Seminar „Gruppenprozesse“ Sommersemester 2008 Sozialpsychologisches Seminar „Gruppenprozesse“ Mi 10-12, Raum 2.035 Kontakt Dipl.-Psych. Anke Mümken Sprechstunde: Mittwoch 12-13 Uhr Raum 2.001b Tel.: 0251 / 83-3 13 52 E-Mail: [email protected] Inhalte 09.04.08 1. Sitzung: Überblick und Organisation Inhalte: In dieser Sitzung werden die organisatorischen Aspekte abgeklärt und die Inhalte sowie der Aufbau des Seminars dargestellt. 16.04.08 2. Sitzung: Wie untersucht man Gruppenprozesse? Inhalte: Kennenlernen von Instrumente und Methoden, mit denen die Besonderheiten von Gruppen erfasst werden (Grundlagenbegriffe, Untersuchungsdesigns, Interpretation von Daten) Literatur: • Stangor, C. (2004). Social groups in action and interaction. S. 31-56. New York: Psychology Press. • Pennington, D. C. (2002). The social psychology of behaviour in small groups. S. 2744. New York: Psychology Press. 23.04.08 3. Sitzung: Gruppen und ihre Funktionen Inhalte: Warum bilden Menschen Gruppen? Es sollen u.a. soziobiologische Auffassungen (Evolution), instrumentelle Auffassungen (Austauschtheorie) und kognitive Auffassungen (Theorie des sozialen Vergleichs, Theorie der sozialen Identität) vorgestellt werden. Zudem soll das Minimal Group Paradigma vorgestellt werden. Literatur: • Brown, R. (2002). Gruppenmitgliedschaft und soziale Identität. In: Stroebe, W., Jonas, K. & Hewstone, M. (Hrsg.), Sozialpsychologie. Eine Einführung. (S. 559-569). Berlin: Springer. • Stangor, C. (2004). Social groups in action and interaction. Kapitel 3. New York: Psychology Press. Seminar „Gruppenprozesse“ Sommersemester 2008 Zum Minimal Group Paradigma: • Tajfel, H., Billig, M. G., Bundy, R. P., & Flament, C. (1971). Social categorization and intergroup behaviour. European Journal of Social Psychology, 1, 149-178. 30.04.08 4. Sitzung: Sozialer Einfluss - Warum verhalten wir uns konform? Inhalte: Was versteht man unter sozialem Einfluss und was kann er bewirken (compliance vs. conversion)? Zudem sollen Motive für Konformität (normativer vs. informativer Einfluss) und die Besonderheiten von Mehr- bzw. Minderheiteneinfluss erläutert werden. Literatur: • Stangor, C. (2004). Social groups in action and interaction. Kapitel 4. New York: Psychology Press. • Van Avermaet, E. (2002). Sozialer Einfluss in Kleingruppen. In W. Stroebe, M. Hewstone, J.-P. Codol & G. M. Stephenson (Eds.), Sozialpsychologie. Eine Einführung. (S. 452-476). Berlin: Springer. Zur Ergänzung: • Aronson, E., Wilson, T. D. & Akert, R.M. (2004). Sozialpsychologie (4. Aufl.). Kapitel 8 München: Pearson. 07.05.08 5. Sitzung: Führung und soziale Macht- Ohne Geführte kein Führer Inhalte: Was ist Soziale Macht und wodurch entsteht sie (Machttheorie nach Raven)? Außerdem soll dargestellt werden, wie die Effektivität von Führung gemessen werden kann und welche unterschiedlichen Ansätze zu Führung es gibt. Literatur: • Stangor, C. (2004). Social groups in action and interaction. Kapitel 7. New York: Psychology Press. • Schulz-Hardt, S., & Bordbeck, F. C. (2007). Gruppenleistung und Führung. In K. Jonas, W. Stroebe, & M. Hewstone (Eds.), Sozialpsychologie. Eine Einführung. (S. 469-484). Berlin: Springer. 