Nr. 33 – 2004 / 2 Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus (SVV) , 9315 Neukirch (Egnach) Zeitschrift für Vegetarismus, Tierrecht und Ethik Vegetarismus-Label: Kalbfleischkonsum: Kleinkindernährung: Neue V-Label-Produkte in der Migros. M-Gastronomie startet neue Vegi-Kampagne. Coop-Vegi-Label wird nicht seriös kontrolliert. Wie alt werden die Schlachttiere eigentlich? Erfahrungen eines VegiBabys rund ums erste Essen. ➥ ab Seite 10 ➥ Seite 18 ➥ Seite 8 Editorial Inhaltsverzeichnis Ohne Wille keine Bewusstseinsänderung ............ 3 Veganes Bodybuilding ............. 4 90% der Schweizer Kälber erhalten Antibiotika ................. 4 Bio-veganer Land- und Gartenbau ............................... 5 Hundestar bringt Wissenschaftler ins Grübeln ..... 6 Editorial: Ist der Kunde noch König? Neues vom Vegi-Baby – rund ums erste Essen ....................... 8 Liebe Leserinnen und Leser In den letzten Jahren hat sich das Image der Vegetarier stark verändert. Von einer exotischen Lebensweise ist die vegetarische Ernährung zu einer allgemein anerkannten und beliebten Ernährungsweise geworden. Auch die Wirtschaft kann diesen Trend nicht ignorieren und stellt sich darauf ein. Im Detailhandel und in der Gastronomie werden die vegetarischen Kunden heute bereits ganz anders behandelt als noch vor wenigen Jahren. Manchmal sind es zwar erst wenig attraktive Angebote, an denen man sieht, dass man einerseits die vegetarischen Kunden nicht verärgern möchte, aber andererseits (noch) nicht bereit ist, wirkliche Anstrengungen zu unternehmen, um auch diesem Kundenkreis gerecht zu werden. Es gibt aber immer mehr Beispiele von echtem Engagement, wie die Migros-Gastronomie beweist (siehe Artikel in diesem Heft). Haben Sie sich auch schon einmal geärgert, dass Sie bestimmte Produkte nicht erhalten (im Laden oder Restaurant)? Oder dass die Deklaration für Vegetarier ungenügend ist (z.B., weil das V-Label fehlt)? Die allermeisten Leute verlassen dann das Geschäft bzw. Restaurant und verzichten einfach darauf. Dies verbessert allerdings die Situation nicht. Die Restaurants und Läden haben keinen Selbstzweck, sondern möchten die Wünsche ihrer Kunden zufrieden stellen. Kaum jemand weiss, dass jede Kundenreaktion zählt. Selbst Grosskonzerne erhalten heute kaum noch Reaktionen. Sie müssen deshalb bei den sehr wenigen Kundenreaktionen versuchen, den Wunsch aller Kunden herauszulesen. Auch hinter dem grössten Konzern stehen einzelne Menschen. Deshalb gilt auch hier, dass positive Reaktionen ebenso willkommen sind wie konstruktive Kritik. Leider wird in der Regel alles Positive kommentarlos als selbstverständlich hingenommen. Es ist heute einfacher denn je, seine Meinung kundzutun: Es gibt dazu speziell eingerichtete Telefonnummern, die Internetseiten der Firmen oder die übliche Briefpost. Am besten äussern Sie Ihre Wünsche, Anregungen und Ihr Lob schriftlich (per E-Mail oder Briefpost), diese können dann an die zuständige Person direkt weitergeleitet und archiviert werden. Heute leben in der Schweiz ca. 3% der Bevölkerung vegetarisch. Wenn nur jeder tausendste sich bewusst wäre, was er mit sehr wenig Aufwand (ein paar E-Mails oder Briefen) erreichen könnte, würde sich die Situation der Vegetarier innert weniger Jahre enorm verbessern. Ja, der Kunde ist auch heute noch König, nur weiss er es nicht mehr. Ist Fleischessen eine religiöse Pflicht? .................................... 9 Gelatine in «vegetarischem» Coop-Rezept ......................... 10 Vier neuartige würzige BioTofu-Produkte ........................ 12 Neue Vegi-Werbekampagne der Migros-Gastronomie ........ 13 V-Label-Werbematerial .......... 14 Meere und Ozeane – tot oder lebendig? ................. 15 Meeresfrüchte und Fleisch fördern Gicht ......................... 15 SVV-Mitgliederversammlung .. 16 Schliessung des Vegan-Centers in Bern ........... 17 Ist Kalbfleischkonsum besonders schlimm? .............. 18 Buddhismus und Vegetarismus19 Rezept ................................... 21 Termine ................................. 21 Illegal errichteter Hochsitz ...... 22 Lush-Kosmetik ....................... 22 Kostenlose SVV-E-Mail-Liste ... 22 Leserzuschrift ........................ 22 Impressum ............................. 22 Bestellseite: Infomaterialien ... 23 Artikel aus älteren Ausgaben: www.vegetarismus.ch/heft Titelbild: Das Foto stammt vom Gnadenhof Animal Spirit – Zentrum für Tiere in Not, Am Hendlberg 112, A-3053 Laaben, www.animal-spirit.at 2 Renato Pichler Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Vegetarismus Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch Vegi•Info 2004/2 Psychologie Ohne Wille keine Bewusstseinsänderung Immer mehr Gründe sprechen für die vegetarische Ernährung. Zu den früheren (Abneigung gegen unnötige Gewalt, um den eigenen Gaumen zu befriedigen) kommen immer stärker auch die gesundheitlichen Auswirkungen des hohen Fleischkonsums und die ökologischen Folgen der Fleischmassenproduktion ans Tageslicht. Zudem beginnt die Wissenschaft, Stück für Stück die Mauer zwischen Mensch und Tier niederzureissen. Dass sich die Gene bestimmter Primaten von denen des Menschen nur minimal unterscheiden, gehört heute zum Allgemeinwissen. Moralisches Empfinden, Werkzeuggebrauch und komplexe kommunikative Fähigkeiten finden Verhaltensforscher bei immer mehr Tierarten. Die früheren «Argumente» für den Fleischverzehr sind also kaum noch haltbar und neue Gründe für die vegetarische Ernährungsweise sind hinzugekommen. Dennoch wird weiterhin in grossem Ausmass Fleisch konsumiert. Weshalb? Kann man dieses unvernünftige Verhalten alleine mit der Gewohnheit oder der Genusssucht erklären? Oder liegt es an der völligen Ignoranz der Folgen des eigenen Handelns auf die Umwelt? Mag sein, dass diese Gründe eine wesentliche Rolle spielen. Doch wie ist es möglich, dass auch ethisch verantwortungsbewusste, intelligente Menschen in der heutigen Zeit noch immer Tiere töten lassen, um deren Körper zu konsumieren? Der deutsche Philosoph Arthur Schopenhauer hat die versteckte Kraft, welche es erlaubt, etwas zu tun, obwohl man dafür gar keine Gründe mehr vorbringen kann, in Worte gefasst: «Manche Irrtümer halten wir unser Leben hindurch fest und hüten uns, jemals ihren Grund zu prüfen, bloss aus einer uns selbst unbewussten Furcht, die Entdeckung machen zu können, dass wir so lange und so oft das Falsche geglaubt und behauptet haben.» Das Phänomen ist heute auch in ähnlicher Form in anderem Zusammenhang als «rosarote Brille» bekannt. Wenn man verliebt ist oder ein Idol oder einen Guru hat, prallen alle negativen Informationen zu dieser Person ab, nur die positiven Informationen werden wahrgenommen. Der wesentliche Unterschied ist aber, dass die rosarote Brille (in der Regel) mit der Zeit immer weniger wirkt. Vegi•Info 2004/2 wichtig, dass man das Wissen um die Folgen des heutigen Fleischkonsums jedem zugänglich macht, dies genügt aber nicht, um alle Menschen davon zu überzeugen, die Tiere nicht mehr als Nahrungsmittel, sondern als leidensfähige Mitgeschöpfe zu betrachten. Wenn man nicht das Herz eines Menschen erreicht, erreicht man auch nicht seinen Verstand. Oder um mit Schopenhauer zu sprechen: «Nichts ist verdriesslicher, als wenn man, mit Gründen und Auseinandersetzungen gegen einen Menschen Vermeintliches Wissen, das man streitend, sich alle Mühe gibt, ihn zu schon von den eigenen Eltern über- überzeugen, in der Meinung, es nommen hat, sitzt dagegen viel tie- bloss mit seinem Verstande zu tun zu haben, – und nun fer und festigt sich oft im Laufe der Wenn man nicht das Herz eines endlich entdeckt, Jahre. Hierbei hat Menschen erreicht, erreicht man dass er nicht verstehen will; dass man es ja nicht nur auch nicht seinen Verstand. mit der Furcht zu man es also mit tun, dass man sich selbst jahrelang seinem Willen zu tun hatte, welcher getäuscht haben könnte, sondern sich der Wahrheit verschliesst und auch damit, dass selbst die eigenen mutwillig Missverständnisse, SchikaEltern sich ihr Leben lang irrten. nen und Sophismen1 ins Feld stellt, Dadurch wird indirekt auch vieles sich hinter seinem Verstande und andere, was von den Eltern über- dessen vorgeblichem Nichteinsehen nommen wurde und als sicher galt, verschanzend.» in Frage gestellt. Ausserdem braucht es ein stabiles Dieses Verhalten hat nichts mit BosSelbstbewusstsein, um seine Mei- heit zu tun, es ist eine natürliche Renung neuen Erkenntnissen anpassen aktion, die hilft, das eigene Weltbild zu können, wenn man eine Meinung nicht tagtäglich grundlegend in Frabereits jahrzehntelang tagtäglich (in ge stellen zu müssen. Es gibt einem diesem Fall durch den täglichen Halt. Doch die Gefahr ist gross, dass Fleischkonsum) vertreten hat. dieser Halt zur Versteinerung führt und jede Weiterentwicklung der eiDie Konsequenzen genen Person blockiert. Menschen, Es ist kaum möglich, jemanden von die es nicht gewohnt sind, zumindest den Vorteilen der vegetarischen Le- von Zeit zu Zeit Grundsätzliches in bensweise zu überzeugen, wenn er Frage zu stellen, werden deshalb dies nicht selbst will. Alle Fakten die- grössere Mühe haben, ihre Einstelser Welt nützen nichts, wenn eine lung zu ihrem Fleischkonsum (oder Person sich innerlich dagegen auf- andere Gewohnheiten) zu ändern. lehnt, ihr Verhalten ändern zu müsPraktische Folgen sen. Bequemlichkeit, Gewohnheit, Ge- Bevor man versucht, jemanden zu nuss, Angst vor Neuem und viele überzeugen, sollte man feststellen, andere Gründe können einer echten, ob die Bereitschaft, neue Informatiauf Fakten basierenden Diskussion onen aufzunehmen, überhaupt vorim Wege stehen. Es ist zwar sehr Fortsetzung auf Seite 6 Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch 3 Bodybuilding / Kälbermast Robert Hazeley, veganer Muskelmann Im Jahre 1990 war Robert Hazeley (Robbie) ein hundert Kilo schwerer Bodybuilder, der Fleisch, Fisch, Eier und Molkereiprodukte ass. Wegen schmerzhafter Sehnenzerrungen, die er sich beim Tennisspielen zugezogen hatte, musste er sechs Operationen in vier Jahren über sich ergehen lassen. Er litt an chronischer Arthritis und schluckte Unmengen von Schmerztabletten. Dieses qualvolle Leben änderte sich fast schlagartig, als er Dave Howe, Veganer und Besitzer eines Sportstudios, traf. Dave konnte Robbie davon überzeugen, dass der Verzicht auf Fleisch seine Gesundheitsprobleme positiv beeinflussen würde. Innerhalb von sechs Wochen wurde Robbie Vegetarier und kurz darauf Veganer. Die radikale Änderung seines Lebensstils führte zu einer geradezu sensationellen Verbesserung seiner Gesundheit. Seit vielen Jahren nun schon fühlt er sich grossartig und braucht keine Tabletten mehr. Obwohl jeder Robbies gute Verfassung sehen konnte, wurden trotzdem viele Zweifel angemeldet, als er mit dem Training für einen Bodybuilding-Wettbewerb begann. Die meisten seiner Freunde und Bekannten räumten dem Veganer keine Chance auf Erfolg ein. Aber alle Skeptiker wurden schnell eines Besseren belehrt: Robbie heimste einen Erfolg nach dem anderen ein, und seine Aussichten auf