Die Resonanzen | Saison 2013/2014 Resonanzen 1: Himmelerde Dienstag 10. September 2013 Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal, 20 Uhr In einem Streichersatz bewegt sich die Bratsche zwischen Himmel und Erde: bereit, abzuheben, doch nach oben hin begrenzt; mit Talent zur Tiefe, doch dank des Bassfundaments nicht absturzgefährdet. Mit Tabea Zimmermann prägt ab dieser Saison eine Bratscherin als Artist in Residence die Resonanzen. Gelegenheit, die Bratschenfamilie ins Zentrum eines Konzerts zu stellen: Zu viert lassen die Violen in der Sinfonia aus Bachs Kantate Töne regnen, im sechsten Brandenburgischen Konzert spielen sie gar die erste Geige. Himmlisch klingen die Beiträge aus der Altstimme in Bruckners Streichquintett. Den Schlüssel zum Himmel auf Erden — den hat an diesem Abend die Bratsche. Programm: Johann Sebastian Bach (1685-1750): Sinfonia aus Kantate »Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt« Sofia Gubaidulina (*1931): Meditation über den Choral »Vor deinen Thron tret ich hiermit«, BWV 668 für Kammerensemble (1993) Paul Hindemith (1895-1963): Trauermusik (1936) Johann Sebastian Bach (1685-1750): Brandenburgisches Konzert Nr. 6 B-Dur, BWV 1051 Anton Bruckner (1824-1896): Streichquintett F-Dur, Bearbeitung für Streichorchester von Hans Stadlmair Tabea Zimmermann, Viola und Einstudierung Ensemble Resonanz Tickets: EUR 39/32/24/15 (Abendkasse je 2 € mehr) unter 040 357 666 66, [email protected] oder auf elbphilharmonie.de Resonanzen 2: Heimatwaise Dienstag 22. Oktober 2013 Hamburg, Laeiszhalle, Kleiner Saal, 20 Uhr In der neuen Welt hat das Streichquartett das Grooven gelernt. Fern der böhmischen Heimat hat Antonín Dvorák sich nicht nur an deren Volksweisen erinnert — er hat sie mit den weltweiten Einflüssen der amerikanischen Bevölkerung neu abgemischt. Auch Aaron Copland und John Adams sind als Komponisten keine Waisenkinder: ihre Musik swingt im Pioniergeist der ersten amerikanischen Siedler. Eine Wurzelbehandlung in Sachen Weltmusik. Programm: Aaron Copland (1900-1990): »Appalachian Spring« (1961) John Adams (*1947): »Shaker Loops«, Version für Streichorchester (1978/1982) Antonín Dvorák (1841-1904): Streichquartett op. 96 »Amerikanisches«, Fassung für Streichorchester Ensemble Resonanz Tickets: EUR 29/23/17/13 (Abendkasse je 2 € mehr) unter 040 357 666 66, [email protected] oder auf elbphilharmonie.de Resonanzen 3: Tränenglück Donnerstag 12. Dezember 2013 Hamburg, Laeiszhalle, Kleiner Saal, 20 Uhr Schmerz war sein Markenzeichen: Semper Dowland, semper dolens hieß das Programm des englischen Lautenisten John Dowland und kein Streichinstrument kann die Zwischenfarben der Melancholie besser transportieren als die Bratsche. Mit den Tränen, die Benjamin Britten Dowland hinterher weint, schlägt Tabea Zimmermann eine Brücke ins 20. Jahrhundert zu Alfred Schnittkes Monolog, einem intimen Selbstgespräch auf der Soloviola. Die Metamorphosen von Richard Strauss beweisen, dass Tränen, musikalisch verwandelt, höchstes Glück bedeuten können. Programm: John Dowland (1563-1626): »If my complaints« Benjamin Britten (1913-1976): »Lachrymae — Reflections on a song of Dowland« (1948/76) Alfred Schnittke (1934-1998): Monolog für Viola und Streichorchester (1989) Richard Strauss (1864-1949): »Metamorphosen«, Studie für 23 Solostreicher (1945) Tabea Zimmermann, Viola und Einstudierung Ensemble Resonanz Tickets: EUR 29/23/17/13 (Abendkasse je 2 € mehr) unter 040 357 666 66, [email protected] oder