Baby & kleinkind Ausgabe 2009/2010 { } Ihre GratisAusgabe zum Mitnehmen Tipps für Eltern von Kindern bis fünf Jahre Wenn die Geburt auf sich warten lässt Sicher auf dem Spielplatz So werden Kinder nicht dick Warum Kinder nicht gehorchen Frühe Förderung Interview mit dem Kinderarzt Remo Largo Schwangerschaft & Geburt ✽ Gesundheit ✽ Ernährung ✽ Entwicklung ✽ Erziehung Sie geben alles, damit Ihr Baby einschläft ... Inhalt Baby & kleinkind Liebe Leserin, lieber Leser, Aktuell die Kinder lösen in uns Emotionen aus, – nten kan t wir vor ihrer Geburt nich meist positive, manchmal aber auch ngsnegative. Während jeder Entwicklu fen hüp de Freu vor z schritt unser Her ten lässt und uns mit Stolz erfüllt, gera er imm wir mit unseren Sprösslingen psychiwieder an unsere physischen und schen Grenzen. wer«Baby &Kleinkind» enthält Wissens g Allta tes und praktische Tipps für den mit Ihrem Kind. n Viel Spass beim Lesen wünscht Ihne 2 Frühe Förderung 5 Jetzt sind wir Eltern 7 Sexualität in den ersten Lebensjahren SchWangerschaft & Geburt 10 Wohlfühltipps für Schwangere 14 Wenn die Geburt auf sich warten lässt Gesundheit 18 Warum Schreien nervt 20 Die wichtigsten Stilltipps 23 Babypflege von Kopf bis Fuss 26 Wie Impfungen wirken 28 Achtung, heiss! 32 Sicher auf dem Spielplatz 35 Keine Angst vor dem Zahnarzt Ernährung Susanna Steimer Miller Herausgeberin und Chefredaktorin 38 Kochen mit Kindern 40 Das kinderleichte Rezept 42 So werden Kinder nicht dick 45 Trinkt unser Kind genug? Entwicklung Impressum Redaktion und Verlag Susanna Steimer Miller pr solutions gmbh, Kilchberg [email protected] Deshalb hat Pampers Baby-Dry die Pampers Garantie für bis zu 12 Stunden Trockenheit - für eine Handvoll Rappen. T RO CK GE Damit Ihr Baby auch durchschlafen kann. ENHEITS-L A Eltern wissen, wie wichtig guter Schlaf für die Entwicklung ihres Babys ist. Wir auch. Deshalb ist Pampers Baby-Dry die einzige Windel mit einer Extra Trockenheits-Lage. Diese hält ihr Baby bis zu 12 Stunden trocken und hilft ihm tief und ungestört zu schlafen. Art Direction Peter Yates Peter Yates Design, New York Satz und Lithos Annemarie Gantenbein satzbild, St. Gallen Lektorat Silvia Sawitzki, sawitext, Uster Fotos Andreas Steimer Foto Steimer, Rorschach; Siggi Bucher, Zürich (Portrait Remo Largo); Istockphoto (Titelbild) Druck AVD Goldach Inserateverwaltung pr solutions gmbh Kilchberg Tel. 044 715 07 34 www.baby-und-kleinkind.ch 48 Wissenswertes über Rituale 50 Wenn Kinder spät sprechen lernen 52 Kinder leben im Augenblick Erziehung 54 Warum Kinder nicht gehorchen 58 Wie Kinder aufräumen lernen 62 Kindertagesstätte, Spielgruppe oder Tagesmutter: So fühlt sich ihr Kind bald wohl Baby & kleinkind Aktuell Kinder profitieren von einander in Bezug auf die Entwicklung ihrer Sprache und Motorik. Interview 2 Heute ist das Angebot an Fördermöglichkeiten für die Kleinsten riesig. Doch was braucht ein Kind in seinen ersten Lebensjahren wirklich? Diese und andere Fragen beantwortet Remo Largo im folgenden Interview. Frühe Förderung Jedes Kind ist anders und entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Wie können Eltern die Entwicklung ihres Babys unterstützen? Die grösste Herausforderung für die Eltern ist wohl, dass sie sich nicht allein von ihren Erwartungen und Ängsten leiten lassen. Sie sollten sich vielmehr bemühen, die Bedürfnisse, die ihr Kind äussert, ernst zu nehmen und adäquat zu befriedigen. Wie viel Nahrung es beispielsweise benötigt, weiss nur das Kind selbst und nicht die Eltern. Nie lernt ein Mensch in seinem Leben so leicht wie in der frühen Kindheit. Wäre es denn nicht sinnvoll, Kinder im Vorschulalter stärker zu fördern? Wie sähe die optimale Förderung aus? Die optimale Förderung besteht für mich darin, dass die Eltern ihren Kindern all jene Erfahrungen ermöglichen, die sie benötigen, um ihre Grundkompetenzen wie Sprache, Sozialverhalten oder Motorik bis ins Alter von etwa fünf Jahren zu entwickeln. Baby & kleinkind Interview Prof. Remo H. Largo, Entwicklungspädiater und Bestseller-Autor Viele Babys und Kleinkinder haben heute Agenden, die jenen von Managern gleichen. Was halten Sie vom breiten Förderungsangebot für die Kleinsten? Gar nichts. Eine kindgerechte Förderung besteht meines Erachtens nicht darin, dass die Kinder in Kurse geschickt werden. Sie sollen vielmehr ihre Grundkompetenzen entwickeln können. Es gibt keine Studie, die zeigen würde, dass eine Förderung, die über die Grundkompetenzen hinausgeht, langfristig Vorteile bringt. Diese «überförderten» Kinder sind in der Schule nicht erfolgreicher. Im Gegenteil, es kommt sogar vor, dass sie vor lauter Kursen ihre Grundkompetenzen nicht ausreichend entwickeln konnten. In den ersten Lebensjahren lernen Kinder eine neue Sprache besonders leicht. Weshalb stehen Sie Kursen wie Frühenglisch für Vorschulkinder kritisch gegenüber? Die Kinder müssen zuerst die Erstsprache ausreichend beherrschen. Dazu brauchen sie mindes- Haben Sie gewusst, tens fünf Jahre. Daneben können sie durchaus eine Zweitsprache lernen, aber nicht in Kursen, sondern im alltäglichen Austausch z.B. mit einer Tante oder einer Kinderfrau, die eine Zweitsprache perfekt spricht. Wichtig: Eine Person soll immer nur eine Sprache sprechen, sonst wird das Kind verwirrt. jahr während mehrerer Stunden am Tag. Kinder sind die besten Lehrmeister. Vieles können Erwachsene einem Kind nicht so gut beibringen wie andere Kinder. Sprache beispielsweise wird mit anderen Kindern viel intensiver eingeübt als mit Erwachsenen. Dies gilt genauso für das Beziehungsverhalten oder die motorische Geschicklichkeit. Sie plädieren dafür, dass Kinder Kontakt zu anderen Kindern haben müssen. Warum ist der Kontakt zu Gleichaltrigen so wichtig? Kinder brauchen den Austausch mit anderen Kindern, älteren und jüngeren, ab dem zweiten Lebens- Inwiefern haben Kinder, die eine Krippe besuchen, Vorteile gegenüber Gleichaltrigen, die ausschliesslich von der Mutter betreut werden? Die Vorteile können je nach den Lebensbedingungen in der Kleinfa- dass Kinder in den ersten Lebensjahren auf zwei Arten lernen. Erstens durch Vorbilder, denen sie Tätigkeiten abgucken und die sie nachahmen. Als Vorbilder dienen die Eltern und andere Bezugsperso­ nen, Geschwister und andere Kinder. Zweitens beschäftigen sich die Kinder mit Gegenständen und lernen dabei ihre gegen­ ständliche Umwelt kennen. Baby & kleinkind aktuell Kinder lernen Sozialkompetenz am besten mit anderen Kindern. 4 milie vielfältig sein. Die wichtigsten sind: Erfahrungen mit anderen Kindern. Auch die kompetenteste Mutter kann andere Kinder nicht ersetzen. In der Krippe machen die Kinder zudem Erfahrungen, die in der Kleinfamilie immer weniger möglich sind, beispielsweise können sie den Bewegungsdrang ausleben und die motorischen Fähigkeiten ausbilden, indem sie draussen herumtollen oder im Wald spielen. Die Geburt des ersten Kindes stellt das Leben der Eltern auf den Kopf. Das Neugeborene erfüllt sie mit Glück – gleichzeitig bringt die neue Situation auch Herausforderungen mit sich. Mit allen Lustiger Formen-Würfel Für jede Form gilt es die passende Öffnung zu finden. Auf Knopfdruck springen die Wände auf und die Formen purzeln heraus. Ab 15 Monaten. Sinn en das Leben entdecken Kleine Schritte in eine grosse Welt Aqua Doodle x ss.ch Bauernhof ® memory Den beliebten Klassiker gibt es jetzt mit 24 weichen Stoffkarten. Ab 2 1/2 Jahren. Stift mit Wasser füllen und drauflos malen! Die magische Malfläche färbt sich in Kontakt mit Wasser blau. Striche verschwinden, sobald sie trocknen. Ab 18 Monaten. Kuschliger Soundball Ein leichter Druck auf ein Bild, schon erklingt ein sanftes, typisches Geräusch. Das Baby lernt damit Geräusche wahrzunehmen und zu unterscheiden. Ab 6 Monaten. www.ministeps.de Was können Eltern tun, um ihr Kind optimal zu fördern? Das Kostbarste, was sie ihrem Kind geben können, ist ihre Zeit: gemeinsam mit dem Kind Erfahrungen machen, Gespräche führen und ganz CR_Ministeps_148x102_d_f_i:CR_Ministeps_148x102_d_f_ieinfach 18.05.09 14:09 Uhrsein.Seite 1 mit ihm zusammen Ehe und Scheidung in Zahlen 1970 heirateten Männer durchschnittlich mit 26,5 Jahren und Frauen mit 24,1 Jahren, 2007 waren Männer durchschnittlich 31,2 Jahre und Frauen 28,9 Jahre alt. 1970 wurden 46 700 Paare getraut, 6400 liessen sich im selben Jahr scheiden. 2007 liessen sich 40 300 Paare trauen und 19 900 trennten sich. Während die durchschnittliche Ehedauer bei der Scheidung 1970 bei 11,6 Jahren lag, betrug sie 2007 14,5 Jahre. Jetzt sind wir Eltern D as erste Kind stellt die Beziehung der meisten Paare auf die Probe. Plötzlich ist alles anders. Vor der Geburt hatte jeder Partner neben der gemeinsam verbrachten Freizeit auch noch Zeit für eigene Interessen. Diese müssen jetzt zurückgestellt werden, und für die Zweisamkeit fehlt ebenfalls die Zeit. «Beide Partner können nicht mehr frei über ihre Zeit verfügen, sondern müssen sich absprechen. Das kann zu Spannungen führen», sagt Josef Jung, Psychotherapeut und Mitglied der Leitung des Insti- aktuell 5 tuts für Kinder-, Jugendlichen- und Familientherapie in Luzern. Auch wenn der neue Mitbewohner noch klein ist, brauchen Stubenwagen, Krabbeldecke, Bettchen und Wickeltisch Platz, der oft knapp ist. Wenn sich die Rollen verändern Nach der Geburt des ersten Kindes fehlen der Frau während des Mutterschaftsurlaubs oder bei Aufgabe des Berufs viele Aussenkontakte. Doch auch auf die Männer hat die neue Situation Auswirkungen. «Manche Ein Baby verändert das Leben komplett. Baby & kleinkind e aktuell Sexualität aktuell in den ersten Lebensjahren 6 In der ersten Zeit nach der Geburt ist die Zeit zu zweit besonders knapp – umso mehr soll man diese Momente geniessen. {Tipps} für eine gute Beziehung Entscheidend für die Dauer und die Qualität einer Beziehung ist die Fähigkeit zur Kommunikation. Nehmen Sie sich wöchentlich zweimal eine halbe Stunde oder einmal eine Stunde Zeit für Gespräche mit Ihrem Partner. Der Termin gehört in die Agenda. Nutzen Sie diese Zeit nicht für die Alltagsplanung, sondern für den Austausch über Ihre Befindlichkeit. Erzählen Sie von sich und verzichten Sie auf Schuldzuweisungen. Teilen Sie Ihrem Partner mit, was Ihnen nicht behagt, wo Sie mehr Unterstützung möchten oder wo Sie sich missverstanden fühlten. Baby & kleinkind Schon Babys sind sexuelle Wesen. Doch ihre Sinnlichkeit unterscheidet sich wesentlich von der Sexualität Erwachsener. Männer erleben einen ‹ErnährerSchock›. Plötzlich finden sie sich in der scheinbar überholten männlichen Geschlechterrolle des Alleinernährers», weiss Josef Jung. Spannungen sind auch möglich, weil das nun meist niedrigere Einkommen für drei reichen muss. «Der Übergang von einer Zweierzu einer Dreierbeziehung ist eine Herausforderung.» Die eigene Kindheit Mutter und Vater werden – gewollt oder nicht – mit den Erfahrungen aus der eigenen Kindheit konfrontiert. Sie stellen sich Fragen wie: «Was will ich so machen wie meine Eltern, was hingegen ganz anders?» Unterschiedliche Vorstellungen können zu einem Kampf um die «bessere» Herkunftsfamilie führen. Josef Jung dazu: «Die Suche nach Halt bei den eigenen Eltern unter gleichzeitiger Abgrenzung kann zu einer Gratwanderung werden.» Zeit zu zweit Eltern sollten nie vergessen, dass sie auch noch ein Paar sind. Jedem Elternpaar tut es gut, immer wieder Momente zu zweit zu geniessen. Die wichtigste Massnahme zur Überwindung von Beziehungskrisen sind Gespräche. «Da sich auch die Lust auf Sex nach der Geburt verändern kann, darf dieses Thema dabei nicht ausgespart werden», empfiehlt Josef Jung. Herrscht dicke Luft, wäre es falsch, sich die Zeit für eine Aussprache mit dem Partner nicht zu nehmen und sich stattdessen in die Arbeit zu stürzen. Ebenfalls kontraproduktiv ist es, Streit negativ zu bewerten oder ihm einfach auszuweichen. Ein Paar, das alles nur noch «wegen dem Kind» tut, läuft irgendwann Gefahr, sich auseinanderzuleben. Reden über Erwartungen, Bedürfnisse und Vorstellungen hilft vielen Paaren, eine Krise zu überwinden. Kurstipp Bruno Wermuth bietet Weiterbildungen und Vorträge zu kindlicher Sexualität und Sexualerziehung an. Informationen und Kontakt: www. brunowermuth.ch. B abys geniessen Berührungen und erleben die Welt mit allen Sinnen. Wenn der kleine Sohn beim Wickeln jedoch eine Erektion hat oder die Klitoris der Tochter anschwillt, sind viele Eltern etwas verunsichert. Bruno Wermuth, Sexualpädagoge und -berater aus Bern, erklärt dazu: «Dies sind in erster Linie natürliche Körperreaktionen, die nicht im selben Sinn wie bei Erwachsenen sexuell motiviert sind.» Babys macht es Spass, ihre Geschlechtsteile zu entdecken. Deshalb sollten sie immer wieder die Möglichkeit haben, auch mal nackt zu strampeln. «Wenn das 7 Kind seine Geschlechtsteile erkundet, sind Kommentare wie ‹Pfui!› für eine gesunde Sexualentwicklung nicht förderlich», weiss der Sexualpädagoge. Er empfiehlt den Eltern zudem, beim Waschen oder Wickeln die Geschlechtsteile ihres Kindes von klein auf zu benennen, genauso wie andere Körperteile auch. Am Anfang sind kindliche Begriffe in Ordnung. Mit der Zeit soll das Kind weitere Begriffe und Bezeichnungen für die einzelnen Teile der Sexualorgane kennenlernen. Gerade bei Mädchen sei das wichtig, so der Fachmann, weil ihre Geschlechtsorgane nicht so gut sichtbar sind wie bei kleinen Jungs. Das Neugeborene geniesst den Kuss seines Brüderchens. Baby & kleinkind Kind sowohl von der Mutter als auch vom Vater in seinem Stolz bestärkt wird. «Die Zeigelust zu unterbinden wäre schlecht für die Entwicklung des Selbstwertgefühls des Kindes, weil das Kind dadurch lernt, dass die Freude am eigenen Körper nicht gut ist», erläutert der Sexualpädagoge. aktuell 8 «Mama, wie kommen Babys in den Bauch?» Was Sie übers «Dökterle» wissen sollten «Dökterle» entspricht dem natürlichen Forschungsdrang des Kindes. Jedes Kind soll freiwillig mitspielen und jederzeit aussteigen dürfen. Kein Kind darf dem anderen Schmerzen zufügen. Kinder spielen «Dökterlis» lieber hinter verschlossenen Türen. Erwachsene haben dabei nichts zu suchen, weder als Zuschauer noch als Mitspieler. Unausgeglichene Verhältnisse in Bezug auf die körperlichen und geistigen Kräfte und damit Machtgefälle unter den Kindern müssen vermieden werden. Baby & kleinkind Lustvolle Empfindungen Ab dem zweiten Lebensjahr beginnen sich Kinder gezielt an den Geschlechtsteilen zu berühren, um sich dadurch angenehme Gefühle zu verschaffen. «Selbstbefriedigung ist schon im Kleinkindalter möglich. Dabei geht es einfach nur darum, lustvolle Empfindungen zu erleben», erklärt Bruno Wermuth. Manche Eltern erschrecken, weil sie die Handlungen aus der Erwachsenenperspektive bewerten und etwas hineininterpretieren, was es für Kinder nicht ist. Laut Bruno Wermuth sind Kleinkinder noch nicht in der Lage, Kategorien wie Sinnlichkeit, Zärtlichkeit und Sexualität zu unterscheiden. Grenzen respektieren Kinder sind von Natur aus neugierig. Manche sind ganz fasziniert von den Geschlechtsteilen der Eltern und wollen diese gerne auch berühren, was die Eltern verunsichern kann. Bruno Wermuth dazu: «Die Eltern sollten altersentsprechend entscheiden. Wenn ein zweijähriges Kind den Penis seines Vaters kurz berühren will, kann das in Ordnung sein. Bei einem sechsjährigen Kind sind solche Berührungen jedoch nicht mehr angebracht. Und natürlich dürfen die Berührungen nie durch den Lustgewinn der erwachsenen Person motiviert sein.» Eltern sollen es ihrem Kind sagen, wenn sie diese Berührung nicht oder nicht mehr wünschen. Dadurch lernt das Kind, dass jeder selber über seinen Körper entscheiden und Berührungen deshalb auch ablehnen darf. Die Zeigelust Die meisten Kleinkinder ziehen sich gerne nackt aus. Ende des zweiten Lebensjahrs haben manche Kinder grossen Spass daran, ihre Geschlechtsteile zu entblössen. «Bei der Zeigelust handelt es sich um eine ganz normale Phase, die vorübergeht», erklärt Bruno Wermuth. Kinder entdecken, was sie mit ihrem Körper machen können, und sind stolz auf ihr Geschlecht. Während dieser Phase ist es wichtig, dass das Sexualerziehung ist wichtig Wenn Kinder zum ersten Mal Fragen zur Sexualität oder zur Fortpflanzung stellen, kommen viele Eltern ins Schleudern. Bruno ­Wermuth dazu: «Sexualerziehung ist ein fortlaufender Prozess. Wenn Kinder Fragen stellen, haben sie ein Recht auf Antworten. Wichtig ist, dass sich die Eltern an der Frage orientieren und nichts hineininterpre- tieren.» Will ein Kleinkind wissen, wie Babys in den Bauch kommen, wäre ein Biologievortrag fehl am Platz. Besser ist eine symbolische und spielerische Sprache. Nicht alle Details müssen schon im ersten Gespräch erklärt werden. Die Information, dass das Baby in den Bauch kommt, wenn Papa sein «Schnäbi» beim Schmusen in die Scheide von Mama steckt, kann am Anfang schon ausreichen. Beide Elternteile sollen sich um die Sexualerziehung kümmern und sich gegenseitig dabei unterstützen, um einen möglichst entspannten und altersgerechten Zugang zur Sexualität zu schaffen. Sexualerziehung ist ein zentraler Bestandteil der Prävention von sexueller Gewalt an Kindern. Lesetipp Ab Herbst 2009 ist eine neue Broschüre zum Thema Sexual­ erziehung und Präven­ tion von sexueller Gewalt an Kindern im Frühbereich bei Ihrer Mütterberaterin erhältlich. Die Bro­ schüre wird von der Stiftung ­Kinderschutz Schweiz und der ­Mütter- und Väter­ beratung Schweiz herausgegeben. Von erfolgreichen störchen empfohlen. GEWIN N EN SIE Einen A usstattu ngsche We rt v ck im on CH F 10 ‘0 0 0.M ehr d azu un swis sh te r: aus.c h/wett b ew CADRA CHF 347’400.