SECHSTES KAPITEL: ZWEITER WELTKRIEG Durch den deutschen Angriff auf Polen am 1. September 1939 und die sowjeti­ sche Besetzung Ostpolens im Oktober verschwand abermals ein Land von der Esperanto-Karte bzw. aus dem Jahrbuch der Internacia Esperanto-Ligo. Das Ende der Kampfhandlungen bedeutete kein Ende des Krieges, denn Großbritan­ nien und Frankreich waren Polens Verbündete und befanden sich nun im Kriegszustand mit Deutschland. In Asien war es Japan, das seit Jahrzehnten Nachbarn überfallen hatte und riesige Gebiete besetzt hielt. In dieser ersten Phase des Zweiten Weltkrieges schreckten die Westmächte da­ vor zurück, Deutschland anzugreifen, und nutzten stattdessen die Zeit, um sich auf den direkten Konflikt besser vorzubereiten. Während des „Sitzkriegs“ im Westen versuchte die Sowjetunion die Gebiete zu erobern, die ihr im deutschsowjetischen Vertrag vom August 1939 zugesprochen worden waren. Bei Est­ land, Litauen und Lettland gelang ihr das, bei Finnland nicht. Dann, im April 1940, eroberte Hitler-Deutschland Dänemark und Norwegen, im Mai/Juni die Nachbarländer im Westen: die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frank­ reich. Der schnelle und überraschende Sieg über Frankreich machte es wahr­ scheinlich, dass ein großer Teil Europas für lange Zeit unter nationalsozialisti­ scher Führung stehen würde. Für die beiden internationalen Esperanto-Verbände ging es oftmals nur noch darum, die Mitglieder- und Einnahmeverluste zu verkraften und nach Möglichkeit die Unterdrückung des Esperanto zu dokumen­ tieren. 1. Sitzkrieg 1939/40 Bereits einige Tage, nachdem Warschau am 28. September 1939 von deutschen Truppen besetzt worden war, erschienen SS-Angehörige im Jüdischen Kranken­ haus und fragten nach Adam Zamenhof, der dort Chefarzt der Abteilung für Au­ genheilkunde war. Er wurde festgenommen und am 29. Januar 1940 erschossen. Seine beiden Schwestern und eine Tante wurden 1942 aus dem Warschauer Ghetto geholt und nach Treblinka deportiert, wo sie umkamen.1 Weniger ist über diejenigen Teile Polens bekannt, die von 1939 bis 1941 von der Sowjetun­ 1. Lins 1990: 128. 218 ion besetzt waren. Als Roman Sakowicz Ende 1945 über sein Land berichtete, fehlte jede Information über diese Gebiete sowie über die Zustände seit dem sowjetischen Einmarsch 1944/45.2 Auch in den schon früher besetzten Ländern ging die Unterdrückung der Espe­ ranto-Verbände weiter. Als 1938 Österreich und die Sudetengebiete an das Reich gingen, galten von da an die deutschen Bestimmungen, der Verband Stei­ ners wurde zur Selbstauflösung gezwungen. Ein konkurrierender Verband in Ös­ terreich, gegründet von ehemaligen Mitgliedern des sozialistischen Verbandes, sowie später der deutschsprachige Verband in den Sudetengebieten wurden direkt aufgelöst. Seit dem März 1939 gab es statt einer Tschechoslowakei nur noch ein deutsches Protektorat Böhmen-Mähren und den Satellitenstaat Slowa­ kei. Der tschechische Bund durfte nur unter Tschechen tätig sein, musste im März 1940 sein Büro schließen und im November, nach einem Gestapo-Befehl, sich selbst auflösen. Der Prager Klub existierte illegal noch bis 1944.3 Der Krieg ging jedoch auch an den (noch) freien Ländern nicht einfach vorbei, weder an Frankreich und Großbritannien, die sich im Kriegszustand befanden, noch an den kleineren neutralen Ländern. Der Flandra Esperantisto beispiels­ weise empfahl im Oktober 1940 den flämischen Gruppen, Führungspositionen solchen Menschen zu übertragen, die nicht mobilisiert werden könnten. Statt des geplanten Kongresses werde es nur eine allgemeine Mitgliederversammlung geben. Im Januar 1940 hieß es, dass es doch einen Kongress geben werde, aller­ dings einen weniger großen, und zwar in Brüssel am 11. und 12. Mai. Man las immer wieder von der Mobilisierung aktiver Mitglieder, beispielsweise des stell­ vertretenden Vorsitzenden. Häufige Zamenhof-Texte lassen vermuten, dass es dem Redakteur an anderen Beiträgen mangelte.4 In Frankreich seien ebenfalls viele Aktive eingezogen worden, manche seien so­ gar schon gefallen, schrieb Esperanto Internacia im Februar 1940. Zu Beginn des Krieges habe es wegen eines Missverständnisses ein Verbot gegeben, auf Esperanto zu veröffentlichen, was aber wieder aufgehoben worden sei. Der Sitz des französischen Verbandes ging mit dem Geschäftsführer Pierre Petit nach Le Mans. Der britische Bund seinerseits zog vorsorglich bereits nach Heronsgate um, ins Büro der Liga; dort sei man wohl genügend gesichert gegen alle Eventu­ alitäten des Krieges.5 2. Informoj el Pollando 1945. 