Störung des Sozialverhaltens

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Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Landesnervenklinik Sigmund Freud
Störung des Sozialverhaltens
An der Grenze zwischen Therapie und Pädagogik
Dr. Christoph Göttl
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Psychiatrische Erkrankung und
Störung des Sozialverhaltens
• ADHS
• Sprachentwicklungsstörung
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Psychiatrische Erkrankung und
Störung des Sozialverhaltens
• Zwangserkrankung, vorwiegend
Zwangshandlungen (F42)
• Manisch-depressive Erkrankung (F30)
• Depression (F31, F32)
• PTSD oder Anpassungsstörungen
(F43.1/F43.2), z.B. nach sexuellem
Mißbrauch
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Psychiatrische Erkrankung und
Störung des Sozialverhaltens
• Intellektuelle Minderbegabung
• Organische Psychosyndrome, die von
Dissozialität begleitet werden (F0) –
• Abhängigkeitserkrankungen (F1) als
Sekundärfolge und bei
Beschaffungskriminalität
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Psychiatrische Erkrankung und
Störung des Sozialverhaltens
Persönlichkeitsstörungen
• Borderline-Persönlichkeitsstörung
• Histrionische und hysterische
Persönlichkeitsstörung
• Störung des Sozialverhaltens
• Dissoziale, antisoziale Persönlichkeitsstörung
• Narzistische Persönlichkeitsstörung
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1
Störung des Sozialverhaltens:
Leitsymptome
• Deutliches Maß an
Ungehorsam, Streiten
oder Tyrannisieren
• Ungewöhnlich häufige
oder schwere
Wutausbrüche
• Erhebliche Destruktivität
gegenüber Eigentum
• Grausamkeit gegenüber
anderen Menschen oder
Tieren
•
•
•
•
•
Zündeln
Stehlen
Häufiges Lügen
Schuleschwänzen
Weglaufen von zu Hause.
Dt.Ges.f. Kinder- und Jugendpsychiatrie und
Psychotherapie u.a. (Hrsg.): Leitlinien zur
Diagnostik und Therapie von psychischen
Störungen im Säuglings-, Kindes- und
Jugendalter. Deutscher Ärzte Verlag, 2.
überarbeitete Auflage 2003 - ISBN: 3-76910421-8
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Störung des Sozialverhaltens:
Definition
• Verhalten im Wesentlichen entkoppelt von
aktuellen Ereignissen,
• jedoch Schwankungen der Ausprägung
weiterhin abhängig von aktuellen Ereignissen
Herpertz-Dahlmann, B; Resch, F.; Schulte-Markwort, M.; Warnke, A.: Entwicklungspsychiatrie. Schattauer 2003.
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In welchem Lebensalter geschehen
die meisten Gewalttaten?
Störung des Sozialverhaltens:
Definition
• Verletzung der Grundrechte Anderer
• Verletzung der wichtigsten
altersentsprechenden Normen und
Gesetze
• Mind. 6 Monate
Herpertz-Dahlmann, B; Resch, F.; Schulte-Markwort, M.; Warnke, A.: Entwicklungspsychiatrie. Schattauer 2003.
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Untergruppen: Alter
Beginn Kindheit
Beginn Adoleszenz
• wesentlich mehr Jungen
als Mädchen
• häufig körperliche
Aggression
• häufig gestörte PeerBeziehungen
• eher ungünstiger
chronischer Verlauf zur
dissozialen
Persönlichkeitsstörung.
• mehr Jungen als Mädchen
• seltener aggressives
Verhalten
• bessere Beziehungen zu
Gleichaltrigen
• seltener chronischer
Verlauf zur dissozialen
Persönlichkeitsstörung.
Prof.Dr.U. Lehmkuhl: Vorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Charité Campus Virchow-Klinikum, Universitätsmedizin Berlin.
