Jahresbericht 2014

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Nachruf Prof. Dr. Pohl
Der hinsichtlich des Anneliese Pohl Krebszentrums,
Comprehensive Cancer Center Marburg, vorgenommene
Rückblick auf das Jahr 2014 wäre mehr als unvollständig,
wenn man den 12. Juni 2014 unerwähnt ließe. An diesem Tag
verstarb Herr Prof. Dr. jur. Dr. h.c. mult. Reinfried Pohl im Alter
von 86 Jahren, der sich unermüdlich und auf vielfältigste Weise
um die Philipps-Universität Marburg, deren Fachbereich
Medizin und ganz besonders um die Krebsmedizin engagiert
und verdient gemacht hat.
Seine mehr als großzügigen Spenden ermöglichten unter
anderem die Errichtung des Dr. Reinfried Pohl Zentrums für
medizinische Lehre, des Zentrums für unerkannte und seltene Erkrankungen (ZusE) und des
Anneliese Pohl Krebszentrums, Comprehensive Cancer Center Marburg.
Die Förderung der Krebsmedizin durch Prof. Pohl nahm ihren Ursprung mit dem viel zu
frühen Tod seiner Frau Anneliese, die im Jahre 2008 einem Krebsleiden erlag. Ein Jahr
später gründete Reinfried Pohl die Anneliese Pohl Stiftung, deren wesentliches Ziel die
Förderung der Krebsforschung ist. Herr Prof. Pohl unterstützte die Marburger Onkologie und
Tumorforschung an vielen Stellen, schwerpunktmäßig durch die Beschaffung eines
Operationsroboters, dessen Funktionalität und Wirksamkeit nach Pohls Wunsch in
Forschungsprojekten wissenschaftlich evaluiert wird. Weiterhin versetzte Herr Prof. Pohl den
Fachbereich Medizin in die Lage, eine Biobank aufzubauen, die Grundvoraussetzung für
eine hochkarätige onkologische Wissenschaft in unserer Zeit. Nicht zuletzt diese
Weiterentwicklungen waren es, die dem Fachbereich Medizin und dem Klinikum Anlass
gaben, das Marburger Comprehensive Cancer Center umzubenennen in Anneliese Pohl
Krebszentrum, Comprehensive Cancer Center Marburg.
Am 12. Juni 2014 verloren der Fachbereich Medizin, der Fachbereich Rechtswissenschaften
und die Philipps-Universität Marburg mit Reinfried Pohl einen großzügigen Mäzen, der nicht
müde wurde, seine Alma Mater in vielfältigster Weise zu unterstützen. Prof. Dr. jur. Dr. h.c.
mult. Reinfried Pohl war für uns aber weit mehr als nur ein großzügiger Mäzen im
eigentlichen Sinne, - er war Unterstützer und Motivator, Förderer und Freund. Die Nachricht
von seinem überraschenden Tod erschütterte das Klinikum ebenso wie die Fachbereiche
und die ganze Stadt. Sein Vertrauen in uns und unsere Institutionen sehen wir als
Verpflichtung, seine Visionen und die von ihm geförderten Vorhaben in seinem Sinne
fortzuführen.
Inhalt
Vorwort .................................................................................................................................. 3
1.
Zertifizierungen .............................................................................................................. 5
1.1.
2.
3.
Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft ........................................ 6
2.1.
Einrichtung einer Biomaterialbank ......................................................................... 6
2.2.
Core Facilities am Fachbereich Medizin ................................................................ 9
2.3.
Transregional Collaborative Research Centre 81 .................................................12
Veränderungen und Fortschritte in der Patientenversorgung .........................................13
3.1.
4.
5.
JACIE Akkreditierung (Stammzelltransplantation) ................................................. 5
Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum ..............................................................13
Leistungsbilanz der einzelnen Kliniken und Institute ......................................................15
4.1.
Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie .............................................16
4.2.
Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie ...................................................27
4.3.
Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie ..............31
4.4.
Klinik für Gynäkologie, gynäkologische Endokrino- und Onkologie .......................38
4.5.
Klinik für Urologie und Kinderurologie ...................................................................41
4.6.
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde ........................................................44
4.7.
Klinik für Dermatologie und Allergologie ...............................................................50
4.8.
Klinik für Neurochirurgie .......................................................................................51
4.9.
Klinik für Neurolgie, AG Neuroonkologie...............................................................54
4.10.
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie .....................................................56
4.11.
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie ....................................................59
4.12.
Diagnostische und Interventionelle Radiologie .....................................................65
4.13.
Klinik für Nuklearmedizin ......................................................................................67
4.14.
Institut für Pathologie ............................................................................................72
4.15.
Abteilung für Neuropathologie ..............................................................................75
4.16.
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie ....................................76
4.17.
Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie ............................................................78
4.18.
Multidisziplinäres Programm für roboterassistierte Chirurgie im CCC Marburg .....79
Curriculum oncologicum ................................................................................................81
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
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Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir stellen Ihnen hiermit den Jahresbericht 2014 für das Anneliese Pohl Krebszentrum –
Comprehensive Cancer Center CCC Marburg vor. Auch 2014 sind viele Dinge passiert, die
berichtenswert erscheinen. Wir möchten folgende innovative Punkte herausgreifen:
1.
3.
Positive Begutachtung für die JACIE-Akkreditierung im
Stammzelltransplantationssektor des Carreras Leukämie Centrums
Bewilligung der Deutschen Forschungsgemeinschaft für 2. Förderphase des
Tumorsonderforschungsbereiches Transregio 81 „Chromatin-Veränderungen in
Differenzierung und Malignität―
Erfolgreiche Rezertifizierungen in folgenden Bereichen:
4.
5.
 Onkologisches Zentrum der DKG
 Brustzentrum Regio der DKG
 Gynäkoonkologisches Krebszentrum der DKG
 Prostatakarzinomzentrum der DKG
 Hauttumorzentrum der DKG
 Darmkrebszentrum der DKG
 Kopf-Hals-Tumorzentrum der DKG
 Europäisches Exzellenzzentrum für Neuroendokrine Tumore (ENETS)
Einrichtung der fachbereichsweiten Biomaterialbank mit dem Modul „Tumor―
Einrichtung der fachbereichsweiten Core-Facilities
2.
Dies sind nur einige Details, die wir im Vorwort positiv erwähnen möchten. Wir danken Ihnen
für die kontinuierliche positive Unterstützung unseres Tumorzentrums Marburg, und hoffen,
dass durch Ihre Unterstützung das CCC Marburg, das Anneliese Pohl Krebszentrum
Marburg weiter wird wachsen können.
Bitte sprechen Sie uns, falls Sie Fragen haben.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Jochen Werner
Prof. Dr. Andreas Neubauer
Dr. Martin Middeke
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
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Vorwort
Abbildung 1: Aufbau des AP-CCC Marburg
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Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Zertifizierungen
1. Zertifizierungen
1.1. JACIE Akkreditierung (Stammzelltransplantation)
Stammzelltransplantationseinheit im Universitätsklinikum Marburg ausgezeichnet!
Am Standort Marburg des Universitätsklinikums Giessen und Marburg GmbH, führt das
Team der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie unter Leitung von Prof. Dr.
Andreas Neubauer ca. 100 Stammzelltransplantationen (autolog und allogen) pro Jahr
durch. Hierbei sind hohe Qualitätskriterien zu erfüllen, die als international gültige Standards
von der Prüforganisation "Joint Accrediation Committee ISH-EBMT" (JACIE) festgelegt
werden.
JACIE ist eine europäische Organisation, welche 1998 von der European Society for Blood
and Marrow Transplantation (EBMT) und der International Society for Cellular Therapy
(ISCT) gegründet wurde. Ziel ist es, Stammzelltransplantationen in höchster Qualität zu
gewährleisten. Hierzu werden konkrete Kriterien in Form einer umfangreichen Checkliste von
JACIE vorgegeben. Ein gut funktionierendes Qualitätsmanagementsystem ist die Grundlage
zur die Erfüllung dieser weltweit anerkannten Standards.
Geprüft werden alle an der Stammzelltransplantation beteiligten medizinischen Bereiche. Es
gibt genaue Kriterien hinsichtlich der Patientenvorsorge, der Patientenversorgung auf Station
sowie der Patientennachsorge. Auch die Spenderauswahl, die Stammzellgewinnung und
-verarbeitung (im Zentrum für Transfusionsmedizin und im Stammzell-Labor) sowie die
Spendernachbetreuung unterliegen strengen Qualitätsmerkmalen und müssen den JACIE
Standards entsprechen. Die Herstellung der Stammzellen als Arzneimittel im Labor unterliegt
zusätzlich den Vorgaben vom Regierungspräsidum Darmstadt und dem Paul-Ehrlich-Institut
(Herstellungsgenehmigung).
Vor allem an die Qualifikation des ärztlichen und pflegerischen Personals werden hohe
Anforderungen gestellt. In Verfahrensanweisungen sind Prozess- und Arbeitsabläufe für den
klinischen und labortechnischen Bereich sowie Qualitätskontrollen darzustellen und
festzulegen. Zahlreiche Dokumente müssen als mitgeltende Unterlagen erstellt werden. Die
Standards zur Dokumentation und dem Datenmanagement sind klar geregelt.
Um die Kommunikation zwischen den einzelnen Bereichen zu optimieren wurde dafür ein
eigenes elektronisches Kommunikationsystem entwickelt, das eine reibungslose Abwicklung
der jeweiligen Behandlungsschritte gewährleistet.
Die Marburger Stammzelltransplantationseinheit hat sich am 14.11.2014 der Überprüfung
durch zwei JACIE-Inspektoren unterzogen. Die Akkreditierung erfolgte am 04.09.2015 mit
Übergabe des Zertifikats. Wir freuen uns nach 2,5 Jahren Vorarbeit endlich das langersehnte
Zertifikat für die gemeinsame geleistete Pionierarbeit im Aufbau eines funktionierenden
Qualitätsmanagementsystens in Händen zu halten.
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
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Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft
2. Veränderungen und Fortschritte in der
Forschungslandschaft
2.1. Einrichtung einer Biomaterialbank
Die Biomaterialbank Marburg CBMMR ist eine Serviceplattform des Fachbereichs Medizin
und des Universitätsklinikums Marburg UKGM GmbH. CBBMR befindet sich derzeit in der
Implementierungsphase und hat mit einem Testbetrieb den Aufbau einer prospektiven
Sammlung begonnen, der im Herbst 2015 in den routinemäßigen Vollbetrieb übergehen soll.
Leitgedanke
CBBMR möchte einen Betrag zur universitären medizinischen Spitzenforschung leisten,
indem sie
•
Biomaterialen wie Gewebe und Körperflüssigkeiten am Patienten standardisiert
sammelt
•
Mit hochmoderner automatisierten Verfahren aufbereitet
•
unter hohen Qualitätsstandards lagert
um sie zukünftigen Forschungsvorhaben, die der Verbesserung von Prävention und
Therapie dienen, jederzeit verfügbar zu machen.
Abbildung 2: Biobankkontinuum
Im Mittelpunkt steht der Patient, denn ohne seine schriftliche Einwilligung, der eine
detaillierte ärztliche Aufklärung über den Sinn und Zweck seiner Spende vorangeht, kann
kein Biomaterial an die Biobank übergeben werden. Mit seiner Spende für CBBMR setzt
jeder Spender einen Zyklus in Gang, der Forschung auf der Basis moderner
Analyseverfahren ermöglicht, die zu einem tieferen Verständnis von Erkrankungsvorgängen
und zu einer verbesserten Früherkennung und ursächlichen Therapie betragen.
Zentrale prospektive Sammlung und Lagerung von Gewebe und Flüssigproben
CBBMR sammelt Patienten Proben zum Aufbau einer umfassenden und zentralen Gewebeund Flüssigmaterialbank. Die Gewebebank baut sich ausschließlich aus Restmaterialien auf,
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Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft
welche bei therapeutisch notwendigen Eingriffen entnommen werden und nach Befundung
ansonsten verworfen werden. Die fachgerechte Aufarbeitung und Aufteilung der Restgewebe
ermöglicht es, diese für die Forschung so wertvollen Materialien zu sichern und der
wissenschaftlichen Bearbeitung zugänglich zu machen. Mit der gleichzeitigen Spende von
Blut und Urin an CBBMR im Rahmen der Routinediagnostik eröffnen sich neue Wege der
Erforschung von genannten Biomarkern, die eine präzise Erkennung von chronischen
Erkrankungen bereits in frühen Stadien ermöglichen und damit die Heilungschancen
signifikant verbessern können. Die Langzeitlagerung des Spendermaterials erfolgt unter
Tieftemperaturbedingungen nach aktuellen Standards, die im Rahmen eines QualitätsManagementprozesses kontinuierlich kontrolliert werden und eine Verwendbarkeit der
Biomaterialien auch nach Langzeitlagerung ermöglichen
Die gesammelten Biomaterialien werden durch CBBMR treuhänderisch verwaltet und in
einem standardisierten und transparenten Entscheidungs-prozess nach allein
wissenschaftlichen Kriterien für Studienzwecke an Forscher ausgegeben.
Datenschutz durch Pseudonymisierung
Die Marburger Biobank CBBMR hat sich in höchstem Maße der Wahrung von
Persönlichkeitsrechten von Patienten verpflichtet, die Biomaterialien an die Biobank für
Forschungszwecke spenden. CBBMR arbeitet auf der Basis eines Ethikvotums und einer
datenschutzrechtlichen Begutachtung durch die entsprechenden Autoritäten. Biomaterialien
und die dazu gehörigen Daten gelangen ausschließlich in pseudonymisierter Form in die
Biobank. Die bedeutet, dass Proben und dazu gehörige Daten eines Spenders nicht unter
dem Spendernamen sondern ausschließlich unter einem Zahlen- und Buchstabencode in der
Biobank geführt und an Wissenschaftler weitergegeben werden. Dadurch ist es möglich,
den Spender im Längsschnitt zu verfolgen, ohne identifizierende Daten zu speichern und
weiterzugeben. CBBMR verfolgt das Konzept der patientenfernen klinischen
Datensammlung. Mit der Übergabe von Probenmaterial an den Nutzer kann dieser auf einen
umfassenden Datensatz von korrespondierenden Daten zugreifen, die in pseudonymisierter
Form, z.B. aus der Tumordokumentation in das Biobank-Informations-Management-System
(BIMS) der Biobank übertragen werden.
Abbildung 3:Pseudonymisierte Längsschnittdokumentation von Spenderproben- und Daten
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
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Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft
Einrichtungen von CBBMR
Das Biobanklabor im Universitätsklinikum bildet die zentrale Einheit von CBBMR. Hier wird
neben der Entwicklungsarbeit an neuen präanalytischen und Kyroverfahren die Aufarbeitung
von speziellen Flüssigproben und die Qualitätskontrolle an Gewebematerial durchgeführt.
Zum Biobanklabor gehören Lagerräume zur Lagerung von Gewebe- und Flüssigproben unter
Tiefst (186°C)- und Tief (-80°C) Temperaturbedingungen. Die Asservierung von
Gewebematerial erfolgt über das Schnellschnittlabor des Instituts für Pathologie, die
Annahme von Flüssigproben für CBBMR erfolgt im Zentrallabor des Instituts für
Labormedizin, wo auch die automatisierte Aliquotierung von Serum, Plasma und Urinproben
stattfindet.
Modul „Tumor und Inflammation“ - die Biobank des Anneliese Pohl Krebszentrums
CCC Marburg
Alle Einrichtungen des Fachbereichs Medizin an der Philipps-Universität Marburg können
Biomaterialien in CBBMR einlagern und für Forschungsprojekte nutzen. In Kooperation mit
Fachbereichsmitgliedern können auch externe Partner Material einsenden und von CBBMRBiomaterialien nutzen.
Seit Januar 2015 baut CBBMR eine allgemeine modulare Biobank auf – das Modul 1 „Tumor
und Inflammation― ist die prospektive Biobank des Anneliese Pohl Krebszentrum CCC
Marburg, in der Tumorgewebe sowie Blut und Urinproben vom Spender gesammelt werden.
Weitere Module sind in Planung. Die im Modul „Tumor und Inflammation― prospektiv
gesammelten Biomaterialien werden ohne Kosten für den Nutzer allen Tumorforschern des
Fachbereichs Medizin zugänglich gemacht. Einsendende Kliniken erhalten ein dreijähriges
Vetorecht auf die Proben, die sie selbst entnommen und eingesendet haben.
Retrospektive Sammlungen
Derzeit existieren in fast allen Organzentren des CCC Marburg retrospektive Sammlungen
von Altproben. CBBMR bietet an, diese im BIMS zu erfassen. Mit der elektronischen 2DCode-basierten Dokumentation der Lagerbestände erhalten die Organzentren einen jederzeit
abrufbaren Lagerplan Ihrer Sammlung mit QM-gerechter Struktur wobei die dezentrale
Lagerung der Proben in den Kliniken beibehalten wird.
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Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft
2.2. Core Facilities am Fachbereich Medizin
Für eine moderne, auch auf internationaler Ebene sichtbare biomedizinische Forschung ist
der Zugang zu anspruchsvollen Methoden, Technologien und Geräten unabdingbare
Voraussetzung. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist die effiziente Nutzung oftmals
begrenzter personeller und apparativer Ressourcen von entscheidender Bedeutung. In
diesem Sinne kommt Core Facilities als Teil einer modernen Forschungsinfrastruktur große
Bedeutung zu und sie tragen ganz entscheidend zum Gesamterfolg der Forschung bei. Zum
einen bieten sie den Arbeitsgruppen direkten Zugriff auf neue, state-of-the-art Anwendungen
und Methoden, zum anderen gewährleisten sie auf der Basis entsprechender Nutzungs- und
Managementkonzepte einen effektiven Einsatz der Ressourcen. Die DFG hat dieser
Entwicklung bereits im Jahre 2012 Rechnung getragen und eine Förderlinie initiiert, um die
Etablierung von Zentren und gemeinsame Nutzung der Technologien zu forcieren, die
Professionalität des Betriebs zu fördern und somit Modelle für zeitgemäße Konzepte und
Strukturen zu entwickeln (Zitat aus der Förderlinie Gerätezentren der DFG).
Um der Bedeutung der Core Facilities für die Forschung
gerecht zu werden wurden am Fachbereich Medizin
koordinierte Maßnahmen zum Aufbau und Betrieb dieser
Einrichtungen ergriffen. Hierzu wurden sowohl bereits
existierende Einheiten mit entsprechender apparativer
Ausstattung und der notwendigen wissenschaftlichen und
technischen Expertise eingebunden, als auch neue
Facilities in hoch-relevanten Forschungsfeldern wie
beispielsweise dem Life Cell Imaging eingerichtet oder
auch mit der Biomaterialbank wichtige infrastrukturelle
Einheiten etabliert.
Es wurde ein umfassendes finanzielles und personelles Konzept entwickelt, um auch
langfristig die Arbeitsfähigkeit der Core Facilities sicher zu stellen. Dabei wurde vom
Fachbereich Medizin insbesondere berücksichtigt, dass bereits langjährig agierende
Facilities andere Anforderungen haben als solche, die sich neu in der Gründungs- und
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
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Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft
Etablierungsphase befinden. Entsprechend erhalten viele der neuen Facilities durch eine
Anschubfinanzierung die Möglichkeit die schwierige Anfangsphase, in der es um die
Etablierung von Methoden, Geräten und organisatorischen Abläufen geht zu überbrücken.
Die Bündelung und Neuausrichtung der Core Facilities am Fachbereich Medizin verlief
parallel zur Fertigstellung und dem Bezug des neuen Zentrums für Tumor- und
Immunbiologie (ZTI). Das ZTI wurde im März 2014 bezogen und dient seitdem auch als
technologischer Kristallisationspunkt und räumliche Basis für viele der Core Facilities des
Fachbereichs Medizin. Für die Beschaffung von Großgeräten standen im Rahmen des ZTINeubaus 5,2 Mio. Euro zur Verfügung.
Die Anschaffung der Großgeräte erfolgte gemäß der DFG-Programmrichtlinie „Großgeräte
der Länder―, nach der die Anträge einen Begutachtungsprozess der DFG durchlaufen
müssen. Nach positiver Begutachtung wurden insgesamt acht Großgeräte mit einer
Gesamtsumme von ca. 5,2 Mio. Euro beschafft und um diese Geräte herum neue Core
Facilities etabliert.
Insgesamt stehen am Fachbereich Medizin den Forscherinnen und Forschern sechzehn
Core Facilities zur Verfügung, die sich strukturell einer der vier Gruppen zuordnen lassen:
i)
zelluläre Bildgebung,
ii)
Synthese und Analyse,
iii)
in vivo Imaging,
iv)
infrastrukturelle Einheiten.
Die Struktureinheit „zelluläre Bildgebung― umfasst neben
gängigen Mikroskopen zu denen auch Elektronen- und
verschiedene Laser-Scanning Mikroskope gehören
ebenfalls eine Reihe von besonderen, auch an deutschen
Hochschulen eher selten anzutreffenden Mikroskopen.
Dies sind ein Spinning-Disk- sowie ein MultiphotonenMikroskop.
Ersteres
Gerät
erlaubt
Langzeituntersuchungen, die sich über mehrere Tage
erstrecken können an lebenden, unfixierten Zellen.
Typische wissenschaftliche Fragestellungen, die sich mit
diesem System untersuchen lassen sind beispielsweise
Zell-Zell-Interaktionen und Zellproliferations-versuche, typischerweise an Tumorzellen. Das
Multiphotonenmikroskop verfügt mit einem Femtosekunden-Laser über einen besonderen
Laser, der es ermöglicht direkt in ein Gewebe, beispielsweise einen experimentellen Tumor
hineinzuschauen. So lassen sich z.B. Immunzellen innerhalb des Tumors beobachten, ihre
Bewegungen verfolgen oder auch Zellbewegungen innerhalb von Blutgefäßen mikroskopisch
untersuchen.
Die Facilities der Gruppe „Synthese und Analyse― ermöglichen analytische und quantitative
Untersuchungen von Zellen (FACS) sowie verschiedener Biomoleküle. Mit biochemischen,
biophysikalischen und spektroskopischen Methoden können reine Proteinpräparationen,
aber auch Interaktionen von Proteinen mit ihren Bindungspartnern wie DNA, RNA und
niedermolekularen Kofaktoren qualitativ und quantitativ untersucht werden.
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Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft
Die bereits vor über zehn Jahren aufgebaute Genomics Unit wurde ebenfalls modernisiert
und mit neuen Geräten ausgestattet. Die Facility verfügt nun mit Next Generation
Sequencern (Illumina HiSeq, Illumina MiSeq), einem High Content Imager (BD Pathway)
sowie Pipettierrobotern (Hamilton STARlet und STARplus) über state-of-the-art Geräte und
bietet den Wissenschaftlern ebenfalls genomweite humane siRNA- und shRNA-Bibliotheken
an.
Durch die Integration der Arbeitsgruppe von Prof. Wibke Diederich vom Fachbereich
Pharmazie im ZTI wurde eine besondere, über fachbereichsgrenzen hinausgehende Core
Facility aufgebaut. Die Medizinische Chemie setzt dabei weniger auf High-End Geräte,
vielmehr verfügt sie über die Expertise des Designs, der Synthese und strukturellen
Optimierung von Kleinmolekülen, die z.B. als einfache Tool-Compounds verwendet werden
können und somit die Möglichkeit bieten, neue oder optimierte Wirkstoffkandidaten in
biologischen (Tumor-) Modellen zu testen. Durch die Neusynthese von Wirkstoffkandidaten,
die so nicht käuflich zu erwerben sind bieten sich zukünftig Optionen der Patentierung für
neue Wirkstoffe an.
In der Gruppe „In vivo Imaging― finden sich sowohl etablierte als auch neu eingerichtete
Facilities wider, die von großer Bedeutung für die präklinische Forschung sind. Diese
Facilities ermöglichen nicht-invasive Untersuchungen an Kleintieren mit optisch hochauflösenden Bildgebungs¬systemen. Die Bildgebung kann dabei mit Ultraschall,
Fluoreszenz-, Lumineszenz-, Röntgenstrahlung als auch mittels Radioisotopen-Detektion
erfolgen.
Weitere
Systeme
für
Untersuchungen
bieten
sich
mit
der
Magnetresonanztomographie (MRT) und der SPECT/PET-Computertomographie (CT) an.
Diese Systeme bieten nicht nur detaillierte, hochauflösende Bilder in den unterschiedlichen
Organsystemen der Versuchstiere an, sondern durch die Nichtinvasivität der
Vorgehensweise (die Tiere werden während der Untersuchung lediglich narkotisiert), kann
die Zahl der Versuchstiere deutlich reduziert werden. Dies ist im Sinne des
Tierschutzgesetzes, entsprechende Tierversuchsanträge sind gegenüber den zuständigen
Behörden daher besser zu begründen und wirken sich positiv auf das entsprechende
Genehmigungsverfahren aus.
Mit der Biomaterialbank und den BSL-4 Laboren stehen Einheiten zur Verfügung, die in
besonderem Maße als Dienstleistungseinheiten für die Wissenschaft am Fachbereich
Medizin stehen. Vor allem die BSL-4 Labore sind eine an deutschen Universitäten einmalige
Einrichtung. Sie dienen der Untersuchung von hochpathogenen Viren für die weder
Impfstoffe noch eine Therapie zur Verfügung stehen. Die Gründung des BSL-4 Labors geht
auf den Marburg-Virus Ausbruch 1967 zurück. Seit diesem Ereignis wird in Marburg an
hochpathogenen, zoonotischen Viren gearbeitet und 2006 wurden die BSL-4 Labore in
einem eigenen Gebäude in direkter Nachbarschaft zum Institut für Virologie errichtet.
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
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Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft
Weitere Information im Netz: www.uni-marburg.de/fb20/forschung/corefacilities
2.3.
Transregional Collaborative Research Centre 81
Epigenetische Regulationsmechanismen der Chromosomenstruktur und Genexpression
rücken verstärkt in den Fokus der Krebsforschung. Hochdurchsatzgenomanalysen
unterschiedlichster Krebsarten haben in den letzten Jahren eine Vielzahl an chromatinregulierenden Genen und Proteinen identifiziert, die in Krebszellen mutiert sind. Die
molekularen Wirkmechanismen durch die diese Faktoren Einfluß auf Genomstabilität und
Genaktivität ausüben und zur malignen Transformation von Zellen beitragen sind noch
weitestgehend unverstanden. Um dem Rechnung zu tragen, wurde 2010 das von der DFG
geförderte internationale Transregional Collaborative Research Centre 81 (TRR81)
―Chromatin Changes in Differentiation and Malignancies‖ initiiert, an dem
Forschungsgruppen aus Marburg (Institut für Molekularbiologie und Tumorforschung (FB
Medizin), Institut für Hämatologie, Onkologie und Immunologie (FB Medizin), Institut für
Entwicklungsbiologie (FB Biologie)), Gießen, Bad Nauheim und Rotterdam beteiligt sind.
Die Arbeitsgruppen des TRR81 erforschen grundlegende Mechanismen der
Chromatinregulation, die für Krebs und andere Erkrankungen von Bedeutung sind. Die Arbeit
des TRR81 wurde im März 2014 von einer internationalen Expertenkommission der DFG
begutachtet. Aufgrund der positiven Evaluation bewilligte die DFG im Juni 2014 eine zweite
vierjährige Förderperiode.
Wichtige Forschungsansätze des TRR81 zielen auf ein besseres Verständnis der
molekularen Mechanismen von histonmodifizierenden und chromatinremodelierenden
Enzymen, der genomweiten Identifikation von Bindungsstellen und Zielgenen dieser
Regulatoren und ihre Rolle in verschiedenen Modellen der Differenzierung und
Transformation. Die unterschiedlichen Teilprojekte sowie die beteiligten Arbeitsgruppen sind
auf der Webseite des TRR81 (trr81.org) beschrieben.
SEITE 12
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Veränderungen und Fortschritte in der Patientenversorgung
3. Veränderungen und Fortschritte in der
Patientenversorgung
3.1. Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum
Im Herbst 2015 sollen die ersten Patienten bestrahlt werden
Technische und klinische Inbetriebnahme des Standortes Marburg auf Grundlage der
erfolgreichen Konzepte am Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum HIT
Am 22. September 2014 wurden die Verträge unterzeichnet, die den Betrieb des Marburger
Ionenstrahl-Therapiezentrums durch das Universitätsklinikum Heidelberg sicherstellen. Im
Herbst 2015 sollen die ersten Patienten in der Partikeltherapieanlage am Standort Marburg
behandelt werden. Über den Ablauf der technischen und klinischen Inbetriebnahme haben
die Betreiber und Partner des MIT - Universitätsklinikum Heidelberg, Rhön Klinikum AG,
Land Hessen, Universitätsklinikum Marburg, Universitäten Marburg und Heidelberg sowie
Siemens AG - in einer Pressekonferenz am 23. Oktober 2014 informiert.
„Die jetzt gefundene Lösung ist ein wichtiges Signal - sowohl an alle betroffenen
Krebspatienten, als auch an den Forschungsstandort Hessen. Marburg erhält künftig eine
Behandlungsmethode auf höchstem technisch-medizinischem Niveau. Unser Ziel ist es,
möglichst vielen schwerstkranken Patienten mit der neuen Behandlungsmethode zu helfen
sowie die Forschung in diesem Bereich ein gutes Stück voranzubringen. Möglich macht dies
die neu geschaffene einmalige Forschungskooperation zwischen Marburg und Heidelberg,
sie hat das Potential ein Vorzeigeprojekt für eine länderübergreifende Zusammenarbeit zu
werden―, sagte Boris Rhein, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst.
Welche Patienten profitieren?
Von einer Ionentherapie profitieren Krebspatienten, bei denen das Tumorwachstum mit der
herkömmlichen Strahlentherapie nicht gestoppt werden kann, weil es technisch unmöglich
ist, eine ausreichend hohe Strahlendosis zu verabreichen. Diese Patienten leiden an
Tumoren, die tief im Körper liegen, extrem widerstandsfähig gegenüber herkömmlicher
Bestrahlung sind, von hoch strahlenempfindlichem gesunden Gewebe umschlossen werden,
beispielsweise Sehnerv, Hirnstamm, Rückenmark oder Darm.
Tumorerkrankungen bei Kindern
Besonders günstig ist der Einsatz von Ionenstrahlen bei bestimmten Krebsarten im
Kindesalter. Gerade bei Kindern ist es wichtig, Langzeitnebenwirkungen einer Therapie zu
vermeiden. Mit Ionenstrahlen ist es möglich, das gesunde Gewebe maximal zu schonen. So
können unter anderem Wachstums- und Entwicklungsdefizite sowie die Entstehung von
Zweittumoren vermieden werden.
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 13
Veränderungen und Fortschritte in der Patientenversorgung
Welche Tumoren können behandelt werden?
Seit Inbetriebnahme des Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrums HIT im Jahr 2009
werden dort Patienten mit folgenden Tumoren bestrahlt: Chordome und Chondrosarkome
der Schädelbasis, Speicheldrüsenkarzinome (inkl. den adenoidzystischen Karzinomen),
Chordome und Chondrosarkome des Beckens, kindliche Tumoren, neuroonkologische
Tumoren,
Leberzellkarzinome,
inoperable
Enddarmkrebsrezidive,
inoperable
Knochensarkome, Prostatakrebs.
Welche Strahlen kommen zum Einsatz?
Ionenstrahlung, auch Partikel- oder Teilchenstrahlung genannt. Protonen und Schwerionen
sind positiv geladene Atomkerne (Partikel). Protonen sind positiv geladene Kerne von
Wasserstoffatomen. Schwerionen sind positiv geladene Kerne von Atomen größerer Masse.
Im MIT kommen Protonen und Kohlenstoffionen zum Einsatz. Ionenstrahlung gewährleistet
die höchstmögliche Präzision. Schwerionen haben darüber hinaus bei gleicher Dosis eine
höhere medizinische Wirksamkeit als die konventionelle Bestrahlung mit Photonen.
Wieviele Patienten können behandelt werden?
Die Anzahl jährlich behandelter Patienten soll sukzessive auf bis zu 750 Patienten/Jahr
gesteigert werden. Zum Vergleich: Diese Anzahl an jährlich bestrahlten Patienten wird auch
seit 2014 im HIT erreicht. Insgesamt wurden im HIT seit der Inbetriebnahme im November
2009 mehr als 2.000 Patienten bestrahlt.
Welche Kosten übernehmen die Krankenkassen?
Eine Behandlung im HIT ist rund dreimal so teuer wie die konventionelle Strahlentherapie,
liegt aber unter denen komplexer Operationen und innovativer Chemotherapien. Für
Tumorpatienten, die nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie
(DEGRO) von einer solchen Therapie profitieren, existieren Vereinbarungen mit den meisten
gesetzlichen Krankenkassen. Für Patienten, die bei anderen Krankenkassen versichert sind,
muss zunächst ein Antrag auf Kostenübernahme gestellt werden.
SEITE 14
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Leistungsbilanz der einzelnen Kliniken und Institute
4. Leistungsbilanz der einzelnen Kliniken und Institute
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 15
Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie
4.1. Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie
Die Abteilung ist geprägt durch die José-Carreras Leukämiestiftung, begutachtete und
schließlich bewilligte Strukturmaßnahme des Carreras-Leukämie Zentrums Marburg,
welches im September 2009 feierlich in Anwesenheit des Stifters und weltberühmten Tenors
Herrn José Carreras, der Ministerin Frau Kühne-Hörmann, des Universitätspräsidiums, des
Dekans und weiterer Angehöriger der Universität sowie des Klinikums und auch der RhönKlinikum AG feierlich eingeweiht wurde. Der Antrag war eine integrierte Forschungs- und
Behandlungsstation mit integrierter Phase I/II Units auf der Knochenmark-Transplantationseinheit. Der Träger des Klinikums, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, hatte
gemeinsam mit der Universität beschlossen, die Bausumme aufzustocken und das Gebäude
um ein großes Ambulatorium, die interdisziplinäre, integrierte ambulante Chemotherapie, die
Hämatologische Ambulanz sowie die Knochenmark-Transplantationsambulanz zu erweitern.
Kürzlich wurde die Bewilligung vom Klinikumsvorstand ausgesprochen, auf der +1 Ebene
auch das Klinische Studienbüro der Abteilung zu allozieren, was die Durchführung Klinischer
Studien (es sind in der Abteilung Hämatologie, Onkologie und Immunologie ca. 45-50
Studien aktiviert) deutlich erleichtern wird.
4.1.1.
Fortschritte in der Krankenversorgung
4.1.1.1. Stammzellentransplantation
2014 sind die endgültigen Schritte und die Akkreditierung durch JACIE, einer international
operierenden Stammzellentransplantations-Zertifizierungsorganisation der EBMT und
IBMTR, vollzogen worden. Wir erwarten im Frühjahr 2015 die endgültige Akkreditierung.
Die Transplantationseinheit des Carreras Leukämiezentrums hat die bereits bestehende
Kooperation mit den großen zuweisenden Zentren (Fulda, Siegen, Gießen) ausgebaut. Unter
anderem wurde die seit mehreren Jahren mit dem Campus Gießen wöchentlich abgehaltene
Transplantationskonferenz erweitert. So wird künftig auch das Marienkrankenhaus Siegen
hier per Videokonferenz seine Patienten vorstellen. Des Weiteren wurde eine
Kooperationsvereinbarung zwischen Siegen und Marburg getroffen, wonach die mit
Hochdosistherapie und autologer Stammzelltransplantation zu behandelnden Siegener
Patienten in Marburg transplantiert werden. Die Vortherapie und Nachsorge läuft weiter in
Siegen.
Auch im Jahr 2014 wurden zahlreiche Patienten der Klinik für Hämatologie, Onkologie und
Immunologie im Rahmen von klinischen Phase I-III Studien therapiert. Die Klinik investiert
einen erheblichen finanziellen und personellen Aufwand, um diese Infrastruktur zu erhalten
und weiter auszubauen. Die SORMAIN Studie ist eine multizentrische PostStammzelltransplantationsstudie, die von Marburg aus geleitet wird und mit Stand Ende
2014 65 Patienten eingeschlossen hat.
SEITE 16
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie
Diagnose
ALL
AML/sek. AML
CLL
CML
MDS/MPS
SAA
M. Hodgkin
Myelom/PCL
NHL
Chorion-Ca.
Hodenkarzinom
Summe:
2012
6
21
2
1
3
2014
13
28
1
36
17
2013
8
33
1
2
6
1
3
30
13
22
109
5
102
4
103
8
1
30
19
Abbildung 4: Transplantationsstatistik
Abbildung 5: Anzahl autologer und alogener Transplantationen der Jahre 2012 bis 2014
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
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Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie
4.1.1.2. Palliativstation
Struktur innerhalb der Klinik:
a)
Palliativstation:
Im April 2014 wurde unsere Palliativstation in Betrieb genommen. Sie besteht aus 10
Zimmern mit Einzelbetten, bei Bedarf kann ein Angehöriger mit im Zimmer
übernachten. In schöner, wohnlicher Atmosphäre mit geschmackvoller farblicher
Abstimmung, hat jeder Patient einen eigenen Kühlschrank und kann sein Zimmer
kreativ mittels persönlicher Motive an der Magnetwand gestalten. Das installierte
„WLAN― erlaubt die freie Internetbenutzung.
Der Raum der Stille ist Rückzug und Besinnungsort für Patient und Angehörige. In dem
Patientenwohnzimmer ist Platz für Kommunikation, Spiel und Geselligkeit. Eine kleine
Küche und drei kleine Balkone können von Patienten und deren Angehörigen benutzt
werden.
Das TEAM besteht aus 8 Vollzeit-Pflegekräften, 1 Stationsarzt, 1 Oberarzt (entspricht
der Leitung mit je ½ Stelle Anästhesie / Hämatologie), 1 Physiotherapie, Seelsorge, ¼
Psychoonkologie, ¼ Kunsttherapie, ¼ Koordination.
Die Arbeit am Patienten durch diese Teams wird täglich dokumentiert, so dass die
Palliativkomplexpauschale erlöst werden kann. Täglich erfolgen interdisziplinäre
Besprechungen, eine Visite durch den Stationsarzt und eine OA-Visite. Einmal pro
Woche findet eine große Teamsitzung und eine Chefvisite statt. Während des
Semesters erfolgt einmal pro Woche eine Lehrvisite (s.u.). Ein palliativmedizinischer
Hintergrunddienst ist eingerichtet, der internistische Hausdienst und der Schmerzdienst
übernimmt die Primärversorgung außerhalb der Arbeitszeit. Es erfolgen monatliche
interne Fortbildungen, geplant ist die Ausbildung des Ehrenamtes. Inzwischen besteht
eine Weiterbildungsermächtigung für Palliativmedizin (12 Monate), so dass auch die
Grundlage für die Fachweiterbildung für den Palliativmediziner vorliegt.
Grundsätzlich können Patienten, die die Aufnahmekriterien erfüllen, sowohl von zu
Hause, von der SAPV, von anderen Einrichtungen, vom Notfallbereich oder von
anderen Stationen aufgenommen werden (im Anhang finden sie die
Aufnahmekriterien).
Im Jahre 2014 wurden 225 Patienten auf der Palliativstation behandelt. Die meisten
Patienten (> 80%) hatten eine onkologische Grunddiagnose. 84 Patienten wurden uns
von extern zugewiesen, die Tendenz ist steigend. 96 Patienten sind im Jahr 2014 auf
unserer Palliativstation verstorben, 129 Patienten konnten entweder nach Hause oder
in eine Pflegeeinrichtung (Hospiz / Pflegheim) entlassen werden. Dies belegt den
wichtigen Unterschied zum Hospiz, in dem nahezu alle Patienten die aufgenommen
werden auch dort versterben.
Das Ziel unserer Arbeit besteht in einer Verbesserung der Lebensqualität unserer
Patienten / Angehörigen. Nach Verbesserung oder Stabilisierung wird grundsätzlich
die Entlassung nach Hause oder in eine adäquate Betreuungseinrichtung angestrebt.
SEITE 18
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie
b)
Palliativ-Konsildienst:
Frau Dr. Andrea Kussin (Anästhesie) und Dr. Jorge Riera Knorrenschild, (Hämatologie)
leisten diesen für die gesamte Universitätsklinik. Unterstützt werden sie von einer
Koordinationskraft (1/2 Stelle). Es fallen ca. 3-5 Konsile pro Woche an, bei denen es
vornehmlich um den Einschluss von Patienten aus der Klinik in die spezialisierte
ambulante Palliativversorgung (SAPV) geht. Ein Konsil dauert im Schnitt ca. eine
Stunde, oft sind mehrere Termine auch in Anwesenheit der Verwandtschaft notwendig
und sinnvoll. Der Konsildienst hat somit auch eine vernetzende Funktion in die
ambulanten Netzwerke.
c)
Tumorkolloquien:
Mindestens ein Palliativmediziner vertritt die Palliativmedizin und ist Ansprechpartner in
folgenden Tumorkolloquien:
-
interdisziplinäres Tumorkolloquium (Di + Do)
HNO Tumorkolloquium (Mi)
Neurochirurgisches Tumorkolloquium (Mi)
Gynäkologisches Tumorkolloquium (Fr)
Vernetzung
a) Koordinationskraft:
Geleistet wird diese Funktion von Frau Kristin Raabe und Frau Sabine Laatzer, die sich
eine ½ Stelle in dieser Funktion teilen. Neben der Koordination von der Klinik in den
ambulanten Bereich (SAPV), erfolgt eine Teilnahme an wöchentlichen TEAMSitzungen der Kollegen der SAPV in den Räumlichkeiten der Kollegen außerhalb der
Klinik.
b)
Gemeinsame Fortbildungen:
Dr. Riera und Frau Dr. Andrea Kussin nehmen regelmäßig an den Fortbildungen des
Qualitätszirkels Palliativmedizin in der Region teil. Mindestens einmal pro Jahr sind wir
dort als Referenten tätig. Auch in der Ausbildung für die Kollegen die die
Zusatzbezeichnung Palliativmedizin erwerben sind wir als Referenten gefordert.
Lehre
Seit 2009 ist die Palliativmedizin Pflichtfach für unsere Studenten. Viele Dozenten sind
in der Lehre mit Vorlesungen und Seminaren eingebunden. Bemerkenswert ist die
Interdisziplinarität und die Multiprofessionalität des Angebotes. Neu in diesem Jahr ist
die Lehrvisite, bei der jeweils 2 Studenten teilnehmen können und die wechselweise
auf der Palliativstation und im Hospiz stattfindet. Die jeweils betreuenden Ärzte
nehmen an jeder Visite teil. Auch dies ist ein schönes Beispiel für Vernetzung. Die
Teilnahme an den Vorlesungen und an mindestens 2 Seminaren ist Pflicht. Am
Semesterende erfolgt eine schriftliche Abschlussprüfung. Im Anhang können sie das
Angebot einsehen
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 19
Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie
Forschung
In Kooperation mit der Ethikkommission erfolgten mehrere Studien. Eine dieser
Arbeiten konnte bereits veröffentlicht werden (siehe Nr. 12 der Publikationen).
4.1.1.3. Laborprojekte in der Krankenversorgung
Die Hämatologische Spezialdiagnostik besteht aus den Bereichen Zytologie,
Durchflusszytometrie und Molekularbiologie sowie HLA-Typisierung. Im Jahr 2014 wurde der
Umzug in einen neuen und modernen Laboratoriumsbereich innerhalb des UKGM
Klinikgebäudes im Bereich des zweiten Bauabschnitts realisiert. Die Forschungslaboratorien
wurden aus der Verzahnung mit den Diagnostiklaboratorien getrennt und in das neue
Forschungsgebäude, das Zentrum für Tumorimmunologie (ZTI), übergesiedelt.
Das Durchflusszytometrielabor erhielt in enger Kollaboration mit der Firma BeckmanCoulter
zwei neue hochmoderne Analysegeräte. Das erste Aquios-Gerät, welches aus den U.S.A. in
Europa eintraf, wurde nach Marburg ausgeliefert und ermöglicht nun die voll automatische
Erstellung von Lymphozytentypisierungen, sogenannten Immunstaten, direkt aus Vollblut
sowie die Integration dieser Analysedaten in die bestehende Klinik-EDV. Diese EDVEinbindung muss aber im Jahr 2015 noch informationstechnisch umgesetzt werden. Das
zweite Gerät ist in ein Multiparameterdurchflusszytometriegerät mit der Fähigkeit 10 Farben
in einer Probe gleichzeitig zu messen. Diese Technologie erweitert die diagnostischen
Möglichkeiten der durchflusszytometrischen Messungen enorm. Neue Messverfahren in der
Durchflusszytometrie und Molekularbiologie sollen im Rahmen zweier vom RhönKlinikkonzern bewilligten Förderprojekte nun etabliert werden.
4.1.2.
Laufende Forschungsprojekte
Prof. Dr. A. Neubauer

