em-frequenzspektrum - Fakult at f ur Physik

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Skalen des Spektrums
Elektromagnetisches
Frequenzspektrum
Frequenz ν
Hz
Art
der Strahlung
Gamma
3 × 1020
EX-II SS2007
Wellenlänge
Energie
der Photonen1
1 pm
1 MeV
100 Å
100 eV
500 nm
2.0 eV
100 µm
10 meV
1m
1 µeV
Röntgen
3 × 1016
6 × 1014
Ultraviolett
Sichtbar
Infrarot
3 × 1012
Mikrowellen
3 × 108
Radiowellen
1
Quantenmechanische Aussagen
x 0.84
Wirkung
Aus der Quantentheorie folgt:
• Die elektromagnetische Feldenergie ist gequantelt.
Photonen erscheinen in ganzzahligen Einheiten von E = hν = h̄ω.
• Der Impuls eines einzelnen Photons ist p = h̄k.
Plancksches Wirkungsquant, Plancksche Konstante
h = 6.626 · 10−34 Js [Energie] · [Zeit] = [W irkung]
[Energie] · [Zeit] = [Impuls] · [Länge] = [Drehimpuls]
Die dynamischen Variablen eines Systems
(Orts- und Impulskoordinaten, Drehimpulskoordinaten, Energie)
kombinieren zu charakteristischen Wirkungsvariablen des Systems.
Das Verhalten des Systems wird durch die Größe dieser Wirkung
im Vergleich zum Planckschen Wirkungsquant bestimmt.
Strahlungsquellen (1)
Strahlungsquellen (2)
!
Klystron
Magnetron
gepulste Elektronenstrahlen
laufen durch Resonatoren
und induzieren dort ein
periodisches B-Feld
Elektronenpaket läuft mit der
Zyklotronfrequenz an
gekoppelten Hohlräumen vorbei
ωz =
e
B
m
Varian 1939
Strahlungsquellen (3)
Rotationsübergänge
in Molekülen
Strahlungsquellen (4)
Molekülschwingungen
)
!
(
'
Rotationsenergien
sind gequantelt
Drehimpuls ändert sich nur in
ganzzahligen Beträgen von h
#
$
nur bei Molekülen mit
permanentem elektrischen
Dipolmoment, z.B. OH,
(
! "# "&
* +
! "# "%
! "# "$
Die Wirkung auf jeder stationären
Bahn ist gequantelt
!
erfeld
p dx = nh
r-Somm
Boh
)
% &' &(
"
Strahlungsquellen (5)
Strahlungsquellen (6)
elektronische
Übergänge
Gitterschwingungen
longitudinal
”optisch aktiv”
Phononen sind
quantisierte
Kristallwellen
transversal
Balmer 1884
Sichtbarer, naher UV Bereich:
elektronische Übergänge in den
äußeren Schalen der Atomhülle.
+
#
*
)
En ∝ −Z 2 /n2
(
UV, Röntgen Bereich:
elektronische Übergänge in
den inneren Schalen
(bei hoher Kernladungszahl
kurzwelligere Übergänge)
$ %& %'
-! " #
Strahlungsquellen (7)
Balmer: lecture to the Naturforschende Gesellschaft in Basel.
He first represented the wavelengths of the four visible lines of the
hydrogen spectrum in terms of
Sonne
Fe XV 284 Å
Fe14+
Extreme UV Imaging Telescope
from SOHO satellite
(Solar Heliospheric Observatory)
sohowww.nascom.nasa.gov
!
1
1
hν = 13.6 2 − 2
2
m
"
Die Sonne ist über weite Bereiche ein schwarzer Strahler mit T= 6000 K.
Die Solarkonstante auf der Erdoberfläche ist etwa 1 kW/m2 .
Bandbreite
400
in ca 100 km Höhe
500
600
700 nm
H
Hg
diskrete Strahlung
Blackbody 5900 K
Ne
Fe XV 284 A
Fraunhofer Linien
800 nm
400
fast kontinuierlich
Na
Erdoberfläche
Na bei hohem Druck !
diskret - kontinuierlich:
Verbreiterung durch zusätzliche Dämpfungsmechanismen,
z. B. Stösse, Wechselwirkung mit Nachbaratomen,
“ was das Atom, die Schwingung, die Rotation, ...
so erleben, solange sie angeregt sind ”
Thermische Strahlung
Thermodynamisches Gleichgewicht
!
Wärmestrahlung
kontrolliert und erlaubt den
Energieaustausch eines Körpers mit seiner
Umgebung (ohne direkten mechanischen
Kontakt oder Kontakt über Gasteilchen)
IR-Thermographie
erkennt Wärmeverluste,
SARS Fieber Erkennung
Falschfarbenbilder !
die Dipole, aus denen wir aufgebaut sind, unterliegen der thermischen Bewegung und strahlen
Körper und Umgebung
befinden sich
auf gleicher Temperatur
"
!
