DAMALS & HEUTE Samstag, 26. Januar 2013 Gute Werbung muss Ziele bedienen Interview mit Marketing-Experte Professor Doktor Markus Voeth den nach Ankern für ihre Beurteilung von Produkten und Leistungen. Dazu können Herkunftslandbezeichnungen wie „Made in Germany“ dienen. Seit 2002 ist Professor Doktor Markus Voeth Inhaber des Lehrstuhls für „Marketing I“ im Institut für Marketing und Management der Universität Hohenheim. Im Interview mit Redakteur Alexander Hauber erklärt er nicht nur, was gute Werbung ausmacht, sondern auch, wie ein Unternehmen zur Marke wird oder warum deutsche Unternehmen im Ausland mit deutschsprachigen Slogans auf Kundenfang gehen. Außerdem wagt Professor Voeth eine Prognose, wie sich Werbung in den kommenden Jahren entwickelt – denn im Oktober des vergangenen Jahres hat das Internet das Fernsehen als größten Umsatzträger im Unterhaltungs- und Medienmarkt abgelöst. „Werbung will auch informieren“ Welchen Stellenwert nimmt Werbung in Tageszeitungen und Anzeigenblättern ein? Selbstverständlich einen großen. Traditionell finanzieren sich Tageszeitungen und Anzeigenblätter mehr oder weniger stark durch Werbung. Viele Leser schätzen diese Werbung auch sehr. Denn Werbung will ja nicht nur beeinflussen, sondern zunächst einmal vor allem informieren. Und für diese Aufgabe ist die Werbung in etwa Tageszeitungen sehr gut geeignet, da sie zeitpunkt- und raumgenau eingespielt werden kann. Laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers vom Oktober 2012 hat das Internet das Fernesehen als größten Umsatzträger im Unterhaltungs- und Medienmarkt abgelöst. Wie wird sich die Werbung in den kommenden Jahren entwickeln? Herr Voeth, was macht gute Werbung aus? Gute Werbung liegt dann vor, wenn mit der Werbung ein vorgegebens Ziel erreicht wird. Dieses kann zum Beispiel darin bestehen, dass auf ein neues Produkt aufmerksam gemacht wird, Interesse an einer Marke geweckt wird, beim Kunden der Wunsch, das Produkt zu kaufen, ausgelöst wird oder aber auch ein wirklicher Kaufakt ausgelöst wird. Kurzum: Gute Werbung ist nicht das, was gefällt, sondern das, was Ziele bedient. Das wird oft verwechselt. Früher wurden zum Beispiel bei den Werbeslogans oft gereimt. Was sind die aktuellen Trends in der Branche? Früher war die Werbung viel uniformer. Man machte dies oder das – und zwar durchgängig. Heute wird der Kunde von Werbung tagtäglich überrollt. Überall begegnet einem Werbung, von früh bis spät. Daher muss es die Aufgabe von Werbung sein, die Informationsüberflutung, der sich Kunden ausgesetzt sehen, zu überwinden. Und das kann nicht dadurch gehen, dass man genauso wie der Wettbewerber wirbt. Stattdessen muss man ständig bemüht sein, andere Wege zu gehen, um von Kunden überhaupt noch wahrgenommen zu werden. Wie wird ein Unternehmen zur Marke und warum entscheiden 2013 Professor Doktor Markus Voeth spricht im Interview über aktuelle Trends in der Werbebranche und was wirklich gute Werbung ausmacht. (Foto: privat) sich viele Verbraucher für Markenprodukte? Zu einer Marke wird man, indem man kontinuierlich für ein bestimmtes Leistungsversprechen geradesteht und dieses Leistungsversprechen den Kunden fortlaufend kommuniziert. Das honoriert der Kunde, indem er die Mar- ke der Nicht-Marke häufig vorzieht. Denn bei einer Marke kann er sich darauf verlassen, dass diese für ein bestimmtes Versprechen einsteht. Im Ausland werben zahlreiche deutsche Hersteller mit deutschsprachigen Slogans. Audi spricht etwa von „Vorsprung durch Tech- 1963 nik“ und Volkswagen wirbt mit „Das Auto“. Hat das Siegel „Made in Germany“ immer noch Strahlkraft? In vielen Branchen ist das so. In einer Welt, wo Kunden zwischen vielen verschiedenen Produkten von vielen verschiedenen Anbietern wählen können, suchen Kun- Durch das Internet, aber auch andere neue Medien- und Werbeformen ist die Welt bunter geworden. Unternehmen stehen heute viel mehr Möglichkeiten zur Verfügung, ihre Kunden anzusprechen. Daher ist es sehr schwer, seriöse Prognosen abzugeben. Zwei Trends kann man allerdings übergreifend ausmachen: Zum einen wird die Werbung individueller. Alle Kunden mit der gleichen Botschaft über die gleichen Kanäle anzusprechen, ist mit zu vielen Streuverlusten verbunden. Stattdessen geht der Trend dazu, dass Werbung spezifischer, ja individuell wird. Und hier hilft das Internet, aber auch das Smartphone in besonderer Weise. Da hierdurch Werbeinhalte sehr stark an dem Informationsinteresse und dem Standort von Kunden ausgerichtet werden können. Zum anderen wird Werbung vernetzter. Die Zeiten, wo man im Fernsehen andere Werbung sah, als man im Radio hörte oder in den Printmedien sah, sind zunehmend vorbei. Die Kunst ist es, den Kunden über alle Kanäle der Kommunikation in abgestimmter Form anzusprechen. Denn nur so hat man eine Chance, ihn zu erreichen beziehungsweise eine Kommunikationswirkung auszulösen. 2 Editorial V ielleicht stöhnen Sie, wenn Sie den Begriff Werbung hören, weil Sie automatisch zuerst an den nervigen Werbeblock im TV denken, der die Spannung im Samstagabendkrimi zunichte gemacht hat. Dabei soll Werbung in erster Linie informieren, zum Beispiel über tolle Angebote, Veranstaltungen oder RabattAktionen. Mit unserer Sonderveröffentlichung „Damals und heute“ zeigen wir einen weiteren Aspekt von Werbung auf, denn dank der historischen Anzeigen in dieser Beilage können wir einen Blick in die Vergangenheit werfen – denn Werbung ist und war immer auch ein Spiegel der Zeit. In den vergangenen fünf Jahrzehnten hat sich viel geändert und so wie sich die Mode in dieser Zeit stets gewandelt hat, so war auch die Werbung immer wieder anderen Trends unterworfen. Und was im Jahr 1963 der letzte Schrei und technisch auf dem aktuellsten Stand war, ist heute meist schon längst überholt. Dennoch besitzen die historischen Anzeigen einen ganz besonderen Charme. Und vielleicht kommen Sie beim Betrachten der einen oder anderen Reklame ins Schmunzeln – denn mit den teils ulkigen Slogans würde sich heutzutage wohl kaum noch jemand hinter dem Ofen hervorlocken lassen. Kommen Sie mit auf eine kleine Zeitreise und erleben Sie Werbung – damals und heute. Alexander Hauber Ereignisse im Jahr 1963 Élysée-Vertrag: Am 22. Januar wird im Pariser Élysée-Palast der deutsch-französische Freundschaftsvertrag von Kanzler Adenauer und dem französischenStaatspräsidentenCharles de Gaulle unterzeichnet. Berliner Rede: „Ich bin ein Berliner“, sagt John F. Kennedy während seines Besuchs in Berlin. Er hält seine berühmte Rede anlässlich des 15. Jahrestags der Berliner Luftbrücke. Kurze Zeit später, am 22. November, wird er in Dallas Opfer eines tödlichen Attentats. Wunder von Lengede: Am 24. Oktober kommt es zu einem Unglück in der Eisenerzgrube in Lengede-Broistedt. Zunächst besteht nicht viel Hoffnung, die 129 Bergarbeiter lebend zu retten. Doch dank des Einsatzes von bis zu 1000 Helfern können 100 Kumpel gerettet werden. sime Impressum Verlag SDZ. Druck und Medien Bahnhofstr. 65 73430 Aalen Tel. (0 73 61) 59 40 Fax (0 73 61) 5 94-2 42 V.i.S.d.P. Dr. Rainer Wiese Redaktion Alexander Hauber Andrea Kombartzky Bettina Buchstab Texte und Fotos Kathrin Stuba Alena Hieber Simone Lohner Oliver Giers Thomas Mayr Verantwortlich für Anzeigen Falko Pütz Bilder Titelseite Eky Chan, Giuseppe Porzani, Misha und chanpipat / Fotolia.com DAMALS & HEUTE 3 Samstag, 26. Januar 2013 Mit Steintafeln hat alles angefangen Die Geschichte der Werbung beginnt zu den Zeiten der Römer Ob in Form von Print-Anzeigen, TV-Spots oder beim Surfen im Internet – dem Einfluss der Werbung kann sich heutzutage kaum jemand mehr entziehen. Wer diese Werbemaßnahmen nur als Produkt unserer globalen Kommunikationsmöglichkeiten sieht, hat weit gefehlt. Legt man die Definition des Brockhauses zugrunde, nach der Werbung „alle Maßnahmen zur Absatzförderung“ erfasst, reicht die Geschichte der Werbung bis weit in die Antike zurück. KATHRIN STUBA Dass Werbung keine neue Erscheinung ist, davon zeugten bereits Funde kommerzieller Werbetafeln aus Stein in den Ruinen von Pompeji. Auch die römischen Praeco (Ausrufer) warben zu dieser Zeit bereits für Versteigerungen oder die Ankunft bestimmter Händler. Die Tradition der Marktschreier fand im Mittelalter seine Fortsetzung, bevor sich, nach der Erfindung des Buchdrucks im Jahr 1445, Werbestrategien in Textform durchsetzten. Diese Art der Werbung, die in einfachen Flug- und Handzetteln ihren Anfang fand, machte Mitte des 17. Jahrhunderts mit dem Erscheinen der ersten Tageszeitungen