Klinische Forschergruppe KFO210:
Genetics of drug resistance in cancer
(DFG, Bonn)
Head: Prof. Dr. A. Burchert
Funding period: Second funding period 01/12-01/16
Cancer is a major threat to human society in industrialized countries. Only 50% of all
cancers can be cured by local therapies such as surgery or radiation therapy. Current
evidence supports the growing importance of systemic therapies even in cancers,
which were curatively operated on (so-called adjuvant therapies). However, only a
minority of patients’ cancer is diagnosed at an advanced stage where systemic
therapies (i.e. chemotherapy and immunotherapy) are not expected to cure the
patients, but primarily to prolong life or treat symptoms. Only a minority of cancers can
be cured in an advanced stage by chemotherapy. In addition, in recurrent cancers
response to systemic chemotherapy is mainly poor. As a consequence, resistance to
systemic therapy is one of the major problems in medical oncology. Most programs to
SEITE 20
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie
influence primary or secondary resistance to chemotherapy have failed and not entered
clinical practice. Therefore, this proposal heads for a detailed molecular understanding
of resistance. To discover new candidate genes, we will take advantage of functional
RNA interference based sh-RNA libraries, which have been established in our groups.
Drugs such as platinum, cytarabine as well as doxorubicine will be used to uncover
novel genes and pathways responsible for resistance in leukemia, lung and pancreatic
cancer. We will also use sophisticated cell sorting techniques to address the question
of in vivo resistance in leukemias. In addition, we will work on already established
resistance genes such as NFAT and p73. We believe that this approach will lead to a
better understanding of molecular pathways of resistance in cancer and enable the
development of new drugs influencing these pathways.

Project #3: ―A synthetic lethal screen to identify novel targets for therapy in acute
myeloid leukemia‖
Principal investigator: Prof. Dr. A. Neubauer
Funding period:
Second funding period, 04/2012 – 04/2015
Extension funding period up to 07/2015
Acute myeloid leukemia (AML) is a model disease in cancer research. As in other
cancer types, most AML patients still die of their disease, most frequently because of
drug resistance. In our previous work we have shown that oncogenic RAS modulates
drug sensitivity by interacting with a DNA-damage program that is p53 dependent and
causes cellular differentiation, thereby leading to decrease of immature leukemia stem
cells and significant less relapses (Meyer et al, 2009; Neubauer et al, 2008). Our
project intended to study drug resistance in cancer cells by using a synthetic lethal
screen with cytarabine and daunorubicine (drugs that are frequently used in the
therapy of AML). We took advantage of a DNA-repair siRNA library, as drug resistance
frequently is caused by a change in DNA-repair. To this end, we have used a siRNA
screening consisting of 437 siRNA probes specific for DNA-repair genes and applied
this to U2OS osteosarcoma cells (as proposed, because expression of siRNA libraries
into AML cells is rather difficult). So far, we have identified several candidate genes,
which sensitize cells to cytarabine-treatment when knocked-down. Some of these
genes have been implicated in drug resistance, and some are also ―druggable‖.
Currently, we are validating these candidate genes. We now want to analyze genes in
human primary AML samples and correlate these data with clinical parameters. Our
goal therefore is to overcome drug resistance in AML. Ultimately, these data may lead
to a more individualized AML therapy, resulting in
better treatment outcome.

DFG Schwerpunkt SPP 1463: Epigenetics in myeloid neoplasias
Principal investigator: Prof. Dr. A. Neubauer, Prof. Dr. Uta Bauer, Prof. Dr. Thorsten
Stiewe
Funding period: 08/2012 – 08/2015
Sub-project:
―Epigenetics of the nuclear oncogene Ski in AML‖
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 21
Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie
In this DFG Schwerpunkt we are currently investigating the epigenetic role of Ski in
leukemogenesis. Specifically, we are interested which genes are regulated in leukemic
transformation by the nuclear repressor Ski. We perform ChIP – Seq on a genome
wide level and are currently validating some of the genes. Also, we try to correlate
these findings with expression data obtained in leukemia cells. This project will
hopefully help us to better understand the role Ski plays in normal and malignant
hematopoiesis.

„Transkriptionelle und epigenetische Mechanismen der SKI-vermittelten
Leukämogenese―
(DFG, Bonn)
Principal investigator: Prof. Dr. A. Neubauer, Prof. Dr. Uta Bauer,
Prof. Dr. Thorsten Stiewe
Funding period:
07/2014 – 07/2017
Prof. Dr. A. Burchert

Klinische Forschergruppe KFO210:
Genetics of drug resistance in cancer
(DFG, Bonn)
Principal investigator: Prof. Dr. A. Burchert
Funding period:
Second funding period, 11/2011 – 11/2015
Project #1: ―Modulation of the p19Arf-p53 tumor suppressor response to overcome
persistence in CML‖
TP1: Drug resistance in CML
It will be studied whether BCR-ABL expression level control elicitation of the p19Arfp53-mediated tumor suppressive response, and thus enable persistence in CML.
Secondly, we will study the hypothesis that IFN amplifies via induction of IRF8 sensing
of oncogenic stress signals initiated by BCR-ABL.

Klinische Forschergruppe KFO210:
Genetics of drug resistance in cancer
(DFG, Bonn)
Principal investigator: Prof. Dr. A. Burchert
Funding period:
Second funding period, 01/2013 – 12/2016
Project #7:
―Functional genomic analysis of Sorafenib resistance in human FLT3IDT-positive AML‖

Identifikation von Prädiktoren von CML Persistenz vor und nach Pausieren einer TKI /
Interferon alpha Kombinationstherapie bei chronischer myeloischer Leukämie
SEITE 22
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie
DJCLS R 14/07
(Deutsche José Carreras-Leukämie-Stiftung e. V.)
Principal investigator: Prof. Dr. A. Burchert
Funding period: 12/2014 – 11/2017

Rolle des Transkriptionsfaktores NFATc1 in der Leukämogenese und
Therapieresistenz der FLT3-IDT-positiven akuten myeloischen Leukämie
DJCLS R 12/12
(Deutsche José Carreras-Leukämie-Stiftung e. V.)
Principal investigator: Prof. Dr. A. Burchert
Funding period: 03/2013 – 02/2016
PD Dr. C. Brendel

Immunmodulation und experimentelle Therapie der bakteriellen Pneumonie durch
mesenchymale Stammzellen
Principal investigator: PD Dr. Cornelia Brendel
Funded by:
ad 1. DFG (KFO210)
ad 2. SFB/TR22; Project 12
Funding period: ad 1: 2012-2014
ad 2: 2012-2013

Klinische Forschergruppe KFO210:
Genetics of drug resistance in cancer
(DFG, Bonn)
Principal investigator: PD Dr. Cornelia Brendel
Funding period:
Second funding period, 04/2012 – 06/2015
Project #4:
―Signaling in persisting leukemic stem cells in acute myeloid Leukemia‖
4.1.3.
Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug

Hoffmann JC1, Stabla K, Burchert A, Volkmann T, Bornhäuser M, Thiede C,
Neubauer A, Brendel C.: Monitoring of acute myeloid leukemia patients after
allogeneic stem cell transplantation employing semi-automated CD34+ donor cell
chimerism analysis. Ann Hematol. 2014 Feb;93(2):279-85.