3. Lins 1990: 132. 4. Komunikoj de la estraro 1939; Komunikoj de la estraro 1940. 5. Kiel statas Esperanto tra la mondo? 1940a: 34. 219 Die deutschen Esperantisten mussten ihren Briefwechsel auf Deutsch umstellen, so auch der Düsseldorfer Provinzialbaurat Paul Tarnow (1881 bis 1944). Briefe auf Esperanto seien in den letzten Monaten beschlagnahmt worden, schrieb er im Juli 1940 an Jakob, und nur die Umschläge seien zugestellt worden. (Dass ihm im Dezember davor der Schriftverkehr auf Esperanto untersagt worden war, erwähnte er nicht.6) Er habe an die Gestapo in Berlin geschrieben. Auf Grund einer Entscheidung der Sicherheitshauptstelle habe er dann einen mündlichen Bescheid erhalten, dass während des Krieges der Briefverkehr auf Esperanto mit dem Ausland unterbleiben müsse. Seine Korrespondenten sollten ihm die Sa­ chen aufbewahren und nach dem Krieg schicken.7 Der für Sommer 1940 in Marseille vorgesehene Weltkongress musste abgesagt werden. Als Ersatz wollte Malmgren in Stockholm eine Esperanto-Konferenz der nordischen Länder einberufen, für Juli 1940. In Zagreb war eine ähnliche Konferenz für die Länder des Südens geplant,8 doch beide konnten schließlich nicht stattfinden. Erfreuliche Meldungen kamen fast nur noch aus außereuropäi­ schen Gebieten, nicht zuletzt aus Palästina, wo die Esperanto-Bewegung durch Zuzüge aus Europa angewachsen war. Esperanto Internacia im April 1940 er­ wähnte auch Niederländisch-Indien, und vor allem Japan: Die Zeitschrift La Re­ vuo Orienta erscheine regelmäßig, der Kongress in Osaka sei ein großer Erfolg gewesen.9 Allerdings musste der japanische Verband sich anpassen, trat aus der IEL aus (August 1940), sprach vom „gerechten Krieg“, den Japan führe, und meinte, für die pazifische Region sei das Japanische da, Esperanto nur für die anderen Erdteile. Im März 1944 hörte La Revuo Orienta auf zu erscheinen.10 2. Europa unter dem Nationalsozialismus, 1940-44 Nach der Kapitulation Frankreichs am 22. Juni 1940 beherrschte Deutschland den größten Teil Mittel- und Westeuropas, weitere Länder wie Italien oder Un­ garn waren politisch stark von Deutschland abhängig. 1941 geriet der Balkan unter deutsche Kontrolle, die Sowjetunion wurde angegriffen. Für die Esperan­ 6. Mattusch 2003: 9. 7. AdUEA: T04-388, darin: Briefe von Tarnow an Jakob, 3. und 30. Juli 1940. 8. Bastien 1940; Kiel statas Esperanto tra la mondo? 1940c: 77. 9. Kiel statas Esperanto tra la mondo? 1940c: 77. 10. Lins 1990: 180-182. 220 tisten in den einzelnen Ländern konnte die Situation im Einzelnen recht unter­ schiedlich sein. Großbritannien wurde im Zweiten Weltkrieg zwar nicht besetzt, mit Ausnahme der Kanalinseln, und die Einberufung von Esperantisten zum Militärdienst gab es auch in anderen Ländern. Doch Großbritannien litt zusätzlich unter den mas­ siven Bombenangriffen aus Deutschland. In vielen Städten könnten daher keine Kurse mehr stattfinden, schrieb Malmgren im April 1941, aber Kurse habe man in Städten mit vielen Evakuierten, und einzelne Schüler gebe es in Soldatenun­ terkünften und Luftbasen.11 Der Verband in Norwegen überstand den Krieg recht gut, konnte sogar einen Mitgliederzuwachs erreichen, wenn auch das Esperantobladet ab 1943 wegen Papiermangels durch ein vervielfältigtes Rundschreiben ersetzt werden musste. Während des ganzen Krieges habe man ohne Einmischung der Deutschen oder der norwegischen