Premiere - Der Hausarzt

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Industrie + Forschung
Erkältungspräparate können
Fahrtauglichkeit beeinflussen
Rund sieben Prozent der 2,2 Millionen Verkehrsunfälle pro Jahr werden
durch die sedierende Wirkung von
Arzneimitteln verursacht – ein Risiko,
das sich leicht umgehen lässt.
„Nicht nur Schlaf-, Beruhigungs- und
Schmerzmittel können die Konzentration beeinträchtigen, auch viele
Präparate zur symptomatischen
Therapie von Erkältungskrankheiten enthalten
zum Teil Wirkstoffe,
die die Fahrtauglichkeit herabsetzen“, so Prof.
Thorsten Zehlicke aus Hamburg. „Dazu gehören z. B. sedierende Antihistaminika, Hustenblocker,
Schlafmittel oder Alko-
hol, die das Risiko für Verkehrsunfälle
erhöhen.“ Deshalb enthalten die meisten Gebrauchsinformationen auch
von Erkältungspräparaten den Hinweis: „Dieses Arzneimittel kann die
Verkehrstüchtigkeit beeinflussen.“
Doch es gibt eine Ausnahme: Für die
effektive Behandlung von Erkältungsbeschwerden wie Abgeschlagenheit,
Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber und einer angeschwollenen Nasenschleimhaut qualifizieren sich
heute u.a. zwei Wirkstoffe: Paracetamol und Phenylephrin. Beide gibt
es jetzt kombiniert als Direktpulver (GeloProsed®), das Patienten bequem auch unterwegs ohne Wasser
einnehmen können. Bei GeloProsed®
sind keine Auswirkungen auf die Verkehrstauglichkeit bekannt.
Quelle: Nach Informationen von Pohl Boskamp
Premiere
Mit Brimica® Genuair® ist der bei COPD häufig eingesetzte LABA
Formoterol als LAMA/LABA-Fixkombination erhältlich. Brimica®
Genuair® (400 µg Aclidiniumbromid/12 µg Formoterolfumarat)
wird zweimal täglich verabreicht. Die Zulassung erfolgte für die
bronchialerweiternde Erhaltungstherapie zur Linderung von Symptomen bei Erwachsenen mit COPD. In den 24-wöchigen Zulassungsstudien ACLIFORM-COPD und AUGMENT wurde Brimica®
Genuair® bei Patienten mit einer stabilen, moderaten bis schweren
COPD untersucht. Brimica® Genuair® verbesserte die Lungenfunktion der Patienten gegenüber den jeweiligen Monotherapien sowie
Placebo signifikant. Eine klinisch bedeutsame bronchodilatatorische Wirkung zeigte sich innerhalb von fünf Minuten nach Erstdosis-Gabe. Der Effekt hielt über das gesamte Dosierungsintervall an.
Quelle: Nach Informationen der Berlin Chemie AG
56
Illustrationen: Alexei Sysoev - Fotolia / freshidea - Fotolia
für neues Doppel bei COPD
Die Zusammenstellung zweier Wirkstoffe
sollte sich in ihrem
pharmakologischen
Profil ergänzen.
Der Hausarzt 04/2015
Industrie + Forschung
Alkohol
Krankheit nicht
stigmatisieren
COPD-Therapie
verstößt oft gegen Leitlinien
60
haben, lohnt es sich,
schon bei Therapiebeginn eine kombinierte
Bronchodilatation in
Betracht zu ziehen.
10%
30%
▪ tagsüber
▪ am Morgen
▪ sonstiges
eine akute Exazerbation durchgemacht.
Die Indikation war also in drei von vier Fällen nicht gegeben, betonte Worth. Dennoch
nahmen von diesen Patienten fast 40 % ein
ICS und damit nur unwesentlich weniger
% als bei denen mit
Exazerbationsanamnese (s. Abb.).
Für die Praxis von
Bedeutung ist ferner,
dass Belastungsdyspnoe, Husten und reduzierte Belastungstoleranz die Kardinalsymptome darstellen
und die meisten Patienten die Krankheit
tagsüber am stärksten
spüren (knapp 60 %),
gefolgt von morgendlichen Symptomen mit
rund 30 %, so Worth.
Die Therapie sollte
also so gestaltet werden, dass sie die Tagesstunden gut abdeckt.
Manuela Arand, Berlin
60
I n h a l a t i ve S te ro i d e
(ICS) sollten gemäß
Leitlinie Patienten vorbehalten bleiben, die
häufig exazerbieren,
also mehrmals im Jahr.
Doch die Realität sieht
anders aus, wie auch
DACCORD zeigt. Nur
jeder vierte Teilnehmer – allesamt COPDPatienten, bei denen
eine bronchodilatatorische Therapie begonnen oder umgestellt
werden sollte – hatte im
Halbjahr vor Einschluss
Quelle: 4. Novartis
Pneumologentage, Novartis,
Berlin, 30.1. – 1.2.2015
die Ergebnisse besonders ausgeprägt [1]. Die klinische Relevanz des Behandlungseffektes
von Selincro® wurde jüngst anhand von gepoolten Daten nachgewiesen: Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigten die mit
Selincro® behandelten Studienteilnehmer eine stärker ausgeprägte Verbesserung des klinischen Gesamteindrucks (sCGI)
sowie der von den Patienten berichteten Behandlungsergebnisse und Leberfunktion [2, 3].
Nach Informationen von Lundbeck
Literatur: 1. Schomerus G et al. Drug
Alcohol Depend 2011; 114: 12-17
2. Van den Brink W et al. Alcohol and
Alcoholism 2013; 48(5): 570-578
3. Mann K et al Posterpräsentation
DGPPN, Berlin, 26.-29.11.2014
Der Hausarzt 04/2015
Fotos: stokkete - Fotolia / alisseja - Fotolia
Da klinische Studien
den Praxisalltag bestenfalls bedingt widerspiegeln, sind andere Instrumente unverzichtbar
wie etwa DACCORD,
ein großes Register zur
bronchodilatatorischen
Therapie der COPD:
Basisdaten der ersten
6.000 Patienten erlauben bereits relevante Schlussfolgerungen, berichtete
Prof. Heinrich Worth,
Facharztforum Fürth.
