 4.4.2. Laufende Forschungsprojekte Schwerpunkt der onkologischen Aktivitäten und eingeworbenen Förderung ist auf das Ovarialkarzinom gerichtet. 4.4.2.1. Begutachtete Drittmittelprojekte S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren – Leitlinienprogramm Onkologie der AWMF, DKG und DKH, Deutsche Krebshilfe 110932 Stealth liposomal doxorubicin versus carboplatin/paclitaxel in patients with ovarian cancer recurrence between six and twelve months after previous platinum based chemotherapy (MITO-8), BMBF Lymphadenectomy In Ovarian Neplasms – LION, DFG Wa 740/4-1 4.4.2.2. Förderung durch lokale Stiftungen Function and therapeutic potential of PPARβ/δ in tumor-associated macrophages in human ovarian cancer, Wilhelm Sander Stiftung Mehrere multizentrische klinische Phase II und Phase III Studien beim Ovarialkarzinom, gesponsert durch die Arbeitgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO)-Studiengruppe, darunter die Studienleitung für Deutschlan (AGOOvar 2.14 und AGO-Ovar 2.21). Regulation of glucose metabolism by PPARβ/δ ligands in ovarian carcinoma: Mechanism and therapeutic potential V. Rohnalter, S. Müller-Brüsselbach, S. Reinartz Forschungsförderung nach §2 Abs. 3 Kooperationsvertrag UKGM GmbH 4.4.2.3. In Planung befindlich Gemeinsam mit der Arbeitgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO)Studiengruppe wurde eine DFG Antrag gestellt und bewilligt zur Förderng eines Projektes beim Endometriumkarzinom (Antragsteller Prof. Dr. Uwe Wagner und PD Dr. Klaus Baumann). SEITE 38 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Gynäkologie, gynäkologische Endokrino- und Onkologie 4.4.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug du Bois A, Floquet A, Kim JW, Rau J, del Campo JM, Friedlander M, Pignata S, Fujiwara K, Vergote I, Colombo N, Mirza MR, Monk BJ, Kimmig R, Ray-Coquard I, Zang R, Diaz-Padilla I, Baumann KH, Mouret-Reynier MA, Kim JH, Kurzeder C, Lesoin A, Vasey P, Marth C, Canzler U, Scambia G, Shimada M, Calvert P, PujadeLauraine E, Kim BG, Herzog TJ, Mitrica I, Schade-Brittinger C, Wang Q, Crescenzo R, Harter P: Incorporation of pazopanib in maintenance therapy of ovarian cancer. J Clin Oncol. 2014 Oct 20;32(30):3374-82. Adhikary T, Brandt DT, Kaddatz K, Stockert J, Naruhn S, Meissner W, Finkernagel F, Obert J, Lieber S, Scharfe M, Jarek M, Toth PM, Scheer F, Diederich WE, Reinartz S, Grosse R, Müller-Brüsselbach S, Müller R: Inverse PPARβ/δ agonists suppress oncogenic signaling to the ANGPTL4 gene and inhibit cancer cell invasion. Oncogene. 2013 Oct 31;32(44):5241-52. Reinartz S, Schumann T, Finkernagel F, Wortmann A, Jansen JM, Meissner W, Krause M, Schwörer AM, Wagner U, Müller-Brüsselbach S, Müller R: Mixedpolarization phenotype of ascites-associated macrophages in human ovarian carcinoma: correlation of CD163 expression, cytokine levels and early relapse. Int J Cancer. 2014 Jan 1;134(1):32-42. 4.4.4. Trillsch F, Mahner S, Woelber L, Vettorazzi E, Reuss A, Ewald-Riegler N, de Gregorio N, Fotopoulou C, Schmalfeldt B, Burges A, Hilpert F, Fehm T, Meier W, Hillemanns P, Hanker L, Hasenburg A, Strauss HG, Hellriegel M, Wimberger P, Baumann K, Keyver-Paik MD, Canzler U, Wollschlaeger K, Forner D, Pfisterer J, Schroeder W, Muenstedt K, Richter B, Kommoss F, Hauptmann S, du Bois A: Age-dependent differences in borderline ovarian tumours (BOT) regarding clinical characteristics and outcome: results from a sub-analysis of the Arbeitsgemeinschaft Gynaekologische Onkologie (AGO) ROBOT study. Ann Oncol. 2014 Jul;25(7):1320-7. Hadji P, Jackisch C, Bolten W, Blettner M, Hindenburg HJ, Klein P, König K, Kreienberg R, Rief W, Wallwiener D, Zaun S, Harbeck N: COMPliance and Arthralgia in Clinical Therapy: the COMPACT trial, assessing the incidence of arthralgia, and compliance within the first year of adjuvant anastrozole therapy. Ann Oncol. 2014 Feb;25(2):372-7. Würstlein R, Degenhardt F, Duda V, Madjar H, Merz E, Mundinger A, Ohlinger R, Peisker U, Schulz-Wendtland R, Warm M, Hahn M: [Evaluation of the nationwide DEGUM breast ultrasound training program]. Ultraschall Med 35(4):345-9. Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug Dr. med. Sandy Heimbach: Synergistische Wirkung des Farnesyltransferaseinhibitors Lonafarnib und des Kinaseinhibitors Flavopiridol auf Proliferation und Zellzyklus von Ovarialkarzinomzellen in vitro Dr. med. Julia Kranz: Effekte von Flavopiridol, Bortezomib und MG-115 in Kombination mit Carboplatin auf Ovarialkarzinom-Zelllinien in vitro Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 39 Klinik für Gynäkologie, gynäkologische Endokrino- und Onkologie 4.4.5. 4.4.6. Habilitationen 2014 mit onkologischem Bezug PD Dr. V. Ziller Adhärenz und Persistenz in der medikamentösen Therapie der gynäkologischen Osteologie und Onkologie Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014 08.03.2014 – DMP I 11.06.2014 – Neues aus der Onkologie für die Praxis 12.11.2014 – Renaissance der Hormonersatztherapie 17.12.2014 – DMP II – San Antonio Breast Cancer News SEITE 40 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Urologie und Kinderurologie 4.5. Klinik für Urologie und Kinderurologie 4.5.1. Fortschritte in der Krankenversorgung Ausbau der roboterassistierten Chirurgie: nach Etablierung der da Vinci-assistierten, radikalen Prostatektomie werden mittlerweile auch die meisten Niereneingriffe, insbesondere organerhaltende und rekonstruktive Eingriffe (Nierenteilresektion, Nierenbeckenplastik roboterassistiert durchgeführt. Die Patienten profitieren insbesondere durch verkürzte Liegedauer im Krankenhaus, und eine deutlich reduzierte Bluttransfusions-Notwendigkeit von der innovativen Technologie. Psychoonkologische Versorgung: durch systematische Einführung eines psychoonkologischen Screening-Programmes konnte die Inanspruchnahme des psychoonkologischen Angebotes bei den Patienten mit Tumoren des Urogenitaltraktes deutlich gesteigert werden. 4.5.2. Laufende Forschungsprojekte Nicht Invasive Diagnostik von Blasentumoren Dr. med. Hendrik Heers, in Kooperation mit PD Dr. R. Kozculla Pulmonologie: Frühdiagnostik von Blasentumorpatienten mittels Detektion von volatilen organischen Verbindungen im Headspace über Morgenurinproben. Expression und Funktionalität von Toll-Like Rezeptoren im Harnblasenkarzinom PD Dr. Olbert, PD Dr. Hänze: In vitro Untersuchung verschiedener TCC-Zellinien auf Expression und Funktionalität von TLR’s. Untersucht werden Zytokinexpression, Proliferation und Invasivität Epithelial-Mesenchymaler Transitions-Status und Ansprechen auf TyrosinkinaseInhibitoren im Harnblasenkarzinom PD Dr. Hänze, PD Dr. Olbert, in Kooperation mit Novartis Pharma: Zellkulturuntersuchungen in TCC-Zellinien zur Untersuchung des Ansprechens (Apoptose, Proliferation) auf eine Behandlung mit einem Multi-Kinase Inhibitor in Abhängigkeit vom EMT-Status Psychoonkologischer Versorgungsbedarf von Patienten mit metastasierten Tumoren des Urogenitaltraktes unter systemischer Therapie PD Dr. Olbert, in Kooperation mit Klinik für Psychosomatik: Anhand eines validierten Screeninginstrumentes werden Tumorpatienten unter Systemischer Therapie auf das Vorliegen einer Belastungssituation untersucht. Der Versorgungsbedarf für eine psychoonkologische Betreung soll ermittelt werden. Frühkontinenz nach Radikaler Prostatektomie im Vergleich der offen chirurgischen mit der laparoskopisch-roboterassistierten OP-Technik und R1-Situation nach Radikaler Prostatektomie im Vergleich der offen chirurgischen mit der laparoskopisch-roboterassistierten OP-Technik PD Dr. P. Olbert: Die entscheidenden kurzfristigen Outcome-Parameter der radikalen Prostatektomie werden am eigenen Patientengut seit Einführung des Operationsverfahrens der roboterassistierten radikalen Prostatektomie ausgewertet. Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 41 Klinik für Urologie und Kinderurologie Analyse von RNA Biomarkern des Prostatakarzinoms in Thrombozyten PD Dr. J. Hänze: Es wird untersucht inwieweit Thrombozyten als Biomaterial zum Nachweis von PCA3 und anderen RNA-Biomarkern des Prostatakarzinoms geeignet sind. Cytotoxische Wirkung von Allium Extrakten an Tumorzellen. PD Dr. J. Hänze, in Kooperation mit Pharmazie: E. Jivishov, M. Keusgen: Es werden Extrakte verschiedener Allium Spezies hinsichtlich ihrer cytotoxischen Wirkung gegenüber Zelllinien des Harnblasenkarzinoms untersucht und biochemisch charakterisiert. Immunhistochemische Bestimmung der Wertigkeit von CD 200 beim Harnblasen- und Nierenzellkarzinom Prof. Dr. Axel Hegele, in Kooperation mit Dr. Rexin, Institut für Pathologie Bestimmung von CD200 und Korrelation mit klinischen Parametern und Standardpathologiebefunden zur Evaluation der Wertigkeit im klinischen Alltag. Immunhistochemische bestimmung von PD-1 und PD-L1 bei Harnblasen- und Nierenzellkarzinom Prof. Dr. Axel Hegele, in Kooperation mit Dr. W. Nimphius, Institut für Pathologie: Bestimmung von PD-1 und PD-L1 sowohl im primären histologischen Befund als auch (soweit vorhanden) in Metastasen. Ziel ist es eine Korellation mit dem Tumorstadium, klinischen Paramteren (Rezidiv, Progression) und einem Ansprechen auf die Therapie zu evaluieren. 4.5.2.1. Förderung durch Industriemittel 4.5.3. Epithelial-Mesenchymaler Transitions-Status und Ansprechen auf TyrosinkinaseInhibitoren im Harnblasenkarzinom, Novartis Institutes for BioMedical Research Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug Keil C, Götze L, Olbert P, Hofmann R, Nockher WA, Hegele A.: Metastasized renal cell carcinoma : Measurement of plasma levels of the tyrosine kinase inhibitors sunitinib, sorafenib and pazopanib. Urologe A. 2014 Dec 14. Olbert PJ, Maier M, Heers H, Hegele A, Hofmann R.: Indications for nephron-sparing surgery : Analysis over a 13-year period in the context of changing guidelines. Urologe A. 2014 Dec 13. Olbert PJ, Kesch C, Henrici M, Subtil FS, Honacker A, Hegele A, Hofmann R, Hänze J.: TLR4- and TLR9-dependent effects on cytokines, cell viability, and invasion in human bladder cancer cells. Urol Oncol. 2014 Dec 9. Hegele A, Skrobek L, Schrader AJ.: Update Urooncology: News with clinical relevance from major scientific meetings 2013. Aktuelle Urol. 2014 Jan;45 Hegele A, Goebell P, Matz U, Neuhaus T.: Monotherapy with intravenous vinflunine in patients with advanced or metastatic urothelial cancer after failure of a platinumcontaining regimen: a retrospective analysis of German routine data. Urol Int. 2014;92(2):174-9. SEITE 42 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Urologie und Kinderurologie 4.5.4. Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014 Patienteninformationstag „roboterassistierte Chirurgie am 20.09.2014 Fortbildungen des interdisziplinären Arbeitskreis Uroonkologie Marburg e.V. a. 26.03.2014: Kongressbericht ASCO-GU Symposium, Roboterassistierte Chirurgie in Marburg b. 17.09.2014: Tumordokumentation, Update Onkologische Studien c. 17.12.2014: Taxane beim metastasierten PCA Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 43 Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde 4.6. Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde 4.6.1. Fortschritte in der Krankenversorgung In der HNO-Onkologie konnte die roboter-assistierte Chirurgie erfolgreich eingeführt werden, als weitere transorale OP-Technik neben der CO2-Laserchirurgie. Darüber hinaus wurde die Sentinel Node Diagnostik verfeinert durch Einsatz moderner Detektionskameras. 