1 Stetige Wahrscheinlichkeitsverteilung Stetige Wahrscheinlichkeitsverteilung Gaußsche Normalverteilung Wahrscheinlichkeitsdichte [7] S.77 [6] S.75 ORIGIN = 0 Rechenbeispiel Parameter und Variable µ := 0 σ := 2 Mittelwert x := −10 , −9 .. 10 Streuung Zufallsvariable, Zufallsgröße oder stochastische Variable Auswertung − ( x− µ ) Wahrscheinlichkeitsdichte 2 Durch den vorgebbaren Mittelwert µ und die vorgebbare Streuung σ ist die Normalverteilung sehr anpassungsfähig. Sie spielt z.B. in der Thermodynamik für die Berechnung der Geschwindigkeit von Gasmolekülen, die vom Druck und von der Temperatur abhängig ist, eine Rolle. 2 fnorm ( x) := e Mathematische Schreibweise 2⋅σ 2π ⋅ σ Wahrscheinlichkeitsdichte Variable x= MathCad-Syntax dnorm ( x , µ , σ) = 0.2 Mathematische Schreibweise fnorm ( x) = -10 7.434·10 -7 7.434·10 -7 -9 7.992·10 -6 7.992·10 -6 -8 6.692·10 -5 6.692·10 -5 -7 4.363·10 -4 4.363·10 -4 -6 2.216·10 -3 2.216·10 -3 -5 8.764·10 -3 8.764·10 -3 -4 0.027 0.027 -3 0.065 0.065 -2 0.121 0.121 -1 0.176 0.176 0 0.199 0.199 1 0.176 0.176 2 0.121 0.121 3 0.065 0.065 4 0.027 0.027 5 8.764·10 -3 8.764·10 -3 fnorm( x) 0.1 10 0 10 x Wahrscheinlichkeitsdichte Mathem. Schreibw. 0.2 dnorm ( x , µ , σ) 0.1 10 0 10 x Wahrscheinlichkeitsdichte MathCad-Syntax Die Tabellen zeigen nur einen Teil der Werte. Das Rechenprogramm MathCad bietet in seinem Regelwerk (Syntax) in der Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung eine Reihe von Befehlswörtern an, die direkt angewandt werden können und das Zusammenstellen der mathematischen Formeln überflüssig machen. Der erste Buchstabe des Befehlswortes in MathCad kennzeichnet die Art der Berechnungsformel für die Berechnung zufälliger Ereignisse. d... p... q... r... Wahrscheinlichkeitsdichte bei stetiger oder diskreter Verteilung kumulative Wahrscheinlichkeitsverteilung oder Wahrscheinlichkeitsfunktion inverse kumulative Wahrscheinlichkeitsverteilung oder inverse Wahrscheinlichkeitsfunktion Erzeugung von Zufallszahlen mit den entsprechenden Wahrscheinlichkeitsverteilungen 19.5.2004 [3], [4], [5] Stetig.mcd 2 Stetige Wahrscheinlichkeitsverteilung Wahrscheinlichkeitsfunktion oder kumulative Wahrscheinlichkeitsverteilung Die Wahrscheinlichkeitsfunktion Fnorm(ξ ) ist die Integralfunktion der Wahrscheinlichkeitsdichte fnorm(x) mit ξ als oberer Grenze. Rechenbeispiel Auswertung Variable und Parameter ⌠ Fnorm ( ξ) := ⌡ ξ := −10 , −9 .. 