Rückgrat der Behandlung sind und bleiben
lang wirksame Bronchodilatatoren wie das
Anticholinergikum Glycopyrronium oder der
Beta2-Agonist Indatacerol (fix kombiniert in
Ultibro® Breezhaler®).
Sie lindern die Symptome, erhöhen die
körperliche Leistungsfähigkeit und reduzieren das Exazerbationsrisiko.
Da viele Patienten unter bronchodilatatorischer Monotherapie
weiterhin Symptome
Die Angst vor einer Stigmatisierung der Alkoholabhängigkeit
führt dazu, dass Erkrankte oft
sehr spät oder gar keine Hilfe
in Anspruch nehmen. Dabei ist
die Akzeptanz groß, wenn sie
mit dem Alltag vereinbar ist,
wie Studien mit Selincro®
(Nalmefen) zeigen. Zwei Drittel
der Studienteilnehmer waren zuvor unbehandelt. Selincro® reduzierte den Alkoholkonsum in
der gesamten Studienpopulation schnell und dauerhaft. Bei
Patienten mit hohem Risikoniveau (> 60 g pro Tag für Männer,
> 40 g pro Tag für Frauen) waren
Industrie + Forschung
Wenig
Vitamine & Co.
auf deutschen Tellern
renden
Atemwegs­i nfekten der Mikro­n ährstoffBedarf erhöht sein. Um die körpereigene
Abwehr zu unterstützen, kann daher eine
Supplementierung, zum Beispiel mit Orthomol Immun®, sinnvoll sein. Die ergänzende
bilanzierte Diät enthält Vitamine, sekundäre
Pflanzenstoffe und Spurenelemente in einer
ausgewogenen dosierten Kombination und
kann zur Deckung eines erhöhten Mikronährstoff-Bedarfs beitragen.
Quellen: 1. DGE e. V.: Vollwertig essen und trinken nach den
10 Regeln der DGE, 9. Auflage 2013;
2. Meinungsforschungsinstitutes GFK, Respräsentative
Umfrage „Orthomol“, Juli 2014
Sinupret® extract jetzt auch
für Jugendliche
ab zwölf
70 % der Patienten nutzen
bei Erkältungsbeschwerden
pflanzliche Arzneimittel [1].
Phytotherapeutika haben
demnach einen hohen Stellenwert in der Bevölkerung –
auch in der Therapie der Rhinosinusitis. Sinupret®, die
bewährte 5-Pflanzen-Kombination ist die unangefochtene Nummer 1 im Erkältungsmittelmarkt [2]. Seit zwei
Jahren steht mit Sinupret®
extract eine evidenzbasierte
Therapieoption in 4-fach
konzentrierter* Form zur
Verfügung.
Pünktlich zum zweiten Geburtstag hat Sinupret® extract jetzt die Zulassungserweiterung erhalten: Nun
können auch Patienten ab
zwölf Jahren von der in klinischen Studien belegten
Wirksamkeit der 5-PflanzenKombination auf Extraktbasis profitieren – und zwar
bei bewährt guter Verträglichkeit.
Eine Therapie mit Sinupret®
extract führt im Vergleich zu
Placebo u. a. zu einer schnelleren Remission des sinugenen Kopfschmerzes, der Rhinosinusitis-Patienten besonders häufig zu schaffen
macht: Nach einer Woche
Therapie mit der 5-PflanzenKombination konnte im Vergleich zur Placebogruppe
ein Genesungsvorsprung
von zwei Tagen nachgewiesen werden [3]. Die Patienten
sind also mit Sinupret®
extract 2 Tage früher wieder
fit – und das mit einem
Medikament, das eine vergleichbar gute Verträglichkeit besitzt wie Placebo.
Nach Informationen
der Bionorica SE
Literatur: 1. Repräsentativbefragung
der GfK zum Thema „Phytotherapie“, 2010; 2. IMS OTC Report 2013
nach Umsatz; 3. Bachert, C. et al.
(2013). Multicentre, Randomised, Double-blind, Placebo-controlled Parallel-group Dose-finding Study of Herbal Medicin (Dry Extract) BNO-1016
in Acute Rhinosinusitis (ARhiSi-1).
84. Jahresversammlung der DGHNO,
Bonn, Germany, congress poster
* Ø 720 mg eingesetzte Pflanzenmischung in Sinupret® extract (entspricht 160 mg Trockenextrakt)
im Vergleich zu 156 mg Pflanzenmischung in Sinupret® forte.
62
Der Hausarzt 04/2015
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Es ist unumstritten, dass Obst und Gemüse
wichtige Mikronährstoffe liefern, u. a. für
das Immunsystem. Doch die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)
propagierten 5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag sucht man meist vergeblich
auf deutschen Tellern [2]. Dabei ist das Immunsystem nicht nur in der Erkältungssaison auf eine ausreichende Zufuhr von
Mikronährstoffen angewiesen.
Lediglich 1,6 % der Befragten gaben bei einer
repräsentativen GfK-Umfrage im Auftrag von
Orthomol an, täglich 5 Portionen Obst und
Gemüse zu verzehren [2]. Dabei ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung die Basis einer ausreichenden Versorgung mit Mikronährstoffen. Auch im Fall einer Erkältung
ändert sich das Essverhalten der meisten Befragten (67,4 %) nicht. Dabei kann bei akuten
Infekten, aber auch bei chronischen Infektionen oder rezidivie-
Industrie + Forschung
Fortbildung:
Aktuelles Vitamin
B12-Wissen
Auch in 2015 bietet der Kirchheim Verlag in Kooperation mit
Wörwag Pharma Fortbildung
rund um das Thema Vitamin B12 an. Die beliebte Fortbildungsreihe, bei der es pro Veranstaltung bis zu 6 CME-Punkte
gibt und die knapp 3 Stunden
dauert, startet mit folgenden
Terminen:
Karlsruhe15.04.
Bonn23.04.
Berlin12.05.
München20.05.
Mehr Infos und Anmeldung
unter: kirchheim-forum.de/
VitaminB12
Neue Studien zu
Dabigatranetexilat aufgelegt
Die Erfahrung mit dem modernen
oralen Antikoagulanz Dabigatranetexilat (Pradaxa®) beläuft sich in
allen zugelassenen Indikationen
inzwischen auf über drei Millionen
Patientenjahre. Dabei sind Studien
ebenso berücksichtigt wie der Einsatz im Praxisalltag. Im Interesse
einer weiteren Verbesserung der
Patientenversorgung werden bislang offene Fragen im Zusammenhang mit dem Einsatz des direkten
Thrombininhibitors in neuen Studien geprüft, z. B. zur Rolle der sekundärpräventiven Antikoagulation bei Patienten mit ischämischen
Schlaganfall ungeklärter Ursache
bei unbekanntem Ursprungsort,
erläuterte Prof. Martin Grond, Siegen.