weitere Pokale sind hervorragend. In den letzten Jahren haben viele Zeitungen und Illustrierte über ihn berichtet, und er konnte auch in mehreren Fernsehauftritten für die vegane Ernährung werben. Der Höhepunkt in diesem Jahr wird der Kampf um den Titel Mr. Great Britain im November sein. Es ist davon auszugehen, dass alle Vegetarier und Veganer Robert Hazeley die Daumen halten. Good luck, Robbie! Robert Hazeley Flat 6, The Anchorage Bell Vue Road, Paignton Devon, TQ4 6PA / Great Britain http://veganbodybuilding.org 90% der Schweizer Kälber erhalten Antibiotika Nach den verschiedenen Antibiotikaskandalen in der Tiermast möchten die meisten Fleischesser glauben, dass dieses Thema nun erledigt sei und die Gesetze bzw. Kontrollen jetzt greifen würden. Eine neue Untersuchung, welche in der Konsumentenschutzsendung Kassensturz am 23. März 2004 veröffentlicht wurde, zeigte, dass weiterhin 90% der Kälber mit Antibiotika behandelt werden. Seit dem 1. Januar 1999 sind Antibiotika als Leistungsförderer in der Schweizer Landwirtschaft verboten, 4 weil sie die Resistenzbildung von Bakterien gegen die Antibiotika in der Humanmedizin fördern. Deshalb werden Antibiotika nun nicht mehr offiziell als Leistungsförderer eingesetzt, sondern nur noch zur Behandlung von Krankheiten. Durch den grossen Stress, dem junge Kälber bei ihrem mehrfachen Transport (vom Zuchtbetrieb zu einem oder mehreren Händlern und dann zum Mastbetrieb) ausgesetzt werden, wird deren noch nicht voll intaktes Immunsystem so stark geschwächt, dass sie mit Antibiotika behandelt werden müssen. Der Präsident der Kälbermäster, Abraham Oehrli (SVP-Nationalrat), gesteht ein: «Die Tiere werden zu viel herumgefahren. Das ist nicht gut, das wissen wir.» Doch geändert wird daran nichts. Die Gesellschaft der Schweizer Tierärzte bedauert dies und kann nur feststellen, dass fast jedes Schweizer Kalb mit Antibiotika behandelt werden muss. Renato Pichler Quellen: – TV-Sendung Kassensturz vom 23.3.04 – Zeitschrift Saldo, Nr. 6, 31.3.04 Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch Vegi•Info 2004/2 Landwirtschaft Dem bio-veganen Land- und Gartenbau und der veganen Lebenskultur gehört die Zukunft Das war das klare Ergebnis einer internationalen deutsch-schweizerisch-österreichischen Vegetariertagung in Verbindung mit dem 3. bioveganen Landbautag am 15. Mai 2004 in Friedrichshafen am Bodensee. alen Aspekte sowie die Vorteile der zeitlichen Flexibilität durch den Wegfall der mit der Tierhaltung verbundenen regelmässigen und immer wiederkehrenden Aufgaben deutDie Verknüpfung der Vegetarier- Wer den Tierschutz, das Recht der lich. Zahlreichen Menschen könnten tagung, in deren Mittelpunkt der Tiere auf Leben, die Achtung vor al- Teilzeitarbeitsplätze angeboten werbio-vegane Land- und Gartenbau lem Leben und damit zentrale ethi- den. stand, mit dem 3. bio-veganen sche Aspekte wirklich konsequent Die aus Lebensreformer- und Landbautag hat sich als günstig er- ernst nimmt, wer die bekannten Vegetarierkreisen schon länger bewiesen: Mit ca. 50 Besuchern konn- ökologischen Auswirkungen der tonten gesundheitlichen Vorteile eite die Veranstaltung vom Inhalt und Tierhaltung auf das Weltklima, die ner vegetarischen und veganen ErAblauf als auch von der Teilnehmer- Gefährdungen von Boden, Luft und nährung wurden auf dem aktuellen zahl zufrieden stellen. wissenschaftlichen Stand Neben der Darstellung der von der jungen Gesundheitsberaterin Juliane Grundelemente des bioveganen Land- und GarRabestein lebendig vertenbaus durch Ronny mittelt. Sie konnte hierbei insbesondere auf die Witek aus Wien gab es auch einen Bericht des Kernaussage des neuesPraktikers Hans Pfänder ten amerikanischen und kanadischen Positionsaus Schwabmünchen bei Augsburg. Die Gesundpapiers zur vegetarischen heitsberaterin Juliane Tierische Fäkalien in der Landwirtschaft: Bald Vergangenheit? Ernährung (herausgegeben von der American Rabestein aus Oberteuringen bei Friedrichshafen informier- Wasser, den enorm hohen Nahrungs- Dietetic Association und der Dietite über die gesundheitlichen Aspek- mittel- und Energieverbrauch sowie tians of Canada) zurückgreifen: te der vegetarischen und veganen Er- die Hungersnöte in vielen Teilen der «Eine gut geplante vegane oder annährungsweise. Die kooperative Gar- Erde erkennt und nicht verdrängt, dere Art der vegetarischen Ernähtenbaumethode nach Eike Braunroth kommt zum klaren Ergebnis, dass rung ist für jede Lebensphase geeigwurde durch Reiner Degen (Gesamt- kein Weg an der veganen Lebens- net, inklusive während der Schwanorganisation), Salem, dargestellt. kultur und damit logischerweise dem gerschaft, Stillzeit, Kindheit und in Bereits am Vormittag konnte in der bio-veganen Land- und Gartenbau der Pubertät ...» Fussgängerzone in Friedrichshafen vorbeiführt, um ein Überleben, ein Auch der bisher immer wieder hermit mehreren Informationsständen friedliches Zusammenleben zwischen vorgehobene Mangel an bestimmten auf die Anliegen der friedfertigen, den Menschen sowie zwischen den Mineralien und Vitaminen konnte veganen Lebenskultur und des bio- Menschen und der Natur zu errei- widerlegt werden. Zahlreiche Fragen veganen Land- und Gartenbaus auf- chen. aus dem Publikum konnten zufriemerksam gemacht werden, wobei Der Mensch von morgen wird ein den stellend beantwortet werden. die Schweizerische Vereinigung für Liebender sein oder er wird nicht Als eine wichtige Ergänzung der konVegetarismus die Öffentlichkeits- mehr sein, hiess der von Reiner De- sequent betriebenen veganen Leaktion mit einem besonders umfang- gen in den Raum gestellte Leitsatz, benskultur und des bio-veganen reichen Informationsstand bereicher- der immer wieder in den Rede- Land- und Gartenbaus verdeutlichte te. Erfreulich zahlreich waren im Üb- beiträgen durchschimmerte. Reiner Degen die kooperative Garrigen die Teilnehmer aus der Schweiz Wie eine erfolgreiche Umstellung tenbaumethode, eine friedfertige vertreten. von der Tierhaltung auf tierlosen, Anbauweise im Garten und auf dem Ronny Witek gelang es sehr gut, in bio-veganen Land- und Gartenbau Feld, die keine Schädlinge kennt, Kooperation mit dem Publikum, die auch tatsächlich funktioniert, konn- sondern ein friedliches, harmoniwesentlichen Elemente des bio- te Hans Pfänder aus seiner annä- sches Miteinander mit den dort leveganen Land- und Gartenbaus, die hernd 10-jährigen Praxis anschaulich benden Kleinlebewesen pflegt. Die Friedfertigkeit, die Nachhaltigkeit schildern. Neben der Existenz- geistige Kommunikation, die Bereitund die Erdverbundenheit, herauszu- sicherung durch den landwirtschaft- schaft, mit den Tieren einen FrieFortsetzung auf Seite 16 arbeiten. lichen Betrieb wurden auch die soziVegi•Info 2004/2 Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch 5 Psychologie Fortsetzung von Seite 3: handen ist. Wenn der Wille fehlt, gilt es herauszufinden, weshalb die Abneigung vorhanden ist. Diese kann sehr viele Ursachen haben und muss auch dementsprechend vielfältig angegangen werden. Hier nur einige Stichworte dazu: Angst vor Verlust des Genusses am Essen: Hier gilt es aufzuzeigen, welche Vielfalt an schmackhaften Alternativen zu den üblichen Fleischmenüs besteht. Am einfachsten lässt sich dies durch praktische Erfahrung bei einem gemeinsamen Essen aufzeigen. Falls dies nicht möglich ist, durch ein schön bebildertes Kochbuch mit vielen Rezepten. Man muss hierbei berücksichtigen, dass ein typischer Fleischesser sich bei der vegetarischen Ernährung oft einen gewöhnlichen Menüteller vorstellt, bei dem man bloss das Fleisch entfernt hat. Dies führt natürlich zu einer Abwehrreaktion: «Man will mir etwas wegnehmen!» Der Blick sollte also auf die für Fleischesser oft völlig unbekannte Vielfalt der vegetarischen Ernährung gelenkt werden. Abneigung gegen das «Körnerpicker»-Image: Hier gilt es aufzuzeigen, dass heute auch viele ganz «normale» Personen vegetarisch leben. Vor allem, da immer mehr aus ethischen, ökologischen und ähnlichen Überlegungen zur vegetarischen Ernährung wechseln und deshalb die Gesundheit oft nur noch einen unter mehreren Beweggründen darstellt. Es gibt auch viele prominente Beispiele von Vegetariern, die man als Beweis aufführen kann, dass dieses Image längst der Vergangenheit angehört. Gesundheitliche Bedenken: Leider noch immer sehr verbreitet ist die Angst davor, dass man ohne Fleisch nicht gesund leben könne. Dieses Argument kann man natürlich am einfachsten durch die eigene Person entkräften oder man kann auf Völker verweisen, die problemlos seit Jahrtausenden vegetarisch leben (z.B. Inder). Die gesundheitlichen Bedenken wurden nur in den Ländern vorgebracht, in denen sehr viel Fleisch gegessen wird. Neuerdings wird jedoch eingestanden, dass die eigentliche Gefahr für die Gesundheit der zu hohe Fleischkonsum darstellt. Erst wenn man herausgefunden hat, weshalb sich eine Person gegen die vegetarische Ernährung wehrt und darauf eingegangen ist (ohne die Person persönlich anzugreifen), kann man auch erwarten, dass die weiteren Fakten aufgenommen werden. Da die Fakten, neutral betrachtet, eindeutig für eine vegetarische Lebensweise sprechen, ist man damit praktisch bereits am Ziel angelangt. Allerdings braucht es auch dann oft noch viel Geduld. Die Einstellung den Tieren gegenüber ist Teil des eigenen Weltbildes und das Essen ist wohl die verbreitetste «Gewohnheit» der Menschen, deshalb kann man eine Änderung in solch zentralen Dingen nicht von einem Tag auf den anderen erwarten. Aber manchmal kann man auch eine Person treffen, bei der es nur noch eines letzten Anstosses bedarf, der dann den Ausschlag gibt für diesen grundsätzlichen Wandel in der Einstellung gegenüber den Tieren. Renato Pichler Literatur: – Schopenhauer-Zitate aus «Sollen wir jede sogenannte ehrliche Überzeugung achten?» von Magnus Schwantje, 2. Auflage 1950, Seite 6–7 – Sue Savage-Rumbaugh, Roger Lewin: «Kanzi der sprechende Schimpanse – Was den tierischen vom menschlichen Verstand unterscheidet», Droemer Knaur, 1995 – Volker Arzt, Immanuel Birmelin: «Haben Tiere ein Bewusstsein? Wenn Affen lügen, wenn Katzen denken und Elefanten traurig sind», Goldmann, 1997 – Bernd Heinrich: «Die Seele der Raben», List, 1994 Fussnote: 1 Als Sophismus bezeichnet man einen gedanklichen Fehlschluss, der mit Absicht erfolgt. Beispiel: Böse Terroristen haben zwei Hochhäuser zerstört. Ein Diktator ist böse. Also hat der Diktator die Hochhäuser zerstört. Hundestar bringt Wissenschaftler ins Grübeln Ist Rico, der schwarzweisse Border Collie, ein Superhund? Oder haben wir es bei dem Neunjährigen nur mit einem besonders auffälligen Mitglied einer zwar bisher als bester Freund des Menschen bezeichneten, sonst aber unterschätzten Spezies zu tun? Verstehen Hunde die menschliche Sprache? Hundebesitzer werden bei der für sie merkwürdigen Frage die Augenbrauen hochziehen und achselzuckend antworten: «Natürlich tun sie das. Das weiss doch jeder!» Welcher Tierfreund kennt nicht eine eindrucksvolle Serie von Geschichten, die man 6 vom ganz normalen Wundertier Hund immer wieder