09. Semester Block Lebensmitte 3 - Abdomen Einführung Datum 14.10.2013 Zeit 11:30 - 12:15 Ort Pathologie-Hörsaal, Virchowweg 14 Verantwortlich von der Fakultät: Dr. Torsten Slowinski Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie, CCM Tel: 450-514 002 (Sekretariat) Email: [email protected] Verantwortlich von der Abteilung für Curriculumsorganisation: Dr. Dorothea Eisenmann Abteilung für Curriculums Organisation Tel: 450-576 185 Email: [email protected] Studentische(r) Mitarbeiter(in): Hannah Rosenthal Abteilung für Curriculums Organisation Email: [email protected] Allgemeine Informationen Im Blackboard gibt es weitere Informationen zum Block, bei technischen Problemen bitte Anfragen an - Frau Wegner, Sekretariat, E-Mail [email protected] oder - Hotline von Blackboard: Montag bis Freitag 10:00 - 15:00 Uhr Tel.:030 – 450 576 450 Seite 1 von 8 Einführung Liebe Studierende/Lernende, die Lernspirale dreht sich weiter und am Ende des Blocks werden Sie wahrscheinlich sagen: „Sie dreht sich schneller“. Vor Ihnen liegt eine 4-wöchige unterrichtseinheit, in der aufbauend auf die vorangegangenen Blöcke das große Thema „Erkrankungen des Abdomens“ abgerundet werden soll. Die Unterrichtseinheit erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, vielmehr haben wir Schwerpunkte gesetzt. Zuvor schon abgehandelte oder gestreifte Erkrankungen werden vertieft und neue, hier insbesondere abdominale Tumoren, die in Ihrem späteren klinischen Arbeiten eine große Rolle einnehmen werden, neu eingeführt. Wir haben großen Wert darauf gelegt, dass die Inhalte der POL-Fälle und Seminare aufeinander abgestimmt sind. Darüber hinaus sind viele Seminare so angelegt, Ihnen möglichst PRAXISNAH das differentialdiagnostische und differentialtherapeutische Vorgehen bei abdominellen Erkrankungen nahe zu bringen. Querschnittsveranstaltungen sind die großen Praktika, in denen Ihnen jeweils die Pathologie, Radiologie, Labormedizin und Endoskopie organ- und krankheitsübergreifend Einblicke in Untersuchungsabläufe und Diagnosefindungen geben werden. Viel Spaß und viel Erfolg! Torsten Slowinski Seite 2 von 8 Lehrveranstaltungen Vorlesungen Hepatorenales Syndrom Zur Vorbereitung ein paar Literatur Hinweise: - Wolf, Gunter; Schrenck, Tammo von: Das hepatorenale Syndrom: Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie. Deutsches Ärzteblatt 97, Ausgabe 43 vom 27. Oktober 2000, Seite A-2858 - Wadei HM et al.: Hepatorenal Syndrome: Pathophysiology and Management. Clin J Am Soc Nephrol 1: 1066-1079, 2006 PMID 17699328 - Gerd Herold, "Innere Medizin", Auflage 2008, S. 513-514 - S3-Leitlinie "Aszites, spontan bakterielle Peritonitis, hepatorenales Syndrom" der DGVS (2011) Seminare DD und Therapie gastrointestinaler Infektionen Differentialdiagnose/Differentialtherapie gastrointestinaler Infektionen Das Seminar wird durch den Einsatz von „Televotern“ interaktiv ablaufen: 1. Es wird eine Einführung in die Parasitologische Stuhluntersuchung gegeben. Die Studierenden lernen die Strukturen zu erkennen und zu differenzieren 2. An Hand von vier Kasuistiken stellen die Studierenden nach entsprechenden Fragen ihre Vermutungen über die zugrunde liegende Erkrankung auf, machen Vorschläge zur Diagnostik, werten mikroskopische Bilder von Stuhlproben aus und machen Vorschläge zur Therapie Siehe auch Blackboard: Ordner „Mikrobiologie“ mit Erregerübersichten Urologische Endoskopie Einführung in urologisch-endoskopische Technik und diagnostisches Prozedere mit kurzem historischen Exkurs und Demonstration urologischer Endoskope. Demonstration von Normal- und pathologischer Befunde anhand von Bildern und kurzer Lehrfilme (u. a. TUR-B, TUR-P, URS, PNL). Fall-diskussionen. Strahlentherapie Nach dem Einführungsvortrag zur Strahlentherapie im Bereich abdomineller Erkrankungen (Präsentation wird danach in Blackboard eingestellt) und Diskussion gibt es die Möglichkeiten in Kleingruppen verschiedene Arbeitsplätze der Strahlentherapie zu besuchen und die angewandten Verfahren werden demonstriert bzw. besprochen. Bitte Kittel mitbringen! Blut im Stuhl - und nun? In diesem Seminar geht es um das differentialdiagnostische Vorgehen aus gastroenterologischer sowie aus chirurgischer Sicht, welches bei Blutbeimengung im Stuhl angebracht ist: spezifische Anamnese, differentialdiagnostische Überlegungen und Auswahl diagnostischer Methoden einschließlich Falldiskussionen. Tumore des kleinen Beckens A: Zunächst werden die Ätiologie, Inzidenzen, Risikofaktoren, mögliche Vorsorgemaßnahmen, das Screening der Tumoren im kleinen Becken (gynäkologische Tumoren, urologische Tumoren, Rektum-karzinom, Sarkome) vermittelt. B: Im zweiten Teil wird die Spezifität und Sensitivität der entsprechenden Diagnostik von Tumoren im kleinen Becken in Abhängigkeit vom jeweiligen Tumorstadium demonstriert (Typische Leitsymptome, DD, initiale und sinnvolle weiterführende Diagnostik im klinischen Alltag). C: Im dritten Abschnitt wird dann die stadiengerechte, multimodale Therapie der häufigen Tumoren (z.B. Prostatakarzinom, Blasenkarzinom, Rektumkarzinom) unter palliativen bzw. kurativen Gesichts-punkten Seite 3 von 8 erläutert. Begleiterscheinungen (Ureterstenosen, Abszesse und Fistelbildungen etc.) die als Folge von Tumorprogress, Entzündungen und Behandlungsfolgen (z.B. Strahlenschäden) auftreten können finden ebenso kursorisch erwähnt, wie seltene Tumoridentitäten (z.B. Sarkome). Toxikologische Schäden im Bereich des Abdomens und deren Behandlungsmöglichkeiten In diesem Seminar erfolgt eine Einführung in die Toxikologie. Insbesondere werden Vergiftungen mit Fremdstoffen vorgestellt, die zu einer akuten oder chronischen Schädigung der Leber, Niere oder des MagenDarmtrakts führen. Unter anderem wird auf akute Vergiftungen mit Paracetamol, organischen Lösungsmitteln, Pilzen und Metallen eingegangen. Dazu wird auch der Giftnotruf vorgestellt. Neben dem klinischen Verlauf dieser Vergiftungen werden die allgemeine Richtlinien zur Therapie dieser Vergiftungen (Verhinderung der Giftresorption, Beschleunigung der Elimination von Giften, Entgiftung, Gabe von Antidoten, intensivmedizinische Maßnahmen) besprochen. DD und Therapie des akuten und chronischen Nierenversagens Es sollen exemplarisch bei einem Patienten mit transplantiertem Organ die Anamnese und der körperliche Untersuchungsbefund in der Gruppe erhoben werden. Im Anschluss soll anhand des Patienten ein allgemeiner Überblick über die Transplantationsmedizin gegeben und diskutiert werden. Hierbei sollen grundlegende Prinzipien von Empfängerauswahl, Abstoßungsreaktionen, Therapiekonzepten, Mechanismen und Nebenwirkungen verschiedener Immunsuppressiva hergeleitet und erläutert werden. Sepsis/ SIRS Ziel des