10 variable obere Grenze des Integrationsbereichs ξ fnorm ( x) dx Mathematische Schreibweise −∞ Wahrscheinlichkeitsfunktion Variable MathCad-Syntax x= pnorm ( x , µ , σ) = -10 2.867·10 -9 3.398·10 -6 -8 3.167·10 -5 -7 -4 2.326·10 1 -7 -6 1.35·10 -3 -5 6.21·10 -3 -4 0.023 -3 0.067 -2 0.159 -1 0.309 0 0.5 1 0.691 2 0.841 3 0.933 4 0.977 5 0.994 Fnorm( ξ) 0.5 10 0 10 ξ Wahrscheinlichkeitsfunktion Math. Schreibweise 1 pnorm ( x , µ , σ) 0.5 10 0 10 x Die Tabellen zeigen nur einen Teil der Werte. Wahrscheinlichkeitsfunktion MathCad-Syntax Die Wahrscheinlichkeit Fnorm(a,b) für das Eintreten eines bestimmten Ereignisses beispielsweise im Intervall zwischen a und b der Zugriffsvariablen a := 1 und b := 2 ⌠ Fnorm ( ∞ ) := ⌡ beträgt ⌠ Fnorm ( a , b ) := ⌡ b fnorm ( x) dx Fnorm ( a , b ) = 0.15 . a ∞ fnorm ( x) dx Fnorm ( ∞ ) = 1 Das Integral über den gesamten Ereignisraum beträgt 1. −∞ Bei der stetigen Wahrscheinlichkeitsverteilung ist die Wahrschinlichkeit für das Eintreten eines bestimmten Ereignisses gleich Null. Es ist immer nur die Wahrscheinlichkeit in einem Bereich der Zufallsvariablen x angebbar. Inverse kumulative Wahrscheinlichkeitsverteilung Rechenbeispiel Die inverse kumulative Wahrscheinlichkeitsverteilung gibt die Zufallsvariable für den vorgegebenen Wert m der Wahrscheinlichkeit an, bis zu der die Ereignisse möglicherweise schon eingetreten sind. Der Wert dieser Zufallsvariable ist auch durch die Wahrscheinlichkeitsfunktion gegeben. Variable und Parameter m := 0.5 m := 0.159 19.5.2004 Auswertung qnorm ( m , µ , σ) = 0 qnorm ( m , µ , σ) = −1.997 Stetig.mcd 3 Stetige Wahrscheinlichkeitsverteilung Mittelwert Standardabweichung ⌠ µ norm := ⌡ ∞ x ⋅ fnorm ( x) dx µ norm = 0 σnorm := −∞ ⌠ ⌡ ∞ 2 ( x − µ ) fnorm ( x) dx σnorm = 2 −∞ Ableitung der Wahrscheinlichkeitsdichte Mit Hilfe der symbolischen Auswertung läßt sich mit Hilfe von MathCad die Ableitung der Wahrscheinlichkeitsdichte angeben. Ableitung der Wahrscheinlichkeitsdichte d x= dx 0.1 fnorm ( x) = 0.05 -10 1.858·10 -6 -9 1.798·10 -5 -8 1.338·10 -4 -7 7.636·10 -4 -6 3.324·10 -3 -5 0.011 -4 0.027 -3 0.049 -2 0.06 -1 0.044 −1 0 0 16 1 -0.044 2 -0.06 3 -0.049 4 -0.027 5 -0.011 d dx fnorm( x) 10 0 10 0.05 0.1 x Ableitung der Wahrscheinlichkeitsfunktion −1 ⋅ x2 ⋅ 2 = 0 8 1 ⋅ x ⋅ exp x= 0 2 π An der Nullstelle der Ableitung, hat die Wahrscheinlichkeitsdichte ein Maximum. Die Tabellen zeigen nur einen Teil der Werte. Zufallszahlengenerator auf der Basis der Normalverteilung Rechenbeispiel Parameter und Variable Anzahl der Zufallszahlen Mittelwert µ := 10 Zufallszahlen (MathCad-Syntax) m := 10 Standardabweichung σ := 2 Auswertung M := rnorm ( m , µ , σ) N := sort ( M) Zufallszahlen (MathCad-Syntax) sortierte Zufallszahlen (MathCad-Syntax) Bei jedem Aufruf des Zufallszahlengenerators wird eine andere Zahlenfolge erzeugt. 