08. April 2014 Philharmonie im Museum 2. Kammermusik 1 WWW.dhmd.de / tanz Begleitprogramm zur SonderauSStellung 8. april, dienstag, 19 uhr, eintritt: 3 euro Körper, trance und tanz in den afroameriKaniSchen religionen dr. elisabeth thiele, ethnologin, universität leipzig 12. april, Samstag, 20:30 uhr, eintritt: 14 / 9 euro dereVo tanztheater dreSden – St. peterSBurg Wenn ich gehe, nehme ich die ganze Welt mit mir open-air-improvisation 15. april, dienstag, 19 uhr, eintritt: 3 euro gymnaStiK, göttinnen und girlS nacktheit zwischen lebensreformbewegung und ausstattungsrevue dr. ulrike traub, theaterwissenschaftlerin, ruhr-universität Bochum egen r uns Wie Wi die Welt beW den dr ums es 14 und ene-muse 13 – 20. Juli 20 20 hen hygi te eine auss sc s deut llung de 27. april, Sonntag, 15 uhr, eintritt frei tanznetzdreSden offStage – lentement maiS Sûremen tndd_choreografenKollektiv Ber 12. OKtO GEFÖRDERT VON 10. mai, Samstag, 16 uhr, eintritt: mit museumseintrittskarte frei folKlorelounge – deutSche tÄnze mit irmhild Kaufer und falk Schönfelder 08 APRIL 2014 »M O ZA RT …« DIENSTAG 20.00 Philharmonie im Museum Großer Saal, Deutsches Hygiene-Museum 2. Kammermusik Markus Poschner musste seine Mitwirkung kurzfristig absagen. Wir danken Moritz Eggert herzlich für seine Bereitschaft, den Klavierpart zu übernehmen. Undine Röhner-Stolle | Oboe Fabian Dirr | Klarinette Philipp Zeller | Fagott Klaus Gayer | Horn Moritz Eggert | Klavier JÖRG WIDMANN (*1973) Quintett für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier Eingang. Viertel ca. 72 – (attacca:) Verwunschener Garten. Molto rubato (innerhalb des Metrums) – (attacca:) Kontrapunktische Studie (1). Streng Falsche Fährte. Zögernd, tastend. Agitato subito Choral (1). Viertel ca. 50 Akkord-Etüde (mit Cantus firmus). Achtel ca. 108 – (attacca:) Coda (mit Dies irae – Sequenz). Poco più mosso (Verworfener) Fluchtgedanke. Panisch, aber zögernd – (attacca:) Kontrapunktische Studie (2). Streng – (attacca:) Triller-Etüde. Viertel = 60 Im Kreis. Viertel ca. 50 oder langsamer – (attacca:) Kontrapunktische Studie (3). Viertel ca. 90 – 96 – (attacca:) Verlorener Walzer. Viertel = 60 – (attacca:) Choral (2). Viertel ca. 60 (nicht zu statisch) – (attacca:) Mit Humor. Viertel ca. 76 – 84 – (attacca:) Liedchen. Einfach – (attacca:) Verwunschener Garten. Molto rubato (innerhalb des Metrums) – (attacca:) Flugtraum. Entrückt, sehr weit und langsam WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756 – 1791) Quintett Es-Dur für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier KV 452 Largo. Allegro moderato Larghetto Allegretto PAUSE MO R I T Z E G G E RT ( * 1 9 6 5 ) »Amadé, Amadé« – Quintett für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier 1 »MOZART …« »Gilt nicht auch für die Musik, dass der Autor nicht bei einem Nullpunkt einsetzt, sondern immer schon Hörer war, wenn er zu komponieren beginnt, wie der Dichter, dessen originaler Schöpfung es keinen Abbruch tut, dass sie den Horizont früherer Lektüren voraussetzt?