Nazis arbeiten können, obwohl die meisten norwegischen Vereinigungen aufgelöst worden seien oder nazistische Vorstände bekommen hätten, schrieb der stellvertretende Vorsitzende Arnfinn Jensson 1945. Doch der Vorsitzende, Hauptmann Rolf Bugge Paulsen, und der IEL-Hauptdelegierte Ri­ an wurden Kriegsgefangene. Andere Esperantisten seien umgekommen, manche seien von den Deutschen „wegen patriotischer Arbeit“ getötet worden. Manch­ mal habe es Kontakte mit deutschen, österreichischen und niederländischen Esperantisten (Fremdarbeiter) gegeben. Deutsche habe man möglichst gemie­ den, so dass die meisten deutschen Esperantisten in Norwegen nie norwegische Esperantisten getroffen hätten.12 Die dänischen Esperantisten konnten in der Besatzungszeit das Dansk Esperan­ to Blad ebenso aufrecht erhalten wie das Klubleben. Aber in der Öffentlichkeits­ arbeit sei größte Vorsicht geboten gewesen, so K. T. Hansen, um die Besatzer nicht auf den Plan zu rufen.13 In den Niederlanden konnten die Esperanto-Vereinigungen zunächst ungestört weiter funktionieren, sogar Esperanto im Verkehr mit neutralen Ländern ver­ wenden, heißt es bei Lins. Aber am 20. März 1941 löste der Kommandant der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes den niederländischen Bund auf. Ein Teil der Bücher der Vereinigungen wurde nach Berlin gebracht, wo sie für 11. Bulteno de I.E.L., April 1941. 12. Norvega Esperantista Ligo dum la milito 1945. 13. Hansen 1945. 221 die Bibliothek der künftigen Hohen Schule der NSDAP vorgesehen waren, als Studienmaterial über die jüdische Weltverschwörung.14 Nachdem die flämischen Esperantisten gehört hatten, dass in den Niederlanden die Esperanto-Bewegung (zunächst) nicht gestört wurde, entschied sich der flä­ mische Bund für die Weiterarbeit. Doch als ab Januar 1941 ohne Erlaubnis nationalsprachliche Ausgaben der flämischen Zeitschrift erschienen waren, habe sich die Gestapo beim Vorsitzenden gemeldet. Nach Durchsuchungen habe man dem Bund die Tätigkeit formell verboten. Danach habe die Gruppe in Brügge ei­ ne bescheidene Zeitschrift herausgegeben.15 Die bulgarische Regierung habe Esperanto nicht verboten, aber chauvinistische Kreise hätten auf verschiedene Weise die Esperantisten behindert, schrieb der Esperanto-Veteran Atanas D. Atanasov. Daher habe man auf Aktivitäten ver­ zichtet und bessere Zeiten abgewartet.16 Härter ging es in Jugoslawien zu, das vom Krieg nicht nur anders betroffen war als Bulgarien, sondern auch deutlich mehr Esperantisten hatte als das Nachbarland. Das IEL-Vorstandsmitglied Lapenna berichtete von jenem 10. April 1941, als die deutschen Truppen in Za­ greb einmarschierten, wo die Plakate für neue Esperanto-Kurse noch gehangen hätten. Tags darauf habe die faschistische Polizei die Räume der Esperanto-Ge­ sellschaften untersucht, alles vernichtet und eine große Zahl Esperantisten ver­ haftet. Von den hundertfünfzig Mitgliedern des Akademischen Esperanto-Klubs seien 52 getötet worden oder später auf dem Schlachtfeld gefallen.17 Im besetzten Frankreich waren viele Esperantisten dafür, das Büro in Paris bis zum Kriegsende zu schließen, doch im Juli 1940 entschlossen sich Pierre Petit und Jean Guillaume dazu, das Risiko auf sich zu nehmen. Seit September 1940 hätten Esperantisten in Paris gemeinsame Abendessen veranstaltet, was sich all­ monatlich bis August 1944 habe aufrechterhalten lassen. Das Büro sei zweimal pro Woche geöffnet gewesen, offiziell um Angehörige der Kriegsgefangenen zu informieren und Pakete zu verschicken, de facto seien es Esperanto-Treffen ge­ wesen, wo man sich die neuesten Deutschenwitze erzählt und den britischen Sender gehört habe. 1940 und 1942 seien Deutsche ins Büro gekommen, die ausdrücklich nur als Esperantisten, nicht als Deutsche empfangen worden seien. Im Land habe es fast überall heimliche Esperanto-Kurse gegeben, mancherorts sogar mit Erlaubnis der Deutschen, woanders seien die Gesuche abgelehnt 14. Lins 1990: 133/134. 