Diffusion

Werbung
Wärmebewegung
• Oberhalb von T= 0 K bewegt sich jedes Teilchen
̅²
2
3
2
• Im Festkörper: Schwingungen
• In Gasen und Flüssigkeiten:
Brown‘sche Molekularbewegung
4
3
1
2
1
5
• rein stochastisch
• Stöße mit anderen Teilchen
5
Holger Scheidt Diffusion … 2
• Mittlerer quadratischer Abstand:
²
6 D - Diffusionskonstante
[ D ] = 1 m²/s
t=0
r
• Einstein-Beziehung:
t
R - Teilchenradius
 - Viskosität
6 
Diffusionsprozess
²
6 • Diffusion eines Wassermoleküls in Wasser
D (H2O) = 2,0 · 10-9 m2/s
d.h.:
für r = 1 cm

t = 2,3 h
Holger Scheidt Diffusion … 3
aber auf mikroskopischer Ebene (z.B. Zelle)
für r = 3 µm

t = 75 µs
sehr langsam
sehr schnell
Prozesse auf Zellebene werden durch Diffusion bestimmt !
Diffusionsgesetz
A
• Konzentrationsgradient:
c1
c1 > c2
∆
∆
c2
x
• Für die Diffusionsstromstärke J
gilt:
∆
∆
∆
∆
Holger Scheidt Diffusion … 4
(1. Ficksches Gesetz)
 Nettostrom J von Teilchen
von links nach rechts
bis zum Konzentrationsausgleich
vgl. Volumenstrom u. Gesetz von Hagen-Poiseuille sowie Wärmeleitungsgleichung
1
Biologische Membranen als Transportbarriere
• Barrierefunktion
• Doppelschicht aus amphiphilen Lipidmolekülen
• Deutliche Konzentrationsunterschiede zwischen innen und außen für sehr
viele Stoffe
• Membrandicke d: 4 - 5 nm (= 40 – 50 Å Ångström)
∆
Hydrophobe
Moleküle
O2, CO2, N2, Benzol
kleine, ungeladene,
polare Moleküle
H2O, Harnstoff, Glycerol
Holger Scheidt Diffusion … 5
• Für jeden Stoff:
Membranpermeabilität P
große, ungeladene,
polare Moleküle
Glucose, Saccharose
∆
Ionen
H+, Na+, HCO3-, K+,
Ca2+, Cl-, Mg2+
Transport durch Membranen
• Zusätzlich zur Diffusion
Holger Scheidt Diffusion … 6
 Passiver Transport durch Kanalproteine (selektiv)
 Aktiver Transport durch Transport-Proteine
(entgegen des Konzentrationsgradientens, Energie notwendig)
Osmose
• Semipermeable Membranen – durchlässig nur für bestimmte Moleküle
(z.B. Zellmembran durchlässig für Wasser, kaum durchlässig für Glucose)
 Diffusion des Lösungsmittels
c1
c2=0
H2O
Holger Scheidt Diffusion … 7
• Osmotischer Druck :
c – Konzentration des gelösten Stoffes
i – Zahl der Teilchen in die der Stoff beim
Lösen zerfällt
i=1
Glucose, Zuckermoleküle
i=2
NaCl, KCl
i=3
K2SO4, CaCl2
i=4
FeCl3, K3Fe(CN)6
2
Pfeffersche Zelle
• Zur Messung des osmotische Drucks
h
Im Gleichgewicht:
Osmotischer Druck gleich
Schweredruck der Flüssigkeitssäule
Holger Scheidt Diffusion … 8
c
H2O
Verhalten von Zellen in Lösung
• Verhältnis des osmotischen Druck in- und außerhalb der Zelle
Lösung= Zelle
isotonisch
Lösung> Zelle
Lösung< Zelle
Holger Scheidt Diffusion … 9
hypertonisch
Ausstrom von H2O
hypotonisch
Einstrom von H2O
• Physiologische Kochsalzlösung cNaCl = 9 g/l
  = 794 kPa
Membranpotenzial
• Aktiver Transport und unterschiedliche Membranpermeabilität führen zu
Ungleichverteilung der Ionen
Relative
Permeabilität
außen
5 mM
innen
140 mM
Na+
145 mM
5-15 mM
0.02
Cl-
110 mM
5-15 mM
0.05
Anionen- 40 mM
140 mM
Holger Scheidt Diffusion … 10
K+
Ursache:
Unterschiedliche Größe
der hydratisierten Ionen
1
 Diffusion von insbesondere K+- Ionen durch die Membran nach außen
 Zellinneres lädt sich negativ auf
 Ausbildung eines Membranpotenzials
ln
Nernst-Gleichung
mit Faraday-Konstante : F = NA·e
3
Beispielrechnung
ln
• Für [K+]a =
Holger Scheidt Diffusion … 11

5 mM, [K+]i = 140 mM und T = 310 K
U = - 89 mV
• Wieviele K+-Ionen sind diffundiert?
bei kugelförmiger Zelle mit r = 5 µm
Zellmembran als Kondensator mit C = 2,8 pF

nur 0,0035% der in der Zelle vorhandenen K+-Ionen
Aktionspotenzial
• Bisher Ruhepotenzial
• Erregungsleitung in Nerven- und Muskelzellen
1. Reiz der Zelle im Ruhezustand
U, mV
30-50 mV
4
2. Öffnen der Na+-Kanäle
t, ms
Holger Scheidt Diffusion … 12
3. Massiver Einstrom von Na+,
positive Ladung des Zellinneren
Membranpotential wird positiv
4. Na+ Kanäle schließen
K+ Kanäle öffnen
0
2
3
1
2
3
5
1
5. Repolarisation – Erreichen des
Ruhepotenzials
4
Herunterladen