hört. Trotzdem werden auch alle, denen die Talente ihrer vierbeinigen Freunde völlig selbstverständlich erscheinen, bei Ricos Auftritt in der Fernsehsendung «Wetten, dass …?» gestaunt haben. Als er ein Objekt nach dem anderen sicher erkannte, erreg- te er auch die Aufmerksamkeit einiger Forscherinnen vom Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, die anschliessend über drei Jahre strenge Tests mit ihm durchführten – mit sensationellen Ergebnissen. Zunächst berichtete das Wissenschaftsmagazin «Science» über die Studie. Anschliessend übernahmen viele der grossen internationalen Zeitungen die aufregende Nachricht, dass nämlich Rico dieselbe «Sprachfertigkeit» hat wie Delphine, Men- Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch Vegi•Info 2004/2 Tierpsychologie schenaffen, Seelöwen und Papageien, mehr als 200 Wörter versteht und sogar, dank eines hohen Abstraktionsvermögens, ein ihm unbekanntes Wort mit einem bisher nicht gesehenen Spielzeug in Verbindung bringen kann. Neue Begriffe erlernt er nach dem gleichen System wie kleine Menschen und schneidet im Vergleich mit Dreijährigen daher auch recht gut ab. Und genau wie bei Kleinkindern ruht sich Rico nicht auf seinen sprachlichen Lorbeeren aus, sondern lernt in rasantem Tempo immer noch dazu. Schon jetzt beschränken sich seine Talente nicht nur auf das Identifizieren von Gegenständen, sondern praktischerweise kennt er auch Befehle und folgt ihnen. So veranlasst ihn die Aussage «räum auf», all seine vielen Spielsachen brav in eine Kiste zu legen oder, bei einem entsprechenden Befehl, auch bestimmte davon zu einer anderen Person zu tragen. Es ist bekannt, dass viele Spezies fähig zum Erkennen von Gegenständen sind. Hunde wie Rico allerdings besitzen offensichtlich auch noch Fähigkeiten zu einer viel komplexeren Kommunikationsform als vermutet. Sie verstehen ihre menschlichen Freunde ohne Schwierigkeiten und, so spekulieren mittlerweile sogar einige mutige Wissenschaftler, könnten bei entsprechender anatomischer Ausstattung vielleicht sogar reden. Sue Savage-Rumbaugh von der amerikanischen Georgia State University wirft die Frage auf, ob Rico und seinesgleichen vielleicht schon seit langem versuchen zu sprechen und nur nicht verstanden werden. Die Frage der Denk- und Kommunikationsfähigkeit von Tieren hat die Wissenschaft schon lange beschäftigt und gezeigt, dass viele Arten sich untereinander komplexer Lautäusserungen und ausgefeilter Verständigungstechniken bedienen. Auch in der Kommunikation mit Menschen gibt es viele überraschend gut funktionierende und im Laufe der Evolution von beiden Seiten entwickelte Techniken. Der international bekannte Biologe Vegi•Info 2004/2 Marc Bekoff von der Universität Colorado kommentiert: «Viele behaupten, dass nur Menschen zu sprachlicher Wahrnehmung und deren Weiterentwicklung fähig sind. Diese Studie aber zeigt, dass das nicht stimmt, sondern dass auch andere Tiere durchaus diese Möglichkeiten haben.» Es ist anzunehmen, dass derartige Untersuchungen nun wiederholt werden. Ähnliche Ergebnisse können erwartet werden und somit die Erkenntnis, dass Rico ein ganz normaler Hund ist, wenn auch einer mit einem besonders grossen Vokabular. Schliesslich haben schon vor ihm Blindenhunde immer wieder ihre erstaunliche Fähigkeit zum Denken in abstrakten Kategorien unter Beweis gestellt. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Menschen und Hunde schon seit mindestens 15 000 Jahren be- des Max-Planck-Instituts uns Menschen von der immer klarer werdenden Notwendigkeit überzeugen können, allen Tieren mehr Respekt zu erweisen. Herma Caelen Marc Bekoff: Autor von «Das Leben retten» (Bombus Media) und «Das unnötige Leiden der Tiere» (Herder, Freiburg) http://www.literati.net/Bekoff/ freundet sind, ist am Ergebnis der Rico-Studie höchstens erstaunlich, dass sie nicht schon längst durchgeführt wurde und dass jetzt erst wissenschaftlich bestätigt wird, was Am 14. Juni 2004 schrieb uns Marc Bekoff: Diese Studie ist sehr wichtig, weil sie uns bemerkenswerte linguistische Fähigkeiten von Hunden zeigt, die man vorher nicht wissenschaftlich untersucht hat. Durch die Beobachtung unserer «besten Freunde» können wir sehr viel lernen. Hundehalter schon immer wussten: Hunde können nicht nur fast alles verstehen, sondern deren Talente versagen auch nicht in einem mehrsprachigen Umfeld (meine eigenen Hunde können das beweisen). Es ist zu hoffen, dass Rico und alle zukünftigen vierbeinigen Mitarbeiter Alle grösseren Artikel aus früheren Vegi-Infos finden Sie mit Links zu Quellen und zusätzlichen Informationen auf unseren Internetseiten: www.vegetarismus.ch Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch 7 Kinderernährung Neues vom Vegi-Baby – rund ums erste Essen Von Chris Wernke, assistiert von Mami Nicole Da bin ich wieder – Chris, das VegiBaby. Ihr kennt mich bereits aus dem letzten Vegi-Info, wo ich euch ausführlich über die Vorzüge von Muttermilch berichtet habe. Nun bin ich ein paar Monate älter, mit zwei flinken Händen bewaffnet (ideal zum blitzschnellen Teller-Grapschen, Esswaren-Zerdrücken und in weitem Bogen gen Boden befördern), einigen Beisserchen und einem sehr sensiblen Geschmackssinn. Ich muss aber eines vorwegnehmen: Essen ist nicht meine grosse Leidenschaft. Es gibt da zwei, drei Gerichte, die mag ich gerne und die esse ich auch ohne zu murren. Ab und zu leiste ich mir eine Extravaganz (d.h., er probiert von einer bis dahin unbekannten Frucht, Anmerkung von Mami), aber ansonsten, na ja ... es gibt halt noch viel für mich zu lernen auf diesem Gebiet. Gesund heisst naturbelassen Mami und Papi geben sich aber echt Mühe, gesunde und babygerechte Speisen zuzubereiten. Süsses gibts in der Regel nicht, ich habe aber von meinem Geburtstagskuchen einige Häppchen kosten dürfen. Auch mit Salz wird sehr, sehr sparsam umgegangen. Meine Geschmacksnerven sind ja noch ganz unbelastet und die darf man nicht von Anfang an mit überwürztem, süssem und fettigem Essen strapazieren. Ganz abgesehen mal von meinem organischen Innenleben, das muss sich ja auch erst mal an die feste Kost gewöhnen. Mami meint, sie wolle nicht, dass ich später zu süsses und zu stark gewürztes Zeugs esse, das mache dick und sei ungesund. Dass ich kein Fleisch esse, ist ja wohl logisch. Niemals käme es meinen Eltern in den Sinn, mir Fleisch zu geben. Unsere lieben Tiere sind draussen auf der Weide, nicht auf unserem Teller. Nun, trotz meiner nur mässigen Esslust: Mir geht es blendend, ich sehe toll aus (ich weiss, das klingt nicht gerade bescheiden, aber die Mädels an der Kasse in der Migros stehen alle auf mich, das ist doch Beweis genug) und ich bin vom Gewicht her gerade richtig – nicht zu dünn und nicht zu dick. Eben genau so, wie man sich ein süsses Kind in meinem Alter vorstellt. Ausserdem bin ich fit und gesund. lich Vollkorn) mit etwas verdünnter Tomatensauce. Das habe ich letzte Woche entdeckt und war begeistert. Ab und zu kriege ich ein Stücklein Fleischersatz vom Teller meiner Eltern (z.B. Cornatur oder Tofu), und ich habe gehört, dass ich jetzt langsam, aber sicher weiter in die «Erwachsenenkost» eingeführt werden soll. Einblick in meinen Speiseplan Weit verbreitete Fehlernährung bereits bei Kleinstkindern Nun zu meinem Lieblingsessen: «Gschwellti» mit Avocado, das Ganze leicht vermantscht, wahlweise eine Miniprise Kräutersalz dazu. Manchmal gibts auch «Gschwellti» mit wenig hochwertigem Maiskeimöl. Dieses wertvolle Fett ist wichtig für meine Entwicklung. Minderwertiges Fett von Frittiertem hingegen wäre schädlich und ungesund. Ausserdem mag ich ZwiebackMandel-Brei (Vollkornzwieback mit wenig Wasser zerdrückt, ein Löffelchen Mandelmus und eine halbe zerdrückte Banane vermischen), das schmeckt angenehm süss und ist gesund. Als Zwischenmahlzeit gibt es Früchte, gewaschen und geschält, oder etwas Vollkornbrot (ohne ganze Körner, nur fein gemahlenes Mehl). Ich mag auch Nudeln (natür- 8 Meine Eltern sprechen manchmal darüber, dass andere Eltern ihren Kindern ständig Ungesundes zu essen geben und sich offensichtlich keine Gedanken über deren Ernährung machen: zum Zmorgen Weissbrot mit Confi und Honig, am Mittag dasselbe wie die Eltern, die von gesunder Ernährung meist auch keinen Schimmer haben. Zum Zvieri gibts ganz selbstverständlich einen gezuckerten Quark (die Werbung machts vor) oder ein süsses Teilchen und nach dem Znacht den obligaten Milchschoppen. Ach so, beim Thema «Trinken» kann ich auch mitreden: Ich kriege ungesüssten Früchtetee, Wasser und manchmal einen Schluck verdünnten Orangen- oder Apfelsaft. Und natürlich weiterhin Muttermilch. Schätzungsweise einen Drittel mei- Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch Vegi•Info 2004/2 Kinderernährung / Religion ner täglichen Nahrung nehme ich noch heute über Mamis Milch auf. und Kochwasser nach Bedarf pürieren. Mami meint, je früher ein Kind das 1x1 der gesunden Ernährung und Lebensweise lernt und vorgelebt bekommt, desto besser. Hirse-Gemüse-Brei: Dazu Hirseflocken (im Reformhaus erhältlich) in wenig Wasser kurz köcheln lassen. Danach mit frisch gedämpftem Gemüse nach Wahl pürieren. Rezepte zum Ausprobieren Nun zu den Rezepten. Wenn ihr Kartoffeln mögt, dann schaut bitte, dass eure Mami die immer nur in der Schale im Sieb dämpft. Würden sie nämlich geschält und im Wasser gekocht, dann gingen die ganzen Vitamine baden und der Gesundheitswert dieser Kost wäre gleich null. Dasselbe gilt für Gemüse, welches jedoch zuvor geschält werden muss. Die folgenden Rezepte sind aus dem Buch «Das vegetarische Baby» von Irmela Erckenbrecht (ISBN 3-89566143-0). Die Mengenangaben sind aber hier alle nach Augenmass und eigenem Gutdünken. Schief gehen kann dabei nichts. Tofu-Gemüse-Püree: Dazu Rüebli, junge Erbsli und Sellerie über Wasser dämpfen. Danach mit etwas Tofu Beerenbrei: Dazu eine halbe Banane mit Himbeeren und Heidelbeeren (Menge nach Wunsch) pürieren, dann mit ca. 2 EL Haferflocken mischen und eine Stunde quellen lassen. Hirse-Sanddorn-Brei: Dazu 3 EL Hirse in wenig Wasser 15 Minuten köcheln. Dann eine Banane zerdrücken, mit 1 EL Sanddornmus (ohne Zucker und Honig, aus dem Reformhaus) verrühren und unter die Hirse mischen. Zum Dessert gibts Baby-Guetzli: Dazu 2–3 zerdrückte Bananen mit 2–3 geraffelten Rüebli (je nachdem, wie viele Guetzli man machen will) in eine Schüssel geben. Danach ca. 4–6 EL eines hochwertigen Öles dazugeben und gut mischen. Mit ei- nem fein gemahlenen Vollkornmehl vermischen, so lange, bis man aus dem dabei entstehenden Teig fingerlange Würstli formen kann. Der Teig sollte nicht mehr stark an den Fingern kleben. Wer will, kann ganz wenig Salz hinzugeben. Diese Guetzli werden nun im vorgeheizten Ofen bei 200 °C während ca. 30 Minuten goldbraun und knusprig gebacken. Sagt Mami, sie solle gleich die volle Menge davon machen, denn sie schmecken nicht nur uns Babys! Euch, meine lieben Baby-Kollegen, wünsche ich einen guten Appetit und freue mich, wenn meine Anregungen dazu beitragen, eure Eltern zum Nachdenken über gesunde Ernährung von Anfang an anzuregen. Im