15. Cortvriendt 1945. 16. Atanasov 1945. 17. Lapenna 1944. 222 worden. Als der Vorsitzende Maurice Rollet de l’Isle von der Gestapo verhört worden sei, habe man ihm nur gesagt, er solle nicht zuviel Lärm für Esperanto machen. Einen Einschnitt brachte es mit sich, als die Vichy-Regierung im Juli 1941 den Staatsbeamten verbot, sich mit anderen Dingen als ihrem Amt zu beschäftigen. Der Geschäftsführer und der Kassierer des französischen Bundes mussten daher ihre Verbandsfunktionen aufgeben. Im gleichen Monat habe man erstmals wie­ der, über Marokko, von der IEL gehört. Später sei von Zeit zu Zeit eine Postkar­ te von Malmgren aus Stockholm gekommen.18 Während des Kriegs wuchs die französische Vichy-Kolonie Marokko zu einem bedeutenderen Flecken auf der Esperanto-Landkarte; von drei IEL-Mitgliedern 1939 stieg die Zahl bis 1945 auf 53 an. Längere Zeit lähmte der deutsche Ein­ fluss die dortige Esperanto-Bewegung. Daran habe sich erst nach der Befreiung durch die Amerikaner im November 1942 etwas geändert, allerdings habe es es noch einige Zeit gedauert, bis die Verwaltungsangestellten aus der Vichy-Zeit ausgewechselt worden seien. Dann konnte man wieder beginnen, und im August 1944 wurde der Marokkanische Esperanto-Bund gegründet. Die Vorstandsmit­ glieder und Delegierten hatten meist französische Namen.19 In den anderen afrikanischen und asiatischen Ländern hatte es, mit Ausnahme von Japan und China, damals nur wenige Esperantisten gegeben. Aus den nicht von Japan besetzten Teilen Chinas gab es vereinzelt Nachrichten über Kurse und Treffen.20 Die Esperanto-Bewegung in den USA litt darunter, dass die Regie­ rung private Reisen nicht gerne sah und Esperanto-Lehrer in der Armee und anderswo dienten. 1943 und 1944 konnte der alljährliche Kongress nicht durch­ geführt werden.21 Für die Esperantisten in Neuseeland bedeutete der Krieg, dass die internationalen Brieffreundschaften auf Esperanto gestört wurden: Erst Ende 1943 nahm die Zensur Esperanto in die Liste der erlaubten Sprachen auf.22 In Australien hatte man gefürchtet, der Krieg werde die relativ schwache Bewe­ gung dort zerstören, so dass die Esperantisten sich gerade um mehr Strukturen bemühten. Ein australischer Verband und eine Zeitschrift wurden gegründet, und die Zahl der Esperantisten auf dem Kontinent wuchs. Zwar verbot der Staat 18. Petit 1945. 19. Oliver 1945; Moroko 1945; Maroko 1944; Oficiala Informilo (Nr. 171, 3. Januar 1945) 1945. 20. Siehe etwa: La malproksima oriento 1941. 21. Dodge 1945. 22. Potts 1945. 223 1941 Radiosendungen in fremden Sprachen und damit auch die Esperanto-Sen­ dungen, doch es gab lokale Kurse und Briefkurse. 1942 konnte sich der australi­ sche Bund der IEL anschließen.23 Die Liga Die erste und einzige ordentliche Vorstandswahl der IEL hatte 1937 in War­ schau stattgefunden; nachdem im Juli 1938 der Österreicher Hugo Steiner zu­ rücktreten musste, nahm seit dem Londoner Kongress Ivo Lapenna seinen Platz ein. Von den fünf Mitgliedern des IEL-Vorstandes konnten nur der stellvertre­ tende Vorsitzende Malmgren in Schweden und der Brite Oliver ihre Tätigkeit weiterhin dauerhaft ausüben. Nach dem Fall Frankreichs war der Vorsitzende Bastien kaum noch zu erreichen, vor allem nach der Besetzung Südfrankreichs 1942, und ähnlich erging es dem Belgier Kempeneers. Schon vor dem deutschen Einmarsch in Jugoslawien 1941 gab es mit Lapenna anscheinend kaum Kontakt. In Heronsgate funktionierte das Zentralbüro unter dem Generalsekretär Gold­ smith, der nach dem deutschen Einmarsch in die Niederlande zusätzlich die Redaktion von Esperanto Internacia von Teo Jung übernehmen musste. Geleitet wurde die Liga im Krieg vor allem von Goldsmith und Oliver, die beide in He­ ronsgate wohnten. Der britische Bund ließ seine Arbeiten von Goldsmith erledi­ gen, und schon zuvor ergab sich bei den Beiträgen eine Synergiemöglichkeit: Goldsmith bot den britischen Mitgliedern einen kombinierten Beitrag für Liga und britischen Bund an.24 