auf elbphilharmonie.de Resonanzen 4: Bluesfantasie Dienstag 28. Januar 2014 Hamburg, Laeiszhalle, Kleiner Saal, 19 Uhr A tribute to CPE Bach: In seiner Musik überwindet er die Gelehrtheit, beerdigt die Galanterie, feiert die Empfindsamkeit und überlässt sich dem Driften der Fantasie. Mit seiner stürmisch-drängenden Ausdruckswut ist er bis heute Bruder im Geiste aller unangepassten Freidenker, die den Blues fühlen können. So wie auch JazzGitarrist Kalle Kalima und Geigenvirtuose Riccardo Minasi, die als Solisten mit dem Jubilar die historisch verbrieften Attribute seines Klavierspiels teilen: Delikatesse, Präzision und Feuer. Programm: Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788): Hamburger Sinfonien Wq 182, Nr. 2, 3, 5, 6 Eero Hämeenniemi (*1951): »Keskellä Blues« für E-Gitarre und Streicher (2010) Joseph Haydn (1732-1809): Konzert für Violine und Orchester G-Dur Hob. VIIa:4 Jan Dvorak (*1971): »Der Mensch als Pflanze« (2014), Uraufführung. Eine Konzertsession über das Blühen der Fantasie und den Puls des Denkens nach CPE Bach und La Mettrie. Für Solovioline, E-Gitarre, Cembalo und Streichorchester. Riccardo Minasi, Violine Kalle Kalima, E-Gitarre Ensemble Resonanz Tickets: EUR 29/23/17/13 (Abendkasse je 2 € mehr) unter 040 357 666 66, [email protected] oder auf elbphilharmonie.de Resonanzen 5: Nachtsonne Mittwoch 19. März 2014 Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal, 20 Uhr Zipangu bedeutet so viel wie »Reich der aufgehenden Sonne« — der mittelalterliche Name für Japan. Das fünfte Resonanzenkonzert durchstreift nicht nur den Raum von der untergehenden Abendsonne bis zum nächsten Tag, es wühlt zugleich im Reich der Erinnerungen. Angefangen bei Claude Viviers Eindrücken von seinem Asien-Trip über Alexander Glasunows Anspielungen auf die russische Romantik bis hin zum virtuellen Dialog, in den Tschaikowski mit seinem großen Vorbild Mozart trat. Programm: Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Serenade G-Dur »Eine kleine Nachtmusik« KV 525 Alexander Glasunow (1865-1936): Saxofonkonzert op. 109, Fassung für Viola und Orchester Claude Vivier (1948-1983): »Zipangu« (1980) Peter Iljitsch Tschaikowski (1840-1893): Serenade für Streicher C-Dur op. 48 Tabea Zimmermann, Viola und Einstudierung Ensemble Resonanz Tickets: EUR 39/32/24/15 (Abendkasse je 2 € mehr) unter 040 357 666 66, [email protected] oder auf elbphilharmonie.de Resonanzen 6: Straßenmusik Dienstag 03. Juni 2014 Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal, 20 Uhr Musiker sind Verführer. Egal ob drinnen oder draußen. HK Gruber stellt die Gegenprobe an und verlegt seine »Straßenmusik« Busking in den Konzertsaal. Ein Höllenritt für den Trompeter Jeroen Berwaerts, der angefeuert von Banjo, Akkordeon und Streichorchester sein gesamtes Instrumentarium vorführt. Chansons von Jacques Brel und Auszüge aus Jean-Philippe Rameaus Pygmalion fügt Berwaerts als Sänger zu einer kleinen Liebesoper, in der Amor freigiebig seine Pfeile verschießt: so heutig, so barock. Jean-Philippe Rameau (1683-1764): Suite aus »Pygmalion« Jacques Brel (1929-1978): Chansons, bearbeitet für Streicher, Akkordeon und Sänger H. K. Gruber (*1943): »Busking« für Trompete, Akkordeon, Banjo und Streicher (2007) Jeroen Berwaerts, Trompete und Gesang Ensemble Resonanz In Kooperation mit dem Internationalen Musikfest Hamburg Tickets: EUR 39/32/24/15 (Abendkasse je 2 € mehr) unter 040 357 666 66, [email protected] oder auf elbphilharmonie.de