–, schlüsselfertig, inkl. Keller Im SWISSHAUS werden Pärchen zu Familien. Und kleine Familien zu grossen. Vom romantischen Schlafzimmer bis zum praktischen Kinderzimmer: Gemeinsam bauen wir das Traumhaus für Ihr Familienglück. Vertrauen Sie auf das Fingerspitzengefühl unserer Architekten und Handwerker. 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Zu Beginn der Schwangerschaft muss sich der Organismus der Frau auf die Schwangerschaft einstellen, im letzten Trimester wird das wachsende Kind zu einer Belastung für ihren Körper. Viele Beschwerden lassen sich lindern, wenn man die folgenden, von der Hebamme Anna Heldstab Indermaur aus Berneck zusammengestellten Tipps befolgt. Sollten diese nichts bringen, können die Hebamme oder der Arzt weiterhelfen. Übelkeit und Erbrechen Schwangere, die an Übelkeit leiden, sollten Stützstrümpfe tragen. Durch den Druck auf die Venen kann keine Flüssigkeit im Körper versacken, und der Blutdruck wird stabilisiert. Gegen Übelkeit können zudem Akupunktur, Scheiben von frischem Ingwer oder Pfefferminztee (warm, kalt oder in Eisstückchen gefroren) helfen. Frauen, die in der Früh- Im zweiten Trimester fühlen sich die meisten Schwangeren am wohlsten. Das hilft bei Wassereinlagerungen schwangerschaft an starker Übelkeit leiden, sollten versuchsweise alle Vitamin- und Mineralstoffpräparate absetzen, da diese die Beschwerden verschlimmern können. Nach Möglichkeit sollte sich die betroffene Schwangere entlasten (an der Arbeitsstelle, im Haushalt, bei der Kinderbetreuung), denn auch Stress kann die Übelkeit verstärken. Wassereinlagerungen In der Schwangerschaft sind die Gefässe durchlässiger für Flüssigkeit, und zwischen den Zellen kann sich Wasser ansammeln, was zum Beispiel müde Beine oder aufgedunsene Hände verursachen kann. Das Anziehen von Stützstrümpfen bereits morgens vor dem Aufstehen in Kombination mit einer Anpassung der Ernährung kann hier helfen. Ödeme können am wirkungsvollsten durch die Einnahme von genügend Salz und ausreichend Eiweiss (ideal sind sechs kleine Portionen am Tag) behandelt werden. Erfolgversprechend ist auch das Trinken von Buchweizenkrauttee. Vorübergehende Linderung bringt zudem eine Lymphdrainage. Genügend Salz und sechs kleine Portionen Eiweiss über den Tag verteilt: zum Beispiel Quark, Eier, Milch, Joghurt, Fisch, Fleisch, Wurst, Käse, Soja, Nüsse, Kichererbsen, Linsen und weitere Hülsenfrüchte. Baby & kleinkind Willkommen bei Schwangerschaft & Geburt 12 Ernährung bei Sodbrennen Lindernd wirken: Kartoffeln, Popcorn, Milch, Rahm, Frischkäse, Käse, Quark, Joghurt, rohe geraffelte Äpfel, Haferflocken, Hafersuppe, geschälte Mandeln, Mandelmus. Verschlimmernd wirken: Fettes und scharfes Essen, grosse Mengen Fleisch, Hülsenfrüchte, Tomaten, Süsses, Koffeinhaltiges, Pfefferminze, Fruchtsäfte und Alkohol. Das hilft bei Sodbrennen: Nehmen Sie fünf bis sieben kleine Mahlzeiten am Tag zu sich. Machen Sie einen Verdauungsspaziergang ­anstatt ein Mittags­ schläfchen. Essen Sie mindestens drei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen. Stellen Sie das Kopfende beim Bett höher. Baby & kleinkind Sodbrennen Durch die Schwangerschaftshormone verlangsamt sich die Verdauung, und der Schliessmuskel zwischen Magen und Speiseröhre kann erschlaffen. Das wachsende Kind drückt den Magen nach oben, so dass er sich nicht mehr vollständig entfalten kann. Resultat: Speisebrei und saurer Magensaft können in die Speiseröhre zurückfliessen, was sich als schmerzhaftes Brennen bemerkbar macht. Die gute Nachricht: Nach der 36. Schwangerschaftswoche nehmen die Beschwerden ab, wenn sich das Kind ins kleine Becken senkt. Krampfadern und Hämorrhoiden Schwangerschaftshormone erweitern das gesamte Gefässsystem im Körper. Wenn das Kind wächst, können die Venen abgedrückt werden, was einen Stau verursacht. Korrekt angezogen, verschaffen Stützstrümpfe den meisten Schwangeren Linderung und verringern das Thromboserisiko. Wichtig für die Prävention von Hämorrhoiden ist eine gute Verdauung, die am besten durch viel Bewegung, eine ballaststoffreiche Ernährung und viel Trinken erreicht wird. Bei Verstopfungen können Flohsamen Wunder wirken. Äusserlich helfen Venengels und bei Hämorrhoiden Salben auf der Basis von Hamamelis. Auch Akupunktur kann lindernd wirken. Wadenkrämpfe und vor­zeitige Wehen Grund für diese Probleme ist oft eine Überaktivität der glatten Muskulatur, die durch Einnahme von Magnesium und Kalzium gedämpft werden kann. Bei vorzeitigen Wehen ist Ruhen meist am effizientesten. Zudem müssen Verstopfung und Durchfall verhindert werden. Bei Verstopfung helfen Flohsamen, bei Durchfall Schwarztee (mindestens 10 Min. ziehen lassen) in Kombination zum Beispiel mit Bioflorin. Auch Akupunktur zeigt Erfolge. Rückenschmerzen Durch die Schwangerschaftshormone wird das Becken weiter. Diese Veränderung bewirkt, dass das Skelett instabil wird und kleine Fehlstellungen, die bereits vor der Schwangerschaft vorhanden waren, durch die Gewichtszunahme schnell zu Rückenschmerzen führen. Osteopathie und Kraniosakraltherapie korrigieren Fehlstellungen und lösen Verkrampfungen. Auch Akupunktur, Akupunktur-Massage und das Einreiben von ätherischen Ölen bringen Linderung. Vorbeugend wirken Schwangerschaftsyoga und Rückengymnastik. Schlafstörungen Eine Schwangerschaft ist eine körperliche Belastung. Der grosse Bauch und die Erwartungsspannung können zu Schlafproblemen führen. Durch häufige Toilettenbesuche in der Nacht wird der Schlaf ebenfalls empfindlich gestört. Neben der Akupunktur helfen diverse Arzneipflanzen beim Einschlafen: Orangenblüten, Zitronen- und Goldmelisse, Hopfen, Lavendel, Johanniskraut und Baldrian. Ausser Baldrian können alle Pflanzen als Tee eingenommen werden. Wenn Schlafen durch ununterbrochenes Kreisen der Gedanken verhindert wird, kann auch eine Bachblüten-Therapie helfen. IHR BEGRÜSSUNGSANGEBOT Fr.15.- + ALS GESCHENK** Der Spielteppich “Lustige Tierwelt” www.vertbaudet.ch * Die grösste Online-MODEKOLLEKTION für Kinder von 0-12. RUND UM DIE UHR DIREKTABFRAGE DER LIEFERBARKEIT. • • Garderobe in höchster Preisen. 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Wenn die Geburt auf sich warten lässt N aht der errechnete Geburtstermin, können es die meisten Schwangeren kaum erwarten, bis es losgeht. Der Bauch wird zur Last, und die Ungeduld nimmt mit jedem Tag zu. Manche werdenden Mütter machen sich auch Sorgen um ihr Kind. Dr. Markus Hodel, Leitender Arzt der Abteilung Geburtshilfe am Kantonsspital Luzern, beruhigt: «Eine Terminüberschreitung per se ist noch kein Grund zur Sorge, wenn Wie lange dauert die Schwangerschaft? Eine Schwangerschaft dauert nach Lehrbuch 40 Wochen respektive 40 x 7 = 280 Tage ab Beginn der letzten Menstruation oder 38 x 7 = 266 Tage ab der Befruchtung des Eis. Da Frauen oft nicht genau wissen, wann die Befruchtung stattgefunden hat, wählt man den ersten Tag der letzten Menstruation als Bezugspunkt. Ist dieser unbekannt, lassen sich das Alter des Ungeborenen und der voraussichtliche Geburtstermin heute mit Hilfe von Ultraschall zwischen der 11. und der 14. Schwangerschaftswoche sehr genau bestimmen. Baby & kleinkind man weiss, dass es dem Kind gut geht.» Studien haben gezeigt, dass das geringe Risiko, dass das Kind im Mutterleib erkrankt, etwa sieben Tage nach dem errechneten Termin leicht steigt. Ab 14 Tagen nach dem Termin spricht man von Übertragen, und Komplikationen sind eher wahrscheinlich. Engmaschige Kontrollen Wird der angenommene Geburtstermin überschritten, empfiehlt Dr. Markus Hodel häufigere Kontrollen, um die Reservekapazität des Mutterkuchens einzuschätzen. «An der Frauenklinik am Kantonsspital Luzern untersuchen wir die Schwangeren in der Regel am Termin und dann 5, 7, 9, 11 und 13 Tage danach. Das Vorgehen variiert von Klinik zu Klinik», erklärt Dr. Hodel. Bei den Untersuchungen werden die Herztöne, die Fruchtwassermenge, die Bewegungen des Kindes und die Atembewegungen, die es schon im Mutterleib ausführt, sowie das kindliche Gewicht Entspannung ist für das Einsetzen der Wehen förderlich. kontrolliert. «Je nach Ergebnis kann man ruhig zuwarten», sagt der Gynäkologe. Entscheidend sei aber auch das Befinden der Frau und wie sie mit dem Warten auf die Geburt umzugehen vermag. Möglichkeiten der Medizin Um das Einsetzen der Geburtswehen zu beeinflussen, gibt es viele alternativmedizinische Möglichkeiten (siehe Seite 16). Wenn diese Methoden keine Wirkung zeigen, macht das Kantonsspital Luzern den Schwangeren sieben Tage nach dem errechneten Geburtstermin das Angebot, die Geburt medikamentös einzuleiten. «Die Frau soll selber entscheiden können, ob sie weiter abwarten will oder nicht», sagt Markus Hodel. Eine Einleitung wird nur im Spital durchgeführt und bedeutet, dass die Schwangere in der Geburtsklinik bleiben muss. Die Frau muss sich bewusst sein, dass es je nach Reifungsgrad des Muttermundes bis zu 48 Stunden, manchmal sogar bis zu 72 Stunden dauern kann, bis das Kind da ist. Das kann mühsam sein. Eine medikamentöse Einleitung der Geburt 10 bis 12 Tage nach dem Termin hat keinen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kaiserschnitt notwendig wird. In der Regel erhält die Schwangere zuerst eine Tab­ lette mit Prostaglandin, das übrigens auch in der Spermi­ enflüssigkeit enthalten ist. Die Hebamme führt die Tablette in die Scheide ein, und die Schwangere muss dann eine Stunde lang liegen bleiben. Da­ nach darf sie aufstehen, muss aber im Spital oder in der Nähe der Klinik bleiben. Wenn der Muttermund noch nicht ganz reif ist, kann der Vorgang wie­ derholt werden. Bei Frauen, die schon ­einmal durch Kaiserschnitt entbunden haben, wird die Methode nicht angewendet, da auf diese Art eingeleitete Wehen die Kaiserschnitt­ narben zu stark beanspruchen könnten. Diese Frauen erhal­ ten ein Wehen auslösendes Hormon (Oxytocin) über eine Infusion. Der sogenannte ­Wehentropf wird auch bei Schwangeren angewendet, deren Muttermund schon sehr reif ist, oder wenn die Tablet­ ten zu wenig Wirkung zeigen. Im Vergleich zur Einleitung durch Tabletten hat diese Me­ thode den Vorteil, dass sich die Wehen besser steuern las­ sen. Allerdings bedeutet sie auch, dass die Herztöne des Kindes permanent überwacht werden müssen und die Schwangere sich nicht mehr frei bewegen kann. Baby & kleinkind LeShop.ch – So kauft man heute ein. Schwangerschaft & Geburt Diese Tipps können helfen, Wehen auszulösen 16 Wenn der Termin da ist, können Schwangere den Wehen mit bestimmten Verhaltensweisen oder natürlichen Methoden auf die Sprünge helfen. Die Hebamme Anna Heldstab Indermaur aus Berneck im Rheintal hat die wichtigsten zusammengefasst. Stress vermeiden Stress hemmt die Wehentätigkeit. Gönnen Sie sich am besten nochmals Zeit für sich. Lesen Sie, gehen Sie zur Pediküre oder zur Coiffeuse. Wichtig ist jetzt Ablenkung. In Bewegung bleiben Treppen steigen, Spazieren gehen, Velo fahren ... Gebä­ ren ist ein aktiver Vorgang, und Bewegung hilft, ihn auszulösen. Sex Geschlechtsverkehr um den angenommenen Termin kann Wehen auslösen. Dafür ist das Hormon Prostaglan­ din in der Spermienflüssigkeit verantwortlich. Zudem zieht sich die Gebärmutter beim Orgasmus zusammen. Akupunktur Akupunktur eignet sich als Geburtsvorbereitung bereits von der 36. Schwangerschaftswoche an oder zum Einlei­ ten nach Ablauf des errechneten Termins. Homöopathie Fragen Sie Ihre Hebamme oder Ihren Homöopathen, wel­ che Globuli zur Geburtseinleitung sich für Sie eignen. Aromatherapie Mischen Sie dem Badewasser ein Wehen auslösendes Öl bei (z.B. Entbindungsduft von Ingeborg Stadelmann). Baby & kleinkind Brustwarzenstimulation Durch Stimulation der Brustwarzen wird das Wehen aus­ lösende Hormon Oxytocin ausgeschüttet. Delegieren Sie das Stimulieren an Ihren Partner oder benutzen Sie eine Milchpumpe. Stimulieren Sie jede Brust fünf Minuten und warten Sie ab, was passiert. Wehentee Kochen Sie 1 l Wasser mit 1 Zimtstange, 10 Gewürz­ nelken und 1 Teelöffel Ingwerpulver während 2–3 Minuten. Geben Sie einen Esslöffel echtes Eisenkraut (aus der Apotheke) dazu und lassen Sie den Tee 5 Mi­ nuten zugedeckt ziehen. Filtern Sie den Tee ab und trinken Sie ihn lauwarm über den Tag verteilt. Passiert nichts, können Sie die Prozedur nach einer eintägigen Pause wiederholen. Wehentee kann während einer Woche nach Ablauf des errechneten Termins einge­ setzt werden. Wehen-Cocktail Mischen Sie 2–3 Esslöffel Rizinusöl und 2–3 Esslöffel Cognac unter Schütteln mit 2 dl Fruchtsaft (Orangenoder Aprikosensaft). Trinken Sie den Cocktail in einem Zug. Das Rizinusöl bewirkt nach 6 Stunden Durchfall und regt die Gebärmuttermuskulatur stark an. Diese Me­ thode sollte erst 10 Tage nach dem errechneten Termin angewendet werden und ist die letzte Möglichkeit vor der medikamentösen Einleitung. «Eine Riesen-Erleichterung für Mütter mit Kleinkindern!» Nadine T.