In Esperanto Internacia las man vermehrt Geschichten und Zamenhof-Texte, da es über die Bewegung weniger zu berichten gab. Meist hielt die Zeitschrift sich eher zurück, wenn es um Deutschlands Untaten ging. Über die deutschen Espe­ rantisten hieß es im Februar 1940, sie trügen die grüne Standarte im Herzen, und wenn Esperanto wieder erlaubt sein würde, werde man mit ihnen gemeinsam die Bewegung neu aufbauen.25 Immerhin wurden die Eroberungen in Skandinavien und Westeuropa etwas mutiger unter der Überschrift „Das Monster macht Sprünge“ kommentiert; auch die Tragödie Finnlands wurde angesprochen. Tschechoslowakei, Polen, Finnland, Dänemark, Norwegen, Niederlande, Bel­ gien – bis Ende April 1940 habe es danach ausgesehen, als könne man das Jahr ohne Defizit überstehen, doch nach dem Verlust dieser Länder werde dies an­ 23. G. H. 1944. 24. I.E.L. kotizoj en 1941 1940. 25. Kiel statas Esperanto tra la mondo? 1940a: 35. 224 ders aussehen, man müsse noch viel einsparen. Die Liga habe in den besetzten Ländern auch Geld verloren, außerdem könne man nun nicht mehr in Belgien drucken lassen. Goldsmith kannte beim Verfassen dieses Leitartikels, datiert vom 27. Mai, noch nicht den Ausgang des Frankreichfeldzuges, aber er rechnete bereits damit, dass viele Mitglieder in Frankreich und auch Schweden ihren Bei­ trag für 1940 nicht zahlen könnten.26 Zu Beginn des neuen Jahres 1941 jedoch überraschte der Verband mit einem kleinen Plus von acht Pfund, obwohl die Liga 1939 und 1940 über siebentau­ send ihrer elftausendfünfhundert Einzel- und Anschlussmitglieder verloren hat­ te. Das habe damit zu tun, dass die Bezieher von Esperanto Internacia eine zweimonatliche statt eine monatliche Ausgabe akzeptierten. Außerdem arbeite­ ten Liga und britischer Bund zusammen, sparten am Büro, es seien Spenden geflossen.27 Ferner kam der Liga 1939, 1940 und 1941 folgender Umstand zugute: Viele Esperantisten in Europa hatten jeweils zum Jahresanfang ihren Beitrag bezahlt, doch während des Jahres wurde ihr Land besetzt. Die Liga konnte die Publikationen nicht mehr schicken und sparte demzufolge. Im letzten vollen Vorkriegsjahr, am 31. Dezember 1938, hatte die Liga insge­ samt 13.040 Mitglieder. Ende 1940 bis Ende 1942 waren es ungefähr 4200 Ein­ zelmitglieder, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Bis Ende 1944 stieg die Zahl wieder auf 5386 an. Am Ende des letzten Kriegsjahres 1945 waren es 8266, und Ende 1947, als die gröbsten Folgen des Krieges sowie des Schismas überwun­ den gewesen sein dürften, lag die Mitgliederzahl bei 16.005, davon waren 7010 Einzelmitglieder. Anscheinend hat der Zweite Weltkrieg die neutrale EsperantoBewegung insgesamt nicht nachhaltig geschädigt, wobei es in den einzelnen Ländern unterschiedlich ausgesehen haben mag. In Polen gab es 1939 noch 253 Einzelmitglieder, 1947 nur 165. Im Falle Ungarns hingegen ist die Zahl gestie­ gen. Die absoluten Zahlen sind zu gering und die möglichen Faktoren zu ver­ schiedenartig, um allein aus den Zahlen viel Bedeutung herauslesen zu können. Während des Jahres 1940 hat es auch in vielen unbesetzten Ländern einen Knick gegeben.28 Auch die Zahl der Länder, in denen die Liga Mitglieder hatte, sank beträchtlich, von 65 Ende 1939 auf 27 Ende 1942 (mitgezählt sind auch Kolonien, wie die 26. Goldsmith 1940; Koivu 1940. 27. Oliver / Long 1941. 28. JL-I 1940 (IEL), S. 16/17; JL-I 1941 (IEL), S. 16/17; JL-I 1942 (IEL); JL-I 1943 (IEL), S. 18/19; JL-I 1944 (IEL), S. S. 18/19; JL-I 1945 (IEL), S. 18/19 und S. 20/21; JL-I 1946 (IEL), S. 22/23; JL-I 1948, S. 26/27. 