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Prognose (I)
• Beginn zwischen später Kindheit und frühem Jugendalter, selten nach
dem 16. Lebensjahr
• Ungünstige Prognose: bis zu 50% im Erwachsenenalter noch
dissoziale Persönlichkeitsstörung
• Mannheimer Längsschnittstudie: von allen 13jährigen Dissozialen
waren im Alter von 18 Jahren noch 76% psychiatrisch auffällig, mit
25 Jahren noch 55%, überwiegend mit dissozialer Symptomatik
– Beste Voraussagewerte für Dissoziales Verhalten mit 25 hatten:
• Disziplinstörungen in der Schule (Prävalenz x4)
• Schuleschwänzen in der 2. Klasse (x7)
• Häufige Wutanfälle (x2)
Lösel, F. & Bender, D. (1997a). Antisoziales Verhalten von Kindern und Jugendlichen. Psycho: Zeitschrift für Praxis und Klinik, 23,
321-329
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Prof.Dr.U. Lehmkuhl: Vorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie. Charité Campus Virchow-Klinikum, Universitätsmedizin
Berlin.
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2
Prognose (II)
Prognose (III)
Eine Störung des Sozialverhaltens im Kindes- und Jugendalter, erhöht
im Erwachsenenalter das Risiko für:
ungünstigere Prognose bei:
• dissoziale Persönlichkeitsstörung
• Abhängigkeit
• affektive Störung
• Angststörung
• somatoforme Störung
• Scheidung (x 3)
• Arbeitslosigkeit (x 10)
• häufige Arbeitsplatzwechsel
• ungelernte Tätigkeiten
• keine zuverlässigen Freunde
• frühem Beginn
• hohem Ausprägungsgrad
• hohe Symptomzahl
• breite Streuung der Symptome über verschiedene Bereiche
• Aggressivität
• fehlende soziale Beziehungen
• wiederholte Kontakte mit der Polizei
• antisoziale Persönlichkeitsstörung bei den Bezugspersonen
• kombinierter hyperkinetischer Störung
Prof.Dr.U. Lehmkuhl: Vorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie. Charité Campus Virchow-Klinikum, Universitätsmedizin
Berlin.
Prof.Dr.U. Lehmkuhl: Vorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie. Charité Campus Virchow-Klinikum, Universitätsmedizin
Berlin.
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Körperverletzung und Raub 8.-14.Lj
Lösel, F. & Bender, D. (1997a). Antisoziales Verhalten von Kindern und Jugendlichen. Psycho: Zeitschrift für Praxis und Klinik, 23,
321-329
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In welchem Lebensalter
geschehen die meisten Straftaten?
Untertypen
Aggressiv-vielschichtiger
Typ A
Nicht-aggressiver
Typ B
• neurobiologische
Hemmung im
behavioralen
Inhibitionssystem
• Gefahr, Angst und Strafe
hemmen nicht
• hohe Empfänglichkeit für
Belohnung
• Konflikte mit dem Gesetz
innerhalb devianter
Jugendcliques
• Bestrafung gleich
wirksam wie Belohnung
Prof.Dr.U. Lehmkuhl: Vorlesung Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Charité Campus Virchow-Klinikum, Universitätsmedizin Berlin.
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Körperliche Misshandlung
• In Österreich jährlich 100.000 Kinder, die
einer ärztlichen Behandlung wegen
Misshandlung bedürfen
• 77% der Misshandlungen durch ein
Familienmitglied
Lösel, F. & Bender, D. (1997a). Antisoziales Verhalten von Kindern und Jugendlichen. Psycho: Zeitschrift für Praxis und Klinik, 23,
321-329
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Höllwarth M.E.: Gewalt und Missbrauch an Kindern. Österreichische Ärztezeitung (2004); 17: 26-36
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3
Körperliche Misshandlung
Körperliche Misshandlung
• 51% der Kinder 0 - 4 Jahre
• Trauma Typ II nach Leonore Terr
• 26% der Kinder 4 -10 Jahre
• 23% der Kinder 10 -16 Jahre
Höllwarth M.E.: Gewalt und Missbrauch an Kindern. Österreichische Ärztezeitung (2004); 17: 26-36
• 74% der Misshandelten werden durch eine
Störung des Sozialverhaltens auffällig
Höllwarth M.E.: Gewalt und Missbrauch an Kindern. Österreichische Ärztezeitung (2004); 17: 26-36
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Gewalt geht mit der Erwartung
von Feindschaft einher:
Wer Angst macht, hat Angst
Jugendgewalttäter, die elterliche
Gewalt in der Kindheit erlebten
Pfeiffer, Christian; Wetzels Peter: Kinder als Täter und Opfer. Forschungsbericht Nr. 68. Kriminologisches Forschungsinstitut
Niedersachsen 1997.