4.6.2. Laufende Forschungsprojekte Untersuchungen zur Bedeutung von zytoplasmatischen p53 Mutationen bei der Akquirierung von Tumorstammzelleigenschaften und Cisplatinresistenz von KopfHals-Karzinomen Projektleitung: Prof. Dr. Mandic Kooperationen: PD Dr. Bette (Institut für Anatomie und Zellbiologie), PD Dr. Brendel (Klinik für Hämatologie und Onkologie) Die Gesamtüberlebensrate von Patienten mit Kopf-Halskarzinomen korreliert mit der Empfindlichkeit der Tumorzellen auf Chemotherapeutika wie Cisplatin. Das Projekt zielt auf eine funktionelle Charakterisierung von zuvor identifizierten Kandidatengenen, welche bei cisplatinresistenten Kopf-Halskarzinomzellen mit zytoplasmatischem p53mut differenziell reguliert sind. Diese Kandidatengene könnten daher als mögliche therapeutische Angriffspunkte dienen, um die Cisplatinresistenz von HNSCC Zellen zu überwinden. Die Anfangsphase des Projekts wurde durch eine Forschungsförderung nach § 2 Abs. 3 Kooperationsvertrag des UKGM, unterstützt. Bedeutung des Adenosinrezeptors bei der Chemotherapieresistenz regulatorischer TZellen bei Kopf-Hals-Karzinom-Patienten Projektleitung: Frau PD Dr. Mandapathil Kooperationen: PD Dr. Bette (Institut für Anatomie und Zellbiologie) Bei Kopf-Hals-Karzinompatienten haben regulatorische T Zellen (Tregs) eine immunsuppressive Wirkung, welche dazu führt dass das Tumorgewebe vom Immunsystem nicht oder nur unzureichend erkannt wird. Nach Durchführung einer Chemotherapie zeigt sich eine anhaltende Persistenz von Tregs. Die zugrunde liegenden Ursachen dieser Persistenz sind bisher unbekannt, wobei es Hinweise darauf gibt, dass parakrine adenosinergische Effekte in Tregs zu ihrer Chemotherapieresistenz beitragen. Das Ziel des Projektes ist die Untersuchung der möglichen Rolle von Adenosinrezeptoren bei der Chemotherapieresistenz von Tregs in Kopf-Hals-Karzinom Patienten. Eine Beeinflussung dieses Signalweges könnte daher die Immunantwort und damit die Prognose von Kopf-Hals-Karzinompatienten verbessern. Das Projekt wird gefördert durch die Stiftung Tumorforschung Kopf/Hals SEITE 44 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (Alexander-Karl Preis). Untersuchungen zur Rolle regulatorischer Metastasierung von Kopf-Hals-Karzinomen T-Zellen bei der lymphogenen Projektleitung: Frau PD Dr. Mandapathil Die Bedeutung immunsuppressiver regulatorischer T Zellen (Tregs) bei der zervikalen Lymphknotenmetastasierung von Kopf-Hals-Karzinomen ist nur unzureichend untersucht. Die Häufigkeit und Aktivität von Tregs ist bei Tumorpatienten erhöht und korreliert mit dem Tumorstadium, weshalb es wahrscheinlich ist, dass Tregs eine Rolle beim Auftreten einer lymphogenen Metastasierung spielen. Dieser Zusammenhang wird in diesem Projekt näher untersucht. Die Anfangsphase des Projekts wurde gefördert durch die Alfred und Ursula Kulemann Stiftung. Die Bedeutung CD8+-regulatorischer T-Zellen bei Patienten Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches und deren Relevanz Optimierung einer Immuntherapie mit zur Projektleitung: Frau PD Dr. Mandapathil Kooperationen: Prof. Dr. Edwin K. Jackson, Department of Pharmacology/Chemical Biology, University of Pittsburgh, PA, USA Die Überlebensrate von Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des KopfHalsbereichs (HNSCC) konnte in mehr als 30 Jahren nicht entscheidend verbessert werden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit neuer, alternativer Therapieverfahren, wie der Immuntherapie. Regulatorische T Zellen (Tregs) hemmen durch verschiedene Mechanismen die Funktion von immunkompetenten Zellen. In Krebspatienten ist die Anzahl und Aktivität von Tregs im Vergleich zu Normalkontrollen erhöht. Tregs sind eine sehr heterogene Gruppe an Zellen wobei CD8+ Tregs bislang in Tumorerkrankungen wenig erforscht sind. Eine Treg-induzierte Immunsuppression hemmt entscheidend den Erfolg einer Immuntherapie in Tumorpatienten. Diese Studie dient der phänotypischen und funktionellen Charakterisierung von CD8+ Tregs in HNSCC Patienten. Die Studie könnte daher neue immuntherapeutische Ansätze bei HNSCC Patienten basierend auf einer Modulation von CD8+ Tregs identifizieren. Das Projekt wird gefördert durch ein Habilitationsstipendium der Anneliese Pohl Stiftung. Untersuchungen zum immunzellvermittelten Mechanismus der nach intraperitonealem oxidativem Stress induzierten Regression eines Papillomavirusabhängigen Kaninchenmodelltumors humaner Kopf-Hals-Karzinome Projektleitung: PD Dr. Bette (Anatomie), Prof. Dr. Mandic (HNO), Prof. Dr. Weihe (Anatomie). Kooperationen: Prof. Dr. Kinscherf (Institut für Anatomie und Zellbiologie), PD Dr. Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 45 Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Höffken und Herr Dr. Heinis (Klinik für Nuklearmedizin). Das Shope-Papillomavirus assoziierte VX2 Karzinom des weißen Neuseelandkaninchens dient als Modelltumor für humane Kopf-Hals-Karzinome da es, vergleichbar mit der Situation im Patienten, primär lymphogen metastasiert. Basierend auf diesem Modell werden die Pathomechanismen untersucht, welche einer nach Applikation von intraperitonealem oxidativem Stress beobachteten Tumorregression zugrunde liegen. Die Anfangsphase des Projekts wurde durch eine Forschungsförderung der TransMIT, Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen unterstützt. 4.6.2.1. Begutachtete Drittmittelprojekte Bedeutung des Adenosinrezeptors bei der Chemotherapieresistenz regulatorischer TZellen bei Kopf-Hals-Karzinom-Patienten PD Dr. Mandapathil, Stiftung Tumorforschung Kopf/Hals (Alexander-Karl Preis), 10/2012-09/2015 4.6.2.2. Förderung durch lokale Stiftungen Die Bedeutung CD8+-regulatorischer T-Zellen bei Patienten Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches und deren Relevanz Optimierung einer Immuntherapie PD Dr. Mandapathil, Anneliese Pohl Stiftung, seit 01/2013 mit zur 4.6.2.3. In Planung befindlich „Entwicklung eines Tiermodells für das Mundbodenkarzinom― Kooperationsantrag zwischen den Kliniken für HNO Heilkunde und MKG Chirurgie sowie den Instituten für Anatomie und Experimentelle Orofaziale Medizin der Philipps Universität Marburg. (Status: Revision) ―A head & neck cancer animal model to study high precision irradiation‖ Kooperationsantrag zwischen den Kliniken für HNO Heilkunde und Radioonkologie sowie den Instituten für Anatomie und Pathologie der Philipps Universität Marburg. (Status: in Begutachtung) 4.6.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug Bette M, Mandic R. Intraperitoneal oxidative stress as an oncolytic immunemodulator? Oncoimmunology, 2014, in press. Coskun HH, Medina JE, Robbins KT, Silver CE, Strojan P, Teymoortash A, Pellitteri PK, Rodrigo JP, Stoeckli SJ, Shaha AR, Suárez C, Hartl DM, de Bree R, Takes RP, Hamoir M, Pitman KT, Rinaldo A, Ferlito A. Current philosophy in the surgical management of neck metastases for head and neck squamous cell carcinoma. Head Neck. 2014 Mar 13. de Bree R, Takes RP, Castelijns JA, Medina JE, Stoeckli SJ, Mancuso AA, Hunt JL, Rodrigo JP, Triantafyllou A, Teymoortash A, Civantos FJ, Rinaldo A, Pitman KT, SEITE 46 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Hamoir M, Robbins KT, Silver CE, Hoekstra OS, Ferlito A. Advances in diagnostic modalities to detect occult lymph node metastases in head and neck squamous cell carcinoma. Head Neck. 2014 Jun 21. Egberts F, Krüger S, Behrens HM, Bergner I, Papaspyrou G, Werner JA, Alkatout I, Haag J, Hauschild A, Röcken C. Melanomas of unknown primary frequently harbor TERT-promoter mutations. Melanoma Res. 2014 Apr;24(2):131-6. Heymann PG, Mandic R, Kämmerer PW, Kretschmer F, Saydali A, Neff A, Draenert FG. Laser-enhanced cytotoxicity of zoledronic acid and cisplatin on primary human fibroblasts and head and neck squamous cell carcinoma cell line UM-SCC-3. J Craniomaxillofac Surg. 2014 Oct;42(7):1469-74. Hoch S, Franke N, Katabi N, Werner JA, Teymoortash A. The value of elective parotidectomy in advanced squamous cell carcinoma of the skin of the head. Anticancer Res. 2014 May;34(5):2433-6. Hoch S, Katabi N, Daniel H, Franke N, Wiegand S, Zimmerman AP, Mandapathil M, Ferlito A, Teymoortash A. Prognostic value of level IV metastases from head and neck squamous cell carcinoma. Head Neck. 2014 Sep 15. Mandapathil M, Roessler M, Werner JA, Silver CE, Rinaldo A, Ferlito A. Salvage surgery for head and neck squamous cell carcinoma. Eur Arch Otorhinolaryngol. 2014 Jul;271(7):1845-50. Mandapathil M, Teymoortash A, Güldner C, Wiegand S, Mutters R, Werner JA. Establishing a transoral robotic surgery program in an academic hospital in Germany. Acta Otolaryngol. 2014 Jul;134(7):661-5. Mendenhall WM, Takes RP, Shah JP, Bradley PJ, Beitler JJ, Strojan P, Suárez C, Rodrigo JP, Saba NF, Rinaldo A, Werner JA, Ferlito A. Current treatment of T1N0 squamous cell carcinoma of the glottic larynx. Eur Arch Otorhinolaryngol. 2014 Nov 8. Mandapathil M, Teymoortash A, Heinis J, Wiegand S, Güldner C, Hoch S, Roeßler M, Werner JA. Freehand SPECT for sentinel lymph node detection in patients with head and neck cancer: first experiences. Acta Otolaryngol. 2014 Jan;134(1):100-4. Rossmann A, Mandic R, Heinis J, Höffken H, Küssner O, Kinscherf R, Weihe E, Bette M. Intraperitoneal oxidative stress in rabbits with papillomavirus-associated head and neck cancer induces tumoricidal immune response that is adoptively transferable. Clin Cancer Res. 2014 Aug 15;20(16):4289-301. Sanabria A, Silver CE, Olsen KD, Medina JE, Hamoir M, Paleri V, Mondin V, Rinaldo A, Rodrigo JP, Suárez C, Boedeker CC, Hinni ML, Kowalski LP, Teymoortash A, Werner JA, Takes RP, Ferlito A. Is elective neck dissection indicated during salvage surgery for head and neck squamous cell carcinoma? Eur Arch Otorhinolaryngol. 2014 Dec;271(12):3111-9. Sanabria A, Kowalski LP, Shaha AR, Silver CE, Werner JA, Mandapathil M, Takes RP, Strojan P, Rinaldo A, Ferlito A. Salvage surgery for head and neck cancer: a plea for better definitions. Eur Arch Otorhinolaryngol. 2014 Jun;271(6):1347-50. Seyfer P, Pagenstecher A, Mandic R, Klose KJ, Heverhagen JT. Cancer and inflammation: differentiation by USPIO-enhanced MR imaging. J Magn Reson Imaging. 2014 Mar;39(3):665-72. Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 47 Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde 4.6.4. Teymoortash A, Halmos GB, Silver CE, Strojan P, Haigentz M Jr, Rinaldo A, Ferlito A. On the need for comprehensive assessment of impact of comorbidity in elderly patients with head and neck cancer. Eur Arch Otorhinolaryngol. 2014 Oct;271(10):2597-600. Teymoortash A, Kunzmann J, Daniel H, Franke N, Werner JA, Hoch S. [Clinical aspects of transoral laser surgery and neck dissection for oro- and hypopharyngeal cancer in elderly patients]. HNO. 2014 May;62(5):342-9. Teymoortash A, Mandapathil M, Hoch S. Indications for reconstruction of mucosal defects in oropharyngeal cancer using a supraclavicular island flap. Int J Oral Maxillofac Surg. 2014 Sep;43(9):1054-8. Teymoortash A, Silver CE, Rinaldo A, Cardesa A, Folz BJ, Ferlito A. Verrucous carcinoma: a retrospective diagnosis in three historic patients. Eur Arch Otorhinolaryngol. 2014 Apr;271(4):631-3. Teymoortash A, Zieger L, Hoch S, Pagenstecher A, Hofer MJ. Distinct microscopic features of perineural invasion in adenoid cystic carcinoma of the head and neck. Histopathology. 2014 Jun;64(7):1037-9. Tonigold M, Rossmann A, Meinold M, Bette M, Märken M, Henkenius K, Bretz AC, Giel G, Cai C, Rodepeter FR, Beneš V, Grénman R, Carey TE, Lage H, Stiewe T, Neubauer A, Werner JA, Brendel C, Mandic R. A cisplatin-resistant head and neck cancer cell line with cytoplasmic p53(mut) exhibits ATP-binding cassette transporter upregulation and high glutathione levels. J Cancer Res Clin Oncol. 2014 Oct;140(10):1689-704. Weinstein GS, O'Malley BW Jr, Rinaldo A, Silver CE, Werner JA, Ferlito A. Understanding contraindications for transoral robotic surgery (TORS) for oropharyngeal cancer. Eur Arch Otorhinolaryngol. 2014 Oct 20. Werner JA. Transoral resection of laryngeal and hypopharyngeal cancer is an established surgical procedure. Eur Arch Otorhinolaryngol. 2014 Nov 7. Wiegand S, Zimmermann AP, Müller HH, Werner JA, Sesterhenn AM. Incurable recurrences in patients with oropharyngeal and hypopharyngeal carcinomas. Head Neck. 2014 Feb;36(2):231-4. Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug Dr. med. Mike Schimmer: Lebensqualität von Patienten mit einem Oropharynxkarzinom nach primärer Strahlentherapie und/oder kombinierter RadioChemotherapie im Vergleich zur operativen Therapie - Eine retrospektive Analyse der Jahre 2000-2009 der Tumorpatienten des Landes Brandenburg (Betreuer: Prof. Dr. J.A. Werner) Dr. med. Patrick Alexander Hemsen: Aktueller Stand der chirurgischen Expertise bei plastisch-rekonstruktiven Verfahren im Rahmen tumorchirurgischer Interventionen in den Deutschen Hals-Nasen-Ohrenkliniken (Betreuer: Prof. Dr. A.M. Sesterhenn) Dr. med. Julia Katharina Doßmann: Retrospektive Erhebung zur Behandlungszufriedenheit der Angehörigen von Patienten mit inkurablen KopfHalstumoren in fortgeschrittener Palliativsituation (Betreuer: Prof. Dr. A.M. Sesterhenn) SEITE 48 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde 4.6.5. 