225 Azoren, Kenia oder der japanische Satellit Mandschukuo). Von den fünfzehn angeschlossenen Landesverbänden wurde im Jahrbuch von 1940 nur noch bei zehn die Adresse angegeben. In Europa waren dies Großbritannien, Finnland, Griechenland, Ungarn, Jugoslawien, Schweden und die Schweiz, außerhalb Eu­ ropas Brasilien, Neuseeland und die Vereinigten Staaten. Im Jahr darauf hatten nur noch sechs Landesverbände eine Adresse.29 Esperanto Internacia listete im Januar-Februar 1941 auf, aus welchen Ländern man keine Beiträge mehr erhal­ ten könne: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Italien, Jugoslawien, Lettland, Litauen, die Niederlande, Norwegen und Rumänien,30 also nicht nur deutsch oder sowjetisch besetzte Gebiete, sondern auch Balkanstaaten, die erst im April 1941 an Deutschlands Seite in den Krieg eintraten oder besetzt wurden. An die veränderte Lage passte die Liga sich schon im Juli 1940 mit Satzungsän­ derungen an. Die in der Satzung genannte Wochenzeitung (Art. 9, nämlich Heroldo) verschwand, da Teo Jung in den Niederlanden sie nicht weiterführen konnte. Das Komitato musste nicht mehr ausdrücklich auf dem Weltkongress tagen, und das Quorum von drei Viertel der Stimmen wurde auf die Hälfte abge­ senkt. Falls eine Entscheidung des Komitato ohne das Quorum getroffen wurde, bedurfte sie zwar immer noch einer Bestätigung, galt aber nicht mehr nur als vorläufig (Art. 30). Nicht im Zusammenhang mit dem Krieg stand eine andere Änderung, die das Gefüge von internationalem Bund und Landesverbänden nachhaltig modifizierte: Die Landesverbände mussten nicht mehr für alle ihre Mitglieder einen Beitrag an die Liga entrichten, sondern nur für diejenigen, die nicht gleichzeitig Einzelmitglieder der Liga waren (Art. 15). So lag es im Inte­ resse der Landesverbände, dass ihre Mitglieder möglichst auch Einzelmitglieder wurden. Eine andere Kriegsfolge waren neuartige Themen in den Publikationen der Liga. Um die dünnen Jahrbüchlein nach den Verlusten so vieler Delegierter noch ein wenig aufzufüllen, nahm man beispielsweise im zweiten Teil des Jahrbuchs von 1940 eine Fachwörterliste aus dem Bereich des Militärischen auf; 1944 veröf­ fentlichte Esperanto Internacia eine Liste mit militärischen Rängen, den briti­ schen nachempfunden.31 29. JL-I 1941 (IEL), S. 24/25; JL-I 1942 (IEL), S. 28/29. 30. Oliver 1942: 2. 31. Durrant 1940; Clissold 1944. 226 Die Genfer UEA Da Not kein Gebot kennt, konnten IEL und UEA umständehalber nur bedingt satzungsgemäß funktionieren; theoretisch hatte die flexiblere und als Föderation von Landesverbänden konzipierte Liga es im Kriege leichter als die UEA mit den Mitbestimmungsrechten von Delegierten. Vor allem die UEA leistete sich einen recht großzügigen Umgang mit der eigenen Satzung. In der Ausgabe vom Mai-Juli 1940 informierte Esperanto, der Vorsitzende Lini­ ger trete aus familiären Gründen zurück. Der Vorstand habe daraufhin das Vor­ standsmitglied Hans Hermann Kürsteiner zum neuen Vorsitzenden gewählt. Dies wäre eigentlich dem Komitato vorbehalten gewesen, doch Esperanto be­ hauptete, im Juli 1939 hätten die komitatanoj den Schweizern unter ihnen eine Vollmacht für Kriegszeiten gegeben.32 Zwar waren die meisten der komitatanoj prinzipiell noch postalisch erreichbar, aber in der damaligen Situation musste Jakob das Schlimmste befürchten. Im Juni 1940 hatte Frankreich kapituliert und die Wehrmacht war bis an die Grenze des Kantons Genf vorgerückt: Sechs Kilo­ meter von seiner Wohnung habe das „verwünschte Hakenkreuz geflattert“, wie Jakob später immer wieder seinen Brieffreunden schrieb.33 Wenn Hitler den Krieg gewönne, schrieb er im Februar 1941, müsse man vielleicht eine Generati­ on lang aufhören, und später würden andere Esperanto wieder aufnehmen.34 Im Gebrauch seiner Vollmacht war der Vorstand wenig zurückhaltend, sondern wählte 1941 den Schweizer H. G. Rotach in das Komitato und in den Vorstand, 1942 folgte Hans Jakob. Genaue Daten für diese Nachwahlen nannte Esperanto meist nicht, und auch zu dem Franzosen Chagnoux, dem letzten nichtschweize­ rischen Vorstandsmitglied, wurde nichts gesagt. 