21.05.08 6. Sitzung: Gruppenleistung - Wie lassen sich Individuen anspornen, mehr für die Gruppe zu tun? Inhalte: Welchen Einfluss hat die Anwesenheit anderer auf die individuelle Leistung (social facilitation vs. social inhibition)? Wie entstehen Diskrepanzen zwischen potentieller und realer Gruppenleistung (Prozessverluste vs. –gewinne). Warum ist Brainstorming nicht immer ideal zum Sammeln von Ideen in Gruppen? Literatur: • Wilke, H. & Witt, A. (2002). Gruppenleistung In: Stroebe, W., Jonas, K. & Hewstone, M. (Hrsg.), Sozialpsychologie. Eine Einführung. (S. 505-526). Berlin: Springer. • Stroebe, W. , Diehl, H. & Abakoumkin, G. (1996). Social Compensation and the Köhler Effect: Toward a theoretical Explanation of Motivation Gains in Group Productivity. In E. Witte, & J. Davis (Eds.), Understanding group behavior: Consensual action by small groups (Vol. 2, pp. 37-65). Mahwah, NJ: Erlbaum. Seminar „Gruppenprozesse“ Sommersemester 2008 28.05.08 7. Sitzung: Entscheidungsfindung in Gruppen Inhalte: In dieser Sitzung soll dargestellt werden, mit welchen verschiedenen Aufgabentypen Gruppen konfrontiert werden können, wie die Gruppenleistung zustande kommt und wie die Effektivität dieser gemessen werden kann. Außerdem soll die Theorie sozialer Entscheidungsschemata (Davis, 1973) und die Phänomene der Gruppenpolarisation und des Gruppendenkens dargestellt werden. Literatur: • Stangor, C. (2004). Social groups in action and interaction. Kapitel 8. New York: Psychology Press. • Schulz-Hardt, S., Greitemeyer, T., Brodbeck, F. C., & Frey, D. (2002). Sozialpsychologische Theorien zu Urteilen, Entscheidungen, Leistung und Lernen in Gruppen. In: Frey, D. & Irle, M. (Hrsg.), Theorien der Sozialpsychologie, Bd.2, Bern: Huber. (Hieraus: S.15: 2.1.1 Gruppenpolarisierung; S. 23-26: 2.2.4 Soziale Entscheidungsschemata; S. 31- 35: 3.2 Leistung in interagierenden bzw. interdependenten Gruppen) 04.06.08 8. Sitzung: Informationsaustausch in Gruppen Inhalte: Prozesse des Informationsaustausches als Erklärungsmöglichkeiten für die defizitäre Entscheidungsfindung in Gruppen analysieren. Darstellung des Hidden Profile Paradigmas. Literatur: • Schulz-Hardt, S., Greitemeyer, T., Brodbeck, F. C., & Frey, D. (2002). Sozialpsychologische Theorien zu Urteilen, Entscheidungen, Leistung und Lernen in Gruppen. In: Frey, D. & Irle, M. (Hrsg.), Theorien der Sozialpsychologie, Bd.2, S. 13-47. Bern: Huber. • Stangor, C. (2004). Social groups in action and interaction. (S. 248-253). New York: Psychology Press. • Wittenbaum, G. M., Hollingshead, A. B. & Botero, I. C. (2004). From Cooperative to Motivated Information Sharing in Groups: Moving Beyond the Hidden Profile Paradigm. Communication Monographs, 71(3), 286-310. 11.06.08 9. Sitzung: Kooperation und Konflikt in Gruppen Inhalte: Was versteht man unter Kooperation, Konflikt und Wettbewerb. Wie lassen sich diese Konzepte untersuchen und durch welche Variablen werden sie verursacht? Außerdem sollen Strategien zur Erhöhung von Kooperation diskutiert werden. Literatur: • Stangor, C. (2004). Social groups in action and interaction. Kapitel 12. New York: Psychology Press. 18.06.08 10. Sitzung: Intergruppenkonflikt Inhalte: Wie kann es zu Stereotypen, Vorurteilen bis hin zu Diskriminierung und Gewalt kommen? Was versteht man unter einem realistischen bzw. wahrgenommenen Konflikt? Zudem sollen Strategien zur Reduzierung des Intergruppenkonflikts dargestellt werden. Seminar „Gruppenprozesse“ Sommersemester 2008 Literatur: • Stangor, C. (2004). Social groups in action and interaction. Kapitel 13. New York: Psychology Press. • Kessler, T., & Mummendey, A. (2007). Vorurteile und Beziehungen zwischen sozialen Gruppen. In K. Jonas, W. Stroebe & M. Hewstone (Hrsg.), Sozialpsychologie: Eine Einführung (5. Aufl., S. 487-531). Heidelberg: Springer. 