eine große Entwicklung durch. Litfaßsäule macht Karriere Endlich war ein passendes Medium zur Verbreitung von Werbetexten und Annoncen gefunden. Einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der Werbung setzte der Verleger Ernst Litfaß im Jahr 1854 2013 1930 – Schon damals ein Renner: Schokolade mit Nüssen gehört zu den beliebtesten Sorten. (Foto: Ritter Sport) frauenfeindlich und diskriminieSchriftzuges von „Coca-Cola“. Mit dem Aufschwung der Wirt- rend anmutet, vermittelte den schaft in den 50er- und 60er-Jah- Konsumenten der Nachkriegsren, gelangten die Produkte über jahre die perfekte Illusion eines das Fernsehen und über das Ra- harmonischen Familienlebens – dio in alle Haushalte. Die Marke- die Frau am Herd, immer von Statingstrategen bedienten sich zur peln mit frisch gestärkter Wäsche dieser Zeit allen vorhandenen Kli- umgeben und ausschließlich mit 1908 – In diesem Jahr richtet das Unternehmen Dr. Oetker seine eigene Werbeabteilung ein. (Foto: Dr. Oetker) schees, vorrangig dem der Rollen- der Frage beschäftigt, was sie ihverteilung zwischen Mann und rem Ehemann denn Gutes tun in Berlin mit dem Aufstellen von men. In einigen Großstädten be- die Grundbedürfnisse der Bevöl- Frau. Was aus heutiger Sicht als könnte. Säulen, die mit Werbeplakaten be- standen die Zeitungen bis zu 80 kerung zu decken. Ziel der KampaProzent aus Werbung. Mit der In- gnen war stattdessen, den Wunsch stückt wurden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahr- dustrialisierung entstanden zu- nach mehr Luxus und dem Besonhunderts veränderte sich die Wer- sätzlich neue technische Möglich- deren zu forcieren. Die Werbung bung in Anzahl und Inhalt. Waren keiten, um Produkte zu bewerben. ging dabei vermehrt auf den die ersten Werbungen nach der Große Blechplakate und Lichtre- Mensch als Individuum ein und Freigabe des Anzeigenwesens le- klamen sorgten Ende des 19. Jahr- entwickelte Scheinwelten, um das diglich Produkthinweise, wurde hunderts für viel Aufsehen. Produkt in einen bestimmten soder Ton ab 1870 immer sensatizialen Kontext einzubetten. Dieser onslüsterner. In den folgenden soziale Status sollte beim Kauf des Jetzt gibt’s tolle Unternehmen und ihre Jahren richtete sich die Werbung Produktes vermeintlich miterworAngebote, z. B. erstmals an bestimmte soziale Produkte werden zu Marken ben werden. Mit diesem Zug der Schichten. Der Boom in der WerWerbeindustrie entstanden die bebranche führte dazu, dass der Zur selben Zeit, um die Jahrhun- Logos vieler Hersteller, die heute redaktionelle Anteil in den Zeitun- dertwende, begannen die Herstel- noch für bestimmte Produkte stegen, zum Beispiel aktuelle Berichte ler gezielt ihre Produkte als Marke hen. Bekannte Beispiele aus dieser oder Nachrichten, immer kleiner zu bewerben. Unternehmen wie Zeit sind beispielsweise der wurde und der Platz stattdessen Dr. Oetker, Persil oder Schwarz- schwarze Kopf des Herstellers für Werbung genutzt wurde. Ge- kopf starteten groß angelegte Wer- „Schwarzkopf“ als erstes kosmetigen 1900 waren viele Tageszeitun- bekampagnen, mit denen sie nicht sches Haarwaschmittel oder die gen zu Anzeigenblättern verkom- mehr ausschließlich versuchten, Entstehung des geschwungenen 2013 Tisch-Ideen fürs große Fest zu Hause 4 Jahrzehnte im Dienste„Ihrer Schönheit“ Tafeldecken e.de www.kosmetik-madam für die klassische Festtafel, weiß/weiß Damast aus reiner Baumwolle, in vielen Größen z. B. www.gd-krauss.de 50/50 5.50 3.95 130/225 39.- 29.130/170 34.- 25.- 130/250 45.- 34.160 rund 39.- 29.- 160/220 oval 59.- 42.- Jubiläumsverkauf 20% auf alle Markendüfte 10% auf Kosmetiklinien (gültig bis einschl. 5. Februar 2013) Im Februar Behandlung mit Peeling und Wirkstoff-Ampulle nur 35.- D Unser Team freut sich auf Ihren Besuch! 1963 Kosmetik-Studio Madame Parfümerie Stuttgarter Str. 20 · Aalen · Telefon (0 73 61) 6 18 49 (Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 8.30 – 18 Uhr, Sa. 8.30 – 13 Uhr) „Eine gute Nase haben – Tempo nehmen“ – so wirbt der berühmte Taschentuchhersteller im Jahr 1962. (Foto: Tempo) 1973 1959 – Persil ist das erste synthetische Vollwaschmittel in Deutschland. (Foto: Henkel) DAMALS & HEUTE Samstag, 26. Januar 2013 Eine blaue Dose erobert die Welt 4 Markenzeichen: Nivea – Klassiker mit Kultcharakter, 1925 beginnt die Ära der unverwechselbaren blauen Dose Ob die Nivea-Erfinder im Jahr 1911 bereits ahnten, dass sie die erfolgreichste Creme aller Zeiten anrührten? Das lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Doch eines wussten der junge Apotheker und der Beiersdorf-Eigentümer Dr. Oscar Troplowitz und seine Mitstreiter damals genau: Die schneeweiße Creme würde die Hautpflege revolutionieren. Bereits im Jahr 1890 erwirbt der Hamburger Apotheker Dr. Oscar Troplowitz das „Laboratorium dermatotherapeutischer Präparate“ vom gleichnamigen Gründer Paul C. Beiersdorf. Als wissenschaftlichen Berater holt sich der damals 27-jährige Unternehmer den Mediziner Prof. Paul Gerson Unna an seine Seite, einen weltbekannten Dermatologen mit sicherem Gespür für Innovationen. Wissenschaftliche Neugierde und sein Blick für zukunftsweisende Entwicklungen machen Unna auf den Chemiker Dr. Isaac Lifschütz und dessen Erfindung, einen Emulgator mit dem Namen „Eucerit“, aufmerksam. Nivea – eine geniale Idee Es ist die Geburtsstunde der wohl berühmtesten Hautcreme der Welt. Mithilfe der Lifschütz-Erfindung lassen sich Wasser und Fett erstmals zu einer stabilen Emulsion vereinigen. Lifschütz möchte seine Entdeckung vor allem im medizinischen Umfeld einsetzen. Doch der Unternehmer Troplowitz erkennt sofort das Potenzial: Die stabile Wasser-in-Öl-Emulsion bietet sich geradezu als Haut1924 – Frauen benutzen Make- creme zur kosmetischen Anwendung an. Er nennt die Creme, inup, Creme, Seife und Puder. Gute Werbung bleibt haften Ereignisse im Jahr 1973 Interview: Sandro D’Onofrio, Autohaus D’Onofrio Was macht gute Werbung für Sie aus? Gute Werbung ist die Werbung, die Sie auch noch nach längerer Zeit mit dem Produkt assoziieren. Sie bleibt haften, wenn sie originell und interessant gestaltet wurde. Wie hat sich die Werbung für Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte verändert? Insbesondere durch die gesetzlichen Änderungen zu Pflichtangaben in Printanzeigen gab es spiriert durch die schneeweiße Farbe, Nivea (abgeleitet vom lateinischen Namen nix, nivis – der Schnee). Ersten Hautkontakt mit Konsumenten hat Nivea im Verlauf des Jahres 1911: In einer gelben Dose mit Verzierungen erobert die Nivea-Creme den Markt. Schließlich kann Nivea mit ihrer stabilen Creme-Grundlage problemlos auf Reisen gehen und als Schiffsfracht die Weltmeere überqueren. Schon 1914 ist das Unternehmen Beiersdorf so mit Nivea in 34 Ländern vertreten. Im Jahr 1925 beginnt die Ära der unverwechselbaren blauen Dose. Jazzmusik und Charleston sind Ausdruck des Lebensgefühls der wilden 1920er-Jahre. Ohne Korsett genießen die Frauen die neue Bewegungsfreiheit und betonen ihre Schönheit mit Makeup. Die gelbe Dose passt da nicht mehr ins Bild. Juan Gregorio Clausen, damaliger Werbeleiter der Firma Beiersdorf, erkennt, dass Nivea ein neues Kleid benötigt. Eines, das die grundlegenden Werte der Marke widerspiegelt. Man verabschiedet sich vom Gelb. Blau und Weiß sind ab sofort die beiden Farben, die die Nivea-Dose trägt. Blau, das steht für Klarheit und Vertrauen, für Ehrlichkeit und Verantwortung. Weiß ist die Farbe der Unschuld und Reinheit. eine starke Vergrößerung der Gesamtfläche einer Anzeige. Finanzierungs- und Leasingangebote sind nur noch erschwert im Anzeigentext unterzubringen. Warum ist Print-Werbung für Sie auch heute noch ein richtiger Weg? Ein Bild eines Fahrzeugs in Verbindung mit einem aktuellen Angebot bietet lediglich noch das Medium Internet, allerdings bei deutlich geringeren Leserzahlen. ako Sandro D’Onofrio, Geschäftsführer des Autohauses D’Onofrio in Aalen-Oberalfingen. Waffenstillstandsabkommen: Am 27. Januar kommt es zu einem Abkommen über den Waffenstillstand zwischen Nordvietnam und den USA. Bis Ende März dieses Jahres ziehen die USA ihre Truppen ab. Militärputsch in Chile: Am 11. September kommt es im südamerikanischen Land Chile zu einem blutigen Militärputsch. President Salvador Allende nimmt sich das Leben. Die Militär-Diktatur unter General Augusto Pinochet dauert bis zum Beginn des Jahres 1990. Griechenland wird Republik: Der Diktator Papadopoulos ruft am 1. Juni die Republik in Griechenland aus. Er wird zum Staatspräsidenten ernannt, im November