Pfeiffer, Christian; Wetzels Peter: Kinder als Täter und Opfer. Forschungsbericht Nr. 68. Kriminologisches Forschungsinstitut
Niedersachsen 1997.
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Neurobiologie Trauma
Drei Streßreaktionen:
1.) erste Abwehrreaktion: Acetylcholin
2.) Flight or Fight: (Nor-)Adrenalin
3.) Freeze: Cortisol
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Teufelskreis
nach Döpfner
nicht befolgt
Wiederholung der
Aufforderung
befolgt
befolgt
nicht befolgt
befolgt
Eltern drohen
Eltern
gehen
zu anderer
Tätigkeit
über
nicht befolgt
Eltern ratlos
Sequentielle Traumatisierung führt zur
schnellen Bahnung dieser Reaktionen
Aufforderung
Eltern geben nach
Eltern aggressiv
Döpfner, M; Schürmann, S; Lehmkuhl, G: Wackelpeter und Trotzkopf. BeltzPVU 2000.
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4
Inkonsistenz der Eltern und
Gewalt durch Jugendliche
Deviante Entwicklung nach
Patterson
Lehmkuhl, U; Lehmkuhl, G; Döpfner M: Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen. Frühe Verhaltensindikatoren, Verlauf und
Interventionsansätze. Bundesgesundheitsblatt-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz Vol 45, Nr 12. Springer Berlin-Heidelberg
2002.
Pfeiffer, C.; Wetzels, P.; Enzmann, D. (1999): Innerfamiliäre Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und ihre Auswirkungen. KFN
Forschungsberichte Nr. 80. Hannover:KFN n=15.000
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Beeinflusst die Ablehnung von Gewalt
durch Erwachsene die Gewalt
Jugendlicher?
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Verringert positive Zuwendung Gewalt?
Pfeiffer, Christian; Wetzels Peter: Kinder als Täter und Opfer. Forschungsbericht Nr. 68. Kriminologisches Forschungsinstitut
Niedersachsen 1997.
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Die Weitergabe von Gewalt über die
Generationen – Erklärungen
psychotherapeutischer Schulen (1)
• Täterintrojekt:
- ein Täteranteil wird ins eigene Selbst
übernommen
- Macht ist besser als Ohnmacht
- wenn Unlust/Frustration und Angst
zusammenkommen, entsteht Aggression
(Psychoanalyse)
• Selbstwertkonflikt:
Minderwertigkeits- und
Überwertigkeitskomplex
(Alfred Adler)
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Pfeiffer, C.; Wetzels, P.; Enzmann, D. (1999): Innerfamiliäre Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und ihre Auswirkungen. KFN
Forschungsberichte Nr. 80. Hannover:KFN n=15.000
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Abteilung
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Jugendpsychiatrie
Landesnervenklinik
Sigmund
Freud Graz
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Die Weitergabe von Gewalt über die
Generationen – Erklärungen
psychotherapeutischer Schulen (2)
• Gelernte Rolle – Nachahmung
(Verhaltenstherapie)
• Die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit
Eine Watsche ist auch eine
Streicheleinheit
(Transaktionsanalyse – Eric Berne)
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5
Therapeutische Ansätze bei
impulsiv-aggressiven Störungen
Heilsame Begegnung
•
TherapeutInnen
PatientInnen
•
• Stress regulieren lernen:
Notfallskoffer
• Selbstwirksamkeit
• Mut zu vertrauen
•
•
•
•
•
Positive Zuwendung mit
Freude und Sympathie statt
Macht oder Bedrohung
Soziale Referenzierung
Regulation der
Aufmerksamkeit und Distanz
Vorhersehbare, natürliche
Konsequenzen
•
•
Struktur
Traumatherapie
medikamentös:
– Risperidone (bis 2,5 mg) +/- MPH
– Aripiprazol
– Valproinsäure
pädagogisch:
– Strukturierung
– kontingente Reaktion auf Verhalten
– Training sozialer Kompetenz
– Schaffung einer beruhigenden Atmosphäre
Psychotherapie:
– Verbesserung der Selbstkontrolle
– Verstärkerpläne
– Behandlung komorbider emotionaler Störungen
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Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie
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Therapeutische Ansätze bei
ängstlich-aggressiven Störungen
•
Psychotherapie:
– Veränderung der psychischen Struktur hin zu einer flexibleren
Impulskontrolle.