Huynh MQ, Goßmann J, Gattenlöehner S, Klapper W, Wacker HH, Ramaswamy A,
Bittner A, Kaiser U, Neubauer A.: Expression and pro-survival function of
phospholipase Cγ2 in diffuse large B-cell lymphoma. Leuk Lymphoma. 2014 Sep 8:18.
Hanfstein B, Lauseker M, Hehlmann R, Saussele S, Erben P, Dietz C, Fabarius A,
Proetel U, Schnittger S, Haferlach C, Krause SW, Schubert J, Einsele H, Hänel M,
Dengler J, Falge C, Kanz L, Neubauer A, Kneba M, Stegelmann F, Pfreundschuh M,

Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 23
Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie







Waller CF, Spiekermann K, Baerlocher GM, Pfirrmann M, Hasford J, Hofmann WK,
Hochhaus A, Müller MC; SAKK and the German CML Study Group.: Distinct
characteristics of e13a2 versus e14a2 BCR-ABL1 driven chronic myeloid leukemia
under first-line therapy with imatinib. Haematologica. 2014 Sep;99(9):1441-7.
Hanfstein B, Shlyakhto V, Lauseker M, Hehlmann R, Saussele S, Dietz C, Erben P,
Fabarius A, Proetel U, Schnittger S, Krause SW, Schubert J, Einsele H, Hänel M,
Dengler J, Falge C, Kanz L, Neubauer A, Kneba M, Stegelmann F, Pfreundschuh M,
Waller CF, Spiekermann K, Baerlocher GM, Pfirrmann M, Hasford J, Hofmann WK,
Hochhaus A, Müller MC; SAKK and the German CML Study Group.: Velocity of early
BCR-ABL transcript elimination as an optimized predictor of outcome in chronic
myeloid leukemia (CML) patients in chronic phase on treatment with
imatinib.Leukemia. 2014 Oct;28(10):1988-92.
Hehlmann R, Müller MC, Lauseker M, Hanfstein B, Fabarius A, Schreiber A, Proetel
U, Pletsch N, Pfirrmann M, Haferlach C, Schnittger S, Einsele H, Dengler J, Falge C,
Kanz L, Neubauer A, Kneba M, Stegelmann F, Pfreundschuh M, Waller CF,
Spiekermann K, Baerlocher GM, Ehninger G, Heim D, Heimpel H, Nerl C, Krause
SW, Hossfeld DK, Kolb HJ, Hasford J, Saußele S, Hochhaus A.: Deep molecular
response is reached by the majority of patients treated with imatinib, predicts survival,
and is achieved more quickly by optimized high-dose imatinib: results from the
randomized CML-study IV. J Clin Oncol. 2014 Feb 10;32(5):415-23.
Proetel U, Pletsch N, Lauseker M, Müller MC, Hanfstein B, Krause SW, Kalmanti L,
Schreiber A, Heim D, Baerlocher GM, Hofmann WK, Lange E, Einsele H, Wernli M,
Kremers S, Schlag R, Müller L, Hänel M, Link H, Hertenstein B, Pfirrman M,
Hochhaus A, Hasford J, Hehlmann R, Saußele S; German Chronic Myeloid Leukemia
Study Group; Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung
(SAKK).: Older patients with chronic myeloid leukemia (≥65 years) profit more from
higher imatinib doses than younger patients: a subanalysis of the randomized CMLStudy IV. Ann Hematol. 2014 Jul;93(7):1167-76.
Burchert A.: Maintaining low BCR-ABL signaling output to restrict CML progression
and enable persistence. Curr Hematol Malig Rep. 2014 Mar;9(1):9-16.
Philipp Nold, Holger Hackstein, Tabea Riedkubger, Cornelia Kasper, Anne Neumann,
Marco Mernberger, Christian Fölsch, Jan Schmitt, Susanne Fuchs-Winkelmann,
Christina Barckhausen, Madeleine Killer, Andreas Neubauer, Cornelia Brendel:
Immunosuppressive capabilities of mesenchymal stromal cells are maintained under
hypoxic growth conditions and after gamma irradiation. Cytotherapy. 2015
Feb;17(2):152-62.
Lieber S, Scheer F, Finkernagel F, Meissner W, Giehl G, Brendel C, Diederich WE,
Müller-Brüsselbach S, Müller R: The Inverse Agonist DG172 Triggers a PPARβ/δIndependent Myeloid Lineage Shift And Promotes GM-CSF/IL-4-Induced Dendritic
Cell Differentiation. Mol Pharmacol. 2015 Feb;87(2):162-73
Tonigold M1, Rossmann A, Meinold M, Bette M, Märken M, Henkenius K, Bretz AC,
Giel G, Cai C, Rodepeter FR, Beneš V, Grénman R, Carey TE, Lage H, Stiewe T,
Neubauer A, Werner JA, Brendel C, Mandic R.: A cisplatin-resistant head and neck
cancer cell line with cytoplasmic p53(mut) exhibits ATP-binding cassette transporter
SEITE 24
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie

upregulation and high glutathione levels. J Cancer Res Clin Oncol. 2014
Oct;140(10):1689-704
Glass B, Hasenkamp J, Wulf G, Dreger P, Pfreundschuh M, Gramatzki M, Silling G,
Wilhelm C, Zeis M, Görlitz A, Pfeiffer S, Hilgers R, Truemper L, Schmitz N; German
High-Grade Lymphoma Study Group.: Rituximab after lymphoma-directed
conditioning and allogeneic stem-cell transplantation for relapsed and refractory
aggressive non-Hodgkin lymphoma (DSHNHL R3): an open-label, randomised,
phase 2 trial. Lancet Oncol. 2014 Jun;15(7):757-66.

C.Seifart, M.Hofmann, T.Bär, J. Riera Knorrenschild, U.Seifart, W.Rief: Breaking bad
news - what patients want and what they get: evaluating the SPIKES protocol in
Germany. Ann Oncol. 2014 Mar;25(3):707-11.

Wollmer, Neubauer: Complications after allogeneic bone marrow and stem cell
transplantation. Internist (Berl). 2014 May;55(5):547-60; quiz 561.

Schetelig J, Schaich M, Schäfer-Eckart K, Hänel M, Aulitzky WE, Einsele H, Schmitz
N, Rösler W, Stelljes M, Baldus CD, Ho AD, Neubauer A, Serve H, Mayer J, Berdel
WE, Mohr B, Oelschlägel U, Parmentier S, Röllig C, Kramer M, Platzbecker U, Illmer
T, Thiede C, Bornhäuser M, Ehninger G: Hematopoietic cell transplantation in
patients with intermediate and high-risk AML: results from the randomized Study
Alliance Leukemia (SAL) AML 2003 trial. Haematologica. 2014 Sep; 99(9):1441-7.

Kalmanti L, Saussele S, Lauseker M, Proetel U, Müller MC, Hanfstein B, Schreiber A,
Fabarius A, Pfirrmann M, Schnittger S, Dengler J, Falge C, Kanz L, Neubauer A,
Stegelmann F, Pfreundschuh M, Waller CF, Spiekermann K, Krause SW, Heim D,
Nerl C, Hossfeld DK, Kolb HJ, Hochhaus A, Hasford J, Hehlmann R; German Chronic
Myeloid Leukemia Study Group; Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische
Krebsforschung (SAKK).
: Younger patients with chronic myeloid leukemia do well
in spite of poor prognostic indicators: results from the randomized CML study IV. Ann
Hematol. 2014 Jan;93(1):71-80.
4.1.4.
Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug

Dr. med. Philippe Kostrewa: „Untersuchung von Resistenzmechanismen bei der
BCR-ABL positiven chronischen myeloischen Leukämie mit Hilfe eines shRNA
screens― (Note „magna cum laude―, Betreuer: Prof. Dr. A. Burchert)

Dr. med. Philipp Dieckhoff: „Auftreten von sekundären Neoplasien und histologischer
Resterkrankung bei Patienten nach Eradikationstherapie eines Helicobacter-pyloripositiven, gastralen MALT-Lymphoms― (Note „magna cum laude―, Betreuer: PD Dr. T.
Wündisch)
Dr. med. Charis Faoro: „Kontrastunterstützte Sonographie bei Lymphombefall der
Milz: Eine retrospektive Studie bei 75 Patienten― (Note „cum laude―, Betreuer: Prof.
Dr. C. Görg)
Dr. med. Henrike Schäper: „Erfahrung mit Vigilanzminderung in der Palliativmedizin –
Konzepte zur Steigerung der Lebensqualität― (Note „cum laude―, Betreuer: Prof. Dr.
Dr. A.S. Lübbe)



Dr. med Jörg Hoffmann: „Die semi-automatische CD34-Donor-chimärismusanalyse
als
klinische
Verlaufsbeobachtung
bei
Patienten
nach
allogener
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 25
Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie

4.1.5.

4.1.6.
Stammzelltransplantation― (Note „summa cum laude―, Betreuer: Prof. Dr. A.
Neubauer)
Dr. med. Laura Budau: „Die prognostische Bedeutung von Lymphom-infiltrierenden
Zellen der Immunabwehr bei mit Rituximab behandelten follikulären Lymphomen―
(Note „magna cum laude―, Betreuer: Prof. Dr. A. Neubauer)
Habilitationen 2014 mit onkologischem Bezug
PD Dr. Cornelia Brendel: „Das Stammzellkonzept am Beispiel der myeloischen
Leukämien und mesenchymalen Stromazellen―
Habilitationsstipendium Anneliese Pohl
Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014

09.04.2014 Lungenkarzinome im lokalisierten Stadium (Symposium Lunge, Marburg)

09.07.2014: Hessisches Onkokonzept: Vorstellung neuer Laborkonzepte (Marburg)


17.09.2014: Onkologische Behandlung? Das Beste aus 2014 (Kassel)
17./18.10.2014: Systemtherapie für Urologen zusammen mit Urologie,
1. Interaktiver Workshop, Marburg

14.11.2014: Maintenance-Therapie bei mCRC (Kassel)
4.1.7.

Sonstige Auszeichnungen
Prof. Neubauer wurde 2014 in die Leopoldina berufen. Außerdem wurde er in den
Leitungsstab der von der DFG für die Experimentelle Krebsforschung benannten
Gruppe des Hinterzartener Kreises berufen. Dieser Kreis organisiert eines der
weltbesten Tumortreffen einmal jährlich in Cadenabbia, Italien. Weiterhin wurde er
bei der Deutschen Krebshilfe zum Vorsitzenden des Fachausschusses KrebsTherapiestudien gewählt.
SEITE 26
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
4.2. Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
4.2.1.



4.2.2.
Fortschritte in der Krankenversorgung
Etablierung der roboter-assistierte Chirurgie des Pankreas, der Schilddrüse
Einführung videoassistierte Lobektomie
Etablierung HIPEC
Laufende Forschungsprojekte
4.2.2.1. Begutachtete Drittmittelprojekte

Molecular mechanisms in the development of pancreatic cancer
Prof. Dr. Fendrich, gemeinsam mit Dr. Areej AlKhatib, Betlehem University und Dr
Yuval Dor, The Hebrew University of Jerusalem, DFG, Förderungsdauer 01.11.201430.10.2016, € 453.700)

Die Rolle von Rac1b und MMP-3 bei der Tumorentstehung und Progression des
Pankreaskarzinomes
Prof. Dr. Waldmann, Deutsche Krebshilfe, € 190.000

Klinische und genetische Untersuchungen des familiären Pankreaskarzinomes mit
Erweiterung der nationalen Fallsammlung
Prof. Dr. Bartsch, Dr. EP Slater, Prof. Dr. Fendrich, Deutsche Krebshilfe, 2013 -2016,
€ 210.000
4.2.2.2. Förderung durch lokale Stiftungen

TONIG-Studie, Röhn-AG Förderpool (RKA), 12/2014, 120.000,00 €


INTRAnS Kooperationsvertrag UKGM/ Philipps-Universität, 03/2013, 40.000,00 €
Die Rolle des Transkriptionsfaktors YY1 und seiner Mutation T372R bei
pankreatischen neuroendokrinen Neoplasien (the role of transcription factor YY1 and
its mutation T372R in pancreatic neuroendocrine neoplasia), Stiftung P.E. Kempkes,
18.980 €
MicroRNA-Expression in pankreatischen neuroendokrinen Neoplasien (microRNAexpression in pancreatic neuroendocrine neoplasia), Alfred und Ursula KulemannStiftung, 5.763 €
Marburger Chirurgisches Weiterbildungscurriculum für junge Chirurginnen und
Chirurgen, RKA Förderpool „Behandlungsexzellenz und Netzwerkmedizin―, 2015 und
2016, 24.000 €



Habilitationsstipendium von Frau Dr. Lopez, Anneliese Pohl Stiftung, 100.000 €
4.2.2.3. In Planung befindlich

Planung der Initiierung von TONIG: eine prospektive randomisierte kontrollierte
multizentrische klinische Studie zur Evaluation der Prävalenz des Postoperativen
transienten Hypoparathyreoidismus nach totaler Thyreoidektomie im Vergleich zur
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 27
Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
„Near-Total-Resektion― in der chirurgischen Therapie der Autoimmunthyreopathie Typ
Basedow (Förderung Rhön-Stiftung 120.000€)
4.2.3.








Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug
Bartsch DK, Slater EP, Albers M, Knoop R, Chaloupka B, Lopez CL, Fendrich V,
Kann PH, Waldmann J.: Higher risk of aggressive pancreatic neuroendocrine tumors
in MEN1 patients with MEN1 mutations affecting the CHES1 interacting MENIN
domain. J Clin Endocrinol Metab. 2014 Nov;99(11):E2387-91.
Albers MB, Maurer E, Klöppel G, Bartsch DK.: Pancreatic polypeptide-rich islets in
the posterior portion of the pancreatic head--a tumor mimic in somatostatin receptor
scintigraphy. Pancreas. 2014 May;43(4):648-50.
Geis C, Fendrich V, Rexin P, Di Fazio P, Bartsch DK, Ocker M, Quint K, Heverhagen
AE.: Ileal neuroendocrine tumors show elevated activation of mammalian target of
rapamycin complex. J Surg Res. 2014 Nov 5. pii: S0022-4804(14)00982-2.
Fendrich V, Wichmann S, Wiese D, Waldmann J, Lauth M, Rexin P, L-Lopez C,
Schlitt HJ, Bartsch DK, Lang SA.: Inhibition of Heat Shock Protein 90 with AUY922
Represses Tumor Growth in a Transgenic Mouse Model of Islet Cell Neoplasms.
Neuroendocrinology. 2014 Oct 3.
Dieckhoff P, Runkel H, Daniel H, Wiese D, Koenig A, Fendrich V, Bartsch DK, Moll R,
Müller D, Arnold R, Gress T, Rinke A.: Well-differentiated neuroendocrine neoplasia:
relapse-free survival and predictors of recurrence after curativeintended resections.
Digestion. 2014;90(2):89-97
Fendrich V, Lopez CL, Manoharan J, Maschuw K, Wichmann S, Baier A, Holler JP,
Ramaswamy A, Bartsch DK, Waldmann J.: Enalapril and ASS inhibit tumor growth in
a transgenic mouse model of islet cell tumors. Endocr Relat Cancer. 2014
Oct;21(5):813-24
Slater EP, Strauch K, Rospleszcz S, Ramaswamy A, Esposito I, Klöppel G, Matthäi
E, Heeger K, Fendrich V, Langer P, Bartsch DK.: MicroRNA-196a and -196b as
Potential Biomarkers for the Early Detection of Familial Pancreatic Cancer. Transl
Oncol. 2014 Aug;7(4):464-71.
Knoop RF, Sparn M, Waldmann J, Plassmeier L, Bartsch DK, Lauth M, Hudemann C,
Fendrich V.: Chronic pancreatitis and systemic inflammatory response syndrome
prevent impact of chemotherapy with gemcitabine in a genetically engineered mouse
model of pancreatic cancer. Neoplasia. 2014 Jun;16(6):463-70.

Fendrich V, Bartsch DK.: [Gastrointestinal stromal tumors: diagnostics and therapy].
Chirurg. 2014 Jun;85(6):545-56.

Heeger K, Falconi M, Partelli S, Waldmann J, Crippa S, Fendrich V, Bartsch DK.:
Increased rate of clinically relevant pancreatic fistula after deep enucleation of small
pancreatic tumors. Langenbecks Arch Surg. 2014 Mar;399(3):315-21.
Fendrich V, Langer P, Bartsch DK.: Familial pancreatic cancer--status quo. Int J
Colorectal Dis. 2014 Feb;29(2):139-45
Hinterseher U, Wunderlich A, Roth S, Ramaswamy A, Bartsch DK, Hauptmann S,
Greene BH, Fendrich V, Hoffmann S.: Expression of hedgehog signalling pathway in
anaplastic thyroid cancer. Endocrine. 2014 Apr;45(3):439-47


SEITE 28
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie









4.2.4.

4.2.5.

Begum N, Maasberg S, Plöckinger U, Anlauf M, Rinke A, Pöpperl G, Lehnert H,
Izbicki JR, Krausch M, Vashist YK, Raffel A, Bürk CG, Hoffmann J, Goretzki P, Pape
UF; Weitere Vertreter des deutschen NET-Registers.: [Neuroendocrine tumours of
the GI tract--data from the German NET Registry]. Zentralbl Chir. 2014
Jun;139(3):276-83.
Mehner C, Miller E, Khauv D, Nassar A, Oberg AL, Bamlet WR, Zhang L, Waldmann
J, Radisky ES, Crawford HC, Radisky DC.: Tumor cell-derived MMP3 orchestrates
Rac1b and tissue alterations that promote pancreatic adenocarcinoma. Mol Cancer
Res. 2014 Oct;12(10):1430-9.
Krug S, Kühnemuth B, Griesmann H, Neesse A, Mühlberg L, Boch M, Kortenhaus J,
Fendrich V, Wiese D, Sipos B, Friemel J, Gress TM, Michl P.: CUX1: a modulator of
tumour aggressiveness in pancreatic neuroendocrine neoplasms. Endocr Relat
Cancer. 2014 Dec;21(6):879-90.
Dhanyamraju PK, Holz PS, Finkernagel F, Fendrich V, Lauth M.: Histone deacetylase
6 represents a novel drug target in the oncogenic Hedgehog signaling pathway. Mol
Cancer Ther. 2014 Dec 31. pii: molcanther.0481.2014
Tariki M, Dhanyamraju PK, Fendrich V, Borggrefe T, Feldmann G, Lauth M.: The
Yes-associated protein controls the cell density regulation of Hedgehog signaling.
Oncogenesis. 2014 Aug 11;3:e112.
Fendrich V, Lauth M.: The role of pancreatic and duodenal homeobox 1 as a
therapeutic target in pancreatic cancer. Expert Opin Ther Targets. 2014
Nov;18(11):1277-83.
Behm B, Di Fazio P, Michl P, Neureiter D, Kemmerling R, Hahn EG, Strobel D, Gress
T, Schuppan D, Wissniowski TT.: Additive antitumour response to the rabbit VX2
hepatoma by combined radio frequency ablation and toll like receptor 9 stimulation.
Gut. 2014 Dec 18.
Assié G, Letouzé E, Fassnacht M, Jouinot A, Luscap W, Barreau O, Omeiri H,
Rodriguez S, Perlemoine K, René-Corail F, Elarouci N, Sbiera S, Kroiss M, Allolio B,
Waldmann J, Quinkler M, Mannelli M, Mantero F, Papathomas T, De Krijger R,
Tabarin A, Kerlan V, Baudin E, Tissier F, Dousset B, Groussin L, Amar L, Clauser E,
Bertagna X, Ragazzon B, Beuschlein F, Libé R, de Reyniès A, Bertherat J.:
Integrated genomic characterization of adrenocortical carcinoma. Nat Genet. 2014
Jun;46(6):607-12
Heeger K, Falconi M, Partelli S, Waldmann J, Crippa S, Fendrich V, Bartsch DK.:
Increased rate of clinically relevant pancreatic fistula after deep enucleation of small
pancreatic tumors. Langenbecks Arch Surg. 2014 Mar;399(3):315-21.
Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug
Dr. RF Knoop
Habilitationen 2014 mit onkologischem Bezug
Kirschbaum: Veränderungen am Lungenparenchym durch Einsatz eines
Hochleistungs- Nd:YAG Lasers und sich daraus ergebende Empfehlungen für die
Lungenmetastasenchirurgie
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 29
Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie

4.2.6.
R. Schneider: Klinische und genetische Untersuchungen zum Hyperparathroidismus
Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014

Lungenkarzinome im lokalisierten Stadium, Interaktive Fortbildung am 09.04.2014
Vila Vita Hotel Rosenpark, Marburg


Summer School of thyroid cancer management, 14.07. -18.07.2014, Marburg
NET Symposium für die niedergelassenen Ärzte am 03.12.2015, Marburg
SEITE 30
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie
4.3. Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel,
Infektiologie
4.3.1.
Fortschritte in der Krankenversorgung
1) Re-Zertifizierung des ENETS-Center of Excellence für Neuroendokrine Tumore
2) Re-Zertifizierung des Darmzentrums der DKG
3) Transitorische Zertifizierung des Pankreaszentrums (Nachweisstufe „Transit―) im
Rahmen des Darmzentrums mit dem Ziel der Weiterentwicklung zu einem Modul (M)
innerhalb von 3 Jahren.
4) Durchführung von klinischen Studien auf dem Gebiet der gastrointestinalen
Onkologie:
 Lilly
A Phase 1/b/2 Study with Gemcitabine and LY2157299 for Patients with Metastatic
Cancer (Phase 1b) and Advanced or Metastatic Unresectable Pancreatic Cancer
(Phase 2)
 CONKO
Randomisierte Phase-III-Studie zum Stellenwert einer Radiochemotherapie nach
Induktionschemotherapie beim lokal begrenzten, inoperablen Pankreaskarzinom:
Chemotherapie gefolgt von Radiochemotherapie im Vergleich zur alleinigen
Chemotherapie (CONKO)
 Merck
A Randomized, Double Blind Phase III Study of the Efficacy and Safety of Gemcitabin
in Combination with TH-302 compared with Gemcitabine in Combination with Placebo
in Previously Unreated Subjects with metastatic or Locally Advanced Unresectable
Pancreatic Adenocarcinom
 Soradox
Sorafenib plus doxorubicin versus Sorafenib alone for the treatment of advanced
hepatocellular carcinoma: a randomized phase II trial
 A6181114
An open-label Sunitinib malate (SUO11248) continuation Protocol for Patients who
have completed a prior Sunitinib study and are judged by the investigator to have the
potential to benefit from Sunitinib treatment.

LX1606.301
A Phase 3, Randomized, Placebo-controlled, Parallel-Group, Multicenter, Doubleblind Study to Evaluate the Efficacy and Safety of Telotristat Etiprate (LX1606) in
Patients with Carcinoid Syndrome Refractory to Somatostatin Analog (SSA)Therapy
(TELESTAR)

LX1606.1-303-CS
A Phase 3, Randomized, Placebo controlled, Multicenter, Double-Blind Study to
Evaluate the Safety and Efficacy of Telotristat Etiprate (LX1606) in Patients with
Carcinoid Syndrome (TELECAST)
A-94-52030-268
Phase II, Interventional, Open, Multicenter Study to Evaluate the Efficacy of the

Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 31
Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie
combination of Lanreotide Autogel (ATG) and Temozolomide in Patients with
progressive Gastroentero-Pancreatic Neuroendokrine Tumors (GEP-NET) G1/G2 – A
Pilot-Study





4.3.2.
Biomarker-Studie
SOPRANOo
Nicht-interventionelle
Beobachtungsstudie
zur
Evaluierung
üblicher
Behandlungsalgorithmen und möglicher Prognostischer Faktoren der Therapie mit
Somatuline Autogel (ATG) bei Patienten mit Akromegalie oder mit neuroendokrinen
Tumoren
Leonis Study
Langzeit Everolimus Observation:
Eine prospektive, nicht interventionelle Studie bei Patienten mit pankreatischen
neuroendokrinen Tumoren, zur Bewertung der Behandlung mit Everolimus (Afinitor:
Compliance, Lebensqualität und prospektive Pharmaökonomie)
Famkol
Transdisziplinäre Förderung der Screening-Teilnahme bei Personen mit familiär
erhöhtem Risiko für kolorektale Karzinome - eine prospektive cluster-randomisierte
kontrollierte Multicenter Studie
Miracle Studie
Minimizing the Risk of Metachronous Adenomas of the Colorectum with Green tea
Extract
Laufende Forschungsprojekte
4.3.2.1. Begutachtete Drittmittelprojekte





Role of transcription factors NFATc1 in the leukaemia genesis and therapy resistance
of FLT3-ITD-positive AML
Prof. A. Burchert & Prof. V. Ellenrieder, José Carreras Leukaemia Foundation, 2012 –
2015
Genome-wide analysis of the CUX1 transcriptional network mediating resistance to
apoptosis in pancreatic cancer: Continuation of Clinical Research Group
Prof. Dr. P. Michl – DFG, 2012 – 2015
EPC-TM-Net Targeting the tumor microenvironment to improve pancreatic cancer
prognosis
Prof. T. Gress, EU – European Research Council, 2011 – 2014
Analysis of microRNA profiles depending on K-ras and B-raf mutations in colon
cancer: a combined assessment on the PETACC-2-trial
Prof. P. Michl, EORTC – European organization for Research and Treatment of
Cancer, 2012 – 2014
Characterization and therapeutic targeting of cathepsin activity in tumor-associated
macrophages during pancreatic cancer development and progression
Prof. P. Michl, DFG, 2014 - 2017
SEITE 32
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie

CAM-PaC (Integrative Analysis of Gene Functions in Cellular and Animal Models of
Pancreatic Cancer)
PD Dr. M. Buchholz & Prof. T. Gress, EU, European Research Council, 2013 - 2018

Fanconi
Anämieund
assoziierte
Tumortherapieansatz
PD Dr. E. Gallmeier, DFG, 2012 - 2015
DNA-Reparaturgendefekte
als
4.3.2.2. Förderung durch lokale Stiftungen

„Stellenwert der ultraschallgesteuerten Stanzbiopsie bei Lymphomverdacht―
Prof. Dr. C. Görg, Anneliese Pohl Stiftung, 2014 - 2017

„Analyse der extrinsischen (Anti-) Apoptosemechanismen des HCC in Abhängigkeit
des Survival Faktors CUX1 – Zusammenhang des TRAIL Pathways und CUX1―
Dr. T. Wissniowski/Frau L. Müller, Stiftung P. E. Kempkes, 2014 - 2016

Resistenzmechanismen auf antiangiogene Therapieansätze bei Neuroendokrinen
Neoplasien - Charakterisierung molekularer Mechanismen u. Identifizierung
prädiktiver Marker
Dr. S. Krug & Prof. P. Michl, UKGM Forschungsförderung, 2014 - 2016
Charakterisierung der molekularen Mechanismen der CUX1-induzierten Angiogenese
bei Neuroendokrinen Neoplasien
Dr. S. Krug & Prof. P. Michl, von behring|röntgen|stiftung, 2014 - 2016
Connective tissue groth factor (CTGF) im duktalen Pankreaskarzinom: Funktionelle
und therapeutische Evaluation in Maus und Mensch
Dr. Dr. A. Neeße, UKGM Forschungsförderung, 2013 – 2014


4.3.2.3. Förderung durch Industriemittel

Interactions between SSTR modulation via lanreotide and TKIs in sequential and
combination approaches in vitro and in vivo
Dr. S. Krug & Prof. P. Michl, IPSEN Pharma GmbH, 2014 - 2016

Pharmakologische Immunmodulation im transgenen RIP-Tag-Modell
Dr. S. Krug & Prof. P. Michl, Theranostics Research Network, 2013 – 2014
4.3.2.4. In Planung befindlich


4.3.3.