nächsten Vegi-Info werde ich etwas über die natürliche Beziehung zwischen Kleinkindern und Tieren schreiben – mit meinen eigenen Erfahrungsberichten. Bis dahin grüsse ich euch alle herzlich Chris Wernke, [email protected] Ist Fleischessen eine religiöse Pflicht? Die Organisation Schweizer Tierschutz (STS) hat eine Initiative lanciert, mit der unter anderem grundsätzlich der Import von Produkten verboten werden soll, welche wegen Tierschutzvorschriften in der Schweiz nicht produziert werden dürfen. Darunter fallen z.B. Eier von Hühnern aus Käfighaltung, da die Käfighaltung von Hühnern in der Schweiz verboten ist. Es wird damit also eine wichtige Lücke in der Gesetzgebung geschlossen. Wenn die Initiative angenommen wird, wäre aber auch der Import von Fleisch von bestimmten betäubungslos getöteten Tieren verboten. Der Bundesrat hat in seiner Botschaft zur Initiative vom 7. Juni 2004 diese abgelehnt und begründet seine Ablehnung damit, dass sie nicht menschenrechtskonform sei, weil bestimmten Religionsgruppen damit die Ausübung ihrer Religion Vegi•Info 2004/2 verwehrt würde. Ist dieses Argument korrekt? Welche Religionsgruppen betrifft dieses Verbot? Grundsätzlich ist im jüdischen und im moslemischen Glauben vorgeschrieben, dass kein Blut konsumiert werden darf. Beide Religionsgruppen praktizieren deshalb das betäubungslose Schächten der Tiere, bei dem den Tieren bei vollem Bewusstsein der Hals aufgeschnitten wird, damit sie verbluten. Muss man deshalb den Import von solchem Fleisch aus dem Ausland erlauben, weil aus tierschützerischen Gründen diese Schlachtungsmethode in der Schweiz verboten wurde? Der Bundesrat ist offensichtlich dieser Meinung. Dabei ging je- Keine Religion fordert den Fleischkonsum. Initiative fordert Importverbot für Waren, die nicht nach den Grundsätzen des schweizerischen Tierschutzrechts hergestellt worden sind. doch ein sehr zentrales Element vergessen: Keine Religion schreibt ihren Anhängern den Fleischkonsum vor. Ganz im Gegenteil, auch die religiösen Vorschriften der Juden und Moslems dienen eher dazu, den Fleischkonsum einzuschränken: Wenn sie schon Fleisch essen, sollten sie wenigstens das Blut nicht mit konsumieren. Die vegetarische Ernährungsweise wäre deshalb auch für Moslems und Juden eine gute Alternative zum Schächtfleisch und widerspricht keiner einzigen religiösen Regel. Da die Einhaltung der religiösen Regeln bei Fortsetzung auf Seite 17 Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch 9 V-Label: Coop Gelatine in «vegetarischem» Coop-Rezept Die Migros vertraut seit einiger Zeit dem offiziellen Europäischen Vegetarismus-Label (V-Label). Coop möchte natürlich nicht alle Kunden, welche für die vegetarische Ernährung aufgeschlossen sind, an die Migros verlieren und beauftragte ihren Designer, selbst ein vegetarisches Label zu kreieren, das sie ohne seriöse Kontrollen auf all ihre eigenen Produkte drucken kann. Welchen Nutzen hat ein solches Label für die Konsumenten? Da jegliche Kontrollen beim CoopLabel wegfallen, konnte Coop sehr schnell viele Produkte mit ihrem Label verzieren. Es wurde einfach bei einem Packungsneudruck zusätzlich auf die Packung gebracht. Coop-Label ohne seriöse Kontrolle Wer kontrolliert das Coop-Label? Die SVV erhielt bereits mehrmals Anrufe aus Basel (Coop-Hauptsitz) mit der Bitte um Auskunft, ob eine bestimmte Zutat vegetarisch sei. Offensichtlich fehlt der Coop jegliches Fachwissen auf diesem Gebiet. Bei Kundenanfragen bezüglich der Kontrolle des Labels erwähnt Coop jeweils, dass ihre bisherige interne Qualitätskontrolle schon dafür sorge, dass das Label korrekt eingesetzt werde. Wie dies allerdings seriös umgesetzt werden soll, wenn die zuständigen Personen keinerlei Erfahrungen auf diesem Gebiet mitbringen, erfährt der Konsument nicht. Coop hofft darauf, dass die Konsumenten ihr blind vertrauen, da es ja wohl kaum sein kann, dass eine so grosse Firma ein eigenes Label ohne jegliche seriöse Kontrollen lanciert – oder etwa doch? Folgendes Beispiel lässt das Vertrauen in Coop erschüttern: Rezepte-Serie von Coop Coop veröffentlicht monatlich mehrere Rezepte mit Zutaten, die alle bei Coop erhältlich sind. Die Rezepte wurden in vier Gruppen aufgeteilt: Fleisch, Fisch, Dessert und Vegetarisch. Das vegetarische Rezept war bis Juni jeweils zusätzlich mit dem Coop-eigenen «Label» als vegetarisch gekennzeichnet. Da die allermeisten Konsumenten nicht wissen, dass dieses Label keinerlei Aussage10 kraft hat (das Wort «vegetarisch» stand ja direkt daneben), wurde mit diesem Label eine zusätzliche Kontrolle suggeriert, welche nie stattfand. Vegetarisches Rezept mit Gelatine Normalerweise ist es sehr schwer, eine Falschdeklaration nachzuweisen, wenn der Produzent jede unabhängige Kontrolle ablehnt. Im vegetarischen April-Rezept von Coop war der Fehler jedoch offensichtlich. Das Rezept «Penne an pikanter Tomatensauce mit QimiQ» enthielt sogar auf der Rückseite eine ganze Werbeseite für das Emmi-Produkt «QimiQ». Darin ist zu lesen: «… besticht dieses natürliche Milchprodukt aus 99% Rahm und 1% Gelatine …». Selbst den meisten Nichtvegetariern ist bekannt, dass Gelatine ausschliesslich aus Schlachtprodukten hergestellt wird (meist Schweineschwarte und Knochen). Die «fachmännische» Kontrolle von Coop hat dies jedoch entweder übersehen oder einfach ignoriert und wirbt so in einem vegetarischen Rezept auf einer ganzen Seite für ein Schlachtprodukt. Reaktion von Coop Die SVV hat Coop auf diesen gravierenden Fehler aufmerksam gemacht. Coop hat es jedoch nicht einmal für nötig erachtet, eine Stellungnahme zu ihrem Fehler abzugeben (im Anhang zu diesem Artikel finden Sie den vollständigen unbeantworteten Brief an Coop). Dennoch hat Coop auf ihre eigene Weise reagiert: Seit dem Juni-Rezept wurde das vegetarische durch ein fleischloses Rezept ersetzt. Mit dieser Änderung von vegetarisch zu fleischlos macht sich Coop zunutze, dass das Wort fleischlos in der Lebensmittelverordnung (LMV) nicht genau definiert ist. Enthält Tofu Eier? Die Reaktion von Coop auf den offensichtlichen Fehler zeigt einmal mehr die generelle Strategie bezüglich der vegetarischen Produkte auf: Einerseits so tun, als ob man sich um die vegetarische Kundschaft bemüht, andererseits aber alles vermeiden, was mit Kosten oder administrativem Aufwand verbunden sein könnte. Ein weiterer Beleg dafür ist, dass Coop selbst rein pflanzliche Produkte als ovo-lakto-vegetarisch deklariert. Dies ist gemäss Lebensmittelverordnung zwar nicht illegal (da ein rein pflanzliches Produkt natürlich auch kein Fleisch enthält) und erleichtert die Deklaration für Coop, für die Konsumenten ist dies aber sehr irreführend. Ovo-lakto-vegetarisch können alle Produkte bezeichnet werden, die keine Schlachtprodukte enthalten (Eier und Milchprodukte dürfen aber enthalten sein). Bei einer seriösen Kontrolle aller mit dem Coop-Label gekennzeichneten Produkte wäre es ein Leichtes, die Produkte in die korrekte vegetarische Kategorie (gemäss LMV) einzuteilen. Mangels Fachleuten geht Coop aber auch hier lieber den einfacheren Weg und bezeichnet selbst reinen Tofu als ovo-lakto-vegetarisch und überlässt es den Kunden herauszufinden, dass trotz dieser Deklaration keine Eier (ovo) und Milch (lakto) enthalten sind. Der Brief an Coop: 4. Mai 2004 Das Coop-Label für vegetarische Produkte Sehr geehrte Damen und Herren Als wir erfahren hatten, dass Coop seine vegetarischen Produkte mit einem selbst kreierten Label, ohne jeg- Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch Vegi•Info 2004/2 V-Label: Coop Links das Coop-Label, rechts das offizielle Europäische Vegetarismus-Label. Der Haken des Coop-Labels soll eine seriöse Kontrolle vortäuschen. liche unabhängige Kontrolle, kennzeichnen wird, waren wir einerseits erfreut, dass auch Coop den Bedarf nach einer vegetarischen Kennzeichnung sieht, andererseits aber auch sehr skeptisch, ob das Label für Vegetarier irgendeinen Wert haben wird, wenn es keiner unabhängigen Kontrolle unterliegt. Da wir in der Schweiz das offizielle Europäische Vegetarismus-Label (siehe: www.v-label.info) vertreten, wissen wir aus Erfahrung, dass auch grössere Firmen sich noch immer schwer tun mit einer seriösen Kontrolle eines vegetarischen Labels, da die nötige Fachkenntnis fehlt oder diese Kennzeichnung zu wenig ernst genommen wird. Deshalb beraten wir alle Lizenznehmer in allen Bereichen der vegetarischen Ernährungsweise (also auch bei ihrer diesbezüglichen Werbung). Dass Coop bezüglich Fachkenntnis Vegi•Info 2004/2 keine Ausnahme ist, mussten wir in der Vergangenheit bereits feststellen. Der neuste Fehler ist aber so offensichtlich, dass es einen erstaunt, dass solche groben Fehler nicht einmal bei der Coop-eigenen Kontrolle entdeckt werden: Sie kennzeichnen Ihr angeblich vegetarisches April-Rezept, das in allen Filialen aufgelegt wurde (Penne an pikanter Tomatensauce mit QimiQ), auch mit Ihrem eigenen Label, obwohl das Rezept Gelatine enthält, wie man auf der Rückseite desselben Rezeptblattes nachlesen kann. Wir gingen zwar schon bisher davon aus, dass die Coop-eigene vegetarische Deklaration nicht sehr zuverlässig ist, dass aber solche offensichtlichen Fehler gemacht werden, hat selbst uns erstaunt. Schade, dass Coop leider nur bei der Biodeklaration von Anfang an auf ein seriöses Label setzte, aber nun die vegetarischen Kunden nicht als so wichtig erachtet, um auch ihnen ein seriöses, brauchbares Label anzubieten. Auf diesem Gebiet scheint die Migros (und diverse andere Firmen) Coop einen Schritt voraus zu sein, da die Migros nun vermehrt auf das offizielle, kontrollierte V-Label setzt (z. B. in der Cornatur- und Anna’s-Best-Linie). Es würde uns freuen, wenn Coop künftig die Vegetarier wieder als vollwertige Konsumentengruppe ansehen und nicht mit einem ungenügend kontrollierten Label in die Irre führen würde. Solange Coop keine unabhängigen Kontrollen zulässt und weiterhin auf ein selbst kreiertes Label setzt, sehen wir uns gezwungen, die Vegetarier vor diesem Label zu warnen, da es offensichtlich keinerlei Aussagekraft hat. Mit freundlichen Grüssen Renato Pichler SVV-Präsident Beilage: Coop-April-Rezept «vegetarisch» Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch 11 V-Label: Cornatur Neue V-Label-Produkte in der Cornatur-Linie der Migros: Vier neuartige würzige Bio-Tofu-Produkte Seit Anfang Juni 2004 gibt es in der Migros vier neue vegane Tofu-Produkte, welche das Cornatur-Sortiment erweitern. Die vier Produkte unterscheiden sich sowohl bezüglich Form als auch im Geschmack und der seidig-zarten Struktur von allen bisher gekannten Tofu-Angeboten. Vorerst sind sie in den Migros-Filialen der Kantone Zürich, Glarus, Schwyz und teilweise St. Gallen erhältlich. Langfristig soll das Angebot auf die ganze Schweiz ausgedehnt werden. Die Zeiten von fadem Tofu ohne Geschmack sind vorbei. Alle vier Produkte sind mit Meersalz verfeinert und weisen dank ihrer schonenden Herstellung eine seidig-zarte Struktur auf. Der Schweizer Produktionsbetrieb setzt bei der TofuHerstellung auf reine Handarbeit. Alle