jedoch von einem Militärputsch gestürzt, der ohne jegliche Kämpfe stattfindet. Auch Afghanistan wird 1973 zur Republik ausgerufen. Mohammed Khan erkämpft sich die Herrschaft mit einem Putsch und führt in Afghanistan das republikanische System ein. Einführung der Notrufnummer: In der Bundesrepublik Deutschland werden am 20. September die Notrufnummern 110 und 112 beschlossen und eingeführt. sime 2013 Beim Kauf eines Lounge Chairs von Charles Eames schenken wir Ihnen die neue LED-Leseleuchte U-TURN und ein Buch für gemütliche Leseabende Angebot gilt bis 30.01.2013 werkstätten bopfingen www.schieber-werkstaetten.de [email protected] Clausen gelingt der große Wurf. Er übersetzt die Markenwerte in ein nahezu perfektes, zeitloses Design, das mit wenigen Veränderungen bis heute überdauert. Im Jahr 2000 wird für die gesamte Markenkommunikation eine eigene Nivea-Schrifttypologie entwickelt. Nivea im Farb-Werbefilm Parallel zum neuen Verpackungs- und Markendesign kreiert Clausen 1925 eine neue Bild- und Textsprache für die Anzeigen- und Plakatwerbung. Drei fröhlich-freche Jungs grinsen in die Kamera und gewinnen mit ihrer Ausstrahlung schnell die Herzen der Kunden. Der Erfolg macht mutig: Passend zu den „Nivea Jungs“ werden nun die „Nivea Mädels“ gesucht. In den 1930er-Jahren etabliert sich der Farbfilm in den internationalen Kinos. Nivea nutzt das neue Medium, um auch hier dem Konsumenten das Verpackungsdesign und die Marke nahezubringen. Maßgeblich beteiligt: Elly HeussKnapp. Die spätere First Lady der jungen Bundesrepublik nutzt die Möglichkeiten und entwickelt die ersten Farb-Werbefilme für Nivea. Heute reicht die Produktpalette vom Sonnenschutz über Männer- 1911 – Nivea: Die Komposition aus Bergamotte, Orange, Lavendel, pflege bis zur Anti-Falten-Creme. Rose, Flieder und Maiglöckchen betört Frauen. (Fotos: Nivea) Das regionale kleine eBay Onlineauftritt: Schwäbische Post und Gmünder Tagespost Mit rund 2,8 Millionen Seitenzugriffen pro Monat ist der Onlineauftritt der Schwäbischen Post und der Gmünder Tagespost das Informationsmedium im Internet für den Ostalbkreis. Dort findet man auch viele Kleinanzeigen aus der Wochenpost. „Die Wochenpost ist das regionale kleine eBay“, so viel steht für Anja Bührle, Vermarktung Online fest. Anja Bührle absolvierte bereits ihr BA-Studium bei SDZ. Druck und Medien, dem Herausgeber der Wochenpost. Seit 2008 arbeitet sie im Verkauf. Wenn es um Online-Werbung geht, ist die 27-Jährige die Ansprechpartnerin. Ob animierte Werbemittel, Superbanner oder Wallpaper – bei deren Entwicklung ist sie in ihrem Element. Mit viel Kreativität setzt sie die Wünsche der Kunden und ihre Ideen um. Mit dieser Aufgabe habe sie ihren Traumberuf gefunden, sagt sie. Und das macht sich auch im Unternehmen bemerkbar. In den Online-Bereich brachte sie frischen Schwung und ihre Konzepte sprechen die Kunden und Leser an. Anja Bührle ist für die Verknüp- Egal ob Banner oder Wallpaper – wenn es um Online-Werbung geht, ist Anja Bührle die Ansprechpartnerin bei der WoPo. (Foto: sus) fung der Printausgaben mit dem Onlineangebot zuständig. Dazu gehören auch das soziale Netzwerk Facebook oder der Internetwerbedienst Google AdWords. Hier haben die Gewerbetreibenden die Möglichkeit, Werbung einblenden zu lassen. So könne die Reichweite erhöht werden und auch das Publikum sei jünger, erklärt Bührle. Die Wochenpost ist immer fester Bestandteil der Werbepakete und erhöhe so den Le- serkreis. Werbung war für Anja Bührle schon immer ein spannendes Thema. Die Kombination mit dem Internet findet sie „congenial“. Sie bezeichnet sich selbst als InternetJunkie. Von den positiven Aspekten des World Wide Web sei sie absolut überzeugt. Über die Homepage der Schwäbischen Post können auch die Anzeigen für die Wochenpost aufgegeben werden – direkt und schnell. sus 1983 DAMALS & HEUTE Samstag, 26. Januar 2013 5 Lustige Reklame „Klischees funktionieren“ kommt gut an Werbe-Fachmann Bernd Eberle erklärt, wie Werbung und Hirnforschung zusammenhängen Umfrage: Was ist Ihre Lieblings-Werbung? Simone Streicher, 20, Studentin aus Aalen: „Mir bleiben bei Werbungen die Alliterationen am besten in Erinnerung, wie zum Beispiel ,Milch macht müde Männer munter’. Die Werbung im Fernsehen finde ich am effektivsten, da sie oft wiederholt wird und sie dadurch im Gedächtnis bleibt. Plakate in der Stadt hingegen übersehe ich häufig. Vor Weihnachten ist meiner Meinung nach der Trubel am nervigsten, der durch die Werbung noch unterstützt wird.“ Anneliese Tonner, 70, Rentnerin aus Essingen: „Im Allgemeinen sehe ich die gesamte Werbung als unnötig an, insbesondere im ,Spiegel’-Magazin, da sie hier fast jede zweite Seite füllt. Ich sehe mir dennoch die Anzeigen auf Plakaten eher an als die schnellen Werbesendungen im Fernsehen. In der Zeitung stören mich Werbeanzeigen generell nicht so sehr.“ Silke Brack, 33, Zahnarzthelferin aus Aalen: „In meiner Kindheit war für mich die Werbung ziemlich uninteressant, aber mittlerweile halte ich sie für sehr hilfreich. So ist man über besondere Angebote stets informiert. Lustige Werbung, bewegte Plakate und Fernsehwerbung bleiben mir meist eher in Erinnerung. Wobei ich ein Risiko darin sehe, dass direkt an Straßen und Autobahnen geworben wird, da die Ablenkungsgefahr dort sehr erhöht ist.“ Georg Buckmeier, 25, Zerspanungsmechaniker aus Aalen: „Ich halte Fernsehwerbung für sinnvoller als die Prospektfülle im Briefkasten, weil man davon einen Großteil ungesehen wieder wegwirft. Aber es ist dafür auch störend, wenn das Fernsehprogramm von langen Werbepausen unterbrochen wird, insbesondere bei Sportevents wie Fußballspiele oder Boxkämpfe.“ Bernd Eberle ist Geschäftsführer der Werbeagentur Eberle in Schwäbisch Gmünd. Als „Bio-Spezialist“ betreut und berät er Unternehmen, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben und zählt zahlreiche führende Biofirmen aus Deutschland zu seinen Kunden. Bernd Eberle sprach im Interview mit Redakteurin Andrea Kombartzky über Klischees in der Werbung. der heutigen Werbung nicht mehr so häufig vor. Wenn man sich heute Anzeigen aus den 50er-, 60erJahren anschaut, wirken sie ja oftmals fast schon lustig. Das damalige Frauenbild war ja noch ein ganz anderes. Die Gesellschaft hat sich zwar verändert, aber viele Stereotype funktionieren immer noch. Wie hat sich das Frauenbild in der Werbung im Laufe der Jahrzehnte gewandelt? Bis zu den 70er-Jahren gab es ja eine klare Rollenverteilung innerhalb der Familie. Diese spiegelte sich auch in der Werbung wider. In den 70er-Jahren gab es dann eine krasse Kehrtwende und die Frau stand nicht mehr automatisch am Herd. Heute beobachte ich aber auch in der Gesellschaft einen Vormarsch des klassischen Frauenbildes. Viele junge Frauen nehmen zum Beispiel wieder den Namen des Mannes an. Die klassischen Rollenbilder sterben also nicht aus und entwickeln sich nicht nur in Richtung Gleichberechtigung. Aber die Nacktheit ist in der Werbung immer weniger gefragt. Herr Eberle, wodurch unterscheidet sich heute Werbung, die Männer ansprechen soll, von Werbung, die für Frauen gemacht ist? Bernd Eberle: Es gibt in der Werbung so genannte maskuline und feminine Gestaltungscodes. Nehmen Sie zum Beispiel die Anzeigen der Zigarettenmarke Marlboro: Der einsame Cowboy und sein Pferd stehen für Kraft und Freiheit und sollen ganz klar Männer ansprechen. Hingegen werden 80 Prozent der Einkäufe von Lebensmitteln und Kosmetika von Frauen getätigt. Da werden ganz andere Codes verwendet, um die Frauen anzusprechen. Es gibt aber noch ganz viele andere Codes, die bei einer Kampagne berücksichtigt werden: zum Beispiel Alter, Herkunft, sozialer Status. Da stützen wir uns stark auf die Ergebnisse der Hirnforschung, die die Aktivierung von bestimmten Arealen bei unterschiedlicher Gestaltung eines Produkts oder einer Werbung messen. Wo wären für Ihre Agentur die Grenzen bei der Umsetzung von Kundenwünschen? „Die Gesellschaft hat sich zwar verändert, aber viele Stereotype funk- Wir haben uns inhaltliche Grenzen tionieren immer noch“, sagt Bernd Eberle. (Foto: privat) gesetzt, die nicht über bestimmte, moralische und ethische Linien Light“-Konsumenten ist weiblich. die Mehrheit der „Cola Zero“-Käu- hinweggehen dürfen. In der Praxis Das Unternehmen hat sich über- fer ist plötzlich männlich. hat sich mir diese Frage aber legt: Wie bringen wir Männer glücklicherweise noch nie gestellt: dazu, das Getränk zu kaufen? Die Welche Stereotypen werden dabei Wir betreuen ja ganz viele Firmen Dose wurde maskulin gestaltet, häufig bedient? aus dem Bio-Sektor. Ich glaube Funktioniert das tatsächlich? mit viel Schwarz und einem gradlifest, dass man für ein Produkt, das Ja, das funktioniert. Ein Beispiel: nigen, eckigen und weniger ver- Die extrem klassischen, tradierten man nicht mag, auch keine gute Die hohe Mehrheit der „Cola spielten Schriftzug. Und siehe da, Gesellschaftsbilder kommen in Werbung machen kann. 1963 2013 AlleService Inspektionen Full Rate für nur 9,90€ !1 Der neue Reiner Schweickhardt, 72, Rentner aus Stuttgart-Bad Cannstatt: „Für mich dienen Werbeanzeigen zur Orientierung und für einen guten Preisvergleich. Obwohl ich übertriebene oder sogar ordinäre Werbung, wie zum Beispiel ,Geiz ist geil’ von Saturn viel zu aggressiv finde. Die der Zigaretten Marke ,HB’ mit ihrem ,HB-Männchen’ bleibt mir bis heute am besten mit ihrer Werbung in Erinnerung.