– Behandlung komorbider emot. Störungen.
Therapeutische Ansätze bei
instrumentell-aggressiven Störungen
In der Regel keine Indikation für stationäre Behandlung!
•
pädagogisch:
•
psychotherap.:
•
medikamentös:
– bei PTSD: Traumatherapie (z.B. EMDR)
•
pädagogisch:
– Schaffung einer angstfreien Atmosphäre
– rechtzeitige Deeskalation bei emotional aufgeheizten Situationen
•
medikamentös:
– Sinnvoll: AN (Risperidon, Ziprasidon, Quetiapin, Buspiron)
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Die drei Formen der
Aggression
• Typ A: instrumentelle Manipulation von
Gefühlen
• Typ B: Gefühlsüberschwemmung - echte
emotionale Erregung
• Typ C: Eskalation: ungesteuerte maximale
Erregung
Die Erregungskurve
Erregung
Maximale
Erregung mit
aussetzender
Selbststeuerung
Typ B
Typ C
Keine oder
wenig Erregung
Typ A
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Vermittlung von neuen Erfahrungen:
- Setzen klarer Grenzen (Machtverlust)
- nur Handlungen zählen, nicht Worte
- Belohnung prosozialen Verhaltens
- Loslösung aus devianten Peer-Gruppen
- Verbesserung der Bindungsfähigkeit
- Förderung der Gewissensbildung
- emotionale Nachreifung
- Erschütterung der psychischen Struktur
in der Regel keine Indikation, jedoch
positive Berichte für Atomoxetin
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6
Aggression Typ A:
Instrumentelle Aggression
• Erregungsniveau: niedrig
• Ziel: persönl. Vorteil (Macht, Besitz,
Effekte)
• Ablauf: gezielt, manchmal geplant
Aggression Typ B:
Emotionale Überschwemmung
Adrenalin
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
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Aggression Typ B:
Emotionale Überschwemmung
• Erregung: erhöht, steigend
• Ziel: Abbau innerer Anspannung bishin zur
Abwehr bedrohlicher Reize
• Ablauf: szenische Inszenierung einer
inneren Befindlichkeit bishin zur Notwehr
einer als bedrohlich empfundenen
Situation
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Eskalation: Maximale Erregung
• Erregung: maximal
• Ziel: ungesteuert
• Ablauf: chaotisch
Zerstörung von Gegenständen
bishin zur schweren Gefährdung
von Menschen
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Muskeln angespannt
Schneller und kräftiger Herzschlag oder verlangsamter Herzschlag
Zittern
Gesichtsfarbe rot oder blaß
Atmung schneller, unregelmäßig, stockend
Schwitzen
Trockener Mund
Sensationen im Magen-Darm-Trakt
Heftigkeit der Reaktionen verstärkt
Simplifizierung
Extreme Reaktionen, radikales Denken
Reaktionen auf Nebensächlichkeiten
Denkblockaden: Reizselektion, Verzerrung, Überempfindlichkeit, Negativismus, der bis in die Erinnerungsselektion
hineinreicht
Negative Bewertung des Gegenübers mit Generalisierung
Unkoordinierte Sprache
Viel Reden oder nicht mehr Reden
Laute Stimme
Kindliche Denk- und Verhaltensmuster: Schreien, Stampfen oder auf den Tisch schlagen, Wegrennen, Sturheit, BeleidigtSein, Schimpfwörter und Drohungen
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Aggression Typ B: Emotionale
Überschwemmung
• Ziel: Abbau von Anspannung
Abwehr bedrohlicher Reize
• Mittel: Schädigung Anderer wird in Kauf
genommen, ist aber nicht Ziel
• Konflikte: entstehen dadurch, dass Beteiligte
meinen, sich verteidigen zu müssen (ihre
Freiheit, ihren Besitz, ihre Ehre, ihr eigenes
inneres Wohlgefühl)
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Aggressionsspezifische Interventionen
• Typ A (instrumentelle Aggression):
- Entziehen der Aufmerksamkeit für
Störung
- Erhöhen der Aufmerksamkeit für
erwünschtes Verhalten
- Erlernen alternativer, sozial akzeptabler
Möglichkeiten, Aufmerksamkeit zu
erhalten.