"
#$ % & '% ( )* + #% , % '
Im Vakuum:
Gleichgewicht zwischen der
aus dem EM Feld absorbierten und
in das EM Feld emittierten Energie
Emissionsvermögen
Absorptionskoeffizient
relativ zum
Emissionsvermögen
eines schwarzen
Körpers
Integrierte Größen
A=
Pν ∝ Eν
!
Aν dν
P =
!
Pν dν
2-3 µm
Leistung,
die pro m2 , bei der Frequenz ν
im Frequenzbereich von 1 Hz
in den Raumwinkel 1 Sterad
abgestrahlt wird
Pν , Eν
A=
absorbierte Strahlungsleistung
auftreffende Strahlungsleistung
spektrale Größen
Beispiel für schwarzen Körper
Hohlraumstrahlung
falsch !
As = 1
schwarzer Körper =
kleine Öffnung zu
einem Hohlraum
!
!
A=
absorbierte Strahlungsleistung
auftreffende Strahlungsleistung
Das Absorptionsvermögen
der kleinen Öffnung ∆F
ist praktisch gleich Eins, (A ≈ 1).
Eine solche Anordnung
nennt man schwarzer Körper.
Die Öffnung emittiert
Hohlraumstrahlung
Kirchhoff’sches Gesetz
Definition eines
schwarzen Körpers :
!
"
!
As = 1
Kirchhoff’sches Gesetz
schwarzer Körper :
K(ν, T ) ist gleich der spektralen
Strahlungsdichte der
Hohlraumstrahlung
T!
As = 1
-
die beiden Körper
im Gleichgewicht:
Asν · Pν = Aν · Pνs
Pν ∝ Eν
"
#$ % & '% ( )* + #% , % '
Eν
Eνs
= K(ν, T )
=
Asν
Aν
Das Verhältnis von Emissions- zu Absorptionsvermögen
eines Körpers bei gegebener Frequenz ν hängt nur von T ab.
Aufheizen eines Hohlraums
die beiden Körper
im Gleichgewicht:
Asν · Pν = Aν · Pνs
Pν ∝ Eν
Eν
Eνs
= K(ν, T )
=
Asν
Aν
Das Verhältnis von Emissions- zu Absorptionsvermögen
eines Körpers bei gegebener Frequenz ν hängt nur von T ab.
spektrale Energiedichte
w(ν, T ) [J m−3 Hz −1 ]
!
Strahlungsenergie im Bereich zwischen ν und ν + dν in der Volumeneinheit
Pλ
spektral integrierte Energiedichte
Wellenlänge λ µm
w(T ) =
!∞
0
w(ν, T ) dν [J m−3 ]
Über 800 K ist die Hohlraumstrahlung sichtbar.
Die Erklärung lieferte Max Planck.
Strahlungsenergie in der Volumeneinheit
Modendichte (1)
Modendichte (2)
λ1
λ2
Würfel aus
metallischen Wänden,
idealer Leiter,
vollständige Reflexion
!
λ3
= 2a = 2a/1
= a = 2a/2
2
=
a = 2a/3
3
νn
=
c
n
2a
!
An der Oberfläche gilt E|| = 0.
Damit gibt es im Würfel nur stehende Wellen.
Diese betrachten wir in einer Dimension und fragen:
“wie viele Perioden finden auf der Länge 2a Platz”
An der Oberfläche gilt E|| = 0.
Damit gibt es im Würfel nur stehende Wellen.
Diese betrachten wir in einer Dimension und fragen:
“wie viele Perioden finden auf der Länge 2a Platz”
Modendichte (3)
Modendichte (4)
In 3 Dimensionen gibt es stehende Wellen mit
λ1
λ2
λ3
= 2a = 2a/1
= a = 2a/2
2
=
a = 2a/3
3
k
=
ν
=
!
π! 2
2π
ν = kx2 + ky2 + kz2 =
nx + n2y + n2z
c!
a
c
c
n2x + n2y + n2z =
R
2a
2a
!
νn
=
c
n
2a
! '(
!
jeder Punkt definiert eine bestimmte,
im Würfel unterstützte Eigenfrequenz
n ist ganzzahlig (n = 1, 2, 3, . . .)
!
! %&
mit der Wellenzahl kn =
"
) ! "
*
2π
λn
=
π
a
n
!
#
! %&
$
Modendichte (5)
Anzahl der erlaubten Moden
In 3 Dimensionen gibt es stehende Wellen mit
k
=
ν
=
Alle Eigenfrequenzen im Bereich von ν bis ν +dν
liegen innerhalb einer Kugelschale
mit den Radien R und R + dR
!
π! 2
2π
ν = kx2 + ky2 + kz2 =
nx + n2y + n2z
c!
a
c
c
n2x + n2y + n2z =
R
2a
2a
!
M (ν)dν
!
) ! "
*
! '(
=
Der Wurzelausdruck definiert
den Radius eines Kugeloktanden.