« Mit dieser rhetorischen Frage sprach der Literaturwissenschaftler Hans Robert Jauß den konkret schwer fasslichen Sachverhalt an, dass die Arbeit des Künstlers immer – bewusst oder unbewusst – durch Vorbilder und Gattungsmuster beeinflusst wird: Kunst im Allgemeinen entsteht nicht voraussetzungslos und ist daher auch nicht vom jeweiligen historischen Kontext losgelöst sinnvoll zu betrachten. Die Musikwissenschaft hat diese »Einflussnahme« mit dem Terminus der »Intertextualität« beschrieben – einem Begriff, mit dem man seit seiner Einführung Phänomene wie versteckte oder offene stilistische Beziehungen, Anspielungen, Zitate oder auch die 2 Übernahme musikalischer Formmodelle benennt. Jörg Widmann sind derartige »Einflussnahmen« nicht unbekannt – allerdings sei es für sein »künstlerisches Leben« stets das Wichtigste gewesen, »die Tradition mit Neuem zu verbinden.« Schließlich, so der Komponist, könne man »heute nicht mehr nur für Kenner und Kollegen schreiben. Der Hauptantrieb, zu komponieren, kommt bei mir immer aus der Emotion. Und bisher habe ich das Glück gehabt, dass meine Stücke im normalen Konzert-Abo genauso gespielt werden wie in Donaueschingen.« Widmann erhielt bereits im Alter von elf Jahren Kompositionsunterricht, um später bei Hans Werner Henze, Wilfried Hiller und Wolfgang Rihm zu studieren und sich zudem an der Münchner Hochschule für Musik und der Juilliard School of Music in New York zum Klarinettisten ausbilden zu lassen. Die »Tradition mit Neuem« zu verbinden: Dies gelang ihm einmal mehr in seinem Quintett für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier, das als Sonderfall musikalischer Intertextualität, nämlich als bewusste Hommage an das Schaffen Wolfgang Amadeus Mozarts entstand – genauer an dessen Quintett KV 452 in gleicher Besetzung, das Mozart selbst »für das beste« hielt, das er in seinem Leben geschrieben habe (Brief vom 10. April 1784 an den Vater) und das innerhalb seines Œuvres zweifellos eine Sonderstellung einnimmt: »Das, was Mozart ohnehin auszeichnet«, so Widmann, »die Überraschung, der Trugschluss, die falsche Fährte, die Fremdheit der Harmonik, treibt er in diesem Stück auf die Spitze. Alles, was verboten ist, hat er dort gemacht. Es waren ja schon Quintparallelen verboten und Tritoni noch mehr. Und jetzt nimmt er verminderte Septakkorde, die aus zwei Tritoni bestehen, und verschiebt sie scheinbar vollkommen willkürlich, einfach parallel. Das war damals verboten, verboten, verboten! Also eine höchst wunderliche, eigenartige Welt. Die Besetzung hat ihn zu diesem Stück herausgefordert.« Kein Zweifel: Mozarts Es-Dur-Quintett KV 452, das später als Modell für Beethovens Quintett op. 16 gedient hat und dessen 3 ungewöhnliche Besetzung auf die Serenadentradition zurückweist (genauer: auf die 1782 eingerichtete kaiserliche »Harmonienmusik«), ist ebenso außergewöhnlich wie riskant, da die Kombination der vier Blasinstrumente mit Klavier bereits unter dem Aspekt der Lautstärkenverhältnisse problematisch ist. Kein Wunder also, dass Mozart bei der schwierigen Aufgabe, den bunten Apparat aus fünf sich im Tonspektrum denkbar stark unterscheidenden Solisten zu bündeln, nicht auf WOLFGANG AMADEUS MOZART geb. 27. Januar 1756, Salzburg gest. 05. Dezember 1791, Wien Quintett Es-Dur für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott KV 452 Entstehung: 1784 Uraufführung: 01. April 1784 Spieldauer: ca. 25 Minuten 4 ein homogenes Klangbild abzielte. Vielmehr stellte er die Gegensätze in den