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7
Aggressionsspezifische Interventionen
Aggressionsspezifische Interventionen
• Umgang mit instrumenteller Aggression
Jede erfolgreiche Aggressionshandlung
erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass
unangemessenes Verhalten auch in
Zukunft gezeigt wird.
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• Typ B (Emotionale Überschwemmung):
- Beruhigung der emotionalen Erregung
- Während hoher Erregung sind Problemlöseversuche, die
auf Einsicht und Kooperationsbereitschaft beruhen,
meist wirkungslos
- Gespräche über aktuelle Konflikte erhöhen die innere
Anspannung und somit das aggressive Verhalten
- erst nach Beruhigung der emotionalen Erregung
entstehen bessere Möglichkeiten einer konstruktiven
Problemlösung
- Gemeinsames suchen einer Problemlösung nach
Beruhigung
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Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz
Die Erregungskurve
Aggressionspezifische Interventionen
Phase 2
• Eskalation: Maximale ungesteuerte Erregung
Erregung
Keine oder
wenig Erregung
Phase 3
Phase 1
Maximale
Erregung mit
aussetzender
Selbststeuerung
Typ A
Typ B
- Rechtzeitiges Erkennen und Vermeiden
in der Eskalationsphase (Phase 1)
- Sicherheitsmassnahmen während der
höchsten Erregung (Phase 2)
- Einfühlsame Begleitung während der
Entspannungsphase (Phase 3)
Typ C
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Instrumentelle Emotion und echte
Emotion
• Instrumentelle Emotion
• Echte emotionale Erregung
• Übergänge:
- echt zu instrumentell:
Sonst echte Erregung kann teilweise
instrumentell genutzt werden (z.B. J.G.)
- Instrumentell zu echt:
Instrumentelle Drohung kann zu echter extremer
Erregung nach Typ C werden (z.B. M.O.)
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Instrumentelle Emotion und echte Emotion
Echtes Typ B-Verhalten kann, wenn der
sekundäre Krankheitsgewinn erkannt wird,
instrumentalisiert und dadurch mit
instrumentellem Typ A vermischt werden.
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8
Instrumentelle Emotion und echte
Emotion
• Jeder, der sich ärgert (Typ B), wird
geärgert (Typ A)
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7 Interventionen bei Eskalation
• Intervention 4: Führe Entspannung und
Beruhigung herbei
• Intervention 5: Rege Kommunikation an
• Intervention 6: Halte verbale und
nonverbale Kommunikation aufrecht
• Intervention 7: Bearbeite und löse
Probleme
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Intervention 1a:
Beobachte und beeinflusse das
Aktivationsniveau
• Bsp: aus freundschaftlicher Rangelei wird
plötzlich ernsthafte Auseinandersetzung
motor. Aktivation führt zu emotionaler und
physiologischer Aktivation
• Bsp: emotionale verbale Auseinandersetzung
führt zum Wegrennen und Türknallen
emotionale Aktivation führt zu motor.