vier neuen TofuSpezialitäten tragen das Bio-Zertifikat sowie das offizielle Europäische Vegetarismus-Label der Europäischen Vegetarier-Union. Frisch-Tofu Mit Frisch-Tofu bietet die Migros als erster Grossverteiler ein TofuProdukt an, das nicht pasteurisiert wird und damit ein viel kürzeres Verkaufsdatum anzeigt. Auch der FrischTofu ist mit Meersalz verfeinert. Weil er nicht pasteurisiert ist, verändert er seine Struktur nicht und ist somit noch zarter als die übrigen drei neuen TofuProdukte des Cornatur-Sortiments. Tofurella Tofurella ist die Bezeichnung für kleine Tofu-Bällchen, die wiederum mit Meersalz verfeinert sind. In der Form gleichen sie den Mozzarella-Kügelchen, schmelzen jedoch nicht beim Erhitzen. Tofu-GemüseMedaillons Die Tofu-GemüseMedaillons sind in Form und Grösse ähnlich portioniert wie ein Medaillon. Sie enthalten frisch blanchiertes Gemüse und weisen eine zarte Struktur auf. Tofu-Nature-Schnitzel Das Tofu-Nature-Schnitzel ist ebenfalls portioniert und gleicht in der Form einem Schnitzel. Das mit Meersalz verfeinerte Schnitzel kann nach Belieben gewürzt und mariniert werden. www.v-label.info 12 Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch Vegi•Info 2004/2 V-Label: Migros-Gastronomie Neue Vegi-Werbekampagne der Migros-Gastronomie Im letzten Jahr führte die MigrosGastronomie erfolgreich das kontrolliert vegetarische Angebot in den meisten grösseren Restaurants ein (eine aktuelle Liste finden Sie immer im Internet unter www.v-label.info und www.vegetarismus. ch). Um das neue Angebot noch breiter bekannt zu machen, lancierte die Migros dieses Jahr eine neue Werbekampagne. Unten sehen Sie die vier Sujets der neuen Werbung, wie sie in ganzseitigen Inseraten in der ganzen Schweiz in den Printmedien publiziert wurden. Neben dieser Anzeigenkampagne wurde auch direkt vor einigen Restaurants mit «Gemüseleuten» geworben: Als Gemüse verkleidete Personen verteilten Gutscheine, mit denen man sich kostenlos im Restaurant eine so genannte Clic-ClacDose, gefüllt mit veganen Pfefferminz-Bonbons, abholen konnte. Gerade wenn es ums Essen geht, ist die Gewohnheit sehr stark. Deshalb ist zu hoffen, dass dennoch möglichst viele Vegetarier und Nicht-Vegetarier das neue Angebot (welches seit Anfang des Projektes laufend erweitert wird) einmal versuchen. Ein solches Projekt steht und fällt mit der Akzeptanz der Kunden. Nutzen Sie deshalb die Gelegenheit, an rund 50 verschiedenen Orten der Schweiz gut vegetarisch essen zu können, ohne auf versteckte tierische Fette, Gelatine etc. achten zu müssen. Auf obigen Internetseiten können Sie Ihre Erfahrungen auch selbst eintragen oder direkt bei der Migros melden, damit das Projekt in Ihrem Sinne weiter ausgebaut und verbessert werden kann. Renato Pichler Werbung einmal anders: Solches «Gemüse» konnte man durch die Werbekampagne vor Migros-Restaurants finden. Das neue Buffet im MigrosRestaurant St. Gallen-St. Fiden ist unübersehbar: Hier gibt es garantiert vegetarische Gerichte. Vegi•Info 2004/2 Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch 13 V-Label V-Label-Werbematerial Um das Europäische Vegetarismus-Label bekannter zu machen, wurden einige Werbemittel produziert. Damit können auch Sie mithelfen, dass dieses Label bekannter wird. Servietten Clips Besonders für die Gastronomie sind die V-Label-Servietten ein ideales Werbemedium. Aber auch für private Partys sind sie sehr gut geeignet. Das V-Label wurde zusammen mit der Internetadresse und dem Wort «vegetarisch» in 4 verschiedenen Sprachen auf weichem, saugfähigem Papier (Zellstoffwatte, 2-lagig) gedruckt. Masse: 9 x 16,5 cm. 100 Stück Fr. 7.– (+ Porto 6.–) Versenden Sie Ihre Dokumente mit einem V-Label-Clip an Stelle einer üblichen anonymen Büroklammer. Masse: 12 x 28 mm. 10 Clips Fr. 2.– Türkleber Praktische, weisse Tasche aus stabilem Kunststoff mit Grifflochverstärkung. Beidseitig bedruckt mit dem V-Label, dem Wort «vegetarisch» in vier verschiedenen Sprachen und der Internetadresse: v-label.info. Grösse: 35 x 46 cm. Stück Fr. 0.20 Für die Eingangstüre der zertifizierten Restaurants existieren auch spezielle wetterfeste Kleber «Vegetarier willkommen!» (auch auf Französisch und Italienisch). Für den allgemeinen Gebrauch gibt es auch Kleber im selben Format, aber mit anderem Werbetextaufdruck (z.B. für das Auto). Masse: 10 x 13 cm. Stück Fr 0.50 PIN Hochwertige Metallausführung mit Schutzlack. Durchmesser: 29 mm. Stück Fr. 5.– Tragtasche Kugelschreiber Eines der beliebtesten Werbegeschenke: ein Kugelschreiber mit dem Aufdruck des Labels und der Internetadresse des V-Labels. Natürlich in den Labelfarben Grün/ Gelb. Stück Fr. 1.– V-Label-Kleber Kleine runde Kleber für Briefumschläge oder zertifizierte Produkte (z.B. als Übergangslösung, bis die neuen Etiketten mit dem V-Label gedruckt sind) gibt es auf Rollen, welche für Handetikettierautomaten geeignet sind. Es gibt 2 Versionen: eine mit Text (für Produktekennzeichnung) und eine ohne Text (für allgemeine Werbung und Restaurants). Durchmesser der Kleber: 14 mm. Eine Rolle umfasst 1100 Kleber und kostet Fr. 9.–. 14 Bei Bestellung bitte Briefmarken oder Geld beilegen. SVV-Mitglieder können in Kleinmengen kostenlos Werbematerial bestellen (bitte Briefmarken für Porto beilegen). Das Sortiment an Werbematerial wird laufend erweitert. Eine aktuelle Liste erhalten Sie immer auf der Homepage des V-Labels im Internet unter www.v-label.info unter Downloads. In der Schweiz sind diese Produkte zu beziehen bei: Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus (SVV), Bahnhofstr. 52, 9315 Neukirch-Egnach, Tel. 071 477 33 77, [email protected] Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch Vegi•Info 2004/2 Ökologie / Gesundheit Meere und Ozeane – tot oder lebendig? Am diesjährigen Welt-Umwelttag am 5. Juni, ausgerufen 1972 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), beteiligten sich weltweit rund 150 Staaten. Aber laut UNEPChef Klaus Töpfer gabs nicht viel zu feiern: Die Meere, die 70 Prozent der Erdoberfläche ausmachen, sind ernsthaft bedroht durch Überfischung, Verschmutzung und andere negative Umweltfaktoren. Klipp und klar erläutert UNEP einige Hintergründe der besorgniserregenden Lage: – Meere beinhalten 90 Prozent der irdischen Biomasse, vom Seetang bis zum Blauwal. – Ungefähr 3,5 Milliarden Menschen (die Zahl könnte sich in den nächsten 20 Jahren noch verdoppeln) sind auf die Meere angewiesen. – Mehr als 70 Prozent des Fischbestandes werden über das nachhaltige Mass hinaus entnommen. Allein die Vorräte an Thunfisch, Kabeljau, Schwertfisch und Marlleine sind im letzten Jahrhundert um 90 Prozent reduziert worden. – 80 Prozent der Meeresverschmutzung entstehen schon jetzt an Land. Die Situation wird sich noch verschlimmern, wenn, wie geschätzt wird, im Jahr 2010 achtzig Prozent der Weltbevölkerung in Küstennähe (Radius 100 km) leben. – Durch verunreinigte Küstengewässer verursachte Todesfälle und – – – – Krankheiten kosten jährlich 12,8 Milliarden Dollar. Plastikmüll tötet jährlich bis zu einer Million Seevögel, 100 000 Meeressäuger und unzählige Fische. Enorme Mengen an Öl belasten alljährlich die Meere durch unbeabsichtigtes Einsickern, illegale Verschmutzung durch den Schiffsverkehr und durch Unglücksfälle in der Seefahrt. Der Meeresspiegel hat sich in den letzten 100 Jahren um 10–25 cm angehoben und könnte weiter ansteigen und niedrig gelegene Länder überfluten. Von den vor 109 Nationen liegenden tropischen Korallenriffen sind 93 schon durch die wirtschaftliche Entwicklung der Küstenregionen und wachsenden Tourismus stark beschädigt. Korallenriffe bedecken zwar nur 0,5 Prozent des Meeresbodens, aber mehr als 90 Prozent der Arten hängen direkt oder indirekt von ihnen ab. der Einkünfte aus der Fischereiindustrie ausmachen. Aber wie so oft in solchen Fällen: Die Umsetzung all der vernünftigen Vorschläge lässt auf sich warten und wird immer wieder behindert durch egoistische nationale Forderungen und kommerzielle Interessen. Kofi Annan, Generalsekretär der Vereinten Nationen, hat nun erneut eindringlich gewarnt, dass es sich die Gesellschaft nicht länger erlauben kann, die Ozeane als Müllkippen oder als unerschöpfliche Vorratskammer auszubeuten. Trotz aller Behinderungen scheint es mittlerweile doch zögerlichen Fortschritt zu geben. Nach den Meldungen der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) vom 8. Juni 2004 setzt eine zunehmende Anzahl von Regierungen einige der empfohlenen Massnahmen zum Schutz der Meere um. Herma Caelen Schon auf dem Weltgipfel 2002 in Johannesburg bestand im Prinzip Einigkeit darüber, dass bis 2012 marine Schutzgebiete zu schaffen und bis 2015 die belasteten Fischbestände wieder aufzufüllen seien. Zur Vermeidung weiterer Überfischung wurde auch die Abschaffung von Subventionen gefordert, die mit einem Umfang von geschätzten 15 bis 20 Milliarden Dollar allein schon 20 Prozent Quellen: Reuters/UN/FAO Meeresfrüchte und Fleisch fördern Gicht Bisher ging man davon aus, dass Purinsäure in der Nahrung generell Gicht fördert. Eine neue über 12 Jahre dauernde Studie kommt nun aber zu einem anderen Resultat: Es kommt sehr darauf an, ob die Purinsäure aus Fleisch/Fisch oder aus pflanzlichen Nahrungsmitteln stammt. Das Forschungsteam von Dr. Choi ten Fleisch konsumierten, bekamen beobachtete 47 150 Männer ohne 40% häufiger Gicht gegenüber denGichtvorbelastung während 12 Jah- jenigen mit dem geringsten Fleischren. Während dieser Zeit bekamen konsum. Noch stärker war der Unterschied bei den Meeresfrüchten/Fi730 Männer die Gicht. Studienteilnehmer, welche am meis- schen: 50% häufiger trat die Gicht Vegi•Info 2004/2 bei der Gruppe auf, die am meisten davon ass. Obwohl folgende Nahrungsmittel auch für ihren Puringehalt bekannt sind, erhöhten sie die Gichtwahrscheinlichkeit überhaupt nicht: Hülsenfrüchte (inkl. Soja), Bohnen, Pilze, Blumenkohl, Spinat. Auch die Gesamteiweissaufnahme hatte keinen Einfluss. Diese Studie belegt einmal mehr, Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch 15 Mitgliederversammlung dass durch die blosse Analyse der Inhaltsstoffe eines Nahrungsmittels dessen gesundheitlicher Wert nicht genau bestimmt werden kann. Tabellen, welche nur den Purinsäuregehalt der Nahrungsmittel aufführen, ohne die völlig unterschiedlichen Auswirkungen von pflanzlichen gegenüber tierischen Quellen zu beachten, sind für eine Gichtvorbeugung deshalb nutzlos. Einmal mehr wurde belegt, dass die vegetarische Ernährung gesünder ist, selbst wenn die Analysen der Nahrungsmittelinhaltsstoffe (zumindest bezüglich Gicht) dies nicht erklären können. Quelle: Dr. med. Hyon K. Choi: «Purine-Rich Foods, Dairy and Protein Intake, and the Risk of Gout in Men», New England Journal of Medicine, Volume 350:1093-1103, Nr. 11. (11.3.2004) Fortsetzung von Seite 5: densvertrag abzuschliessen, um ihren Lebensraum abzusichern, und die Änderung der inneren Haltung, die keinen Kampf mehr kennt, sind dabei die wesentlichen Elemente. Erfolgreich war auch das der Tagung vorausgegangene internationale Bodensee-Vegetariertreffen, das