“ Diana Koch, 24, Verkäuferin aus Oberkochen: „In der Regel richte ich mich nicht nach Werbung, aber wenn mich bestimmte Produkte oder beworbene Angebote ansprechen, finde ich das schon hilfreich, wie zum Beispiel der Winterschlussverkauf. Aber die vielen Aktualisierungen und Angebote im technischen Bereich, gerade beim Handyverkauf, sind meiner Meinung nach überflüssig.“ OPEL ADAM SO EINZIGARTIG WIE DU. Jeder Mensch ist einzigartig. Mit dem neuen Opel ADAM kannst Du das zum Ausdruck bringen – mit über 30.000 Kombinationsmöglichkeiten allein beim Außendesign! Unser Leasingangebot für den Opel Adam 1,2 51kW/ 70PS 5-Gang 99,– € Monatsrate Leasingsonderzahlung: 2.290,– €, Laufzeit: 36 Monate, Laufleistung: 10.000 km/Jahr. Angebot zzgl. 690,– € Überführungskosten. Ein Angebot der ALD Leasing, für die die Spiegler Automobile GmbH als ungebundener Vertreter tätig ist. Nach Vertragsabschluss steht Ihnen ein gesetzliches Widerrufsrecht zu. JETZT PROBE FAHREN! Kraftstoffverbrauch in l/100 km, innerorts: 7,1, außerorts: 4,2, kombiniert: 5,3; CO2-Emissionen, kombiniert: 124 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse D Ingeborg Halle, 54, Angestellte aus Aalen: „Im Prinzip braucht man die Werbung schon, aber ich greife eher auf das Internet zurück, wenn ich gezielt nach Angeboten oder Produktinformationen suche. Mir haben die Blechschilder mit Werbeanzeigen von früher immer sehr gut gefallen. Das Einzige, das mich derzeit an Werbung wirklich stört, ist Reklame für Handys – mich sprechen diese Produkte nicht an.“ Miriam Koch, 18, Studentin aus Aalen: „Bis zu einem gewissen Maß finde ich Werbung hilfreich, da man sich ständig informieren muss. Die Werbung im Kino ist dabei am sinnvollsten, weil man gar keine andere Wahl hat, als sie sich anzusehen. Der Spruch ,Nichts schlägt einen Astronauten’ für den Beruf des Astronauten ist mir aus der Kinowerbung in Erinnerung geblieben.“ (Umfrage: sime und ahi) 1 monatliche Full Service Rate, ein Angebot der ALD Leasing. Friedrichstr. 157 73430 Aalen Telefon 07361 / 96640 www.schwaebische-post.de Telefon 0 73 61/5 94-2 00 DAMALS & HEUTE Samstag, 26. Januar 2013 Von der Brause zur Weltmarke 6 Markenzeichen: rot-weißer Schriftzug in der Schriftart Spencer Jeder kennt sie und es gibt sie überall auf der ganzen Welt: Coca-Cola. Wo auch immer sie die Menschen erfrischt, ist sie seit über 125 Jahren ein Symbol für Gemeinschaft, Freiheit und Lebensfreude. Doch wie viele Berühmtheiten hat auch Coca-Cola ganz klein angefangen. wachsendem Zuspruch. Ein Coup gelingt Pembertons Buchhalter Frank M. Robinson: Er erfindet im Geburtsjahr den Namen Coca-Cola und den rot-weißen Schriftzug in der beliebten Schrift Spencer. Für nur 2300 Dollar kauft der Unternehmer Asa G. Candler 1888 die Rechte an Coca-Cola. Er glaubt an den Erfolg des Getränks, lässt es in Flaschen abfüllen und gründet vier Jahre später in Atlanta die CocaAls John Stith Pemberton am 8. Cola Company. Mai 1886 in Atlanta eine neue Rezeptur entdeckt, ahnt er nicht, dass Prominente wie Greta Garbo er damit den Grundstein für eine werben für die Brause Weltmarke legt. Lange hatte der Apotheker nach einer Formel für einen Sirup gesucht, der Kopf- Um das Produkt schneller zu verschmerzen und Müdigkeit ver- breiten, vergibt er Abfüll-Lizenzen treibt. Gemixt mit Sodawasser, an selbstständige Konzessionäre. entsteht daraus ein erfrischendes Sein Nachfolger Robert W. WooGetränk. Es ist die Geburtsstunde druff, ab 1923 Präsident des Untervon Coca-Cola. In Soda-Bars, da- nehmens, hat noch größere Ambimals Treffpunkt der feinen Gesell- tionen. Er will Coca-Cola überall schaft, wird sie zunächst glasweise verfügbar machen. Beschleunigt für fünf Cent angeboten, mit durch die Prohibition ist das Ge- 2013 tränk bald Everybody’s Darling. Prominente wie Clark Gable und Greta Garbo geben der Marke ein Gesicht, Anzeigen werben für eine Pause mit Coca-Cola. Coca-Cola in Deutschland: Skeptische Wirte und Erfindung der Fanta Parallel dazu gelingt Coca-Cola der Sprung über den großen Teich. In Frankreich eröffnet 1919 der erste europäische Abfüllbetrieb. Seit 1929 gibt es Coca-Cola auch in Deutschland. Die „Essener Vertriebsgesellschaft für Naturgetränke“ füllt die erste Coca-Cola-Flasche ab. Die deutschen Wirte sind zunächst skeptisch, der Verkauf liegt im Startjahr bei nur 5840 Kisten. Zehn Jahre später produzieren 50 Fabriken rund 4,5 Millionen Kisten im Jahr. Statt Fahrräder und Handkarren rollen jetzt die Lieferwagen. Der Zweite Weltkrieg setzt eine große Zäsur: Wegen Rohstoffmangels wird in den USA der Zucker rationiert. Trotzdem verspricht Woodruff: „Jeder Mann in US-Uniform bekommt eine Coca-Cola für 5 Cent, wo auch immer er sich befindet und was immer es kostet.“ In Deutschland liegt die Produktion von Coca-Cola wegen Rohstoffmangels brach. Im Essener Abfüllbetrieb wird man kurzerhand kreativ und entwickelt im Jahr 1940 ein neues Produkt auf Molkebasis: Fanta – heute eine der be- Auch bei der Coca-Cola-Werbung setzte man anfangs auf weibliche Schönheiten. Mit dem Slogan „Lasst liebtesten Orangenlimonaden uns frischwärts gehen!“, startet die Marke ins Deutschland der 70er-Jahre. (Fotos: Coca-Cola) weltweit. Auf Erfolgskurs nach dem Zweiten Weltkrieg Nach dem Krieg nimmt CocaCola Deutschland den Erfolgsfaden schnell wieder auf. Als wohl prominentester Konzessionär wird Max Schmeling 1957 Chef der Niederlassung in Hamburg. In den 60er-Jahren steht John F. Kennedy für Aufbruchstimmung – und be- jetzt in Ihrem Eines ist bis heute gleich geblieben: Die geheime Rezeptur von Coca-Cola, die sicher in einem Safe in Atlanta ruht. Sie ist überall auf der Welt gleich. Seit 1886 enthält CocaCola nur natürliche Aromen und keine zugesetzten Konservierungsstoffe. Der Arzt, Apotheker und Erfinder des weltberühmten Getränkes Coca-Cola, John Stith Pemberton, wäre sicher stolz darauf. 2013 GESCHENK-WOCHEN EINE KLASSE FÜR SICH DAS NEUE KUNSTSTOFFFENSTER KF 500 *'(! *$%%# ("! )'& Bopfingen Jetzt ein drittes Glas + Solarbeschichtung GRATIS seit 1855 1963 Ab einem Kauf von 3 Fenstern KUNSTSTOFFROLLLADENPANZER + HOCHWÄRMEGEDÄMMTE KASTENISOLIERUNG GRATIS Aktion on gültig bis 28. 2. 2 2013! *Außerhalb der gesetzlichen Öffnungszeiten keine Beratung, kein Verkauf. 1976 – „Coke macht mehr draus“ – sommerlich angehauchtes Kampagnenmotiv zu 125 Jahre Coca-Cola. kennt sich öffentlich dazu, gern Coca-Cola zu trinken. Zwei Jahre später werden in Deutschland erstmals 100 Millionen Kisten Coca-Cola innerhalb eines Jahres verkauft. 1968 kommt in Deutschland die Sprite auf den Markt. Mit dem Slogan „Lasst uns frischwärts gehen!“, startet Coca-Cola ins Deutschland der 70er-Jahre. Lift und Mezzo Mix ergänzen die Markenfamilie. 1983 bringt CocaCola das erste Light-Produkt in Deutschland auf den Markt: CocaCola light. Im geteilten Land kommen nur die westdeutschen Bürger in den Genuss von Coca-Cola – hinter dem „eisernen Vorhang“ bleibt das Produkt tabu. Tausende Coca-Cola-Dosen für den Osten nach dem Mauerfall Doch als die Mauer fällt, ist die Begeisterung nicht mehr zu bremsen. Am 9. November 1989 werden an einem Mauerdurchgang in wenigen Stunden 70 000 Coca-ColaDosen verteilt. 