Aktivation
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7 Interventionen bei Eskalation
• Intervention 1: Schätze das Ausmaß der
emotionalen Erregung ein.
• Intervention 2: Unterscheide zwischen
instrumentellen und echten Emotionen
• Intervention 3: Passe eingesetzte
Methoden flexibel den jeweiligen
Bedingungen an. Verhaltensweisen sind
Prozesse, keine statischen Zustände
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Grundhaltung während Eskalationen
• Schaffe Zeit und Raum
• Kommuniziere einfach nur das
Notwendige
• Verhalte dich wertschätzend dir selbst und
dem Anderen gegenüber
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Intervention 1a:
Beobachte und beeinflusse das
Aktivationsniveau
• Bsp: Teammitglied hat Misserfolgserlebnisse
hinter sich.
• Fühlt sich niedergeschlagen (=emotionale
Aktivation).
• Heute entgleitet ihm die Gruppe. Er deutet dies
anders als sonst unter Einfluss seiner akuten
Stimmung als Beweis seiner Unfähigkeit
(=kognitive Veränderung unter Erregung).
• Er reagiert erregt auf die Gruppe
(=physiologische und emotionale Aktivation).
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9
Erfahrungen mit Aktivation
•
Optimal: mittlere Aktivation
Motivation und emotionale
Beteiligung
•
Zu gering: Provokation vertreibt Langeweile
Intervention: konstruktives
Aktivationsangebot
Zu hoch: a) heftiges, impulsives, mitunter
hemmungsloses Verhalten
b) Überempfindlichkeit, emotionale
Verstrickung
Intervention: Abbau der Erregung, z.B.
durch regelgeleitete
sportliche Aktivität
•
Zu geringe Aktivation
• Angst, Depression und Entmutigung:
lähmend eingeschränkte Aktivation
• Die Fähigkeit, mit komplexen Problemen
umzugehen, ist gehemmt.
• Frustration und Langeweile führen zu
instrumenteller Aggression vom Typ A.
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Zu hohe Aktivation
• Handlungen: reflexartig, schnell, heftig,
planlos, unüberlegt
• Reaktionen: verteidigend, härter
• Wahrnehmung: verzerrt
Andere werden bedrohlicher
wahrgenommen, als sie sind
• Problemlösekompetenz eingeschränkt
Intervention 1b: Gelassenheit
• Verhindere den Verlust eigener Professionalität unter
dem Einfluß von Emotionen
• Wir können uns von Emotionen anstecken lassen oder
sie Sein lassen
• Erregung und Betroffenheit führen zu eingeschränktem
Denken, verzerrter Wahrnehmung, härteren Gefühlen
• Lassen wir uns anstecken, werden wir von der Emotion
des Anderen beherrscht. Wir werden zu Opfern.
• Bei Typ A-Aggression war dies das Ziel.
Gelassenheit. Bewahre Souveränität.
Es ist die Aufgabe des Stärkeren, zu vertrauen.
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Soziale Unterstützung im Team
verringert Eskalationen
Intervention 1b: Beispiel
Fr. P. ist Pädagogin und leitet eine Gruppe von vier verhaltensauffälligen Mädchen.
Heute hat sie ein privates Problem, das ihr zu schaffen macht. Sie weiß, daß sie dadurch in einer labilen psychischen Verfassung ist und sehr
sensibel reagiert. Nachdem sie einige Male etwas lauter erfolglos auf die Provokationen der Mädchen reagiert hat, bittet sie um
Verständnis. Sie sei heute nicht so gut drauf. Für Marianne (16) ist das ein Signal, ihre Verhaltensweisen zu intensivieren. Sie spricht im
aggressiven, verletzenden Ton mit der Pädagogin und versucht, sie zur Weißglut zu bringen. Das Verhalten eindeutig instrumentellen
Charakter.