*, 33, Mutter von Luca, 3 Jahre und Julia, 4 Monate: « Es ist nicht einfach den richtigen Moment zu finden um mit meinen 2 Kindern zum Supermarkt zu gehen. Luca rennt überall herum und Julia, die Kleine, macht immer noch mehrere Schläfchen am Tag. Eine Freundin hat mir die Lösung gegeben: LeShop.ch. Ich bin sehr schnell abhängig geworden (lacht). Ich bestelle jetzt in aller Ruhe von zu Hause aus, wann immer ich will, und am nächsten Tag wird mir alles direkt an die Haustür geliefert. Das ist wirklich eine Riesen-Erleichterung: Während die Kleine schläft, spielen wir jetzt mit dem Grossen einkaufen…» * fiktiver Name Kundendienst: [email protected] . Te l . 0 8 4 8 1 1 1 9 9 9 Ihr Online-Supermarkt Gesundheit Was Babys beruhigt 18 Warum Schreien nervt Weinen ist für einen Säugling die einzige Möglichkeit zur verbalen Kommunikation. Wenn ein in schreiendes Baby weint, heisst Baby kann seine Eltern das nicht unbedingt, an psychische und physische dass ihm etwas fehlt. Grenzen führen, die für sie ganz neu E Herausforderung, mit dem Schreien ihres Kindes umgehen zu lernen, es auszuhalten und zu akzeptieren, dass ein Baby auch ohne ersichtlisind. Die Mütterberaterin Manuela chen Grund weinen kann. In den Meyer-Mäder dazu: «Erwachsene ersten zwei, drei Monaten nach der setzen Weinen meist mit Schmerzen Geburt muss ein Kind sehr viel gleich. Eltern wollen für ihr Kind lernen, macht grosse Entwicklungsdas Beste und versuchen deshalb schritte und wird mit diversen häufig, einen medizinischen Grund Reizen konfrontiert, so dass es vor für das Schreien zu finden. Ein allem in den Abendstunden öfter solcher liegt aber nur selten vor.» weint. Bis zu zweieinhalb Stunden Für die Eltern ist es eine grosse pro Tag sind völlig normal. Wenn es den Eltern nicht gelingt, ihr Baby zu beruhigen, sind sie verunsichert, verängstigt oder gar frustriert. Ein schreiendes Baby belastet auch die Schütteln ist Paarbeziehung, und viele Eltern gefährlich fühlen sich mit einem schreienden Säugling alleingelassen. Wenn Sie spüren, dass Sie als Eltern mit den Nerven langsam am Ende sind, legen Sie Ihr Mit dem Schreien umgehen schreiendes Baby ins Bett und verlassen den lernen Raum für ein paar Minuten. Nehmen Sie eine Manuela Meyer-Mäder rät den Dusche oder gehen Sie kurz an die frische Luft, Eltern, Hilfe zu holen, bevor sie an um Abstand zu gewinnen und sich selber zu ihre Grenzen stossen. «Das fällt beruhigen. Schütteln Sie Ihr Kind niemals! Das vielen nicht leicht, denn sie wollen kann zu schwersten Verletzungen oder sogar möglichst alles im Griff haben und zum Tod des Säuglings führen. perfekte Eltern sein», sagt MeyerMäder. Die Mütterberaterin, der Baby & kleinkind Viele Neugeborene beruhigen sich erst, wenn sie herumgetragen werden. Kinderarzt, Selbsthilfeorganisationen oder im Akutfall auch der Elternnotruf können Unterstützung leisten. Wichtig ist auch der Austausch mit anderen Eltern. Schreit ein Baby übermässig viel (mehr als drei Stunden an drei Tagen pro Woche, und dies über einen Zeitraum von drei Wochen) müssen körperliche Probleme ausgeschlossen werden. Heute weiss man, dass nur selten Drei-MonatsKoliken hinter dem Schreien stecken. In den ersten Lebensmonaten muss ein Baby zuerst lernen, sich selber zu beruhigen. Wenn sich Eltern bewusst mit dem Schreien ­auseinandersetzten, werden sie ­realisieren, dass sie nichts falsch machen. Ein Gespräch mit der Mütterberaterin kann helfen, individuelle Entlastungsstrategien zu finden. Manchmal können auch alternativmedizinische Methoden etwas bewirken. Cool bleiben Laut Manuela Meyer-Mäder ist die grosse Herausforderung für die Eltern, Mut zur Gelassenheit zu entwickeln. Schreien ist übrigens nicht nur in der westlichen Kultur bekannt. Andere Kulturen gehen mit dem Schreien einfach anders um, zum Beispiel indem die Mütter die Kinder häufiger herumtragen. {Tipp} Leider gibt es kein Patentrezept. Diese Tipps sind jedoch das Ausprobieren wert: Unterstützen Sie Ihr Kind beim Finden seines eigenen Schlaf-WachRhythmus. Reduzieren Sie die Aussenreize. Tragen Sie Ihr Baby herum. Gehen Sie mit ihm spazieren (auch mal am Abend, wenn es weint). Singen Sie ihm etwas vor oder stellen Sie die Musikdose an. Einige Babys beruhigen sich in warmem Wasser. Massieren Sie Ihr Baby; manchmal reicht es aus, die Füsschen zu streicheln. Bieten Sie Ihrem Baby einen Nuggi an, wenn es gut an der Brust trinkt. Unterstützen Sie sich als Paar und als Eltern gegenseitig und verzichten Sie auf Schuldzuweisungen. Erkundigen Sie sich bei der zuständigen Mütterund Väterberatungstelle nach Unterstützungsmöglichkeiten und holen Sie frühzeitig Hilfe. Die Aussage, Schreien sei für die Entwicklung der Lunge gesund, ist ein Ammenmärchen. Lassen Sie Ihr Kind nicht einfach während längerer Zeit schreien, sondern versuchen Sie herauszufinden, weshalb es schreit. Geben Sie ihm aber die Möglichkeit, sich selber zu beruhigen. Nehmen Sie es deshalb nicht sofort aus dem Bett, wenn es schreit – manchmal hilft es schon, ihm übers Köpfchen zu streicheln oder etwas vorzusingen. Baby & kleinkind Heute gibt es keine strikten Richtlinien mehr. Stillende Mütter dürfen das essen, was sie schon immer gegessen haben. Ideal ist eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Früchten. Ausserdem muss die stillende Mutter viel trinken (am besten ein Getränk zu jeder Stillmahlzeit), allerdings nicht über den Durst – das wäre kontraproduktiv. Trinken Gesundheit 20 Je mehr das Baby trinkt, desto mehr Milch wird produziert. Stillen hat viele Vorteile, doch nicht immer klappt es damit auf Anhieb. Die folgenden Tipps können helfen, damit Stillen für Mutter und Kind zu einer positiven Erfahrung wird. Baby & kleinkind Die wichtigsten Stilltipps S tillen ist in unserer Kultur nicht mehr eine Frage der Intuition. Sowohl die Mutter als auch das Neugeborene müssen lernen, wie Stillen geht. Am Anfang gibt es oft Stolpersteine. Brigitte Benkert, Stillberaterin IBCLC am Kantonsspital Baden, erachtet es für sehr wichtig, dass sich Mütter nicht aufs Stillen versteifen und sich am Anfang von einer Fachfrau unterstützen lassen. «Gerade nach einer schwierigen Geburt müssen sich Mutter und Kind erholen können. Stress wirkt sich nämlich hinderlich auf die Milchbildung aus», sagt Brigitte Benkert. «Paaren, die ihr erstes Kind erwarten, rate ich, mit dem Versand der Geburtsanzeigen etwas abzuwarten und im Spital nur dann Besuch zu empfangen, wenn man auch wirklich dazu bereit ist.» Im Wochenbett müssen sich Mutter und Kind erst finden. Einmal zu Hause, soll die Frau nicht den Anspruch an sich stellen, neben einer guten Mutter auch noch eine perfekte Hausfrau und Partnerin zu sein. Wenn das Baby schläft, gönnt sie sich lieber mal eine Pause, statt den Abwasch zu erledigen. Fürs Stillen ist Erholung wichtiger als eine aufgeräumte Wohnung. Wundwerden der Brust­ warzen vermeiden Ein grosser Teil der frischgebacke­ nen Mütter empfindet das Ansetzen des Babys in der ersten Zeit als schmerzhaft. Eine erfahrene Stillberaterin kann dabei helfen, die ideale Ansetzposition zu finden und das korrekte Saugen zu zeigen. Um zu vermeiden, dass die Brustwarzen wund werden, ist es zentral, dass der Mund des Babys nicht nur die Brustwarze, sondern auch den Warzenhof umschliesst. «Das Baby sollte in einer Linie möglichst nah am Körper liegen. Die Lippen des Babys sollten nach aussen gestülpt sein», erklärt Brigitte Benkert. Wenn die Milch nicht fliesst Manche Mütter verzweifeln zu Anfang fast, weil sie das Gefühl haben, nicht genügend Milch zu produzieren. Es ist ganz normal, dass die Milchbildung Zeit braucht. In den ersten drei Lebenstagen braucht das Neugeborene viele kleine Portionen. Wichtig ist die Erkenntnis, dass das Angebot durch die Nachfrage bestimmt wird. Damit sich also Milch bilden kann, muss sie fliessen. «Neugeborene wollen in den ersten 24 Stunden nach der Geburt mindestens viermal, vielleicht auch schon öfter, an der Brust trinken. Am zweiten Tag ist es nicht ungewöhnlich, wenn das Baby alle zwei Stunden nach der Brust verlangt», sagt Brigitte Benkert. Um die Milchbildung in Gang zu bringen, können Still­ tropfen, homöopathische Globuli, Still-, Fenchel- oder Melissentee sowie eine Brustmassage helfen. Auch Wärme wirkt sich positiv auf die Milchproduktion aus. Im Wochenbett kann es zudem sinnvoll sein, die Milchbildung zusätzlich durch Abpumpen anzuregen. Bei manchen Frauen hilft die Anwen­ über den Bedarf reduziert die Milchmenge. Neuere Studien haben gezeigt, dass Blähungen beim Kind nicht von bestimmten Lebensmitteln verursacht werden, sondern eher von der Luft, die es beim Schreien oder beim hastigen Trinken an der Brust verschluckt. Ein Positionswechsel kann dazu beitragen, dass die Milch weniger schnell fliesst. dung eines Nasensprays mit dem künstlich hergestellten Hormon Oxytocin, damit die Milch zu fliessen beginnt und dadurch die Milchbildung angeregt wird. Die Muttermilch wird im Drüsen­gewebe produziert, gut 60% davon befinden sich nur gerade etwa drei Zentimeter hinter der Brustwarze. Die Stillexpertin rät deshalb: «Um nicht die Milchgänge zu blockieren, sollte die Frau beim Stillen nicht mit dem Daumen auf die Brust drücken. Eine gleich­mäs­ sige, aber sanfte Kompression der Brust mit der ganzen Hand kann hingegen förderlich sein, damit die Milch fliesst.» Stillen nicht erzwingen Ein Kind profitiert von jedem Tropfen Muttermilch. Auch wenn die Mutter zum Beispiel aufgrund ihrer Arbeitstätigkeit nur teilweise stillt, ist das gut für das Kind. «Ein Baby, das sich an der Brust wohl­ fühlt, stillt sich nicht ab, wenn es hin und wieder einen Schoppen kriegt», weiss Brigitte Benkert. Klappt es mit dem Stillen nicht oder entscheidet sich die Mutter wegen Schmerzen oder aus anderen Gründen zum Abstillen, darf sie sich nicht als Versagerin fühlen. Stillen ist eine persönliche Entschei­ dung, die jede Mutter selber treffen muss. Buchtipp ‹‹ Was darf ich essen? «Stillen. 100 Elternfragen», Brigitte Benkert, Urania-Verlag, 2007. Hilfe in Ihrer Nähe Auf der Website des Berufsverbandes Schweizerischer Stillberaterinnen (BSS) finden Sie die Adresse einer Still­beraterin IBCLC: www.stillen.ch. Baby & kleinkind SCHÖNHEIT IST NÄHE Wenn Eltern mit ihrem Baby bei der Körperpflege plaudern und mit ihm spielen, wird es dieses tägliche Ritual besonders geniessen. {Tipps} Das hilft bei gerötetem Po BESONDERS MILDE PFLEGE FÜR HAARE UND KÖRPER. SC ES TET NEU! H NIVEA Baby Mildes Waschgel • Extra-mild, brennt nicht in den Augen • Seifenfrei, ohne Farbstoffe • Hautverträglichkeit klinisch und dermatologisch bestätigt • In Zusammenarbeit mit Haut- und Kinderärzten entwickelt KLINI G ET NIVEA Baby Mildes Waschgel Haar & Körper ist ein speziell auf die empfindliche Haut und die feinen Haare von Babys abgestimmtes Waschgel mit extra-milden Waschsubstanzen. Die seifenfreie Pflegeformel bewahrt die Haut vor dem Austrocknen, reduziert das Risiko von Allergien und brennt nicht in den Augen. Natürliche Mineralien und Mandelöl stärken die Schutzbarriere der Haut. Unter der feuchtwarmen Windel können leicht Hautirritationen entstehen. Bei Rötungen hilft eine zinkhaltige Creme, die man in einer dünnen Schicht aufträgt. Hat das Baby offene Stellen im Genitalbereich, rät Barbara Hertli, diese mit einem Sud aus Eichenrinde zu waschen oder dem Badewasser für das Baby Eichenrinde beizugeben. Nach dem Trocknen betupft man die offenen Stellen mit Eosin. Sobald sich an diesen Stellen wieder Haut gebildet hat, trägt man eine dünne Schicht zinkhaltiger Salbe oder antiseptischer Wundcreme auf. Babypflege von Kopf Gesundheit 23 bis Fuss Haut Viele Neugeborene haben eine sehr trockene Haut. Das erstaunt nicht, schliesslich haben sie neun Monate im Fruchtwasser verbracht. Manch­ mal schuppt die Haut, und es kön­ nen sich kleine Risse bilden. Da hilft nur das Einmassieren eines pflanz­ lichen Öls oder einer reichhaltigen Babylotion. Die Mütterberaterin Barbara Hertli aus Fribourg emp­ fiehlt zudem: «Ein Augenmerk soll­ ten die Eltern auf die Hautfalten richten. Dort kann es aufgrund von Reibung, Feuchtigkeit und Bakte­ rienansammlungen sehr schnell zu schmerzhaften wunden Stellen kommen.» Besonders anfällig sind die Hautfalten am Hals, in den Ach­ selhöhlen und hinter den Ohren. Hautfalten müssen regel­mäs­sig ge­ säubert, gut abgetrocknet und ­eingeölt werden. Für das tägliche Waschen des Gesichts, der Hände und Füsse sowie des Intimbereichs reichen warmes Wasser und ein weicher Waschlappen aus. Intimpflege Bei Mädchen muss der Genitalbe­ reich immer von vorne nach hinten gereinigt werden. So gelangen keine Verunreinigungen und Bakterien in die Harnröhre. Zu Hause verwendet man warmes Wasser, unterwegs sind unparfümierte Feuchttüchlein Babys geniessen Streicheleinheiten beim Wickeln. Alles zur Pflege: www.NIVEA.ch/baby oder 0800 80 61 11 (Mo – Fr, 9 – 12 Uhr, gratis). Baby & kleinkind Gesundheit 24 Am besten badet man ein Baby immer etwa zur gleichen Zeit. praktischer. Rückstände zwischen den Schamlippen entfernen die Eltern am leichtesten mit einem in Babyöl getränkten Wattebausch oder einer Windeleinlage. Barbara Hertli weist darauf hin, dass Eltern nicht versuchen sollten, die Käse­ schmiere an den Schamlippen ihres neugeborenen Mädchens zu entfer­ nen. Diese schützt die Haut und verschwindet von selbst. Bei Jungen darf die Vorhaut nicht zurückgezogen werden. Die Haut­ falten unter dem Hodensack reinigt man am besten mit warmem Was­ ser. Danach tupft man sie trocken und ölt sie ein. kann sich das Kind verbrühen, wenn es mit dem Wasserhahn spielt. Nach dem Baden wird das Baby überall gut abgetrocknet. (Hautfal­ ten, Finger- und Zehenzwischenräume nicht vergessen). Bei Bedarf können die Eltern es mit einem pflanzlichen Babyöl oder einer Babylotion massieren. Haare Die Haare des Neugeborenen wäscht man, indem man während des Badens mit einem Waschlappen sanft über sein Köpfchen fährt. Bei Neugeborenen reicht Wasser aus. Die Durchblutung der Kopfhaut lässt sich durch tägliche sanfte Massagen mit einer Babybürste anregen – ideal sind dabei kreisende Bewe­ gungen. Das hilft auch gegen Milchschorf (siehe Seite 25). Hautfalte nicht regelmässig gerei­ nigt, gut abgetrocknet und eingeölt wird. Verkrustungen lassen sich mit Babyöl und Watte entfernen. Nase Viele Neugeborene leiden an einer verstopften Nase. Ihre Nasen­ schleimhäute trocknen schnell aus. Da sie sich noch nicht schnäuzen können, hilft das Einträufeln von steriler Kochsalzlösung. Nasense­ kret entfernt man mit einem in Kochsalzlösung getränkten und zu einer Spitze gezwirbelten Watte­ bausch mit einer Drehbewegung. Bauchnabel In der Regel trocknet der Nabel­ stumpf nach etwa 10 bis 15 Tagen Augen Bei Neugeborenen kann es auf­ grund des noch engen Tränenkanals zur Verklebung der Augen kommen. Solche Rückstände lassen sich mit in Schwarztee oder steriler Koch­ salzlösung getränkten Wattepads leicht in Richtung Nase entfernen. Die Badetemperatur Das Badewasser sollte 37 Grad warm sein. Überprüfen Sie die Temperatur immer mit einem Badethermome­ ter und/oder dem Ellenbogen. Baby & kleinkind Baden Barbara Hertli empfiehlt, Babys nach Bedarf ein- bis dreimal pro Woche zu baden. Dafür verwendet man Wasser, ein paar Tropfen Mandelöl oder einen milden Badezusatz für Babys. Vor dem Bad legt man ein Badetuch, Kleidung und Pflegeprodukte in Griffweite bereit. Auch wenn das Baby selbständig sitzen kann, darf es nie allein in der Wanne gelassen werden. Die Gefahr des Ertrinkens ist zu gross. Zudem Ohren Ohrenschmalz schafft sich selber heraus. Die Ohrmuschel reinigt man am besten mit