Vordergrund, indem durch ein permanentes »Wandern« der motivischen Gestalten durch die Stimmen sowie das Zerlegen einzelner Phrasen auf unterschiedliche Instrumente eine kaum beschreibbare Vielfalt von Klangfarbenmischungen erzeugt wird. Dabei nähert sich die stetig klanglich fluktuierende Musik zunehmend dem Tonfall des Musiktheaters an – etwa wenn in dem von einer langsamen Introduktion eingeleiteten Kopfsatz die Metamorphose des Hauptthemas in der durchbrochenen Arbeit aller Instrumente gipfelt, in einer Gestalt, die an einen Ausschnitt aus der Sopranarie »Se il padre perdei« der Ilia aus Idomeneo denken lässt (»or più non rammento l’ angoscie, gli affanni« – »nicht länger erinnere ich mich an die Sorgen, die Kümmernisse«). Das Hauptthema des langsamen Satzes (Larghetto) wiederum nimmt mit seinen ersten vier Takten fast den Beginn von Leporellos »Registerarie« (Nr. 4) des drei Jahre später entstandenen Don Giovanni vorweg. Und in der Coda des Final-Rondos verweist die »sprechende« Rhythmik der Bläser über dem ostinaten Gerüst des Klaviers auf das Terzett Nr. 7 aus Le nozze di Figaro (»Poverino! Poverino!«), weshalb schon Hermann Abert in seiner 1920 erschienenen Mozart-Biographie bemerkte, die Passage wirke »fast wie ein gut gelauntes Buffoensemble«. Im Gegensatz zu der klassischen Dreisätzigkeit, auf die Mozart bei seinem kammermusikalischen Geniestreich zurückgriff, legte Jörg Widmann sein Quintett als Abfolge von 18 kurzen Miniaturen an, in deren musikalischer Faktur sich – einem Überblenden von Gegenwart und Vergangenheit gleich – traditionelle und zeitgenössische Spieltechniken abwechseln. Auf einen ruhigen Einleitungsteil von gut zehn Takten (»Eingang«) folgt ein metrisch freier angelegter zweiter Satz (»Molto rubato«), in dem ruhige Bläserklänge von komplexen Klavierkaskaden grundiert werden (»Verwunschener Garten«). Die Musik verdichtet sich und geht attacca in eine erste »Kontrapunktische 5 Studie« über, deren oft über die Taktgrenzen ausgehaltenen Klänge sich im strengen Satz entfalten. Anschließend legt Widmann mit einigen vereinzelt hingeworfenen Tönen eine der von ihm erwähnten falschen Fährten, bevor er mit »Choral«, »Akkord-Etüde« und »Coda (mit »Dies irae« – Sequenz)« drei Miniaturen ausbreitet, die in den dynamisch ausbrechenden »(Verworfenen) Fluchtgedanken« zünden, in dem die Musiker »panisch, aber zögernd« in Dialog treten. Die JÖRG WIDMANN geb. 19. Juni 1973, München Quintett für Oboe, Klarinette in A, Horn, Fagott und Klavier Entstehung: 2006 Uraufführung: 10. November 2006 in Berlin Spieldauer: ca. 22 Minuten MORITZ EGGERT geb. 25. November 1965, Heidelberg »Amadé, Amadé« – Quintett für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier Entstehung: 2006 Uraufführung: 21. Mai 2006 in Augsburg Spieldauer: ca. 22 Minuten 6 Folgesätze, allen voran die »Triller-Etüde«, lebt vom Virtuosen, während im 15. Satz mit seiner an Mahler gemahnenden Bezeichnung »Mit Humor« eine Vielzahl von neuen Spieltechniken präsentiert wird, von denen nicht alle ernst gemeint sein dürften. Nach einem einfachen »Liedchen« und einem weiteren »Verwunschenen Garten« endet das Stück mit einem entrückten »Flugtraum«, in dem der Pianist zur Celesta wechselt, wobei Widmann auch eine alternative Fassung