1993 ÖFFNUNGSZEITEN: Mo - Fr Samstag 8.00 - 18.00 Uhr 9.00 - 12.00 Uhr DAMALS & HEUTE Sie schleicht sich ins Bild Versteckte Werbung Ein Schauspieler trinkt in einem Film eine Limonade. Man kann die Marke auf der Getränkedose deutlich erkennen – das ist ein Fall von Schleichwerbung. Doch woher kommt dieser Name? Die KinderPost erklärt es dir. Das Wort Schleichwerbung beschreibt Werbung, die eher versteckt in Filmen und Sendungen auftaucht. Obwohl das verboten ist. Denn sie schleicht sich heimlich ins Gedächtnis der Zuschauer. Man erkennt sie nicht so schnell. Das passiert zum Beispiel so: Ein Schauspieler trinkt im Film genüsslich eine Limonade. Der Name der Limonade ist deutlich zu sehen. Die Getränkefirma bezahlt dafür, dass der Schauspieler dieses Getränk schlürft. Das ist Werbung für die Limonade – aber der Zuschauer weiß in dem Moment nicht: Jetzt kommt Werbung! Schon hat sich die Schleichwerbung eingeschlichen. „Weiße Dame“ wird zur Ikone In Deutschland ist Schleichwerbung verboten. Gerade gibt es jede Menge Trubel um die Sendung „Wetten, dass...?“. Dort soll es Schleichwerbung gegeben haben. Das werfen Reporter eines Magazins den Leuten vor, die eine wichtige Rolle bei der Sendung hatten. Sie glauben: Firmen wie Autohersteller brachten gegen Geld ihre Produkte in der Sendung unter – und das besonders auffällig. Die Reporter schreiben auch: Die Firmen bestimmten in der Sendung mit, wie groß ihr Produkt etwa zu sehen war. Das ZDF und andere sind empört über diese Vorwürfe. Es soll nun untersucht werden, ob Schleichwerbung in der Sendung auftauchte – ohne, dass der Sender das bemerkte. (Text & Foto: dpa) X Diesen Text und noch viele weitere interessante Themen kannst du in der Schwäbischen KinderPost lesen. Die KinderPost erscheint wöchentlich immer samstags. Das Abonnement mit vier bis fünf Ausgaben monatlich kostet 6,90 Euro im Monat für Abonnenten der Schwäbischen Post und der Gmünder Tagespost (für Nicht-Abonnenten 8,90 Euro). Das Abonnement kann auch verschenkt werden. Ein Probeabo für zwölf Wochen gibt es für 18 Euro. Zu bestellen im Internet unter www.schwaebischekinderpost.de oder per Telefon (07361) 594 250. 7 Markenzeichen von Waschmittelhersteller Persil Ob Himmelsschreiber, erster TV-Spot im deutschen Fernsehen oder die jährliche Promotionaktion „Unser Bestes“, für die das Brandenburger Tor im Werbespot mit einer roten Schleife geschmückt wird – Henkel hat für sein Waschmittel Persil immer schon durch kreative Werbung neue Standards gesetzt. Die „Weiße Dame“ von Persil gehört zu den bekanntesten Werbefiguren und feiert als Ikone der Plakatreklame in diesem Jahr ihren 90. Geburtstag. Die Werbegeschichte von Persil begann mit einer Zeitungsannonce im Jahr 1907, die Experten heute als Teaser bezeichnen würden: Noch bevor das erste Persil-Paket in den Läden stand, machte Hen- kel damit die Konsumenten neugierig. In der Werbung für Persil ging Henkel von Beginn an auch unkonventionelle und spektakuläre Wege, etwa Himmelsschriften oder nächtliche Lichtprojektionen auf Wolken. Im Jahr 1921 präsentierte Henkel seinen ersten Stummfilm, sechs Jahre später die erste Funkwerbung. So setzt Persil immer wieder neue Standards. „Weiße Dame“ als Werbe-Ikone Im Jahr 1922 geschaffen, ist die „Weiße Dame“ bis heute das bekannteste Werbemotiv von Persil in Deutschland – sie warb bis in die 1960er-Jahre auf Plakaten und Emailleschildern für das Waschmittel. Auch heute ist die „Weiße Dame“ noch sehr präsent – etwa auf den beliebten Persil-Uhren, die in mehr als 20 deutschen Städten stehen. Und so entstand die Werbe-Ikone: Die Glogauer Firma Fleming & Wiskott erteilte dem Berliner Maler Kurt Heiligenstaedt im Jahr 1922 den Auftrag, ein Persil-Plakat zu gestalten. Der bekannte Karikaturist und Mitarbeiter der Zeitschrift Simplicissimus ging daraufhin mit seiner Freundin Erna Muchow in ein Modehaus am Alexanderplatz und kaufte ihr ein weißes Kleid von der Stange. Mit einem weißen Florentiner-Hut auf dem Kopf und einem Persil-Paket in der Hand posierte die 18-Jährige für den Maler: Damit war die „Weiße Dame“ geboren. Wenn in den folgenden Jahren Mode- und Zeitgeschmack einen anderen Frauentyp verlangten, machte die „Weiße Dame“ mit: so war sie mal blond, mal braun, mal zart und zerbrechlich oder auch „Anlage sucht Zuhause“ Roland Spiegler erinnert sich an die ersten Anzeigen des Unternehmens Von Anfang an gehört die Firma Nubert zu den Kunden des Gmünder Anzeigers. Wie es damals vor 35 Jahren mit der Werbung anfing, weiß Roland Spiegler noch genau. In diese Sendung soll sich heimlich Werbung eingeschlichen haben. Samstag, 26. Januar 2013 „Ich erinnere mich noch gut an so manchen Abend, den wir in den Anfangszeiten des Gmünder Anzeigers mit Herrmann Kurr verbracht haben“, erzählt Roland Spiegler. Der Wegbereiter des Anzeigers habe die Firma Nubert damals von der Notwendigkeit regelmäßiger Werbung überzeugt. Bis spät abends konnte eine gemeinsame Sitzung schon mal dauern, bis Sätze so ausgefeilt waren, wie sie sein sollten. Habe man am Anfang noch gelegentlich inseriert, seien die Anzeigen irgendwann regelmäßig erschienen. „Der Bereich Werbung und Marketing hat mich immer schon sehr interessiert, deshalb war ich dafür zuständig“, erinnert sich Roland Spiegler. Er hat auch die so genannten Staffelanzeigen eingeführt, mit denen die Firma Nubert zu dieser Zeit gerne geworben hat. Ei- 1987 eingesetzt werden und wirkten optisch besser. Auch kleine oder manchmal größere Seitenhiebe in Richtung Konkurrenz gehörten früher in der Werbung dazu. „Das macht man aber heute nicht mehr“, weiß der Prokurist. Noch einige Aktenordner voll mit alten Anzeigen stehen in seinem Büro, die tatsächlich auch die Entwicklung der Werbegeschichte aufzeigen. Wie an Sätzen und Sprüchen gefeilt wurde, zeigt ein genauer Blick in den Stapel: Roland Spiegler hat viele alte Anzeigen auf- „Hübsche Hitachi-Migehoben. (Foto: ub) di-Anlage mit Radio, Vorverstärker, Endstunige kleine Anzeigen verteilten fe und Equalizer würde sich für sich dabei von rechts nach links nur 1150 DM über ein neues Zuoder umgekehrt in Staffeln über hause freuen. Holst Du mich? In die Seite und manchmal setzte der Gebrauchtecke bei Nubert“, sich das sogar auf der nächsten stand am 24. Oktober 1985 in der Seite fort. Damit wurde natürlich Zeitung. Heute ist die Werbung auch Geld gespart, denn viele klei- der Firma Nubert überregional ne Anzeigen konnten so effektiv und bundesweit vertreten. mal robust und kräftig. Im Jahr 1925 posierte sie als Mutter von weiß-gekleideten Zwillingen, während sie 1950 als moderne junge Dame für Persil lächelte. Damit passte sich die „Weiße Dame“ zwar immer dem Zeitgeist an und veränderte so ihr Erscheinungsbild, doch dabei blieb sie einzigartig – und steht damit bis heute nicht nur für die Marke Persil, sondern hat in den vergangenen 90 Jahren auch die Werbegeschichte maßgeblich geprägt. Persil im Fernsehen Bereits in den 1950er-Jahren avancierte das Fernsehen zum wichtigsten Kommunikationsmedium. Deutschlands erster TV-Spot von 1956 warb für Persil – mit den damals beliebten Schauspielern Beppo Brehm und Liesl Karlstadt als Hauptdarstellern. Weitere Fernseh-Werbekonzepte von Persil wurden legendär. Zum Beispiel die Spots mit dem Persil-Mann ab dem Jahr 1975. Darin informierte Henkel im Nachrichtenstil über Ergiebigkeit, Waschkraft und schonende Pflege. Mit wissenschaftlichen Argumenten unterstrich Persil seine Spitzenleistung. Der zugehörige Slogan klingt bis heute nach: „Persil – da weiß man, was man hat.“ Im Jahr 1970 startete außerdem mit „Unser Bestes“ die erfolgreichste Promotion für ein Waschmittel in Deutschland. Seitdem bietet Henkel einmal jährlich die Pakete mit der roten Schleife an, und im TV macht seit dem Jahr 2000 Werbung mit dem Brandenburger Tor und roter Schleife auf das besondere Angebot aufmerksam: Die Packungen in Sondergröße sind jeweils für kurze Zeit erhältlich. Der neue Maßstab 2013 »Spielfreude, Neutralität und abartige Basskraft in genialer Weise vereint« Audio 9/12 nuLine 284 ! nur 18 cm schlank ! äußerst klanggewaltig ! extrem pegelfest ! hoch präzise ! Subwoofer-verdächtige Bässe bis 33 Hertz ! Meisterhafte Qualität Made in Germany Schleiflack Weiß, Platin, Schwarz oder Nussbaum, Kirsche. 450/330 Watt, 114 cm hoch, 975 €/Box inkl. 19% MwSt Willkommen zum Klangtest! Ehrliche Lautsprecher Günstig, weil direkt vom Hersteller. 4 Wochen Rückgaberecht Direktverkauf und HiFi-/Heimkino-Studios: So sieht das neue Titelblatt der Schwäbischen KinderPost aus. Schwäbisch Gmünd · Goethestraße 69 Aalen · Bahnhofstraße 111 DAMALS & HEUTE Samstag, 26. Januar 2013 Biss in wächserne Kaulquappe 8 Manchmal ist der Name eines Produkts im Ausland unbeabsichtigt lustig Über 30 Milliarden im Jahr werden allein in Deutschland investiert, um die Produkte professionell zu bewerben. Markennamen helfen beim verkaufen, doch nicht immer hat der Name im Ausland dieselbe Bedeutung wie im Herstellerland. Die Liste der Markennamen, die übersetzt oder anders ausgesprochen peinlich sind, ist lang. KATHRIN STUBA Nigaz: Aus den Begriffen „Gazprom“ (russischer Energieriese) und „Nigeria“ entstand der Name „Nigaz“. Der sorgte für Empörung, da das Wort auch als Schimpfwort für Schwarze bekannt ist. X X Sicherheit klingen und wurde nach dem Sohn des griechischen Sonnengotts Helios benannt. Unglücklich gewählt, denn der Sage nach lieh sich Phaeton einen vierspännigen Sonnenwagen und baute damit einen heftigen Unfall („Die Erde geht in Flammen auf . . .