einem feuchten Tüchlein. Wattestäbchen sind nicht ideal, weil sie den Ohrenschmalz in den Gehörgang drücken und es zu Trommelfellverletzungen kommen kann. Besser geeignet ist Watte, die man zu einer Spitze zwirbelt. Durch sanfte Drehbewegungen lässt sich der Ohrenschmalz damit entfernen. Hinter den Ohren kann es zu Verkrustungen kommen, wenn die Windeltwister › Effektives Verhindern von Gerüchen und Keimen › Kompakt und platzsparend › Neues Schneidesystem › Neues Greifsystem › Fasst 28 Windeln › Kindersicher aus und fällt von allein ab. Solange der Nabel noch nicht ganz verheilt ist, muss er regelmässig mit Alkohol desinfiziert werden. Auch wenn der Nabelstumpf weggefallen ist, muss die Stelle während ein paar Tagen weiter desinfiziert und mit steriler Gaze abgedeckt werden. Nägel Die Finger- und Fussnägel dürfen frühestens nach vier Lebenswochen mit einer speziellen Babynagel­ schere gerade und nicht zu kurz geschnitten werden. Am besten klappt dies, wenn das Baby auf dem Schoss der Mutter oder des Vaters sitzt oder wenn es schläft. Das Massieren der Nägel mit Mandelöl bewirkt, dass sie weicher werden. {Tipps} gegen Milchschorf Massieren Sie die Kopfhaut Ihres Babys zwei Stunden vor dem Baden mit Mandelöl. Das Öl lässt sich mit einem milden Babyshampoo und einem weichen Waschlappen abwaschen. Bürsten Sie die Haare mit einer Babybürste. Wiederholen Sie die Prozedur bei Bedarf während einiger Tage. Gesundheit Wie verträglich sind Impfungen? An die Verträglichkeit von Impfstoffen werden sehr hohe Qualitätsanforderungen gestellt. Nebenwirkungen treten selten auf und sind in der Regel vorübergehend (z.B. Rötung an der Einstichstelle, Fieber). In den letzten Jahren wurde in der Schweiz kein Impfschaden verzeichnet. Interview Prof. Ulrich Heininger, Mitglied der Eidgenös­ sischen Kommission für Impffragen (EKIF) und Leitender Arzt am Universitäts-Kinder­ spital beider Basel Ein kleiner Pieks schützt vor potenziell gefährlichen Krankheiten. Impfungen gehören zu den effektivsten Schutzmassnahmen in der Medizin. Wie sie wirken, erklärt der Impfexperte Ulrich Heininger im Interview mit «Baby&Kleinkind». Baby & kleinkind Wie Impfungen wirken Herr Heininger, wie muss man sich die Wirkungsweise von Impfungen vorstellen? Eine Impfung ahmt die natürliche Infektion nach, ohne dass dabei mögliche Komplikationen der Krankheit in Kauf genommen werden müssen. Der grosse Unter­ schied zwischen dem Impfen und dem Durchmachen der Krankheit liegt darin, dass bei einer Impfung entweder der komplette Erreger oder Bestandteile des unschädlich gemachten Krankheitserregers verabreicht werden. Kommt das Immunsystem später mit dem Erreger in Kontakt, erkennt es ihn wieder und kann ihn erfolgreich abwehren. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt, Babys bereits im Alter von zwei Monaten zu impfen. Weshalb so früh? Während der Schwangerschaft wird das Immunsystem des Babys auf­gebaut und unterstützt, indem z.B. Abwehrstoffe der Mutter durch die Plazenta und die Nabelschnur zum Kind gelangen. Bei der Geburt hat das Baby den maximalen Im­ munschutz erreicht. Dieser lässt jedoch in den ersten Lebensmona­ ten nach. Zwischen dem dritten Lebensmonat und der Vollendung des ersten Lebensjahrs sinkt er ­rapide ab. Deshalb ist es empfeh­ lenswert, ein Kind bereits im Alter von zwei Monaten zu impfen, da­ mit es einen eigenen Immunschutz aufbaut, solange noch ein guter, von der Mutter erworbener Im­ munschutz besteht. Grundsätzlich vertragen zwei Monate alte Babys Impfungen sehr gut. Welche Ziele werden mit den offiziellen Impfempfehlungen verfolgt? Einerseits soll das Individuum, andererseits aber auch die ge­ samte Bevölkerung geschützt werden. Wer sich impft, trägt dazu bei, dass Menschen, die sich zum Beispiel aus medizinischen Gründen (z.B. bei einer Immun­ schwäche) nicht gegen Masern, Mumps und Röteln impfen lassen dürfen, vor diesen Krankheiten geschützt sind. Mit den Impfemp­ fehlungen unterstützt die Schweiz auch die Bestrebungen der Welt­ gesundheitsorganisation, Krank­ heiten wie zum Beispiel die Masern weltweit auszurotten. Haben Sie gewusst, dass Masern nicht harmlos sind? Masern können zu einer Hirnentzündung und in der Folge zu Epilepsie und Entwicklungsbehinderungen führen. Manchmal endet die Krankheit sogar tödlich. Das Komplikationsrisiko steigt mit dem Alter. Generell dürfen sogenannte Kinderkrankheiten nicht unterschätzt werden. In der Schweiz ist es in den letzten Jahren immer wieder zu Masernepidemien gekommen. Warum? Um die Masern bei uns auszurotten, müssten mindestens 95% der Kinder zweimal dagegen geimpft sein. Dann käme es nicht mehr zu Epidemien, wie das Beispiel Finnland zeigt. In der Schweiz sind zurzeit erst etwa 87% der Kinder gegen diese potenzi­ ell gefährliche Krankheit geimpft. Buchtipp ‹‹ 26 «Handbuch Kinderimpfung», Ulrich Heininger, Irisiana, 2009. Weshalb empfehlen Sie Eltern, ihre Kinder gemäss Impfplan zu schützen? Die Entwicklung von Impfstoffen ist eine der grössten Errungenschaften der Medizin. Jedes Kind soll daran teilhaben dürfen und sich dadurch vor zwölf potenziell gefährlichen Krankheiten schützen können. Es gibt viele andere Infektionskrank­ heiten, gegen die es keinen so effizienten Schutz gibt. Impfen heisst Verantwortung für sein Kind und andere übernehmen. Baby & kleinkind Gesundheit 28 Eine Studie aus Schweden hat gezeigt, dass Kinder von 0 bis 4 Jahren und Menschen ab 85 Jahren am häufigsten wegen Verbrühungen im Spital behandelt werden müssen. Kleine Kinder können die Gefahren, die von heissem Wasser oder Fett, einer heissen Herdplatte oder von offenem Feuer ausgehen, nicht einschätzen. Achtung, heiss! D ie Tatsache, dass sich Babys und Klein­ kinder besonders häufig verbrühen oder verbrennen, hängt mit ihrer Entwicklung zusammen. Lernt ein Baby sich fortzubewegen, kommt es mit allerlei Dingen in seiner Um­ gebung in Kontakt. Es hält sich überall fest und stützt sich ab. Auch wenn es zum Beispiel die heisse Tür eines Schwedenofens berührt, ist es nicht in der Lage, seine Hand so­ fort zurückzuziehen. Laut Christian Scherer, Leiter Erziehung bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, passieren die meisten Verbrü­ hungs- und Verbrennungsunfälle mit kleinen Kindern in der Küche und im Bad. Die Hauptgefahren Am häufigsten verbrühen sich Kinder mit heissem Wasser, das durch die Kleidung in die Haut dringt. Durch die Wärmeentwick­ lung in der Tiefe wird das Gewebe geschädigt. Manchmal sieht man den endgültigen Schaden erst nach sieben Tagen. Seltener verbrühen sich Kinder mit heissem Fett – umso Baby & kleinkind gravierender sind jedoch die Folgen. Weitere Gefahrenquellen sind heisse Herdplatten, Bügeleisen, Luftbe­ feuchter oder Öfen aller Art. Ver­ brennungen durch offenes Feuer ziehen sich vor allem ältere Kinder ab acht Jahren zu. Vorbeugen ist besser als Heilen «Am besten schützen Eltern ihre Kinder, indem sie zunächst poten­ zielle Gefahrenquellen aus dem Weg räumen», rät Christian Sche­ rer. Eltern müssen sich der Gefah­ ren bewusst sein, damit sie ihr Kind darauf aufmerksam machen und ihm mit zunehmendem Alter erklären können, wie es sich davor schützt. Der Fachmann empfiehlt: «Eltern können zum Beispiel die Hand ihres Kindes in die Nähe einer Hitzequelle führen, so dass das Kind spürt, dass es heiss wird.» Diese Übung wiederholt man so häufig wie nötig. Am besten schützen Eltern ihre Kinder, indem sie zunächst potenzielle Gefahrenquellen aus dem Weg räumen. Die Gefahr von Verbrühungen ist in der Küche besonders gross. Baby & kleinkind Damit die Wärmeentwicklung in der Tiefe möglichst schnell gestoppt wird, muss die betroffene Stelle sofort gekühlt werden. Gesundheit 1 2 3 4 Interview Dr. Clemens Schiestl, Leiter des Zentrums für brandverletzte Kinder, Universitäts­ kinderkliniken Zürich So schützen Sie Ihr Kind: ...in der Küche Kochen Sie auf den hinteren Herdplatten. Stellen Sie Pfannen mit dem Griff nach hinten auf den Herd. Montieren Sie einen KinderHerdschutz. Lassen Sie Kinder während des Kochens nicht in der Nähe des Herdes spielen. ...am Esstisch Lassen Sie Ihr Kind nicht allein am gedeckten Tisch und stellen Sie heisse Speisen konsequent ausser Reichweite von Kindern ab, z.B. in der Mitte des Esstischs. Achten Sie auch im Restaurant darauf, dass Ihr Kind potenzielle Gefahrenquellen (z.B. heisse Kaffeetassen, vorgewärmte Teller) Platzieren Sie Elektrogeräte wie Wasserkocher, Toaster, Kaffee­maschine, Raclette-Ofen oder Waffeleisen immer so, dass Kinder sie nicht am Kabel herun­terziehen können. Wenn Sie Säuglingsmilch oder Brei im Mikrowellenofen wärmen, sollten Sie das Fläschen immer kräftig schütteln (halten Sie das Saugloch mit Daumen und Zeigefinger zu) bzw. den Inhalt umrühren und unbedingt die Temperatur kontrollieren. In der Mikrowelle werden Speisen ungleichmässig erhitzt. nicht berühren kann. Lassen Sie niemals ein Kind auf Ihrem Schoss sitzen, wenn Sie etwas Heisses trinken oder essen. Eine Tasse heisser Tee reicht aus, um 30% der Haut eines Kindes zu verbrühen. Verzichten Sie auf Tischdecken. Schon ein Kleinkind ist in der Lage, eine Schüssel mit heisser Suppe durch Ziehen am herunterhängenden Tischtuch über den Tischrand zu befördern. Brennsprit gehört nicht in einen Haushalt mit Kindern. Verwenden Sie Brennpaste fürs Fondue und Anzündwürfel für den Grill. ...im Wohnbereich Stellen Sie Kerzen immer ausser Reichweite auf. Lassen Sie Ihr Kind nie mit einer brennenden Kerze allein, und räumen Sie Streichhölzer nach Gebrauch gleich weg. ...im Bad Eine Wassertemperatur von 50 °C reicht aus, um die Haut zu verbrühen. Die Installation einer Mischbatterie mit Tempe­raturbegrenzung schützt vor ­Verbrühungen. Haben Sie heisses Wasser benutzt, sollten Sie immer kaltes Wasser nachlaufen lassen. So Sichern Sie alle Steckdosen. Der Kontakt mit Strom kann zu schweren Verbrennungen führen. Lassen Sie Eimer mit heissem Wasser nie auf dem Boden stehen. Kinder könnten darüber stolpern oder hineinfallen. Schirmen Sie Luftbefeuchter, Heizöfen und Cheminées so ab, dass Ihr Kind diese Gefahren­ quellen nicht berühren kann. verbrüht sich Ihr Kind nicht, wenn es den Wasserhahn später öffnet. Kontrollieren Sie das Badewasser immer mit dem Ellenbogen oder dem Thermometer (ideale Badetemperatur für Babys und Kleinkinder: 36–37 °C). Lassen Sie Ihr Kind erst in die Wanne steigen, wenn die Wassertempe- ratur perfekt ist. Verzichten Sie darauf, heisses Wasser nach­ laufen zu lassen. Lassen Sie Ihr Kind nie allein in der Badewanne. Neben der Ertrinkungsgefahr besteht das Risiko, dass es sich beim Öffnen des Wasserhahns verbrüht. Warum können Verbrennungen und Verbrühungen gerade bei kleinen Kindern gravierende Auswirkungen haben? Je kleiner ein Kind ist, desto dünner ist seine Haut und desto schneller wird diese zum Beispiel durch heisses Wasser bis in tiefe Schichten verletzt. Eine Verbrühung mit 70 Grad heissem Wasser kann bei einem Erwachsenen ohne Narben abheilen, bei einem einjährigen Kind hinterlässt es schon nach einem Kontakt von ein bis zwei Millisekunden eine Narbe. Wann muss ein Kind sofort zum Notarzt? Immer wenn Blasen entstehen und die Verletzung grösser ist als die halbe Fläche des Handtellers des Kindes. Verbrennungen im Gesicht und an den Händen sind ebenfalls heikel. Hier empfehle ich, lieber einmal zu viel als zu wenig zum Arzt zu gehen. Mepha Generika – wenn Leistung und Preis stimmen müssen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach Mepha Generika. zuverlässig Die mit dem Regenbogen Baby & kleinkind Zahnpasta, Mehl oder Öle gehören nicht in eine Brandwunde. Auf keinen Fall sollten Eltern Brandblasen aufstechen. Wie kann die Medizin brandverletzten Kindern helfen? Was empfehlen Sie Eltern bei kleineren Die Behandlungsoptionen haben sich enorm Verbrennungen und Verbrühungen? verbessert. Heute steht uns die Möglichkeit Damit die Wärmeentwicklung in der Tiefe des Hautersatzes zur Verfügung. Ein Kind, möglichst schnell gestoppt wird, muss die bei dem 15% der Körperoberfläche verbrüht betroffene Stelle sofort gekühlt werden. sind, ist für uns kein Verbrennungsnotfall 10–15 Minuten mit 20 Grad warmem Wasser mehr, sondern ein ästhetischer Notfall. Auch reichen aus. Kühler sollte das Wasser nicht bei der Behandlung grossflächiger Verbrensein, denn das Kind darf sich auf keinen Fall nungen gibt es Fortschritte, aber es bleiben unterkühlen. Das Kühlen muss unverzüglich meist grosse Narben zurück. Unser Ziel ist, geschehen, also erst kühlen und dann den die Narben an Haut und Seele für Kind und Notarzt rufen, wenn man allein ist. Cremen, Familie bestmöglich zu minimieren. 1809 30 Verbrühungen und Verbrennungen behandeln {Tipps} Gesundheit zur Sicherheit auf Spielplätzen Kinder wollen sich auf dem Spielplatz austoben und müssen dabei lernen, mit Gefahren umzugehen. 32 Spielen ist entscheidend für die Entwicklung von Kindern. Spielplätze tragen zur Entfaltung bei und fördern die Selbstsicherheit und das Selbstvertrauen inder zwischen Wippschaukeln. Ausserdem können 0 und 5 Jahren sind auf Stürze auf ungeeigneten Bodenbevon Kindern. Doch dem Spielplatz besonders gefährdet. lag zu Verletzungen führen. sie bergen auch Ihnen fehlt das Bewusstsein für Verletzungspotenzial. Sicher auf dem Spielplatz K Risiken. Sie können sie nicht voraussehen. «Zudem sind Kleinkinder noch nicht in der Lage, ihre Aufmerksamkeit und Konzentration länger auf eine potenziell gefährliche Situation zu richten, und lassen sich leicht ablenken», sagt Christian Scherer, Leiter Erziehung an der Beratungsstelle für Unfallver­hütung bfu. Am häufigsten verletzen sich Kinder auf Spielplätzen durch Stürze. Besonders gefährdet ist der Kopf. Die meisten Unfälle ereignen sich im Zusammenhang mit ­Spielgeräten wie Rutschbahnen, Brettschaukeln, Klettertürmen und Baby & kleinkind Das Gefahrenbewusstsein Erst ab etwa fünf Jahren können Kinder ihre Aufmerksamkeit bewusst steuern. Trotzdem lassen sie sich auch in diesem Alter noch sehr schnell von ihrer Umwelt ablenken. Ein fünfjähriges Kind ­realisiert die Sturzgefahr erst, wenn es bereits auf den Kletterturm gestiegen ist. Jüngeren Kindern fehlt dieses Bewusstsein für akute Gefahren weitgehend. Eine Gefahr voraussehen, also zum Beispiel bevor ein Kind auf den Kletterturm steigt, kann es in der Regel erst mit etwa acht Jahren. Vor­ Oft passieren Unfälle, weil sich Kinder leicht ablenken lassen. Schlau durch Bewegung beugende Verhaltensweisen entwickeln Kinder frühstens etwa mit neun bis zehn Jahren. Mit Gefahren umgehen Spielplätze müssen Sicherheitsanforderungen erfüllen und gewartet werden. Aber nicht alle Gefahren lassen sich eliminieren – das wäre auch nicht sinnvoll. Christian Scherer dazu: «Kinder wollen sich auf dem Spielplatz austoben und müssen dabei lernen, mit Gefahren umzugehen. Es darf jedoch nicht sein, dass sich ein Kind schwer verletzt, nur weil der Spielplatz nicht den Sicherheitsanforderungen entspricht, z.B. nicht über Fallschutzmatten verfügt, die einen Sturz genügend dämpfen.» Bewegung und Spiel sind wichtige Bestandteile einer ganzheitlichen Entwicklung des Kindes. Im Kleinkindalter sind Denken, Lernen und Wahrnehmen sehr eng mit Bewegung verbunden: Jegliche Erkenntnis erfolgt durch Handlung. Diese basiert in der Regel auf Bewegung. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder, die an Bewegungsförderungsprogrammen teilnehmen, bessere Ergebnisse bei Intelligenztests erzielen. Motorische Fertigkeiten wirken sich auch auf sozialer und emotionaler Ebene aus. Bewegliche Kinder sind weniger ängstlich und selbstbewusster als ungeschickte Altersgenossen. 1. Überprüfen Sie Spielgeräte immer auf Mängel (z.B. ­lockere Schrauben, Splitter an ­Holzoberflä- chen, Rost, überstehende Nägel oder herausragende Schrauben, scharfe Ecken und Kanten, schad- hafte Seile) und melden Sie diese dem Betreiber des Spielplatzes. 2. Lassen Sie Ihr Kind nicht mit einem Velohelm auf ein ­Klettergerüst steigen. Der ­vermeintliche Schutz kann bei einem Sturz zur Todesfalle werden. Wenn Ihr Kind mir dem Helm hängen bleibt, hat es keine Chance, sich zu befreien. 3. Bevorzugen Sie abgedeckte Sandkästen. Nicht abgedeckte Sandkästen können mit Tierkot verschmutzt sein. Beobachten Sie Ihr Kind beim Spielen. Es sollte keinen Sand in den Mund nehmen und sich nach dem Spielen im Sandkasten die Hände gut waschen. 4. Ermuntern Sie Ihr Kind, Neues auszuprobieren, und bieten Sie ihm dabei nur so viel ­Hilfestellung, wie es braucht. Es soll unter Ihrer Aufsicht ­alles selber ausprobieren können. Weisen Sie es nicht ­ständig auf Gefahren hin, ­sondern vermitteln Sie ihm auf positive Art und Weise, wie es auf seine ­Sicherheit achten kann – also lieber «Halt dich gut fest!» ­anstatt «Pass auf, dass du nicht runterfällst !». Baby & kleinkind Die Zahnpflege für Kinder, die langsam eine grosse Klappe bekommen. Viele Menschen gehen nicht gerne zum Zahnarzt. Eltern können einiges tun, damit sich ihre Ängste nicht auf ihr Kind übertragen. Haben Sie gewusst, dass sich 60% bis 70% der Bevölkerung vor dem Zahnarztbesuch fürchten? Bei einem grossen Teil der Betroffenen sind diese Ängste mit schlechten Erfahrungen beim Zahnarzt in der Kindheit begründet. Die CANDIDA Junior Zahnpflegelinie ist für Kinder, die aus dem Kleinkindalter heraus sind und noch nicht zu den jungen Erwachsenen zählen. Speziell für das Wechselgebiss im Alter von 6 bis 12 Jahren wurde eine Zahnbürste entwickelt, die Kinderzähne besonders sanft und sicher reinigt. Die fruchtige GlittergelZahnpasta mit Orange-Passionsfrucht Aroma sorgt ausserdem für mehr Spass beim Zähneputzen. Keine Angst vor dem Z Gesundheit 35 Zahnarzt ahnärztliche Eingriffe können unangenehm sein. Um ihrem Kind Zahnbehandlungen zu ersparen, sollten die Eltern ab dem Durchbruch des ersten Milchzahns auf eine gute Zahnhygiene achten. Gesunde Milchzähne sind die beste Basis für gesunde bleibende Zähne. In den ersten sechs Lebensjahren tragen die Eltern die Verantwortung für die Zahnhygiene ihrer Kinder. Das bedeutet, dass das Kind zwar schon von klein auf im Sitzen mit der Zahnbürste hantieren darf, die Eltern aber auf jeden Fall immer nachputzen müssen. Was Eltern tun können Damit sich ein Kind nicht vor der Zahnkontrolle fürchtet, sollten die Eltern immer positiv vom Zahnarzt sprechen. Drohungen wie «Wenn du dir die Zähne nicht putzen lässt, kriegst du Löcher, die der Zahnarzt flicken muss, und das tut weh» schüren beim Kind Ängste. Vor dem ersten Zahnarztbesuch kann es sinnvoll sein, wenn das Kind einmal zuschauen darf, wie die Zahnkontrolle bei den Eltern oder einem älteren Geschwister abläuft. So realisiert es, dass ein Zahnarztbesuch etwas ganz Normales ist und nicht mit Schmerzen verbunden Für Kinder ist es essenziell, dass sie ihre ersten Zahnkontrollen positiv erleben. Baby & kleinkind Gesundheit 36 {Tipps} sein muss. Auch altersgerechte Bilderbücher können eine ideale Vorbereitung sein. Der erste Zahnarztbesuch Die Kinderzahnärztin Dr. Juliane Leonhardt Amar aus Genf empfiehlt Eltern, ihr Kind mit etwa zwei bis drei Jahren zum ersten Mal von einem auf Kinder spezialisierten Zahnarzt untersuchen zu lassen. In diesem Alter sind die meisten Milchzähne durchgebrochen, und der Tipps für gesunde Kinderzähne Putzen Sie die Zähne Ihres Kindes, sobald der erste Milchzahn durchgebrochen ist. Verwenden Sie eine Kinderzahnbürste und einen kleinen Tupfen Kinderzahnpasta mit niedrigem Fluoridgehalt. Im ersten Lebensjahr putzen Sie die Zähne Ihres Kindes einmal, ab dem ersten Geburtstag zweimal und ab dem zweiten Geburtstag dreimal am Tag. Nach dem Verzehr von Süssigkeiten müssen die Zähne immer geputzt werden. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind möglichst wenig Süsses isst, und wenn Süsses, dann nur zu den Hauptmahlzeiten. Ver- zichten Sie auf Süss- getränke. Reinigen Sie ab dem vierten Lebensjahr die Zahnzwischenräume mit Zahnseide. Baby & kleinkind such dem Kind positiv in Erinnerung bleibt. «Das ist eine Investition in die Zukunft», sagt die Mutter von zwei Teenagern. Ideal ist es, wenn der Zahnarzt das Kind und seine Eltern im Wartezimmer begrüsst. Im Behandlungszimmer soll das Kind die Gelegenheit bekommen, sich umzuschauen, alles anzufassen, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen und Vertrauen zum Zahnarzt aufzubauen, bevor es auf dem Kleinkinder sollen bei der Behandlung von älteren Geschwistern ruhig zuschauen. Stofftieres, worauf sie beim Putzen der Kinderzähne speziell achten sollen. Nach der Behandlung lobe ich das Kind jeweils und überreiche ihm ein Geschenk», erzählt die Zahnärztin. Bei Kindern, die sich beim Zähneputzen nicht kooperativ verhalten, kann der Zahnarzt ebenfalls mit Tipps behilflich sein. Was Eltern vermeiden sollten Während des Zahnarztbesuches braucht das Kind die Unterstützung und Nähe der Eltern. Auch von den Eltern wird eine grosse Portion Geduld verlangt. Wenn ihr Kind während der Kontrolle Angst bekommt, müssen sie sich bewusst sein, dass sie ihm keinen Mut zusprechen, indem sie sagen: «Hab keine Angst, es tut nicht weh.» Begriffe wie «Angst» und «wehtun» sind negativ besetzt. Auch Drohungen wie «Wenn du jetzt nicht stillsitzt, gehe ich» führen nicht zur Entspannung der Situation. Ist ein Kind sehr ängstlich, helfen Aussagen wie «Wenn du jetzt schön tapfer bist, kriegst du nachher ein Geschenk» nicht weiter. Geschenke können die Angst nicht vertreiben. Hilfe in Ihrer Nähe Einen Kinderzahnarzt in Ihrer Nähe finden Sie unter www.kinderzahn.ch. {Tipps} So klappt es mit dem Putzen Nehmen Sie Ihr Kind rücklings auf den Schoss, so dass Sie ihm gut in den Mund schau- en können. Stabilisieren Sie seinen Kiefer mit der Hand. Reinigen Sie zuerst die Zahnoberflächen mit kleinen, horizontalen Bewegungen. Die Aussen- und die Innen- flächen putzen Sie mit sanften vertikalen Bewegungen, die auch übers Zahnfleisch führen. Eine Wunderwelt fürs Baby Die weiche Wunderwelt Erlebnisdecke ist ein Paradies für die Kleinsten – mit viel Spielzeug, farbenfrohen Motiven, Zahnarzt kann die Eltern frühzeitig über das korrekte Putzen und weitere präventive Massnahmen (Ernährung, Fluorprophylaxe) informieren, bevor sich Karies bilden kann. Bei der ersten Kontrolle kann der Zahnarzt auch das Kariesrisiko einschätzen und danach mit den Eltern besprechen, wie häufig eine Zahnkontrolle notwendig sein wird. Juliane Leonhardt Amar erachtet es als sehr wichtig, dass der erste Zahnarztbe- Behandlungsstuhl Platz nimmt. «In den ersten drei Lebensjahren behandle ich kleine Patienten, während sie auf einem Elternteil liegen. Durch die Nähe zur Mutter oder zum Vater fühlt sich das Kind wohler», erklärt Juliane Leonhardt Amar. Für die erste Konsultation muss der Zahnarzt genügend Zeit für das Kind reservieren und viel Geduld mitbringen. «Nach der Zahnkontrolle zeige ich dem Kind und den Eltern am Gebiss eines Lichteffekten und Naturgeräuschen. Ein faszinierendes Plätzchen zum Spielen, Entdecken und Erholen. Praktisch zum Mitnehmen. www.fisher-price.ch Ernährung Gemüse, das Kinder selber rüsten dürfen, schmeckt einfach besser. Interview 38 Marianne Botta Diener, Ernährungswissenschafterin und Buchautorin, lässt ihre Kinder von klein auf mitkochen. Weshalb, erzählt sie im folgenden Interview. Kochen mit Kindern Sie sind Mutter von sieben Kindern. Warum integrieren Sie Ihre Kinder beim Kochen? Dafür sprechen viele Gründe. Ge­meinsam zu kochen macht Kindern Spass und fördert die Bindung zu den Eltern. Kochen die Eltern allein, wenden sie sich dem Kochherd oder dem Kühlschrank zu. Tun sie es mit ihrem Kind, geben sie sich auch mit ihm ab. Für Kinder ist es spannend, zu beobachten, wie etwas entsteht. Schon die Kleinsten geniessen es, wenn sie bei wichtigen Alltagsverrichtungen mithelfen dürfen. Das tut ihrem Selbstver­ trauen gut. Beim Kochen lernen Kochen ist eine kreative und spielerische Erfahrung, die alle fünf Sinne anspricht. Beim Anrühren einer Salat­ sauce oder beim Teigkneten zum Beispiel wird die Entwicklung von Fein- und Grobmotorik ge­fördert. Zudem lernen Kinder beim Kochen, wie die verschiede­ nen Lebensmittel heissen. Und dass dasselbe Lebens­ mittel für immer wieder neue, anders schmeckende Gerichte verwendet werden kann. Wie Tomaten, welche mal eine Zutat zum Fleischgericht sind, mal eine Spaghettisauce ergeben oder einen Salat. Baby & kleinkind Marianne Botta Diener, Ernährungs­ wissenschafterin und siebenfache Mutter. Kochen mit Kleinkindern ist aber auch ganz schön zeitaufwendig. Ja, das ist tatsächlich so. Um mit ihrem Kleinkind zu kochen, brau­ chen die Eltern eine grosse Portion Geduld und mehr Zeit als sonst. Ich bin aber überzeugt, dass sich dieser Aufwand lohnt. Wenn ein Kind von klein auf beim Kochen helfen darf, ist es später in der Lage, die Eltern in der Küche zu entlasten. Es wird als Teenager selbständig eine Mahl­ zeit zubereiten können, wenn die Eltern zur Essenszeit mal nicht da­ heim sein können. Inwiefern wirkt sich gemeinsames Kochen auf das Essverhalten des Kindes aus? Kinder, die beim Kochen helfen dürfen, sind erfahrungsgemäss die besseren Esser. Sie haben einen anderen Bezug zu Lebensmitteln. Wer beim Zubereiten eines Gerichts mitarbeiten darf, ist eher bereit, es auch zu probieren und zu essen. Ab wann dürfen die Kleinsten in Ihrer Küche mit anpacken? Sehr früh. Sobald meine Kinder selbständig sitzen konnten, durften sie mir vom Hochstuhl aus beim Kochen zuschauen. Natürlich muss man dabei immer aufpassen, dass sich das Kind nicht verletzen kann. Der Hochstuhl soll so stehen, dass Spritzer von heissem Fett das Kind nicht erreichen können. Mit etwa zwei Jahren können Kinder einfa­ che Arbeiten verrichten. Manchmal ist es am besten, wenn sie dies im Hochstuhl am Esstisch tun dürfen. Welche Arbeiten können Kleinkinder denn schon ausführen? Das ist von Kind zu Kind unter­ schiedlich. Viele Zweijährige können zum Beispiel schon Käse in Stücke schneiden, eine Gurke mit dem Sparschäler rüsten, eine Salatsauce anrühren oder eine Wurst häuten. Natürlich brauchen sie immer wieder Unterstützung dabei. Auch wenn das Resultat nicht perfekt ist, sollten die Eltern lieber fünf gerade sein lassen und das Kind nicht kritisieren. Sonst verleidet es ihm in der Küche schnell. Auch über die Unordnung, die beim Kochen mit dem Kind entsteht, dürfen sie sich auf keinen Fall ärgern. Sie haben die Verletzungsgefahr in der Küche angesprochen. Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht? Manche Eltern unterschätzen die Fähigkeiten ihres Kindes. Ich habe zum Beispiel die Erfahrung ge­ macht, dass schon Dreijährige mit einem normal schneidenden Messer umgehen können und die Verlet­ zungsgefahr dabei geringer ist als bei einem stumpfen Messer, mit dem das Kind abrutscht, weil es nicht richtig schneidet. Damit sich ein Kind nicht verletzt, sollten die Eltern es gut beobachten und ihm Arbeiten zutrauen, die seinem individuellen Entwicklungsstand entsprechen. Buchtipp «Mit Kindern kochen, essen und geniessen», Marianne Botta Diener, Beobachter-Buchverlag, 2009. Auf S. 40 finden Sie eines der rund 300 feinen Rezepte. Baby & kleinkind Ernährung Das kinderleichte Rezept PASTASCHNECKEN* Zutaten: für 6 Personen 1,2 kg Gemüse gemischt (z.B. Rüebli, Zucchetti, Broccoli, 40 Blumenkohl, Fenchel) Butter für die Form 250 g Ricotta 1 Eigelb 100 g geriebener Käse DÜFTE AROMEN GEBORGENHEIT KREATIVITÄT (z.B. Appenzeller oder Greyerzer) Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle Mit dieser Kombination von Gemüse, Pasta und Käse können Eltern bei ihren Kindern punkten. frisch geriebene Muskatnuss 4 Rollen Fertig-Pastateig (2 Packungen) 3 dl Halbrahm 2 dl Gemüsebouillon Für Babys kochen: wie man eine ausgewogene und gesunde Mahlzeit mit den richtigen Nährstoffen einfach zubereiten kann Wir in der Schweiz kochen Babys Mahlzeiten gerne selbst. Dies ist eine Art sich persönlich in die Entwicklung unseres Kindes zu involvieren. Zutat. Mit anderen Worten: Sie bestehen zu fast 100 % aus den besten Fleisch- oder Fischstücken, die für Sie frisch zubereitet wurden. Ernährungsexperten sind sich einig: Das Geheimnis einer ausgewogenen und gesunden Ernährung liegt darin, für das Baby ein breites Nahrungsangebot zur Verfügung zu stellen. Doch manchmal ist es im Alltag schwierig, die richtige Auswahl an Fleisch und Fisch zu treffen und diese zuzubereiten. Milupa Ingredient – Ihre Lösung für eine abwechslungsreiche Ernährung Milupa bringt nun eine neue Produktlinie auf den Markt, mit der Sie zu Hause die raffiniertesten Baby-Mahlzeiten schnell und einfach zubereiten: Milupa Ingredient. Diese Produkte bestehen aus nur einer Milupa Ingredient - 2 x 80 g Fleisch oder Fisch Milupa Ingredient ist ein willkommener Helfer, damit Sie Ihre eigenen Mahlzeiten zubereiten und gleichzeitig sicher sein können, dass Ihr Baby die für seine Entwicklung wichtigen Nährstoffe, wie essenzielle Fettsäuren, Omega-3, Eisen usw., erhält. Kreieren Sie selbst eine ausgewogene Mahlzeit – schnell und einfach Die Zubereitung Ihrer eigenen Mahlzeit zu Hause erfordert nur drei Schritte: 1. Bereiten Sie das Gemüse und nach Babys Geschmack Reis, Nudeln usw. vor. 2. Fügen Sie Milupa Ingredient hinzu. 