Teilprojekt im LOEWE-Schwerpunkt RNA „Medical RNomics - RNA-regulierte
Netzwerke bei humanen Erkrankungen
Prof. Gress & PD Dr. Buchholz, LOEWE 2015 – 2017. Bewilligung ab 02.2015.
Biomarkers of tumor recurrence in pancreatic cancer (Bio-PaC)
Prof. Gress & PD Dr. Buchholz, ERA-NET on Translational Cancer Research
(TRANSCAN). Bewilligung ab 04.2015
Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug
C Trenker, S Kunsch, P Michl, TT Wissniowski, K Goerg, C Goerg: ContrastEnhanced Ultrasound (CEUS) in Hepatic Lymphoma: Retrospective Evaluation in 38
Cases. Ultraschall in der Medizin, Apr;35(2):142-8.2014.
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 33
Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie


TE Bapiro, KK Frese, A Courtin, JL Bramhall, B Madhu, N Cook, A Neesse, JR
Griffiths, DA Tuveson, DI Jodrell, FM Richards: Gemcitabine diphosphate choline is a
major metabolite linked to the Kennedy pathway in pancreatic cancer models in vivo.
British Journal of Cancer, Jul 15;111(2):318-25.2014.
BP Kaistha, T Honstein, V Müller, S Bielak, M Sauer, R Kreider, M Fassan, A Scarpa,
C Schmees, H Volkmer, TM Gress, M Buchholz: Key role of dual specificity kinase
TTK in proliferation and survival of pancreatic cancer cells. British Journal of Cancer,
Oct 28;111(9):1780-7.2014.

MD Nye, LL Almada, MG Fernandez-Barrena, DL Marks, SF Elsawa, AV Ezequiel J
Tolosa, V Ellenrieder, ME Fernandez-Zapico: The Transcription Factor GLI1 Interacts
with SMAD Proteins to Modulate Transforming Growth Factor -Induced Gene
Expression in a p300/CREB-binding (PCAF)-dependent MannerProtein-associated
Factor. J. Biol. Chem., May 30;289(22):15495-506.2014.

S Baumgart, NM Chen, JT Siveke, A König, JS Zhang, SK Singh, E Wolf, M
Bartkuhn, I Esposito, E Heßmann, J Reinecke, J Nikorowitsch, M Brunner, G Singh,
ME Fernandez-Zapico, T Smyrk, WR Bamlet, M Eilers, A Neesse, TM Gress, DD
Billadeau, D Tuveson, R Urrutia, V Ellenrieder: Inflammation-induced NFATc1-STAT3
transcription complex promotes pancreatic cancer initiation by KrasG12D. Cancer
Discov., Jun;4(6):688-701.2014.

J-S Zhang, M Herreros-Vilanueva, A Koenig, Z Deng, AA-M de Narvajas, TS Gomez,
X Meng, L Bujanda, V Ellenrieder, XK Li, SH Kaufmann, DD Billadeau: Differential
activity of GSK-3 isoforms regulates NF-kB and TRAIL- or TNFa induced apoptosis in
pancreatic cancer cells. Cell Death & Disease Mar 27;5:e1142.2014.
Marco Gerling, Y Zhao, S Nania, KJ Norberg, CS Verbeke, B Englert, RV Kuiper, Å
Bergström, M Hassan, A Neesse, JM Löhr, RL Heuchel: Real-Time Assessment of
Tissue Hypoxia In Vivo with Combined Photoacoustics and High-Frequency
Ultrasound. Theranostics, Mar 18;4(6):604-13.2014.


P Dieckhoff, H Runkel, H Daniel, D Wiese, A Koenig, V Fendrich, DK Bartsch, R Moll,
D Müller, R Arnold, T Gress, A Rinke: Well-Differentiated Neuroendocrine Neoplasia:
Relapse-Free Survival and Predictors of Recurrence after Curative Intended
Resections. Digestion, 90(2), 89–97.

Krug S, Kühnemuth B, Griesmann H, Neesse A, Mühlberg L, Boch M, Kortenhaus J,
Fendrich V, Wiese D, Sipos B, Friemel J, Gress TM, Michl P: CUX1: a modulator of
tumour aggressiveness in pancreatic neuroendocrine neoplasms. Endocr.-Relat.
Cancer.,Dec;21(6):879-90.2014.
PC Hermann, P Sancho, M Cañamero, P Martinelli, F Madriles, P Michl, T Gress, R
de Pascual, L Gandia, C Guerra, M Barbacid, M Wagner, CR Vieira, A Aicher, FX
Real , B Jr Sainz, C Heeschen: Nicotine Promotes Initiation and Progression of
KRAS-Induced Pancreatic Cancer via Gata6-Dependent Dedifferentiation of Acinar
Cells in Mice. Gastroenterology. Nov;147(5):1119-1133.e4.2014.
T Seufferlein, M Porzner, T Becker, V Budach, G Ceyhan, I Esposito, R Fietkau, M
Follmann, H Friess, P Galle, M Geißler, M Glanemann, T Gress, V Heinemann, W
Hohenberger, U Hopt, J Izbicki, E Klar, J Kleeff, I Kopp, F Kullmann, T Langer, J
Langrehr, M Lerch, M Löhr, J Lüttges, M Lutz, J Mayerle, P Michl, P Möller, M Molls,


SEITE 34
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie








M Münter, M Nothacker, H Oettle, S Post, A Reinacher-Schick, C Röcken, E Roeb, H
Saeger, R Schmid, W Schmiegel, M Schoenberg, J Siveke, M Stuschke, A Tannapfel,
W Uhl, S Unverzagt, B van Oorschot, Y Vashist, J Werner, E Yekebas: S3-Leitlinie
zum exokrinen Pankreaskarzinom. ZEITSCHRIFT FUER GASTROENTEROLOGIE,
51(12), 1395–1440. 2014.
A Jodal, B Lankat-Buttgereit, M Brom, R Schibli, M Béhé: A comparison of three
67/68Ga-labelled exendin-4 derivatives for β-cell imaging on the GLP-1 receptor: the
influence of the conjugation site of NODAGA as chelator. EJNMMI Research, Jun
22;4:31. 2014.
A Walenkamp, G Crespo, F Fierro Maya, R Fossmark, P Igaz, A Rinke, G Tamagno,
G Vitale, K Oberg, T Meyer: Hallmarks of gastrointestinal neuroendocrine tumours:
implications for treatment. Endocr.-Relat. Cancer., Dec;21(6):R445-60. 2014.
M Anlauf, B Sipos, I Boeck, SE Baldus, S Heikaus, M Krausch, WT Knoefel, N
Begum, P Goretzki, M Schott, CJ Auernhammer, B Cremer, A Rinke, S Ezziddin, C
Fottner, G Pöpperl, H Lahner, D Hörsch, HE Gabbert, P Komminoth, A Perren, G
Klöppel, B Wiedenmann, M Pavel, U Pape: CME zertifizierte Fortbildung:
Neuroendokrine Neoplasien des distalen Jejunums und Ileums. Pathologe, 35(3),
283–294.2014.
C Toumpanakis, MK Kim, A Rinke, DS Bergestuen, C Thirlwell, MS Kahn, R Salazar,
K Oberg: Combination of cross-sectional and molecular imaging studies in the
localization of gastroenteropancreatic neuroendocrine tumors. Neuroendocrinology,
99(2), 63-74.2014.
N Begum, S Maasberg, U Plöckinger, M Anlauf, A Rinke, G Pöpperl, H Lehnert, J R
Izbicki, M Krausch, YK Vashist, A Raffel, CG Bürk, J Hoffmann, P Goretzki, UF Pape,
weitere Vertreter: Neuroendokrine Tumoren des Verdauungstrakts – Daten des
deutschen NET-Registers. Zentralbl Chir, Jun;139(3):276-83. 2014.
F Castinetti, XP Qi, MK Walz , AL Maia, G Sansó, M Peczkowska, K Hasse-Lazar, TP
Links, S Dvorakova, RA Toledo, C Mian, MJ Bugalho, N Wohllk, O Kollyukh, L Canu,
P Loli,SR Bergmann, J Biarnes Costa, O Makay, A Patocs, M Pfeifer, NS Shah, T
Cuny, M Brauckhoff, B Bausch, E von Dobschuetz, C Letizia, M Barczynski, MK
Alevizaki, M Czetwertynska, MU Ugurlu , G Valk, JT Plukker, P Sartorato, DR
Siqueira, M Barontini, M Szperl, B Jarzab, HH Verbeek, T Zelinka, P Vlcek, SP
Toledo, FL Coutinho, M Mannelli, M Recasens, L Demarquet, L Petramala, S
Yaremchuk, D Zabolotnyi, F Schiavi, G Opocher, K Racz , A Januszewicz, G Weryha,
JF Henry, T Brue, B Conte-Devolx, C Eng, HP Neumann: Outcomes of adrenalsparing surgery or total adrenalectomy in phaeochromocytoma associated with
multiple endocrine neoplasia type 2: an international retrospective population-based
study. Lancet Oncol, May;15(6):648-55. 2014.
DK Bartsch, EP Slater, M Albers, R Knoop, B Chaloupka, CL Lopez , V Fendrich, PH
Kann, J Waldmann: Higher risk of aggressive pancreatic neuroendocrine tumors in
MEN1 patients with MEN1 mutations affecting the CHES1 interacting MENIN domain.
J Clin Endocrinol Metab. 2014 Nov;99(11):E2387-91.
P Hadji, A Kauka, M Ziller, K Birkholz, M Baier, M Muth, P Kann: Effect of adjuvant
endocrine therapy on hormonal levels in premenopausal women with breast cancer:
the ProBONE II study. Breast Cancer Res Treat. 2014 Apr;144(2):343-51.
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 35
Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie

Y Guo, A Ziesch, S Hocke, E Kampmann, S Ochs, EN De Toni, B Göke, E Gallmeier:
Overexpression of heat shock protein 27 (HSP27) increases gemcitabine sensitivity in
pancreatic cancer cells through S-phase arrest and apoptosis. J Cell Mol Med. 2014.

S Krug, A König, D Librizzi, W Nimphius, TM Gress, P Michl, A Rinke: A 59-year-old
patient with recurrent flushed and bland hepatic cyst. Internist (Berl.). 2014
Feb;55(2):206-11.
B Kühnemuth, P Michl: The role of CUX1 in antagonizing NF-KB signaling in TAMs.
Oncoimmunology. 2014 Mar 27;3:e28270.



B Kühnemuth, L Mühlberg, M Schipper, H Griesmann, A Neesse, N Milosevic, T
Wissniowski, M Buchholz, TM Gress, P Michl: CUX1 modulates polarization of tumorassociated macrophages by antagonizing NF-KB signaling. Oncogene. 2014 in press.
A Neesse, KK Frese, DS Chan, TE Bapiro, WJ Howat, FM Richards, V Ellenrieder, DI
Jodrell, DA Tuveson: SPARC independent drug delivery and antitumor effects of nabpaclitaxel in genetically engineered mice. Gut. 2014 Jun;63(6):974-83.

A Neesse, P Michl, DA Tuveson, V EllenriederNab-Paclitaxel: Novel clinical and
experimental evidence in pancreatic cancer. : Z. Gastroenterol. 2014 Apr;52(4):360-6.

A Neesse, W Nimphius, M Schoppet, TM Gress: Abdominal pain following
percutaneous mitral valve repair (MitraClip). Gut. 2014 Oct 30.
Nye MD, Almada LL, Fernandez-Barrena MG, Marks DL, Elsawa SF, Vrabel A,
Tolosa EJ, Ellenrieder V, Fernandez-Zapico ME: The transcription factor GLI1
interacts with SMAD proteins to modulate transforming growth factor ß-induced gene
expression in a p300/CREB-binding protein-associated factor (PCAF)-.dependent
manner. J Biol Chem. 2014 May 30;289(22):15495-506.
Scharf M, Mueller D, Koenig U, Pfestroff A, Nimphius W, Figiel J, Rinke A, Koenig A,
Gress T: Management of a metastasized high grade insulinoma (G3) with refractory
hypoglycemia: Case report and review of the literature. Pancreatology. 2014 NovDec;14(6):542-5



4.3.4.



M Schober, R Jesenofsky, R Faissner, C Weidenauer, W Hagmann, P Michl, RL
Heuchel, SL Haas, JM Löhr: Desmoplasia and chemoresistance in pancreatic cancer.
Cancers (Basel). 2014 Oct 21;6(4):2137-54.
Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug
Dr. rer. nat. Tatjana Honstein: Parallelisierte und individualisierte funktionelle
Charakterisierung von ausgewählten Kandidatengenen im Pankreaskarzinom
Dr. med. Sabrina Bielak-Würzer: Funktionelle Charakterisierung der Kinasen IRAK1,
TTK, SGK1, TBK und PRKDC im Pankreaskarzinom
Dr. rer. nat. Benjamin Kühnemuth: Funktionelle Analyse von CUX1 in
tumorassoziierten Makrophagen des Pankreaskarzinoms

Dr. med. Ruth Pohlkamp: Der Effekt von volatilem Tabakrauch auf die Karzinogenese
des Adenokarzinoms des Pankreas im P48+/Cre;LSL-¬-KRASG12D—Mausmodell

Dr. med. Franz Möller: Der Einfluss von GRIA3 und AMPA-¬Rezeptormodulatoren
auf Pankreaskarzinomzellen
Dr. med. Drexel Christof Alexander: Effekte einer pharmakologischen MakrophagenInhibition auf die Karzinogenese des Pankreaskarzinoms im genetischen Mausmodell

SEITE 36
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Infektiologie

4.3.5.

4.3.6.





Dr. med. Pralle, Moritz: Einfluss des Glykoproteins WNT5A auf das
Apoptoseverhalten von Pankreaskarzinomzellen in vitro und In-vivo-Bildgebung von
NIS-positiven Pankreaskarzinom-Xenografts in Nacktmäusen
Habilitationen 2014 mit onkologischem Bezug
Dr. Dr. A. Neesse - Thema: ―Novel genetic and pharmacological approaches to
diagnose and treat pancreatic ductal adenocarcinoma‖
Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014
NET Regionalleitergruppen Meetings: 07.02.2014, 21.05.2014, 03.09.2014,
12.11.2014
24.-26.03.2014:
EPC-TM-NET:
European
Pancreatic
Cancer-Tissue
Microenvironment Network, EU-FP7, Internationales Symposium, Mallorca,
(Organisation, Ausrichtung und Koordination: Prof. Gress)
14.-15.05.2014: EU-FP7 Workshop und SC-Meeting CAM-PaC Consortium, Marburg,
Internationaler Workshop (Organisation, Ausrichtung und Koordination: Prof. Gress)
14.05.2014; Qualitätszirkel des Darmzentrums Marburg, (Ausrichtung Frau Dr. D.
Müller, DZ Leitung Klinik für Gastroenterologie)
09.07.2014: Neues in der HCV Therapie 2014, UGI Dr. Wissniowski/Frau Prof. Roeb


Final GA Meeting of EPC-TM-Net as phone conference 15.07.2014
28.-30.10.2014: EU-FP7 Symposium: Integrative Analysis of Gene Functions in
Cellular and Animal Models of pancreatic cancer, Verona (Ausrichtung, Organisation
und Koordination: Prof. Gress)

15.11.2014: CEUS Campus 2014, 14. Workshop kontrastverstärkte Sonographie am
Thorax. (Ausrichter: Prof. C. Görg, Dr. T. Wissniowski, Klinik für Gastroenterologie)

20.11.2014: Aktion Marburg gegen Darmkrebs: „Alarm im Darm― (Ausrichtung Frau
Dr. D. Müller, Klinik für Gastroenterologie)
03.12.2014: Neues und Bewährtes im interdiszipilinären Management von Patienten
mit neuroendokrinen Neoplasien – NEN , Frau Dr. Rinke, NET Zentrum

4.3.7.
Berufungen 2014

Prof. Dr. V. Ellenrieder: Ruf auf eine W3-Professur an der Universität Göttingen

Prof. Dr. P. Michl: Ruf auf eine W3-Professur an der Martin-Luther Universität HalleWittenberg
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 37
Klinik für Gynäkologie, gynäkologische Endokrino- und Onkologie
4.4. Klinik für Gynäkologie, gynäkologische Endokrino- und
Onkologie
4.4.1.
Fortschritte in der Krankenversorgung
Die roboter-assistierte minimalinvasive Chirurgie konnte im Bereich gynäkologischer
Malignome, insbesondere des Endometriumkarzinoms weiter etabliert werden.
Die intraoperative Bestrahlung (IORT) im Rahmen der Brust erhaltenden Operation beim
Mammakarzinom ist standardisiert im Routineablauf. Gemeinsame Nachbeobachtungen mit
der Klinik für Strahlentherapie unterstützen die klinische Sicherheit und Nichtunterlegenheit
des Verfahrens.
4.4.2.
Laufende Forschungsprojekte
Schwerpunkt der onkologischen Aktivitäten und eingeworbenen Förderung ist auf das
Ovarialkarzinom gerichtet.
4.4.2.1. Begutachtete Drittmittelprojekte



S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren –
Leitlinienprogramm Onkologie der AWMF, DKG und DKH, Deutsche Krebshilfe
110932
Stealth liposomal doxorubicin versus carboplatin/paclitaxel in patients with ovarian
cancer recurrence between six and twelve months after previous platinum based
chemotherapy (MITO-8), BMBF
Lymphadenectomy In Ovarian Neplasms – LION, DFG Wa 740/4-1
4.4.2.2. Förderung durch lokale Stiftungen



Function and therapeutic potential of PPARβ/δ in tumor-associated macrophages in
human ovarian cancer, Wilhelm Sander Stiftung
Mehrere multizentrische klinische Phase II und Phase III Studien beim
Ovarialkarzinom, gesponsert durch die Arbeitgemeinschaft Gynäkologische
Onkologie (AGO)-Studiengruppe, darunter die Studienleitung für Deutschlan (AGOOvar 2.14 und AGO-Ovar 2.21).
Regulation of glucose metabolism by PPARβ/δ ligands in ovarian carcinoma:
Mechanism and therapeutic potential
V. Rohnalter, S. Müller-Brüsselbach, S. Reinartz
Forschungsförderung nach §2 Abs. 3 Kooperationsvertrag UKGM GmbH
4.4.2.3. In Planung befindlich

Gemeinsam mit der Arbeitgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO)Studiengruppe wurde eine DFG Antrag gestellt und bewilligt zur Förderng eines
Projektes beim Endometriumkarzinom (Antragsteller Prof. Dr. Uwe Wagner und PD
Dr. Klaus Baumann).
SEITE 38
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Gynäkologie, gynäkologische Endokrino- und Onkologie
4.4.3.
Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug

du Bois A, Floquet A, Kim JW, Rau J, del Campo JM, Friedlander M, Pignata S,
Fujiwara K, Vergote I, Colombo N, Mirza MR, Monk BJ, Kimmig R, Ray-Coquard I,
Zang R, Diaz-Padilla I, Baumann KH, Mouret-Reynier MA, Kim JH, Kurzeder C,
Lesoin A, Vasey P, Marth C, Canzler U, Scambia G, Shimada M, Calvert P, PujadeLauraine E, Kim BG, Herzog TJ, Mitrica I, Schade-Brittinger C, Wang Q, Crescenzo
R, Harter P: Incorporation of pazopanib in maintenance therapy of ovarian cancer. J
Clin Oncol. 2014 Oct 20;32(30):3374-82.

Adhikary T, Brandt DT, Kaddatz K, Stockert J, Naruhn S, Meissner W, Finkernagel F,
Obert J, Lieber S, Scharfe M, Jarek M, Toth PM, Scheer F, Diederich WE, Reinartz S,
Grosse R, Müller-Brüsselbach S, Müller R: Inverse PPARβ/δ agonists suppress
oncogenic signaling to the ANGPTL4 gene and inhibit cancer cell invasion.
Oncogene. 2013 Oct 31;32(44):5241-52.
Reinartz S, Schumann T, Finkernagel F, Wortmann A, Jansen JM, Meissner W,
Krause M, Schwörer AM, Wagner U, Müller-Brüsselbach S, Müller R: Mixedpolarization phenotype of ascites-associated macrophages in human ovarian
carcinoma: correlation of CD163 expression, cytokine levels and early relapse. Int J
Cancer. 2014 Jan 1;134(1):32-42.




4.4.4.


Trillsch F, Mahner S, Woelber L, Vettorazzi E, Reuss A, Ewald-Riegler N, de Gregorio
N, Fotopoulou C, Schmalfeldt B, Burges A, Hilpert F, Fehm T, Meier W, Hillemanns
P, Hanker L, Hasenburg A, Strauss HG, Hellriegel M, Wimberger P, Baumann K,
Keyver-Paik MD, Canzler U, Wollschlaeger K, Forner D, Pfisterer J, Schroeder W,
Muenstedt K, Richter B, Kommoss F, Hauptmann S, du Bois A: Age-dependent
differences in borderline ovarian tumours (BOT) regarding clinical characteristics and
outcome: results from a sub-analysis of the Arbeitsgemeinschaft Gynaekologische
Onkologie (AGO) ROBOT study. Ann Oncol. 2014 Jul;25(7):1320-7.
Hadji P, Jackisch C, Bolten W, Blettner M, Hindenburg HJ, Klein P, König K,
Kreienberg R, Rief W, Wallwiener D, Zaun S, Harbeck N: COMPliance and Arthralgia
in Clinical Therapy: the COMPACT trial, assessing the incidence of arthralgia, and
compliance within the first year of adjuvant anastrozole therapy. Ann Oncol. 2014
Feb;25(2):372-7.
Würstlein R, Degenhardt F, Duda V, Madjar H, Merz E, Mundinger A, Ohlinger R,
Peisker U, Schulz-Wendtland R, Warm M, Hahn M: [Evaluation of the nationwide
DEGUM breast ultrasound training program]. Ultraschall Med 35(4):345-9.
Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug
Dr. med. Sandy Heimbach: Synergistische Wirkung des Farnesyltransferaseinhibitors
Lonafarnib und des Kinaseinhibitors Flavopiridol auf Proliferation und Zellzyklus von
Ovarialkarzinomzellen in vitro
Dr. med. Julia Kranz: Effekte von Flavopiridol, Bortezomib und MG-115 in
Kombination mit Carboplatin auf Ovarialkarzinom-Zelllinien in vitro
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 39
Klinik für Gynäkologie, gynäkologische Endokrino- und Onkologie
4.4.5.

4.4.6.
Habilitationen 2014 mit onkologischem Bezug
PD Dr. V. Ziller
Adhärenz und Persistenz in der medikamentösen Therapie der gynäkologischen
Osteologie und Onkologie
Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014

08.03.2014 – DMP I


11.06.2014 – Neues aus der Onkologie für die Praxis
12.11.2014 – Renaissance der Hormonersatztherapie

17.12.2014 – DMP II – San Antonio Breast Cancer News
SEITE 40
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Urologie und Kinderurologie
4.5. Klinik für Urologie und Kinderurologie
4.5.1.
Fortschritte in der Krankenversorgung

Ausbau der roboterassistierten Chirurgie: nach Etablierung der da Vinci-assistierten,
radikalen Prostatektomie werden mittlerweile auch die meisten Niereneingriffe,
insbesondere organerhaltende und rekonstruktive Eingriffe (Nierenteilresektion,
Nierenbeckenplastik roboterassistiert durchgeführt. Die Patienten profitieren
insbesondere durch verkürzte Liegedauer im Krankenhaus, und eine deutlich
reduzierte Bluttransfusions-Notwendigkeit von der innovativen Technologie.

Psychoonkologische Versorgung: durch systematische Einführung eines
psychoonkologischen Screening-Programmes konnte die Inanspruchnahme des
psychoonkologischen Angebotes bei den Patienten mit Tumoren des
Urogenitaltraktes deutlich gesteigert werden.
4.5.2.