für eine aktive Zusammenarbeit auf regionaler Ebene wichtige Impulse gab. Zwischenzeitlich fand bereits ein regionales Arbeitskreistreffen unter dem Leitgedanken «Aufbruch in eine friedliche, vegetarische/vegane Lebenskultur» statt. Ja, dem bioveganen Land- und Gartenbau und der veganen Lebenskultur gehört wirklich die Zukunft. Seien wir davon voll überzeugt und zuversichtlich, dass unsere Bemühungen zur Information unserer Mitmenschen mehr und mehr auf fruchtbaren Boden fallen. Es ist Wendezeit! Reiner Degen Weitere Informationen im Internet: – Biologisch-Veganes Netzwerk für Garten- und Landbau www.biovegan.org – Kooperation mit der Natur www.naturkooperation.org 16 SVV-Mitgliederversammlung Am 18. April 2004 fand die Mitgliederversammlung der SVV statt. Über 30 Personen kamen dazu nach Neukirch, um auch gleich den neuen Sitz des SVV-Sekretariates zu besichtigen. Nebst dem Kassabericht war wieder dem Jahresrückblick der Hauptteil des Nachmittags gewidmet. Die Anwesenden wurden detailliert über alle Aktivitäten des vergangenen Jahres informiert und erhielten dazu auch die mehrseitige Auflistung der Tätigkeiten in schriftlicher Form. Deshalb hier nur eine stark gekürzte Zusammenfassung der Schwerpunkte des Jahresrückblicks: kommission hat den Auftrag bekommen, einen Bericht zu verfassen, in dem die Vor- und Nachteile einer vegetarischen Ernährung aufgezeigt werden. Dieser Bericht dient später als Grundlage für die Überarbeitung der offiziellen Ernährungsempfehlungen des BAG. Die SVV hat den Anstoss zu dieser Arbeitsgruppe gegeben und ist mit einem Sitz in dieser Arbeitsgruppe vertreten. Der Schlussbericht wird vom BAG voraussichtlich im Herbst 2004 veröffentlicht werden. Sie werden natürlich auch im Vegi-Info darüber wieder informiert. Infomaterial Informationsverbreitung Auch im letzten Jahr wurden viele Informationen, z.B. an Schüler für Vorträge oder an Studenten für Diplomarbeiten, kostenlos abgegeben. Unsere Internetseiten www. vegetarismus.ch mit ihren sehr umfangreichen Informationen gehörten auch 2003 zu den beliebtesten Informationsquellen zur vegetarischen Ernährungsweise. V-Label / Vegi-Label Vom Arbeitsaufwand her war aber das V-Label-Projekt sicher das intensivste. Nach dem Einstieg der MigrosGastronomie konnten seit März 2003 fast 50 Migros-Restaurants mit dem Europäischen Vegetarismus-Label ausgezeichnet werden. Dies erforderte nicht nur eine Kontrolle der Restaurants selbst, sondern auch deren Zulieferer, um sicherzustellen, dass im kontrollierten vegetarischen Angebot auch wirklich nur vegetarische Zutaten verwendet werden. Nebst den verschiedenen Werbematerialien zur Verbreitung des VLabels (siehe Präsentation in diesem Heft) unterstützte die SVV auch die Veröffentlichung von zwei Büchern: «Die Ethische Weltformel» zeigt auf, dass es keinen Sinn macht, ethische Grundregeln für die Menschen und die Tiere völlig getrennt zu betrachten. Das zweite Buch befasst sich mit der vegetarischen Hunde- und Katzenernährung und ist das erste dieser Art im deutschen Sprachraum. Beide Bücher wurden im Vegi-Info 2/2003 vorgestellt. Ein wesentlicher Bestandteil der GV war auch dieses Jahr wieder das Treffen Gleichgesinnter beim anschliessenden veganen Buffet. Hier konnte man Kontakte knüpfen und Pläne für die künftigen Aktivitäten der SVV besprechen. Politik: Ernährungsempfehlungen Daneben lief ein weiteres, sehr wichtiges Projekt beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) weiter: Die «Arbeitsgruppe Vegetarier» der Eidgenössischen Ernährungs- Einige Teilnehmer in der SVV-Bibliothek. Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch Vegi•Info 2004/2 Vegan-Center Fortsetzung von Seite 9: vegetarischer Ernährung wesentlich einfacher ist (es ist gar nicht möglich, Fleisch zu 100% von jeglichem Blut zu befreien) und das Schächten ein prinzipielles ethisches Problem darstellt, erstaunt es einen nicht, dass sehr viele Juden vegetarisch leben. Dies alles hat der Bundesrat einfach ignoriert, um dafür zu sorgen, dass aus rein weltlichen Gründen bestimmte religiöse Personen in der Schweiz weiterhin ihren Gaumen mit Fleisch befriedigen können. Den vollständigen Initiativtext mit den Stellungnahmen von Bundesrat und STS finden Sie im Internet unter: www.tierschutz-ja.ch Das jüdische Wochenmagazin Tachles: Politische Komponente der Koscherfleischversorgung http://www.tachles.ch/artikel.php? id_art=1286 Die Initiative «Tierschutz – Ja!» wurde am 23. Juli 2003 eingereicht. Man rechnet damit, dass sie im Jahre 2006 zur Abstimmung kommt (falls der STS seine Initiative nicht vorher zurückzieht). Schliessung des Vegan-Centers in Bern Vielen von Ihnen wird das VeganCenter in Bern bekannt sein, es war der Pionier in der Schweiz betreffend Veganismus. Das VeganCenter-Team hat über mehrere Jahre mit grossem Engagement die Idee des Veganismus vertreten und für ein reichhaltiges Angebot von veganen Produkten in der Schweiz gesorgt. Durch neue berufliche Herausforderungen der Geschäftsinhaber zeichnete sich ab, dass die Doppelbelastung für sie zu gross werden würde. Ausserdem hätte wegen Eigentümerwechsel des Hauses ein neues Ladenlokal gefun- den werden müssen. Deshalb beschlossen sie schweren Herzens, das Geschäft zu schliessen. Da die Geschäftsidee aber weiterbestehen soll, wurde kurzfristig entschieden, eine Genossenschaft zu gründen. Diese wird der Kundschaft weiterhin ein reichhaltiges Sortiment anbieten können. Aus Kostengründen wird der Versand voraussichtlich nur einmal im Monat stattfinden, wobei Genossenschafter von Vergünstigungen profitieren. Mehr Details erfahren Sie in der nächsten Vegi-Info-Ausgabe. Mehr Informationen finden Sie auch unter der Internetadresse www.vegan-center. ch, dort können Sie auch Produkte bestellen. Inserat: Vegi•Info 2004/2 Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch 17 Ethik Ist Kalbfleischkonsum besonders schlimm? Nicht nur wegen der oft unnatürlich eisenarmen Ernährung der Kälber (damit das Fleisch weiss bleibt) haben manche Personen Bedenken, Kalbfleisch zu essen. Oft kommt hinzu, dass man für junge Tiere mehr Mitgefühl aufbringt. Schliesslich müssen offensichtlich junge Kälber sterben, um Kalbfleisch zu erhalten. Dieses Argument, welches die ärgsten Gewissensbisse beruhigt («ich esse immerhin keine so jungen Tiere»), ist allerdings nicht haltbar, wenn man sich die Situation bei den anderen so genannten Schlachttieren ansieht: Kein einziges Tier, welches für den Fleischkonsum geschlachtet wird, erreicht auch nur einen Sechstel seiner natürlichen Lebenserwar- Tierart Huhn tung. Fast alle werden getötet, noch bevor sie überhaupt ausgewachsen sind. Ein Schwein würde z.B. 50-mal länger leben, wenn man es nicht schon nach 5 Monaten (eigentlich als grosses Ferkel) in den Schlachthof abtransportieren würde. Da jedoch jedes Schweinefleisch von solch jungen Tieren stammt, wird es nicht als Ferkelfleisch verkauft, weil es dann ja gar kein Schweinefleisch mehr geben würde. Die Illusion, dass man den Schlachttieren nur ein gutes Leben geben müsse und sie dann ruhigen Gewissens schlachten und aufessen könne, ist wohl kaum zu erschüttern, dennoch sollte folgende Tabelle zum Nachdenken anregen. Sie zeigt auf, dass die Tiere fast noch ihr ganzes Leben vor sich hätten, wenn man sie tötet, um ihren Körper zu Nahrungsmitteln zu verarbeiten. Renato Pichler Natürl. Lebenserwartung 20 Jahre Lebensdauer als Nutztier 5–6 Wochen für Masthuhn, ca. 1½ Jahre für Lege(ca. 300 Eier im Jahr) bzw. Suppenhuhn, wenige Augenblicke für männliches Küken bei Legehühnern Schwein 21 Jahre 5 Monate, 2–3 Jahre für Zuchtschwein Rind 30 Jahre (bis zu 60 Jahre) 3–5 Monate für Kälber, 8–10 Monate für Jungrind, 4–5 Jahre für Milchkuh, 18–20 Monate für Stier Schaf 20 Jahre 6 Monate für Lamm Truthahn 15 Jahre 2–3 Monate Ente 15–20 Jahre 3–4 Monate Gans 35–40 Jahre einige Monate Kaninchen 10 Jahre 10–12 Wochen Lebenserwartung der Tiere: Jahre r li tü a n 18 ch Nicht nur Kalb- und Lammfleisch stammt von sehr jungen Tieren. r ie zt t u sN l a Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch Vegi•Info 2004/2 Religion Artikelserie: Dies ist der vierte Artikel aus der Reihe zum Verhältnis der verschiedenen Religionen gegenüber der vegetarischen Ernährung. In den vorhergehenden Vegi-Infos wurden die Religionen Judentum, Christentum und Islam behandelt. In den kommenden Ausgaben wird der Autor jeweils eine andere Weltreligion aus vegetarischer Sicht vorstellen. Buddhismus und Vegetarismus Grundlagen des Buddhismus Der Buddhismus ist eine von Siddhartha Gautama (ca. 563–483 v. Chr.) gegründete Lehre, die mit fast 300 Millionen Anhängern die viertgrösste Religion ist. Die grösste Zahl Anhänger ist in Süd- und Ostasien zu finden, insbesondere in Japan, Thailand und Burma. Siddhartha Gautama stammt aus einer königlichen Familie. Der Prinz Siddhartha beschliesst mit 27 Jahren, das königliche Gewand gegen das eines Mönches zu tauschen, nachdem ihm die Sinnlosigkeit des luxuriösen Lebens bewusst geworden ist. Nach mehreren Jahren Suche nach der Erleuchtung in Klostern und harter Askese beschloss Siddhartha, zukünftig den mittleren Weg zu gehen. Mit 35 Jahren entscheidet Siddhartha, sich unter einen Pipal-Baum zu setzen und nicht mehr aufzustehen, bis er die Erleuchtung gefunden hat. In der dritten Nacht gelangt Siddhartha zur höchsten Erleuchtung. Fortan wird Siddhartha Buddha genannt, was auf Sanskrit «der Erwachte» bedeutet. Nach sieben Tagen entscheidet der Buddha, seine Lehre der ganzen Welt mitzuteilen und so «allen Wesen der Erde zu helfen». Die Hauptbestandteile seiner Predigt sind die vier edlen Wahrheiten und der edle achtfache Pfad. Im Alter von 80 Jahren stirbt der Buddha in einem Kloster in Sravasti/Indien. Wie kann ein bhikkhu, dessen Hoffnung es ist, andere zu erlösen, sich selbst vom Fleisch anderer Lebewesen ernähren? Surangama-Sutra Vegetarismus im Buddhismus Für eine vegetarische Ernährung gibt es in den Lehrtexten des Buddhismus viel Zustimmung. In einem Vers, der Vegi•Info 2004/2 angeblich der einzige Text sein soll, den der Buddha selbst niedergeschrieben haben soll, heisst es: «Meine Liebe gehört den Kreaturen, die keine Füsse haben; auch denen mit zwei Füssen und ebenso denen, die viele Füsse haben. Mögen alles Geschaffene und Lebendige, mögen alle Wesen, welcher Art auch immer sie seien, nichts erfahren, wodurch ihnen Unheil droht. Möge ihnen niemals Böses widerfahren.» Die von seinen Jüngern niedergeschriebenen Worte bezeugen dies, wodurch der Buddha in seine Predigten immer alle Wesen mit einschloss. Als Buddha und seine Mönche bei einem Almosengang auf eine Gruppe von Kindern trafen, die begeistert einem Krebs die Beine ausrissen, sagte Buddha: «Jedes Lebewesen verdient es, ein Gefühl von Sicherheit und Wohlergehen zu geniessen. Wir müssen das Leben schützen und anderen Glück schenken. Alle Lebewesen, seien sie gross oder klein, zwei- oder vierbeinig, ob sie schwimmen oder fliegen – sie alle haben das Recht zu leben. Wir dürfen andere Lebewesen nicht verletzen oder