3. Wärmen Sie die Mahlzeit (siehe Abbildung). Milupa Ingredient und/oder + Eine ausgewogene Mahlzeit = oder Mit Milupa Ingredient, können Sie Ihrem Baby jeden Tag schnell und einfach ausgewogene, gesunde und abwechslungsreiche Mahlzeiten zubereiten. Gemüse rüsten, mundgerecht schneiden, weich dämpfen und etwas auskühlen lassen. Die Hälfte des Gemüses in eine grosse gefettete Gratinform verteilen. Die andere Hälfte mit dem Kartoffelstampfer oder der Gabel grob zerdrücken. Mit Ricotta, Eigelb und der Hälfte des Käses mischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Backofen auf 220 °C vorheizen. Die erste Pastateigrolle auf der Arbeitsfläche auslegen. Ein Viertel der Gemüsefüllung auf Teig ausstreichen, dabei auf allen Seiten einen Rand von 1 cm freilassen. Teig satt aufrollen und in 6 Stücke (Schnecken) schneiden. Auf die gleiche Weise die weiteren Pastarollen füllen. Pastaschnecken mit der Schnittfläche nach oben aufs Gemüse legen. Restlichen Käse auf Schnecken verteilen, Halbrahm und Gemü­ sebouillon darübergiessen und auf zweit­ unters­ter Rille 25–30 Minuten überbacken. * aus «Mit Kindern kochen, essen und geniessen», Beobachter-Buchverlag, 2009 Kinderkitchen – die Küchenhelfer von Kuhn Rikon wurden für Kinderhände geschaffen und von Kindern getestet. Die kleinen Köche entwickeln damit von früh auf einen Sinn für Qualität und Planung. Feinmotorik und Kreativität werden gefördert und der Spass am Kochen entdeckt. Entdecken Sie Küchenprodukte, die zum Kochnachwuchs passen. Jetzt auf www.kuhnrikon.ch. Erhältlich in allen grösseren Coop-Filialen, im Loeb und im Fachhandel. Kuhn Rikon – Design auf höchstem Niveau. Ernährung 42 Wer als Kleinkind schon dick ist, hat ein hohes Risiko, auch im Erwachsenenalter mit Übergewicht kämpfen zu müssen. Hier ein paar Tipps, wie Eltern die ­Wei­chen gleich zu Anfang richtig stellen können. Die wichtigsten Ernährungstipps So werden Kinder nicht dick Ü bergewicht kann zu erheblichen gesundheit­lichen Problemen sowie zu psychischen und sozialen Schwierigkeiten führen. Heute leiden immer mehr Kinder an Krankheiten wie Diabetes des Typus II, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Gelenkerkrankungen. Übergewichtige Kinder sind weniger beweglich, ihre Koordination, die Ausdauer und die Leistungsfähigkeit sind eingeschränkt. Die Weichen werden früh gestellt Übergewicht lässt sich vorbeugen – am besten schon während der Schwangerschaft. Sophie Frei, Ernährungswissenschafterin und Ist mein Kind normalgewichtig? Auf www.gesundheitsfoerderung.ch finden Sie schnell eine Antwort auf diese Frage. Geben Sie «BMI Rechner für Kinder» in der Suchfunktion ein, tragen Sie Geschlecht, Alter, Grösse und Gewicht ein, und Sie erfahren, wo Ihr Kind steht. Baby & kleinkind Eine ausge­ wogene Ernährung beugt Übergewicht vor. Die Eltern bestimmen, was auf den Tisch kommt, das Kind, wie viel es davon essen will. Programmleiterin bei Suisse Balance, erläutert: «Die Prägung des Essverhaltens findet bereits im Mutterleib statt. Je vielfältiger sich die werdende Mutter ernährt, desto mehr Geschmacksrichtungen sind dem Kind bereits bei der Geburt vertraut. Es wird später offener sein für eine Vielfalt an Lebensmitteln.» Auch stillende Mütter sollten auf eine ausgewogene und vielseitige Ernährung achten. Je nachdem, was die Mutter gegessen hat, schmeckt die Muttermilch anders. Gestillte Kinder laufen im Allge­ meinen weniger Gefahr, später an Übergewicht zu erkranken, als nicht gestillte. Das Kind bestimmt die Menge Babys und Kleinkinder haben ein ausgeprägtes Hunger- und Sättigungsgefühl. «Diesen natürlichen Schutz vor Übergewicht dürfen Eltern nicht zerstören. Wenn sich ein Baby von der Brust abwendet, seine Flasche wegstösst, sein Mündchen zupresst oder den letzten Löffel mit Brei partout nicht essen will, sollten Eltern diese Signale erken- nen und respektieren. Das Hungergefühl kann von Mahlzeit zu Mahlzeit und von Kind zu Kind sehr unterschiedlich sein», sagt Sophie Frei. Kann ein Kind selbständig essen, gilt: Die Eltern bestimmen, was auf den Tisch kommt, das Kind, wie viel es davon essen will. Eltern sind Vorbilder Essen wird nicht anerzogen, sondern vielmehr vorgelebt. «Um die Freude am Essen zu wecken, lassen die Eltern ihre Kinder am besten möglichst früh beim Einkaufen und beim Zubereiten von Mahlzeiten mitmachen», rät Sophie Frei. «Wenn ein Kind ein Lebensmittel nicht auf Anhieb mag, dürfen die Eltern nicht sofort aufgeben. Manchmal muss es etwas 10- bis 15-mal probieren, bis es auf den Geschmack kommt.» Wichtig ist auch, dass Eltern ein positives Gewöhnen Sie Ihr Kind daran, Wasser zu trinken – zu den Mahlzeiten und zwischendurch. Süssgetränke sind zu vermeiden! Eine bunte Vielfalt an Früchten und Gemüsen am Tag ­versorgt Ihr Kind mit vielen wichtigen Nährstoffen. Kinder brauchen regelmässige Mahlzeiten, ideal sind fünf am Tag. Das ständige Naschen von zucker- und fett­ reichen Snacks zwischendurch oder kurz vor dem Essen verdirbt den Appetit, fördert Übergewicht und Karies. Kinder brauchen abwechslungsreiche Nahrung. Es gibt keine Verbote, es kommt auf die Menge, die Kom­ bination und die Häufigkeit der Lebensmittel an. Naschen sollte nur ­einmal pro Tag erlaubt werden. Essen ist keine Nebensache: Schalten Sie während des Essens den Fernseher aus. Baby & kleinkind Ernährung 44 Bewegung im Freien stärkt das Immunsystem. Vorbild für ihre Kinder sind und mit Genuss essen, vieles probieren und sich über den Geschmack zum Beispiel einer reifen Erdbeere oder Mandarine freuen. Auf die Energiebilanz kommt es an Die Ursache für Übergewicht ist leicht zu erklären: Wer mehr Energie (Kalorien) zuführt, als er verbraucht, wird dick – das gilt schon für Kinder. Damit die Balance stimmt, muss das Kind von klein auf die Möglichkeit haben, sich zu bewegen. Am besten können Säuglinge ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben, wenn sie bequeme Kleidung tragen, auch mal barfuss strampeln und oft auf dem Boden statt in einer Wippe liegen dürfen. «Mit jeder Bewegung, die ein Baby lernt, schafft es wichtige Voraussetzungen für weitere Baby & kleinkind Bewegungen», erläutert Sophie Frei. Zudem stärkt Bewegung sein Selbstvertrauen und regt seine Sinne an. Auch Kleinkinder brauchen viel Bewegung zu Hause und in der freien Natur. Ideal ist es, wenn sie sich möglichst jeden Tag bei jedem Wetter im Freien aufhalten und spielen dürfen. Je vielfäl­ tiger der Bewegungsschatz eines Kindes ist, desto schneller wird es weitere Bewegungen beherrschen lernen. «Viel Bewegung in den ersten Lebensjahren prägt einen Menschen fürs Leben, denn die Entwicklung von grobmotorischen Fähigkeiten ist zum Teil schon mit sechs Jahren abgeschlossen», weiss Sophie Frei. Bewegung fördern Damit ein Kind viele Erfahrungen mit unterschiedlichen Bewegungen sammeln kann, müssen einige Bedingungen erfüllt sein. Anstatt das Baby ins Laufgitter zu sperren, räumt man sicherheitshalber zum Beispiel gefährliche oder kostbare Gegenstände weg. Eltern können ihr Baby spielerisch dazu motivieren, sich zu bewegen, beispielsweise indem sie ihm einen Ball zurollen. Ganz zentral ist, dass die Eltern ihr Baby aufmerksam beobachten und nur dann eingreifen, wenn es wirklich in Gefahr ist oder Hilfe braucht. Auch in der Wohnung können Eltern ihrem Kind attraktive Bewegungslandschaften bieten, mit ihm tanzen oder herumtollen. Am nachhaltigsten sind Bewegungsabläufe, die sich im Alltag ergeben, zum Beispiel zu Fuss Einkaufen gehen und zur Belohnung einen Umweg zum Spielplatz machen. Ernährung Interview Prof. Kurt Baerlocher, Kinderarzt und Spezialist für Kinderernähung, St. Gallen 45 Diese Frage verun­ sichert viele Eltern in den ersten Lebens­ jahren ihres Kindes. Im folgenden Inter­ view gibt Prof. Kurt Baerlocher, Spezialist für Kinderernäh­ rung, Tipps rund ums Trinken. Trinkt unser Kind genug? Wie viel sollte ein Baby in den ersten Lebensmonaten trinken? In den ersten vier bis sechs Lebensmonaten deckt die Milchmenge auch den Wasserbedarf. Muttermilch und Säuglingsanfangs­nahrung enthalten etwa 87% Wasser. Der Wasserbedarf wird auf 130 ml/ kg Körpergewicht geschätzt, was einer Milchmenge von 150 ml/kg Körpergewicht entspricht (Streu- breite 130–180 ml). Die Milchmenge sollte einen Liter pro Tag nicht überschreiten. Ich empfehle Eltern, das Trinkverhalten des Kindes gut zu beobachten und nicht zu versuchen, ihr Kind nach einem starren Schema zu ernähren. Die Trinkmenge kann bei den einzelnen Mahlzeiten unterschiedlich sein, die Tagesmenge bleibt aber meist die gleiche. Aufgrund ihres individuellen Stoffwechsels nehmen Babys in den ersten Monaten unter­­schiedlich schnell zu. Baby & kleinkind umgehängt, um so ihren Bedarf zu decken. Dies führt jedoch zu schlechten Trink­sitten. Dauernuckeln an der Schoppenflasche beeinträchtigt die Zahnstellung und führt zu Karies, insbesondere wenn das Getränk gesüsst ist. Ernährung 46 Kinder brauchen Wasser nicht nur zu den Mahlzeiten, sondern auch zwischendurch. Wenn das Baby nachts noch keinen Tee mag Die Mütterberaterin Manuela Meyer-­ Mäder empfiehlt, die Schoppenmilch schrittweise zu verdünnen, indem die Eltern die Milchpulvermenge von Tag zu Tag um einen Löffel reduzieren bis der Schoppen nur noch aus Wasser besteht. Baby & kleinkind Wann sollten Eltern ihrem Baby Wasser oder ungesüssten Tee verabreichen? Ein gestilltes Kind braucht in den ersten sechs Lebensmonaten kein Wasser oder ungesüssten Tee, ausser es sei medizinisch indiziert oder ausnahmsweise bei sehr hohen Temperaturen im Sommer. Bei Flaschenkindern, die sich nachts melden, empfehle ich in der Regel, ungesüssten Tee zu verabreichen, um ihnen so das nächtliche Trinken abzugewöhnen und sie nicht zu überfüttern. Nach zehn bis zwölf Wochen sollte das Kind einen Tag-Nacht-Rhythmus entwickelt haben und acht Stunden durchschlafen können. Es gibt aber auch Kinder, die tagsüber zu wenig trinken und in der Nacht kompensieren müssen. Aus diesem Grund sind Verallgemeinerungen heikel. Nach sechs Monaten nimmt die Trinkmenge entsprechend der Zufuhr von Beikost in Form von Brei ab. Der Tagesbedarf an Wasser beträgt in dieser Zeit etwa 110 ml/ kg Körpergewicht und wird durch Milch und Brei gedeckt. Ab wann ist die Umstellung auf die Tasse sinnvoll? Möglichst früh. Für die Zähne und die Zahnstellung ist Trinken aus der Tasse besser als aus der Schoppenflasche. Ich empfehle den Eltern, dass sie erste Versuche mit einer Tasse machen, wenn das Kind vom Tisch zu essen beginnt, also etwa mit zehn bis zwölf Monaten. Viele Babys zwischen sechs und acht Monaten können schon aus dem Schnabelbecher trinken. Welche Konsequenzen sind möglich, wenn ein Kind zu wenig trinkt? Flüssigkeitsmangel kann unter anderem zu Verstopfungen führen. Ausserdem besteht die Gefahr, dass das Kind austrocknet. Das Risiko, Nierensteine zu entwickeln, kann sich ebenfalls erhöhen. Zudem leiden Kinder, die zu wenig trinken, häufiger an Kopfschmerzen. Sowohl ihre Konzentration als auch ihre körperliche Leistungsfähigkeit kann beeinträchtigt sein. Und nach einem Jahr warum aufhören, es zu schützen? Wie können Eltern ihr Kind dazu animieren, genügend zu trinken? Indem sie ihm während der Mahlzeiten und auch zwischendurch immer wieder Wasser oder ungesüssten Tee aus der (Schnabel-) Tasse anbieten. Eltern sollten ein Bewusstsein fürs Trinken entwickeln und dies auch bei ihren Kindern fördern. Trinken ist für die Entwicklung des Kindes genauso wichtig wie Essen. Liste der Verkaufsstellen auf www.aptamil.ch Leitungswasser, Mineralwasser ohne Kohlensäure, ungesüsster Tee. Zuckerhaltige Getränke wie Sirup oder Fruchtsäfte fördern Karies und Übergewicht. So gewöhnt sich Ihr Kind an Wasser Trinken Sie selber konsequent Wasser. Bieten Sie zu den Mahlzeiten immer Wasser an. Servieren Sie das Wasser in einem attraktiven Becher. Manche Kinder lieben Strohhalme. Ältere Kinder bevorzugen möglichst kaltes Wasser. Machen Sie weiter! Wie viel sollten Kleinkinder trinken? Im zweiten Lebensjahr soll ein Kind etwa 500 ml Milch pro Tag trinken. Durch den Konsum von anderen Milchprodukten reduziert sich diese Menge. Zusätzlich braucht es Wasser oder ungesüssten Tee. Im zweiten bis vierten Lebensjahr beträgt der Flüssigkeitsbedarf etwa 1,2–1,4 l pro Tag. Bei vielen Kindern wird dieser Bedarf nicht ganz gedeckt. Tendenziell essen Kinder zu wenig wasserreiche Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse. Oft trinken sie auch nichts zwischendurch. Andere wiederum haben eine Nuckelflasche Ideale Getränke Mit der Muttermilch haben Sie Ihr Baby optimal geschützt und ihm wertvolle Nährstoffe zur Stärkung seines Immunsystems gegeben. Dann sind Sie vielleicht auf eine andere Säuglingsmilch umgestiegen. Inzwischen ist Ihr Kind ein Jahr alt, aber sein Immunsystem ist noch nicht voll entwickelt. Warum also jetzt aufhören? Mit Aptamil Junior können Sie Ihr Kind weiter schützen. Aptamil Junior ist die erste Junior-Milch, die das Immunsystem Ihres Kindes Tag für Tag auf natürliche Weise unterstützt, damit es gesund heranwächst. Entwicklung Ein Ritual vor dem Zubettgehen hilft beim Einschlafen. 48 Rituale strukturieren den Alltag und geben Kindern Sicherheit und Geborgenheit. Rituale sind Zeitgeber Für Kinder sind Rituale im Zusammenhang mit Feiertagen wie Ostern, Weihnachten oder Geburtstagen sehr wichtig. Sie setzen über das ganze Jahr hinweg Orientierungspunkte. Baby & kleinkind Wissenswertes über Rituale U nter Ritualen versteht man bestimmte Verhaltensweisen, die nach einem festgelegten Schema und klaren Regeln ablaufen und uns aufgrund der Wiederholung immer vertrauter werden. Häufig vollziehen Eltern Rituale unbewusst oder übernehmen sie einfach aus ihrer Kindheit. Rituale geben dem Kind von klein auf Halt: Ob das Weckritual am Morgen, der Tischspruch beim Mittagessen oder das Zubettgeh-­ Ritual – das Kind kann sich darauf verlassen, dass diese Elemente des Alltags es immer begleiten. Gerade Kinder, die sich zeitlich schlecht orientieren können, pro­ fitieren von einem Leitfaden für den Tag und finden sich damit besser zurecht. Rituale helfen Kindern auch in Krisenzeiten. Wenn sich ein Kind verletzt hat, macht ein «Heile, heile Segen» den Schmerz gleich viel erträglicher. Am Morgen helfen Rituale dabei, das Kind rechtzeitig aus dem Haus zu bringen. Ein Übergangsritual erleichtert den Eintritt in eine neue Phase, das kann zum Beispiel ein kleines Abschiedsritual in der Kindertagesstätte, der Spielgruppe oder im Kindergarten sein. Machtkämpfe ade Rituale tragen zur Beschränkung der Diskussionen am Esstisch bei. Wenn ein Kind weiss, dass es erst dann essen darf, wenn es die Hände gewaschen hat und alle am Tisch sitzen, ein Tischlied gesungen, einander an den Händen gehalten oder guten Appetit gewünscht haben, beginnt die Mahlzeit entspannter. Beim Zubettgehen helfen Rituale, abendliche Machtkämpfe mit dem Kind zu vermeiden. Die Mütterberaterin Christine Schaub aus Basel dazu: «Ein strukturierter Ablauf am Abend – Essen, ruhiges Spielen, Abendtoilette, Vorlesen – hilft dem Kind, sich auf die Nacht vorzubereiten.» Das gibt weniger Diskussionen, weil es sich so vertrauensvoll dem Schlaf hingeben kann und weiss, dass auch morgen noch alles in Ordnung ist. Was es zu bedenken gilt Bereits ab dem sechsten Lebens­ monat gewöhnen sich Kinder sehr stark an Schlafrituale. Christine Schaub empfiehlt deshalb: «Eltern sollten sich für Rituale entscheiden, die sie über längere Zeit beibehalten wollen, und sich bewusst sein, dass Babys nachts immer wieder kurz wach werden und oft nach dem gleichen Einschlafritual wie am Abend verlangen, weil sie sich noch nicht selber beruhigen können.» Schläft ein Baby immer nur in den Armen der Mutter ein, während diese auf einem Medizinball hüpft, will es jeden Abend und auch mitten in der Nacht – wenn es wach wird – so von ihr gehalten werden. Sinnvoller ist es daher, das Abend­ ritual so zu gestalten, dass das Kind sehr früh lernt, selbständig einzuschlafen. Am besten wechseln sich die Eltern beim Abendritual ab. So schläft das Kind auch ein, wenn der eine Elternteil mal nicht zu Hause ist. Endlich Feierabend Kinder geniessen die Zuwendung und die Aufmerksamkeit, die sie während des Abendrituals von den Eltern erfahren. Viele Kleinkinder versuchen deshalb, das Ritual in die Länge zu ziehen, indem sie zum Beispiel eine zweite Geschichte hören oder noch einen Schluck Wasser trinken wollen. Christine Schaub rät: «Damit die Eltern auch noch etwas vom Feierabend haben, sollten sie das Abendritual zeitlich begrenzen.» Ausgedehnte Abendrituale, bei denen ein Elternteil für längere Zeit verschwindet oder im Kinderzimmer einschläft, sind oft Anlass für Beziehungsprobleme. {Tipps} So verändern Sie ein Ritual Schläft Ihr Kind nur ein, wenn Sie es herumtragen, es in den Armen wiegen oder bei ihm liegen? Empfinden Sie das von Ihnen eingeführte Abendritual als mühsam und wollen es ändern? Dann bedenken Sie, dass sich Kinder nur langsam an Veränderungen gewöhnen können. Gehen Sie so vor: 1. Bauen Sie die aktive Einschlafhilfe (Wiegen, Herumtragen) ab, und legen Sie das Kind hin. 2. Reduzieren Sie den Körperkontakt. 