25.06.08 11. Sitzung: Effektive Arbeitsgruppen und Teamarbeit Inhalte: Wie können Arbeitsgruppen effektiv zusammenarbeiten? Es soll das interaktionistisches Modell der Gruppeneffektivität erläutert werden. Welchen Einfluss haben Eigenschaften der Mitglieder, der Gruppe und Gruppenprozesse? Literatur: • Stangor, C. (2004). Social groups in action and interaction. Kapitel 10. New York: Psychology Press. 02.07.08 12. Sitzung: Gruppenarbeit und neue Arbeitsstrukturen Inhalte: Es sollen verschiedene Formen der Gruppenarbeit (in Betrieben) vorgestellt werden. Teilautonome Arbeitsgruppen sollen u.a. genauer vorgestellt werden. Literatur: • Frieling, E., & Sonntag, K. (1999). Lehrbuch Arbeitspsychologie: Bern: Huber. (S. 270 Vorteile von Gruppenarbeit; S. 410 Teilautonome Arbeitsgruppen; S.430-448: 4.3.3 Gruppenarbeit und neue Arbeitsstrukturen) 09.07.08 13. Sitzung: Anwendungsbeispiele aus der Praxis Inhalte: In dieser Sitzung sollen konkrete Anwendungsbeispiele aus der Praxis dargestellt werden (z.B. Vorstellung eines Gruppentrainings oder eines Praxisbeispiel aus der Organisationspsychologie Literatur: z.B. Praxisbeispiel aus der Organisationspsychologie (www.teamplus.de) 16.07.08 14. Sitzung: Abschluss und Auswertung des Seminars Inhalte: Zum Abschluss sollen die wichtigsten Seminarthemen zusammenfassend dargestellt werden und es soll eine kleine Reflexion zum Seminar stattfinden. Weitere Informationen Materialien zum Seminar befinden sich auf den Internetseiten der AE-Piontkowski: http://wwwpsy.uni-muenster.de/Psychologie.inst4/AEPio/studium/mat-muem8.html Login: gruppe Passwort: gruppe Seminar „Gruppenprozesse“ Sommersemester 2008 Scheinkriterien 1. Alternative (Dipl. Päd. 2LP, Magister TN) Ö Maximal zweimal fehlen (egal, ob entschuldigt oder unentschuldigt) Ö Mit der Referatsgruppe das Thema einer Sitzung erarbeiten und vorstellen Ö Vorbesprechung der Referate: o Zwei Wochen vor dem Referat: kurze inhaltliche Abklärung der Schwerpunkte o Eine Woche vor dem Referat: in die Sprechstunde (Mi 12-13 Uhr) kommen o Bis spätestens drei Tage vorher: Powerpoint-Folien per Mail einreichen 2. Alternative (Dipl. Päd. 2LP + 2LPP) Ö Maximal zweimal fehlen (egal, ob entschuldigt oder unentschuldigt) Ö Mit der Referatsgruppe das Thema einer Sitzung erarbeiten und vorstellen Ö Vorbesprechung der Referate: o Zwei Wochen vor dem Referat: kurze inhaltliche Abklärung der Schwerpunkte o Eine Woche vor dem Referat: in die Sprechstunde (Mi 12-13 Uhr) kommen o Bis spätestens drei Tage vorher: Powerpoint-Folien per Mail einreichen Ö Erweitertes Thesenpapier (5 Seiten) über die Inhalte des eigenen Referatsteil bis spätestens vier Woche nach dem Referat bei der Dozentin einreichen. Benotet wird die individuelle Leistung im Referat sowie das Thesenpapier im Verhältnis von 40% zu 60% 3. Alternative (Dipl. Päd. 2LP + 3LPP, Magister LN) Ö Maximal zweimal fehlen (egal, ob entschuldigt oder unentschuldigt) Ö Mit der Referatsgruppe das Thema einer Sitzung erarbeiten und vorstellen Ö Vorbesprechung der Referate: o Zwei Wochen vor dem Referat: kurze inhaltliche Abklärung der Schwerpunkte o Eine Woche vor dem Referat: in die Sprechstunde (Mi 12-13 Uhr) kommen o Bis spätestens drei Tage vorher: Powerpoint-Folien per Mail einreichen Ö Schriftliche Ausarbeitung (10 Seiten) über die Inhalte des eigenen Referatsteil und des didaktischen Konzepts bis spätestens vier Woche nach dem Referat bei der Dozentin einreichen. Benotet wird die individuelle Leistung im Referat sowie das Thesenpapier im Verhältnis von 40% zu 60%