gar töten. Wir müssen das Leben schützen» (aus dem Metta-Sutta, Sn I, 8). So ist es keine Überraschung, dass die vegetarische Ernährung bei Buddhisten grossen Anklang findet. So heisst es im Surangama-Sutra: «... wenn wir das Fleisch anderer Lebewesen essen, zerstören wir den Samen des Mitgefühls …» und «… Motivation und Ziel unseres Bemühens ist das Überwinden des Leidens. Wenn wir selber das Leiden überwinden wollen, warum sollen wir es dann anderen zufügen? Wenn Du Deinen Geist nicht so weit bringst, dass er selbst den Gedanken an Gewalt und Töten verabscheut, wirst Du Dich von den Fesseln dieser Welt nie befreien.» Noch deutlicher steht es im Lanka- Ökologie «Ich gelobe, mich darin zu üben, mich des Tötens und Verletzens aller Lebewesen zu enthalten.» Erste Lebensregel vatara-Sutra: «Um keine Lebewesen zu schrecken, soll ein bodhisattva, der sich dem Mitgefühl auch als Selbstdisziplin unterwirft, kein Fleisch essen ... Es ist nicht wahr, dass Fleisch richtige und erlaubte Nahrung ist, wenn das Tier nicht von ihm selbst getötet wurde, wenn er andere nicht beauftragt hat, es zu töten, wenn es [das Töten des Tieres] nicht speziell für ihn erfolgt ist ... Es mag in Zukunft Menschen geben, die … unter dem Einfluss ihres Verlangens nach Fleisch viele ausgeklügelte Argumente auf die verschiedensten Arten hervorbringen, um den Fleischverzehr zu rechtfertigen … Aber … der Fleischverzehr in jeder Form, auf jede Art und Weise, ist überall und ohne Ausnahme und für immer verboten ... Ich habe niemandem das Fleischessen erlaubt, ich erlaube es nicht und ich werde es nicht erlauben.» Doch trotz diesen deutlichen Ausführungen sind längst nicht alle Buddhisten, wie häufig angenommen, Vegetarier. Im Gegenteil, viele Buddhisten essen Fleisch mit der Begründung, dass der Buddha das Essen von Fleisch erlaubt habe, wenn das Tier nicht speziell für sie getötet worden sei. Im Jivaka-Sutra ist ein interessantes Gespräch zu dieser Thematik zwischen dem Arzt Jivaka und dem Buddha zu finden, wo Jivaka den Buddha Folgendes fragt: «Herr, einige Leute sagen, dass du die Bhikkhus (die Mönche) Fleisch essen lässt. Sie behaupten, Gautama nehme das Töten von Tieren hin, um sich und seine Schüler zu ernähren. Einige erheben die schwerwiegende Anklage, dass Gautama die Leute dazu Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch 19 Religion auffordere, der Sangha (der Mönchsgemeinschaft) Fleisch zu spenden. Ich würde gerne deine Gedanken zu diesem Thema hören.» Dazu antwortet Buddha: «Jivaka, die Menschen sprechen nicht die Wahrheit, wenn sie behaupten, ich liesse zu, dass Tiere getötet würden, um mich und die Bhikkhus mit Nahrung zu versorgen. Sieht ein Bhikkhu, wie jemand ein Tier tötet, um es ihm als Speise zu reichen, so muss der Bhikkhu die Speise zurückweisen. Selbst wenn er nicht mit eigenen Augen sieht, dass das Tier für ihn getötet wird, sondern man es ihm nur erzählt, muss er sie zurückweisen. Ja, wenn der Bhikkhu auch nur argwöhnt, dass das Tier für ihn getötet worden ist, muss er ablehnen. Jivaka, die Übung des Bettelns sieht vor, dass der Bhikkhu alles annimmt, was immer ihm auch gereicht wird; nur das Fleisch eines «Der Verzehr von Fleisch tötet den Keim der grossen Barmherzigkeit mit allen Lebewesen.» Mahaparinirvana-Sutra Tieres, das um seinetwillen getötet wurde, das darf er nicht annehmen. Menschen, die die Gelübde des Mitgefühls, denen die Bhikkhus folgen, verstehen, reichen den Mönchen nur vegetarische Speisen. Doch es kann auch vorkommen, dass jemand nur Speisen hat, die mit Fleisch zubereitet sind. Oder denk an die Menschen, die zuvor noch keinen Kontakt mit dem Buddha, dem Dharma (der Lehre) und der Sangha hatten und die nicht wissen, dass die Bhikkhus vegetarische Gerichte vorziehen. In solchen Situationen nimmt der Bhikkhu an, was ihm gereicht wird, um die Gefühle der Gebenden nicht zu verletzen und um einen Kontakt zu den Menschen zu schaffen, so dass sie etwas über den Pfad der Befreiung erfahren können. Jivaka, eines Tages werden alle Menschen verstehen, dass die Bhikkhus nicht wollen, dass Tiere getötet werden. Dann wird niemand den Bhikkhus mehr Fleisch anbieten, und die Bhikkhus brauchen nur noch vegetarische Gerichte zu essen.» Aus diesem Gespräch kann man schliessen, dass der Konsum von Fleisch nur unter der Bedingung gestattet ist, dass der Gebende nur Gerichte mit Fleisch anzubieten hat. Hat die Person, die nach der Lehre Buddhas lebt, die Wahl zwischen vegetarischer Speise und Speise mit Fleisch, so sollte sie die vegetarische Speise wählen. Umstritten ist jedoch, woran Buddha im Alter von 80 Jahren starb. Immer wieder ist zu hören, dass Buddha an einem giftigen Stück Schweinefleisch gestorben sei. Doch dies ist ein Missverständnis. Buddha bekam vom Laienanhänger namens Canda ein besonderes Gericht aus Pilzen, die von einem Sandelbaum gepflückt wurden und das sukara-maddava genannt wurde. Als der Buddha mit dem Essen fertig war, sagte er zu Canda: «Lieber Canda, bitte verbrenne die Reste des Pilzgerichtes – erlaube es niemandem, davon zu essen» (Mahaparinibbana-Sutta D. 16 und T. 5). Das Paliwort sukaramaddava wird oft mit Fleisch oder Schweinefleisch übersetzt. Das Paliwort für Schweinefleisch heisst sukara-mamsa. Carolina A. Davids, die Frau von Rhys Davids, einem bekannten Gelehrten, schreibt in ihrem Werk «A Manual of Buddhism»: «Schweinefleisch (sukaramamsa) als Teil eines Mahles wird tatsächlich einmal in den Schriften erwähnt, und zwar in einem bemerkenswert unpassenden Vers, in dem ein Haushälter, als er Buddha zum Essen einlädt, eine umfangreiche Speisenfolge detailliert aufzählt. An keiner anderen Stelle wird maddava jemals mit Fleisch in Zusammenhang gebracht. … Es handelt sich um ein Gericht … aus einer Wurzel, die – wie Trüffel – bei Schweinen sehr beliebt ist und möglicherweise Leckerbissen für Schweine genannt wurde.» ( A Manual of Buddhism S. 260) «Fleisch essen bedeutet, sein eigenes Fleisch zu essen.» Angulimaliya-Sutra Aus diesen Zitaten und Gesprächen kann man schliessen, dass Buddha eine vegetarische Ernährung klar bevorzugte. Leider befolgen nicht alle Buddhisten dieses Gebot und missbrauchen die Worte Buddhas, um ihren Fleischkonsum zu rechtfertigen, indem sie argumentieren, Buddha habe das Fleischessen erlaubt, wenn das Tier nicht extra für sie getötet wurde. Es wurde aufgezeigt, dass dieses Argument auf diese Weise nicht stimmt. Daniel Meyer Weiterführende Literatur: Wie Siddhartha zum Buddha wurde von Thich Nhat Hanh ISBN 3-42334073-8 Fünf Pfeiler der Weisheit von Thich Nhat Hanh ISBN 3-42687012-6 Buddhismus und Tierschutz: http://www.allewesen.org/ Inserat: MEDITATIONSWOCHENENDE FÜR TIERSCHÜTZER: 22.–24. Oktober 2004 Leitung: Vanja Palmers, Zen-Lehrer Ein offenes Herz und ein unbeschwerter Geist sind die Essenz der Meditation. Das offene Herz des Mitgefühls ist auch Ursprung und Motivation der Tierschutzarbeit und ein klarer Geist die Basis wirksamen Handelns. Dieses Wochenende ist für alle, aber ganz besonders für Tierschutzaktivisten und -aktivistinnen, um ihre Batterien wieder aufzuladen, indem sie zu diesem Ursprung zurückkehren, sowie für Meditierende, um einen wenig beachteten, aber sehr wichtigen Aspekt sozialen Engagements näher kennen zu lernen. Sitz- und Gehmeditation, Vorträge, Diskussionen, praktische Anleitungen zum veganen Kochen (Nadja Palmers). Ort und Anmeldung: Stiftung Felsentor, Rigi, 6354 Vitznau, www.felsentor.ch, [email protected],Tel. 041 397 17 76 20 Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch Vegi•Info 2004/2 Rezept / Termine Vegusto-Rezept Termine: 15.–22. Aug. 2004: Meraggia: Rohkost-Seminar Verschiedene Aspekte werden täglich zwei Stunden behandelt, umrahmt von Wandern, Baden, Tanzen, Singen und Meditieren. Unter der Leitung von Erika Grotkasten (Ernährungs- und Lebensberaterin). Anmeldeschluss ist der 24. Juli 2004. Weitere Infos per E-Mail: [email protected] 11. Sept. 2004: St. Gallen: SVV-Standaktion Informationsstand mit Infomaterial der SVV. Standort: Marktgasse, beim Brunnen. Durchführung nur bei trockener Witterung. Infos und Anmeldung für Helfer: [email protected] 15. Sept. 2004, 9.30–14 Uhr: Zürich: Videovorführung Anti-Jagd-Video «Terror in Wald und Flur» und über Vivisektion. Kontakt: Marlies Borth. Ort: Paradeplatz 16.–19. Sept. 2004: Wien: Tierrechtskongress 2004 Alle Informationen zum Tierrechtskongress: www.tierrechtskongress.at 18. Sept. 2004: Winterthur: SVV-Standaktion Standort: Marktgasse, oberhalb Justitia-Brunnen. 25. Sept. 2004: Bern: SVV-Standaktion Standort: Bärenplatz, beim Käfigturm. 2. Okt. 2004: Zürich: SVV-Standaktion Standort: Bahnhofstrasse, Höhe Pestalozzianlage. 9. Okt. 2004: Luzern: SVV-Standaktion Standort: Hertensteinstrasse, bei der Matthäuskirche. Für aktuelle Terminhinweise siehe auch im Internet unter: www.vegetarismus.ch Vegi•Info 2004/2 Aufschnitt-Päckli mit Sommer-Salat Für 2 Personen Sommer-Salat: 10 cm Gurke 4 cm Rettich ½ Avocado 5 Cherry-Tomaten 2 mittlere Karotten ½ kleine Zucchini, roh ½ EL Mandelpüree Kräutersalz Cayennepfeffer 3–4 EL Wasser 2 EL Apfelessig 4 grüne Salatblätter Gurke, Rettich, Avocado, Cherry-Tomaten, Zucchini in kleine Würfel schneiden. Karotten fein raffeln. Den Salat-Mix in einer Schüssel mischen. Mandelpüree, Salz, Cayennepfeffer, Wasser und Essig in einer separaten Schale verrühren, bis eine Sauce entstanden ist. Die Sauce nun über den vorbereiteten Salat geben. Alles gut durchmischen. Mit den Salatblättern garnieren. Aufschnitt-Päckli: 6 Scheiben Vegusto-Aufschnitt Affumato* 6 Scheiben Vegusto-Aufschnitt Dill* Cherry-Tomaten, Zucchini 1 Ananasring Zahnstocher 4 EL Sonnenblumenöl Cherry-Tomaten vierteln. Zucchini in Scheibchen, Ananasring in 2 cm grosse Stücke schneiden. Ein Ananasstück auf eine Scheibe Aufschnitt Affumato legen, einrollen und mit einem Zahnstocher fixieren. Zahnstocher ca. 2 mm über dem Aufschnitt-Päckli mit einer Schere abschneiden. Auf diese Weise die Ananas oder Zucchini in den Affumato-Aufschnitt und die Cherry-Tomaten in den Dill-Aufschnitt rollen. Öl in einer Teflonpfanne auf mittlerer Stufe erhitzen. Die Aufschnitt-Päckli ca. 2 Minuten unter ständigem Wenden braten. Die gefüllten Päckli noch warm mit dem Sommer-Salat servieren. * Vegi-Service AG, Tel: 071 470 04 04, www.vegi-service.ch 36. Weltvegetarierkongress vom 8.