Laufende Forschungsprojekte
Nicht Invasive Diagnostik von Blasentumoren
Dr. med. Hendrik Heers, in Kooperation mit PD Dr. R. Kozculla Pulmonologie:
Frühdiagnostik von Blasentumorpatienten mittels Detektion von volatilen organischen
Verbindungen im Headspace über Morgenurinproben.
Expression und Funktionalität von Toll-Like Rezeptoren im Harnblasenkarzinom
PD Dr. Olbert, PD Dr. Hänze:
In vitro Untersuchung verschiedener TCC-Zellinien auf Expression und Funktionalität
von TLR’s. Untersucht werden Zytokinexpression, Proliferation und Invasivität
Epithelial-Mesenchymaler Transitions-Status und Ansprechen auf TyrosinkinaseInhibitoren im Harnblasenkarzinom
PD Dr. Hänze, PD Dr. Olbert, in Kooperation mit Novartis Pharma:
Zellkulturuntersuchungen in TCC-Zellinien zur Untersuchung des Ansprechens
(Apoptose, Proliferation) auf eine Behandlung mit einem Multi-Kinase Inhibitor in
Abhängigkeit vom EMT-Status
Psychoonkologischer Versorgungsbedarf von Patienten mit metastasierten Tumoren
des Urogenitaltraktes unter systemischer Therapie
PD Dr. Olbert, in Kooperation mit Klinik für Psychosomatik:
Anhand eines validierten Screeninginstrumentes werden Tumorpatienten unter
Systemischer Therapie auf das Vorliegen einer Belastungssituation untersucht. Der
Versorgungsbedarf für eine psychoonkologische Betreung soll ermittelt werden.
Frühkontinenz nach Radikaler Prostatektomie im Vergleich der offen chirurgischen
mit der laparoskopisch-roboterassistierten OP-Technik und R1-Situation nach
Radikaler Prostatektomie im Vergleich der offen chirurgischen mit der
laparoskopisch-roboterassistierten OP-Technik
PD Dr. P. Olbert:
Die entscheidenden kurzfristigen Outcome-Parameter der radikalen Prostatektomie
werden am eigenen Patientengut seit Einführung des Operationsverfahrens der
roboterassistierten radikalen Prostatektomie ausgewertet.
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 41
Klinik für Urologie und Kinderurologie




Analyse von RNA Biomarkern des Prostatakarzinoms in Thrombozyten
PD Dr. J. Hänze:
Es wird untersucht inwieweit Thrombozyten als Biomaterial zum Nachweis von PCA3
und anderen RNA-Biomarkern des Prostatakarzinoms geeignet sind.
Cytotoxische Wirkung von Allium Extrakten an Tumorzellen.
PD Dr. J. Hänze, in Kooperation mit Pharmazie: E. Jivishov, M. Keusgen:
Es werden Extrakte verschiedener Allium Spezies hinsichtlich ihrer cytotoxischen
Wirkung gegenüber Zelllinien des Harnblasenkarzinoms untersucht und biochemisch
charakterisiert.
Immunhistochemische Bestimmung der Wertigkeit von CD 200 beim Harnblasen- und
Nierenzellkarzinom
Prof. Dr. Axel Hegele, in Kooperation mit Dr. Rexin, Institut für Pathologie
Bestimmung von CD200 und Korrelation mit klinischen Parametern und
Standardpathologiebefunden zur Evaluation der Wertigkeit im klinischen Alltag.
Immunhistochemische bestimmung von PD-1 und PD-L1 bei Harnblasen- und
Nierenzellkarzinom
Prof. Dr. Axel Hegele, in Kooperation mit Dr. W. Nimphius, Institut für Pathologie:
Bestimmung von PD-1 und PD-L1 sowohl im primären histologischen Befund als
auch (soweit vorhanden) in Metastasen. Ziel ist es eine Korellation mit dem
Tumorstadium, klinischen Paramteren (Rezidiv, Progression) und einem Ansprechen
auf die Therapie zu evaluieren.
4.5.2.1. Förderung durch Industriemittel

4.5.3.
Epithelial-Mesenchymaler Transitions-Status und Ansprechen auf TyrosinkinaseInhibitoren im Harnblasenkarzinom, Novartis Institutes for BioMedical Research
Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug

Keil C, Götze L, Olbert P, Hofmann R, Nockher WA, Hegele A.: Metastasized renal
cell carcinoma : Measurement of plasma levels of the tyrosine kinase inhibitors
sunitinib, sorafenib and pazopanib. Urologe A. 2014 Dec 14.

Olbert PJ, Maier M, Heers H, Hegele A, Hofmann R.: Indications for nephron-sparing
surgery : Analysis over a 13-year period in the context of changing guidelines.
Urologe A. 2014 Dec 13.

Olbert PJ, Kesch C, Henrici M, Subtil FS, Honacker A, Hegele A, Hofmann R, Hänze
J.: TLR4- and TLR9-dependent effects on cytokines, cell viability, and invasion in
human bladder cancer cells. Urol Oncol. 2014 Dec 9.

Hegele A, Skrobek L, Schrader AJ.: Update Urooncology: News with clinical
relevance from major scientific meetings 2013. Aktuelle Urol. 2014 Jan;45

Hegele A, Goebell P, Matz U, Neuhaus T.: Monotherapy with intravenous vinflunine
in patients with advanced or metastatic urothelial cancer after failure of a platinumcontaining regimen: a retrospective analysis of German routine data. Urol Int.
2014;92(2):174-9.
SEITE 42
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Urologie und Kinderurologie
4.5.4.
Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014

Patienteninformationstag „roboterassistierte Chirurgie am 20.09.2014

Fortbildungen des interdisziplinären Arbeitskreis Uroonkologie Marburg e.V.
a. 26.03.2014: Kongressbericht ASCO-GU Symposium, Roboterassistierte
Chirurgie in Marburg
b. 17.09.2014: Tumordokumentation, Update Onkologische Studien
c. 17.12.2014: Taxane beim metastasierten PCA
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 43
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
4.6. Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
4.6.1.
Fortschritte in der Krankenversorgung
In der HNO-Onkologie konnte die roboter-assistierte Chirurgie erfolgreich eingeführt
werden, als weitere transorale OP-Technik neben der CO2-Laserchirurgie. Darüber
hinaus wurde die Sentinel Node Diagnostik verfeinert durch Einsatz moderner
Detektionskameras.
4.6.2.

Laufende Forschungsprojekte
Untersuchungen zur Bedeutung von zytoplasmatischen p53 Mutationen bei der
Akquirierung von Tumorstammzelleigenschaften und Cisplatinresistenz von KopfHals-Karzinomen
Projektleitung: Prof. Dr. Mandic
Kooperationen: PD Dr. Bette (Institut für Anatomie und Zellbiologie), PD Dr. Brendel
(Klinik für Hämatologie und Onkologie)
Die Gesamtüberlebensrate von Patienten mit Kopf-Halskarzinomen korreliert mit der
Empfindlichkeit der Tumorzellen auf Chemotherapeutika wie Cisplatin. Das Projekt
zielt auf eine funktionelle Charakterisierung von zuvor identifizierten
Kandidatengenen, welche bei cisplatinresistenten Kopf-Halskarzinomzellen mit
zytoplasmatischem p53mut differenziell reguliert sind. Diese Kandidatengene
könnten daher als mögliche therapeutische Angriffspunkte dienen, um die
Cisplatinresistenz von HNSCC Zellen zu überwinden. Die Anfangsphase des Projekts
wurde durch eine Forschungsförderung nach § 2 Abs. 3 Kooperationsvertrag des
UKGM, unterstützt.

Bedeutung des Adenosinrezeptors bei der Chemotherapieresistenz regulatorischer TZellen bei Kopf-Hals-Karzinom-Patienten
Projektleitung: Frau PD Dr. Mandapathil
Kooperationen: PD Dr. Bette (Institut für Anatomie und Zellbiologie)
Bei Kopf-Hals-Karzinompatienten haben regulatorische T Zellen (Tregs) eine
immunsuppressive Wirkung, welche dazu führt dass das Tumorgewebe vom
Immunsystem nicht oder nur unzureichend erkannt wird. Nach Durchführung einer
Chemotherapie zeigt sich eine anhaltende Persistenz von Tregs. Die zugrunde
liegenden Ursachen dieser Persistenz sind bisher unbekannt, wobei es Hinweise
darauf gibt, dass parakrine adenosinergische Effekte in Tregs zu ihrer
Chemotherapieresistenz beitragen. Das Ziel des Projektes ist die Untersuchung der
möglichen Rolle von Adenosinrezeptoren bei der Chemotherapieresistenz von Tregs
in Kopf-Hals-Karzinom Patienten. Eine Beeinflussung dieses Signalweges könnte
daher die Immunantwort und damit die Prognose von Kopf-Hals-Karzinompatienten
verbessern. Das Projekt wird gefördert durch die Stiftung Tumorforschung Kopf/Hals
SEITE 44
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
(Alexander-Karl Preis).

Untersuchungen zur Rolle regulatorischer
Metastasierung von Kopf-Hals-Karzinomen
T-Zellen
bei
der
lymphogenen
Projektleitung: Frau PD Dr. Mandapathil
Die Bedeutung immunsuppressiver regulatorischer T Zellen (Tregs) bei der zervikalen
Lymphknotenmetastasierung von Kopf-Hals-Karzinomen ist nur unzureichend
untersucht. Die Häufigkeit und Aktivität von Tregs ist bei Tumorpatienten erhöht und
korreliert mit dem Tumorstadium, weshalb es wahrscheinlich ist, dass Tregs eine
Rolle beim Auftreten einer lymphogenen Metastasierung spielen. Dieser
Zusammenhang wird in diesem Projekt näher untersucht. Die Anfangsphase des
Projekts wurde gefördert durch die Alfred und Ursula Kulemann Stiftung.

Die
Bedeutung
CD8+-regulatorischer
T-Zellen
bei
Patienten
Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches und deren Relevanz
Optimierung einer Immuntherapie
mit
zur
Projektleitung: Frau PD Dr. Mandapathil
Kooperationen: Prof. Dr. Edwin K. Jackson, Department of Pharmacology/Chemical
Biology, University of Pittsburgh, PA, USA
Die Überlebensrate von Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des KopfHalsbereichs (HNSCC) konnte in mehr als 30 Jahren nicht entscheidend verbessert
werden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit neuer, alternativer Therapieverfahren,
wie der Immuntherapie. Regulatorische T Zellen (Tregs) hemmen durch verschiedene
Mechanismen die Funktion von immunkompetenten Zellen. In Krebspatienten ist die
Anzahl und Aktivität von Tregs im Vergleich zu Normalkontrollen erhöht. Tregs sind
eine sehr heterogene Gruppe an Zellen wobei CD8+ Tregs bislang in
Tumorerkrankungen wenig erforscht sind. Eine Treg-induzierte Immunsuppression
hemmt entscheidend den Erfolg einer Immuntherapie in Tumorpatienten. Diese
Studie dient der phänotypischen und funktionellen Charakterisierung von CD8+ Tregs
in HNSCC Patienten. Die Studie könnte daher neue immuntherapeutische Ansätze
bei HNSCC Patienten basierend auf einer Modulation von CD8+ Tregs identifizieren.
Das Projekt wird gefördert durch ein Habilitationsstipendium der Anneliese Pohl
Stiftung.

Untersuchungen
zum
immunzellvermittelten
Mechanismus
der
nach
intraperitonealem oxidativem Stress induzierten Regression eines Papillomavirusabhängigen Kaninchenmodelltumors humaner Kopf-Hals-Karzinome
Projektleitung: PD Dr. Bette (Anatomie), Prof. Dr. Mandic (HNO), Prof. Dr. Weihe
(Anatomie).
Kooperationen: Prof. Dr. Kinscherf (Institut für Anatomie und Zellbiologie), PD Dr.
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 45
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Höffken und Herr Dr. Heinis (Klinik für Nuklearmedizin).
Das
Shope-Papillomavirus
assoziierte
VX2
Karzinom
des
weißen
Neuseelandkaninchens dient als Modelltumor für humane Kopf-Hals-Karzinome da
es, vergleichbar mit der Situation im Patienten, primär lymphogen metastasiert.
Basierend auf diesem Modell werden die Pathomechanismen untersucht, welche
einer nach Applikation von intraperitonealem oxidativem Stress beobachteten
Tumorregression zugrunde liegen. Die Anfangsphase des Projekts wurde durch eine
Forschungsförderung der TransMIT, Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen
unterstützt.
4.6.2.1. Begutachtete Drittmittelprojekte

Bedeutung des Adenosinrezeptors bei der Chemotherapieresistenz regulatorischer TZellen bei Kopf-Hals-Karzinom-Patienten
PD Dr. Mandapathil, Stiftung Tumorforschung Kopf/Hals (Alexander-Karl Preis),
10/2012-09/2015
4.6.2.2. Förderung durch lokale Stiftungen

Die
Bedeutung
CD8+-regulatorischer
T-Zellen
bei
Patienten
Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches und deren Relevanz
Optimierung einer Immuntherapie
PD Dr. Mandapathil, Anneliese Pohl Stiftung, seit 01/2013
mit
zur
4.6.2.3. In Planung befindlich

„Entwicklung eines Tiermodells für das Mundbodenkarzinom―
Kooperationsantrag zwischen den Kliniken für HNO Heilkunde und MKG Chirurgie
sowie den Instituten für Anatomie und Experimentelle Orofaziale Medizin der Philipps
Universität Marburg. (Status: Revision)

―A head & neck cancer animal model to study high precision irradiation‖
Kooperationsantrag zwischen den Kliniken für HNO Heilkunde und Radioonkologie
sowie den Instituten für Anatomie und Pathologie der Philipps Universität Marburg.
(Status: in Begutachtung)
4.6.3.



Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug
Bette M, Mandic R. Intraperitoneal oxidative stress as an oncolytic
immunemodulator? Oncoimmunology, 2014, in press.
Coskun HH, Medina JE, Robbins KT, Silver CE, Strojan P, Teymoortash A, Pellitteri
PK, Rodrigo JP, Stoeckli SJ, Shaha AR, Suárez C, Hartl DM, de Bree R, Takes RP,
Hamoir M, Pitman KT, Rinaldo A, Ferlito A. Current philosophy in the surgical
management of neck metastases for head and neck squamous cell carcinoma. Head
Neck. 2014 Mar 13.
de Bree R, Takes RP, Castelijns JA, Medina JE, Stoeckli SJ, Mancuso AA, Hunt JL,
Rodrigo JP, Triantafyllou A, Teymoortash A, Civantos FJ, Rinaldo A, Pitman KT,
SEITE 46
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Hamoir M, Robbins KT, Silver CE, Hoekstra OS, Ferlito A. Advances in diagnostic
modalities to detect occult lymph node metastases in head and neck squamous cell
carcinoma. Head Neck. 2014 Jun 21.

Egberts F, Krüger S, Behrens HM, Bergner I, Papaspyrou G, Werner JA, Alkatout I,
Haag J, Hauschild A, Röcken C. Melanomas of unknown primary frequently harbor
TERT-promoter mutations. Melanoma Res. 2014 Apr;24(2):131-6.

Heymann PG, Mandic R, Kämmerer PW, Kretschmer F, Saydali A, Neff A, Draenert
FG. Laser-enhanced cytotoxicity of zoledronic acid and cisplatin on primary human
fibroblasts and head and neck squamous cell carcinoma cell line UM-SCC-3. J
Craniomaxillofac Surg. 2014 Oct;42(7):1469-74.
Hoch S, Franke N, Katabi N, Werner JA, Teymoortash A. The value of elective
parotidectomy in advanced squamous cell carcinoma of the skin of the head.
Anticancer Res. 2014 May;34(5):2433-6.










Hoch S, Katabi N, Daniel H, Franke N, Wiegand S, Zimmerman AP, Mandapathil M,
Ferlito A, Teymoortash A. Prognostic value of level IV metastases from head and
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Mandapathil M, Teymoortash A, Güldner C, Wiegand S, Mutters R, Werner JA.
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Rossmann A, Mandic R, Heinis J, Höffken H, Küssner O, Kinscherf R, Weihe E, Bette
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Sanabria A, Silver CE, Olsen KD, Medina JE, Hamoir M, Paleri V, Mondin V, Rinaldo
A, Rodrigo JP, Suárez C, Boedeker CC, Hinni ML, Kowalski LP, Teymoortash A,
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Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 47
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde









4.6.4.
Teymoortash A, Halmos GB, Silver CE, Strojan P, Haigentz M Jr, Rinaldo A, Ferlito
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Teymoortash A, Kunzmann J, Daniel H, Franke N, Werner JA, Hoch S. [Clinical
aspects of transoral laser surgery and neck dissection for oro- and hypopharyngeal
cancer in elderly patients]. HNO. 2014 May;62(5):342-9.
Teymoortash A, Mandapathil M, Hoch S. Indications for reconstruction of mucosal
defects in oropharyngeal cancer using a supraclavicular island flap. Int J Oral
Maxillofac Surg. 2014 Sep;43(9):1054-8.
Teymoortash A, Silver CE, Rinaldo A, Cardesa A, Folz BJ, Ferlito A. Verrucous
carcinoma: a retrospective diagnosis in three historic patients. Eur Arch
Otorhinolaryngol. 2014 Apr;271(4):631-3.
Teymoortash A, Zieger L, Hoch S, Pagenstecher A, Hofer MJ. Distinct microscopic
features of perineural invasion in adenoid cystic carcinoma of the head and neck.
Histopathology. 2014 Jun;64(7):1037-9.
Tonigold M, Rossmann A, Meinold M, Bette M, Märken M, Henkenius K, Bretz AC,
Giel G, Cai C, Rodepeter FR, Beneš V, Grénman R, Carey TE, Lage H, Stiewe T,
Neubauer A, Werner JA, Brendel C, Mandic R. A cisplatin-resistant head and neck
cancer cell line with cytoplasmic p53(mut) exhibits ATP-binding cassette transporter
upregulation and high glutathione levels. J Cancer Res Clin Oncol. 2014
Oct;140(10):1689-704.
Weinstein GS, O'Malley BW Jr, Rinaldo A, Silver CE, Werner JA, Ferlito A.
Understanding contraindications for transoral robotic surgery (TORS) for
oropharyngeal cancer. Eur Arch Otorhinolaryngol. 2014 Oct 20.
Werner JA. Transoral resection of laryngeal and hypopharyngeal cancer is an
established surgical procedure. Eur Arch Otorhinolaryngol. 2014 Nov 7.
Wiegand S, Zimmermann AP, Müller HH, Werner JA, Sesterhenn AM. Incurable
recurrences in patients with oropharyngeal and hypopharyngeal carcinomas. Head
Neck. 2014 Feb;36(2):231-4.
Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug

Dr. med. Mike Schimmer: Lebensqualität von Patienten mit einem
Oropharynxkarzinom nach primärer Strahlentherapie und/oder kombinierter RadioChemotherapie im Vergleich zur operativen Therapie - Eine retrospektive Analyse der
Jahre 2000-2009 der Tumorpatienten des Landes Brandenburg (Betreuer: Prof. Dr.
J.A. Werner)

Dr. med. Patrick Alexander Hemsen: Aktueller Stand der chirurgischen Expertise bei
plastisch-rekonstruktiven Verfahren im Rahmen tumorchirurgischer Interventionen in
den Deutschen Hals-Nasen-Ohrenkliniken (Betreuer: Prof. Dr. A.M. Sesterhenn)

Dr.
med.
Julia
Katharina
Doßmann:
Retrospektive
Erhebung
zur
Behandlungszufriedenheit der Angehörigen von Patienten mit inkurablen KopfHalstumoren in fortgeschrittener Palliativsituation (Betreuer: Prof. Dr. A.M.
Sesterhenn)
SEITE 48
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

4.6.5.

4.6.6.
Dr. rer. nat. Annette Rossmann: Immunologisch basierte Wirkmechanismen der
O3/O2-PP-Tumortherapie (Betreuer: Prof. Dr. R. Mandic und PD Dr. M. Bette) (Note:
summa cum laude)
Habilitationen 2014 mit onkologischem Bezug
Dr. med. Magis Mandapathil: ―Adenosin-mediated Immunosuppression in Patients
with squamous cell carcinomas of the head and neck―
Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014

27.-29.06.2014: 14th International Training Course on Endoscopic Sinus Surgery

31.08.-02.09.2014: 15th International Laser Course in Otorhinolaryngology, Head &
Neck Surgery and 3rd Course on Transoral Robotic Surgery (TORS)

24.09.2014: Patiententag im Rahmen der Kopf-Halskarzinom Awareness-Week
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 49
Klinik für Dermatologie und Allergologie
4.7. Klinik für Dermatologie und Allergologie
4.7.1.




4.7.2.
Fortschritte in der Krankenversorgung
Elektrochemotherapie implementiert
ONKOZert-Zertifikat (Erstzertifizierung 12/2011) wurde verlängert 02/2014
Arzneimittel-Studien (Malignes Melanom, Basalzellcarcinom): Fa. GSK, BMS,
ROCHE
Advisory Board Fa. AMGEN (Melanomtherapie), Einladung Teilnahme Dr. Bender,
11/2014
Laufende Forschungsprojekte
4.7.2.1. Begutachtete Drittmittelprojekte


4.7.3.

4.7.4.

Kooperationspartner in psychoonkologischer Studie (Rhön-Antrag, Laufzeit 20112014): "Die neuroimmunologischen Auswirkungen von Stress und ihre Rolle beim
Melanom", PI ist PD. Dr. Eva Peters, Psychosomatik, UKGM Gi
Promotion Frau Sukyung Choi (LOEWE Förderung Land Hessen, Drittmittel aus
Arzneimittelstudien) eingereicht; Titel: Dual Role of Pituitary adenylate cyclase
activating polypeptide (PACAP) in Melanoma: Autocrine and Paracrine Mechanisms
on Tumor and Immune cells. (patent pending)
Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug
Frau Sukyung Choi: Dual Role of Pituitary adenylate cyclase activating polypeptide
(PACAP) in Melanoma: Autocrine and Paracrine Mechanisms on Tumor and Immune
cells.
Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014
Hautkrebssymposium „Seltene Hauttumore― (Schwerpunkt Hautlymphome)
22.11.2014 (Prof. Dr. R. Stadler, Minden; Prof. Dr. C. Sander, Hamburg; Prof. S.
Gattenlöhner, Gießen; Prof. Dr. S. Ugurel-Becker, Essen)
SEITE 50
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Neurochirurgie
4.8. Klinik für Neurochirurgie
4.8.1.
Fortschritte in der Krankenversorgung

Multimodale Navigation zur Resektion von Hirntumoren mit Implementation von
Spektroskopie, navigiertem Ultraschall, funktionelle Daten wie Faserbahn,
Sprachregion, motorische und sensible Areale.

Entwicklung fluoreszenzgestützter Verfahren zur Behandlung von hirneigenen
Tumoren.

Etablierung der spinalen Navigation zur Behandlung von spinalen Tumoren (z.B.
Metastasen der Wirbelsäule).

Etablierung komplexer rekonstruktiver Wirbelsäulenstabilisierungen bei tumorösen
Erkrankungen der Wirbelsäule.
4.8.2.
Laufende Forschungsprojekte
4.8.2.1. Begutachtete Drittmittelprojekte
4.8.2.2. Förderung durch lokale Stiftungen


Optimizing intraoperative visualization of the optic radiation for neurosurgical
interventions
D. Kuhnt, M. Bauer
This project aims to improves the visualization of the optic radiation which is heavily
influenced by the MRI acquisition protocol. To optimized the scan protocol due to
optimization of the reconstruction of the optic radiation several acquisition schemes
are tested and evaluated with respect to clinical constraints. UKGM
Development of a concept for combined intraoperative multimodal spectroscopy with
digital image processing for resection of malignant Gliomas
F. Duffner, R. Kessler, R. Ritz, J.W. Bartsch (Kooperation mit Universität Tübingen
und Hochschule Reutlingen)
This project aims to use fluorescence, UV/VIS and s-NIR absorption spectroscopy to
visualize malignant tumor tissue. Multidimensional absorptions spectra can be
acquired and combined with complex data analysis to provide reliable prediction of
tumor grading. Baden-Württemberg-Stiftung

Validation of the metalloprotease ADAM8 as biomarker in primary tumors and
metastases
C. Conrad, J.W. Bartsch
Malignant breast tumors are the most common incident form of cancer and cause of
cancer-related death in women worldwide (IARC report, 2008). In this project, the role
of the Metalloprotease ADAM8 will be investigated to validate ADAM8 as a tumor
target in malignant breast tumors. Alfred und Ursula Kulemann Stiftung

Multimodal analysis of glioma growth in a mouse model
Projektleiter: M. Bauer
The aim of this project is to establish multimodal methods (MRI Imaging, Biomarkers,
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 51
Klinik für Neurochirurgie
tracers) for the detection and analysis of tumor growth, hypoxia and angiogenesis in
situ using a mouse model for gliomas. Behring-Röntgen Foundation No. 61-0046
4.8.2.3. Förderung durch Industriemittel

Screening of drug candidates for inhibition of ADAM8
J.-W.Bartsch
These proposals aim to identify novel candidate peptides for ADAM8 inhibition by
large-scale screen of phage display libraries. Novel peptides will be tested in
preclinical phase studies. CRT/Medivir
4.8.2.4. In Planung befindlich

4.8.3.