1946 listete Esperanto als Vor­ stand die Schweizer Kürsteiner, Rosen und Rotach als Mitglieder und Jakob als „Ehrenverwalter und Redakteur“ auf.35 Für die UEA, den kleineren Verband, war die Kriegssituation noch prekärer als für die Liga, besonders nachdem im Oktober 1940 der Herr im Hintergrund, Eduard Stettler, verstorben war. „Ein reinblütiger Demokrat nach Schweizer Art“, schrieb Jakob in einem Nachruf.36 Nach 1939/40 erschien kein weiteres 32. Oficiala Informilo (Nr. 5, 1940) 1940; AdUEA: T04-275, darin: Brief von Jakob an Kür­ steiner, 9. März 1945; Brief von Jakob an die komitatanoj, 18. Mai 1945. 33. AdUEA: T04-290, darin: Brief von Jakob an Nicolai, 10. März 1946. 34. AdUEA: T04-255, darin: Brief von Jakob an Kürsteiner, 12. Februar 1941. 35. Oficiala Informilo (Nr. 4, 1941) 1941; Oficiala Informilo (Nr. 2, 1942) 1942; Oficiala In­ formilo (Nr. 3, 1946) 1946. 36. Jakob 1940. A. d. Esp. 227 Jahrbuch mehr, Mitgliedsbeiträge wurden praktisch seit 1940 nicht mehr erho­ ben.37 Esperanto wurde dünner und kam seltener heraus, nach dem April 1940 nur noch alle zwei Monate. 1941 gab es nur drei Ausgaben. Die Vorstandssit­ zung im April 1942 hatte den Rücktritt von Jakob als bezahltem Direktor und Redakteur angenommen, von da an leitete er die Arbeiten ehrenamtlich.38 So folgte auf die Nummer von April-Juni 1942 eine große Lücke bis zur Januar-Fe­ bruar-Ausgabe 1946. Auch im Krieg war Esperanto politischer als die Konkurrenz und kritisierte die militärische Expansion Deutschlands und der Sowjetunion, etwa im Februar 1940 den sowjetischen Angriff auf Finnland.39 Die Polemik gegen die IEL und besonders gegen deren Bilanzen ging weiter.40 Umso weniger berichtete Espe­ ranto darüber, wie es der Esperanto-Bewegung in den einzelnen Ländern erging. 3. Hilfe für Esperantisten Anders als im Ersten Weltkrieg versuchte ein Vierteljahrhundert später kaum ein Land, seine Sicht des Krieges auf Esperanto zu verbreiten, weder die Sowjetun­ ion noch Deutschland noch die angelsächsischen Mächte. Es gab seit Juni 1939 nur den Heroldo de Ĉinio aus Tschungking, der zum Lager des Generalissimus Tschiang-Kai-Schek gehörte.41 Die Sprache aber, ohne eine dazugehörige Organisation, hat möglicherweise manchen Dienst im Krieg geleistet. Nach 1945 erschienen in verschiedenen Esperanto-Zeitschriften Berichte wie der des Franzosen A. J. Bayard, der 1940 als Zivilist in deutsche Gefangenschaft geraten war und dem ein deutscher Soldat und Esperantist das Leben gerettet haben soll. Ob der Deutsche noch lebe, fragte er 1948 in der wieder erscheinenden Heroldo de Esperanto von Teo Jung. In der gleichen Zeitschrift dankte ein in Großbritan­ nien lebender Pole, ein ehemaliger Kriegsgefangener, einem deutschen Esperan­ tisten, der ihm die Flucht aus dem Lager ermöglicht habe.42 Franz Mattern aus Zoppot bei Danzig berichtete, die Verständigung mithilfe von Esperanto habe 37. AdUEA: T04-275, darin: Brief von Jakob an die IEL, 24. November 1945. 38. Oficiala Informilo (Nr. 2, 1942) 1942. 39. Por Finnlando 1940. 40. Unueco estas forto 1940; Tra la gazetaro 1941. 41. Siehe dazu auch: Mincz 1940. 42. „Ĉu vivas Roger kaj tiu germano...?“ 1948; Bulenda 1948. 228 ihn in den letzten Kriegstagen gerettet, als russische Soldaten einen toten Kame­ raden vorgefunden hatten.43 Wie bei den Berichten aus den Augusttagen 1914 ist der Wahrheitsgehalt sol­ cher Geschichten schwer zu überprüfen. Es gibt auch Hinweise auf die Be­ mühungen von Einzelnen, Flüchtlingen aus Europa zu helfen. Harry Holmes beispielsweise, der Vorsitzende des Londoner Esperanto-Klubs, versuchte 1939, dem ungarischen Juden Alex Tolnai einen Arbeitsplatz in England zu vermit­ teln. Tolnai habe während seines Englandaufenthalts erfahren, dass die deutsche Regierung der ungarischen Regierung die Mitgliederliste einer Wiener Freimau­ rerloge übergeben habe, der Tolnai angehört habe.44 Viele Erfolge solcher espe­ rantistischer Solidarität konnten allerdings nicht berichtet werden, und dies sah bei den Bemühungen von IEL und Genfer UEA nicht viel anders aus. Beide sammelten Spenden, um die Zamenhof-Familie zu retten, ohne Erfolg. Der stellvertretende IEL-Vorsitzende Ernfrid Malmgren nutzte die Tatsache, dass