3. Geben Sie ihm ein Plüschtier oder ein Nuschi. 4. Setzen Sie sich ruhig neben das Kind. 5. Beschäftigen Sie sich noch etwas im Zimmer oder gehen Sie hinaus. Baby & kleinkind Eltern sollten möglichst oft auf Augenhöhe mit ihrem Kind sprechen entwicklung 50 Wie verschieden Babys sind, zeigt sich deutlich an der Sprachentwicklung. Die meisten Kinder beginnen um den ersten Geburtstag herum zu sprechen, ein paar wenige auch schon mit acht Monaten, andere erst mit dreissig Monaten. Wenn Babys spät sprechen lernen R und 15% der Kinder in der Schweiz gehören zu den Spätsprechern, das heisst, dass sie mit zwei Jahren weniger als fünfzig Wörter (inkl. Lautmalereien) sprechen und noch keine Zweiwortkombinationen bilden. Ein Kleinkind, das lange nicht oder nur wenig spricht, kann seine Eltern verunsichern. «Ein spätes Einsetzen der Wörter muss nicht unbedingt ein Zeichen für eine zu langsame oder ungewöhnliche Sprachentwicklung beim Kind sein», beruhigt Hilda Geissmann, Logopädin am Kinderspital Zürich, «etwa die Hälfte der Spätsprecher holt den Entwicklungsrückstand bis zum dritten Geburtstag auf.» Machen sich die Eltern Sorgen, sollten sie jedoch eine Fachperson beiziehen. {Tipps} Das unterstützt die Sprachentwicklung Sprechen Sie schon mit Ihrem Neugeborenen viel. Zeigen Sie selber Spass an der Kommunikation und der Sprache. Schauen Sie mit Ihrem Kind von klein auf Bilderbücher an, singen Sie mit ihm und machen Sie Sprechspiele. Lassen Sie sich von den Interessen Ihres Kindes leiten. Halten Sie Blickkontakt mit ihm. So bekommen Sie seine Aufmerksamkeit. Baby & kleinkind Sprache im Alltag erleben Ein Kind lernt sprechen, indem es Gegenstände mit dem Mund oder den Händen befühlt und verschiedene Handlungen ausprobiert. Daraus entwickelt sich dann ein inneres Bild, und das Kind realisiert, dass sich Wörter auf konkrete Handlungen und Gegenstände beziehen. Es kann über diese Dinge sprechen, auch wenn sie nicht vorhanden sind. Spricht ein Kind nicht oder nur sehr wenig, können ihm die Eltern helfen, indem sie beim Baden, Anziehen, Spielen oder Einkaufen Gegenstände oder Handlungen immer wieder benennen. «In diesen alltäglichen Situationen und im gemeinsamen Spiel erfährt das Kind auf lustvolle Weise, dass es Spass macht, sich mitzuteilen», sagt Hilda Geissmann. Aug in Auge Spätsprecher setzen manchmal vor allem Mimik und Gestik ein, um sich mitzuteilen. Hilda Geissmann rät: «Eltern sollten ihrem Kind nicht jeden Wunsch von den Augen ablesen, sondern seine Kommunikationsversuche genau beobachten und ihm Wörter anbieten.» Das geht so: Versucht ein Baby, einen Ball zu erreichen, und macht dabei quengelnde Geräusche, können die Eltern fragen: «Ball? Willst du den Ball?» Das Kind signalisiert dann oft, dass die Eltern es richtig verstanden haben. Bei der Übergabe des Balls folgt der Kommentar: «Ball! Hier hast du den Ball.» Wichtig ist dabei, dass die Eltern mit dem Kind Blickkontakt halten und möglichst auf Augenhöhe mit ihm kommunizieren. Sprechen ist komplex Kinder brauchen Zeit, um sich sprachlich zu organisieren. Sie hören Äusserungen ihres Gegenübers, müssen diese entschlüsseln und verstehen und sich dann überlegen, welche Wörter sie wie gebrauchen, betonen und kombinieren müssen, um sich mitzuteilen. «Bei Kindern, die spät sprechen lernen, besteht die Gefahr, dem Kind für das Sprechen zu wenig Zeit zu lassen und es mit Sprache zu überfluten», weiss die Logopädin. Das Kind lernt so nicht, dass es mit Worten etwas bewirken kann. Hilda Geissmann beobachtet aber auch das andere Extrem: «Manche Eltern von Spätsprechern hören selber auf zu sprechen, was natürlich nicht förderlich ist.» Lernen durch Nachahmen Kleine Kinder können ihre Aufmerksamkeit nur für Sekunden auf etwas Bestimmtes richten. Das sprachliche Angebot sollte deshalb kurz sein. Beobachtet das Kind einen Vogel, gestikuliert und klatscht dabei, übernehmen die Eltern diese Äusserungen und klatschen ebenfalls in die Hände, während sie das Wort «VVVooogel» stark betonen. «Nachahmung regt Nachahmung an», sagt Hilda Geissmann. Sie empfiehlt zudem, Bewegungen, Geräusche sowie Lautmalereien und Wörter des Kindes aufzugreifen und um ein bis zwei Wörter zu ergänzen. Haben Sie gewusst, dass ein Kind rund drei- bis viermal mehr Wörter versteht, als es sprechen kann? Mit 10 Monaten versteht es etwa 10 Wörter, mit 13 Monaten etwa 50 Wörter und mit rund 16 Monaten bereits 100 Wörter. Mit 6 Jahren sind es dann zwischen 9000 und 14000 Wörter – aktiv benutzt das Kind jedoch nur 3000 bis 5000 Wörter. Baby & kleinkind Für Kinder dauert Zeit länger als für Erwachsene. entwicklung Wenn Zeit zum Streitpunkt wird Oft führt das Fehlen des Zeitverständnisses zu Diskussionen zwischen Kindern und Eltern. Warum? Um angemessen mit einem Kleinkind umzugehen, müssen die Eltern wissen, was ihr Kind über die Zeit weiss. Gerade wenn Kinder morgens trödeln, reagieren manche Eltern ungehalten. Sie empfinden das Trödeln als Provokation und ärgern sich. Das Kind versteht aber nicht, weshalb es sich beeilen sollte. Es ist noch nicht fähig, die Absichten der Eltern zu verstehen und seine eigenen Wünsche zurückzustellen. Aussagen wie «Jetzt mach mal vorwärts. In zehn Minuten fährt der Bus» bringen gar nichts. 52 Kinder leben im Augenblick In den ersten Lebensjahren haben Kinder noch kein Zeitverständnis. Sekunde, Minute, Stunde oder it Aussagen wie «In Tag sind für sie fünf Minuten essen wir» nichtssagende oder «Morgen gehen wir in den Begriffe. Zoo» kann ein Kind in seinen ersten M drei Lebensjahren noch nichts an­ fangen. Erst zwischen dem dritten und dem fünften Lebensjahr ent­ steht ein gewisses Verständnis für die Zeit. «Dieses basale Zeitver­ ständnis hat mit den metrischen Zeitbegriffen aber noch nichts zu Baby & kleinkind tun», erklärt Oskar Jenni, Leiter der Abteilung Entwicklungspädiatrie am Kinderspital in Zürich. Erst im Schulalter kann sich ein Kind vor­ stellen, wie lange eine bestimmte Zeiteinheit dauert. Zeit verstehen Mit der Entwicklung des Zeitver­ ständnisses gehen weitere Ent­ wicklungsschritte einher. Bis zum vierten Lebensjahr sind Kinder zum Beispiel noch nicht in der Lage, ihre Bedürfnisse hintanzu­ stellen. Ihre eigenen Wünsche stehen im Zentrum. Sie können sich nicht in ihr Gegenüber versetzen und dessen Absichten verstehen. «Mit vier Jahren entwickelt das Kind eine Fremd­ wahrnehmung, die es ihm er­ laubt, sich in die Gedanken von anderen hineinzuversetzen und seine eigenen Bedürfnisse zu­ rückzustellen», sagt Oskar Jenni. Im Gegensatz zu einem zweioder dreijährigen Kind kann ein vierjähriges Kind leichter akzep­ tieren, dass der Tisch nach dem Was wäre denn sinnvoller? Dem Kind helfen immer gleich bleibende Handlungsabläufe. So können die Eltern Zeitgeber setzen. Das Kind versteht dann, dass es Frühstück gibt, wenn es angezogen ist, und dass es Schuhe und Jacke anziehen muss, wenn die Zähne geputzt sind. Schon Säuglinge können sich eine Vorstellung von bestimmten Abläufen machen. Wirkungsvoll sind bei vielen Kindern auch Wettbewerbe, z.B. nach dem Motto «Wer hat die Jacke schneller angezogen?». Ab dem vierten Lebensjahr können Eltern dem Kind auch erklären, dass es bereit sein muss, wenn der grosse Zeiger der Uhr an einem bestimmten Punkt angelangt ist. Essen zuerst abgeräumt werden muss, bevor man darauf basteln kann. Die Gegenwart zählt Kleinkinder leben im Jetzt. Sie ­können sich noch nicht in die Ver­ gangenheit versetzen und staunen, wenn ihnen die Eltern von ihrer Kindheit erzählen und sie realisie­ ren, dass Erwachsene auch mal klein waren. Deshalb können Kin­ der in den ersten Lebensjahren noch nicht schildern, was sie den ganzen Tag in der Krippe erlebt haben. Diese Fähigkeit entwickelt das Kind erst, wenn es eine grund­ legende Vorstellung von Zeit hat. Interview PD Dr. Oskar Jenni, Leiter Abteilung Entwicklungspädiatrie, Kinderspital Zürich Wann sollten die Eltern ihrem Kind etwas über die Zeit beibringen? Bis zum Schulalter ist das nicht sinnvoll – ausser das Kind interessiert sich von sich aus für die Uhr. Bis zum Kindergartenalter sind Zeitangaben wie «Du musst noch zweimal schlafen, dann kommt die Grossmama» verständlicher als «Übermorgen kommt die Grossmama». Um angemes­ sen mit einem Kleinkind umzugehen, müssen die Eltern wis­ sen, was ihr Kind über die Zeit weiss. Baby & kleinkind Erziehung «Ich will den Kugelschreiber zurück!» 54 Warum Kinder nicht gehorchen Im zweiten Lebensjahr wollen Kinder die Welt entdecken und alles selber ausprobieren. Eltern ie angeborene sehen sich immer Neugierde eines Kindes mehr mit der Rolle ist die beste Basis für das Lernen. als Erzieher Nur zu dumm, wenn der kleine konfrontiert. Sprössling für seine ersten Strich- D männchen Mamas teuren Lippenstift verwendet oder das Bücherregal als Kletterturm entdeckt. Für Eltern von Kindern zwischen eineinhalb und dreieinhalb Jahren wird das Begrenzen der Autonomieansprüche zum Dauerbrenner. Grenzen sind für Kinder wichtig – das Setzen der Grenzen empfinden die Eltern als mühsam, manchmal sogar als frustrierend, wenn das Kind nicht gehorcht. Alle Eltern von Kleinkindern erleben immer wieder Momente, in denen sie das Gefühl haben, ihr Kind nicht im Griff zu haben. Zu den typischen Situationen gehören das Theater beim Essen, Stress beim morgendlichen Anziehen oder Diskussionen beim Zubettgehen. Baby & kleinkind Die Kinderperspektive Für eine ermutigende Erziehung müssen Eltern wissen, dass kleine Kinder die Welt ganz anders wahrnehmen als Erwachsene. Anna von Ditfurth, Erziehungsberaterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Marie Meierhofer-Institut für das Kind in Zürich, dazu: «Bis ein Kind etwa dreieinhalb Jahre alt ist, kann es sich nicht in die Perspektive anderer Menschen hineinversetzen.» Wenn es zum Beispiel die Fensterscheibe im Wohnzimmer bespuckt, kann es noch nicht verstehen, weshalb Papa das überhaupt nicht ­lustig findet. Schimpfen nützt in diesem Fall nichts. Besser ist es, dem Kind ruhig zu sagen, dass die Scheibe jetzt schmutzig ist, dann mit dem Kind einen Lappen zu holen und die Scheibe mit ihm zu reinigen. So lernt es, dass seinem Tun Grenzen gesetzt werden und seine Hand­ lungen Konsequenzen haben. {Tipps} fürs Anziehen Viele Kleinkinder erleben eine Phase, in der sie nicht das anziehen möchten, was die Eltern wollen. Zwei Vorgehensweisen können helfen: «Ich will, ich will!» Für Kleinkinder sind Bedürfnisse noch nicht relativierbar. Ein Kind, das gerne ein Puzzle machen möchte, gleichzeitig noch einen interessanten Ball entdeckt und Durst hat, kann verzweifeln und ausflippen. Anna von Ditfurth dazu: «In einer solchen Situation sind Kinder auf die Hilfe Erwachsener angewiesen, um sich zu beruhigen. Am besten gelingt dies, wenn die Eltern die ­Bedürfnisse des Kindes erkennen, benennen und es beim Setzen der Prioritäten unterstützen und begleiten.» Kontraproduktiv wäre es, dem verzweifelten Kind x weitere Dinge anzubieten, um es zu beruhigen, oder es zu fragen, was los sei. «Das würde es komplett überfordern», 1. Geben Sie Ihrem Kind zwei Garderoben zur Auswahl (mit mehr ist das Kind überfordert.) 2. Führen Sie alternierende Kinder- und Elterntage ein. Am Montag bestimmen Sie, was das Kind anzieht, am Dienstag Ihr Kind. Kritisieren Sie es nicht, wenn die Farbkombination nicht perfekt ist. Baby & kleinkind Erziehung Kinder wollen in erster Linie geliebt werden. 56 Schreien bringt gar nichts. Kinder, die nicht gehorchen, haben ja nicht ein Hörproblem. Auch wir Erwachsene kooperieren nicht besser, wenn wir zum Beispiel von unserem Partner oder bei der Arbeit angeschrien werden. Es wird Spass dabei haben.» Wichtig ist, dass es diese Arbeiten in seinem Tempo und so weit möglich auf seine Art verrichten darf. Haben Sie gewusst, dass Drohungen, Bestrafungen, Erpressungsversuche und Belohnungen keine geeigneten Massnahmen zur Erziehung von Kleinkindern sind? Die Bereitschaft des Kindes, zu gehorchen, erhöht sich dadurch nicht. Sie steigt jedoch, wenn die Kinder erfahren, dass ihre Eltern sie dabei unterstützen, Vorhaben zu verwirklichen, ihnen helfen, wenn etwas schwierig ist, und unerwünschte Aktivitäten von den Eltern umgelenkt werden bzw. Konsequenzen haben (z.B. Spucke von der Scheibe abwischen). Diese Erfahrungen bewirken, dass Kleinkinder sich anpassen lernen, kooperieren oder gehorchen. Baby & kleinkind weiss die Fachfrau. Allgemein rät Anna von Ditfurth, die Wahlmöglichkeiten zu beschränken. Auf Kooperation setzen Für den Aufbau eines gesunden Selbstwertgefühls und der Eigenständigkeit ist es wichtig, dass sich das Kind von klein auf als jemand erfährt, der Dinge bewirken kann (Selbstwirksamkeitserfah­ rungen). Anna von Ditfurth empfiehlt deshalb, Kinder ihrem Alter entsprechend in Aufgaben des ­Alltags einzubeziehen: «Schon ein zweijähriges Kind kann beim Wäscheaufhängen helfen oder am Waschbecken ‹Abwaschen› spielen, während die Mutter daneben kocht. Handeln ist angesagt Eltern erwarten von sich selbst, dass sie ihre Kinder intuitiv richtig erziehen. Das ist aber nicht immer so einfach. Laut Anna von Ditfurth neigen wir als Erwachsene und Eltern dazu, zu viel zu reden und Kleinkindern zu viel zu erklären, statt zu handeln. Versucht ein Kleinkind, auf das Bücherregal zu klettern, sollten die Eltern ihm nicht zigmal sagen, dass es das nicht darf. Besser ist es, sofort zum Kind hinzugehen, es wegzuführen, dabei zu sagen «Hier sollst du nicht klettern», gleichzeitig aber auch sein Bedürfnis zu erkennen und in eine Aktivität überzuleiten, die diesem entspricht. Wenn die Eltern sagen: «Ich sehe, du willst jetzt gerne klettern. Komm wir gehen nach draussen, dort kannst du das tun», erfährt das Kind, dass seine Bedürfnisse wahrgenommen werden. Diese Erfahrung fördert das Vertrauen in die Eltern und die Bereitschaft des Kindes, auch zu kooperieren, wenn mal keine Alternative möglich ist. Austesten Im dritten Lebensjahr entwickelt sich die Moral des Kindes. Stellt ein Kind beispielsweise am Strassenrand seinen Fuss auf die Fahrbahn und schaut die Mutter an, testet es Moral – es versucht herauszufinden, ob es wichtig ist, auf dem Trottoir zu bleiben, oder nicht. Eltern interpretieren dieses Verhalten oft als Provokation und schimpfen mit ihrem Kind. Diese Reaktion bewirkt aber nur, dass das Kind sein Tun wiederholt. Beruhigen ist das A und O Gehorcht ein Kind nicht, werden manche Eltern laut. Anna von Ditfurth dazu: «Schreien bringt gar nichts. Kinder, die nicht gehorchen, haben ja nicht ein Hörproblem. Auch wir Erwachsene kooperieren nicht besser, wenn wir zum Beispiel von unserem Partner oder bei der Arbeit angeschrien werden.» Damit Konflikte mit ihrem Kind nicht ausarten, sollten die Eltern sich zuerst selber beruhigen. Manchmal kann es notwendig sein, den Raum zu verlassen. Im nächsten Schritt müssen die Eltern dem Kind helfen, sich zu beruhigen. Die Bereitschaft des Kindes, zu kooperieren oder sich anzupassen, steigt, wenn man gewisse Bedürfnisse des Kindes später zu einer passenden Zeit an einem passenden Ort wieder aufgreift. Ein Kind, das an die Fensterscheibe spuckt, könnte z.B. ruhig einmal in der Badewanne herumspucken. {Tipps} für entspannte Mahlzeiten 1. Vermeiden sie Machtkämpfe beim Essen. Versuchen Sie, es bei Tisch leicht und fröhlich zu- und hergehen zu lassen. 