Die fehlenden Daten soll nun die
RE-SPECT ESUS™-Studie bringen.
Welchen Einfluss Patientenmerkmale auf die Therapieentscheidungen zur Schlaganfallprävention
bei Patienten mit neu diagnostiziertem Vorhofflimmern haben,
prüft die weltweite Registerstudie
GLORIA™AF. Die Studie wird nach
Abschluss der Rekrutierung bis zu
56.000 Patienten an 2.200 Studienzentren aus 50 Ländern einschließen und kombiniert in drei
Phasen drei verschiedene methodische Ansätze (Kohorten-, Fall,
Kontroll- und Querschnittsdesign).
Sie wird laut Prof. Jörg Kreutzer,
Ingelheim, u. a. Aufschluss über die
Wirksamkeit und Sicherheit von
Dabigatranetexilat in der Langzeitanwendung vs. Warfarin geben.
Erste Ergebnisse unter Berücksichtigung von 10.000 Patienten der
Phase II belegen, dass die Schlaganfallprophylaxe regional sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Ay
Quelle: Pressekonferenz „Pradaxa® der
Weg zur optimalen Patientenversorgung“,
Ingelheim, 11.11.2014
Grünes Rezept für
sensible Schläfer
64
(Hypericum perforatum). In der Fixkombination (z. B. in
Sedariston® Konzentrat) entfalten die beiden bewährten
Arzneipflanzen eine Dreifachwirkung: beruhigend, anspannungslösend und stimmungsaufhellend. Ein weiterer Vorteil der Kombination: Die Wirkung von Baldrian setzt bereits nach wenigen Stunden ein, die volle Wirkung des
Johanniskrauts entfaltet sich nach zwei Wochen. Das fördert die Compliance des Patienten, denn Sedariston® lindert die Beschwerden zügig. Damit ist das Pflanzenpräparat durchaus eine Verordnung auf dem grünen Rezept wert.
Foto: Spectral-Design - Fotolia
Beinahe jeder dritte Deutsche zählt zu den sensiblen
Schläfern. Für diese Menschen sind eine dunkle Umgebung und ein niedriger Lärmpegel grundlegende Voraussetzungen dafür, tatsächlich erholsamen Schlaf zu finden.
Damit sensible Schläfer nicht zu Schlafgestörten werden,
empfiehlt Prof. Ingo Fietze, Leiter des interdisziplinären
Schlafmedizinischen Zentrums der Charité Berlin, seinen
Patienten eine sinnvolle Schlafhygiene. Auch die Etablierung fester Schlafrituale erachtet er als sinnvoll.
Eine natürliche Unterstützung bietet die Phytotherapie
aus Baldrian (Valeriana officinalis) und Johanniskraut
Quelle: Nach Informationen von Aristo Pharma
Der Hausarzt 04/2015
Industrie + Forschung
Metaanalyse zu
Ginkgo biloba Extrakt EGb 761®
Fotos: designsoliman - Fotolia / chulja - Fotolia
Um die Evidenz der klinischen Effektivität des Ginkgo biloba Extrakts EGb 761®
bei Demenz zu evaluieren,
wurden systematisch alle
randomisierten, Placebo
kontrollierten klinischen
Studien ausgewertet und
einer Metaanalyse unterzogen. Hierzu wurden 15 Studien mit Patienten mit leichter bis moderater Demenz
(Alzheimer Demenz, vaskuläre Demenz oder Mischformen) identifiziert.
Für sieben Studien trafen
alle Selektionskriterien zu:
Die Patienten erhielten entweder 120 mg, bzw. 240 mg
täglich vom Extrakt EGb
761® oder Placebo. Die Wirksamkeit wurde mittels verschiedener Testbatterien
erfasst wie dem Short Cognitive Performance Test
(SKT) oder der kognitiven
Subskala der Alzheimer’s
Disease Assessment Scale (ADAS-Cog) für die kognitive Domäne; die geriatrische Evaluation erfolgte
durch das Relative‘s Rating
Instrument (GERRI), die Nuremberg Gerontopsychological Observation Scale
(NAB), die Alzheimer’s Disease Activities of Daily
Living International Scale
Der Hausarzt 04/2015
Ginkgo biloba (hier: EGb
761®) hat sich einmal mehr
als wirksam bei Demenz
erwiesen.
(ADL-IS) oder die activitiesof-daily-living (ADL) Subskala der Gottfries-BråneSteen Scale (GBS-ADL) für
die funktionale Domäne.
Für die globale Einstufung
der Wirksamkeit wurden
die Clinical Global Impression of Change (CGIC) oder
die Alzheimer‘s Disease Cooperative Study Clinical Global Impression of Change
(ADCS-CGIC) herangezogen.
Die Verträglichkeit wurde
aufgrund von Auffälligkeiten bezüglich der Inzidenz
(schwerer) unerwünschter
Ereignisse oder durch einen
vorzeitigen Abbruch der
Therapie ermittelt. Von den
2.684 Patienten, die für eine
Behandlung von 22 bis 26
Wochen randomisiert wurden, gingen 2.625 in die
komplette Analyse ein (EGb
761®: 1.396; Placebo: 1.229).
Die standardisierten Mittelwerte (SMD) für die Veränderung der Kognition
(−0,52; 95 %-CI [−0,98;
−0,05]; p = 0,03), für die
Entwicklung der Alltagsaktivitäten (−0,44; 95 %-CI
[−0,68; −0,19]; p < 0,001)
und für den klinischen Ge-
samteindruck gegenüber
der Eingangsuntersuchung
(−0,52; 95 %-CI [−0,92;
−0,12]; p = 0,01) zeigten eine
signifikante Überlegenheit
von EGb 761® im Vergleich
zu Placebo.
Eine statistisch signifikante
Überlegenheit von EGb 761®
gegenüber Placebo wurde
auch in Responder-Analysen beobachtet. Die Behandlungseffekte waren
ausgeprägter bei Patienten
mit Demenz und neuropsychiatrischer Symptomatik.