“). X Tchibo: Mit Kaffeegenuss hat der Fiat Uno: In Skandinavien fällt Name, zumindest in Japan, rein die Wahl des Autos wohl eher selgar nichts zu tun. Der Name der ten auf dieses Modell: „Uno“ beKaffeekette wird auf Japanisch wie deutet im Finnischen Trottel. „Tod“ oder „Blut“ ausgesprochen. X Mitsubishi Pajero: In Spanien musste der Name des japanischen X Geländewagens umbenannt werFord Pinto: Ein Widerspruch den: „Pajero“ ist dort ein hässlizum Klischee Männer und Autos: ches Schimpfwort, dessen Bedeu- Rolls Royce Silver Mist: Wegen Der Begriff Pinto steht in Brasilien tung wir hier lieber nicht wiederge- befürchteter Verwirrungen änderfür ein zu klein geratenes, männli- ben möchten. te der britische Autohersteller den ches Geschlechtsteil. Modellnamen schon vor der EinX führung in den deutschen Markt in X Toyota MR2: Schnell ausgespro- „Silver Shadow“ um. chen „MRdeux“ klingt sein Name X Emu: Wie die australische Flug- wie das französische Wort „mergesellschaft auf die Idee kam, sich de“. Was das auf Deutsch bedeu- Reebok Incubus: Der Laufschuh nach einem flugunfähigen Vogel tet, kann man ganz leicht im Wör- für Frauen wurde nach einem bözu benennen, ist nur schwer nach- terbuch nachschlagen. sen Dämon benannt, der nachts vollziehbar. die Menschen heimsucht und sich von deren Lebensenergie ernährt. X Electrolux: „Nothing sucks like an Electrolux“ – damit warb der Staubsaugerhersteller in den 60erJahren in Großbritannien für die Saugkraft seiner Geräte. In den USA würde man den Slogan in etwa so übersetzen: „Nichts nervt so wie ein Electrolux!“ 2013 Jetzt zugreifen! X X Porsche Cayenne: Der SUV wird auch in Frankreich verkauft, wo sein Name nicht nur für den scharfen Pfeffer, sondern auch als Synonym für Straflager steht. Ob das im Die „Weiße Dame“ ist bis heute das bekannteste Werbemotiv von PerSinne des Herstellers war, sei da- sil in Deutschland. Das Plakat stammt aus dem Jahre 1925. Das Waschhingestellt. pulver bekam den französischen Namen der Petersilie. (Foto: Henkel) X Persil: Das Waschpulver aus Deutschland bekam den französischen Namen der Petersilie, was sogar zur Folge hatte, dass der Markenname erst 1917 eingetragen werden konnte. X Phaeton: Der Wagen sollte nach Koff: Die finnische Biermarke gibt es auch auf dem US-Markt – bedeutet dort aber so viel wie Husten („cough“). X ab X Rockford: Ein Parfum nach einem stark riechenden Blauschim- Coca-Cola: „Kou-ke kou-la“ melkäse (Roquefort) zu benennen, kann auf Chinesisch angeblich viewar ein gewagter Einfall vom Par- les heißen: Je nach Dialekt „durstifumhersteller Atkinsons (Italien). ger Mund“ oder „Beiß’ in die wächserne Kaulquappe!“. 19 99zzg9l..-Mw7St. 1963 DER NEUE AGROLUX. JETZT AUCH MIT KOMFORT-KABINE. Manche Aufgaben rund um Landwirtschaft, Haus und Garten erfordern einen echten kleinen Traktor. Jetzt können Sie Ihre Arbeit noch bequemer erledigen. Denn der neue Agrolux mit seinen sparsamen Motoren mit 62 und und 70 72 PS PS(40,5 (45,5und und51,5 53 kW) und seiner kraftvollen Leistungen von 55 Hydraulik leistet genau hier ganze Arbeit und ist ab sofort auch mit Komfort-Kabine erhältlich. Fragen Sie uns. VERNUNFT FÜHRT WEITER. 1983 Der Emu gehört zur Familie der Laufvögel und kann nicht fliegen – aber eine australische Fluggesellschaft hat sich nach diesem Tier benannt. (Foto: scooperdigital – Fotolia.com) „Kou-ke kou-la“ kann auf Chinesisch angeblich „durstiger Mund“ oder „Beiß’ in die wächserne Kaulquappe!“ heißen. (Foto: Coca-Cola) 2013 Kleine und große Füße gehen ins Schuhparadies Schuh Kauffmann Mit einem Klick zum Abo: www.schwaebische-post.de Aalen · Bopfingen · Nördlingen Damenschuhe Größe 32 – 47 Herrenschuhe Größe 37 – 56 www.schuh-kauffmann.de DAMALS & HEUTE Samstag, 26. Januar 2013 9 Wichtige Ereignisse im Jahr 1983: Gefälschte Hitler-Tagebücher – AIDS – das erste Mobiltelefon Gefälschte Hitler-Tagebücher: Die Bekanntgabe der Hitler-Tagebücher im deutschen Magazin „Stern“ sorgt für einen spektakulären Medienrummel und stellt sich als großer Skandal rund um die deutsche Presse heraus. Der „Stern“ kauft die so genannten Hitler-Tagebücher für fast 10 Millionen D-Mark von einem Maler namens Konrad Kujau. Einige Wochen nach der Veröf- fentlichung werden diese jedoch als Fälschung enttarnt. Kujau ist bereits als Kunstfälscher bekannt. Ein Gutachten des Bundeskriminalamts beweist am 6. Mai, dass es sich bei den Tagebüchern um eine Fälschung handelt. Kujau bekommt eine Haftstrafe, der „Stern“-Chefredakteur tritt zurück und das Magazin muss sich öffentlich entschuldigen. AIDS: Nach einem Bericht des „Spiegels“ gelangt die Immunschwächekrankheit AIDS am 6. Juni als brisantes Thema an die Öffentlichkeit. Die schnelle Verbreitung dieser unheilbaren Krankheit und ihr vielfaches Vorhandensein schockt die Menschen. Am 23. September wird daraufhin in Berlin die erste deutsche AIDS-Hilfe (DAH) gegründet. Erstes Mobiltelefon: Nur 800 Gramm wiegt das erste Mobiltelefon der Welt, das in Amerika hergestellt wird. Das Motorola DynaTAC8000X kommt am 21. September in die Läden. Somit gilt das Jahr 1983 auch als „Internationales Jahr der Kommunikation“, für welches nicht zuletzt der Erfinder des Handys, Rudy Krolopp, verantwortlich ist. In Deutschland werden ab Viele wollen ein Stück vom Kuchen 1990 die ersten Mobiltelefone kulturellen Beitrag dazu und er spielt ein Konzert in der DDR. hergestellt. Milliardenkredit für die DDR: Der bayrische CSU-Ministerpräsident Franz-Josef Strauss gewährt zusammen mit der Bundesregierung der DDR einen Kredit über eine Milliarde D-Mark. Dieser Kredit bleibt lange umstritten. Udo Lindenberg bringt mit seinem Hit „Sonderzug nach Pankow“ einen Bleifreies Benzin: Die deutsche Bundesregierung beschließt, dass ab dem 20. Juli alle Tankstellen in Deutschland bleifreies Benzin anbieten müssen. Das Gesetz, welches besagt, dass alle Neuwagen mit einem Katalysator ausgestattet sein müssen, tritt allerdings erst drei Jahre später in Kraft. sime 2013 Falko Pütz, Anzeigenleiter dieser Zeitung, spricht über die Veränderungen des Anzeigenmarktes Was macht für Sie gute Werbung aus? Falko Pütz: Gute Werbung muss kurz und knapp sein und eine Nachricht rüberbringen. Wenn es möglich ist, auch mit einem Augenzwinkern. Wie hat sich die Veränderung des Werbeverhaltens und die Diversifizierung der Werbekanäle auf unser Unternehmen ausgewirkt? Die Anzeigenblätter Wochenpost und Gmünder Anzeiger haben in den 70er-Jahren unsere Rubrikenmärkte durch die Verteilung in fast allen Haushalten gestärkt. Seit 2000 erleben wir einen durch das Internet erzeugten Strukturwandel. Die Zeitungen und Wochenblätter sind nicht mehr die alleinigen, regionalen Werbeträger, sondern es sind für die Werbetreibenden vielfältige Werbemöglichkeiten hinzugekommen. 2013 Welche Kanäle fie- aber es sind auch mehr Teilnehlen weg? Und wel- mer im Markt, die ein Stück vom che kamen hinzu? Kuchen haben wollen. So wird der Konkurrenzdruck größer und die Vor 50 Jahren wa- Zeitungen mussten neue Erlösren Anzeigen in quellen neben dem klassischen Tageszeitungen Anzeigengeschäft erschließen, um und in gedruckten sich im Konkurrenzkampf mit den Produkten eine neuen Medien zu behaupten. der wenigen Möglichkeiten zu wer- Warum ist Printwerbung für ein ben. Im Laufe der Unternehmen dennoch nach wie Zeit sind immer vor ein richtiger Weg? mehr Werbekanäle dazugekom- Printwerbung, also Anzeigenwermen. In den 70er- bung in Tageszeitungen und AnJahren sind die zeigenblättern, ist insbesondere Anzeigenblätter für Angebotswerbung und für Imdazugekommen, magewerbung unverzichtbar. Anin den 80er-Jah- zeigenwerbung hat gegenüber vieren die privaten len anderen Werbekanälen den Fernsehsender Vorteil, mit einer sehr hohen und die Radiosta- Reichweite bei weiten Teilen der tionen, in den Bevölkerung Nachfrage zu we90er-Jahren ka- cken. Das kann das Internet in diemen noch das In- ser Form nur ganz eingeschränkt. ternet und ab An- Gut gemachte Werbung mit den fang 2000 die On- richtigen Angeboten erzeugt imlinewerbung mer noch eine gute Nachfrage. dazu. Der Werbe- Kombiniert mit Onlinewerbung kuchen ist zwar kann das Ganze dem werbenden Fachmann Falko Pütz schätzt gut gemachte Wer- über die Jahre grö- Kunden gute und zuverlässige bung „mit einem Augenzwinkern“. (Foto: opo) ßer geworden, Umsatzchancen bieten. ako Werbelüge entlarvt Verbraucher wählen Kindertee zur Werbelüge des Jahres 2012 Zuckrige Instant-Tees bewarb die Firma Hipp als geeignete Getränke für Kleinkinder schon ab dem zwölften Monat. Diese irreführende Kampagne haben Zehntausende Verbraucher zur dreistesten Werbelüge des Jahres 2012 gewählt. Der Babynahrungshersteller reagierte prompt und nahm seine kritisierten Tees vom Markt und ersetzte sie durch einfache, nahezu zuckerfreie Teebeutel. Für seine Zuckergranulat-Tees „Früchte“, „Waldfrüchte“ und „Apfel-Melisse“ erhielt der BabyNahrungshersteller Hipp den „Goldenen Windbeutel 2012“. 