=
Frequenzen im Bereich ν und ν + dν
liegen innerhalb einer Kugelschale
mit den Radien R und R + dR
!
#
! %&
Plancksche Quantenhypothese
!W " →
"
) ! "
*
! '(

 kT

spektrale Energiedichte:
für kleine ν
0 für ν → ∞
Das erreicht man durch die sogenannte Quantenhypothese
M (ν)
!W " dν
V
!
! %&
!
UV Katastrophe
$
#
Planck (1900) fand: Übereinstimmung mit dem Experiment
lässt sich erzwingen wenn man fordert:
!
8πν 2
w(ν, T ) dν = 3 kT dν
c
!
! %&
!
Die Anzahl der Moden steigt quadratisch mit der Frequenz an
Versuch von Raleigh & Jeans:
Gleichverteilungssatz (statistische Mechanik)
Jede Mode trägt im Mittel die Energie
w(ν, T ) dν =
"
) ! "
*
! '(
$
! %&
! %&
!
Welche Moden sind besetzt ?
!W " = kT
=
"
1
2 4πR2 dR
8
8πa3 2
ν dν
c3
8πV 2
ν dν
c3
! %&
$
#
!
0
∞
w(ν, T ) dν = ∞
Die Energie einer stehenden Welle mit der Frequenz ν
eines Hohlraumstrahlers kann nicht jeden beliebigen Wert
annehmen, sondern nur um diskrete Energiebeträge
∆E = hν (“Quanten”) erhöht oder erniedrigt werden.
Plancksches Wirkungsquantum
Quantenhypothese:
Aber jede Mode kann beliebig viele Quanten (Photonen) aufnehmen
eine Mode des Strahlungsfeldes kann nicht kontinuierlich Energie
aufnehmen, sondern nur in festen Einheiten
N ist keine Erhaltungsgröße,
N steigt mit der Temperatur an (neue Quanten werden geschaffen)
Wirkungsquantum:
h̄ =
h
≈ 1 · 10−34 J s
2π
Planck’sches Strahlungsgesetz
w(ν, T ) dν =
Eine Eigenschwingung mit der Frequenz v trägt die Energie
WN = N hν
E = hν
h = 6.626 · 10−34 J s
Plancksches Strahlungsgesetz
1
8πhν 3
dν
3
hν/kT
c
e
−1
!W (ν)" =
hν
ehν/kT − 1
Wien’sches Strahlungsgesetz
λmax · T = const = 2.9 [mm K]
Gesetz von Stefan-Boltzmann
w(T ) =
!
∞
w(ν, T ) dν ∝ T 4
ν=0
10 µm
CO2 Laser
300 K
Energie des Strahlungsfeldes
Energiedichte
wem =
Impuls des Strahlungsfeldes
Impuls pro Volumeneinheit
"
1 ! 2
!0 E + c2 B 2 = !0 E 2
2
πem =
wem
I
= 2
c
c
Intensität (Energiefluss)
Dimensionsüberlegungen:
I = sem = c wem = c !0 E 2
!
Poynting Vektor
Richtung des Energieflusses
"
!
2
!
!
!
S = c "0 E × B
#
!
S
[πem ] →
Energie s
kg m/s
Impuls
=
=
m3 m
m3
m3
"
[wem ] →
Energie
kg m/s2
Kraft
=
=
= Druck
3
2
m
m
m2
Strahlungsdruck : Lebedev
Strahlungsdruck : Solar Sail
http://solarsails.jpl.nasa.gov/
Photonen
Langer Streit über die Natur des Lichtes. Newton postulierte das
Partikel-Bild, Huygen das Wellenbild. Nach der Entdeckung der
elektromagnetischen Wellen durch Hertz schien das Wellenbild
gesiegt zu haben. Aber die Modellvorstellung des Lichtes als
elektromagnetische Welle bedurfte Korrekturen
um die UV-Katastrophe zu verhindern. Eine Deutung der
Plankschen Idee erfolgte durch Einstein: Die Energie des Lichtes
wird nicht kontinuierlich eingestrahlt, sondern durch einzelne
Quanten, Photonen.
Wellenbild und Teilchenbild stehen aber nicht im Widerspruch
zueinander. Licht
verhält sich bei bestimmten Erscheinungen wie eine Welle
(Interferenz, Beugung), bei anderen wie ein Teilchen (Photoeffekt,
Taylor-Experiment).
Photonen
Die Photonen-Teilchen sind Vermittler der elektromagnetischen
Wechselwirkung. Sie haben eine Ruhemasse von Null, breiten sich
im Vakuum mit der Lichtgeschwindigkeit aus und tragen den Impuls:
p! = h̄!k
Intensität einer elektromagnetischen Welle ist im Photonenbild
durch die Anzahl der Photonen gegeben, die pro Sekunde pro
Flächeneinheit eintreffen, mal der Energie des einzelnen Photons.
I = N hν
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