Behandlungsassoziierte Risiken hinsichtlich des relativen Risikos (schwerer) unerwünschter Ereignisse und
vorzeitigem Therapieabbruch ergaben keine nennenswerten Unterschiede
zwischen den beiden Behandlungsarmen.
Zusammengefasst bestätigte die Meta-Analyse die
klinische Wirksamkeit und
gute Verträglichkeit der Behandlung mit Ginkgo biloba
Extrakt EGb 761® bei Patienten mit Demenz.
ADHS auch bei
Erwachsenen
ADHS bei Erwachsenen äußert
sich anders als im Kindesalter
und häufig prägen Komorbiditäten das Bild.
Für die medikamentöse Therapie von ADHS beim Erwachsenen
steht sei Juni 2013 der selektive
Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer Atomoxetin (Strattera®)
zur Verfügung. Die Substanz
wird bereits seit Ende 2004 zur
Behandlung von ADHS bei Kindern ab sechs Jahren eingesetzt.
Atomoxetin weist im Gegensatz
zu Methylphenidat eine nahrungsmittelunabhängige Pharmakokinetik auf, wirkt über
24 Stunden und fällt nicht unter
das Betäubungsmittelgesetz. Die
noradrenerge Aktivierung biete
den Vorteil, dass sich Schlaf, Impulsivität und Konzentration verbesserten und die Medikation
positiv auf Emotionalität und
Sozialität der Patienten wirke.
Dr. Michael Colla, Centrum für
ADHS an der Charité Berlin riet,
die Substanz langsam aufzudosieren und mit einer Startdosis
von 10 bis 18 mg zu beginnen, um
eine gute Verträglichkeit zu gewährleisten.
Susanne Pickl
Quelle: Lilly Dinner Lecture „Adulte
ADHS in der klinischen Praxis - erkennen, diagnostizieren, therapieren“ im
Rahmen des DGPPN-Kongresses am
28.11.2014 in Berlin.
Literatur:
Serge Gauthier: Abstract
FC04-01, IPA International
Meeting 2014, Beijing
65
Foto: psdesign1 - Fotolia
Die direkten oralen Antikoagulantien haben die Antikoagulation nicht nur
einfacher, sondern im Hinblick auf schwere und tödliche Blutungskomplikationen auch sicherer gemacht. Der Faktor-Xa-Inhibitor Rivaroxa­ban ist
mit fünf zugelassenen Indikationen das DOAK mit dem größten Anwendungsbereich.
Thromboembolische Erkrankungen
Für Rivaroxaban spricht überzeugendes Wirk- und Sicherheitsprofil
Thromboembolische Erkrankungen wie Schlaganfall, Thrombose,
Lungenembolie und Herzinfarkt
gehören zu den häufigsten Erkrankungen unserer Zeit. Nur
durch eine effektive Antikoagulation kann das Morbiditäts- und
Mortalitätsrisiko bei diesen Erkrankungen gesenkt werden.
Weniger schwere und tödliche
Blutungen als bei VKAs
Vorhofflimmern ist eine der häufigsten Ursachen für einen ischämischen Insult. „Deshalb sollte
heute grundsätzlich jeder Patient mit Vorhofflimmern ab einem
CHA2DS2-VASc-Score ≥ 1 antikoaguliert werden“, so Prof. Bonnemeier, Kiel. Die Antikoagulation bei diesem Krankheitsbild sei
von der Ausnahme zur Regel geworden. Als bisheriger Standard
galten die Vitamin K-Antagonisten (VKA), deren Einnahme allerdings mit einer Reihe von Problemen assoziiert sei. So lässt sich
damit bei vielen Patienten keine
zufriedenstellende stabile INREinstellung erreichen.
Hier bieten die direkten oralen
Antikoagulantien (DOAK) wie
Riva­roxaban (Xarelto® [4]) wesentliche Vorteile. Im Rahmen der
ROCKET-AF-Studie konnte gezeigt
werden, dass Rivaroxaban in einer
Dosierung von 20 mg täglich bei
Patienten mit einem nicht-valvulären Vorhofflimmern Vitamin KAntagonisten sowohl bei der Verhinderung von Schlaganfällen und
peripheren Embolien nicht unterlegen, jedoch im Hinblick auf schwere intrakranielle und tödliche Blutungen signifikant überlegen ist [1].
Auch bei Patienten mit einer chronischen Niereninsuffizienz (KrCl
von 30 – 49 ml/min), die im Hinblick auf Blutungskomplikationen
ein Risikokollektiv darstellen, zeigte Rivaroxaban ein positives Nutzen-Risiko-Profil [2]. Bei Patienten
mit einer KrCl 15 – 49 ml/min sollte die Dosis auf 15 mg täglich reduziert werden. Laut FI wird die Anwendung bei Patienten mit KrCl­
<15 mg/min nicht empfohlen.
Einfacher in der Handhabung
Auch bei der Akutbehandlung
und der Sekundärprophylaxe von
venösen Thromboembolien und
Lungenembolien hat sich Rivaroxaban bewährt. Die Therapie wird
mit 2 x 15 mg begonnen und nach
3 Wochen auf 1 x 20 mg umgestellt. „Vorteilhaft ist, dass die
Therapie sofort mit Rivaroxaban
begonnen werden kann, eine Vorbehandlung mit einem niedermolekularen Heparin ist nicht erforderlich“, sagte Prof. Hoffmann,
München. Im Rahmen der EINSTEIN-Studien erwies sich Rivaro-
xaban bei der Verhinderung eines
symptomatischen Rezidivereignisses dem bisherigen Standard
NMH/VKA als nicht unterlegen.
Das Risiko für schwere Blutungen
war insbesondere bei fragilen Patienten mit einem Lebensalter über
75 Jahren, chronischer Niereninsuffizienz mit einer GFR < 50 ml/
min bzw. einem Körpergewicht
< 50 kg deutlich niedriger [3].