für Klavier komponiert hat. Ebenfalls um eine Mozart-Hommage handelt es sich bei dem einsätzigen Quintett »Amadé, Amadé« von Moritz Eggert, wobei der 1965 in Heidelberg geborene Komponist und Pianist, der an der Frankfurter Musikhochschule bei Leonard Hokanson sowie in München bei Wilhelm Killmayer, Raymund Havenith und Hans-Jürgen von Bose Klavier und Komposition studierte und ein Jahr als Postgraduiertenstudent an der Guildhall School of Music and Drama in London verbracht hat, ebenfalls auf die Besetzung des Quintetts KV 452 zurückgreift: »Unbestreitbar«, so Eggert, »gehört es zu Mozarts spielerischsten und reifsten Kammermusikwerken. Ein Großteil der Inspiration mag hier der seltenen Besetzung geschuldet sein: Auf Grund der fehlenden Flöte ist eines der Hauptprobleme der Bläserquintettbesetzung – die (im Gegensatz zum Streichquartett) fehlende Symmetrie hoher und tiefer Stimmen – umgangen.« Allerdings wurde Eggerts »Amadé, Amadé« in erster Linie nicht von dem Mozart-Quintett inspiriert, sondern von Falcos gleichnamigem Popsong »Rock me, Amadeus«, der seinerzeit als bis dahin erstes deutschsprachiges Lied auch die Spitze der US-Charts erklommen hatte. Eggert greift den Hit zu Beginn seines Werks direkt auf, wobei das charakteristische Motiv der aufsteigenden Quinte zunehmend destruiert wird, um tatsächlichen Mozart-Anklängen Platz zu machen. »Johann Hölzel, besser bekannt als Falco, mit Mozart in Verbindung zu bringen, ist nicht schwer«, so Eggert in einem 7 8 ironischen Werkkommentar. »Tatsächlich gehöre ich zu der gesegneten (manche sagen verfluchten) Generation, die in den 80er Jahren der doppelten Dröhnung von Tom Hulce [dem Hauptdarsteller in Miloš Formans Film Amadeus] und Falco in rosa Mozartperücken ausgeliefert war. Dies hat bei mir bleibende akustische Schäden hinterlassen, so dass mein Stück ›Amadé, Amadé‹ (dessen Titel quasi den Refrain von Falcos Song in die von Mozart selber bevorzugte Namensschreibweise überträgt) in gewisser Weise ein akustischer Exorzismus ist.« Weiter heißt es: »Interessanterweise benutzt Falco in seinem Hit ›Rock me, Amadeus‹ als dominierendes motivisches Intervall die Quinte, die auch in Mozarts Werk eine besondere Rolle spielt. Kombiniert mit der fallenden Großterz / Kleinterzharmonik ergibt dies einen ›Ohrwurm‹, der nach neuester wissenschaftlicher Erkenntnis nichts weiter ist als der Versuch des Gehirns, fehlende Elemente einer einmal gehörten Melodie zwanghaft ersetzen zu müssen. Insofern peitscht mein Stück diesen Ohrwurm aggressiv durch die eigenen Gehirn- bzw. Gehörwindungen, an Orte, in denen sich unterschiedlichste Sprachen und Zeiten begegnen.« Tatsächlich schimmern in der von Falcos »Amadeus-Motiv« durchzogenen und bisweilen manische Züge annehmenden Musik auch immer wieder gelöste Klanginseln hervor, die wie aus einer fernen Vergangenheit herüberklingen zu scheinen, bis das Stück unvermittelt und abrupt endet. »Alles«, so Eggert, »ist einem spielerischen Gestus untergeordnet, dessen Meister Mozart zweifellos war – ein Spiel, das sich seine eigenen Regeln schafft. Stil oder Polystilistik interessieren mich dabei am wenigsten, denn Musik ist mehr als ihre eigene Oberfläche. Erst in der Begegnung von Unerwartetem wird es spannend, beim Ausbruch aus einer erzeugten Erwartungshaltung. Und wenn am Schluss alles anders ist als am Anfang, wenn man durch etwas hindurchgegangen ist, dann ist es vielleicht am schönsten.