Seminars ist es, den Studierenden Grundzüge der epidemiologischen Bedeutung, der Diagnose und Differentialdiagnose, sowie die Pathophysiologie der Sepsis und des Multiorganversagens zu vermitteln und bewährte therapeutische Strategien sowie neuere Therapieansätze aufzuzeigen. Es soll auf klinische und laborchemische Frühzeichen der Sepsis im Kontext pathophysiologischer Veränderungen (z.B. Gerinnungsaktivierung, Lungenödem, Kreislaufversagen) eingegangen werden. Therapeutische Schwerpunkte sind die Volumen- und Kathecholamin-Therapie, Antibiotikatherapie, kausale therapeutische Maßnahmen, sowie neueste Therapieansätze, die das Immunsystem und das Gerinnungssystem beeinflussen. Hierfür sind Grundkenntnisse immunologischer Zusammenhänge erforderlich, die im Seminar vermittelt werden. Einführung in die Transplantationsmedizin Die häufigsten Organe bzw. Gewebe in der Transplantationsmedizin und Richtlinien Ihre Vergabe bzw. Spende sollen vermittelt werden. Gerade bei diesem kontrovers in den Medien diskutierten Thema, soll auch im Seminar Zeit für Diskussion und die Möglichkeit Fragen zu stellen sein. DD der Dysphagie A: Zunächst werden die Klinik und die Differentialdiagnostik der Dysphagie dargestellt. Daraus wer-den die Erkrankungen der Speiseröhre abgeleitet, die mit Dysphagie assoziiert sind. Eingegangen wird auf die häufigsten benignen Erkrankungen der Speiseröhre (Ösophagitis mir den verschiedenen Entstehungsmechanismen, Achalasie) und die bösartigen Erkrankungen der Speiseröhre. B: Anschließend wird die Kaskade der Diagnostik bei Patienten mit Dysphagie, sowie der Genauigkeit der Aussagekraft dieser Diagnostik hinsichtlich der gestellten Fragestellung erarbeitet. Die Bedeutung der Dysphagie für die Lebensqualität und Prognose wird erläutert. Für das Ösophaguskarzinom wird das TNM System in seiner Bedeutung hinsichtlich multimodaler Therapieverfahren und der Prognose erklärt. C: Zum Schluss werden die verschiedenen konservativen und operativen Möglichkeiten der mit Dysphagie assoziierten Erkrankungen erklärt. Beim Ösophaguskarzinom werden kurative und palliative Therapiekonzepte in der entsprechenden Wertigkeit erklärt. Pankreas Leitsymptome, Diagnostik inkl. Laborparameter und Differientialdiagnosen von jeweils der akut- und chronischen Pankreatitis und vom Pankreas-CA sollen vermittelt werden. Indiktationen für eine konservative vs. eine chirurgische Therapie können aus den unterschiedlichen klinischen Perspektiven diskutiert werden. Seite 4 von 8 Praktika Radiologische Bildgebende Verfahren (Abdomen) Die Studierenden lernen Indikationen und Kontraindikationen, diagnostische Wertigkeit und Risiken der bildgebenden Verfahren im Bereich des Abdomens anhand typischen Bildmaterials. Die Studierenden sollen das vorhandene Bildmaterial selbstständig in Kooperation untereinander und mit dem Dozenten analysieren. Auf Wunsch ist eine Einblicknahme in den Routinebetrieb an den entsprechenden Arbeitsplätzen möglich. Das Praktikum ist in einen radiologischen und einen internistisch-gastroenterologischen Teil unterteilt, so dass auch für das Abdomen spezifische Verfahren wie z.B. ERCP kennen gelernt werden können. Endoskopische Bildgebende Verfahren (Abdomen) Allgemeiner Teil A) Begriffsbestimmung Tumor, Neoplasie, Hyperplasie, Hypertrophie, biologisches Verhalten, histogenetische