129 229 Verbraucher haben bei der 1963 Wahl zum „Goldenen Windbeutel 2012“ auf der Homepage www.abgespeist.de der Organisation „Foodwatch“ ihre Stimme abgegeben. Ganze 44 013 Stimmen erhielt der Instant-Tee für Kleinkinder der Firma Hipp. Auf dem zweiten Platz landete die „Viva Vital HackfleischZubereitung“ mit pflanzlichem Eiweiß von Netto-Markendiscount (35 549 Stimmen). Den dritten Platz belegte die „Becel pro. activ“-Margarine von Unilever (28 686 Stimmen). Hipp bewarb seine Instant-Tees als geeignet für Kleinkinder ab dem zwölften Lebensmonat – trotz des Zuckergehalts von umgerechnet zweieinhalb Stück Würfelzucker pro fertiger 200-MilliliterTasse. Experten hingegen empfehlen, kleinen Kindern nur ungesüß- te Getränke zu geben. „Zuckergranulat mit Wasser aufgegossen: Eltern ein solches Produkt für Kleinkinder zu empfehlen ist unverantwortlich und passt in keiner Weise zu dem so oft betonten Anspruch von Hipp, ,kindgerechte’ und ,gesunde’ Produkte anzubieten“, kritisierte Oliver Huizinga von „Foodwatch“. Bereits im Mai 2012 hatte die Organisation die Hipp-Tees kritisiert und eine E-Mail-Aktion an den Hersteller gestartet. Mehr als 10 000 Verbraucher beschwerten sich direkt bei Unternehmenschef Claus Hipp. Das Unternehmen kündigte daraufhin an, seine Zuckergranulat-Tees nicht länger als „Durstlöscher“ zu bewerben. In einer Antwort an Verbraucher bezeichnete sie Hipp stattdessen als „Genussmittel“, die „gut für die Seele“ der Kinder seien. Nach Bekanntgabe der Nominierung für den „Goldenen Windbeutel“ versprach der Hersteller, die Produkte bis Ende des Jahres durch neue Produkte ohne Zuckerzusatz ersetzen zu wollen. Im November 2012 löste das Unternehmen sein Versprechen ein und bei Hipp kehrte der Tee zurück in den Beutel. Der Babynahrungshersteller nahm die kritisierten Zuckergranulat-Tees vom Markt und ersetzte sie durch einfache, nahezu zuckerfreie Teebeutel in Apfel- und Herzform. Die Zuckergranulat-Tees nahm Hipp nach eigener Auskunft aber nicht deshalb vom Markt, weil sie nicht kindgerecht waren. Sondern weil „üble Nachrede“ stärker sei als der „Werbeaufwand“, so Hipp. Schließlich hätten die Tees nicht mehr Zucker enthalten als andere Getränke. Hipp verglich also noch immer Tee nicht mit Tee, sondern mit Saftschorle und Fanta. Und fand weiterhin, der „Goldene Windbeutel“ habe sein Unternehmen „zu Unrecht getroffen“. Mittelbachstraße 15 73430 Aalen Tel. 0 73 61-6 11 51 Fax 0 73 61-6 18 29 [email protected] www.optik-stark.com 1973 DAMALS & HEUTE Samstag, 26. Januar 2013 Unreine Haut am PC „glattbügeln“ 10 Nichts ist so wie es scheint: Dank professioneller Bildbearbeitung kann in der Werbung viel gemogelt werden Zwei Mädels sitzen in einem Café. Sie blicken in ein Magazin. „Schau mal“, sagt die eine, „das Model sieht einfach perfekt aus.“ Sie deutet auf das Titelbild, das eine Frau zeigt, die den Leser mit zahnpastaweißen Zähnen anlächelt, eine schmale Taille hat und über makellose Haut verfügt. „Na, ob da alles echt ist?“, die andere schaut stutzig auf das Cover – und ja, sie hat recht. Heutzutage weiß man nicht mehr, was an Fotos noch echt ist. Aalen. Ob nun in der Illustrierten, auf Plakaten oder im Fernsehen. Heutzutage, kann viel geschummelt werden, wenn es um das Aussehen geht. Und damit ist nicht das Kaschieren der Problemzonen durch gut geschnittene Kleider gemeint. Nein, mit dem Computer ist es inzwischen üblich Bilder zu bearbeiten, so anzupassen, dass sie der Norm gefallen. So gab es schon zahlreiche „Photoshop-Skandale“. Hier wurde die Haut etwas geglättet, dort die Unterschenkel etwas verringert und die Brüste dafür größer gemacht. Die Palette könnte man endlos weiterführen. Doof ist es dann nur, wenn die Retusche gründlich daneben geht, wie zum Beispiel im GQ-Magazin. Bei einem bearbeiteten Bild passten die Proportionen des Kopfs von Schauspieler Zack Efrons nicht so ganz zum Körper. Oder in der Venus-Werbung – dort wurden die Beine des weiblichen Models scheinbar durch die Streckbank gezogen. Früher wurden mit dem Bleistift Pickel entfernt Dabei ist Retusche gar nichts neues, weiß Werbefotograf und Inhaber des Aalener Fotostudios „Spectrum“, Michael Ankenbrand. „Seit der Erfindung der Fotografie gibt es Retusche auf Ne- gativ oder Positiv.“ Negativfilm bedeutet, dass die Tonwerte umgekehrt sind – schwarz ist weiß und anders herum. In den 70ern wurden zum Beispiel spezielle Schwarz-Weiß-Filme verwendet mit einem matten Träger. So konnte man später mit dem Bleistift Pickel herauskorrigieren. Auf dem Positiv (Fotos, wie wir sie normalerweise kennen) war es ebenfalls möglich, zu schummeln. Mit einer Eiweißlasurfarbe konnte man durch kolorieren und ausflecken, aufgenommene Staubpartikel entfernen. Sollte es dann doch etwas mehr sein, musste man sich einen Profi suchen, der mittels Spritzretusche (Airbrush) und Schablone Objekte freistellte oder Bilder komplett überarbeitete. „Nach der Einführung des Bildbearbeitungsprogramms Photoshop sind die Retuscher ausgestorben“, erklärt Ankenbrand. Das digitale Zeitalter löste die analoge Spiegelreflex ab, Fotos wurden direkt auf den Rechner gezogen und anschließend bearbeitet. gen, die Nase gerader gemacht und und und. Bis am Ende ein anderer Mensch vom Monitor auf sie starrte. „Das hat mich echt schockiert“, gibt sie zu. „Fältchen, Narben, Hautunreinheiten zu verändern ist legitim“, meint Knipper. Kritischer sieht sie es, wenn man die Menschen „glattbügelt“ – „die Poren müssen noch zu sehen sein“. Wobei man hier zwischen Weiblein und Männlein unterscheiden muss. Frauen wünschen keine Falten, Männer hingegen würden ohne wie Kinder aussehen. Für ein Porträt benötigt Knipper etwa eine Stunde. „Bilder müssen bearbeitet werden – für mich ist es das i-Tüpfelchen“, betont sie. Trotzdem findet sie, dass in den Medien und der Werbung zu viel an den Fotos verändert wird. „Viele junge Mädels bekommen so ein komplett falsches Bild von der Realität“, erklärt sie. „Es ist eine grundsätzliche Frage nach dem Sinn der Retusche. Ist Fotografie ein objektives Medium, das dokumentiert und wann verschwindet die Realität, wenn man Bilder anschließend manipuliert?“, sagt Michael Ankenbrand, der sich zudem fragt, ob wir heutzutage überhaupt noch reale Bilder ertragen. BW Plötzlich kommt ein ganz anderer Mensch heraus Daniela Knipper aus Westhausen kann ein Lied von der Retusche singen. Die 23-Jährige ist ehemaliges Model, hat inzwischen als Fotografin ein Nebengewerbe angemeldet und ihre größte Leidenschaft ist die Bildbearbeitung. „Nach Fotoshoots ist es gang und gäbe, dass der Arm oder die Hüfte nachkorrigiert werden, die Leute wollen so aussehen“, erklärt die junge Frau, die fast jeden Abend seit rund vier Jahren Bilder bearbeitet. „Retusche kann Menschen zu anderen Menschen machen“, weiß sie. Ein Profi hat ihr zu Modelzeiten angeboten, ihr Gesicht zum Spaß einer Komplett-Erneuerung zu unterziehen. Da wurden am Computer die rundliche Kopfform geschmälert, die Augenbrauen nach oben gezo- „Fältchen, Narben, Hautunreinheiten zu verändern, ist legitim“, sagt Daniela Knipper. Die 23-Jährige ist ehemaliges Model und ihre größte Leidenschaft ist die Bildbearbeitung. Am PC hat sie das Originalbild (links) so bearbeitet, dass die Akne aus dem Gesicht des Models verschwunden ist und die Haut einen feineren Teint hat (rechtes Bild). (Fotos: www.facebook.com/DanielaKnipperPhotography) 2013 Etwa eine Stunde benötigt Daniela Knipper, um ein Foto am PC zu . . . sondern auch die Zähne einen Tick weißer und das Hautbild reiner bearbeiten. Dabei werden nicht nur Farbtöne korrigiert . . . gemacht. 