Entwicklung eines therapeutischen Antikörpers zur Inhibition von ADAM8 in vivo
Projektleiter: J.-W. Bartsch
An antibody phage library will be screened to identify therapeutic antibodies for
preclinical testing in mouse tumor models Cancer Research Technology (CRT),
London
Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug
Berkmann S, Schlaffer S, Nimsky C, Fahlbusch R, Buchfelder M. Follow-up and longterm outcome of nonfunctioning pituitary adenoma operated by transsphenoidal
surgery with intraoperative high-field magnetic resonance imaging. Acta Neurochir
(Wien). 2014 Dec;156(12):2233-43.
Berkmann S, Schlaffer S, Nimsky C, Fahlbusch R, Buchfelder M. Intraoperative highfield MRI for transsphenoidal reoperations of nonfunctioning pituitary adenoma. J
Neurosurg. 2014 Nov;121(5):1166-75.
Brüssler J, Marxer E, Becker A, Schubert R, Schümmelfeder J, Nimsky C, Bakowsky
U. Correlation of structure and echogenicity of nanoscaled ultrasound contrast agents
in vitro. Colloids Surf B Biointerfaces. 2014 May 1;117:206-15.
Egger J, Lüddemann T, Schwarzenberg R, Freisleben B, Nimsky C. Interactive-cut:
Real-time feedback segmentation for translational research. Comput Med Imaging
Graph. 2014 Jun;38(4):285-95.
Nimsky C. Fiber tracking--we should move beyond diffusion tensor imaging. World
Neurosurg. 2014 Jul-Aug;82(1-2):35-6.
Noell S, Beschorner R, Bisdas S, Beyer U, Weber RG, Fallier-Becker P, Ritz R.
Simultaneous subependymomas in monozygotic female twins: further evidence for
acommon genetic or developmental disorder background. J Neurosurg. 2014
Sep;121(3):570-5.
Quint K, Stiel N, Neureiter D, Schlicker HU, Nimsky C, Ocker M, Strik H, Kolodziej
MA. The role of sphingosine kinase isoforms and receptors S1P1, S1P2, S1P3, and
S1P5 in primary, secondary, and recurrent glioblastomas. Tumour Biol. 2014
Sep;35(9):8979-89.
Romagnoli M, Mineva ND, Polmear M, Conrad C, Srinivasan S, Loussouarn D,
Barillé-Nion S, Georgakoudi I, Dagg Á, McDermott EW, Duffy MJ, McGowan PM,
SEITE 52
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Neurochirurgie
Schlomann U, Parsons M, Bartsch JW, Sonenshein GE. ADAM8 expression in
invasive breast cancer promotes tumor dissemination and metastasis. EMBO Mol
Med. 2014 Feb;6(2):278-94.

4.8.4.
Schwarzenberg R, Freisleben B, Nimsky C, Egger J. Cube-cut: vertebral body
segmentation in MRI-data through cubic-shaped divergences. PLoS One. 2014 Apr
4;9(4):e93389.
Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug

Dr. rer. med. M. Bauer: Ansätze zur reliablen Faserbahnrekonstruktion in der
Neurochirurgie

Dr. med. J. Schodrowski: Nicht-fluoreszenz-basierte Konfokale EndoMikroskopie in
der Neurochirurgie: ein intraoperatives Hilfsmittel für die Tumorklassifikation und
Resektionskontrolle?

Dr. med. C. Kappus: Die Expression des Calcitonin receptor-like receptors in
humanen Gliomen
4.8.5.
Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014

Informationsveranstaltung „Therapie von Metastasen des
Wirbelsäule― im Rahmen des Welthirntumortages, 6. 6.2014


Marburger Schädelbasis-Symposium, 08.10.2014
Glioma Marburg 2014, 05.11.2014
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Gehirns
und
der
SEITE 53
Klinik für Neurolgie, AG Neuroonkologie
4.9. Klinik für Neurolgie, AG Neuroonkologie
4.9.1.
Fortschritte in der Krankenversorgung
Die Klinik für Neurologie kooperiert innerhalb des onkologischen Zentrums vorwiegend mit
den Kliniken für Neurochirurgie und Strahlentherapie und Radioonkologie sowie mit den
Kliniken für Hämatologie und Onkologie, Gynäkologie und Dermatologie. An der
interdisziplinären neuroonkologischen Konferenz nimmt die Klinik für Neurologie regelmäßig
aktiv diskutierend teil. Patienten mit bislang unbekanntem oder bekanntem Tumorleiden
werden diagnostisch abgeklärt und in der neuroonkologischen Konferenz oder konsiliarisch
in den Kliniken für Neurochirurgie und Strahlentherapie vorgestellt und das therapeutische
Prozedere festgelegt. Chemotherapien und molekular gezielte Behandlungen werden
vorwiegend in der neuroonkologischen Ambulanz, soweit erforderlich auch auf der
neurologischen Normalstation 221 verabreicht. Neben der tumorspezifischen Therapie
erfolgt in der neuroonkologischen Ambulanz auch die Diagnostik und Therapie Tumor- und
Behandlungs-assoziierter Nebenwirkungen auf das zentrale oder periphere Nervensystem,
wie z.B. Chemotherapie-induzierter Polyneuropathien, die Erkennung reaktiver
Depressionen, Beratung bei sozialmedizinischen Problemen und Abschätzung der
Rehabilitationsbedarfs sowie der Kontakt zu den palliativmedizinischen Strukturen.
4.9.2.

Laufende Forschungsprojekte

Internet-basiertes Register zur Dokumentation von Krankheitsverläufen bei
Meningeosis neoplastica
Effekt des Galectin-inibierenden Davanat auf Proliferation und Migration humaner
Gliomzellen
Emesis und Lebensqualität unter Chemotherapie bei hirneigenen Tumoren

Schlafstörungen bei Tumorpatienten

4.9.3.
Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug

Kallenberg K, Goldmann T, Menke J, Strik H, Bock HC, Mohr A, Buhk JH, Frahm J,
Dechent P, Knauth M. Abnormalities in the normal appearing white matter of the
cerebral hemisphere contralateral to a malignant brain tumor detected by diffusion
tensor imaging. Folia Neuropathol. 2014;52(3):226-233

Pachman DR, Watson JC, Lustberg MB, Wagner-Johnston ND, Chan A, Broadfield L,
Cheung YT, Steer C, Storey DJ, Chandwani KD, Paice J, Jean-Pierre P, Oh J,
Kamath J, Fallon M, Strik H, Koeppen S, Loprinzi CL. Management options for
established chemotherapy-induced peripheral neuropathy. Support Care Cancer.
Epub 2014

Quint K, Stiel N, Neureiter D, Schlicker HU, Nimsky C, Ocker M, Strik H, Kolodziej
MA. The role of sphingosine kinase isoforms and receptors S1P1, S1P2, S1P3, and
S1P5 in primary, secondary, and recurrent glioblastomas. Tumour Biol. 2014 Epub
2014 Jun 6

Herwig Strik , Michael Teepker und Veit Mylius. Kalkulierte Therapie neuropathischer
Schmerzen bei Krebspatienten. Im Fokus Onkologie, 2014, 17(9) 55-59.
SEITE 54
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Neurolgie, AG Neuroonkologie

Ulrich Koehler, Olaf Hildebrandt, Ina Kluge, Thomas Schulte, Herwig Strik.
Schlafstörungen bei Krebspatienten – Zu selten erfragt und zu selten behandelt!. Im
Fokus Onkologie 2014; 17 (36-39).

Veit Mylius, Michael Teepker und Herwig Strik; Neuropathische Schmerzen – die
Therapie in der täglichen Praxis. Arzneimittelverordnung in der Praxis, 2014

Herwig Strik. Antiemese in der Neuroonkologie – spezielle Erfordernisse bei einem
speziellen Organ. In: Lordick F. (Hrsg.). Nausea und Emesis in der Onkologie.
UniMed, Bremen. 2014, 95-99.
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 55
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
4.10. Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
4.10.1. Fortschritte in der Krankenversorgung
Psychoonkologisches Screening:
Im Sinne der ganzheitlichen onkologischen Behandlung wurde bei allen Patienten mit
Tumorerkrankung ein psychoonkologisches Screening durchgeführt. Bei Bedarf und auf
Wunsch der Patienten konnte so durch die Klinik für Psychosomatische
Medizin und
Psychotherapie eine psychoonkologische Beratung und Betreuung ermöglicht werden.
CAD/CAM-Verfahren in der Rekonstruktionschirurgie:
In der Klinik erfolgte die erfolgreiche Implementierung von CAD/CAM-geplanten
individualisierten Fibulatransplantate zur Unterkieferrekonstruktion, des Weiteren der
erfolgreiche Einsatz CAD-geplanter individueller Kiefergelenkprothesen zum alloplastischen
Kiefergelenk- und Mandibuladefektersatz.
4.10.2. Laufende Forschungsprojekte
Evaluation von Low-Level-Laserbestrahlung auf das skelettale Metastasierungsverhalten von
gynäkologischen Tumoren unter Bisphosphonatherapie.
Leitung: Dr. Heymann in Kooperation mit Dr. Dr. Kämmerer, Klinik für Mund-, Kiefer-und
Gesichtschirurgie, Rostock
4.10.2.1. Förderung durch Industriemittel
Forschungsgemeinschaft Dental e. V. 20.000 € für Herrn Saydali:
„Neue Therapien der bisphosphonatassoziierten Osteonekrose des Kiefergelenkes im
Sinne einer photodynamischen Therapie―. (Fördernr.: 1/2013)
Unterstützende Finanzierung durch HelboLaser, Bredent Group mit ca. 2.200 €
4.10.2.2. In Planung befindlich

Low-Level-Laserbestrahlung
bei
Patienten
unter
Bisphosphonatbzw.
Antikörpertherapie
Zusammenfassung: Bei zahlreichen ossär metastasierenden Tumoren des
Urogenitaltraktes, insbesondere bei Prostata- wie auch Cervixkarzinomen, sind
Bisphosphonate ein wichtiger Bestandteil der derzeitigen Chemotherapie. Eine der
Hauptkomplikationen ist die bisphosphonat-assozierte Osteonekrose des Kiefers,
gekennzeichnet durch freiliegenden nekrotischen Knochen der maxillofazialen
Region. Das Behandlungsmanagement sieht aktuell meistens eine chirurgische
Therapie vor, die eine Freilegung der Knochenareale beinhaltet inklusive deren
Abtragung mit nachfolgender plastischer Deckung.
Nachteil dieses Therapieverfahrens ist die unzureichend genaue Darstellung des
Ausmaßes der Nekrose anhand aktueller bildgebender Verfahren. Dadurch ist das
Ausmaß des Befundes nicht klar definiert und von dem subjektiven Eindruck des
Operateurs abhängig. Dies birgt die Gefahr eines entweder zu radikalen Vorgehens
SEITE 56
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
mit zu großen Knochendefekten oder bei unvollständiger Abtragung von Rezidiven.
Die konservative Therapie beinhaltet die regelmäßige Spülung von freiliegendem
Knochen, das oberflächliche Debridieren in Kombination mit langfristigen
antibiotischen Therapien.
Ziel der Projekte ist es, den Knochenstoffwechsel durch eine Low-LevelLaserbestrahlung unter Bisphosphonattherapie positiv metabolisch zu beeinflussen.
Es sollen hierbei grundlegende Erkenntnisse gewonnen werden, welchen Einfluss die
Kombination von Laserbestrahlung mit Zytostatika auf den zellulären Metabolismus
hat. Hieraus könnten sich mögliche konservative therapeutische Ansätze in der
Behandlung von kleinflächigen Knochennekrosen wie auch bei mandibulärer
Metastasierung ergeben.

Entwicklung eines Kaninchen-Tiermodells für das Mundbodenkarzinom
Zusammenfassung: Eine Besonderheit der Mundbodenkarzinome ist ihre Neigung
zur Invasion des benachbarten Unterkieferknochens mit assoziierter Metastasierung.
Bei Vorliegen einer Knocheninvasion müssen die betroffenen Patienten häufig
ausgedehnte operative Eingriffe mit Resektion des Unterkieferknochens in Kauf
nehmen, welche mit zum Teil ausgedehnten Gewebsdefekten und funktionellen
Einbußen assoziiert sind. Trotz vereinzelter Berichte über die Etablierung von
Mundbodenkarzinom-Mausmodellen fehlt, nicht zuletzt aufgrund der geringen Größe
eines solchen Modells, ein Tiermodell, an dem neben Untersuchungen zu
tumorbiologischen Fragestellungen auch klinisch therapeutische (operative, strahlenund chemotherapeutische) Maßnahmen vor ihrem Einsatz in Patienten evaluiert
werden können. Das knocheninvasive Potential des VX2 Karzinoms weißer
Neuseelandkaninchen und damit die Eignung dieses Tumors zur Entwicklung
eines Mundbodenkarzinom-Tiermodells konnte in Voruntersuchungen bestätigt
werden. Die im vorliegenden Projekt beschriebene Etablierung eines solchen
Tiermodells, würde daher dazu beitragen eine bedeutende tierexperimentelle Lücke
bei der Erforschung humaner Mundbodenkarzinome zu schließen.
Ziel des Projekts ist die Klärung folgender Fragen:
o Wie invadiert das VX2-Plattenepithelkarzinom den Unterkiefer? Direkt durch
die Knochenhaut bzw. über den Zahnhalteapparat?
o Wie stellt sich das Metastasierungsmuster des VX2-Mundbodenkarzinoms im
Vergleich
zum
bekannten
Metastasierungsmuster
humaner
Mundbodenkarzinome dar?
o Welche Zellen sind beim Prozess der Knocheninvasivität des Tumors
beteiligt?
o Welche den Knochenstoffwechsel bzw. die Invasivität beeinflussenden
Faktoren (Kandidatengene/-proteine) werden im Bereich der Tumor-Knochen
Invasionsfront exprimiert und differentiell reguliert?
4.10.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug

Der verstärkende Effekt einer Low-Level-Laserbestrahlung auf die Wirkung von
Cisplatin und Zolendronsäure in-vitro. Inaugural-Dissertation zur Erlangung des
Doktorgrades der Zahnmedizin, vorgelegt von Dr. Heymann
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 57
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Heymann PG, Mandic R, Kämmerer PW, Kretschmer F, Saydali A, Neff A, Draenert
FG: Laser-enhanced cytotoxicity of zoledronic acid and cisplatin on primary human
fibroblasts and head and neck squamous cell carcinoma cell line UM-SCC-3. J
Craniomaxillofac Surg. 2014 Oct; 42(7):1469-74 (IF 2.597)
4.10.4. Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014

Fortbildungsveranstaltung in Kooperation mit der Kreisstelle Marburg:
Haut-Tumore im Blickfeld des Zahnarztes (Referent: Dr. Dr. Frank Halling, Fulda)
05.06.2014

Vortrag von Fr. Dr. Dr. Moll im Rahmen des Patientennachmittags der Head and
Neck
Caner Awareness Week: ―Der MKG-Arzt-Zahnarzt in der Tumorbehandlung und
Nachsorge‖ 24.09.2014
SEITE 58
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
4.11. Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
4.11.1. Fortschritte in der Krankenversorgung
Forschungsthemen in der Übersicht:
Klinischer Fokus

Klinische Anwendung und technische Weiterentwicklung der stereotaktischen
Strahlentherapie und anderer Hochpräzisionstechniken

Adaptive Strahlentherapieplanung mit Photonen und Partikeln
Physikalisch-Technischer Fokus
 Einsatz von Monte Carlo Methoden zur Bestrahlungsplanung und Qualitätssicherung

Dosimetrie und Qualitätssicherung für Präzisionstechniken mit Schwerpunkt bei der
Partikelstrahlentherapie und der Bestrahlung kleiner Felder
Biologischer Fokus
 Biologische Bestrahlungsplanung mit Hilfe biophysikalischer Modelle

Unterschiede im Therapieansprechen HPV-positiver versus HPV-negativer
Plattenepithelkarzinome der Kopf-Hals Region auf eine Radiochemotherapie

Überwindung von Resistenz z.B. durch Hypoxie durch Nutzung unterschiedlicher
Strahlqualitäten
4.11.2. Laufende Forschungsprojekte
4.11.2.1. Begutachtete Drittmittelprojekte


Union of Light-Ion Centers in Europe (ULICE)
Prof. R. Orecchia (Centro Nazionale di Adroterapia Oncologica, Milan (project
coordinator)), , in Marburg: Dr. U. Jelen, F. Ammazzalorso, Priv.-Doz. Dr. A. Wittig,
Prof. Dr. Rita Engenhart-Cabillic, Europäische Kommission (FP7)
In dem europäischen Projekt Union of Light-Ion Centers „ULICE‖ kooperieren über 20
akademische und industrielle Partnerinstitutionen, um technische und klinische
Konzepte für die Partikelstrahlentherapie zu entwickeln und eine enge
Zusammenarbeit zwischen den Partikeltherapiezentren zu ermöglichen. Die
Partikeltherapiearbeitsgruppe in Marburg beteiligt sich an den Teilprojekten:
WP5 (adaptive Bestrahlungsplanung), WP10 (europäische Standardisierung
klinischer Protokolle) und WP11 (Transnational Access). Schwerpunkte sind in
Marburg die Entwicklung und Umsetzung von Konzepten für die Immobilisation von
Patienten, die Bestrahlungsplanung sowie Bestrahlung und dosimetrische Stabilität.
Rolle der Hypoxie-induzierbaren Faktoren für die Strahlensensibilität des
Bronchialkarzinoms
gegenüber
Partikelbestrahlung
im
Vergleich
zur
Photonenbestrahlung
Prof. Frank Rose, PD Dr. Jörg Hänze, Dr. Florentine Subtil, Deutsche
Forschungsgemeinschaft (DFG)
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 59
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie

Die biologische, zelluläre und molekulare Schadensantwort gegenüber einer
Bestrahlung mit Partikeln haben therapeutische Relevanz, sind jedoch nicht
vollständig experimentell charakterisiert. In dem Projekt wird daher die Rolle der
Hypoxie-induzierbaren
Faktoren
(HIF)
für
die
Strahlenresistenz
des
Bronchialkarzinoms gegenüber einer Bestrahlung untersucht. Die Bedeutung von HIF
für die Ausbildung einer Therapieresistenz gegenüber Photonenbestrahlung ist
etabliert. HIF ist spezifisch in hypoxischen Tumorarealen aktiviert, kann genetisch
induziert und durch Photonenbestrahlung aktiviert werden. HIF induziert
verschiedene Wachstums- und angiogene Faktoren, die das Überleben von
Tumorzellen und Endothelzellen begünstigen und dadurch eine Therapieresistenz
auslösen. Klinische Daten weisen darauf hin, dass nach Partikelbestrahlung kein
wesentlicher Unterschied im Behandlungserfolg hypoxischer und nicht-hypoxischer
Tumoren besteht. Anhand eines experimentellen Lungentumormodells wird durch
genetische Inhibition (RNA Interferenz) von HIF systematisch untersucht, inwieweit
HIF die Strahlensensibilität gegenüber Partikelbestrahlung im Vergleich zur
Photonenbestrahlung beeinflusst.
KoHaLa
Prof. Dr. H. Vorwerk, G. Sakas (MedCom GmbH), F. Wesarg (Frauenhofer IGD), D.
Baltas (Klinikum Offenbach), Landesprogramm Hessen LOEWE – HMWK
Erstellung und Prüfung eines automatischen Kontouringatlas für Patienten mit KopfHals-Tumoren.
4.11.2.2. Förderung durch lokale Stiftungen


Entwicklung eines ultraschnellen Algorithmus zur Dosisberechnung in der
Strahlentherapie
Dr. U. Jelen, F. Ammazzalorso, International Collaboration (self-funded), Alfred und
Ursula Kulemann-Stiftung
Durch die hohe Konformität moderner strahlentherapeutischer Techniken muss die
räumliche Dosisverteilung dosimetrisch verifiziert werden. Wünschenswert ist zudem
eine online-Berechnung der Dosisverteilung während jeder Strahlentherapiesitzung
individueller Patienten, um durch Neuberechnung des Bestrahlungsplans
Änderungen z.B. durch eine Tumorverkleinerung im Laufe der Bestrahlungsserie
Rechnung zu tragen. Derzeit verhindern lange Rechenzeiten ein derartiges Vorgehen
in der klinischen Routine. In dem Forschungsprojekt wird die Nutzung von general
purpose graphic processing units (GPGPU) getestet, um eine schnelle Berechnung
der Dosisverteilung mit unterschiedlichen Strahlqualitäten (Photonen, Protonen,
Kohlenstoffionen) zu ermöglichen und zu analysieren.
Biologische Bestrahlungsplanung der Partikelstrahlentherapie durch biophysikalische
Modelle für die Tumorkontrollwahrscheinlichkeit
Priv.-Doz. Dr. A. Wittig, Dr. U. Jelen, A. Santiago, M.-A. Chanrion, Anneliese-PohlStiftung
SEITE 60
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie


Für eine biologisch adaptierte Bestrahlungsplanung müssen Faktoren wie
Fraktionierung, Gesamtdosis und Strahlqualität einschließlich der relativen
biologischen Wirksamkeit des verwendeten Strahls. Ziel des Forschungsprojektes ist
es, die Tumorkontroll-wahrscheinlichkeit und die Wahrscheinlichkeit für
Nebenwirkungen mittels mathematischer Modelle vorherzusagen und wo dies
möglich ist mit klinischen Daten zu validieren. Basierend auf solchen Modellen sollen
Hypothesen für klinische Studienkonzepte entwickelt werden.
Adaptive Strahlentherapie: Patientenbezogene tägliche Dosisrekonstruktion bei
fluenzmodulierten Bestrahlungstechniken
Prof. H. Vorwerk, Dr. D. Wolf (Gießen), Forschungsförderung nach § 2 Abs. 3
Kooperationsvertrag (UKGM)
Bei der Strahlentherapie müssen Abweichungen vom Bestrahlungsplan z.B. durch
eine begrenzte Lagerungsgenauigkeit von Patienten sowie durch technische
Faktoren berücksichtigt werden. Ziel des Projektes ist die Evaluation der technischen
und klinischen Limitationen der 3D-Bildgebung an Linearbeschleunigern zur Prüfung
solcher Unsicherheiten sowie die Entwicklung von Verfahren zur Kalibrierung von
Conebeam-CTs zur Berechnung der räumlichen Dosisverteilung einer
Photonenstrahlentherapie. „Online―- Verfahren zur Fluenzmessung im Rahmen der
intensitätsmodulierten Strahlentherapie sollen weiterentwickelt werden, um die
applizierte Dosis jeder Bestrahlungssitzung auf Grundlage täglicher Conebeam-CT
Aufnahmen sowie täglicher Fluenzmessungen berechnen zu können. Schließlich
sollen die rekonstruierten Dosisverteilungen klinisch bewertet werden und klinischer
Protokolle für notwendige Sicherheitssäume im Rahmen der bildgeführten
Strahlentherapie entwickelt werden.
Rolle bakterieller Pathogene bei der Vermittlung der Strahlenresistenz beim NSCLC
Dr. K Hattar (Gießen), Priv-Doz. Dr. U Grandel (Gießen), Dr. F Subtil, Von BehringRöntgen Stiftung
Patienten mit Bronchialkarzinomen leiden häufig auch an bronchopulmonalen
Infektionen, die die Prognose dieser Erkrankung verschlechtern können. Das Projekt
geht von der Hypothese aus, dass purifizierte Endotoxine (wichtiger
Pathogenitätsfaktor gram-negativer Bakterien) die Strahlenresistenz von NSCLC
fördern. Der Effekt bakterieller Lipopolysaccharide (LPS) in Kombination mit einer
Photonenbestrahlung auf die Proliferation verschiedener NSCLC--Zelllinien wurde
daher getestet. Das Projekt untersucht zudem molekulare Mechanismen, die die
LPS-induzierte Strahlenresistenz vermitteln.

Optimierung des Bestrahlungseffektes durch Modulation der Autophagie in
radioresistenten Tumorzelllinien
Dr. C. Karpowitz, Dr. A. Arenz , Kempkes Stiftung
Autophagie ist ein Mechanismus, der sowohl zum Zelltod führen kann als auch
protektive Wirkung haben kann und hierdurch das Zellüberleben und eine Resistenz
von Zellen gegenüber einer antitumorösen Therapie fördern kann. Das Projekt
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 61
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
untersucht die Effekte von Autophagie, die durch Bestrahlung und/oder Hypoxie
induziert wurde, auf das Überleben von Tumorzellen unterschiedlicher Entitäten. Das
Zellüberleben wird nach Inhibition oder Induktion von Autophagie durch Targeting der
pro-death oder pro-survival Funktionen getestet. Ein therapeutischer Gewinn kann
abhängig von der den jeweiligen zellulären Eigenschaften in vitro sowohl durch
Inhibition wie auch Induktion von Autophagie erzielt werde, was Möglichkeiten für die
Entwicklung von Strategien zur personalisierten Behandlung eröffnet.
4.11.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug

Arenz A, Ziemann F, Mayer CSS, Wittig, A, Dreffke K, Preising, S, Wagner S,
Klussmann JP, Engenhart-Cabillic R, Wittekindt C: Increased radiosensitivity of HPV16-positive head and neck cancer cell lines due to cell cycle dysregulation and
induction of apoptosis. Strahlenther Oncol 2014 Apr 9

Ammazzalorso F, Graef S, Weber U, Wittig A, Engenhart-Cabillic R, Jelen U:
Dosimetric consequences of intrafraction prostate motion in scanned ion beam
radiotherapy. Radiother Oncol. 2014 May 12.

Ammazzalorso F, Jelen U, Engenhart-Cabillic R, Schlegel W.: Dosimetric robustness
against setup errorsin charged particle radiotherapy of scull base tumors. Radiat
Oncol. 2014 Dec 5;9(1):279

Chanrion M-A, Sauerwein W, Jelen U, Wittig A, Engenhart-Cabillic R, Beuve M:
Influence of the local effect model parameters on the prediction of tumor control
probability for prostate cancer. Phys Med Biol. 2014 May 19;59(12):3019-3040
Vorwerk H, Zink K, Wagner DM, Engenhart-Cabillic R.: Making the right software
choice for clinically used equipment in radiation oncology. Radiat Oncol. 2014 Jun
23;9:145.
Vorwerk H, Zink K, Schiller R, Budach V, Böhmer D, Kampfer S, Popp W, Sack H,
Engenhart-Cabillic R.: Protection of quality and innovation in radiation oncology: the
prospective multicenter trial the German Society of Radiation Oncology (DEGROQUIRO-study). Evaluation of time, attendance of medical staff, and resources during
radiotherapy with IMRT. Strahlenther Onkol. 2014 May;190(5):433-43.
Hüttenrauch P, Witt M, Wolff D, Bosold S, Engenhart-Cabillic R, Sparenberg J,
Vorwerk H, Zink K. Target volume coverage and dose to organs at risk in prostate
cancer patients. Dose calculation on daily cone beam CT data sets. Strahlenther
Onkol. 2014 Mar;190(3):310-6.
Zink K, Czarnecki D, Looe HK, von Voigts-Rhetz P, Harder D.: Monte Carlo study of
the depth-dependent fluence perturbation in parallel-plate ionization chambers in
electron beams. Med Phys. 2014 Nov;41(11):111707.