« Harald Hodeige 9 10 Dresdens Klang. Die Musiker der Dresdner Philharmonie Chefdirigent Prof. Michael Sanderling 1. Violinen Prof. Ralf-Carsten Brömsel KV Heike Janicke KV Prof. Wolfgang Hentrich KV Dalia Schmalenberg KV Eva Dollfuß Julia Suslov-Wegelin Anna Fritzsch Prof. Roland Eitrich KV Heide Schwarzbach KV Christoph Lindemann KV Marcus Gottwald KM Ute Kelemen KM Antje Bräuning KM Johannes Groth KM Alexander Teichmann KM Annegret Teichmann KM Juliane Kettschau KM Thomas Otto Eunyoung Lee Theresia Hänzsche 2. Violinen Markus Gundermann N.N. Cordula Fest KM Günther Naumann KV Reinhard Lohmann KV Viola Marzin KV Steffen Gaitzsch KV Dr. phil. Matthias Bettin KV Heiko Seifert KV Andreas Hoene KV Andrea Dittrich KV Constanze Sandmann KV Jörn Hettfleisch KM Dorit Schwarz KM Susanne Herberg KM Christiane Liskowsky Markus Hoba Bratschen Christina Biwank KV Hanno Felthaus KV N.N. Beate Müller KM Steffen Seifert KV Steffen Neumann KV Heiko Mürbe KV Hans-Burkart Henschke KM Andreas Kuhlmann KM Joanna Szumiel Tilman Baubkus Irena Dietze Sonsoles Jouve del Castillo Harald Hufnagel Tobias Glöckler KV Olaf Kindel KM Norbert Schuster KV Bringfried Seifert KV Thilo Ermold KV Donatus Bergemann KV Matthias Bohrig KM Ilie Cozmatchi Dittmar Trebeljahr KV Klaus Jopp KV Violoncelli Matthias Bräutigam KV Ulf Prelle KV Victor Meister KV Petra Willmann KV Thomas Bäz KV Rainer Promnitz KV Karl-Bernhard v. Stumpff KV Clemens Krieger KV Daniel Thiele KM Alexander Will Bruno Borralhinho Dorothea Plans Casal Flöten Karin Hofmann KV Mareike Thrun KM Birgit Bromberger KV Götz Bammes KV Claudia Rose KM Hörner Michael Schneider KV Hanno Westphal Friedrich Kettschau KM Torsten Gottschalk Johannes Max KV Dietrich Schlät KV Peter Graf KV Carsten Gießmann KM Kontrabässe Benedikt Hübner KM Soo Hyun Ahn Oboen Johannes Pfeiffer KM Undine Röhner-Stolle KM Prof. Guido Titze KV Jens Prasse KV Isabel Kern Klarinetten Prof. Hans-Detlef Löchner KV Prof. Fabian Dirr KV Prof. Henry Philipp KV Fagotte Daniel Bäz Philipp Zeller Robert-Christian Schuster KM Michael Lang KV Prof. Mario Hendel KV Trompeten Andreas Jainz KV Christian Höcherl KM Csaba Kelemen Nikolaus v. Tippelskirch Björn Kadenbach 11 Posaunen Matthias Franz Stefan Langbein Joachim Franke KV Peter Conrad KM Dietmar Pester KV Tuba Prof. Jörg Wachsmuth KV Harfe Nora Koch KV Pauke / Schlagzeug N.N. Oliver Mills KM Gido Maier KM Alexej Bröse Orchestervorstand Norbert Schuster (Vorsitz) Jörn Hettfleisch Prof. Guido Titze Peter Conrad Prof. Jörg Wachsmuth KM = Kammermusiker KV = Kammervirtuos Fabian Dirr | Klarinette wurde 1966 in Erlangen geboren und begann seine musikalische Ausbildung mit 6 Jahren. Er war Preisträger mehrerer Wettbewerbe, bevor er sein Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Prof. Hans Deinzer begann, das er als Meisterschüler beendete. Bereits während der Ausbildung sammelte er Erfahrungen in der »Jungen Deutschen Philharmonie« und als Mitglied zahlreicher Kammermusikensembles.1998 und 2008 war er Gast der »Mettlacher Kammermusiktage«. Regelmäßig musiziert er mit der »Deutschen Kammerphilharmonie Bremen«. Nach Engagements bei der »Nordwestdeutschen Philharmonie« in Herford und dem »Frankfurter Opern- und Museumsorchester« war er Soloklarinettist der Münchner Philharmoniker. Seit 1995 ist Fabian Dirr Soloklarinettist der Dresdner Philharmonie. 