Sabine (15) ist ebenfalls nicht gut drauf. Das Verhalten der Pädagogin und deren Bekenntnis ist für sie eine Entschuldigung, ihrer eigenen
schlechten Laune freien Lauf zu lassen. Sie zeigt eine Mischung von instrumentellem Verhalten und Gefühlsüberschwemmung.
Beide Mädchen gehen jetzt vereint auf die Pädagogin los. Diese versucht, sich zu beherrschen, bricht aber dann in Tränen aus und schreit die
Jugendlichen an. Die beiden Mädchen beginnen, mit der Pädagogin herumzuschreien.
Die Pädagogin bricht die Gruppe ab, weil ein geregelter Kontakt so jetzt nicht mehr möglich ist.
Am Nachmittag habe sich die Gemüter wieder beruhigt. Das Konfliktlösungsgespräch verläuft erfolgreich. Beide Mädchen zeigen Einsicht und
signalisieren Bereitschaft, sich in Zukunft anders zu verhalten. Sabine bemüht sich sichtlich um eine positive Beziehung zur Pädagogin.
Marianne hingegen zeigt zwar auch eine momentane Anpassung, benutzt aber schon am nächsten Tag die Gelegenheit, die Pädagogin zu
provozieren und vor allen Anderen zu demütigen.
•
•
•
•
•
•
•
•
Wirkt beruhigend
Stärkt
Erhöht die Problemlösekompetenz
Wirkt auf die Jugendlichen
Verhindert die Übernahme von Rollen in der Gegenübertragung
Oder nutzt die Übernahme von Rollen in der Gegenübertragung
Verhindert die Inszenierung des Lebens des Jugendlichen in
verteilten Rollen auf Station
Oder nutzt die Inszenierung des Lebens des Jugendlichen in
verteilten Rollen auf Station
Nach diesen Ereignissen führte das Team zuerst ein Debriefing, dann eine unterstützende Analyse der Eskalation mit der Pädagogin durch.
In diesem Falle wurde als Ergebnis eine autoritäre Lösung gewählt, weil Marianne sehr hierarchisch denkt. Marianne mußte sich vor der
Gruppe bei der Pädagogin entschuldigen. Zusätzlich erhielt die Pädagogin die Entscheidungskompetenz über die Privilegien Mariannes.
Marianne war dieser Pädagogin in Folge hierarchisch eindeutig zugeordnet.
Unterstütze deine Kollegen. Verhalte dich beruhigend und stärkend
Dies schafft eine korrigierende emotionale Erfahrung für den
Jugendlichen
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10
Räume
Spannungen erzeugende Räume
- atmosphärelos
- unangenehme
Temperatur
- unbequeme Sitz-,
Liegeposition
- Zigarettenrauch
- Lärm, z.B. andere
Gespräche
- ständige Unterbrechungen, z.B.
durch Hereinkommen
Anderer, Telephon
- Zeitdruck, Hektik
- Warten-Müssen
Entspannende Räume
- gemütliche Sitz-, Liegeposition
- freundliche, Ruhe-anregende
Atmosphäre
- angenehmes Licht
- es wird etwas zu Essen oder zu
Trinken angeboten
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Intervention 1: Beispiel 2
Susanne (17) ist offensichtlich unglücklich. Sie habe eine kalte, gefühllose Mutter und eine
furchtbare Kindheit gehabt. Sie habe nie jemanden gehabt, der sie geliebt habe. In der
WG, in der sie untergebracht ist, interessiere sich keiner für sie. Besonders Fr. K – Ihre
Kollegin! – sei eine kalte Persönlichkeit. Fr. K erinnere Susanne an ihre Mutter. Bei Ihnen
ist das anders. Sie sind die einzige Person, der sie momentan vertrauen könne. Susanne
weint.
Wie reagieren Sie:
a) Geschmeichelt und betroffen.
b) Sie erinnern sich an die pädagogischen und therapeutischen Fehlgriffe, die sie selbst
schon bei ihrer Kollegin Fr. K beobachten mußten. Sie können sich vorstellen, daß ihre
eigene Art da besser ankommt.
c) Ich sage Susanne, sie solle sich nicht so einschmeicheln.
d) Ich spreche meine Kollegin Fr. K an und stelle ihre pädagogischen und therapeutischen
Fähigkeiten in Frage.
e) Ich höre mit Interesse die Ausführungen an, reagiere aber neutral und rechne damit, daß
Susanne jederzeit über mich auch so reden wird, wenn es gut paßt.
f) Ich lade ihre Mutter ein und wir führen zu dritt ein klärendes Gespräch.