Bei reversiblen Ursachen kann
die Antikoagulation nach 3 Monaten beendet werden. Bei Patienten mit einem erhöhten Re-
Literatur
1. Patel MR et al. N Engl J Med 2011;
365: 883-891
2. Fox KA et al. Eur Heart J 2011; 32:
2387-2394
3. Prins MH et al. Thromb J 2013 Sep
20; 11(1): 21. Doi: 10.1186/1477-956011-21
4. Fachinformation Xarelto® 2,5 mg,
10 mg, 15 mg und 20 mg Filmtabletten;
Stand Dez. 2014
Zugelassene Indikationen für Xarelto® bei erwachsenen
Patienten
• Prophylaxe von venösen Thromboembolien bei elektiven
Hüft- und Kniegelenkersatzoperationen
• Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen Embolien
bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern
• Behandlung und Prophylaxe von tiefen Venenthrombosen
• Behandlung und Prophylaxe von Lungenembolien
• Sekundärprophylaxe nach einem akuten Koronarsyndrom
zidivrisiko sollte jedoch, soweit
kein erhöhtes Blutungsrisiko vorliegt, eine längere evtl. dauerhafte Antikoagulation erwogen werden. Dazu gehören Patienten mit
einer idiopathischen Thrombose,
einem Malignom, einem vorausgegangenen thromboembolischen
Ereignis, Restthromben, positiven
D-Dimeren 3 Wochen nach Absetzen des Antikoagulans, symptomatischer Lungenembolie und
positiver Familienanamnese.
Impressum
Medizin Report in „Der Hausarzt“ und
„Der Allgemeinarzt“ 4/2015
Presse-Dialog Xarelto® „Antikoagulation: patientenorientiert, wirksam, verträglich“, Bonn 21.11.2014, Veranstalter:
Bayer Vital GmbH, Leverkusen
Redaktion: Dr. Peter Stiefelhagen
V.i.S.d.P.: Dr. Monika von Berg
Mit freundlicher Unterstützung der
Bayer Vital GmbH
Die Herausgeber der Zeitschrift
übernehmen keine Verantwortung
für diese Inhalte
Foto: Fotolia
Depressive Patienten möchten trotz Pharmakotherapie weder an Gewicht zunehmen
noch tagsüber müde sein. Die medikamentöse Hilfe darf nicht abhängig machen und
muss gut verträglich sein. Ihr Fokus als Arzt liegt primär auf der Wirksamkeit des
Antidepressivums. Lassen sich diese vermeintlich auseinanderdriftenden Erwartungshaltungen auf einen gemeinsamen Nenner bringen? Ja, mit einem pflanzlichen
Antidepressivum, das gute Verträglichkeit mit der Qualität eines effektiven Medikamentes verbindet.
Antidepressiva
Wirksamkeit und Verträglichkeit:
Geht das zusammen?
Literatur
1. B lumenthal SR et al., JAMA Psychi­
atry 2014; 71(8):889-896
2. G astpar M et al., Pharmacopsychi­
atry 2006; 39:66-75
3. K resimon J et al., Gesundh ökon
Qual manag 2012; 17:198-206
Depressive Menschen sind nicht
auf einen charakteristischen Patiententypus reduzierbar. Bei
kaum einer anderen Erkrankung bestehen so viele Schattierungen wie bei der Depression,
keine wird als so abstrakt empfunden. Entsprechend schwierig kann sich die Behandlung
gestalten. Nicht wenige Patienten verweigern sich der Einsicht,
depressiv zu sein. Anderen
leuchtet es zunächst nicht ein,
dass ein seelisches Leiden medikamentös therapiert werden
soll. Wieder andere haben Angst
vor Medikamentenabhängigkeit
und Persönlichkeitsveränderungen unter Psychopharmaka oder
befürchten Nebenwirkungen.
Diese skeptische Grundhaltung
führt nicht nur dazu, dass eine
wachsende Zahl depressiver Patienten jedwede Medikation erst
mal kategorisch ablehnt; sie stellt
auch den Arzt vor Konfliktsituationen in seiner Behandlungsstrategie. Ist es ihm endlich gelungen, seinen Patienten von der
Notwendigkeit einer medikamentösen Therapie zu überzeugen, liegt die nächste Hürde in
dem Auftreten von objektiven
und subjektiven Nebenwirkungen, das rasch zu mangelnder
Compliance führen kann.
Wenn Nebenwirkung vor
Wirkung eintritt
Die Weichen für die Compliance
werden schon in der Initialphase
der antidepressiven Therapie gestellt. Übelkeit zu Behandlungsbeginn, u.a. als sehr häufiges
Problem der SNRI bekannt, gilt
als gravierender therapielimitierender Faktor, der die Compliance schnell erschüttern kann.
Es leuchtet ein, dass ein Patient,
dem, kaum dass er der verordneten Medikation zugestimmt
hat, über Tage nur übel ist, die
Behandlung vorzeitig abbricht.
Wenn die unerwünschte Arzneimittelwirkung schon vor der
Hauptwirkung eintritt, kündigen viele Patienten ihren Willen
zur Zusammenarbeit auf. Nahezu 40 % der Patienten im ambulanten Setting nehmen ihr Medikament nicht zuverlässig ein
oder setzen es ganz ab. Diese
Non-Compliance in der Initialphase lässt sich mit JohanniskrautExtrakt dank des deutlich günstigeren Nebenwirkungsprofils stark
reduzieren.
Hürden für die Compliance
Als besonders praxisrelevant
gilt, insbesondere bei Frauen,
die gewichtssteigernde Wirkung
zahlreicher synthetischer An-
tidepressiva. So sind unter Trizyklika erhebliche Gewichtszunahmen bekannt, und auch für
Mirtazapin werden sie als sehr
häufige Nebenwirkung ausgewiesen. In diesem Zusammenhang interessant sind die Ergebnisse einer erst im vergangenen
Jahr publizierten Studie [1], wonach Patienten auch unter dem
ursprünglich als gewichtsneutral angesehenen SSRI Citalopram zugenommen haben.
Unter einer Johanniskraut-Therapie ist keine Gewichtszunahme bekannt.
Ein weiteres gravierendes Problem stellen die als Nebenwirkung stark serotonerger Substanzen zu befürchtenden sexuellen
Dysfunktionen dar, die sich bei
Männern in Ejakulationsstörungen und Impotenz, bei Frauen
in verringerter Libido und Orgasmusstörungen äußern können.
SSRI und SNRI sind demzufolge
prädestiniert, sexuelle Funktionsstörungen als hohes Risiko der
Non-Compliance hervorzurufen,
aber auch die klassischen Trizyklika sind als Auslöser bekannt.