4.6.6. Dr. rer. nat. Annette Rossmann: Immunologisch basierte Wirkmechanismen der O3/O2-PP-Tumortherapie (Betreuer: Prof. Dr. R. Mandic und PD Dr. M. Bette) (Note: summa cum laude) Habilitationen 2014 mit onkologischem Bezug Dr. med. Magis Mandapathil: ―Adenosin-mediated Immunosuppression in Patients with squamous cell carcinomas of the head and neck― Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014 27.-29.06.2014: 14th International Training Course on Endoscopic Sinus Surgery 31.08.-02.09.2014: 15th International Laser Course in Otorhinolaryngology, Head & Neck Surgery and 3rd Course on Transoral Robotic Surgery (TORS) 24.09.2014: Patiententag im Rahmen der Kopf-Halskarzinom Awareness-Week Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 49 Klinik für Dermatologie und Allergologie 4.7. Klinik für Dermatologie und Allergologie 4.7.1. 4.7.2. Fortschritte in der Krankenversorgung Elektrochemotherapie implementiert ONKOZert-Zertifikat (Erstzertifizierung 12/2011) wurde verlängert 02/2014 Arzneimittel-Studien (Malignes Melanom, Basalzellcarcinom): Fa. GSK, BMS, ROCHE Advisory Board Fa. AMGEN (Melanomtherapie), Einladung Teilnahme Dr. Bender, 11/2014 Laufende Forschungsprojekte 4.7.2.1. Begutachtete Drittmittelprojekte 4.7.3. 4.7.4. Kooperationspartner in psychoonkologischer Studie (Rhön-Antrag, Laufzeit 20112014): "Die neuroimmunologischen Auswirkungen von Stress und ihre Rolle beim Melanom", PI ist PD. Dr. Eva Peters, Psychosomatik, UKGM Gi Promotion Frau Sukyung Choi (LOEWE Förderung Land Hessen, Drittmittel aus Arzneimittelstudien) eingereicht; Titel: Dual Role of Pituitary adenylate cyclase activating polypeptide (PACAP) in Melanoma: Autocrine and Paracrine Mechanisms on Tumor and Immune cells. (patent pending) Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug Frau Sukyung Choi: Dual Role of Pituitary adenylate cyclase activating polypeptide (PACAP) in Melanoma: Autocrine and Paracrine Mechanisms on Tumor and Immune cells. Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014 Hautkrebssymposium „Seltene Hauttumore― (Schwerpunkt Hautlymphome) 22.11.2014 (Prof. Dr. R. Stadler, Minden; Prof. Dr. C. Sander, Hamburg; Prof. S. Gattenlöhner, Gießen; Prof. Dr. S. Ugurel-Becker, Essen) SEITE 50 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Neurochirurgie 4.8. Klinik für Neurochirurgie 4.8.1. Fortschritte in der Krankenversorgung Multimodale Navigation zur Resektion von Hirntumoren mit Implementation von Spektroskopie, navigiertem Ultraschall, funktionelle Daten wie Faserbahn, Sprachregion, motorische und sensible Areale. Entwicklung fluoreszenzgestützter Verfahren zur Behandlung von hirneigenen Tumoren. Etablierung der spinalen Navigation zur Behandlung von spinalen Tumoren (z.B. Metastasen der Wirbelsäule). Etablierung komplexer rekonstruktiver Wirbelsäulenstabilisierungen bei tumorösen Erkrankungen der Wirbelsäule. 4.8.2. Laufende Forschungsprojekte 4.8.2.1. Begutachtete Drittmittelprojekte 4.8.2.2. Förderung durch lokale Stiftungen Optimizing intraoperative visualization of the optic radiation for neurosurgical interventions D. Kuhnt, M. Bauer This project aims to improves the visualization of the optic radiation which is heavily influenced by the MRI acquisition protocol. To optimized the scan protocol due to optimization of the reconstruction of the optic radiation several acquisition schemes are tested and evaluated with respect to clinical constraints. UKGM Development of a concept for combined intraoperative multimodal spectroscopy with digital image processing for resection of malignant Gliomas F. Duffner, R. Kessler, R. Ritz, J.W. Bartsch (Kooperation mit Universität Tübingen und Hochschule Reutlingen) This project aims to use fluorescence, UV/VIS and s-NIR absorption spectroscopy to visualize malignant tumor tissue. Multidimensional absorptions spectra can be acquired and combined with complex data analysis to provide reliable prediction of tumor grading. Baden-Württemberg-Stiftung Validation of the metalloprotease ADAM8 as biomarker in primary tumors and metastases C. Conrad, J.W. Bartsch Malignant breast tumors are the most common incident form of cancer and cause of cancer-related death in women worldwide (IARC report, 2008). In this project, the role of the Metalloprotease ADAM8 will be investigated to validate ADAM8 as a tumor target in malignant breast tumors. Alfred und Ursula Kulemann Stiftung Multimodal analysis of glioma growth in a mouse model Projektleiter: M. Bauer The aim of this project is to establish multimodal methods (MRI Imaging, Biomarkers, Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 51 Klinik für Neurochirurgie tracers) for the detection and analysis of tumor growth, hypoxia and angiogenesis in situ using a mouse model for gliomas. Behring-Röntgen Foundation No. 61-0046 4.8.2.3. Förderung durch Industriemittel Screening of drug candidates for inhibition of ADAM8 J.-W.Bartsch These proposals aim to identify novel candidate peptides for ADAM8 inhibition by large-scale screen of phage display libraries. Novel peptides will be tested in preclinical phase studies. CRT/Medivir 4.8.2.4. In Planung befindlich 4.8.3. Entwicklung eines therapeutischen Antikörpers zur Inhibition von ADAM8 in vivo Projektleiter: J.-W. Bartsch An antibody phage library will be screened to identify therapeutic antibodies for preclinical testing in mouse tumor models Cancer Research Technology (CRT), London Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug Berkmann S, Schlaffer S, Nimsky C, Fahlbusch R, Buchfelder M. Follow-up and longterm outcome of nonfunctioning pituitary adenoma operated by transsphenoidal surgery with intraoperative high-field magnetic resonance imaging. Acta Neurochir (Wien). 2014 Dec;156(12):2233-43. Berkmann S, Schlaffer S, Nimsky C, Fahlbusch R, Buchfelder M. Intraoperative highfield MRI for transsphenoidal reoperations of nonfunctioning pituitary adenoma. J Neurosurg. 2014 Nov;121(5):1166-75. Brüssler J, Marxer E, Becker A, Schubert R, Schümmelfeder J, Nimsky C, Bakowsky U. Correlation of structure and echogenicity of nanoscaled ultrasound contrast agents in vitro. Colloids Surf B Biointerfaces. 2014 May 1;117:206-15. Egger J, Lüddemann T, Schwarzenberg R, Freisleben B, Nimsky C. Interactive-cut: Real-time feedback segmentation for translational research. Comput Med Imaging Graph. 2014 Jun;38(4):285-95. Nimsky C. Fiber tracking--we should move beyond diffusion tensor imaging. World Neurosurg. 2014 Jul-Aug;82(1-2):35-6. Noell S, Beschorner R, Bisdas S, Beyer U, Weber RG, Fallier-Becker P, Ritz R. Simultaneous subependymomas in monozygotic female twins: further evidence for acommon genetic or developmental disorder background. J Neurosurg. 2014 Sep;121(3):570-5. Quint K, Stiel N, Neureiter D, Schlicker HU, Nimsky C, Ocker M, Strik H, Kolodziej MA. The role of sphingosine kinase isoforms and receptors S1P1, S1P2, S1P3, and S1P5 in primary, secondary, and recurrent glioblastomas. Tumour Biol. 2014 Sep;35(9):8979-89. Romagnoli M, Mineva ND, Polmear M, Conrad C, Srinivasan S, Loussouarn D, Barillé-Nion S, Georgakoudi I, Dagg Á, McDermott EW, Duffy MJ, McGowan PM, SEITE 52 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Neurochirurgie Schlomann U, Parsons M, Bartsch JW, Sonenshein GE. ADAM8 expression in invasive breast cancer promotes tumor dissemination and metastasis. EMBO Mol Med. 2014 Feb;6(2):278-94. 4.8.4. Schwarzenberg R, Freisleben B, Nimsky C, Egger J. Cube-cut: vertebral body segmentation in MRI-data through cubic-shaped divergences. PLoS One. 2014 Apr 4;9(4):e93389. Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug Dr. rer. med. M. Bauer: Ansätze zur reliablen Faserbahnrekonstruktion in der Neurochirurgie Dr. med. J. Schodrowski: Nicht-fluoreszenz-basierte Konfokale EndoMikroskopie in der Neurochirurgie: ein intraoperatives Hilfsmittel für die Tumorklassifikation und Resektionskontrolle? Dr. med. C. Kappus: Die Expression des Calcitonin receptor-like receptors in humanen Gliomen 4.8.5. Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014 Informationsveranstaltung „Therapie von Metastasen des Wirbelsäule― im Rahmen des Welthirntumortages, 6. 6.2014 Marburger Schädelbasis-Symposium, 08.10.2014 Glioma Marburg 2014, 05.11.2014 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Gehirns und der SEITE 53 Klinik für Neurolgie, AG Neuroonkologie 4.9. Klinik für Neurolgie, AG Neuroonkologie 4.9.1. Fortschritte in der Krankenversorgung Die Klinik für Neurologie kooperiert innerhalb des onkologischen Zentrums vorwiegend mit den Kliniken für Neurochirurgie und Strahlentherapie und Radioonkologie sowie mit den Kliniken für Hämatologie und Onkologie, Gynäkologie und Dermatologie. An der interdisziplinären neuroonkologischen Konferenz nimmt die Klinik für Neurologie regelmäßig aktiv diskutierend teil. Patienten mit bislang unbekanntem oder bekanntem Tumorleiden werden diagnostisch abgeklärt und in der neuroonkologischen Konferenz oder konsiliarisch in den Kliniken für Neurochirurgie und Strahlentherapie vorgestellt und das therapeutische Prozedere festgelegt. Chemotherapien und molekular gezielte Behandlungen werden vorwiegend in der neuroonkologischen Ambulanz, soweit erforderlich auch auf der neurologischen Normalstation 221 verabreicht. Neben der tumorspezifischen Therapie erfolgt in der neuroonkologischen Ambulanz auch die Diagnostik und Therapie Tumor- und Behandlungs-assoziierter Nebenwirkungen auf das zentrale oder periphere Nervensystem, wie z.B. Chemotherapie-induzierter Polyneuropathien, die Erkennung reaktiver Depressionen, Beratung bei sozialmedizinischen Problemen und Abschätzung der Rehabilitationsbedarfs sowie der Kontakt zu den palliativmedizinischen Strukturen. 4.9.2. Laufende Forschungsprojekte Internet-basiertes Register zur Dokumentation von Krankheitsverläufen bei Meningeosis neoplastica Effekt des Galectin-inibierenden Davanat auf Proliferation und Migration humaner Gliomzellen Emesis und Lebensqualität unter Chemotherapie bei hirneigenen Tumoren Schlafstörungen bei Tumorpatienten 4.9.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug Kallenberg K, Goldmann T, Menke J, Strik H, Bock HC, Mohr A, Buhk JH, Frahm J, Dechent P, Knauth M. Abnormalities in the normal appearing white matter of the cerebral hemisphere contralateral to a malignant brain tumor detected by diffusion tensor imaging. Folia Neuropathol. 2014;52(3):226-233 Pachman DR, Watson JC, Lustberg MB, Wagner-Johnston ND, Chan A, Broadfield L, Cheung YT, Steer C, Storey DJ, Chandwani KD, Paice J, Jean-Pierre P, Oh J, Kamath J, Fallon M, Strik H, Koeppen S, Loprinzi CL. Management options for established chemotherapy-induced peripheral neuropathy. Support Care Cancer. Epub 2014 Quint K, Stiel N, Neureiter D, Schlicker HU, Nimsky C, Ocker M, Strik H, Kolodziej MA. The role of sphingosine kinase isoforms and receptors S1P1, S1P2, S1P3, and S1P5 in primary, secondary, and recurrent glioblastomas. Tumour Biol. 2014 Epub 2014 Jun 6 Herwig Strik , Michael Teepker und Veit Mylius. Kalkulierte Therapie neuropathischer Schmerzen bei Krebspatienten. Im Fokus Onkologie, 2014, 17(9) 55-59. SEITE 54 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Neurolgie, AG Neuroonkologie Ulrich Koehler, Olaf Hildebrandt, Ina Kluge, Thomas Schulte, Herwig Strik. Schlafstörungen bei Krebspatienten – Zu selten erfragt und zu selten behandelt!. Im Fokus Onkologie 2014; 17 (36-39). Veit Mylius, Michael Teepker und Herwig Strik; Neuropathische Schmerzen – die Therapie in der täglichen Praxis. Arzneimittelverordnung in der Praxis, 2014 Herwig Strik. Antiemese in der Neuroonkologie – spezielle Erfordernisse bei einem speziellen Organ. In: Lordick F. (Hrsg.). Nausea und Emesis in der Onkologie. UniMed, Bremen. 2014, 95-99. Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 55 Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 4.10. Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 4.10.1. Fortschritte in der Krankenversorgung Psychoonkologisches Screening: Im Sinne der ganzheitlichen onkologischen Behandlung wurde bei allen Patienten mit Tumorerkrankung ein psychoonkologisches Screening durchgeführt. Bei Bedarf und auf Wunsch der Patienten konnte so durch die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie eine psychoonkologische Beratung und Betreuung ermöglicht werden. CAD/CAM-Verfahren in der Rekonstruktionschirurgie: In der Klinik erfolgte die erfolgreiche Implementierung von CAD/CAM-geplanten individualisierten Fibulatransplantate zur Unterkieferrekonstruktion, des Weiteren der erfolgreiche Einsatz CAD-geplanter individueller Kiefergelenkprothesen zum alloplastischen Kiefergelenk- und Mandibuladefektersatz. 