2 .Sie stellen eine Auswahl an Speisen in Schüsseln auf den Tisch – Ihr Kind schöpft sich davon, soviel es essen mag. 3. Verzichten Sie auf Diskussionen wie «Bei der Oma hast du Broccoli gegessen, warum jetzt nicht?». 4. Wenn Ihr Kind etwas nicht mag, soll es dies an den Tellerrand legen dürfen. 5. Äussern Sie sich am Tisch nicht negativ über das Essen. 6. Wenn Ihr Kind den Zucchettiauflauf mit «Pfui» kommentiert, erklären Sie ihm kurz, dass Essen nicht «pfui» ist, man aber sagen darf, wenn man etwas jetzt nicht essen möchte. Baby & kleinkind Erziehung Interview Sarah Renold, ­Pädagogin, Erziehungs­ beraterin und Buchautorin, Aarau 58 Gerne breiten sich Kleinkinder nicht nur in ihrem ­Zimmer, sondern auch im Wohnzimmer und in der Küche aus – zum Ärger vieler Eltern. Wie Eltern ihre Kinder zum Aufräumen animieren können, erklärt Sarah ­Renold, Erziehungsberaterin und Buchautorin. Wie Kinder aufräumen lernen Wenn Kleinkinder spielen, entsteht schnell eine grosse Unordnung. Warum? Kinder in diesem Alter lieben es, verschiedene Spielsachen und Materialien hervorzuholen, und stören sich überhaupt nicht daran, im Chaos zu spielen. Kleinkinder haben noch keinen Sinn für Ordnung, wie wir Erwachsene sie verstehen. Sie versorgen ihre Kleider nicht oder stellen ihre Zahnbürste nicht ins Glas, kurzum, sie lassen alles dort liegen, wo es gerade hinfällt. Solche Dinge erledigen Kinder nicht von sich aus, sie müssen erst erlernt werden. Aufräumen – am besten einmal täglich Kinder sprechen gut auf Rituale und Routine an. Deshalb ist tägliches gemeinsames Aufräumen sinn­ voller als einmal in der Woche eine grosse Putzaktion. Für ein ritualisiertes Aufräumen eignet sich etwa die Zeit zwischen Nachmittagsaktivität und Nachtessen. Das Kind sollte noch nicht zu müde und auch nicht zu hungrig sein. Beides macht nämlich schlechte Laune und vermindert die Bereitschaft mitzuhelfen. Baby & kleinkind Weshalb kommt es in Familien immer wieder zu Diskussionen, wenn es ums Aufräumen geht? Ein wichtiger Grund ist, dass Kleinkinder andere Bedürfnisse haben als Erwachsene: Der Ort, an dem Kinder sich beim Spielen am wohlsten und am sichersten fühlen – zum Beispiel im Wohnzimmer, wo ihre Eltern jederzeit hör- und sichtbar sind –, ist oft derselbe Ort, den Erwachsene zum Vorzeigen gern aufgeräumt haben möchten. Dieser Anspruch ist nicht kind­ gerecht und führt zu unnötigem Stress. Immerhin dauert diese Phase bloss vier, fünf Jahre. Ab dem Kindergartenalter ziehen Kinder sich immer öfter zum Spielen ins Zimmer zurück oder möchten mit anderen Kindern draussen spielen. Welche Erwartungen können Eltern in Bezug auf das Aufräumen an ihr Kind haben? Nicht zu hohe. Ein dreijähriges Kind ist zum Beispiel noch nicht in der Lage, ein Zimmer selber auf­ zuräumen. {Tipps} Ideen, die das Aufräumen erleichtern: Kleinkinder fühlen sich auch im Chaos wohl. Kleinkinder haben noch keinen Sinn für Ordnung, wie wir Erwachsene sie verstehen. Ab welchem Alter ist es denn sinnvoll, Kindern das Aufräumen beizubringen? So früh wie möglich. Kleine Kinder lieben es, in die «richtigen» Auf­ gaben des Alltags einbezogen zu werden. Sie fühlen sich dadurch «gross» und entwickeln ein gesundes Selbstvertrauen. Schon ein eineinhalbjähriges Kind kann seine Windel in den dafür vorgesehenen Eimer werfen – und macht dies mit grossem Spass. Die meisten Kinder sind dann motorisch bereits in der Lage, herumliegende Spielsachen mit Mama oder Papa gemeinsam wegzuräumen. Am besten klappt es mit dem Aufräumen, wenn man daraus ein Spiel oder ein Ritual macht. Nur damit nachher Ordnung herrscht, ist das für Kinder noch lange kein Grund, alle Spiel­ sachen wegzuräumen. Eltern sollten lieber einmal fünf gerade sein lassen und stattdessen mehr mit ihrem Kind spielen. Was gilt es zu bedenken? Kinder können nicht diverse Auf­gaben zugleich ausführen. Je kleiner das Kind, desto weniger Aufträge aufs Mal! Also: Kinder bis drei Jahre können erst eine, bis Vierjährige zwei und ältere drei Spass macht den ganz Kleinen, ihre Klötzchen, Plastikwürfel, Bälle in einen Puppenwagen oder einen Lastwagen zu ­füllen, damit he­rum­ zu­fahren und den Inhalt zuletzt in die dafür vor­ gesehene Schublade zu kippen. Machen Sie einen Wett­ lauf: «Wer hat wohl schneller aufgeräumt – du oder ich?» Lassen Sie Ihr Kind aus­ wählen: «Willst du die Klötze, die Autos oder die Bücher aufräumen?» Mama oder Papa erle­ digt dann den Rest. Spielen Sie Detektiv: Wir gehen in der Wohnung herum und suchen zu­ erst nur herumliegende Legosteine. Danach Figürchen, dann Autos etc. Dazu verkleiden wir uns mit Hut, Fernrohr (leere WC-Papier-Rolle) und grosser Tasche (um das Gefundene darin zu verstauen). Wichtig: Für solche Aufräum­ aktionen muss genügend Zeit eingeplant werden. Baby & kleinkind Beispiel: «Wenn wir alles aufgeräumt haben, erzähle ich dir eine Geschichte.» Erziehung Was wäre kontraproduktiv? Zynismus und übertriebene Strenge. Jedes Kind hat sein Arbeitstempo, genau wie Erwachsene. Viele Eltern wollen, dass ihr Kind null Komma plötzlich aufräumt. Ist dies nicht der Fall, sehen solche Eltern gleich rot und reagieren laut oder übertrieben streng. Dies führt zu unnötigen Spannungen. Besser: mit dem Kind einen Zeitpunkt vereinbaren (z.B. ­Eieruhr stellen), bis zu dem etwas aufgeräumt sein muss. 60 Gemeinsam Aufräumen macht mehr Spass. Buchtipp «Motivierte Kinder – zufrie­ dene Eltern» Sarah Renold, BeobachterBuchverlag, 2006. Baby & kleinkind Aufgaben aufs Mal erledigen. Ist ein Kind sehr lebhaft oder verträumt, so ist es ratsam, ihm immer nur eine Aufgabe auf einmal zu stellen. Wie lernt das Kind, einen Aufräumauftrag auszuführen? Kein Kind will beim Spielen unterbrochen werden. Deshalb ist es sinnvoll, eine Ankündigung mit zeitlicher Limite zu machen: «Wenn die Eieruhr klingelt, musst du dein Malzeug wegräumen, die Hände waschen und die Malschürze aufhängen. Bis dahin darfst du weitermalen.» Fürs Aufräumen mit Kleinkindern sind kindgerechte Schubladen oder Boxen empfehlenswert. Diese sollten leicht zu öffnen sein. Sie sollten sich in Reichweite des Kindes befinden, also möglichst weit unten. Es ist einfacher, wenn alle Spielsachen in die gleiche Box gefüllt werden dürfen, als wenn akribisch sortiert werden muss. Ideal ist zum Beispiel das Ordnen nach Büchern, nach weichen und harten Spielsachen. Wie können Eltern weiter motivieren? Kinder wollen für ihr Tun aufrichtig gelobt werden. «Toll, Bianca, wie du das ganze Puppengeschirr versorgt hast!» ermutigt viel mehr, als wenn es heisst: «Ach, Bianca, kannst du nicht endlich auch noch deinen restlichen Kram wegschaffen?!» Sinnvoll sind auch Anreize wie zum Welche Folgen hat es, wenn Eltern immer alles selber aufräumen? Das Kind lernt, dass Aufräumen offenbar nicht zu seinen Aufgaben gehört. Es kann getrost etwas anderes tun, seine Eltern machen ja alles wieder schön ordentlich. Kinder, die so aufwachsen, werden eher mit Verweigerung reagieren, wenn sie später ein richtiges Ämtli übernehmen sollen. Traumhafte Kinderzimmer Was passiert, wenn Eltern selber unordentlich sind? Ihr Kind wird davon ausgehen, dass dies so sein muss. Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenso chaotisch werden wie Mama und Papa. Dies ist allerdings keine gute Voraussetzung für Kindergarten und Schule, wo Ordnung halten dazugehört. Wenn ältere Kinder nicht kooperieren Ist das Kind älter und ist ihm zuzu­muten, gewisse Aufräumarbeiten selbständig zu erledigen, sollten klare Regeln gelten: Jeder räumt seinen Teller ab, die Jacke gehört in die Garderobe, das Pyjama unters Kissen. Werden diese Regeln missachtet, hilft absichtliches Ignorieren. Das geht so: Ermahnen Sie Ihr Kind einmal, höchstens zweimal, dass es seine Sachen wegräumen soll. Wenn es Ihre Anweisung nicht beachtet, lassen Sie bitte die Dinge dort liegen, wo sie sind, und schenken Sie Ihrem Kind keine Aufmerksamkeit. Wenn es das nächste Mal etwas von Ihnen will, machen Sie es erst auf die von ihm zu erledigende Arbeit aufmerksam. Ihr Kind lernt so: erst die Anweisung befolgen, danach hört Mama oder Papa wieder zu. Duvetbezug ab Fr. 69.Krabbeldecke ab Fr. 99.Lampen ab Fr. 69.Babybett 70 x 140 ab Fr. 698.Wickelkommode ab Fr. 590.Juniorbett 90 x 200 ab Fr. 598.- Treehouse Childrens Decor bietet alles was es für ein tolles Babyund Kinderzimmer braucht: Betten, Wickeltische, Nachttische und Bücherregale, Lampen, Vorhänge, Teppiche und Wanddekoration sowie zauberhafte Accessoires. www.treehousecompany.ch Der Schrank (S. 26), die Bettwäsche und Vorhänge (S. 59), das Bett und der Nachttisch (S. 60) sind auf 8.5.2009 www.treehousecompany.ch erhältlich. Baby&Kleinkind_148x53_20090504.indd 1 8:35:41 Uhr Erziehung 62 Kinder profitieren von der Betreuung in einer Kindertagesstätte, einer Spielgruppe oder durch eine Tagesmutter ungemein. Um den Übergang zur fami­ lienergänzenden Betreuung zu erleichtern und zum Wohl des Kindes zu gestalten, gilt es jedoch einiges zu beachten. Baby & kleinkind Kindertagesstätte, Spielgruppe oder Tagesmutter: So fühlt sich Ihr Kind bald wohl S o verschieden Kleinkinder auch sind, eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind auf ihre Eltern als Anlaufstelle angewiesen, um bei ihnen auf­ tanken und sich Sicherheit holen zu können. Wird ein Kleinkind familienergänzend betreut, über­ nimmt die Erzieherin, Spielgruppenleiterin oder Tagesmutter die Rolle einer weiteren Bezugs­ person. Kathy Egli, Psychologin und Ausbildnerin von Kleinkinder­ zieherinnen in Zürich, weiss, wie wichtig die Erfahrungen bei der ersten Trennung von den Haupt­ bezugspersonen für ein Kind sind: «Für Babys und Kleinstkinder ist der Übergang zur familienergän­ zenden Betreuung an und für sich kein Problem. Wie dies geschieht ist jedoch ausschlaggebend. Ge­ glückte Übergänge sind bereichernde Trennungserfahrungen für das weitere Leben.» Eingewöhnung ist ein Muss Damit sich das Kind in seiner neuen Umgebung wohlfühlen kann, ist eine sorgfältige, von den Eltern begleitete Eingewöhnung das A und O. «Mit Eingewöhnung ist nicht gemeint, dass die Eltern ihr Kind an Schnuppertagen in die Kita, die Spielgruppe oder zur Tagesmutter begleiten und mit ihm dort spielen. Es geht auch nicht vordringlich darum, dass das Kind die anderen Kinder kennenlernt oder sich mit der neuen Umgebung vertraut machen kann», sagt Kathy Egli. «Ziel der ersten Eingewöh­ nungstage ist der Aufbau einer Beziehung zwischen Kind und Erzieherin sowie zwischen Eltern und Erzieherin.» Denn auch für die Eltern ist der Übergang zur Fremdbetreuung ein einschneiden­ des Erlebnis. Erst wenn sie Ver­ trauen zur eingewöhnenden Erzieherin gewonnen haben, Das zeichnet einen Betreuungsort aus: Kinder lernen viel von einander. können sie ihr Kind los- und mit gutem Gewissen zurücklassen. Das Kind spürt die unausgesprochene Erlaubnis der Eltern und kann sich seiner neuen Umgebung zuwen­ den. Verlangt die Kita, die Spiel­ gruppe oder die Tagesmutter eine von den Eltern begleitete Einge­ wöhnung, ist das ein Zeichen für gute Qualität. Kind bestimmt Tempo Die Eingewöhnung muss geplant werden und den individuellen Be­ dürfnissen des Kindes ent­sprechen. Ein bewährtes Eingewöhnungs­ modell sieht vor, dass die Eltern das Kind in den ersten Tagen ungefähr für eine Stunde an den neuen Ort begleiten, vorzugsweise an aufeinan­ derfolgenden Tagen – auch wenn das Kind später nur einmal in der Woche an diesem Ort sein wird. Die Eltern lassen dem Kind Zeit, sich von ihnen zu lösen. Sie sind für das Kind verfügbar und nicht anderwei­ tig beschäftigt mit Spielen, Lesen oder Telefonieren. Sie sind aufmerk­ sam präsent und fungieren als si­ chere Basis für ihr Kind. Die Erzieherin drängt das Kind nicht zur Kontaktaufnahme, sondern ver­ sucht, über das Spiel mit ihm in Kontakt zu kommen. ­ Die Kita oder Spielgruppe verfügt über ein pädagogisches Konzept. Die Tagesmutter kann ihre pädagogische Haltung formulieren. Der Betreuungsort verlangt eine von den Eltern begleitete Eingewöhnung, abgestimmt auf die Bedürfnisse des Kindes. Die zuständige Erzie­ herin ist an allen Eingewöhnungstagen da. Sie haben ein gutes Bauchgefühl und können Vertrauen zur einge­ wöhnenden Erzieherin aufbauen. Die Betreuungstage ­können so festgelegt werden, dass das Kind eine möglichst gleich bleibende Kindergruppe und vertraute Betreuerinnen antrifft. Baby & kleinkind Für das Wertvollste im Leben. Erziehung 64 Frühestens am vierten Tag verab­ schieden sich die Eltern für kurze Zeit vom Kind. Sie bleiben aber in der Nähe, so dass sie jederzeit zu­ rückkehren können, wenn sich das Kind von der Erzieherin nicht ­trösten lässt. Kann sich das Kind in ihrer Abwesenheit für die neue ­Umgebung öffnen, wird die Betreu­ ungszeit allmählich verlängert. ­Idealerweise besucht das Kind den Mit einem entschlosSenen, klaren Abschied können Kinder besser umgehen als mit einem hinausgezögerten. Betreuungsort in den ersten Wo­ chen jeweils nur halbtags. Die Kontrolle behalten Für das Wohlbefinden des Kleinkin­ des ist es von grösster Bedeutung, dass seine Signale erkannt und res­ pektiert werden und dass es das Tempo der Eingewöhnung selbst bestimmen darf. «Nur wenn das Kind das Gefühl hat, die Kontrolle über die Situation zu behalten, kann es sich ohne Ü ­ berforderung mit der Baby & kleinkind Übergangssituation auseinander­ setzen», weiss Kathy Egli. Unter­ suchungen belegen, dass sich die Folgen einer ungenügenden Einge­ wöhnung oft erst nach einem hal­ ben Jahr zeigen: Die Beziehung zu den Eltern leidet, das Kind ist häuf­ iger krank, oder es zeigt Ent­wick­ lungsverzögerungen. Davonschleichen ist tabu Bei der täglichen Begleitung in der Übergangsphase sollten die Eltern ihrem Kind bei der Ankunft Zeit lassen, bis es sich wohlfühlt und für den Abschied bereit ist. Sie ver­ bringen zuerst ein paar Minuten mit ihrem Kind und seiner Erzie­ herin, bevor sie sich mit einem ­Ritual von ihm verabschieden. ­Niemals dürfen die Eltern ihr Kind ohne Verabschiedung zurücklas­ sen. Das Kind würde dies als Ver­ trauensmissbrauch empfinden. Auch dem Baby sollten die Eltern erklären, dass Mama oder Papa jetzt geht, aber zurückkehren wird, um es abzuholen. «Mit einem ent­ schlossenen, klaren Abschied kön­ nen Kinder besser umgehen als mit einem hinausgezögerten», sagt Kathy Egli. Tränen beim Abschied bedeuten übrigens selten, dass das Kind in der Krippe unglücklich ist. Stresstests haben gezeigt, dass es Kleinkindern besser geht, wenn sie ihre Gefühle ausdrücken dürfen. Denkt das Kind tagsüber manch­ mal an seine Eltern, ist das ein gutes Zeichen. Die Erzieherin wird nicht versuchen, es abzulenken; sie nimmt seinen Schmerz auf und fasst die Gefühle des Kindes in Worte. Das Kind fühlt sich verstan­ den und kann sich wieder auf das Spiel einlassen. HiPP Bio-Folgemilch: Alles, was ein gesundes Baby von Natur aus braucht. HiPP Bio-Folgemilch: mit Bio-Milch von Kühen aus gentechnikfreier Fütterung. Für gesunde Babys gibt es ein einfaches Rezept: die Bio-Folgemilch von HiPP. Hergestellt aus Milch von Kühen, die ganz natürlich und artgerecht aufwachsen. 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