Auch hier kann Johanniskraut als
eines der wenigen Antidepressiva,
für die diese Nebenwirkung nicht
bekannt ist, punkten.
Für die individualisierte Therapie mittelschwerer Depressionen
ist es schließlich von nicht zu unterschätzender Bedeutung, dass es
sich bei Johanniskraut-Extrakten
um keine dämpfende Medikation
handelt. Wenn es dem Patienten
wichtig ist, Strukturen beizubehalten, im Arbeitsprozess zu bleiben,
so kann er dem nachgehen. Ein
klares Argument für Laif® 900, das
die Betroffenen in ihrer Tagesaktivität nicht beeinträchtigt. Auch in
dieser Beziehung scheiden nicht
wenige synthetische Antidepressiva aus, weil Sedierung, Benommenheit und Schläfrigkeit zu den
teilweise sehr häufigen Nebenwirkungen von Trizyklika, Mirtazapin, SSRI und SNRI zählen.
Die große Herausforderung im
Praxisalltag besteht also darin,
die therapiebedingten Faktoren
der Non-Compliance (Nebenwirkungen) auf das geringstmögliche
Niveau abzusenken und gleich-
ob nun synthetische oder Johan­
niskraut, bei mittelschweren
Formen der Depression im Wesentlichen vergleichbar ist. Laut
50
40
30
20
10
0
7
21
Behandlungsdauer (Tage)
Definition der S3-Leitlinie für
Unipolare Depression bestehen jedoch erhebliche substanzgruppenbezogene Unterschiede
hinsichtlich Toxizität und Nebenwirkungsprofil, wobei vor allem Letzteres klinisch relevant
ist und häufig einen therapie­
limitierenden Faktor darstellt.
Vorhersageparameter, welchen
Patientenurteil „sehr gut“ (%)
◼ Laif ® 900 ◼ SSRI
50
Abb. 1: Klinische Studie:
multizentrisch, randomisiert,
doppelblind, double-dummy
(Laif ® 900 vs. 20 mg Citalopram vs. Placebo / n = 388)
[2]
◼ Laif ® 900 ◼ Citalopram ◼ Placebo
60
Patientenurteil zur Verträglichkeit
60
Im Verträglichkeitsprofil zeigte sich der 900 mg-Extrakt der
Leitsub­stanz statistisch signifikant
überlegen.
Responderrate im Studienverlauf
(ICD 10:F32.1 und F33.1)
Responderrate (%)
Alltagstaugliche Medikation
42
Ziel einer in 77 Prüfzentren über
sechs Monate durchgeführten Versorgungsforschungsstudie [3] war
es, die Langzeitwirksamkeit des
pflanzlichen Antidepressivums im
Vergleich zu SSRI unter Alltagsbedingungen zu dokumentieren
und darzustellen. Bei Studienende wurde die Wirksamkeit beider Medikationen von den Ärzten
Abb. 2: Versorgungsforschungsstudie zur mittelschweren
Depression (Laif ® 900 vs. SSRI /
n = 514 (lTT) / 6 Monate) [3]
+
40
30
+
20
10
0
1 Monat
zeitig die Effektivität der Medikation zu gewährleisten. Mit
dem pflanzlichen Antidepressivum, das Nebenwirkungsarmut
mit der Qualität eines hochwirksamen Medikamentes verbindet,
lässt sich dieser Anspruch verwirklichen.
Mit Johanniskraut Hürden
überwinden
Aus heutiger Sicht geht man davon aus, dass die Wirksamkeit
der verfügbaren Antidepressiva,
6 Monate
Patienten es in welchem Maße
trifft, existieren nicht.
„Verträgliche Wirksamkeit“
klinisch belegt
In einer randomisierten, doppelblinden, placebo- und verumkontrollierten multizentrischen
Studie [2] an 388 Patienten mit
mittelschwerer Depression erwies
sich Laif® 900 als genauso stark
wirksam wie Citalopram 20 mg/d
(therapeutische Äquivalenz, noninferiority, p < 0,0001; Abb. 1).
in etwa gleichem Maße (87,9 %
SSRI vs. 86,1 %) als sehr gut oder
gut beurteilt, was therapeutische Vergleichbarkeit auch unter Alltagsbedingungen bedeutet.
Im Verträglichkeitsprofil konnte
der Johanniskraut-Extrakt erwartungsgemäß punkten (Abb. 2):
Zu 94,6 % (Patientenurteil) bzw.
97,0 % (Arzturteil) als sehr gut
oder gut bewertet, schnitt er deutlich besser ab als die SSRI (82,1 %
bzw. 86,4 %), was eine signifikante Überlegenheit darstellt.
Impressum
Medizin Report in „Der Hausarzt“
4/2015 und in „Der Allgemeinarzt“
3/2015
Bericht: Marianne E. Tippmann
V.i.S.d.P.: Dr. Monika von Berg
Mit freundlicher Unterstützung der
Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH,
Darmstadt
Die Herausgeber der Zeitschrift
übernehmen keine Verantwortung für
diese Inhalte
Foto: sarahdesign85 / fotolia
„Einfach verstehen.“ – das ist der Anspruch des Generika-Anbieters 1 A Pharma. Ziel
ist es, dem Bedürfnis nach Vereinfachung in der Arzneimittelversorgung Rechnung
zu tragen und für Fach- und Hausärzte die Effizienz in der Patientenbehandlung
zu steigern. Zusätzlich zum umfangreichen Standard-Portfolio, günstigen Preisen,
langfristigen Rabattverträgen mit den Krankenkassen und einer starken SoftwarePositionierung möchte 1 A Pharma mit weiteren Angeboten den Zeitdruck auf niedergelassene Ärzte reduzieren.
Anspruch und Selbstverständnis
1 A Pharma setzt auf
Vereinfachung
Das komplexe Thema der Arznei- rung des Praxismanagements.
mittelversorgung und die vorge- „Verstehen bedeutet für uns,
gebenen Rahmenbedingungen genau das zu tun, was für
Ärzte und Patienten
des Gesundheitssystems
relevant ist“, ergänzt
setzen Ärzte häufig
unter hohen Zeitdruck
Dormels. Dies fängt
mit Hilfsmitteln für eine
und schaffen ein Beverbesserte Patientendürfnis nach Vereinfachung. Diesem möchte
Compliance an. „Wir
1 A Pharma Rechnung „Wer vereinfadenken aber auch an
tragen: „Überall da, wo chen will, muss
übergreifende Themen
wie die Verständliches uns möglich ist, wol- verstehen.“
keit der Arzneimitlen wir zum Nutzen Tanja Dormels,
Geschäftsführerin
telkommunikation
unserer Kunden für 1 A Pharma GmbH
generell oder den
Vereinfachung sorgen,“
sagt Tanja Dormels, Geschäfts- Umgang mit Multimedikation“,
führerin der 1 A Pharma GmbH. so Dormels weiter.