er aus dem neutralen Schweden leichter als die Heronsgater mit dem be­ setzten Europa korrespondieren konnte. Sein Bulteno de IEL versorgte seit dem Oktober 1940 die Esperantisten mit Nachrichten aus der Liga, vor allem aber aus den einzelnen Ländern. In der ersten Ausgabe schrieb er noch, er habe Kon­ takt mit Esperantisten in allen Ländern Europas, mit Ausnahme des besetzten Teils von Frankreich. Von Ausgabe zu Ausgabe sinke die Zahl der Leser aber offensichtlich, hieß es im Oktober 1941.45 Die Norweger konnten normalerwei­ se nicht einmal mit Dänemark korrespondieren, Malmgren war meist der einzige Kontakt mit dem Ausland.46 Malmgren stellte eine bedeutende Verschlechte­ rung in der zweiten Jahreshälfte 1942 fest, Briefe würden ungeschrieben bleiben oder von der Zensur abgefangen. Die Verbindungen mit Südfrankreich dauerten bis zum November 1942, als die Wehrmacht auch dort einrückte.47 Goldsmith schrieb nach dem Krieg, Briefe nach Südamerika seien oftmals sechs Monate lang unterwegs gewesen, so dass Informationsanfragen über Esperanto fast stän­ dig zu spät angekommen seien, um noch von Nutzen zu sein. In vielen Ländern habe man Drucksachen nicht dem Adressaten direkt schicken können, sondern 43. Sub la verda stelo 1948. 44. AdEAB: Holmes 26, darin: Brief von Holmes an einen nicht namentlich angesprochenen Whetmath, 19. Mai 1939. 45. Bulteno de I.E.L., 1941, Oktober. 46. Norvega Esperantista Ligo dum la milito 1945. 47. Bulteno de I.E.L., 1943, Januar. 229 nur über eine Zensurstelle. Wegen der Zensur seien ferner Anzeigen über Brieffreundschaften nicht möglich gewesen.48 Jakob hatte schon vor dem Krieg eine Esperantista Interhelpo (Gegenseitige Hilfe der Esperantisten) ins Leben gerufen, die in Anzeigen auf Einzelschicksa­ le, meist von Juden in Deutschland und Österreich, aufmerksam machte. Jahre danach behauptete Malmgren, diese Hilfstätigkeit habe nur aus dem Kontakt mit drei oder vier Personen bestanden, und Lapenna pflichtete ihm bei, es habe sich um einen gewöhnlichen Bluff Jakobs gehandelt.49 Dies ist objektiv unrichtig, vielmehr korrespondierte der Genfer mit einer Vielzahl von Menschen, in und außerhalb der betroffenen Länder, und mühte sich redlich, Ausreisemöglichkei­ ten zu regeln und das Vermögen der Verfolgten zu retten. Doch ohne finanzielle Mittel und Kontakte zu den richtigen Menschen war ihm eine substanzielle Hilfe kaum möglich, wie er auch selbst wusste. Seine eigentliche Leistung besteht eher darin, Informationen über die Esperantisten in Not und auf erzwungener Wanderschaft gesammelt zu haben. Zu den Überlebenden, von denen man berichten konnte, gehörte der Berliner Anwalt Walter Lippmann, ein führendes Mitglied der Esperanto-Akademie. Sie hätten sich zuletzt 1933 in Köln gesehen, schrieb er am 17. Dezember 1941 an Goldsmith, zwischenzeitlich sei er vier Mal festgenommen und eingesperrt gewesen, einen Monat lang in einem Konzentrationslager, ohne dass er etwas Ungesetzliches getan hätte. Im Juli 1939 kam sein Sohn nach England, Lipp­ mann dankte Goldsmith für die Hilfe. Wegen des Kriegsausbruchs konnte Lipp­ mann mit seiner Frau erst im Juli 1941 in die Vereinigten Staaten auswandern. Er dankte den vielen samideanoj, die gespendet und auf andere Weise geholfen hätten; er nannte Jakob, mehrheitlich aber Mitglieder der Liga. Lippmann schrieb am Schluss seines in Esperanto Internacia veröffentlichten Briefes:50 In den Jahrzehnten, in denen ich unserer Sache viel Zeit und Kraft gewidmet ha­ be, habe ich niemals gedacht, dass ich dafür mal irgendeinen anderen Ausgleich bekommen werde als die Freude selbst an der Arbeit für ein ideelles Ziel. Und jetzt, in dieser Zeit der Not und Gefahr, erwies sich dieser „unpraktische Idealis­ mus“ als überraschend praktisch. Wer weiß? Vielleicht hat er meiner Familie und mir das Leben gerettet. 48. Goldsmith 1945. 49. AdUEA: T05-478, darin: Brief von Lapenna an Auld, 25. Februar 1958. 50. Praktika esperantismo 1942. 230