19.5.2004 M= 9.122 6.629 8.641 8.097 9.053 8.641 8.097 9.053 6.629 N= 9.122 10.087 9.759 9.759 10.087 11.113 11.113 14.384 11.617 11.617 14.384 Stetig.mcd 4 Stetige Wahrscheinlichkeitsverteilung 15 Mx 15 Nx 10 5 0 5 10 5 10 0 5 x 10 x Normalverteilte Zufallszahlen Sortierte, normalverteilte Zufallszahlen Gleichmäßige Wahrscheinlichkeitsverteilung Wahrscheinlichkeitsdichte und Wahrscheinlichkeitsfunktion Rechenbeispiel Parameter und Variable a := 0 b := 10 Auswertung Wahrscheinlichkeitsdichte Zufallsvariable MathCad-Syntax x= x := 0 .. 10 Grenzen des Intervalls Zufallsvariable Kumulative Wahrscheinlichkeitsverteilung MathCad-Syntax dunif ( x , a , b ) = 0.1001 punif ( x , a , b ) = 0 0.1 0 1 0.1 0.1 2 0.1 0.2 3 0.1 0.3 4 0.1 0.4 5 0.1 0.5 6 0.1 0.6 7 0.1 0.7 8 0.1 0.8 9 0.1 0.9 10 0.1 1 0.1 dunif ( x , a , b ) 0.0999 0.0998 0 5 10 x Wahrscheinlichkeitsdichte 1 punif ( x , a , b ) 0.5 Mittelwert ⌠ µ uni := ⌡ 10 x ⋅ dunif ( x , a , b ) dx µ uni = 5 0 Standardabweichung σuni := ⌠ ⌡ 0 5 10 x Wahrscheinlichkeitsfunktion 10 2 ( x − µ ) dunif ( x , a , b ) dx σuni = 5.774 0 19.5.2004 Stetig.mcd 5 Stetige Wahrscheinlichkeitsverteilung Inverse kumulative Wahrscheinlichkeitsverteilung Rechenbeispiel Auswertung Parameter und Variable p := 0.5 qunif ( p , a , b ) = 5 Wahrscheinlichkeit Zufallsvariable Zufallszahlengenerator auf der Basis der gleichmäßigen Wahrscheinlichkeitsverteilung Rechenbeispiel Parameter und Variable m := 10 Anzahl der Zufallszahlen Auswertung Zufallszahlen sortierte Zufallszahlen MathCad-Syntax MathCad-Syntax M := runif ( m , a , b ) N := sort ( M) 0.088 0.088 2.759 2.759 5.879 4.58 8.376 4.849 M= 4.849 N= 10 Mx 5.879 7.437 5.99 4.58 7.35 7.444 7.437 5.99 7.444 7.35 8.376 5 0 5 10 x Zufallszahlen 10 Bei jedem Aufruf des Zufallszahlengenerators erscheint eine andere Zahlenfolge. max ( M) = 8.376 Extremwerte Nx min ( M) = 0.088 5 0 5 10 x Sortierte Zufallszahlen Weibull-Verteilung [3] S.296 [Differentialgleichungen] Wahrscheinlichkeitsdichte Rechenbeispiel Parameter und Variable s := 2.5 x := 0 , 0.1 .. 5 Auswertung fWeib ( x) := dweibull ( x , s ) s− 1 fWeib ( x) := s ⋅ x 19.5.2004 MathCad-Syntax Wahrscheinlichkeitsfunktion s −x ⋅e Math. Schreibweise FWeib ( x) := pweibull ( x , s ) MathCad-Syntax Stetig.mcd 6 Stetige Wahrscheinlichkeitsverteilung 1.5 1 1 fWeib( x) FWeib( x) 0.5 0.5 0 0 2 4 0 6 0 2 x 6 x Wahrscheinlichkeitsdichte ⌠ ⌡ 4 Wahrscheinlichkeitsfunktion ∞ ⌠ ⌡ fWeib ( x) dx = 1 0 ∞ fWeib ( x) dx → 1. 