„Einfach verstehen.“ ist für das
Unternehmen eigener Anspruch Ziel: Nutzen schaffen für Ärzte
und Patienten
und Selbstverständnis zugleich.
Ein wichtiger Ansatz für 1 A Pharma
Fokussierung und konsequente
sind Angebote zur Vereinfachung
Kundenorientierung
der Patientenberatung. Mit dem
Einfach-Hilfreich-Paket Fentanyl
„Wer vereinfachen will, muss
verstehen. Das heißt für uns, den
Dialog mit unseren Kunden zu
Zahlen – Daten – Fakten
vertiefen, um ihre Bedürfnisse
•Mit rund 250.000 vernoch besser zu erkennen“ sagt
kauften Arzneimittel­
Dormels weiter. Auf diese Weise
packungen pro Tag
führender Anbieter von
kann 1 A Pharma gezielt MaßnahGenerika in Deutschland
men entwickeln, die die Effizi•Umfangreiches
Standardenz von Ärzten und ihren Teams
Portfolio
/
220
pharmanachhaltig steigern. Im Fokus stezeutische Wirkstoffe
hen neben der Patientenberatung
•Anbieter patentfreier
auch kaufmännische und organiArzneimittel seit 18 Jahren
satorische Bereiche zur Erleichte-
hat 1 A Pharma diesen bereits
umgesetzt: Das Paket enthält
anschauliche Erklärmaterialien für den Arzt sowie Anwendungshilfen und leicht verständliche Ratgeber für Patienten.
„Wir halten im Bereich der FenAbb. 1:
Das EinfachHilfreich-Paket
Fentanyl von
1 A Pharma.
tanyl-Matrixpflaster große Marktanteile und haben damit auch
eine hohe Verantwortung für
viele Patienten. Die richtige Anwendung unserer FentanylPflaster mit praktischen Hilfsmitteln zu unterstützen, liegt
uns deshalb besonders am Herzen“, sagt Dormels weiter.
Das Paket kann von Ärzten
kostenlos unter
www.fentanyl.1apharma.de
oder per Fax mit Praxisstempel
bei der 1 A Pharma GmbH unter
(0800) 6 13 11 11 bestellt werden
(solange der Vorrat reicht).
Impressum
Medizin Report in „Der Hausarzt“
04/2015
Bericht: Katrin Höweling
V.i.S.d.P.: Dr. Monika von Berg
Mit freundlicher Unterstützung der
1 A Pharma GmbH
Die Herausgeber der Zeitschrift
übernehmen keine Verantwortung für
diese Inhalte
Foto: zuki70 / fotolia
Bei Patienten mit plötzlich einsetzendem Durchfall und Unterbauchbeschwerden
nach einer Antibiotikatherapie sollten Hausärzte auch eine Clostridium-difficileassoziierte Diarrhoe (CDAD) in Betracht ziehen. Neben einer vorangegangenen
Antibiotikatherapie können aber auch andere Risikofaktoren bei Durchfall-Patienten
den CDAD-Verdacht untermauern. Bestätigt sich die Vermutung, ist eine zielgerichtete Therapie unerlässlich: Orales Vancomycin zeigt dabei im Vergleich zu Metronidazol deutliche Vorteile bei Wirksamkeit und Verträglichkeit und wird von Fachgesellschaften empfohlen [1, 2, 3, 4].
Akute Diarrhoe plus Risikofaktoren
Auch in der Hausarztpraxis
an Clostridium difficile denken
Eine CDAD ist keineswegs mehr
eine rein nosokomiale Infektion
– mehr als 40 % der CDAD-Fälle
treten inzwischen im ambulanten
Bereich auf [5]. Erste Hinweise auf
eine CDAD sind plötzlich einsetzender wässriger Durchfall mit
fauligem Geruch und Schmerzen
im unteren Abdomen. Risikofaktoren wie z.B. eine vorangegangene Antibiotikatherapie begünstigen die Entwicklung der Infektion
– etwa einer von 100 antibiotisch
behandelten Patienten ist von einer CDAD betroffen (weitere Risikofaktoren siehe Kasten) [6].
Um schwere Verläufe zu verhindern, ist eine frühzeitige und zielgerichtete Therapie angezeigt.
ESCMID empfiehlt Vancomycin
Bei allen CDAD-Schweregraden
hat sich seit vielen Jahren oral appliziertes Vancomycin bewährt.
Auch in den Leitlinien hat orales
Vancomycin einen hohen Stellenwert: Die ESCMID* hat das Anti-
biotikum bei schweren und komplizierten Verlaufsformen mit dem
höchsten Empfehlungsgrad auf
Basis höchster Evidenz versehen
– damit gilt orales Vancomycin
hier als First-Line-Therapie [3]. Risikofaktoren
für eine CDAD: [6, 10]
•Antibiotikatherapie in
den vergangenen drei
Monaten
•Krankenhausaufenthalt
•Alter über 65 Jahre
•Einnahme von PPI
•Komorbiditäten
•Immunsuppression
Vancomycin ENTEROCAPS ®
250 mg eignen sich vor allem
für den ambulanten Bereich: Die
Kapseln fördern die Compliance
und die galenische Zubereitung
in einer Polyethylenglykol-Matrix sorgt für hohe Konzentrationen des Wirkstoffs im Darmlumen. Da das Antibiotikum kaum
aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert wird, ist gleichzeitig das
­ isiko systemischer NebenwirR
kungen gering [2]. Hohe Heilungsraten
Während orales Vancomycin heute als bewährt angesehen wird,
scheint Metronidazol nicht mehr
zeitgemäß. Zu den Gründen gehören im Vergleich zu Vancomycin vor allem geringere Heilungsraten (bei schweren Fällen 76 %
unter Metronidazol vs. 97 %
unter Vancomycin; p = 0,02) und
eine seit den 1980er-Jahren ansteigende Rate an Therapieversagern unter Metronidazol [1, 7]. Orales Vancomycin und Fidaxomicin haben in Studien vergleichbare Heilungsraten erzielt [8, 9].