Ubrich F, Wulff J, Engenhart-Cabillic R, Zink K.: Correction factors for source strength
determination in HDR brachytherapy using the in-phantom method. Z Med Phys.
2014 May;24(2):138-52.

Witt M, Weber U, Kellner D, Engenhart-Cabillic R, Zink K.: Optimization of the
stopping-power-ratio to Hounsfield-value calibration curve in proton and heavy ion
therapy. Z Med Phys. 2014 Dec 10.
SEITE 62
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie

von Voigts-Rhetz P, Czarnecki D, Zink K. Effective point of measurement for parallel
plate and cylindrical ion chambers in megavoltage electron beams. Z Med Phys. 2014
Sep;24(3):216-23.

Fokas E, Henzel M, Surber G, Hamm K, Engenhart-Cabillic R.: Stereotactic
radiotherapy of benign meningeoma in the elderly: clinical outcome and toxicity in 121
patients. Radiother Oncol. 2014 Jun;111(3):457-62.
Fokas E, Henzel M, Surber G, Hamm K, Engenhart-Cabillic R.: Stereotactic radiation
therapy for benign meningeoma: long-term outcome in 318 patients. Int J Radiat
Oncol Biol Phys. 2014 Jul 1;89(3):569-75.









Schanne DH, Nestle U, Allgäuer M, Andratschke N, Appold S, Dieckmann U, Ernst I,
Ganswindt U, Grosu AL , Holy R, Molls M, Nevinny-Stickel M, Semrau S, Sterzing F,
Wittig A, Guckenberger M: Stereotactic body radiotherapy for centrally located stage I
NSCLC: A multicenter analysis. Strahlenther Oncol 2014 accepted August 27, 2014
Wiegel T, Bartkowiak D, Bottke D, Thamm R, Hinke A, Stöckle M, Rübe C, Semjonow
A, Wirth M, Störkel S, Golz R, Engenhart-Cabillic R, Hofmann R, Feldmann HJ,
Kälble T, Siegmann A, Hinkelbein W, Steiner U, Miller K.: Prostae-Specific Antigen
persistence after radical prostatectomy as a predictive factor of clinical relapse-free
survival and overall survival: 10-year data of the ARO 96-02 trial. Int J Radiat Oncol
Biol Phys. 2014 Nov 20.
Wiegel T, Bartkowiak D, Bottke D, Bronner C, Steiner U, Siegmann A, Golz R, Störkel
S, Willich N, Semjonow A, Stöckle M, Rübe C, Rebmann U, Kälble T, Feldmann HJ,
Wirth M, Hofmann R, Engenhart-Cabillic R, Hinke A, Hinkelbein W, Miller K: Adjuvant
radiotherapy versus wait-and-see after radical prostatectomy 10-year follow-up of the
ARO 96-02/AUO AP 09/95 trial. Eur Urol. 2014 Aug;66(2):243-50.
Dunst J, Willich N, Sack H, Engenhart-Cabillic R, Budach V, Popp W.: The QUIRO
Study (assurance of quality and innovation in radiooncology): methodology,
instruments and practices. Strahlenther Onkol. 2014 Feb;190(2):138-48.
Kunze K, Frank M, Bodner J, Reichert M, Blau W, Sibelius U, Rummel M, Hörbelt R,
Padberg W, Engenhart-Cabillic R, Bräuninger A, Gattenlöhner S.: Differentiation of
primary and metastatic tumours in synchronous multifocal colonic and
bronchopulmonary adenocarcinoma by targeted next-generation sequencing.
Histopathology. 2014 Jun;64(7):1041-3.
Subtil FS, Wilhelm J, Bill V, Westholt N, Rudolph S, Fischer J, Scheel S, Seay U,
Fournier C, Taucher-Scholz G, Scholz M, Seeger W, Engenhart-Cabillic R, Rose F,
Dahm-Daphi J, Hänze J.: Carbon ion radiotherapy of human lung cancer attenuates
HIF-1 signaling and acts with considerably enhanced therapeutic efficacy. FASEB J.
2014 Mar;28(3):1412-21.
Olbert PJ, Kesch C, Henrici M, Subtil FS, Honacker A, Hegele A, Hofmann R, Hänze
J.: TLR4- and TLR9-dependent effects on cytokines, cell viability, and invasion in
human bladder cancer cells. Urol Oncol. 2014 Dec 9. pii: S1078-1439(14)00336-6.
Hattar K, Franz K, Ludwig M, Sibelius U, Wilhelm J, Lohmeyer J, Savai R, Subtil FS,
Dahlem G, Eul B, Seeger W, Grimminger F, Grandel U. Interactions between
neutrophils and non-small cell lung cancer cells: enhancement of tumor proliferation
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 63
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie


and inflammatory mediator synthesis. Cancer Immunol Immunother. 2014
Dec;63(12):1297-306.
Kocher M, Wittig A, Piroth MD, Treuer H, Seegenschmiedt H, Ruge M, Grosu AL,
Guckenberger M: Stereotactic radiosurgery for treatment of brain metastases: A
report of the DEGRO Working Group on Stereotactic Radiotherapy. Strahlenther
Onkol. 2014 Jun;190(6):521-532.
Ammazzalorso F, Bednarz T, Jelen U: GPU-accelerated automatic identification of
robust beam setups for proton and carbon-ion radiotherapy. J Phys Conf Ser 2014;
489:012043
4.11.4. Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug

Chanrion, Marie-Anne: Joint PhD program (―Cotutelle de Thèse‖) at the University
Claude Bernard, Lyon, France, (Supervisor: Prof. Dr. M. Beuve) und University
Duisburg-Essen, Germany (Supervisor: Prof. Dr. W. Sauerwein). The work was
realized at the Philipps-University Marburg.

Fischer, Julia: Histologische Anlayse von A549-Tumoren nach Inhibition von HIF-1a
mittels siRNA und anschließender Photonenbestrahlung bzw. Patrikelbestrahlung
Grün, Rebecca: Impact of tisue parameters on the prediction of the biological
effectness for treatment planning in ion beam therapy


He, Haitao: Radiosensibilisierung von Mammakarzinomzellen durch E3 UbiquitinLigase SIAH1 in vitro.
SEITE 64
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Diagnostische und Interventionelle Radiologie
4.12. Diagnostische und Interventionelle Radiologie
4.12.1. Fortschritte in der Krankenversorgung

Weiterentwicklung
palliativer
und
schmerztherapeutischer
interventioneller
Therapieverfahren aller Organregionen (z.B. Osteoplastie für Schmerztherapie und
knöcherne Stabilisierung)

Einführung perkutaner Ablationsverfahren von malignen Gallenwegstumoren und
Tumorthromben der Pfortader

Zertifizierung als Ausbildungszentrum für Interventionelle Therapie (DeGIR)
4.12.2. Laufende Forschungsprojekte
4.12.2.1. Förderung durch lokale Stiftungen

Kemkes Stiftung
Etablierung der in vivo C-13 Magnetresonanzspektroskopie
Stoffwechseluntersuchung von Karzinomen
(MRS)
zur
4.12.2.2. Förderung durch Industriemittel

Fa. Siemens
Vergleich verschiedener
Softwarealgorithmen
Tumor-Response
Kriterien
mittels
automatischer
4.12.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug

Wilkmann C, Ito N, Penzkofer T, Isfort P, Na HS, Hennes M, Disselhorst-Klug C,
Mahnken AH, Kuhl CK, Bruners P.: A miniature accelerometer-based guidance
device for percutaneous computed tomography-guided punctures. Int J Comput
Assist Radiol Surg. 2015 May;10(5):629-36.

Isfort P, Witte H, Slabu I, Penzkofer T, Baumann M, Braunschweig T, Kennes LN,
Kuhl CK, Schmitz-Rode T, Mahnken AH, Bruners P.: Efficacy of magnetic
thermoablation using SPIO in the treatment of osteoid osteoma in a bovine model
compared to radiofrequency and microwave ablation. Cardiovasc Intervent Radiol.
2014 Aug;37(4):1053-61
Ito N, Pfeffer J, Isfort P, Penzkofer T, Kuhl CK, Mahnken AH, Schmitz-Rode T,
Bruners P. Bipolar radiofrequency ablation: development of a new expandable
device. Cardiovasc Intervent Radiol. 2014 Jun;37(3):770-6.




Mahnken AH, Keulers A: Ablation von Lungentumoren mittels Radiofrequenz und
Mikrowelle. Interventionelle Radiologie 2014;2:71-93
Mahnken AH.: Invasive Verfahren zur Abklärung pulmonaler Rundherde. Radiologe.
2014 May;54(5):478-84.
Mahnken AH.: Transarterielle ablative Therapien des hepatozellulären Karzinoms.
Radiologe. 2014 Jul;54(7):685-93.
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 65
Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Mahnken AH, de Baère T: Radiofrequency Ablation for treating malignant tumors to
the liver. Van Cutsem E, Vogl TJ, Orsi F, Sobrero A. Locoregional Tumor Therapy.
Springer, Berlin - Heidelberg - New York: 2014: S. 141 – 154

Mahnken AH, de Baère T: Radiofrequency Ablation for treating malignant tumors to
the lungs. Van Cutsem E, Vogl TJ, Orsi F, Sobrero A. Locoregional Tumor Therapy.
Springer, Berlin - Heidelberg - New York: 2014: S. 155 - 161
4.12.4. Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug

Verena Fischer:
Körpertemperaturerhöhung durch Radiofrequenzablation bei primären und
sekundären Lebermalignomen - monopolare und bipolare Radiofrequenzablation im
Vergleich
4.12.5. Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014

02.-03.10.2014: Symposium Angewandte Interventionelle Radiologie – Schloss
Johannisberg, Geisenheim
SEITE 66
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Nuklearmedizin
4.13. Klinik für Nuklearmedizin
4.13.1. Fortschritte in der Krankenversorgung
Ein wesentlicher Fortschritt in der Krankenversorgung der Klinik für Nuklearmedizin besteht
in der Erweiterung des radiochemischen Labors durch eine rechnergestützte
Syntheseeinheit für Radiopharmaka sowie durch einen Germanium/Gallium-68
Nuklidgenerator. Auf diese Weise wurde es möglich, das diagnostische Spektrum der Klinik
durch die Ga-68-DOTATOC-PET/CT zum Staging neuroendokriner Tumor zu erweitern.
Hierdurch erfüllt die Klinik eine weitere wesentliche Forderung für die Zertifizierung durch die
European Neuroendocrine Tumor Society (ENETS).
Ferner ergibt sich so eine entscheidende Erweiterung des diagnostischen Spektrums bei
Prostatakarzinomen durch die Einfürung von PET/CT-Untersuchungen mit Gallium-68PSMA. Ganz wesentlicher zusätzlicher Effekt dieser Diagnostik ist, dass mit denselben
Radiopeptiden – mit Lutetium-177 bzw. Yttrium-90 markiert - eine Radioliganden-Therapie
durchgeführt werden kann, sofern das PET/CT eine ausreichende Speicherung des
Radiopharmakons belegt. Diese Vorgehensweise bietet auch Optionen für die individuelle
Dosimetrie zur Minimierung der Strahlenexposition der Patienten bzw. Optimierung der
Strahlendosis am Tumor. Die individuelle prätherapeutische Dosimetrie wurde im
Berichtsjahr auch für die Behandlung von Patienten mit Schilddrüsenkarzinomen realisiert.
Ferner konnte die medikamentöse Therapie von Patienten mit radiojodrefraktären
Schilddrüsenkarzinomen mit neu entwickelten Substanzen der TKI (tyrosine-kinase inhibitor)Gruppe etabliert werden. Zudem konnte durch Beschaffung eines neuen Ultraschallgerätes
die Elastografie zur Dignitätsbeurteilung von Schilddrüsenläsionen in die klinische Routine
eingeführt werden.
4.13.2. Laufende Forschungsprojekte
4.13.2.1. Förderung durch Industriemittel

Prof. Dr. med. M. Luster
A Randomised, Double Blind Study of Compare the Complete Remission Rate
Following a 5-Week Course of Selumetinib or Placebo and Single Dose Adjuvant
Radioactive Iodine Therapy in Patients with Differentiated Thyroid Cancer. Dr. med.
M. Kreißl, Klinikum Augsburg, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Stenglinstraße
2, 86156 Augsburg (AstraZeneca AB, 1518, Södertälje, Schweden)

Dr. med. A. Pfestroff, PD Dr. med. H. Höffken
FOXFIREGlobal: Assessment of Overall Survival of FOLFOX6m plus SIR-Spheres
microspheres versus FOLFOX6m alone as first-line treatment in patients with nonresectable liver metastases from primary colorectal carcinoma in randomised clinical
study. Associate Prof. Peter Gibbs Medical Oncologist Royal Melbourne Hospital
Parkville, Victoria, 3050 Australia; Dr. med. J. Riera-Knorrenschild, Klinik für
Hämatologie, Onkologie und Immunologie, Marburg (Sirtex Technologgy Pty Ltd,
Level 33, 101 Miller Street, North Sydney NSW 2060; Australien)
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 67
Klinik für Nuklearmedizin







Dr. med. J. Heinis
A Multicenter, Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled, Phase III Study of
ARN-509 in Men with Non- Metastatic (M0) Castration-Resistant Prostate Cancer.
PD Dr. P. J. Olbert, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Marburg, Prof. Dr. med. A.
Heidenreich, Klinik und Poliklinik für Urologie, Universitätsklinikum Aachen;
(Pharmaceutical Research Associates GmbH, Gottlieb-Daimler-Str. 10, 68165
Mannheim)
Dr. med. J. Heinis
A Randomized, Double-blind, Phase 3 Efficacy Trial of PROSTVAC-V/F ± GM-CSF in
Men With Asymptomatic or Minimally Symptomatic Metastatic, Castrate-Resistant
Prostate Cancer. PD Dr. P. J. Olbert, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Marburg
(Bavarian Nordic, Inc.; PPD Immuno Therapeutics)
D. Librizzi
PRESENT: Prevention of Recurrence in Early Stage, Node-Positive Breast Cancer
with Low to Intermediate HER2 Expression with NeuVax TM Treatment (Phase 3). Dr.
med. K. Baumann, Klinik für Gynälologie, Gynäkologiesche Endokrinologie und
Onkologie (Galena Biopharma, Inc.)
Dr. Pfestroff
QUEST (Quantitative Uptake Evaluation in SIR-Sphere Therapy): Standardising Y-90
PET quantification for a range of PET scanners: Results from the QUEST site
assessment phase. Dr. Pfestroff, Klinik für Nuklearmedizin, Marburg (Sirtex
Technologgy Pty Ltd, Level 33, 101 Miller street, North Sydnesy, New South wales,
2060 Australia)
PD Dr. med H. Höffken
ReBeL study: A randomized phase I/II trial of lenlidomide and rituximab with or
without bendamustine in patiens >18 years with relapsed follocular lymphoma.
Projektleiter/Studienkoordinator Onkologie/Hämatologie Dr. med. C. Wilhelm, Klinik
für Hämatologie Onkologie und Immunologie, Marburg (HOVON ClinAssess GmbH
(Monitoring), Birkenweg 82, 51379 Leverkusen)
D. Librizzi, PD Dr. med H. Höffken
GLIAA-Study: Amino-acid PET Versus MRI Guided Re-irradiation in Patients With
Recurrent Glioblastoma Multiforme (GLIAA) - a Randomised Phase II Trial. Prof. Dr.
R. Engenhart-Cabilic, Klinik für Strahlentherapie Marburg, Prof. Dr. A.-L. Grosu, Prof.
Dr. med W. Weber, Department of Radiotherapy, University Hospital Freiburg,
Freiburg i. Br., Germany, 79106
Dr. med. A. Pfestroff, PD Dr. med. H Höffken
SIRFLOX-Study: Randomised Comparative Study Of Folfox6m Plus Sir-Spheres®
Microspheres Versus Folfox6m Alone As First Line Treatment In Patients With
Nonresectable Liver Metastases From Primary Colorectal Carcinoma. Dr. med. J.
Riera-Knorrenschild, Klinik für Hämatologie Onkologie und Immunologie, Marburg
(Sirtex Medical)
SEITE 68
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Nuklearmedizin
4.13.2.2. In Planung befindlich






Prof. Dr. med. M. Luster, Dr. med A. Pfestroff
SUNRICE: A Phase III, Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Multicenter
Trail of Bavituximab Plus Docetaxel versus Docetaxel Alone in Patients with
Previously Treated Stage IIIb/IV Non-Squamous Non-Small-Cell Lung Cancer. Dr.
med. J. Riera-Knorrenschild, Klinik für Hämatologie Onkologie und Immunologie,
Marburg (PPD Germany GmbH & Co.KG, Sulzbacherstrasse 48, 90489 Nürnberg)
Dr. med A. Pfestroff
Radium-223 Dichloride und Abiraterone Acetate Compared to Placebo and
Abiraterone Acetate for Men With Cancer of the Prostate When Medical or Surgical
Castration Does Not Work and When the Cancer Has Spread to the Bone, Has Not
Been Treated With Chemotherapy and is Causing no or Only Mild Syptoms. PD Dr.
P. J. Olbert, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Marburg (GSS Associate,
Covance Clinical And Periapproval Services GmbH, Carl-Wery-Straße 42, 817369
München)
Dr. med A. Pfestroff
EPOCH-Study: A Phase III Clinical Trial Evaluating TheraSphere® in Patients with
Metastatic Colorectal Carcinoma of the Liver who have Failed First Line
Chemotherapy. Prof. Dr. Mahnken, Klinik für Diagnostische und Interventionelle
Radiologie, Marburg (Biocompatibles UK Ltd., Chapman House, Farnham Business
Park, Weydon Lane, Farnham, Surrey GU9 8QL, UK)
Prof. Dr. med. M. Luster, Dr. med A. Pfestroff
SAMIT-Study: Selumetinib for Redifferentiation in Advanced, Metastasized
RadioIodine Refractory Thyroid Cancer. Multizentrisch - mit Beteiligung der RhönKliniken Gießen-Marburg (UKGM), Bad Berka und Frankfurt/Oder, sowie auch unter
Einschluss anderer Kliniken
Dr. A. Pfestroff, Dr. T. Schurrat
CoTI real time Dosimetrie. Prof. Hautzel Hubertus, Forschungszentrum Juelich
GmbH, 52425 Juelich
Prof. Dr. med. M. Luster, Dr. med A. Pfestroff
PARABO-Study: Pain evaluation in Radium-223 (Xofigo® ) treated mCRPC patients
with bone metastases- a non-interventional study in nuclear medicine centers. Prof.
Dr. Luster, Klinik für Nuklearmedizin, Marburg (Bayer Vital GmbH)
4.13.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug


Feldt-Rasmussen U, Verburg FA, Luster M, Cupini C, Chiovato L, Duntas L, Elisei R,
Rimmele H, Seregni E, Smit JW, Theimer C, Giovanella L.Thyroglobulin
autoantibodies as surrogate biomarkers in the management of patients with
differentiated thyroid carcinoma. Curr Med Chem. 2014; 21 (32): 3687-92.
Thies ED, Tanase K, Maeder U, Luster M, Buck AK, Hänscheid H, Reiners C,
Verburg FA. The number of 131I therapy courses needed to achieve complete
remission is an indicator of prognosis in patients with differentiated thyroid carcinoma.
Eur J Nucl Med Mol Imaging. 2014; 41(12): 2281-90.
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 69
Klinik für Nuklearmedizin



Luster M, Weber T, Verburg FA. Differentiated thyroid cancer-personalized therapies
to prevent overtreatment. Nat Rev Endocrinol. 2014; 10(9): 563-74.
Kreissl MC, Jacob C, Führer D, Karges W, Luster M, Lux MP, Mann K, Mittendorf T,
Schott M, Spitzweg C, Schmoll HJ. Best supportive care from the conservative/nonsurgical perspective and its costs in the treatment of patients with advanced
medullary thyroid cancer: results of a Delphi panel. Oncol Res Treat. 2014; 37(6):
316-22.
Schlumberger M, Brose M, Elisei R, Leboulleux S, Luster M, Pitoia F, Pacini F.
Definition and management of radioactive iodine-refractory differentiated thyroid
cancer. Lancet Diabetes Endocrinol. 2014; 2(5): 356-8.

Kreißl MC, Bockisch A, Dietleinl M, Grünwald F, Luster M. Inconsistencies. Dtsch
Ärztebl Int. 2014; 111(16): 288.

Giovanella L, Clark PM, Chiovato L, Duntas L, Elisei R, Feldt-Rasmussen U,
Leenhardt L, Luster M, Schalin-Jäntti C, Schott M, Seregni E, Rimmele H, Smit J,
Verburg FA. Thyroglobulin measurement using highly sensitive assays in patients
with differentiated thyroid cancer: a clinical position paper. Eur J Endocrinol. 2014;
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Verburg FA, Heinzel A, Hänscheid H, Mottaghy FM, Luster M, Giovanella L. Nothing
new under the nuclear sun: towards 80 years of theranostics in nuclear medicine. Eur
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Rossmann A, Mandic R, Heinis J, Höffken H, Küssner O, Kinscherf R, Weihe E, Bette
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Mandapathil M, Teymoortash A, Heinis J, Wiegand S, Güldner C, Hoch S, Roeßler M,
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




S, König A, Librizzi D, Nimphius W, Gress TM, Michl P, Rinke A. 59-jähriger Patient
mit rezidivierendem Erröten bei blander Leberzyste. Krug Internist (Berl). 2014; 55(2):
206-11.
4.13.4. Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug (noch in Betreuung)



J. Dannenmaier: Größenkorrelation solitärer Schilddrüsenläsionen in Sonografie und
Pathologie
J. Görlach: Etablierung eines histopathologischen verifizierten Malignitäts-/DignitätsCut-Off-SUV-Wertes in der PET-CT-morphologischen Beurteilung thorakler
Raumforderungen
I. Rudolph: Etablierung und Qualitätskontrolle der Radioligandentherapie mit
99Yttriumund
177Lutetium-DOTATOC
zur
Behandlung
metastasierter
neuroendokriner Tumoren am Standort Marburg
SEITE 70
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Nuklearmedizin

I. Steinhagen: Retrospektive Evaluierung des Inzidenz, klinischen Relevanz und
Kosteneffizienz der weiteren Abklärung unerwarteteter PET-positiver Nebenbefunde
in der Diagnostik mittel FDG-PET/CT bei bös- und gutartigen Primär-Fragestellungen

D. Librizzi: Tierexperimentelle Untersuchung zur Wirksamkeit von kombinierten
Therapieansätzen mit radioaktiv markierten Peptiden und Chemotherapeutika in einer
Karzinoid-Zelllinien
F. Noltenius: Einsatz des PET/CTs im Rahmen der Diagnostik bei CUP-Syndrom mit
zervikaler Lymphknotenmetastasierung


A. Anschlag: Etablierung der TKI-Therpie bei Schilddrüsen-Carzinomen am Standort
Marburg
4.13.5. Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014


Info-Tag für Patienten mit C-Zell Karzinom, 10.05.2014
Summer School of Thyroid Cancer 2014, 14.07-17.07.2014