1996 erhielt er den Kulturförderpreis der Stadt Erlangen für sein solistisches und kammermusikalisches 12 Schaffen. 2002 gastierte er als Solist bei der »Internationalen Orgelwoche Nürnberg«. Seit 2003 ist er Lehrbeauftragter der Hochschule »Carl Maria von Weber« in Dresden. Fabian Dirr ist Mitbegründer und musikalischer Leiter des »Carus Ensembles Dresden«. Undine Röhner-Stolle | Oboe in Berlin geboren, begann als 13-Jährige mit dem Oboenspiel und studierte an der Musikhochschule Leipzig bei Burkhard Glaetzner. Als Mendelssohn-Stipendiatin errang sie erste Preise bei den Internationalen Wettbewerben in Genf (1988) und Manchester (1989) und war daraufhin Preisträgerin des Deutschen Musikrates. Im Anschluss an das Studium erhielt Undine Röhner-Stolle 1988 ihr erstes Engagement als Solo-Oboistin bei der Radio-Philharmonie Leipzig, spielte seit 1992 in derselben Position beim MDR-Sinfonieorchester und wechselte 2005 als Solo-Oboistin zur Dresdner Philharmonie. Als Solistin trat sie sowohl mit dem Leipziger Orchester als auch mit zahlreichen anderen deutschlandweit in Erscheinung. 1999 wurde Undine Röhner-Stolle von der Toho Gakuen School of Music in Japan als Gastprofessorin an die dortige Orchesterakademie eingeladen. Undine Röhner-Stolle war mehr als 10 Jahre Mitglied des MDR-Bläserquintetts, pflegt nun die Kammermusik innerhalb des Carus-Ensembles Dresden und spielt regelmäßig im Ensemble Avantgarde, den Virtuosi Saxoniae sowie beim Bachorchester Leipzig. Philipp Zeller | Fagott wurde 1982 in Stuttgart geboren. Sein Studium absolvierte er an der Hochschule für Musik Würzburg bei Albrecht Holder und an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Dag Jensen. Philipp Zeller ist Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe, darunter der Deutsche Musikwettbewerb, der Internationale Instrumentalwettbewerb Markneukirchen sowie der Internationale Musikwettbewerb »Prager Frühling«. Nach Engagements als Solofagottist in den Orchestern der Städte Jena, Bochum, Köln sowie des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin ist er seit 2009 in gleicher Position bei der Dresdner Philharmonie. Als Solist trat Philipp Zeller unter anderem mit dem Beethoven-Orchester Bonn, dem Radio-Sinfonieorchester Berlin, dem Philharmonischen Orchester Plauen-Zwickau, den Dresdner Kapellsolisten, dem Orchester des Städtebundtheaters Halberstadt sowie dem Landesorchester Schleswig-Holstein auf. 14 Klaus Gayer | Horn wurde 1980 in Vaihingen / Enz geboren. Seinen ersten Hornunterricht erhielt er bei Joachim Bänsch in Stuttgart. Sein Musikstudium absolvierte er in München bei Wolfgang Gaag und Wolfgang Wilhelmi. Bevor er zur Staatskapelle Dresden kam, wurde er an der Oper Frankfurt und beim Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR engagiert. Seit 2006 ist Klaus Gayer Hornist der Sächsischen Staatskapelle Dresden. 