„Aus meiner Sicht sollte Fidaxomicin jedoch mit Blick auf die
empfohlenen Strategien zum rationalen Einsatz von Antiinfektiva
(Antibiotic Stewardship, ABS) aktuell nur als Reserveantibiotikum
eingesetzt werden“, erklärt Prof.
Dr. George Micklefield, Münster.
Literatur
1 Zar et al., Clin Infect Dis 2007; 45:
302-7
2 Fachinformation Vancomycin
ENTEROCAPS® 250 mg, Stand April
2014
3 Debast et al., Clin Microbiol Infect
2014; 20 (Suppl. 2): 1-26
4 Cohen et al., Infect Control Hosp
Epidemiol 2010; 31: 431-55
5 NRZ-Referenzdaten, CDAD KISS,
2007-2013
6 RKI-Ratgeber für Ärzte, Clostridium
difficile, 2011
7 Aslam et al., Lancet Infect Dis 2005;
5: 549-57
8 Cornely et al., Lancet Infect Dis
2012; 12: 281-9
9 Louie et al., N Engl J Med 2011; 364:
422-31
10 Kelly, Clin Microbiol Infect 2012; 18
(Suppl. 6): 21-7
*Europäische Gesellschaft für Klinische
Mikrobiologie und Infektionskrankheiten
Impressum
Medizin Report in „Der Hausarzt“
04/2015
Bericht: Monika Walter
V.i.S.d.P.: Dr. Monika von Berg
Mit freundlicher Unterstützung der
RIEMSER Pharma GmbH
Die Herausgeber der Zeitschrift
übernehmen keine Verantwortung für
diese Inhalte.
Vancomycin ENTEROCAPS® 250 mg Wirkstoff: Vancomycinhydrochlorid Zusammensetzung: 1 Hartkapsel enthält 250 mg Vancomycinhydrochlorid (entsprechend mindestens 262.500 I.E. Vancomycin). Sonst. Bestandt.: Macrogol 6000, Gelatine,
Titandioxid (E 171), Indigocarmin (E 132), Eisenoxid (E 172), Schellack, Propylenglykol, Kaliumhydroxid, konzentrierte Ammoniaklösung. Anwendungsgebiete: Vancomycin ENTEROCAPS® 250 mg sind zur Behandlung von Enterokolitiden hervorgerufen durch: - Clostridium difficile (Clostridium difficile assoziierte Diarrhö und Enterokolitis) - Staphylokokken (Staphylokokken-Enterokolitis) geeignet. Bei anderen Infektionen ist Vancomycin, wenn es oral angewendet wird, nicht wirksam,
da es aus dem Magen-Darm-Trakt nicht nennenswert resorbiert wird. Gegenanzeigen: Wenn Sie allergisch gegen Vancomycin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Nebenwirkungen: Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Selten kann Übelkeit auftreten. Da Vancomycin nach Einnahme im Allgemeinen nicht in wirksamen Mengen aus dem Magen-Darm-Trakt in das Blut übergeht, sind Nebenwirkungen, wie sie nach intravenöser Anwendung berichtet wurden,
nach Einnahme der Hartkapseln im Allgemeinen nicht zu erwarten. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass gelegentlich bei Patienten mit Entzündung der Darmschleimhaut nach wiederholter Einnahme wirksame Vancomycin-Konzentrationen
im Blut auftreten, vor allem wenn gleichzeitig die Nierenfunktion eingeschränkt ist. Bei längerer Einnahme von Vancomycin kann es zu einem vermehrten Wachstum von Krankheitserregern kommen, gegen die Vancomycin nicht wirksam ist. Daher sollte der behandelnde Arzt auf Anzeichen einer erneuten Infektion achten. Nach intravenöser Gabe von Vancomycin wurden folgende Nebenwirkungen berichtet: Infektionen: Häufig wurden orale Candidosen beobachtet. Erkrankungen des
Blutes und des Lymphsystems: Verminderung der Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutropenie und Einzelfälle von Leukopenien) oder der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Anstieg bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie).
Leber- und Gallenerkrankungen: In Einzelfällen sind erhöhte Leberenzyme, Hepatitis und Ikterus aufgetreten. Erkrankungen des Nervensystems: Schwindel kann auftreten. Es wurden Einzelfälle von Taubheitsgefühl (Parästhesien), Schläfrigkeit
(Somnolenz), Krämpfe (Konvulsionen), Kopfschmerzen und Zittern (Tremor) beobachtet. Erkrankungen der Niere und Harnwege: Nierenversagen, hauptsächlich erkennbar an erhöhten Serumkreatinin- oder Blutharnstoffstickstoffkonzentrationen, Nierenentzündung (interstitielle Nephritis). Erkrankungen des Ohres und des Labyrinths: Hörverlust, Ohrenklingen. Überempfindlichkeitsreaktionen: schwere Überempfindlichkeitsreaktionen mit Kreislaufbeteiligung, Hautausschlag, einschl. schwerer Formen von Hautentzündung (exfoliative Dermatitis, lineare (bullöse) IgA Dermatose, Stevens-Johnson-Syndrom), Arzneimittelfieber, Schüttelfrost und Eosinophilie (Anstieg bestimmter weißer Blutkörperchen), in Einzelfällen
Gefäßentzündung. Während oder kurz nach rascher intravenöser Infusion von Vancomycin können Überempfindlichkeitsreaktionen einschl. Blutdruckabfall, Atemnot, Nesselfieber oder Juckreiz auftreten. Es kann auch zu Hautrötung am Oberkörper („red neck“) oder Schmerzen und Krämpfen der Brust- und Rückenmuskulatur kommen. In einem Fall wurde eine solche Reaktion auch nach der Einnahme von Vancomycin berichtet. Warnhinweise: Arzneimittel für Kinder unzugänglich
aufbewahren. Verschreibungspflichtig. Stand der Information: April 2014. Pharmazeutischer Unternehmer: RIEMSER Pharma GmbH, An der Wiek 7, 17493 Greifswald-Insel Riems, Deutschland
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