60-Jahre Nuklearmedizin, 11.10.2014

Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Schilddrüse der Deutschen Gesellschaft für
Nuklearmedizin und der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie, 27/28.11.2014
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 71
Institut für Pathologie
4.14. Institut für Pathologie
4.14.1. Fortschritte in der Krankenversorgung
Die Pathologie als Querschnittsfach ist in die Diagnose von Krebserkrankungen aus allen
Organbereichen eingebunden. Grundsätzlich gilt, dass bei jeder Patientin und jedem
Patienten mit einem Tumorleiden die definitive Krebsdiagnose durch den Pathologen am
Mikroskop gestellt wird. In einem Institut für Pathologie als wichtiger Partner für die
onkologisch tätigen Kliniken müssen somit die ärztlichen Mitarbeiter über sehr gute
Kenntnisse und Erfahrungen in der feingeweblichen Diagnostik aller Organgebiete und über
die verschiedensten Krebsformen und ihren Untertypen verfügen.
Das Marburger Institut für Pathologie, in dem zurzeit 7 Fachärzte und 3 Assistenzärzte tätig
sind, ist wesentlicher Bestandteil des Onkologischen Zentrums, welches gemäß den
Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft durch das Prüfinstitut OnkoZert im September
2013 zertifiziert worden war. Im September 2014 fand das erste Überwachungsaudit statt,
bei welchem die Pathologie alle geforderten Kriterien erfüllen konnte. Das Institut für
Pathologie ist hierbei Kooperationspartner für alle Organkrebszentren des Onkologischen
Zentrums und verantwortlich für die pathologische Diagnostik von Mammakarzinomen
(Brustkrebszentrum),
Prostatakarzinomen
(Prostatakrebszentrum),
Darmtumoren
(Darmkrebszentrum), Tumoren des weiblichen Genitaltraktes (Gynäkologisches
Krebszentrum), Hauttumoren (in Zusammenarbeit mit der Hautklinik; Hautkrebszentrum)
sowie Kopf-Hals-Tumoren (Modul Kopf-Hals-Tumoren). Die erforderlichen Fachärzte,
Untersuchungszahlen, diagnostischen Spezialverfahren, Vollständigkeit der Befundberichte
etc. werden allesamt vorgehalten und dadurch die Kompetenz der Pathologie als
verlässlicher Partner des Onkologischen Zentrums zweifelsfrei ausgewiesen. Für ein
weiteres spezielles europaweites Zentrum für neuroendokrine Tumoren mit hohem
Renommee, der European Neuroendocrine Tumor Society (ENETS), wurde das ReZertifizierungsaudit im Januar 2014 erfolgreich absolviert.
Die histopathologischen Untersuchungszahlen sind im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr
nahezu konstant geblieben. Es wurden Pathologieberichte von 23.072 Fällen erstellt, in
denen mehr als 100.000 einzelne „Materialien―, also unterschiedliche Organe,
Organabschnitte und Strukturen histopathologisch befundet wurden. Einen großen Teil
dieser Untersuchungen nimmt die Tumordiagnostik ein. Beispielsweise wurden im Jahr 2014
750 Fälle von Mammakarzinomen untersucht, die in Marburg einen besonderen
Schwerpunkt bilden. In vielen Fällen wurden Spezialmethoden, insbesondere die
Immunhistochemie eingesetzt, wobei die Untersuchungszahlen aufgrund steigender
klinischer Anforderungen wegen oft unmittelbarer Therapierelevanz kontinuierlich zunehmen
(17.201 immunhistochemische Färbungen von 4.336 Fällen im Jahr 2014; Vergleichszahlen
2013 / 2012: 15.017 / 13.826 Färbungen). Bei bestimmten Tumoren sind mittlerweile auch
molekularpathologische Untersuchungen unerlässlich geworden und geben entscheidend die
Therapierichtung vor. Bei diesen Untersuchungen, die mittels in situ-Hybridisierung oder
Mutationsanalyse von Genen vorgenommen werden, sind besonders das HER2-Gen beim
Mammakarzinom, das K-RAS- und N-RAS-Onkogen beim kolorektalen Karzinom, das Gen
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Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Institut für Pathologie
für den epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) beim Lungenkarzinom sowie das
BRAF-Onkogen beim malignen Melanom hervorzuheben. Diese Analysen werden im
Marburger Institut routinemäßig mit steigenden Fallzahlen durchgeführt. Bei selteneren
molekularpathologischen Fragestellungen arbeitet das Institut eng mit dem Gießener
Schwesterinstitut zusammen. Regelmäßige Ringversuche zur Qualitätskontrolle wurden mit
Erfolg absolviert.
Neben der diagnostischen Tätigkeit an Geweben und Zellen von Patienten werden in der
Pathologie auch Obduktionen durchgeführt, die einerseits der medizinischen
Qualitätskontrolle, andererseits der Ausbildung der Medizinstudenten dienen. Im Jahr 2014
wurden im Marburger Institut für Pathologie 164 Verstorbene obduziert. Die
Obduktionsfrequenz spiegelt die weltweit sinkende Tendenz der Obduktionszahlen wieder
(Vergleichszahlen 2013: 195 Obduktionen; 2012: 179 Obduktionen; 2011: 191 Obduktionen).
Nach wie vor ist aber die Obduktion in Marburg ein wichtiges medizinisches Instrument,
sowohl hinsichtlich der Qualitätskontrolle als auch hinsichtlich der studentischen Lehre und
der Weiterbildung, wobei auch hier Tumorerkrankungen eine wesentliche Rolle spielen.
4.14.2. Laufende Forschungsprojekte
Die Forschungsaktivitäten des Instituts für Pathologie gliedern sich in zwei Bereiche, zum
einen Projekte der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Zell- und Tumorbiologie und
zum anderen diverse klinisch-pathologische Kooperationsstudien, von denen die
überwiegende Mehrzahl einen Tumorbezug aufweist.
Die grundlagennahen Forschungsthemen werden in erster Linie von der zell- und
tumorbiologischen Arbeitsgruppe des Instituts für Pathologie bearbeitet. Hier werden
vorrangig zellbiologische, molekularbiologische und pathologische Untersuchungen zum
Thema der Zelladhäsion durchgeführt. Schwerpunkt ist dabei Regulation und funktionelle
Bedeutung von Proteinbestandteilen der desmosomalen Zelladhäsionsstrukturen, die
epitheliale Zellen - sowohl Epithelzellen als auch Karzinomzellen - miteinander verbinden. In
letzter Zeit hat man mehr und mehr erkannt, dass einige desmosomale Proteine, wie z. B.
die Plakophiline, nicht nur essentielle Komponenten der mechanischen Zell-Zell-Adhäsion
sind, sondern interessanterweise auch noch andere funktionelle Aufgaben in der Zelle
wahrnehmen, beispielsweise in der Regulation der Proteinbiosynthese, der Zellproliferation
oder der zellulären Antwort auf Stresssituationen.
Im Fokus unserer Forschung steht hierbei Plakophilin 3 (PKP3), das in den Desmosomen
der meisten, aber nicht aller Epithelgewebe und Karzinome vorkommt. Auch PKP3 scheint
Funktionen außerhalb der Zell-Zell-Adhäsion wahrzunehmen. Teile dieser Untersuchungen
wurden von der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Forschungsgemeinschaft
gefördert. So haben wir kürzlich eine neue Variante des zugehörigen PKP3-Gens
beschrieben und charakterisiert. Wir konnten dabei zeigen, dass diese Variante, die wir
PKP3b genannt haben, von einem eigenen Promotor kontrolliert wird und im Vergleich zur
klassischen Variante (PKP3a) ein engeres Expressionsspektrum in Epithelien und
Karzinomen aufweist, welches mit plattenepithelialer Differenzierung korreliert (Mühmer et al.
2014).
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
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Institut für Pathologie
Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit der Regulation des PKP3-Proteins durch
Phosphorylierung. Für die Phosphorylierung an einem spezifischen Tyrosin-Rest haben wir
spezifische Antikörper entwickelt, durch die wir zeigten konnten, dass sie durch das SrcProtoonkogen vermittelt wird und Bestandteil der Signaltransduktion des epidermalen
Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR) ist (Neuber et al. 2014). Diese Modifikation scheint eng
mit Umbauprozessen der desmosomalen Zell-Zell-Verbindung assoziiert zu sein, die
hauptsächlich im Zuge der Auflösung dieser Zellverbindung vorkommt, und wir konnten sie
besonders häufig in aggressiven Prostatakarzinomen nachgeweisen.
Des Weiteren ist das Institut an zahlreichen wissenschaftlichen Studien mit klinischpathologischen Bezug, in Kooperation mit anderen Einrichtungen des Fachbereichs, beteiligt
und trägt hierzu mit vielfältigen histopathologischen und immunhistochemischen
Untersuchungen an menschlichen Geweben und von Tiermodellen bei, wobei onkologisch
relevante Themen dabei im Vordergrund stehen (siehe 3. Publikationen mit onkologischem
Schwerpunkt).
4.14.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug





Darb-Esfahani S, von Minckwitz G, Denkert C, Ataseven B, Högel B, Mehta K,
Kaltenecker G, Rüdiger T, Pfitzner B, Kittel K, Fiedler B, Baumann K, Moll R, Dietel
M, Eidtmann H, Thomssen C, Loibl S (2014) Gross cystic disease fluid protein 15
(GCDFP-15) expression in breast cancer subtypes. BMC Cancer 14:546
Dieckhoff P, Runkel H, Daniel H, Wiese D, Koenig A, Fendrich V, Bartsch DK, Moll R,
Müller D, Arnold R, Gress T, Rinke A (2014) Well-differentiated neuroendocrine
neoplasia: relapse-free survival and predictors of recurrence after curative intended
resections. Digestion 90(2):89-97
Fendrich V, Lopez CL, Manoharan J, Maschuw K, Wichmann S., Baier A, Holler JP,
Ramaswamy A, Bartsch DK, Waldmann (2014) Enalapril and ASS inhibit tumor
growth in a transgenic mouse model of islet cell tumors. Endocr Relat Cancer 21:81324
Hinterseher U, Wunderlich A, Roth S, Ramaswamy A, Bartsch DK, Hauptmann S,
Greene BH, Fendrich V, Hoffmann S (2014) Expression of hedgehog signalling
pathway in anaplastic thyroid cancer. Endocrine 45(3):439-47
Mühmer M, Ditthardt D, Jäkel J, Wischmann V, Moll R, Schmidt A (2014) An
alternative promoter of the human plakophilin-3 gene controls the expression of the
new isoform PKP3b. Cell Tissue Res 355:143-162

Neuber S, Jäger S, Meyer M, Wischmann V, Koch PJ, Moll R, Schmidt A (2014) c-Src
mediated tyrosine phosphorylation of plakophilin 3 as a new mechanism to control
desmosome composition in cells exposed to oxidative stress. Cell Tissue Res 2014
Dec 12

Slater EP, Strauch K, Rospleszcz S, Ramaswamy A, Esposito I, Klöppel G, Matthäi
E, Heeger K, Fendrich V, Langer P, Bartsch DK (2014) MicroRNA-196a and -196b as
potential biomarkers for the early detection of familial pancreatic cancer. Transl Oncol
7(4):464-71
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Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Abteilung für Neuropathologie
4.15. Abteilung für Neuropathologie
4.15.1. Fortschritte in der Krankenversorgung


Beschleunigung der Diagnostik – Mitteilung einer endgültigen Diagnose meist am
Tag nach Eingang des Biopsiematerials.
Molekulare Diagnostik mit Bestimmung des loss of heterozygosity (LOH) 1p/19q mit
der GenScan Mikrosatellitenanalyse (In Zusammenarbeit mit der Klinik für
Hämatologie), der für die Prognose und Therapie von Oligodendrogliomen einen
wichtigen Parameter darstellt.
4.15.2. Laufende Forschungsprojekte


Prof. Pagenstecher, Zusammenarbeit mit Prof. J. Bartsch (Neurochirurgie)
Der infausten Prognose der Gliome liegt in erster Linie die diffuse Infiltration des
umgebeneden Hirngewebes zu Grunde, die eine komplette Entfernung des Tumors
unmöglich macht. Matrix Metalloproteasen (MMPs) sind für die Migration der
Tumorzellen wichtig, die Rolle der membrangebundenen Mitglieder der MMP-Familie
– der MT-MMPs – ist im Gliomzusammenhang bislang nur unzureichend verstanden.
In diesem initial von der Wilhelm Sander Stiftung geförderten Projekt untersuchen wir
den Einfluss von MT-MMPs auf die Infiltration von Gliomzellen in organotypischen
Schnittkulturen und deren Expression in humanen Gliomen
Prof. Pagenstecher
Die bislang vorliegenden Tiermodelle für Gliome, in denen Tumorzellen in das Gehirn
eines Versuchstieres implantiert werden, reproduzieren nur in sehr beschränktem
Umfang die Biologie und insbesondere das Verhalten humaner Gliome. Praktisch alle
bekannten verwendeten Tumorzelllinien verhalten sich im Gehirn von Versuchstieren
wie Metastasen im Gehirn von Menschen, d.h. die Tumore wachsen verdrängend
und nicht infiltrativ wie Gliome. Um dieses Problem zu umgehen, haben wir ein
Zellkulturmodell entwickelt, in dem man die Proliferation der Zellen steuern kann.
Dies funktioniert sowohl in vitro als auch in vivo im Gehirn von Versuchstieren, in
denen man den Einfluss verschiedener Faktoren auf die Migration der Tumorzellen in
das Gehirn untersuchen kann.
4.15.3. Publikationen 2014 mit onkologischem Bezug

Teymoortash A, Zieger L, Hoch S, Pagenstecher A, Hofer MJ. (2014) Distinct
microscopic features of perineural invasion in adenoid cystic carcinoma of the head
and neck. Histopathology. 64:1037-9, doi: 10.1111/his.12210
4.15.4. Promotionen 2014 mit onkologischem Bezug

Rafael Merten, Die membrangebundenen Matrixmetalloproteinasen und ihre
Bedeutung für die Astrozytenmigration
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
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Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
4.16. Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
4.16.1. Fortschritte in der Krankenversorgung
Im stationären Bereich werden alle onkologisch erkrankten Patienten des Klinikums über
den psychoonkologischen Konsiliar- und Liaisondienst der Klinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie psychoonkologisch versorgt. In 2014 ist eine Ausweitung der
klinischen Versorgung durch gestiegene Anforderungen aus den einzelnen Fachabteilungen
zu verzeichnen. Eine Ausweitung der Versorgung erfolgte auch mit der Einrichtung einer
Palliativstation im Mai 2014. Hier ist die Psychoonkologie mit einer Psychologin und einer
Kunsttherapeutin fest in das Team der Palliativstation integriert. Das zusätzliche Angebot
von Musiktherapie wird derzeit initiiert. Ein Zentren übergreifendes einheitliches
Screeningverfahren (FBK-R10 und Distress-Thermometer), wird stufenweise weiter in alle
Fachkliniken eingeführt. Ein psychoonkologisches Betreuungsangebot erhalten
a) alle Patienten, die im Screening positiv sind,
b) Screening negative Patienten die aus ärztlicher / pflegerischer Sicht eine
psychoonkologische Betreuung benötigen sowie
c) alle Patienten die einen Gesprächswunsch äußern.
Für diese Patientengruppe wird über das Orbis-System ein psychoonkologisches Konsil
angefordert. Nach Dokumentation von Diagnose und Empfehlung im Orbis System gehen
diese Informationen im Einverständnis mit dem Patienten über den Entlassbericht der
jeweiligen Fachabteilung dem ambulanten Weiterbehandler zu.
Die Leistungsdokumentation des psychoonkologischen Konsiliar- und Liaisondienstes erfolgt
ebenfalls über Orbis.
Die poststationäre / ambulante Versorgung wird über unsere Ambulanzsprechstunde
sichergestellt. Des Weiteren besteht eine enge Kooperation und Vernetzung mit
niedergelassenen
Therapeuten
und
mit
der
Anneliese
Pohl-Psychosoziale
Krebsberatungsstelle Marburg.
4.16.2. Wissenschaftliche Aktivitäten
Der Direktor der Klinik, Prof. Dr. J. Kruse, ist Mitglied in der AG 12 „Kommunikative
Kompetenzen― des Nationalen Krebsplans im Bundesministerium für Gesundheit und
Mitautor der S3-Leitlinie Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung von
erwachsenen Krebspatienten (Version 1.0 – November 2013 AWMF-Registernummer:
032/051OL).
4.16.3. Fort- und Weiterbildungen für die Mitarbeiter in 2014



15. – 19. 03. 2014 Zertifizierte Fortbildung „In der Welt zu Hause – über Bindung,
Beziehung und Vernetzung―
09.- 13.06. 2014
Zertifizierte Fortbildung „Theorie, Modelle und Konzepte
psychodynamischer Psychotherapie―
15.07.2014 Zertifizierte Fortbildung „Palliativmedizin und die Debatte um die
organisierte Suizidbeihilfe―.
SEITE 76
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie



04.06.2014 Zertifizierte Fortbildung „Kommunikation mit Patienten und Angehörigen
in schwierigen Situationen―
24. – 25.09.2014 Zertifizierte Fortbildung „Mentalisieren als Basishaltung und Hilfe in
schwierigen therapeutischen Situationen - Praktischer Workshop mit Rollenspielen―
Im Rahmen der 14-tägigen abteilungsinternen zertifizierten Fortbildungen 11.30 –
12.15 Uhr werden regelmäßig psychoonkologische Themen referiert und diskutiert.
Hier werden die spezifischen Anforderungen der Psychoonkologie als theoretische
Kenntnisse auch denjenigen Kollegen der Abteilung vermittelt werden, die nicht
schwerpunktmäßig in diesem Bereich tätig sind.
4.16.4. Informationsveranstaltungen für Patienten in 2014
Die Mitarbeiter der Psychoonkologie haben sich auch in 2014 in Qualitätszirkeln und
Selbsthilfegruppentreffen mit Vorträgen beteiligt, z.B. Vortrag „Psychoonkologische
Versorgung im Darmzentrum Marburg― am 14.05.2014 /(Dipl.- Psych. C. Wittmer); InfoVeranstaltung „Lebenssprung― zum Ovarial-Karzinom für Patienten und Angehörige
17.09.2014, (Prof. J. Kruse und Dr. B. Kolb-Niemann), Vortrag „Statistik & Organisation der
Psychoonkologie am UKGM
Marburg― vor dem AK PsychoOnkologie der
Prostataselbsthilfegruppe am 06.11.2014 (Dr. B. Kolb-Niemann); Vortrag „Aufgaben der
Psychoonkologie in der Palliativmedizin― in der Interdisziplinären Schmerzkonferenz am
17.10.2014 (Dipl.-Psych. C. Wittmer).
Zum interprofessionellen Austausch und zur internen Vernetzung im Klinikum findet 4x / Jahr
der „Runde Tisch Psychoonkologie― mit Pflege, Ärzten, Seelsorge, Selbsthilfegruppen und
Sozialdienst statt.
Teilnahme bei den Treffen der „Netzwerkgruppe Psychosoziale Onkologie― in den Räumen
der Anneliese-Pohl-Psychosozialen Krebsberatungsstelle Marburg,
4.16.5. Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2014
Der Direktor der Klinik, Prof. Dr. J. Kruse hat in 2014 den Jahreskongress der Deutschen
Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) und des
Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM) unter dem Leitthema
„Moderne Zeiten – Antworten der Psychosomatik und Psychotherapie― vom 26. bis 29. März
2014 in Berlin ausgerichtet.
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 77
Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie
4.17. Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie
4.17.1. Fortschritte in der Krankenversorgung
Seit April 2014 wird gemeinsam mit der Klinik für Hämatologie/Onkologie die Palliativstation
mit 10 Betten im Klinikum betrieben. Hier wurden bislang 650 Patienten betreut. Die Station
wird oberärztlich von Frau Dr. Andrea Kussin aus der Klinik für Anästhesie und
Intensivtherapie und Herrn Dr. Riera aus der Klinik für Hämatologie/Onkologie geleitet. Die
Stationsärzte rekrutieren sich im Wechsel jeweils halbjährlich aus diesen beiden Kliniken. Im
Winterhalbjahr 2014/2015 waren Frau Prof. Dr. Astrid Morin und Frau Dr. Christiane Schmitt
als Stationsärztinnen hier tätig. Mittlerweile haben über 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie die Zusatzbezeichnung „Palliativmedizin―
erworben und leisten außerhalb der regulären Dienstzeiten den fachärztlichen
Hintergrunddienst
für
die
Palliativmedizin.
Darüber
hinaus
erfolgen
die
schmerztherapeutischen und palliativmedizinischen Konsile bei stationären Patienten im
Klinikum, die Beteiligung am SAPV-Netz und durch Frau Dr. Kussin die Mitversorgung des
St. Elisabeth-Hospizes. Schmerztherapeutisch und palliativmedizinisch werden zudem die
Patienten ambulant in der Hochschulambulanz bzw. im MVZ Schmerztherapie betreut.
Zudem leistet die Klinik die anästhesiologische und intensivmedizinische Versorgung für
onkologische Patienten in der präoperativen Phase, incl. der Nachbetreuung für die
postoperative Schmerztherapie durch den Akutschmerzdienst.
4.17.2. Fortschritte in Forschung und Lehre
Der Direktor der Klinik Herr Prof. Dr. Hinnerk Wulf sowie Herr Dr. Gerhard Dinges, Herr Dr.
Hansjörg Aust, Frau Dr. Andrea Kussin, Frau Dr. Bärbel Gebhardt und Herr Dr. Michael
Zentgraf sind in der Lehre des Querschnittsfachs Palliativmedizin durch Vorlesungen und
Praktika/Seminare tätig und haben das palliativmedizinische Lehrkonzept gemeinsam mit der
Klinik für Hämatologie/Onkologie erarbeitet.
SEITE 78
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Multidisziplinäres Programm für roboterassistierte Chirurgie im CCC Marburg
4.18. Multidisziplinäres Programm für roboterassistierte Chirurgie
im CCC Marburg
4.18.1. Innovation in Patientenversorgung, Lehre und Forschung
Das Telemanipulationssystem „Da Vinci®― hat die operative Medizin in verschiedenen
Fachgebieten maßgeblich beeinflusst. Seit November 2012 steht nun auch in Marburg ein
Operationsroboter zur Verfügung und wird interdisziplinär genutzt. Die Anschaffung des
High-Tech-Systems konnte durch eine großzügige Zuwendung von Prof. Dr. Reinfried Pohl
an den Fachbereich Medizin realisiert werden. Der Da Vinci® steht der Krankenversorgung
des Universitätsklinikums vollumfänglich zur Verfügung, muss jedoch auch für
Forschungsprojekte und für die Lehre und Ausbildung genutzt werden.
Bei der roboterassistierten Chirurgie bedient der Operateur von der „surgeon’s console―
(Abb.1) aus das sog. „patient cart― (Abb.2), über das die Operationsinstrumente (Abb. 3) in
den Patienten eingebracht und bewegt werden. Daten- und Bildübertragung erfolgt über
einen Zentralcomputer, der mit allen Komponenten des Systems verbunden ist. Die Da
Vinci® assistierte Chirurgie verbindet die Vorteile der konventionellen, minimal invasiven
Chirurgie mit verbesserter Bewegungs- und Manipulationsmöglichkeiten der chirurgischen
Instrumente – deren Bewegunsumfang ist der menschlichen Hand nachempfunden – mit
deutlich optimierten Sichtbedingungen (3D/HD) für den Operateur.
Eingebunden in das interdisziplinäre Programm für roboterassistierte Chirurgie sind die
Kliniken für Urologie, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Gynäkologie und Hals-, NasenOhrenheilkunde.
Folgende Eingriffe werden mittlerweile roboterassistiert durchgeführt:
In der Urologie:
radikale Prostatektomie
Nephrektomie
Nierenteilresektion
Nierenbeckenplastik
In der Viszeralchirurgie/endokrinen Chirurgie:
Thyreoidektomie (transaxillärer Zugang)
Pancreastumorenukleation/Pancreaslinksresektion
Verschluss großer Bauchwandhernien
In der Gynäkologie:
•
Hysterektomie
In der HNO:
Transorale Chirurgie von Karzinomen der Mundhöhle, des Kehlkopfes und des Rachens
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 79
Multidisziplinäres Programm für roboterassistierte Chirurgie im CCC Marburg
Entsprechend den Vorgaben des Fachbereichs Medizin wurden in allen Abteilungen
prospektive Forschungsprojekte begonnen. Prospektive Studien in der Urologie befassen
sich mit der Frühkontinenz und der Rate an positiven Schnitträndern bei der radikalen
Prostatektomie; in der Chirurgie wird die Hernien und Pancreas-Chirurgie in prospektivrandomisierten Studien evaluiert; in der Gynäkologie wird der Stellenwert der da Vinci®
Chirurgie für die Hysterektomie bei adipösen Patientinnen mit Endometriumkarzinom
untersucht und in der HNO-Heilkunde laufen Projekte zur Wertigkeit des Simulatortrainings
in der Studenten- und Assistentenausbildung.
Anspruch des multidisziplinären Programms für roboterassistierte Chirurgie im CCC Marburg
ist die innovative operative Patientenversorgung auf höchstem Niveau, die jedoch mit der
wissenschaftlchen Evaluation neu eingeführter Verfahren und Einbindung des da Vinci® in
Lehre und Ausbildung Hand in Hand gehen wird.
Abbildung 1
Abbildung 2
Abbildung 3
SEITE 80
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
Multidisziplinäres Programm für roboterassistierte Chirurgie im CCC Marburg
5. Curriculum oncologicum
Um die frühzeitige Ausbildung der Studenten auf dem Gebiet der Krebsforschung und therapie zu etablieren, haben wir erstmals in der Bundesrepublik ein spezielles Programm,
das Curriculum oncologicum oder: Schwerpunktcurriculum Onkologie – Comprehensive
Studies of Oncology, am Fachbereich Medizin in Marburg entwickelt und eingerichtet. Es ist
in die Strukturen des Comprehensive Cancer Centers eingebettet.
Besonders interessierte und qualifizierte Studenten erhalten die Gelegenheit, schon während
des Medizinstudiums, parallel zu ihrem normalen klinischen Studium, zusätzliche Kenntnisse
und Fähigkeiten in der Krebsforschung und -therapie auf hohem Niveau in einer
strukturierten Zusatzqualifikation zu erlangen.
Das Schwerpunktcurriculum Onkologie ergänzt den klinischen Studienabschnitt über 6
Semester wöchentlich mit 2 SWS und einem Wochenendseminar pro Semester (228
Stunden).
Seit 2005 wurden insgesamt 78 Studierende aufgenommen, davon haben 67 Studierende
erfolgreich mit Zertifikat abgeschlossen.
Zum Wintersemester 2013 durchliefen 15 Studierende erfolgreich das Bewerbungsverfahren
und starteten neu in das über drei Jahre dauernde Curriculum. Gleichzeitig haben 10
Studierende als Abschluss das Zertifikat mit der Bescheinigung über die erfolgreiche
Teilnahme erhalten. Neben den für alle angebotenen, im Semester wöchentlich
abgehaltenen Seminaren fand in Rauischholzhausen wieder ein Wochenendseminar (29.11.01.12.2013) statt. Thematisch ging es dieses Mal um das aktuelle Thema „Screening and
Prevention―.
Bemerkenswert ist dabei, dass zu den Wochenendseminaren alle drei Jahrgänge
zusammenkommen und auch einzelne Alumni gerne aktiv mitarbeiten.
Jahresbericht 2014 – AP-CCC Marburg
SEITE 81
Impressum
Jahresbericht des Anneliese Pohl Krebszentrum Marburg
Comprehensive Cancer Center
Herausgeber: Anneliese Pohl Krebszentrum Marburg - CCC
am Universitätsklinikum Marburg und Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg
Baldinger Strasse, 35043 Marburg
Konzept: Prof. A. Neubauer, Dr. M. Middeke, Prof. J.A. Werner
Redaktion: Dr. M. Middeke
Geschäftsführer: Dr. M. Middeke
Sprecher: Prof. A. Neubauer
Stellvertreterin: Prof. R. Engenhart-Cabillic
Stellvertreter: Prof. D.K. Bartsch
Kontakt per E-Mail: [email protected]
Web-Adresse des Anneliese Pohl Krebszentrum: www.ccc-marburg.de
© Fotos: Autoren der Beiträge, wenn nicht anders benannt
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Multidisziplinäres Programm für roboterassistierte Chirurgie im CCC Marburg
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