–14. November 2004 in Santinho Beach – Florianópolis – Brasilien Nach Vegetarierkongressen in Europa, Asien, im Mittleren Osten und in Nordamerika findet in diesem Jahr zum ersten Mal eine Veranstaltung in Lateinamerika statt, organisiert von der Internationalen Vegetarier-Union und der Brasilianischen Vegetarier-Organisation. Weitere Informationen findet man im Internet: www.ivu.org/congress/2004 Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch 21 Vermischtes Deutsche Tierschützer zur Duldung von illegal errichtetem Hochsitz verurteilt Am 26. Mai 2004 erging an einem deutschen Amtsgericht ein skandalöses Urteil: Nachdem ein Jäger auf dem Grund von vegetarischen Tierschützern illegal und ohne die Landbesitzer anzufragen einen Hochsitz errichtet hat, verlangten die Tierschützer, dass dieser Hochsitz auf ihrem eigenen Land zu entfernen sei, da sie die Jagd auf ihrem Grund nicht unterstützten. Das deutsche Amtsgericht Pirmasens wies diese Klage der vegetarischen Familie kostenpflichtig ab und verordnete eine zwangsweise Duldung des Hochsitzes des Jägers. Die Eigentumsrechte der Tierschützer sowie deren vorgebrachten Gründe wurden von Richter Schmidt kategorisch ignoriert. Das illegale, selbstherrliche und gegen jede Sitte und Anstand verstossende Handeln des Jagdpächters war Richter Schmidt dagegen nicht einmal eine Rüge wert, dafür fand er umso mehr Verständnis für eine möglichst bequeme Ausübung dessen tödlichen Handwerkes. Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden. Weitere aktuelle Informationen unter http://tierrechte.net/ Kostenlose SVV-E-Mail-Liste Lush-Kosmetik Es ist nicht immer leicht, tierversuchsfreie, vegetarische, frische Kosmetik zu bekommen. In der Schweiz gibt es nun aber eine Möglichkeit mehr dazu: Lush. Diese Firma stellt ausschliesslich vegetarische, tierversuchsfreie Kosmetika selbst her. Ein Grossteil davon ist sogar vegan, diese Produkte werden im Katalog und im Internet speziell gekennzeichnet. Weitere Informationen erhalten Sie bei Lush AG, Poststr. 22, 6300 Zug, www.lush-shop.ch @ Die SVV versendet ca. einmal monatlich eine E-Mail mit Neuigkeiten zur vegetarischen Ernährung und zu ihrer Internetseite. Zur Anmeldung einfach eine E-Mail an folgende Adresse senden: [email protected] Männlich, 54, vegi, in Graubünden, sucht Unterkunft im Raume Zürich, ca. jede 3. Woche 2–3 Nächte, gegen kleines Entgelt oder evtl. Hilfe. Tel. 081 856 10 25. Leserzuschrift zum Vegi-Info Nr. 32 – 2004/1 Das neue Erscheinungsbild des VegiInfos finde ich super. Aber die grosse Überraschung kommt erst noch auf den folgenden Seiten: mit dem Bericht über eine sinnvollere Nutzung von Steppengebieten inkl. Bilddokumentation, über die vielseitigen Bepflanzungs- Die Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus ist auch in der Romandie präsent: Association Suisse pour le Végétarisme (ASV) 27, chemin de Pierrefleur, CH-1004 Lausanne Tel. und Fax: 021 646 89 53 E-Mail: [email protected], Internet: www.vegetarisme.ch Bestellen Sie eine kostenlose Probenummer der französischen Vegi-Info-Ausgabe (sie enthält auch Artikel, welche in der deutschen Ausgabe nicht vorhanden sind). Das nächste Vegi-Info erscheint Ende Sept. 04. Bitte Artikel(-Vorschläge), Leserbriefe, Anzeigen etc. rechtzeitig einsenden. Redaktionsschluss: Ende August 2004 22 Private Kleinanzeige: möglichkeiten der Berggebiete, mit dem Beitrag zum Fisch oder zu Vegetarismus und Islam. Ich freue mich schon auf das nächste Vegi-Info und erwarte mit Spannung den nächsten Brief vom VegiBaby. M. Kunz, Zürich Impressum «Vegi-Info», Zeitschrift für Vegetarismus, Tierrecht und Ethik (ISSN 1660-0797) «Vegi-Info» ist als offizielles Mitteilungsorgan der Schweizerischen Vereinigung für Vegetarismus (SVV) kostenlos für Mitglieder. Gönnerbeitrag: Fr. 33.– / Abo: Fr. 20.– auf das PC-Konto Nr. 90-21299-7 Erscheinungsweise: Vierteljährlich auf Deutsch und Französisch Herausgeber: SVV, Bahnhofstr. 52, CH-9315 Neukirch (Egnach) Internet: http://vegetarismus.ch/heft – [email protected] Redaktion: Vegi-Büro Schweiz, Renato Pichler, CH-9315 Neukirch Standaktionen: Peter Beck, [email protected] Romandie: Renée und Christina Maier, [email protected] Italienische Schweiz: [email protected] Belgien: Végi-Info, Herma Caelen, 26, Rue Moncoureur, B-7011 Ghlin, Tel. +32(0)65/362584. E-Mail: [email protected] Layout: Vegi-Büro, CH-9315 Neukirch, [email protected] Druck: www.tisknete.cz Zeichnung Rückseite: Katharina Wiget Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Schriftleitung behält sich das Recht auch zum auszugsweisen Abdruck eingesandter Zuschriften vor. Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch Vegi•Info 2004/2 SVV-Infomaterial Bestellseite: Infomaterialien (Auszug) Fleischkonsum und Gesundheit .......................................... e,f,i [2] Der psychologische Aspekt ..................................................... e,f [3] Körperliche und geistige Leistungsfähigkeit ....................... f [4] Umwelt & Ressourcen ................................................................. f,i [6] Vegetarische Kleinkind-Ernährung .......................................... [8] Auswirkungen einer fleischorientierten Ernährung: Übersichtsblatt, ideal zum Auflegen, farbig ...................... e,f,i [9] Fische .............................................................................................. f [10] Leder ............................................................................................... f [11] Anatomievergleich: Früchteesser – Fleischesser .......... e,f,i [12] Ernährung und Allergie ......................................................... e,f,i [13] Dürfen wir Pflanzen töten? ..................................................... f [16] Eisen in der Ernährung .......................................................... e, f,i [17] Die Deckung des Eiweissbedarfs ............................................ [18] Bibel und Vegetarismus ........................................................... f [19] Schlachtabfälle in Nahrungsmitteln ...................................... [20] Milch (Kurzfassung der SVV-Milchschrift) ............................ [21] Politik und Wirtschaft .................................................................. [23] Osteoporose und Ernährung ................................................. f [24] «Humanes» Schlachten .......................................................... e,f [25] Tipps für eine gesunde vegetarische Ernährung ........... e,i [26] Vitamin B12 .................................................................................. f [28] Es sind ja nur Tiere ........................................................................ [29] Die Ernährungswissenschaft zur veg. Ernährung (Zusammenfassung zum ADA-Positionspapier) ............... [30] Übersichtsgrafik: Folgen des Fleischkonsums .................... [32] veg. Kochbuchliste ....................................................................... [36] Subventionen für die eigene Vergiftung .............................. [40] Vegetarisch grillen ....................................................................... [42] Spezielle Fragen / Behauptungen / Ausreden: Die Menschen kommen zuerst ............................................. f,i [F1] Ist der Mensch biologisch gesehen ein Vegetarier? ......... [F2] Könnte man Tiere nicht auch leidensfrei aufziehen und töten? ................................................................ f [F3] Tiere fressen einander auch ... ............................................... f,i [F4] Ich allein kann doch ohnehin nichts verändern .............. f [F5] Gefährdet Vegetarismus den Metzgerstand? ................... f [F6] Wie ist das eigentlich mit... offene Fragen .......................... [F7] Sollen wir Tieren Rechte verleihen? ...................................... [F8] Farbiges Faltblatt zum Verteilen/Auflegen: Über die SVV ................................................................... [Faltblatt 1] ................................................................................................................... ................................................................................................................... Mehrseitige Schriften der SVV: Vegetarisch – so starten Sie durch!: Farbheft von PETA, guter Einstieg, 24 S., Fr. 2.– (in Briefmarken beilegen) Hast Du mich zum Fressen gern?: für Jugendliche, 20 Seiten, mit A3-Poster, Fr. 4.– (in Briefmarken beilegen) Berühmte Vegetarier: Eine Liste, die eine Auswahl von berühmten Vegetariern enthält. Ca. 7 Seiten. [B1] Vegetarismus-Zitate: Über 250 Zitate von meist bekannten Persönlichkeiten aus dem Bereich Vegetarismus und dessen Randgebieten (Tierversuche, Tierschutz, Ethik etc.). 17 Seiten. [B2] Milch: Kritische Hinterfragung der «gesunden» Milch. 8 Seiten. f [B3] Rezepte ohne tierische Zusätze: Enthält einige einfache, schnell zubereitete, vegane Rezepte. Ideal für den ersten Einstieg in die vegetarische Küche. [B4] Ökologische und ökonomische Folgen der fleischorientierten Ernährung: Zusammenstellung der gravierenden Umweltschäden, die durch die «Fleischproduktion» verursacht werden. 4 Seiten. e,f [B5] Adressliste: Landwirtschaft ohne Nutztierhaltung f [B7] Der Mensch: Ein Allesfresser oder Vegetarier? – Was berühmte Naturforscher darüber denken. 4 S. f [B8] Liste von veg. Restaurants in der Schweiz f [B9] Schlachthofbericht: Erlebnisse in einem Schlachthof, 8 Seiten. f [B10] Vegetarier- und veganerfreundliche Ärzte [B11] Diabetes, von Dr. Hans Diehl, 4 Seiten. f [B13] Diverses: Beitrittserklärung für die SVV V-Label-PIN, 29 mm gross, Fr. 5.– V-Label-Kleber, wetterfest, 10 cm. Vegi-Info (zum Weitergeben, Auflegen) f Ansichtskartenset: 7 Stück, assortiert, Fr. 5.– ri Vegeta smus-P Videoset: Gesundheit mit Prof. Dr. W. Veith Fr. 60.– Video 1: Gesundheit Video 2: Milch Video 3: Kochkurs je Einzelvideo Fr. 23.– Video «Devour the Earth»: deutsch franz. Fr. 20.– Video «Der Zeuge» deutsch englisch Fr. 19.– e f i auch auf Englisch auch auf Französisch auch auf Italienisch Wir liefern auch (fast) jedes Buch! Alle im Vegi-Info erwähnten Bücher in der Regel direkt ab Lager. Bitte gewünschte Infos ankreuzen bzw. gewünschte Anzahl angeben, evtl. Bücher eintragen und die Seite mit einem an Sie adressierten, frankierten C5- (= doppelte Postkartengrösse) oder C4-Couvert einsenden. Für das Beilegen von Briefmarken zur Deckung der Unkosten sind wir sehr dankbar. Bei unserer Arbeit sind wir auch auf Spenden angewiesen (SVV-PC-Konto 90-21299-7, Postcheckamt St. Gallen). Dies ermöglicht uns, weiterhin solche Informationen unabhängig zu produzieren und vielen Interessenten zugänglich zu machen. Besten Dank! Vorname: Strasse/Nr.: Telefon: Datum: Vegi•Info 2004/2 ........................................................ ........................................................ ........................................................ ........................................................ IN Name: .................................................................... PLZ/Ort: ................................................................. Bitte einsenden an: SVV, Bahnhofstr. 52, CH-9315 Neukirch (Egnach) Tel.: 071 477 33 77, Fax: 071 477 33 78 Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, 9315 Neukirch 23 Stark in Sachen Vegetarismus! Zum Abonnieren dieses Heftes genügt es, wenn Sie mindestens Fr. 20.– (Gönner Fr. 33.–) auf unser Postcheckkonto 90-21299-7 einzahlen. Sie erhalten dann automatisch viermal jährlich das aktuelle Vegi-Info zugestellt. Ausserdem unterstützen Sie unsere Bestrebungen für eine tierfreundlichere, umweltschonendere und gesündere Lebensweise. 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