4.10.2. Laufende Forschungsprojekte Evaluation von Low-Level-Laserbestrahlung auf das skelettale Metastasierungsverhalten von gynäkologischen Tumoren unter Bisphosphonatherapie. Leitung: Dr. Heymann in Kooperation mit Dr. Dr. Kämmerer, Klinik für Mund-, Kiefer-und Gesichtschirurgie, Rostock 4.10.2.1. Förderung durch Industriemittel Forschungsgemeinschaft Dental e. V. 20.000 € für Herrn Saydali: „Neue Therapien der bisphosphonatassoziierten Osteonekrose des Kiefergelenkes im Sinne einer photodynamischen Therapie―. (Fördernr.: 1/2013) Unterstützende Finanzierung durch HelboLaser, Bredent Group mit ca. 2.200 € 4.10.2.2. In Planung befindlich Low-Level-Laserbestrahlung bei Patienten unter Bisphosphonatbzw. Antikörpertherapie Zusammenfassung: Bei zahlreichen ossär metastasierenden Tumoren des Urogenitaltraktes, insbesondere bei Prostata- wie auch Cervixkarzinomen, sind Bisphosphonate ein wichtiger Bestandteil der derzeitigen Chemotherapie. Eine der Hauptkomplikationen ist die bisphosphonat-assozierte Osteonekrose des Kiefers, gekennzeichnet durch freiliegenden nekrotischen Knochen der maxillofazialen Region. Das Behandlungsmanagement sieht aktuell meistens eine chirurgische Therapie vor, die eine Freilegung der Knochenareale beinhaltet inklusive deren Abtragung mit nachfolgender plastischer Deckung. Nachteil dieses Therapieverfahrens ist die unzureichend genaue Darstellung des Ausmaßes der Nekrose anhand aktueller bildgebender Verfahren. Dadurch ist das Ausmaß des Befundes nicht klar definiert und von dem subjektiven Eindruck des Operateurs abhängig. Dies birgt die Gefahr eines entweder zu radikalen Vorgehens SEITE 56 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie mit zu großen Knochendefekten oder bei unvollständiger Abtragung von Rezidiven. Die konservative Therapie beinhaltet die regelmäßige Spülung von freiliegendem Knochen, das oberflächliche Debridieren in Kombination mit langfristigen antibiotischen Therapien. Ziel der Projekte ist es, den Knochenstoffwechsel durch eine Low-LevelLaserbestrahlung unter Bisphosphonattherapie positiv metabolisch zu beeinflussen. Es sollen hierbei grundlegende Erkenntnisse gewonnen werden, welchen Einfluss die Kombination von Laserbestrahlung mit Zytostatika auf den zellulären Metabolismus hat. Hieraus könnten sich mögliche konservative therapeutische Ansätze in der Behandlung von kleinflächigen Knochennekrosen wie auch bei mandibulärer Metastasierung ergeben. Entwicklung eines Kaninchen-Tiermodells für das Mundbodenkarzinom Zusammenfassung: Eine Besonderheit der Mundbodenkarzinome ist ihre Neigung zur Invasion des benachbarten Unterkieferknochens mit assoziierter Metastasierung. Bei Vorliegen einer Knocheninvasion müssen die betroffenen Patienten häufig ausgedehnte operative Eingriffe mit Resektion des Unterkieferknochens in Kauf nehmen, welche mit zum Teil ausgedehnten Gewebsdefekten und funktionellen Einbußen assoziiert sind. Trotz vereinzelter Berichte über die Etablierung von Mundbodenkarzinom-Mausmodellen fehlt, nicht zuletzt aufgrund der geringen Größe eines solchen Modells, ein Tiermodell, an dem neben Untersuchungen zu tumorbiologischen Fragestellungen auch klinisch therapeutische (operative, strahlenund chemotherapeutische) Maßnahmen vor ihrem Einsatz in Patienten evaluiert werden können. Das knocheninvasive Potential des VX2 Karzinoms weißer Neuseelandkaninchen und damit die Eignung dieses Tumors zur Entwicklung eines Mundbodenkarzinom-Tiermodells konnte in Voruntersuchungen bestätigt werden. Die im vorliegenden Projekt beschriebene Etablierung eines solchen Tiermodells, würde daher dazu beitragen eine bedeutende tierexperimentelle Lücke bei der Erforschung humaner Mundbodenkarzinome zu schließen. Ziel des Projekts ist die Klärung folgender Fragen: o Wie invadiert das VX2-Plattenepithelkarzinom den Unterkiefer? Direkt durch die Knochenhaut bzw. über den Zahnhalteapparat? o Wie stellt sich das Metastasierungsmuster des VX2-Mundbodenkarzinoms im Vergleich zum bekannten Metastasierungsmuster humaner Mundbodenkarzinome dar? o Welche Zellen sind beim Prozess der Knocheninvasivität des Tumors beteiligt? o Welche den Knochenstoffwechsel bzw. die Invasivität beeinflussenden Faktoren (Kandidatengene/-proteine) werden im Bereich der Tumor-Knochen Invasionsfront exprimiert und differentiell reguliert? 4.10.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug Der verstärkende Effekt einer Low-Level-Laserbestrahlung auf die Wirkung von Cisplatin und Zolendronsäure in-vitro. Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Zahnmedizin, vorgelegt von Dr. Heymann Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 57 Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Heymann PG, Mandic R, Kämmerer PW, Kretschmer F, Saydali A, Neff A, Draenert FG: Laser-enhanced cytotoxicity of zoledronic acid and cisplatin on primary human fibroblasts and head and neck squamous cell carcinoma cell line UM-SCC-3. J Craniomaxillofac Surg. 2014 Oct; 42(7):1469-74 (IF 2.597) 4.10.4. Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014 Fortbildungsveranstaltung in Kooperation mit der Kreisstelle Marburg: Haut-Tumore im Blickfeld des Zahnarztes (Referent: Dr. Dr. Frank Halling, Fulda) 05.06.2014 Vortrag von Fr. Dr. Dr. Moll im Rahmen des Patientennachmittags der Head and Neck Caner Awareness Week: ―Der MKG-Arzt-Zahnarzt in der Tumorbehandlung und Nachsorge‖ 24.09.2014 SEITE 58 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie 4.11. Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie 4.11.1. Fortschritte in der Krankenversorgung Forschungsthemen in der Übersicht: Klinischer Fokus Klinische Anwendung und technische Weiterentwicklung der stereotaktischen Strahlentherapie und anderer Hochpräzisionstechniken Adaptive Strahlentherapieplanung mit Photonen und Partikeln Physikalisch-Technischer Fokus Einsatz von Monte Carlo Methoden zur Bestrahlungsplanung und Qualitätssicherung Dosimetrie und Qualitätssicherung für Präzisionstechniken mit Schwerpunkt bei der Partikelstrahlentherapie und der Bestrahlung kleiner Felder Biologischer Fokus Biologische Bestrahlungsplanung mit Hilfe biophysikalischer Modelle Unterschiede im Therapieansprechen HPV-positiver versus HPV-negativer Plattenepithelkarzinome der Kopf-Hals Region auf eine Radiochemotherapie Überwindung von Resistenz z.B. durch Hypoxie durch Nutzung unterschiedlicher Strahlqualitäten 4.11.2. Laufende Forschungsprojekte 4.11.2.1. Begutachtete Drittmittelprojekte Union of Light-Ion Centers in Europe (ULICE) Prof. R. Orecchia (Centro Nazionale di Adroterapia Oncologica, Milan (project coordinator)), , in Marburg: Dr. U. Jelen, F. Ammazzalorso, Priv.-Doz. Dr. A. Wittig, Prof. Dr. Rita Engenhart-Cabillic, Europäische Kommission (FP7) In dem europäischen Projekt Union of Light-Ion Centers „ULICE‖ kooperieren über 20 akademische und industrielle Partnerinstitutionen, um technische und klinische Konzepte für die Partikelstrahlentherapie zu entwickeln und eine enge Zusammenarbeit zwischen den Partikeltherapiezentren zu ermöglichen. Die Partikeltherapiearbeitsgruppe in Marburg beteiligt sich an den Teilprojekten: WP5 (adaptive Bestrahlungsplanung), WP10 (europäische Standardisierung klinischer Protokolle) und WP11 (Transnational Access). Schwerpunkte sind in Marburg die Entwicklung und Umsetzung von Konzepten für die Immobilisation von Patienten, die Bestrahlungsplanung sowie Bestrahlung und dosimetrische Stabilität. Rolle der Hypoxie-induzierbaren Faktoren für die Strahlensensibilität des Bronchialkarzinoms gegenüber Partikelbestrahlung im Vergleich zur Photonenbestrahlung Prof. Frank Rose, PD Dr. Jörg Hänze, Dr. Florentine Subtil, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 59 Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie Die biologische, zelluläre und molekulare Schadensantwort gegenüber einer Bestrahlung mit Partikeln haben therapeutische Relevanz, sind jedoch nicht vollständig experimentell charakterisiert. In dem Projekt wird daher die Rolle der Hypoxie-induzierbaren Faktoren (HIF) für die Strahlenresistenz des Bronchialkarzinoms gegenüber einer Bestrahlung untersucht. Die Bedeutung von HIF für die Ausbildung einer Therapieresistenz gegenüber Photonenbestrahlung ist etabliert. HIF ist spezifisch in hypoxischen Tumorarealen aktiviert, kann genetisch induziert und durch Photonenbestrahlung aktiviert werden. HIF induziert verschiedene Wachstums- und angiogene Faktoren, die das Überleben von Tumorzellen und Endothelzellen begünstigen und dadurch eine Therapieresistenz auslösen. Klinische Daten weisen darauf hin, dass nach Partikelbestrahlung kein wesentlicher Unterschied im Behandlungserfolg hypoxischer und nicht-hypoxischer Tumoren besteht. Anhand eines experimentellen Lungentumormodells wird durch genetische Inhibition (RNA Interferenz) von HIF systematisch untersucht, inwieweit HIF die Strahlensensibilität gegenüber Partikelbestrahlung im Vergleich zur Photonenbestrahlung beeinflusst. KoHaLa Prof. Dr. H. Vorwerk, G. Sakas (MedCom GmbH), F. Wesarg (Frauenhofer IGD), D. Baltas (Klinikum Offenbach), Landesprogramm Hessen LOEWE – HMWK Erstellung und Prüfung eines automatischen Kontouringatlas für Patienten mit KopfHals-Tumoren. 4.11.2.2. Förderung durch lokale Stiftungen Entwicklung eines ultraschnellen Algorithmus zur Dosisberechnung in der Strahlentherapie Dr. U. Jelen, F. Ammazzalorso, International Collaboration (self-funded), Alfred und Ursula Kulemann-Stiftung Durch die hohe Konformität moderner strahlentherapeutischer Techniken muss die räumliche Dosisverteilung dosimetrisch verifiziert werden. Wünschenswert ist zudem eine online-Berechnung der Dosisverteilung während jeder Strahlentherapiesitzung individueller Patienten, um durch Neuberechnung des Bestrahlungsplans Änderungen z.B. durch eine Tumorverkleinerung im Laufe der Bestrahlungsserie Rechnung zu tragen. Derzeit verhindern lange Rechenzeiten ein derartiges Vorgehen in der klinischen Routine. In dem Forschungsprojekt wird die Nutzung von general purpose graphic processing units (GPGPU) getestet, um eine schnelle Berechnung der Dosisverteilung mit unterschiedlichen Strahlqualitäten (Photonen, Protonen, Kohlenstoffionen) zu ermöglichen und zu analysieren. Biologische Bestrahlungsplanung der Partikelstrahlentherapie durch biophysikalische Modelle für die Tumorkontrollwahrscheinlichkeit Priv.-Doz. Dr. A. Wittig, Dr. U. Jelen, A. Santiago, M.-A. Chanrion, Anneliese-PohlStiftung SEITE 60 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie Für eine biologisch adaptierte Bestrahlungsplanung müssen Faktoren wie Fraktionierung, Gesamtdosis und Strahlqualität einschließlich der relativen biologischen Wirksamkeit des verwendeten Strahls. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Tumorkontroll-wahrscheinlichkeit und die Wahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen mittels mathematischer Modelle vorherzusagen und wo dies möglich ist mit klinischen Daten zu validieren. Basierend auf solchen Modellen sollen Hypothesen für klinische Studienkonzepte entwickelt werden. Adaptive Strahlentherapie: Patientenbezogene tägliche Dosisrekonstruktion bei fluenzmodulierten Bestrahlungstechniken Prof. H. Vorwerk, Dr. D. Wolf (Gießen), Forschungsförderung nach § 2 Abs. 3 Kooperationsvertrag (UKGM) Bei der Strahlentherapie müssen Abweichungen vom Bestrahlungsplan z.B. durch eine begrenzte Lagerungsgenauigkeit von Patienten sowie durch technische Faktoren berücksichtigt werden. Ziel des Projektes ist die Evaluation der technischen und klinischen Limitationen der 3D-Bildgebung an Linearbeschleunigern zur Prüfung solcher Unsicherheiten sowie die Entwicklung von Verfahren zur Kalibrierung von Conebeam-CTs zur Berechnung der räumlichen Dosisverteilung einer Photonenstrahlentherapie. „Online―- Verfahren zur Fluenzmessung im Rahmen der intensitätsmodulierten Strahlentherapie sollen weiterentwickelt werden, um die applizierte Dosis jeder Bestrahlungssitzung auf Grundlage täglicher Conebeam-CT Aufnahmen sowie täglicher Fluenzmessungen berechnen zu können. Schließlich sollen die rekonstruierten Dosisverteilungen klinisch bewertet werden und klinischer Protokolle für notwendige Sicherheitssäume im Rahmen der bildgeführten Strahlentherapie entwickelt werden. Rolle bakterieller Pathogene bei der Vermittlung der Strahlenresistenz beim NSCLC Dr. K Hattar (Gießen), Priv-Doz. Dr. U Grandel (Gießen), Dr. F Subtil, Von BehringRöntgen Stiftung Patienten mit Bronchialkarzinomen leiden häufig auch an bronchopulmonalen Infektionen, die die Prognose dieser Erkrankung verschlechtern können. Das Projekt geht von der Hypothese aus, dass purifizierte Endotoxine (wichtiger Pathogenitätsfaktor gram-negativer Bakterien) die Strahlenresistenz von NSCLC fördern. Der Effekt bakterieller Lipopolysaccharide (LPS) in Kombination mit einer Photonenbestrahlung auf die Proliferation verschiedener NSCLC--Zelllinien wurde daher getestet. Das Projekt untersucht zudem molekulare Mechanismen, die die LPS-induzierte Strahlenresistenz vermitteln. Optimierung des Bestrahlungseffektes durch Modulation der Autophagie in radioresistenten Tumorzelllinien Dr. C. Karpowitz, Dr. A. Arenz , Kempkes Stiftung Autophagie ist ein Mechanismus, der sowohl zum Zelltod führen kann als auch protektive Wirkung haben kann und hierdurch das Zellüberleben und eine Resistenz von Zellen gegenüber einer antitumorösen Therapie fördern kann. Das Projekt Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 61 Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie untersucht die Effekte von Autophagie, die durch Bestrahlung und/oder Hypoxie induziert wurde, auf das Überleben von Tumorzellen unterschiedlicher Entitäten. Das Zellüberleben wird nach Inhibition oder Induktion von Autophagie durch Targeting der pro-death oder pro-survival Funktionen getestet. Ein therapeutischer Gewinn kann abhängig von der den jeweiligen zellulären Eigenschaften in vitro sowohl durch Inhibition wie auch Induktion von Autophagie erzielt werde, was Möglichkeiten für die Entwicklung von Strategien zur personalisierten Behandlung eröffnet. 4.11.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug Arenz A, Ziemann F, Mayer CSS, Wittig, A, Dreffke K, Preising, S, Wagner S, Klussmann JP, Engenhart-Cabillic R, Wittekindt C: Increased radiosensitivity of HPV16-positive head and neck cancer cell lines due to cell cycle dysregulation and induction of apoptosis. Strahlenther Oncol 2014 Apr 9 Ammazzalorso F, Graef S, Weber U, Wittig A, Engenhart-Cabillic R, Jelen U: Dosimetric consequences of intrafraction prostate motion in scanned ion beam radiotherapy. Radiother Oncol. 2014 May 12. Ammazzalorso F, Jelen U, Engenhart-Cabillic R, Schlegel W.: Dosimetric robustness against setup errorsin charged particle radiotherapy of scull base tumors. Radiat Oncol. 2014 Dec 5;9(1):279 Chanrion M-A, Sauerwein W, Jelen U, Wittig A, Engenhart-Cabillic R, Beuve M: Influence of the local effect model parameters on the prediction of tumor control probability for prostate cancer. Phys Med Biol. 2014 May 19;59(12):3019-3040 Vorwerk H, Zink K, Wagner DM, Engenhart-Cabillic R.: Making the right software choice for clinically used equipment in radiation oncology. Radiat Oncol. 2014 Jun 23;9:145. Vorwerk H, Zink K, Schiller R, Budach V, Böhmer D, Kampfer S, Popp W, Sack H, Engenhart-Cabillic R.: Protection of quality and innovation in radiation oncology: the prospective multicenter trial the German Society of Radiation Oncology (DEGROQUIRO-study). Evaluation of time, attendance of medical staff, and resources during radiotherapy with IMRT. Strahlenther Onkol. 2014 May;190(5):433-43. Hüttenrauch P, Witt M, Wolff D, Bosold S, Engenhart-Cabillic R, Sparenberg J, Vorwerk H, Zink K. Target volume coverage and dose to organs at risk in prostate cancer patients. Dose calculation on daily cone beam CT data sets. Strahlenther Onkol. 2014 Mar;190(3):310-6. Zink K, Czarnecki D, Looe HK, von Voigts-Rhetz P, Harder D.: Monte Carlo study of the depth-dependent fluence perturbation in parallel-plate ionization chambers in electron beams. Med Phys. 2014 Nov;41(11):111707. Ubrich F, Wulff J, Engenhart-Cabillic R, Zink K.: Correction factors for source strength determination in HDR brachytherapy using the in-phantom method. Z Med Phys. 2014 May;24(2):138-52. Witt M, Weber U, Kellner D, Engenhart-Cabillic R, Zink K.: Optimization of the stopping-power-ratio to Hounsfield-value calibration curve in proton and heavy ion therapy. Z Med Phys. 2014 Dec 10. SEITE 62 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie von Voigts-Rhetz P, Czarnecki D, Zink K. Effective point of measurement for parallel plate and cylindrical ion chambers in megavoltage electron beams. Z Med Phys. 2014 Sep;24(3):216-23. Fokas E, Henzel M, Surber G, Hamm K, Engenhart-Cabillic R.: Stereotactic radiotherapy of benign meningeoma in the elderly: clinical outcome and toxicity in 121 patients. Radiother Oncol. 2014 Jun;111(3):457-62. Fokas E, Henzel M, Surber G, Hamm K, Engenhart-Cabillic R.: Stereotactic radiation therapy for benign meningeoma: long-term outcome in 318 patients. Int J Radiat Oncol Biol Phys. 2014 Jul 1;89(3):569-75. Schanne DH, Nestle U, Allgäuer M, Andratschke N, Appold S, Dieckmann U, Ernst I, Ganswindt U, Grosu AL , Holy R, Molls M, Nevinny-Stickel M, Semrau S, Sterzing F, Wittig A, Guckenberger M: Stereotactic body radiotherapy for centrally located stage I NSCLC: A multicenter analysis. Strahlenther Oncol 2014 accepted August 27, 2014 Wiegel T, Bartkowiak D, Bottke D, Thamm R, Hinke A, Stöckle M, Rübe C, Semjonow A, Wirth M, Störkel S, Golz R, Engenhart-Cabillic R, Hofmann R, Feldmann HJ, Kälble T, Siegmann A, Hinkelbein W, Steiner U, Miller K.: Prostae-Specific Antigen persistence after radical prostatectomy as a predictive factor of clinical relapse-free survival and overall survival: 10-year data of the ARO 96-02 trial. Int J Radiat Oncol Biol Phys. 2014 Nov 20. Wiegel T, Bartkowiak D, Bottke D, Bronner C, Steiner U, Siegmann A, Golz R, Störkel S, Willich N, Semjonow A, Stöckle M, Rübe C, Rebmann U, Kälble T, Feldmann HJ, Wirth M, Hofmann R, Engenhart-Cabillic R, Hinke A, Hinkelbein W, Miller K: Adjuvant radiotherapy versus wait-and-see after radical prostatectomy 10-year follow-up of the ARO 96-02/AUO AP 09/95 trial. Eur Urol. 2014 Aug;66(2):243-50. Dunst J, Willich N, Sack H, Engenhart-Cabillic R, Budach V, Popp W.: The QUIRO Study (assurance of quality and innovation in radiooncology): methodology, instruments and practices. Strahlenther Onkol. 2014 Feb;190(2):138-48. Kunze K, Frank M, Bodner J, Reichert M, Blau W, Sibelius U, Rummel M, Hörbelt R, Padberg W, Engenhart-Cabillic R, Bräuninger A, Gattenlöhner S.: Differentiation of primary and metastatic tumours in synchronous multifocal colonic and bronchopulmonary adenocarcinoma by targeted next-generation sequencing. Histopathology. 2014 Jun;64(7):1041-3. Subtil FS, Wilhelm J, Bill V, Westholt N, Rudolph S, Fischer J, Scheel S, Seay U, Fournier C, Taucher-Scholz G, Scholz M, Seeger W, Engenhart-Cabillic R, Rose F, Dahm-Daphi J, Hänze J.: Carbon ion radiotherapy of human lung cancer attenuates HIF-1 signaling and acts with considerably enhanced therapeutic efficacy. FASEB J. 2014 Mar;28(3):1412-21. Olbert PJ, Kesch C, Henrici M, Subtil FS, Honacker A, Hegele A, Hofmann R, Hänze J.: TLR4- and TLR9-dependent effects on cytokines, cell viability, and invasion in human bladder cancer cells. Urol Oncol. 2014 Dec 9. pii: S1078-1439(14)00336-6. Hattar K, Franz K, Ludwig M, Sibelius U, Wilhelm J, Lohmeyer J, Savai R, Subtil FS, Dahlem G, Eul B, Seeger W, Grimminger F, Grandel U. Interactions between neutrophils and non-small cell lung cancer cells: enhancement of tumor proliferation Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 63 Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie and inflammatory mediator synthesis. Cancer Immunol Immunother. 2014 Dec;63(12):1297-306. Kocher M, Wittig A, Piroth MD, Treuer H, Seegenschmiedt H, Ruge M, Grosu AL, Guckenberger M: Stereotactic radiosurgery for treatment of brain metastases: A report of the DEGRO Working Group on Stereotactic Radiotherapy. Strahlenther Onkol. 2014 Jun;190(6):521-532. Ammazzalorso F, Bednarz T, Jelen U: GPU-accelerated automatic identification of robust beam setups for proton and carbon-ion radiotherapy. J Phys Conf Ser 2014; 489:012043 4.11.4. Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug Chanrion, Marie-Anne: Joint PhD program (―Cotutelle de Thèse‖) at the University Claude Bernard, Lyon, France, (Supervisor: Prof. Dr. M. Beuve) und University Duisburg-Essen, Germany (Supervisor: Prof. Dr. W. Sauerwein). The work was realized at the Philipps-University Marburg. Fischer, Julia: Histologische Anlayse von A549-Tumoren nach Inhibition von HIF-1a mittels siRNA und anschließender Photonenbestrahlung bzw. Patrikelbestrahlung Grün, Rebecca: Impact of tisue parameters on the prediction of the biological effectness for treatment planning in ion beam therapy He, Haitao: Radiosensibilisierung von Mammakarzinomzellen durch E3 UbiquitinLigase SIAH1 in vitro. SEITE 64 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Diagnostische und Interventionelle Radiologie 4.12. Diagnostische und Interventionelle Radiologie 4.12.1. Fortschritte in der Krankenversorgung Weiterentwicklung palliativer und schmerztherapeutischer interventioneller Therapieverfahren aller Organregionen (z.B. Osteoplastie für Schmerztherapie und knöcherne Stabilisierung) Einführung perkutaner Ablationsverfahren von malignen Gallenwegstumoren und Tumorthromben der Pfortader Zertifizierung als Ausbildungszentrum für Interventionelle Therapie (DeGIR) 4.12.2. Laufende Forschungsprojekte 4.12.2.1. Förderung durch lokale Stiftungen Kemkes Stiftung Etablierung der in vivo C-13 Magnetresonanzspektroskopie Stoffwechseluntersuchung von Karzinomen (MRS) zur 4.12.2.2. Förderung durch Industriemittel Fa. Siemens Vergleich verschiedener Softwarealgorithmen Tumor-Response Kriterien mittels automatischer 4.12.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug Wilkmann C, Ito N, Penzkofer T, Isfort P, Na HS, Hennes M, Disselhorst-Klug C, Mahnken AH, Kuhl CK, Bruners P.: A miniature accelerometer-based guidance device for percutaneous computed tomography-guided punctures. Int J Comput Assist Radiol Surg. 2015 May;10(5):629-36. Isfort P, Witte H, Slabu I, Penzkofer T, Baumann M, Braunschweig T, Kennes LN, Kuhl CK, Schmitz-Rode T, Mahnken AH, Bruners P.: Efficacy of magnetic thermoablation using SPIO in the treatment of osteoid osteoma in a bovine model compared to radiofrequency and microwave ablation. Cardiovasc Intervent Radiol. 2014 Aug;37(4):1053-61 Ito N, Pfeffer J, Isfort P, Penzkofer T, Kuhl CK, Mahnken AH, Schmitz-Rode T, Bruners P. Bipolar radiofrequency ablation: development of a new expandable device. Cardiovasc Intervent Radiol. 2014 Jun;37(3):770-6. Mahnken AH, Keulers A: Ablation von Lungentumoren mittels Radiofrequenz und Mikrowelle. Interventionelle Radiologie 2014;2:71-93 Mahnken AH.: Invasive Verfahren zur Abklärung pulmonaler Rundherde. Radiologe. 2014 May;54(5):478-84. Mahnken AH.: Transarterielle ablative Therapien des hepatozellulären Karzinoms. Radiologe. 2014 Jul;54(7):685-93. Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 65 Diagnostische und Interventionelle Radiologie Mahnken AH, de Baère T: Radiofrequency Ablation for treating malignant tumors to the liver. Van Cutsem E, Vogl TJ, Orsi F, Sobrero A. Locoregional Tumor Therapy. Springer, Berlin - Heidelberg - New York: 2014: S. 141 – 154 Mahnken AH, de Baère T: Radiofrequency Ablation for treating malignant tumors to the lungs. Van Cutsem E, Vogl TJ, Orsi F, Sobrero A. Locoregional Tumor Therapy. Springer, Berlin - Heidelberg - New York: 2014: S. 155 - 161 4.12.4. Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug Verena Fischer: Körpertemperaturerhöhung durch Radiofrequenzablation bei primären und sekundären Lebermalignomen - monopolare und bipolare Radiofrequenzablation im Vergleich 4.12.5. Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014 02.