Wärmelehre

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Temperatur
• Temperatur ist ein Maß für die mittlere kinetische Energie der Teilchen
2
̅²
3
2
T - absolute Temperatur
[ T ] = 1 K = 1 Kelvin
k- Boltzmann-Konst.
k = 1,38  10-23 J/K
T=
Kelvin- und Celsiusskala
+ 273.15 K
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/ ºC
- 273
0
100
0
273
373
T/K
Absoluter
Nullpunkt
• Temperaturdifferenzen auf beiden Skalen identisch
Temperaturmessung
• Ausdehnungsthermometer (Flüssigkeits-, Gas-,
Bimetallthermometer)
l
 Ausdehnung von Stoffen bei Temperaturerhöhung
• Widerstandsthermometer
+ T
 Abhängigkeit des ohmschen Widerstandes von der
Temperatur
V
• Thermoelement
 T-abhängige Kontaktspannung an der Lötstelle von 2
Metallen U ~ T
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T1
Lötstellen
T2
• Strahlungsthermometer, Pyrometer
 Berührungslose Messung über Wärmestrahlung
Wichtig: Die Wärmekapazität des Thermometers muss um
Größenordnungen kleiner sein als die des Messobjektes !
Grundgleichung der Kalorik
• Wärme Q ist eine Energieform
• Wärmezufuhr Q an einen Körper führt zu:
 Temperaturänderung T
 Phasenumwandlung
 Verrichten von Arbeit
• Temperaturänderung T :
∆
∙∆
∙ ∙∆
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C – Wärmekapazität eines Körpers
[ C ] = 1 J/K
c – spezifische Wärmekapazität eines Stoffes
[ c ] = 1 J/(kg K)
c (H2O) = 4184 J/(kg K)
1
Ideales Gas
• Ideales Gas:
• Teilchen (Moleküle, Atome) haben kein Eigenvolumen
• Keine Wechselwirkungen zwischen den Teilchen
• Beschreibung des Zustandes mit Druck p ,Volumen V und
Temperatur T (in Kelvin !):
n – Stoffmenge in mol
R – allgemeine Gaskonstante
R = 8,314 J/(mol K)
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Gasgemische
• In Gasgemischen verhalten sich die Komponenten unabhängig von
einander.
• Partialdruck pi eines Komponente
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• Gesamtdruck ist Summe der Partialdrücke
•
Luft: Stickstoff, Sauerstoff, Edelgase, Kohlendioxid,
pLuft
= p
N2
+
p
O2
+
p
CO2
+p
+ p
Edelgase
Rest
101,3 kPa = 79,1 kPa + 21,2 kPa + 0,03 kPa + 0,9 kPa + ...
Zustandsänderungen
pV = nRT
isotherm
T = const
isobar
p V = const
V~T
Gesetz von Boyle-Mariotte
Gesetz von Gay-Lussac
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V
p1
Isotherme
Beispiel:
Zunahme des Druckes bei
Erwärmung eines Gases in
einem geschlossenem Gefäß
p
Isobare
T2
V = const
p~T
Beispiel:
Ausdehnung eines Gases
bei Erwärmung
Beispiel:
Kompression eines Gases
in einem Zylinder durch
Kolbendruck
p
isochor
p = const
V1
Isochore
p2
V2
T1
V
T
T
2
1. Hauptsatz
• = Energieerhaltungssatz
Die Änderung der inneren Energie U eines Systems ist gleich der Summe
der zugeführten (bzw. abgegebenen) Wärmemenge Q und der am System
verrichteten (bzw. vom System verrichteten) Arbeit W.
∆
∆
∆
V, T, p
Gas
W= - p V
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Q
2. Hauptsatz
• In welche Richtung laufen die Prozesse ab?
Beispiele
Lösung eines Salzes in Wasser
Expansion eines Gases
Diffusion
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Die Gesamtentropie S eines geschlossenen System kann niemals
abnehmen.
• Bei spontan verlaufenden Prozessen nimmt die Unordnung im System
stets zu.
• Bei der Umkehrung solcher Prozesse ist Energiezufuhr nötig.
Phasenumwandlung
• Fest – Flüssig – Gasförmig
• Beim Phasenübergang bleibt die Temperatur trotz Wärmezufuhr/~abgabe
konstant.
• Energie für Phasenumwandlung:
∙
• qs- spezifische Schmelz- bzw.
Verdampfungswärme in J/kg
Eis  Wasser
Wasser  Dampf
3,35 105 J/kg
2,26 106 J/kg
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•
•
3
Verdunstung
• Übergang in gasförmige Phase unterhalb der Siedetemperatur
• Bedingung: Gasphase nicht gesättigt
(Dampfdruck über der Flüssigkeit kleiner als Sättigungsdruck)
 Luftfeuchtigkeit, ….
• Wärme wird dem Köper entzogen ( Schwitzen)
,
∙
Für Wasser qs(Verdunstung) = 2,26 106 J/kg
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•
.
Wärmeleitung
• Wärmetransport in Materie bei Vorhandensein eines
Temperaturgradienten
• durch Stöße zwischen den Teilchen
• Wärmestrom PQ:
A
∆
∆
l
T1
∙
T2
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 – spezifisches Wärmeleitvermögen
[] = 1 J / (m K s)
[PQ]= 1 W = 1 J/s
vgl. Volumenstrom u. Gesetz von Hagen-Poiseuille
Konvektion
• Wärmetransport durch makroskopische Bewegung
• Strömende Medien (Flüssigkeiten, Gase)
• Freie Konvektion
 durch Dichteunterschiede
(Kochtopf, Luft über Heizung)
• Erzwungene Konvektion
 Druckdifferenz, durch Pumpen
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(Blutkreislauf, Heizkreislauf)
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Wärmestrahlung
• Wärmeabgabe durch elektromagnetische Strahlung
• auch durch Vakuum
• Jeder Körper über T = 0 K strahlt !
 Jeder Körper erhält aus seine Umgebung Wärmestrahlung.
• Stefan-Boltzmann-Gesetz:
∙
∙
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• Spektralbereich:
•
•
– Emissionsgrad 0 <  < 1
– Stefan-Boltzmann-Konstante
 = 5,67 108 W / (m2K4)
A - Oberfläche
∙
Je höher die Temperatur desto weiter
verschiebt sich die Emission in den
sichtbaren Bereich (vgl. Glühlampe)
Wien‘sches Verschiebungsgesetz
max T = const.
I
T3 > T2 > T1
max

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