0 Mittelwert ⌠ ⌡ ∞ ⌠ µ Weib := ⌡ x fWeib ( x) dx = 0.887 0 ∞ x fWeib ( x) dx µ Weib = 0.887 0 Varianz ⌠ ⌡ ∞ (x − µWeib ) 2 ⌠ τWeib := ⌡ ⋅ fWeib ( x) dx 0 ∞ (x − µWeib )2 ⋅ fWeib ( x) dx τWeib = 0.144 0 Standardabweichung σWeib := ⌠ ⌡ ∞ (x − µWeib )2 ⋅ fWeib ( x) dx σWeib = 0.38 0 Cauchy-Verteilung [5], S.223 Wahrscheinlichkeitsdichte Rechenbeispiel Wahrscheinlichkeitsfunktion Parameter und Variable x := −2 , −1.8 .. 2 Auswertung fCau ( x) := 1 π [6] S.56 1 ⋅ Mathem. Schreibweise 2 1+x FCau ( x) := 1 2 + 1 π atan ( x) 0.4 fCau( x) 1 FCau( x) 0.2 2 0 x Wahrscheinlichkeitsdichte 19.5.2004 Mathem. Schreibweise 2 0.5 2 0 2 x Wahrscheinlichkeitsfunktion Stetig.mcd 7 Stetige Wahrscheinlichkeitsverteilung Zufallsvariable Wahrscheinlichkeitsdichte x= fCau ( x) = Wahrscheinlichkeitsfunktion FCau ( x) = -2 0.064 0.148 -1.8 0.075 0.161 -1.6 0.089 0.178 -1.4 0.108 0.197 -1.2 0.13 0.221 -1 0.159 0.25 -0.8 0.194 0.285 -0.6 0.234 0.328 -0.4 0.274 0.379 -0.2 0.306 0.437 0 0.318 0.5 0.2 0.306 0.563 0.4 0.274 0.621 0.6 0.234 0.672 0.8 0.194 0.715 1 0.159 0.75 1.2 0.13 0.779 1.4 0.108 0.803 1.6 0.089 0.822 1.8 0.075 0.839 2 0.064 0.852 ∞ 2 1⋅ ⌠ ⌡ 1 fCau ( x) dx = 0.5 −1 Berechnung mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsfunktion FCau ( −1) = 0.25 FCau ( 0) = 0.5 FCau ( 1) − FCau ( −1) = 0.5 FCau ( 1) = 0.75 Mittelwert ⌠ µ := ⌡ ∞ x ⋅ fCau ( x) dx −∞ Das Integral der Varianz-Funktion von Minus-Unendlich bis Plus-Unendlich ist unendlich groß, und damit ist auch die Varianz unendlich groß. dx → ∞ 2 π 1+x x ⋅ −∞ Berechnung mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsdichte µ=0 Varianz ⌠ ⌡ Wahrscheinlichkeitsfunktion 1 Varianz-Funktion 1⋅ Limes der Varianz-Funktion 2 π 1+x 2 j ( x) := x ⋅ 1 lim j ( x) → x→ ∞ 1 1 π π = 0.318 0.4 j( x) 1 0.2 π 2 0 2 x Varianz-Funktion 19.5.2004 Stetig.mcd 8 Stetige Wahrscheinlichkeitsverteilung Berechnung der Cauchy-Verteilung mit Hilfe der MathCad-Syntax Wahrscheinlichkeitsdichte Parameter und Variable Wahrscheinlichkeitsfunktion l := 1 Horizontale Verschiebung s := 1 Skalenparameter s > 0 x := −2 , −1.8 .. 4 Auswertung fCau ( x) := dcauchy ( x , l , s ) Fcau ( x) := pcauchy ( x , l , s ) MathCad-Syntax 0.4 fCau( x) MathCad-Syntax 1 Fcau( x) 0.2 2 Zufallsvariable 0 2 4 0.5 2 x 0 2 4 x Wahrscheinlichkeitsdichte Wahrscheinlichkeitsfunktion Varianz 2 k ( x) := ( x − l) ⋅ dcauchy ( x , l , s ) Varianz-Funktion 0.4 k ( x) 1 Am Verlauf der Varianz-Funktion ist schon erkennbar, dass auch in diesem Fall die Varianz unendlich groß ist. 0.2 π In der MathCad-Schreibweise ist die Horizontalverschiebung (Mittelwert) der Wahrscheinlichkeitsdichte in der Formel schon angebbar. 2 0 2 4 x Varianz-Funktion 19.5.2004 Stetig.mcd