-03.10.2014: Symposium Angewandte Interventionelle Radiologie – Schloss Johannisberg, Geisenheim SEITE 66 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Nuklearmedizin 4.13. Klinik für Nuklearmedizin 4.13.1. Fortschritte in der Krankenversorgung Ein wesentlicher Fortschritt in der Krankenversorgung der Klinik für Nuklearmedizin besteht in der Erweiterung des radiochemischen Labors durch eine rechnergestützte Syntheseeinheit für Radiopharmaka sowie durch einen Germanium/Gallium-68 Nuklidgenerator. Auf diese Weise wurde es möglich, das diagnostische Spektrum der Klinik durch die Ga-68-DOTATOC-PET/CT zum Staging neuroendokriner Tumor zu erweitern. Hierdurch erfüllt die Klinik eine weitere wesentliche Forderung für die Zertifizierung durch die European Neuroendocrine Tumor Society (ENETS). Ferner ergibt sich so eine entscheidende Erweiterung des diagnostischen Spektrums bei Prostatakarzinomen durch die Einfürung von PET/CT-Untersuchungen mit Gallium-68PSMA. Ganz wesentlicher zusätzlicher Effekt dieser Diagnostik ist, dass mit denselben Radiopeptiden – mit Lutetium-177 bzw. Yttrium-90 markiert - eine Radioliganden-Therapie durchgeführt werden kann, sofern das PET/CT eine ausreichende Speicherung des Radiopharmakons belegt. Diese Vorgehensweise bietet auch Optionen für die individuelle Dosimetrie zur Minimierung der Strahlenexposition der Patienten bzw. Optimierung der Strahlendosis am Tumor. Die individuelle prätherapeutische Dosimetrie wurde im Berichtsjahr auch für die Behandlung von Patienten mit Schilddrüsenkarzinomen realisiert. Ferner konnte die medikamentöse Therapie von Patienten mit radiojodrefraktären Schilddrüsenkarzinomen mit neu entwickelten Substanzen der TKI (tyrosine-kinase inhibitor)Gruppe etabliert werden. Zudem konnte durch Beschaffung eines neuen Ultraschallgerätes die Elastografie zur Dignitätsbeurteilung von Schilddrüsenläsionen in die klinische Routine eingeführt werden. 4.13.2. Laufende Forschungsprojekte 4.13.2.1. Förderung durch Industriemittel Prof. Dr. med. M. Luster A Randomised, Double Blind Study of Compare the Complete Remission Rate Following a 5-Week Course of Selumetinib or Placebo and Single Dose Adjuvant Radioactive Iodine Therapy in Patients with Differentiated Thyroid Cancer. Dr. med. M. Kreißl, Klinikum Augsburg, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Stenglinstraße 2, 86156 Augsburg (AstraZeneca AB, 1518, Södertälje, Schweden) Dr. med. A. Pfestroff, PD Dr. med. H. Höffken FOXFIREGlobal: Assessment of Overall Survival of FOLFOX6m plus SIR-Spheres microspheres versus FOLFOX6m alone as first-line treatment in patients with nonresectable liver metastases from primary colorectal carcinoma in randomised clinical study. Associate Prof. Peter Gibbs Medical Oncologist Royal Melbourne Hospital Parkville, Victoria, 3050 Australia; Dr. med. J. Riera-Knorrenschild, Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie, Marburg (Sirtex Technologgy Pty Ltd, Level 33, 101 Miller Street, North Sydney NSW 2060; Australien) Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 67 Klinik für Nuklearmedizin Dr. med. J. Heinis A Multicenter, Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled, Phase III Study of ARN-509 in Men with Non- Metastatic (M0) Castration-Resistant Prostate Cancer. PD Dr. P. J. Olbert, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Marburg, Prof. Dr. med. A. Heidenreich, Klinik und Poliklinik für Urologie, Universitätsklinikum Aachen; (Pharmaceutical Research Associates GmbH, Gottlieb-Daimler-Str. 10, 68165 Mannheim) Dr. med. J. Heinis A Randomized, Double-blind, Phase 3 Efficacy Trial of PROSTVAC-V/F ± GM-CSF in Men With Asymptomatic or Minimally Symptomatic Metastatic, Castrate-Resistant Prostate Cancer. PD Dr. P. J. Olbert, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Marburg (Bavarian Nordic, Inc.; PPD Immuno Therapeutics) D. Librizzi PRESENT: Prevention of Recurrence in Early Stage, Node-Positive Breast Cancer with Low to Intermediate HER2 Expression with NeuVax TM Treatment (Phase 3). Dr. med. K. Baumann, Klinik für Gynälologie, Gynäkologiesche Endokrinologie und Onkologie (Galena Biopharma, Inc.) Dr. Pfestroff QUEST (Quantitative Uptake Evaluation in SIR-Sphere Therapy): Standardising Y-90 PET quantification for a range of PET scanners: Results from the QUEST site assessment phase. Dr. Pfestroff, Klinik für Nuklearmedizin, Marburg (Sirtex Technologgy Pty Ltd, Level 33, 101 Miller street, North Sydnesy, New South wales, 2060 Australia) PD Dr. med H. Höffken ReBeL study: A randomized phase I/II trial of lenlidomide and rituximab with or without bendamustine in patiens >18 years with relapsed follocular lymphoma. Projektleiter/Studienkoordinator Onkologie/Hämatologie Dr. med. C. Wilhelm, Klinik für Hämatologie Onkologie und Immunologie, Marburg (HOVON ClinAssess GmbH (Monitoring), Birkenweg 82, 51379 Leverkusen) D. Librizzi, PD Dr. med H. Höffken GLIAA-Study: Amino-acid PET Versus MRI Guided Re-irradiation in Patients With Recurrent Glioblastoma Multiforme (GLIAA) - a Randomised Phase II Trial. Prof. Dr. R. Engenhart-Cabilic, Klinik für Strahlentherapie Marburg, Prof. Dr. A.-L. Grosu, Prof. Dr. med W. Weber, Department of Radiotherapy, University Hospital Freiburg, Freiburg i. Br., Germany, 79106 Dr. med. A. Pfestroff, PD Dr. med. H Höffken SIRFLOX-Study: Randomised Comparative Study Of Folfox6m Plus Sir-Spheres® Microspheres Versus Folfox6m Alone As First Line Treatment In Patients With Nonresectable Liver Metastases From Primary Colorectal Carcinoma. Dr. med. J. Riera-Knorrenschild, Klinik für Hämatologie Onkologie und Immunologie, Marburg (Sirtex Medical) SEITE 68 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Nuklearmedizin 4.13.2.2. In Planung befindlich Prof. Dr. med. M. Luster, Dr. med A. Pfestroff SUNRICE: A Phase III, Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Multicenter Trail of Bavituximab Plus Docetaxel versus Docetaxel Alone in Patients with Previously Treated Stage IIIb/IV Non-Squamous Non-Small-Cell Lung Cancer. Dr. med. J. Riera-Knorrenschild, Klinik für Hämatologie Onkologie und Immunologie, Marburg (PPD Germany GmbH & Co.KG, Sulzbacherstrasse 48, 90489 Nürnberg) Dr. med A. Pfestroff Radium-223 Dichloride und Abiraterone Acetate Compared to Placebo and Abiraterone Acetate for Men With Cancer of the Prostate When Medical or Surgical Castration Does Not Work and When the Cancer Has Spread to the Bone, Has Not Been Treated With Chemotherapy and is Causing no or Only Mild Syptoms. PD Dr. P. J. Olbert, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Marburg (GSS Associate, Covance Clinical And Periapproval Services GmbH, Carl-Wery-Straße 42, 817369 München) Dr. med A. Pfestroff EPOCH-Study: A Phase III Clinical Trial Evaluating TheraSphere® in Patients with Metastatic Colorectal Carcinoma of the Liver who have Failed First Line Chemotherapy. Prof. Dr. Mahnken, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Marburg (Biocompatibles UK Ltd., Chapman House, Farnham Business Park, Weydon Lane, Farnham, Surrey GU9 8QL, UK) Prof. Dr. med. M. Luster, Dr. med A. Pfestroff SAMIT-Study: Selumetinib for Redifferentiation in Advanced, Metastasized RadioIodine Refractory Thyroid Cancer. Multizentrisch - mit Beteiligung der RhönKliniken Gießen-Marburg (UKGM), Bad Berka und Frankfurt/Oder, sowie auch unter Einschluss anderer Kliniken Dr. A. Pfestroff, Dr. T. Schurrat CoTI real time Dosimetrie. Prof. Hautzel Hubertus, Forschungszentrum Juelich GmbH, 52425 Juelich Prof. Dr. med. M. Luster, Dr. med A. Pfestroff PARABO-Study: Pain evaluation in Radium-223 (Xofigo® ) treated mCRPC patients with bone metastases- a non-interventional study in nuclear medicine centers. Prof. Dr. Luster, Klinik für Nuklearmedizin, Marburg (Bayer Vital GmbH) 4.13.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug Feldt-Rasmussen U, Verburg FA, Luster M, Cupini C, Chiovato L, Duntas L, Elisei R, Rimmele H, Seregni E, Smit JW, Theimer C, Giovanella L.Thyroglobulin autoantibodies as surrogate biomarkers in the management of patients with differentiated thyroid carcinoma. Curr Med Chem. 2014; 21 (32): 3687-92. Thies ED, Tanase K, Maeder U, Luster M, Buck AK, Hänscheid H, Reiners C, Verburg FA. The number of 131I therapy courses needed to achieve complete remission is an indicator of prognosis in patients with differentiated thyroid carcinoma. Eur J Nucl Med Mol Imaging. 2014; 41(12): 2281-90. Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 69 Klinik für Nuklearmedizin Luster M, Weber T, Verburg FA. Differentiated thyroid cancer-personalized therapies to prevent overtreatment. Nat Rev Endocrinol. 2014; 10(9): 563-74. Kreissl MC, Jacob C, Führer D, Karges W, Luster M, Lux MP, Mann K, Mittendorf T, Schott M, Spitzweg C, Schmoll HJ. Best supportive care from the conservative/nonsurgical perspective and its costs in the treatment of patients with advanced medullary thyroid cancer: results of a Delphi panel. Oncol Res Treat. 2014; 37(6): 316-22. Schlumberger M, Brose M, Elisei R, Leboulleux S, Luster M, Pitoia F, Pacini F. Definition and management of radioactive iodine-refractory differentiated thyroid cancer. Lancet Diabetes Endocrinol. 2014; 2(5): 356-8. Kreißl MC, Bockisch A, Dietleinl M, Grünwald F, Luster M. Inconsistencies. Dtsch Ärztebl Int. 2014; 111(16): 288. Giovanella L, Clark PM, Chiovato L, Duntas L, Elisei R, Feldt-Rasmussen U, Leenhardt L, Luster M, Schalin-Jäntti C, Schott M, Seregni E, Rimmele H, Smit J, Verburg FA. Thyroglobulin measurement using highly sensitive assays in patients with differentiated thyroid cancer: a clinical position paper. Eur J Endocrinol. 2014; 171(2): R33-46. Verburg FA, Heinzel A, Hänscheid H, Mottaghy FM, Luster M, Giovanella L. Nothing new under the nuclear sun: towards 80 years of theranostics in nuclear medicine. Eur J Nucl Med Mol Imaging. 2014; 41(2): 199-201. Rossmann A, Mandic R, Heinis J, Höffken H, Küssner O, Kinscherf R, Weihe E, Bette M. Intraperitoneal oxidative stress in rabbits with papillomavirus-associated head and neck cancer induces tumoricidal immune response that is adoptively transferable. Clin Cancer Res. 2014; 20(16): 4289-301. Mandapathil M, Teymoortash A, Heinis J, Wiegand S, Güldner C, Hoch S, Roeßler M, Werner JA. Freehand SPECT for sentinel lymph node detection in patients with head and neck cancer: first experiences. Acta Otolaryngol. 2014; 134(1): 100-4. Rösler TW, Matusch A, Librizzi D, Arias-Carrión O, Freundlieb N, Hoeffken H, Oertel WH, Depboylu C, Höglinger GU. Diesterified derivatives of 5-iodo-2'-deoxyuridine as cerebral tumor tracers. PLoS One. 2014; 9(7): e102397. S, König A, Librizzi D, Nimphius W, Gress TM, Michl P, Rinke A. 59-jähriger Patient mit rezidivierendem Erröten bei blander Leberzyste. Krug Internist (Berl). 2014; 55(2): 206-11. 4.13.4. Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug (noch in Betreuung) J. Dannenmaier: Größenkorrelation solitärer Schilddrüsenläsionen in Sonografie und Pathologie J. Görlach: Etablierung eines histopathologischen verifizierten Malignitäts-/DignitätsCut-Off-SUV-Wertes in der PET-CT-morphologischen Beurteilung thorakler Raumforderungen I. Rudolph: Etablierung und Qualitätskontrolle der Radioligandentherapie mit 99Yttriumund 177Lutetium-DOTATOC zur Behandlung metastasierter neuroendokriner Tumoren am Standort Marburg SEITE 70 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Nuklearmedizin I. Steinhagen: Retrospektive Evaluierung des Inzidenz, klinischen Relevanz und Kosteneffizienz der weiteren Abklärung unerwarteteter PET-positiver Nebenbefunde in der Diagnostik mittel FDG-PET/CT bei bös- und gutartigen Primär-Fragestellungen D. Librizzi: Tierexperimentelle Untersuchung zur Wirksamkeit von kombinierten Therapieansätzen mit radioaktiv markierten Peptiden und Chemotherapeutika in einer Karzinoid-Zelllinien F. Noltenius: Einsatz des PET/CTs im Rahmen der Diagnostik bei CUP-Syndrom mit zervikaler Lymphknotenmetastasierung A. Anschlag: Etablierung der TKI-Therpie bei Schilddrüsen-Carzinomen am Standort Marburg 4.13.5. Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014 Info-Tag für Patienten mit C-Zell Karzinom, 10.05.2014 Summer School of Thyroid Cancer 2014, 14.07-17.07.2014 60-Jahre Nuklearmedizin, 11.10.2014 Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Schilddrüse der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin und der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie, 27/28.11.2014 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 71 Institut für Pathologie 4.14. Institut für Pathologie 4.14.1. Fortschritte in der Krankenversorgung Die Pathologie als Querschnittsfach ist in die Diagnose von Krebserkrankungen aus allen Organbereichen eingebunden. Grundsätzlich gilt, dass bei jeder Patientin und jedem Patienten mit einem Tumorleiden die definitive Krebsdiagnose durch den Pathologen am Mikroskop gestellt wird. In einem Institut für Pathologie als wichtiger Partner für die onkologisch tätigen Kliniken müssen somit die ärztlichen Mitarbeiter über sehr gute Kenntnisse und Erfahrungen in der feingeweblichen Diagnostik aller Organgebiete und über die verschiedensten Krebsformen und ihren Untertypen verfügen. Das Marburger Institut für Pathologie, in dem zurzeit 7 Fachärzte und 3 Assistenzärzte tätig sind, ist wesentlicher Bestandteil des Onkologischen Zentrums, welches gemäß den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft durch das Prüfinstitut OnkoZert im September 2013 zertifiziert worden war. Im September 2014 fand das erste Überwachungsaudit statt, bei welchem die Pathologie alle geforderten Kriterien erfüllen konnte. Das Institut für Pathologie ist hierbei Kooperationspartner für alle Organkrebszentren des Onkologischen Zentrums und verantwortlich für die pathologische Diagnostik von Mammakarzinomen (Brustkrebszentrum), Prostatakarzinomen (Prostatakrebszentrum), Darmtumoren (Darmkrebszentrum), Tumoren des weiblichen Genitaltraktes (Gynäkologisches Krebszentrum), Hauttumoren (in Zusammenarbeit mit der Hautklinik; Hautkrebszentrum) sowie Kopf-Hals-Tumoren (Modul Kopf-Hals-Tumoren). Die erforderlichen Fachärzte, Untersuchungszahlen, diagnostischen Spezialverfahren, Vollständigkeit der Befundberichte etc. werden allesamt vorgehalten und dadurch die Kompetenz der Pathologie als verlässlicher Partner des Onkologischen Zentrums zweifelsfrei ausgewiesen. Für ein weiteres spezielles europaweites Zentrum für neuroendokrine Tumoren mit hohem Renommee, der European Neuroendocrine Tumor Society (ENETS), wurde das ReZertifizierungsaudit im Januar 2014 erfolgreich absolviert. Die histopathologischen Untersuchungszahlen sind im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben. Es wurden Pathologieberichte von 23.072 Fällen erstellt, in denen mehr als 100.000 einzelne „Materialien―, also unterschiedliche Organe, Organabschnitte und Strukturen histopathologisch befundet wurden. Einen großen Teil dieser Untersuchungen nimmt die Tumordiagnostik ein. Beispielsweise wurden im Jahr 2014 750 Fälle von Mammakarzinomen untersucht, die in Marburg einen besonderen Schwerpunkt bilden. In vielen Fällen wurden Spezialmethoden, insbesondere die Immunhistochemie eingesetzt, wobei die Untersuchungszahlen aufgrund steigender klinischer Anforderungen wegen oft unmittelbarer Therapierelevanz kontinuierlich zunehmen (17.201 immunhistochemische Färbungen von 4.336 Fällen im Jahr 2014; Vergleichszahlen 2013 / 2012: 15.017 / 13.826 Färbungen). Bei bestimmten Tumoren sind mittlerweile auch molekularpathologische Untersuchungen unerlässlich geworden und geben entscheidend die Therapierichtung vor. Bei diesen Untersuchungen, die mittels in situ-Hybridisierung oder Mutationsanalyse von Genen vorgenommen werden, sind besonders das HER2-Gen beim Mammakarzinom, das K-RAS- und N-RAS-Onkogen beim kolorektalen Karzinom, das Gen SEITE 72 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Institut für Pathologie für den epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) beim Lungenkarzinom sowie das BRAF-Onkogen beim malignen Melanom hervorzuheben. Diese Analysen werden im Marburger Institut routinemäßig mit steigenden Fallzahlen durchgeführt. Bei selteneren molekularpathologischen Fragestellungen arbeitet das Institut eng mit dem Gießener Schwesterinstitut zusammen. Regelmäßige Ringversuche zur Qualitätskontrolle wurden mit Erfolg absolviert. Neben der diagnostischen Tätigkeit an Geweben und Zellen von Patienten werden in der Pathologie auch Obduktionen durchgeführt, die einerseits der medizinischen Qualitätskontrolle, andererseits der Ausbildung der Medizinstudenten dienen. Im Jahr 2014 wurden im Marburger Institut für Pathologie 164 Verstorbene obduziert. Die Obduktionsfrequenz spiegelt die weltweit sinkende Tendenz der Obduktionszahlen wieder (Vergleichszahlen 2013: 195 Obduktionen; 2012: 179 Obduktionen; 2011: 191 Obduktionen). Nach wie vor ist aber die Obduktion in Marburg ein wichtiges medizinisches Instrument, sowohl hinsichtlich der Qualitätskontrolle als auch hinsichtlich der studentischen Lehre und der Weiterbildung, wobei auch hier Tumorerkrankungen eine wesentliche Rolle spielen. 4.14.2. Laufende Forschungsprojekte Die Forschungsaktivitäten des Instituts für Pathologie gliedern sich in zwei Bereiche, zum einen Projekte der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Zell- und Tumorbiologie und zum anderen diverse klinisch-pathologische Kooperationsstudien, von denen die überwiegende Mehrzahl einen Tumorbezug aufweist. Die grundlagennahen Forschungsthemen werden in erster Linie von der zell- und tumorbiologischen Arbeitsgruppe des Instituts für Pathologie bearbeitet. Hier werden vorrangig zellbiologische, molekularbiologische und pathologische Untersuchungen zum Thema der Zelladhäsion durchgeführt. Schwerpunkt ist dabei Regulation und funktionelle Bedeutung von Proteinbestandteilen der desmosomalen Zelladhäsionsstrukturen, die epitheliale Zellen - sowohl Epithelzellen als auch Karzinomzellen - miteinander verbinden. In letzter Zeit hat man mehr und mehr erkannt, dass einige desmosomale Proteine, wie z. B. die Plakophiline, nicht nur essentielle Komponenten der mechanischen Zell-Zell-Adhäsion sind, sondern interessanterweise auch noch andere funktionelle Aufgaben in der Zelle wahrnehmen, beispielsweise in der Regulation der Proteinbiosynthese, der Zellproliferation oder der zellulären Antwort auf Stresssituationen. Im Fokus unserer Forschung steht hierbei Plakophilin 3 (PKP3), das in den Desmosomen der meisten, aber nicht aller Epithelgewebe und Karzinome vorkommt. Auch PKP3 scheint Funktionen außerhalb der Zell-Zell-Adhäsion wahrzunehmen. Teile dieser Untersuchungen wurden von der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. So haben wir kürzlich eine neue Variante des zugehörigen PKP3-Gens beschrieben und charakterisiert. Wir konnten dabei zeigen, dass diese Variante, die wir PKP3b genannt haben, von einem eigenen Promotor kontrolliert wird und im Vergleich zur klassischen Variante (PKP3a) ein engeres Expressionsspektrum in Epithelien und Karzinomen aufweist, welches mit plattenepithelialer Differenzierung korreliert (Mühmer et al. 2014). Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 73 Institut für Pathologie Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit der Regulation des PKP3-Proteins durch Phosphorylierung. Für die Phosphorylierung an einem spezifischen Tyrosin-Rest haben wir spezifische Antikörper entwickelt, durch die wir zeigten konnten, dass sie durch das SrcProtoonkogen vermittelt wird und Bestandteil der Signaltransduktion des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR) ist (Neuber et al. 2014). Diese Modifikation scheint eng mit Umbauprozessen der desmosomalen Zell-Zell-Verbindung assoziiert zu sein, die hauptsächlich im Zuge der Auflösung dieser Zellverbindung vorkommt, und wir konnten sie besonders häufig in aggressiven Prostatakarzinomen nachgeweisen. Des Weiteren ist das Institut an zahlreichen wissenschaftlichen Studien mit klinischpathologischen Bezug, in Kooperation mit anderen Einrichtungen des Fachbereichs, beteiligt und trägt hierzu mit vielfältigen histopathologischen und immunhistochemischen Untersuchungen an menschlichen Geweben und von Tiermodellen bei, wobei onkologisch relevante Themen dabei im Vordergrund stehen (siehe 3. Publikationen mit onkologischem Schwerpunkt). 4.14.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug Darb-Esfahani S, von Minckwitz G, Denkert C, Ataseven B, Högel B, Mehta K, Kaltenecker G, Rüdiger T, Pfitzner B, Kittel K, Fiedler B, Baumann K, Moll R, Dietel M, Eidtmann H, Thomssen C, Loibl S (2014) Gross cystic disease fluid protein 15 (GCDFP-15) expression in breast cancer subtypes. BMC Cancer 14:546 Dieckhoff P, Runkel H, Daniel H, Wiese D, Koenig A, Fendrich V, Bartsch DK, Moll R, Müller D, Arnold R, Gress T, Rinke A (2014) Well-differentiated neuroendocrine neoplasia: relapse-free survival and predictors of recurrence after curative intended resections. Digestion 90(2):89-97 Fendrich V, Lopez CL, Manoharan J, Maschuw K, Wichmann S., Baier A, Holler JP, Ramaswamy A, Bartsch DK, Waldmann (2014) Enalapril and ASS inhibit tumor growth in a transgenic mouse model of islet cell tumors. Endocr Relat Cancer 21:81324 Hinterseher U, Wunderlich A, Roth S, Ramaswamy A, Bartsch DK, Hauptmann S, Greene BH, Fendrich V, Hoffmann S (2014) Expression of hedgehog signalling pathway in anaplastic thyroid cancer. Endocrine 45(3):439-47 Mühmer M, Ditthardt D, Jäkel J, Wischmann V, Moll R, Schmidt A (2014) An alternative promoter of the human plakophilin-3 gene controls the expression of the new isoform PKP3b. Cell Tissue Res 355:143-162 Neuber S, Jäger S, Meyer M, Wischmann V, Koch PJ, Moll R, Schmidt A (2014) c-Src mediated tyrosine phosphorylation of plakophilin 3 as a new mechanism to control desmosome composition in cells exposed to oxidative stress. Cell Tissue Res 2014 Dec 12 Slater EP, Strauch K, Rospleszcz S, Ramaswamy A, Esposito I, Klöppel G, Matthäi E, Heeger K, Fendrich V, Langer P, Bartsch DK (2014) MicroRNA-196a and -196b as potential biomarkers for the early detection of familial pancreatic cancer. Transl Oncol 7(4):464-71 SEITE 74 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Abteilung für Neuropathologie 4.15. Abteilung für Neuropathologie 4.15.1. Fortschritte in der Krankenversorgung Beschleunigung der Diagnostik – Mitteilung einer endgültigen Diagnose meist am Tag nach Eingang des Biopsiematerials. Molekulare Diagnostik mit Bestimmung des loss of heterozygosity (LOH) 1p/19q mit der GenScan Mikrosatellitenanalyse (In Zusammenarbeit mit der Klinik für Hämatologie), der für die Prognose und Therapie von Oligodendrogliomen einen wichtigen Parameter darstellt. 4.15.2. Laufende Forschungsprojekte Prof. Pagenstecher, Zusammenarbeit mit Prof. J. Bartsch (Neurochirurgie) Der infausten Prognose der Gliome liegt in erster Linie die diffuse Infiltration des umgebeneden Hirngewebes zu Grunde, die eine komplette Entfernung des Tumors unmöglich macht. Matrix Metalloproteasen (MMPs) sind für die Migration der Tumorzellen wichtig, die Rolle der membrangebundenen Mitglieder der MMP-Familie – der MT-MMPs – ist im Gliomzusammenhang bislang nur unzureichend verstanden. In diesem initial von der Wilhelm Sander Stiftung geförderten Projekt untersuchen wir den Einfluss von MT-MMPs auf die Infiltration von Gliomzellen in organotypischen Schnittkulturen und deren Expression in humanen Gliomen Prof. Pagenstecher Die bislang vorliegenden Tiermodelle für Gliome, in denen Tumorzellen in das Gehirn eines Versuchstieres implantiert werden, reproduzieren nur in sehr beschränktem Umfang die Biologie und insbesondere das Verhalten humaner Gliome. Praktisch alle bekannten verwendeten Tumorzelllinien verhalten sich im Gehirn von Versuchstieren wie Metastasen im Gehirn von Menschen, d.h. die Tumore wachsen verdrängend und nicht infiltrativ wie Gliome. Um dieses Problem zu umgehen, haben wir ein Zellkulturmodell entwickelt, in dem man die Proliferation der Zellen steuern kann. Dies funktioniert sowohl in vitro als auch in vivo im Gehirn von Versuchstieren, in denen man den Einfluss verschiedener Faktoren auf die Migration der Tumorzellen in das Gehirn untersuchen kann. 4.15.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug Teymoortash A, Zieger L, Hoch S, Pagenstecher A, Hofer MJ. (2014) Distinct microscopic features of perineural invasion in adenoid cystic carcinoma of the head and neck. Histopathology. 64:1037-9, doi: 10.1111/his.12210 4.15.4. Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug Rafael Merten, Die membrangebundenen Matrixmetalloproteinasen und ihre Bedeutung für die Astrozytenmigration Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 75 Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 4.16. Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 4.16.1. Fortschritte in der Krankenversorgung Im stationären Bereich werden alle onkologisch erkrankten Patienten des Klinikums über den psychoonkologischen Konsiliar- und Liaisondienst der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie psychoonkologisch versorgt. In 2014 ist eine Ausweitung der klinischen Versorgung durch gestiegene Anforderungen aus den einzelnen Fachabteilungen zu verzeichnen. Eine Ausweitung der Versorgung erfolgte auch mit der Einrichtung einer Palliativstation im Mai 2014. Hier ist die Psychoonkologie mit einer Psychologin und einer Kunsttherapeutin fest in das Team der Palliativstation integriert. Das zusätzliche Angebot von Musiktherapie wird derzeit initiiert. Ein Zentren übergreifendes einheitliches Screeningverfahren (FBK-R10 und Distress-Thermometer), wird stufenweise weiter in alle Fachkliniken eingeführt. Ein psychoonkologisches Betreuungsangebot erhalten a) alle Patienten, die im Screening positiv sind, b) Screening negative Patienten die aus ärztlicher / pflegerischer Sicht eine psychoonkologische Betreuung benötigen sowie c) alle Patienten die einen Gesprächswunsch äußern. Für diese Patientengruppe wird über das Orbis-System ein psychoonkologisches Konsil angefordert. Nach Dokumentation von Diagnose und Empfehlung im Orbis System gehen diese Informationen im Einverständnis mit dem Patienten über den Entlassbericht der jeweiligen Fachabteilung dem ambulanten Weiterbehandler zu. Die Leistungsdokumentation des psychoonkologischen Konsiliar- und Liaisondienstes erfolgt ebenfalls über Orbis. Die poststationäre / ambulante Versorgung wird über unsere Ambulanzsprechstunde sichergestellt. Des Weiteren besteht eine enge Kooperation und Vernetzung mit niedergelassenen Therapeuten und mit der Anneliese Pohl-Psychosoziale Krebsberatungsstelle Marburg. 4.16.2. Wissenschaftliche Aktivitäten Der Direktor der Klinik, Prof. Dr. J. Kruse, ist Mitglied in der AG 12 „Kommunikative Kompetenzen― des Nationalen Krebsplans im Bundesministerium für Gesundheit und Mitautor der S3-Leitlinie Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung von erwachsenen Krebspatienten (Version 1.0 – November 2013 AWMF-Registernummer: 032/051OL). 4.16.3. Fort- und Weiterbildungen für die Mitarbeiter in 2014 15. – 19. 03. 2014 Zertifizierte Fortbildung „In der Welt zu Hause – über Bindung, Beziehung und Vernetzung― 09.- 13.06. 2014 Zertifizierte Fortbildung „Theorie, Modelle und Konzepte psychodynamischer Psychotherapie― 15.07.2014 Zertifizierte Fortbildung „Palliativmedizin und die Debatte um die organisierte Suizidbeihilfe―. SEITE 76 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 04.06.2014 Zertifizierte Fortbildung „Kommunikation mit Patienten und Angehörigen in schwierigen Situationen― 24. – 25.09.2014 Zertifizierte Fortbildung „Mentalisieren als Basishaltung und Hilfe in schwierigen therapeutischen Situationen - Praktischer Workshop mit Rollenspielen― Im Rahmen der 14-tägigen abteilungsinternen zertifizierten Fortbildungen 11.30 – 12.15 Uhr werden regelmäßig psychoonkologische Themen referiert und diskutiert. Hier werden die spezifischen Anforderungen der Psychoonkologie als theoretische Kenntnisse auch denjenigen Kollegen der Abteilung vermittelt werden, die nicht schwerpunktmäßig in diesem Bereich tätig sind. 4.16.4. Informationsveranstaltungen für Patienten in 2014 Die Mitarbeiter der Psychoonkologie haben sich auch in 2014 in Qualitätszirkeln und Selbsthilfegruppentreffen mit Vorträgen beteiligt, z.B. Vortrag „Psychoonkologische Versorgung im Darmzentrum Marburg― am 14.05.2014 /(Dipl.- Psych. C. Wittmer); InfoVeranstaltung „Lebenssprung― zum Ovarial-Karzinom für Patienten und Angehörige 17.09.2014, (Prof. J. Kruse und Dr. B. Kolb-Niemann), Vortrag „Statistik & Organisation der Psychoonkologie am UKGM Marburg― vor dem AK PsychoOnkologie der Prostataselbsthilfegruppe am 06.11.2014 (Dr. B. Kolb-Niemann); Vortrag „Aufgaben der Psychoonkologie in der Palliativmedizin― in der Interdisziplinären Schmerzkonferenz am 17.10.2014 (Dipl.-Psych. C. Wittmer). Zum interprofessionellen Austausch und zur internen Vernetzung im Klinikum findet 4x / Jahr der „Runde Tisch Psychoonkologie― mit Pflege, Ärzten, Seelsorge, Selbsthilfegruppen und Sozialdienst statt. Teilnahme bei den Treffen der „Netzwerkgruppe Psychosoziale Onkologie― in den Räumen der Anneliese-Pohl-Psychosozialen Krebsberatungsstelle Marburg, 4.16.5. Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014 Der Direktor der Klinik, Prof. Dr. J. Kruse hat in 2014 den Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) und des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM) unter dem Leitthema „Moderne Zeiten – Antworten der Psychosomatik und Psychotherapie― vom 26. bis 29. März 2014 in Berlin ausgerichtet. Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 77 Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie 4.17. Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie 4.17.1. Fortschritte in der Krankenversorgung Seit April 2014 wird gemeinsam mit der Klinik für Hämatologie/Onkologie die Palliativstation mit 10 Betten im Klinikum betrieben. Hier wurden bislang 650 Patienten betreut. Die Station wird oberärztlich von Frau Dr. Andrea Kussin aus der Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie und Herrn Dr. Riera aus der Klinik für Hämatologie/Onkologie geleitet. Die Stationsärzte rekrutieren sich im Wechsel jeweils halbjährlich aus diesen beiden Kliniken. Im Winterhalbjahr 2014/2015 waren Frau Prof. Dr. Astrid Morin und Frau Dr. Christiane Schmitt als Stationsärztinnen hier tätig. Mittlerweile haben über 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie die Zusatzbezeichnung „Palliativmedizin― erworben und leisten außerhalb der regulären Dienstzeiten den fachärztlichen Hintergrunddienst für die Palliativmedizin. Darüber hinaus erfolgen die schmerztherapeutischen und palliativmedizinischen Konsile bei stationären Patienten im Klinikum, die Beteiligung am SAPV-Netz und durch Frau Dr. Kussin die Mitversorgung des St. Elisabeth-Hospizes. Schmerztherapeutisch und palliativmedizinisch werden zudem die Patienten ambulant in der Hochschulambulanz bzw. im MVZ Schmerztherapie betreut. Zudem leistet die Klinik die anästhesiologische und intensivmedizinische Versorgung für onkologische Patienten in der präoperativen Phase, incl. der Nachbetreuung für die postoperative Schmerztherapie durch den Akutschmerzdienst. 4.17.2. Fortschritte in Forschung und Lehre Der Direktor der Klinik Herr Prof. Dr. Hinnerk Wulf sowie Herr Dr. Gerhard Dinges, Herr Dr. Hansjörg Aust, Frau Dr. Andrea Kussin, Frau Dr. Bärbel Gebhardt und Herr Dr. Michael Zentgraf sind in der Lehre des Querschnittsfachs Palliativmedizin durch Vorlesungen und Praktika/Seminare tätig und haben das palliativmedizinische Lehrkonzept gemeinsam mit der Klinik für Hämatologie/Onkologie erarbeitet. SEITE 78 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Multidisziplinäres Programm für roboterassistierte Chirurgie im CCC Marburg 4.18. Multidisziplinäres Programm für roboterassistierte Chirurgie im CCC Marburg 4.18.1. Innovation in Patientenversorgung, Lehre und Forschung Das Telemanipulationssystem „Da Vinci®― hat die operative Medizin in verschiedenen Fachgebieten maßgeblich beeinflusst. Seit November 2012 steht nun auch in Marburg ein Operationsroboter zur Verfügung und wird interdisziplinär genutzt. Die Anschaffung des High-Tech-Systems konnte durch eine großzügige Zuwendung von Prof. Dr. Reinfried Pohl an den Fachbereich Medizin realisiert werden. Der Da Vinci® steht der Krankenversorgung des Universitätsklinikums vollumfänglich zur Verfügung, muss jedoch auch für Forschungsprojekte und für die Lehre und Ausbildung genutzt werden. Bei der roboterassistierten Chirurgie bedient der Operateur von der „surgeon’s console― (Abb.1) aus das sog. „patient cart― (Abb.2), über das die Operationsinstrumente (Abb. 3) in den Patienten eingebracht und bewegt werden. Daten- und Bildübertragung erfolgt über einen Zentralcomputer, der mit allen Komponenten des Systems verbunden ist. Die Da Vinci® assistierte Chirurgie verbindet die Vorteile der konventionellen, minimal invasiven Chirurgie mit verbesserter Bewegungs- und Manipulationsmöglichkeiten der chirurgischen Instrumente – deren Bewegunsumfang ist der menschlichen Hand nachempfunden – mit deutlich optimierten Sichtbedingungen (3D/HD) für den Operateur. Eingebunden in das interdisziplinäre Programm für roboterassistierte Chirurgie sind die Kliniken für Urologie, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Gynäkologie und Hals-, NasenOhrenheilkunde. Folgende Eingriffe werden mittlerweile roboterassistiert durchgeführt: In der Urologie: radikale Prostatektomie Nephrektomie Nierenteilresektion Nierenbeckenplastik In der Viszeralchirurgie/endokrinen Chirurgie: Thyreoidektomie (transaxillärer Zugang) Pancreastumorenukleation/Pancreaslinksresektion Verschluss großer Bauchwandhernien In der Gynäkologie: • Hysterektomie In der HNO: Transorale Chirurgie von Karzinomen der Mundhöhle, des Kehlkopfes und des Rachens Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 79 Multidisziplinäres Programm für roboterassistierte Chirurgie im CCC Marburg Entsprechend den Vorgaben des Fachbereichs Medizin wurden in allen Abteilungen prospektive Forschungsprojekte begonnen. Prospektive Studien in der Urologie befassen sich mit der Frühkontinenz und der Rate an positiven Schnitträndern bei der radikalen Prostatektomie; in der Chirurgie wird die Hernien und Pancreas-Chirurgie in prospektivrandomisierten Studien evaluiert; in der Gynäkologie wird der Stellenwert der da Vinci® Chirurgie für die Hysterektomie bei adipösen Patientinnen mit Endometriumkarzinom untersucht und in der HNO-Heilkunde laufen Projekte zur Wertigkeit des Simulatortrainings in der Studenten- und Assistentenausbildung. Anspruch des multidisziplinären Programms für roboterassistierte Chirurgie im CCC Marburg ist die innovative operative Patientenversorgung auf höchstem Niveau, die jedoch mit der wissenschaftlchen Evaluation neu eingeführter Verfahren und Einbindung des da Vinci® in Lehre und Ausbildung Hand in Hand gehen wird. Abbildung 1 Abbildung 2 Abbildung 3 SEITE 80 Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Multidisziplinäres Programm für roboterassistierte Chirurgie im CCC Marburg 5. Curriculum oncologicum Um die frühzeitige Ausbildung der Studenten auf dem Gebiet der Krebsforschung und therapie zu etablieren, haben wir erstmals in der Bundesrepublik ein spezielles Programm, das Curriculum oncologicum oder: Schwerpunktcurriculum Onkologie – Comprehensive Studies of Oncology, am Fachbereich Medizin in Marburg entwickelt und eingerichtet. Es ist in die Strukturen des Comprehensive Cancer Centers eingebettet. Besonders interessierte und qualifizierte Studenten erhalten die Gelegenheit, schon während des Medizinstudiums, parallel zu ihrem normalen klinischen Studium, zusätzliche Kenntnisse und Fähigkeiten in der Krebsforschung und -therapie auf hohem Niveau in einer strukturierten Zusatzqualifikation zu erlangen. Das Schwerpunktcurriculum Onkologie ergänzt den klinischen Studienabschnitt über 6 Semester wöchentlich mit 2 SWS und einem Wochenendseminar pro Semester (228 Stunden). Seit 2005 wurden insgesamt 78 Studierende aufgenommen, davon haben 67 Studierende erfolgreich mit Zertifikat abgeschlossen. Zum Wintersemester 2013 durchliefen 15 Studierende erfolgreich das Bewerbungsverfahren und starteten neu in das über drei Jahre dauernde Curriculum. Gleichzeitig haben 10 Studierende als Abschluss das Zertifikat mit der Bescheinigung über die erfolgreiche Teilnahme erhalten. Neben den für alle angebotenen, im Semester wöchentlich abgehaltenen Seminaren fand in Rauischholzhausen wieder ein Wochenendseminar (29.11.01.12.2013) statt. Thematisch ging es dieses Mal um das aktuelle Thema „Screening and Prevention―. Bemerkenswert ist dabei, dass zu den Wochenendseminaren alle drei Jahrgänge zusammenkommen und auch einzelne Alumni gerne aktiv mitarbeiten. Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg SEITE 81 Impressum Jahresbericht des Anneliese Pohl Krebszentrum Marburg Comprehensive Cancer Center Herausgeber: Anneliese Pohl Krebszentrum Marburg - CCC am Universitätsklinikum Marburg und Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg Baldinger Strasse, 35043 Marburg Konzept: Prof. A. Neubauer, Dr. M. Middeke, Prof. J.A. Werner Redaktion: Dr. M. Middeke Geschäftsführer: Dr. M. Middeke Sprecher: Prof. A. Neubauer Stellvertreterin: Prof. R. Engenhart-Cabillic Stellvertreter: Prof. D.K. Bartsch Kontakt per E-Mail: [email protected] Web-Adresse des Anneliese Pohl Krebszentrum: www.ccc-marburg.de © Fotos: Autoren der Beiträge, wenn nicht anders benannt Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg Multidisziplinäres Programm für roboterassistierte Chirurgie im CCC Marburg