15 16 Moritz Eggert | Klavier wurde 1965 in Heidelberg geboren. Als Komponist setzt er sich gerne zwischen alle Stühle, was sowohl das avantgardistische wie auch das klassische Konzertpublikum verunsichert. Durch in den Medien viel diskutierte Projekte wie »Die Tiefe des Raumes« (Fußballoratorium, geschrieben für die Ruhrtriennale im Auftrag des Kulturprogramms der WM 2006) oder »Freax« (Oper, zusammen mit Christoph Schlingensief) versucht er konstant das gängige Bild der Neuen Musik als Angelegenheit alleine für ein Expertenpublikum zu unterminieren. Neben seinem Schwerpunkt im Bereich Musiktheater, für das Eggert bisher 11 Opern schrieb, pflegt er gerne die kammermusikalischeren oder experimentelleren Zwischentöne, zum Beispiel in seinem Liederzyklus »Neue Dichter Lieben« oder seinem Klavierzyklus »Hämmerklavier«. Zu seinen letzten Projekten gehörten ein musiktheatralischer Abend mit Jan Fabre für die Oper Antwerpen, ein Open-Air-Projekt zusammen mit Fura dels Baus für die Bayerischen Staatsopernfestspiele und ein Orchesterballett nach Edgar Allan Poe für das Theater Gießen. Als Pianist, Sänger, Dirigent und Performer setzt sich Eggert nicht nur für das zeitgenössische, sondern auch für das klassische Repertoire ein, besonders im Bereich Lied und Kammermusik. Für die Neue Musikzeitung betreibt er den »Bad Blog of Musick«, den meistgelesenen Blog zum Thema zeitgenössische Musik in Deutschland. Er lebt zusammen mit seiner Frau, der Schriftstellerin Andrea Heuser, und Sohn Milo und Tochter Siri in München. 17 GR O S S E K U N ST B R A U C H T G U T E FREUNDE WIR D A N K EN D E N FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARM ON IE Heide Süß & Julia Distler Förderverein Dresdner Philharmonie e.V. PF 120 424 01005 Dresden Telefon +49 (0) 351 | 4 866 369 Fax +49 (0) 351 | 4 866 350 [email protected] Impressum Dresdner Philharmonie Spielzeit 2013 | 2014 Postfach 120 424 · 01005 Dresden Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de Anzeigenverwaltung: Sächsische Presseagentur Seibt + 49 (0) 351 | 3 17 99 36 · [email protected] Chefdirigent: Prof. Michael Sanderling Ehrendirigent: Prof. Kurt Masur Erster Gastdirigent: Markus Poschner Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0 Intendant: Anselm Rose Blumen: Kay Bunjes, DESIGN & PROMOTION FLORAL DRESDEN Redaktion: Dr. Karen Kopp Preis: 2,00 Euro Der Text von Harald Hodeige ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie. Musiker der Dresdner Philharmonie; Jörg Widmann: Marco Borggreve; Klaus Gayer: Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers; Moritz Eggert: Katharina Dubno. Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können. 20 www.dresdnerphilharmonie.de Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. KUNSTHANDLUNG KÜHNE Unsere Kunsthandlung empfiehlt sich für erlesene Malerei, Kunstgegenstände und Interieur. 01324 DRESDEN – WEISSER HIRSCH . Plattleite 68 . Tel. (0351) 2679064 E-Mail: [email protected] . www.kunsthandlung-kuehne.de MO-FR 10-18 . SA 10-13 Gemälde: „Vorzimmer-Diplomaten“ . von Gotthardt Kuehl (1850 – 1915) Ölgemälde auf Holz, 1870er Jahre Gut gestimmt. Wie wir! Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Starke Wirtschaft und hohe Lebensqualität prägen unsere Stadt. Wir tragen mit unserem Bankgeschäft und mit unserer Kunst- und Kulturförderung dazu bei. Tel. 0351 8131-0 www.DDVRB.de