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Intervention 1: Beispiel 1
Martin (13) ist seit Wochen in sich gekehrt und gereizt. Er macht kaum
noch Hausaufgaben und reagiert aggressiv. Es kommt zu
Wutausbrüchen, er läuft weinend weg.
Was tun Sie?
a) Ich stelle ihn zur Rede und fordere eine Verhaltensänderung, sonst
werde es Konsequenzen geben.
b) Ich ignoriere sein Verhalten.
c) Da dieses Verhalten erst seit einiger Zeit auftritt, rechne ich mit einer
depressiven Episode. Ich versuche, mit ihm ins Gespräch zu
kommen und wende mich an einen Fachmann.
d) Ich kann mir vorstellen, daß er traurig ist. Ich sage ihm, er soll
positiv denken, dann sieht alles gleich wieder besser aus.
Abteilung für KinderAbteilung
und Jugendpsychiatrie
für Kinder- und Jugendpsychiatrie
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Landesnervenklinik
Graz
Sigmund Freud Graz
Intervention 2: Beispiel
Josefine (16) wird wegen Störung des Sozialverhaltens stationär auf einer KJP behandelt. Zu ihren Symptomen zählen Sturheit und
Dominanzbedürfnis. Dabei kann sie durchaus rücksichtslos vorgehen. Sie zeigt keine emotionale Beteiligung über den Zustand ihrer
Mutter, die in Psychotherapie geht, weil sie die Situation mit Josefine belastet.
Josefine hat heute ein Einzelgespräch mit ihrem Therapeuten. Sie beklagt sich darin bitter über ihre Mutter. Diese sei primitiv und wolle ihr nur
Schlechtes. Josefine läßt kein gutes Haar an ihr und verwendet ordinäre Schimpfwörter.
Josefine will beurlaubt werden. Der Therapeut ist skeptisch, schlägt aber vor, die Mutter anzurufen, um sie entscheiden zu lassen. Josefine
willigt nach einigem Zögern ein. Am Telephon sackt sie in sich zusammen und beginnt zu weinen. Sie fleht: „Mami, hol´ mich hier `raus,
ich halte es hier nicht mehr aus!“ Die Stimme versagt ihr vor Schluchzen. Die Mutter zögert und meint, sie müsse darüber nachdenken.
Josefine verlangt, in der Beurlaubung in die Stadt fahren zu dürfen und will dafür Geld von ihrer Mutter.
Die Mutter reagiert abwehrend, weil sie schon weiß, daß, wenn sie jetzt nachgibt, weitere Forderungen und Erpressungen die Folge sind.
Josefine: „Wenn du mich hier nicht `rausholst, bringe ich mich um!“ Ihr Schluchzen wird immer verzweifelter.
Eine junge Mitarbeiterin, die das Mädchen nicht kennt, reicht ihr ein Taschentuch und legt ihr den Arm um die Schulter. Josefine schaut ihr
durch die Tränen hindurch tief in die Augen. Die Mitarbeiterin streichelt ihr tröstend über den Kopf und ist sichtlich beeindruckt von ihren
eigenen pädagogischen Fähigkeiten. Das Telephonat endet mit der Zusicherung der Mutter, Josefine besuchen zu kommen. Josefine
geht in das Atrium, setzt sich hin, raucht und hat lacht mit den Mitpatienten.
In der Zwischenzeit kritisiert die junge Mitarbeiterin das ihrer Meinung nach unmenschliche Verhalten der Mutter. Auch der Therapeut wird
wegen seiner emotionalen Distanz, mit der er den Vorgang verfolgt hat, spürbar wortlos verurteilt.
Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz
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