1993 Autohaus D’Onofrio GmbH 73433 Aalen-Oberalfingen Telefon 0 73 61.7 20 07 www.autohaus-donofrio.de DAS AUTOHAUS 28.2.2013. DAMALS & HEUTE Samstag, 26. Januar 2013 „Heller Kopf nimmt Dr. Oetker“ Markenzeichen: rot-weißer Hellkopf als Warenzeichen Erfunden hat Dr. August Oetker das Backpulver nicht. Doch mit seiner Idee, das Pulver in kleinen Mengen, ausreichend für 500 Gramm Mehl, zu verkaufen, gelang dem jungen Apotheker um die Jahrhundertwende ein strategisches Meisterstück. Um das Interesse der Hausfrauen für sein Backpulver zu erregen, füllte er es in bunte Päckchen, die er mit den passenden Rezepten für Kuchen und Gebäck bedrucken ließ. Ihren Anfang findet die Erfolgsgeschichte des Familienkonzerns Dr. Oetker in einer Bielefelder Apotheke. Nach Abschluss seiner Ausbildung übernimmt der Apotheker Dr. August Oetker die Aschoff’sche Apotheke im Stadtzentrum und beginnt dort mit Experimenten für ein Treibmittel, das nicht nur den Sonntagskuchen aufgehen lassen, sondern im Gegensatz zu Justus von Liebigs Treibmittel, auch länger haltbar und geschmacksneutral sein sollte. Als es ihm gelingt, ein solches Mittel herzustellen, bestreitet Dr. Oetker neuartige Wege der Werbung und beginnt mit Rezepten auf den Backpulvertütchen und in Zeitungen zu werben. Aus dem ersten Werbeslogan „Ein heller Kopf nimmt Dr. Oet- ker“, entsteht auch die Idee für das noch heute bestehende Markenzeichen der Firma: dem rot-weißen Hellkopf als Warenzeichen, den sich Oetker im Jahr 1900 zum Schutz seiner Produkte patentieren lässt. Seinem Image als Helfer der Hausfrau bleibt Oetker stets treu und veröffentlicht 1910 sein erstes Backbuch „Dr. Oetker’s Rezepte für Küche und Haus“, das bis heute millionenfach verkauft wurde. Im Jahr 1944 übernimmt RudolfAugust Oetker, der Enkel des Firmengründers, die Unternehmensführung. Schon in der Nachkriegszeit beginnt er neue Märkte im Lebensmittelbereich zu erschließen und weitere Produkte ins Sortiment aufzunehmen. In den 50erJahren erobern zahlreiche Fernseh- und Radiospots der Firma die bundesdeutschen Haushalte. „Frau Renate“ wird als Idealbild der guten Hausfrau erschaffen und wirbt mit Slogans wie „Mach wie es Frau Renate tut, mach es mit Dr. Oetker gut!“ oder „Sie wissen ja, eine Frau hat zwei Lebensfragen: Was soll ich anziehen und was soll ich kochen?“ für die Produkte des Unternehmens. Heute gehören an die 400 Firmen aus verschiedenen Branchen zur Oetker-Gruppe und der „Hellkopf“ findet sich inzwischen auf unzähligen Produkten wie Backmischungen, Joghurt und Süßspeisen wieder. stuk 1936 – Pudding macht glücklich. 11 Ereignisse im Jahr 1993 Auflösung Tschechoslowakei: Die Neubildung von Tschechien und der Slowakei am 1. Januar ist ein friedlicher Beschluss, bei der es keinerlei Gegner gibt. Die beiden Länder gehörten ab 1918 zur Tschechoslowakei und waren bis 1993 ein gemeinsamer Staat. die fünfstelligen Postleitzahlen eingeführt. Grund dafür ist die Neuaufteilung der Bezirke im Osten von Deutschland, welche in der Zeit der DDR nicht vorhanden waren. Davor gab es nur vierstellige Postleitzahlen. Jahrhunderthochwasser: Ende des Jahres kommt es zu einem Neue Postleitzahlen: In Jahrhunderthochwasser der Deutschland werden am 1. Juli Flüsse Rhein und Mosel. sime Bilder sagen mehr Interview: Martin Stark, Geschäftsführer von Optik Stark Was macht gute Werbung für Sie aus? Gute Werbung sollte positiv auffallen. Sie kann auch polarisieren, denn dann spricht man eher darüber. Sie kann auch komisch sein und ein Schmunzeln hervorlocken. (Fotos: Dr. Oetker) Wie hat sich die Werbung für Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte verändert? Ich selbst bin nun seit neun Jahren selbstständig und habe „Optik Stark“ – auch durch Medienpräsenz – zu einem erfolgreichen Augenoptik-Unternehmen in Aalen geführt. Natürlich hat sich auch in dieser Zeit schon manches gewandelt. Die Unterstützung der Firmen mit gutem Bildmaterial gehört – zumindest in unserer Branche, in der viel über die Augen läuft – wie selbstverständlich dazu. Martin Stark, Geschäftsführer von Optik Stark in Aalen. (Foto: privat) Weg? Ja, denn der Mensch nimmt 80 Prozent seiner Umwelt über seine Augen wahr. Visuelle Reize mit ästhetischen Bildern kommen immer noch gut an. PrintWerbung sollte natürlich in einem gewissen Maße beim Leser „haften bleiben“. Das Sprichwort „Bilder sagen mehr als tauWarum ist Print-Werbung für Sie send Worte“ gilt auch heute auch heute noch ein richtiger noch. ako 2013 1959 – „Frau Renate“ als Idealbild der guten Hausfrau. 1950 – Familienglück durch selbst gebackene Kuchen. 1983 Obere Bahnstraße 78, 73431 Aalen Tel. 0 73 61/9 45-6 20 DAMALS & HEUTE Samstag, 26. Januar 2013 12 . 2013 2 . 9 s i t. .b rtimen uf vom 21. 1 o s r e t n rka Wi samte terschlussve e g s a D Win 30 Anzüge von Hugo Boss und Joop 499,– 7 300,– 250 Commander Anzüge in schwarz, braun und mit Streifen 229,95 7 179,95 35 Anzüge Einzelteile 299,95 7 100,– 60 Wintermäntel verschiedene Einzelteile 229,– 7 120,– 150 Sakkos sportlich chice Modelle 159,95 7 99,95 300 Jeans Marken: T. Hilfiger, Boss, Alberto und Pierre Cardin. Auch in schönen Cordqualitäten. 99,95 7 69,95 500 Hosen schöne Baumwoll- und Cordqualitäten 49,95 7 29,95 200 Winterjacken auch in Leder, Einzelteile ½ Preis 150 Hemden und Pullover von T. Hilfiger ½ Preis 400 Markenhemden auch von Olymp und Eterna 49,95 7 19,95 Alle Winterware von S. Oliver und Tom Tailor ½ Preis 150 Strickteile Pullover und Westen von Commander ½ Preis Trockenen Fußes Direktzugang ins Haus Parkhaus Spritzenhausplatz 2013 Zeichnungen waren der letzte Schrei Interview: Claus Albrecht Was macht gute Werbung für Sie aus? Sie muss ausgefallen und interessant sein. Sie muss auf der einen Seite Aktuelles über bestimmte Warengruppen aufgreifen, um Informationen zu vermitteln. Andererseits gibt es im Unterschied zur Produktwerbung ja die Imagewerbung. Diese muss mir das Gefühl geben, dass sie ehrlich ist. Ehrlichkeit ist für mich hier das Hauptargument. Schreierische Werbung mag ich nicht. Wie hat sich die Werbung für Ihr Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte verändert? Die Optik unserer Werbung hat sich stark weiterentwickelt. In den 70er-Jahren waren gezeichnete Anzeigen hochattraktiv. Von den Zeichnungen sind wir im Laufe der Jahrzehnte ganz 1972 weg, hin zu stimulierenden Foto-Aufnahmen. Früher waren auch viel mehr Imageanteile in der Werbung enthalten. Heute vermitteln Anzeigen meist Produktinformationen. Der gesamte Markt hat sich verändert. Ich finde es sehr schade, dass wir finanziell kaum noch Luft für Anzeigen mit Imagethemen haben. Warum ist Print-Werbung für Sie auch heute noch der richtige Weg? Ich weiß, dass derzeit viele Verlage aufgeben. Ich bin aber sicher, dass die Informationen, die wir unseren Kunden vermitteln möchten, in der Zeitung nach wie vor gut aufgehoben sind. Wir bedienen uns natürlich parallel anderer Instrumente. Aber vor allem zur Gewinnung von Neukunden ist eine klassische Anzeige ein hervorragender Weg. ako Claus Albrecht ist stellvertretender Aalen City Aktiv-Chef und Geschäftsführer von Herrenmode Saturn in Aalen. (Foto: Archiv) Ereignisse im Jahr 2003 Irakkrieg: Am 20. März marschieren britische und USamerikanische Soldaten in den Irak ein. Die Hauptstadt Bagdad steht von nun an unter ständigem Beschuss, auch aus der Luft. Schon zwei Monate später erklärt der US-Präsident George W. Bush den Einmarsch der US-Soldaten und die gesamten Kämpfe im Irak für beendet. Der Diktator und irakische Präsident Saddam Hussein wird am 13. Dezember festgenommen. Hitzewelle in Frankreich: Der August bringt in Frankreich eine der größten Hitzewellen mit sich. Fast 15 000 Menschen sterben durch die enorme Hitze. Doch nicht nur die Natur bringt eine Katastrophe in Frankreich, sondern vor allem die fehlende Hilfe für die Opfer, da die Menschen in Frankreich zum Großteil im Urlaub sind und ihren Angehörigen nicht helfen können. Columbia-Unglück: Anfang desJahreswirdderEintrittindie Erdatmosphäre der Besatzung der Raumfähre Columbia zum Verhängnis. Beim Landeanflug auf Cape Canaveral in Amerika zerbricht die Raumfähre am 1. Februar und die gesamte siebenköpfige Besatzung kommt dabei ums Leben. Es war die 28. Mission dieser Raumfähre – und es ist die zweite Raumfähre, die auf einer Mission der NASA zerbrochen ist. Aus für den Käfer: VW trennt sich von einem seiner berühmtesten Automodelle. In Mexiko wird am 30. Juli der letzte Käfer produziert. sime