Syste-matik, Initiierung. Latenz und Tumormanifestation etc. B) Kriterien der Malignität Makroskopisch/mikroskopisch/zytologisch, zelluläre Kriterien der Malignität, Metastasierungstypen, Praktischer Teil mit Mikroskopie • Benigne Tumoren • Maligne Tumoren C) Beispiele demonstrierter Erkrankungen: • Magen: akute Gastritis, chronische (atrophe) Gastritis mit/ohne intestinaler Metaplasie, Ulcus ventriculi und Erosion der Magenschleimhaut, Magenkarzinom • Ösophagus: Refluxösophagitis (GERD), Barret-Ösophagus ohne und mit Epitheldysplasien low and high grade, Probleme in der histologischen Diagnostik, Barrett-Karzinom • Appendix: Akute Appendizitis • Intestinum: Chronisch entzündliche Darmerkrankungen: histologische Differentialdiagnose von Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Das Praktikum ist in einen radiologischen und einen internistisch-gastroenterologischen Teil unterteilt, so dass auch für das Abdomen spezifische Verfahren wie z.B. ERCP kennen gelernt werden können. Pathologie abdominaler Erkrankungen Es werden histopathologische Präparate aus endoskopischen Untersuchungen entweder unter dem Mikroskop oder als Bildmaterial gezeigt. Die Grundlagen der allgemeinen Tumorpathologie sollen am Beispiel von Tumor Erkrankungen im Gastrointestinal Trakt und im kleinen Becken vermittelt werden. Labordiagnostik bei ausgewählten Fällen Das Praktikum Labordiagnostik bei ausgewählten Fällen wird in seminaristischer Form durchgeführt, dabei werden die Falldiskussionen innerhalb der eingeteilten Gruppen von je einem Laborarzt und einem Klinikfachvertreter geleitet. Die Praktikumskomponente besteht in der Auswahl aktueller Fälle und der Besprechung der konkreten Laborwerte inklusive differentialdiagnostischer Überlegungen. An ausgewählten Fällen aus dem Bereich Abdomen werden die einzelnen Laborparameter (Transaminasen, NH3, Kreatinin, Urinproteine, Lipase usw.) und ihre Interpretation in Zusammenhang mit den klinischen Fällen besprochen. Voraussichtlich werden u. a. chronische Niereninsuffizienz, akute Pankreatitis und akute Hepatitis besprochen. Die beteiligten klinischen Fachdisziplinen umfassen die Anästhesiologie, die Nephrologie und die Gastroenterologie. Endoskopiesimulator Jede POL-Gruppe erhält hier die Gelegenheit, unter Anleitung eines Dozenten die Handhabung eines Endoskops zu üben. Seite 5 von 8 Übungen GI - Funktionsdiagnostik Prinzip und Indikationen für folgende Untersuchungen sollten bekannt sein: - Funktionstests des Ösophagus: Ösophagusmanometrie und pH-Metrie - Funktionstest des Magens: C13-Atemtest: Helicobacter und Magenentleerung - Funktionstest des Dünndarms: H2-Atemtest: Laktose/Fruktose/Glukose evt. auch Laktulose - Funktionstests des Kolons/Anorektums: Transitzeitmessung, anorektale Manometrie Für jedes Verfahren erfolgt die Darstellung des Prinzips der Messung, ggf. mit praktischen Übungen, Darstellung von technischen Problemen wie z.B. Eichung und Artefakten, Aussagekraft der Mess-Ergebnisse. CCM: Klinik für Innere Medizin CCM, Sauerbruchweg 3, Foyer, Kittel bitte mitbringen! CVK: Mittelallee 11, Ebene 03, Gastroenterologische Funktionsdiagnostik. Kittel bitte mitbringen! CBF: Zentrale Endoskopie des CBF-Mittelbau, 2.OG, Anmeldung. Kittel nicht nötig! Hier gilt: Wer mit weniger als 2 Tassen Tee/Kaffee im Magen kommt, kann einen Atemtest an sich selber durchführen lassen - bei postprandialen Mägen ist die Funktionsdiagnostik leider nicht durchführ- sondern nur besprechbar. Sonographie des Abdomens Nach kurzer theoretischer Einführung in technische Grundlagen, Indikationen, Alternativverfahren und diagnostische Aussagekraft wird die routinemäßige Abdomensonographie in gegenseitiger praktischer Untersuchung von den Studierenden selbständig unter fachkundiger Anleitung in Kleingruppen durchgeführt. Lernziele Kognitive Lernziele 1. Beispiele für parasitäre Erreger von gastrointestinalen Infektionen, ihre Übertragungswege und ihre Lokalisation im menschlichen Körper kennen. (Neben den Protozoen vergl. Block Verdauung – Amöben, Giardien, Cryptosporidien, Cyclospora geht es insbesondere auch um intestinale Nematoden wie Spulwürmer, Peitschenwürmer, Hakenwürmer und Zwergfadenwürmer sowie intestinale Trematoden wie große und kleine Leberegel und Darmegel.) 2. klinische Bilder der durch intestinale Parasiten hervorgerufenen Erkrankungen beschreiben, die verschiedenen Pathogenesemechanismen erklären können – Erkrankungen durch Leberegel eingeschlossen - und therapeutische Möglichkeiten erläutern können. 3. im Präparat wichtigste Wurmeier (Ascaris, Trichuris, Ancylostoma/Necator, kleine Leberegel, großer Darmegel) sowie der Trophozoiten und Zysten von Amöben, Giardien und Cryptosporidien unterscheiden können. 4. die Wirkungen verschiedener Fremdstoffe (a-Amanitin, Tetrachlorkohlenstoff, Alkohol) und Arzneimittel (Paracetamol, Johanniskraut, Azol-Antimykotika, Sulfonamide, Felbamat, Tetracycline) auf die Leberfunktion (leberzellschädigende Wirkung, Enzyminduktion) definieren können. 5. Symptome, klinischen Verlauf und Laborparameter einer akuten toxischen Leberschädigung beschreiben können. 6. allgemeine Richtlinien zur Therapie von akuten Vergiftungen (Verhinderung der Giftresorption, Beschleunigung der Elimination von Giften, Entgiftung, Gabe von Antidoten) beschreiben können. 7. die pharmakologischen Therapiemöglichkeiten bei akutem toxischem Leberversagen (wie NAcetylcystein, Silimarin, Penicillin) erläutern können. 8. chirurgische und extrakorporale Ersatzverfahren zur Behandlung des Leberversagens benennen können. 9. Symptome des Nierenversagens (Urämie, gestörter Wasserhaushalt, gestörter Elektrolythaushalt, Azidose, gestörte endokrine Funktionen der Nieren) erkennen und in ihrer unterschiedlichen Relevanz Seite 6 von 8 beim akuten im Vergleich zum chronischen Nierenversagen bewerten können. 10. die häufigsten Ursachen (>5%) des Nierenversagens kennen und nach Bedeutung für akutes oder chronisches Nierenversagen differenzieren können 11. Therapie-Prinzipien und Prognose des akuten und chronischen Nierenversagens kennen und die Hauptindikationen zur Initiierung einer Nierenersatztherapie nennen können. 12. anhand von Anamnese, Untersuchung, Laborbefunden und Nieren-Sonographie ein Nierenversagen differentialdiagnostisch in akut bzw. chronisch unterteilen können 13. die Begriffe Infektion, Systemic Inflammatory Response Syndrome (SIRS), Sepsis und Multiorganversagen (MODS) definieren können. 14. die Pathophysiologie und systemischen Auswirkungen der Sepsis beschreiben (Herzkreislauf, Atmung, Nervensystem, Immunsystem, Gerinnungssystem). 15. die Grundzüge der Therapie einer Sepsis beschreiben können und einer symptomatischen (vasoaktive Pharmaka, Volumentherapie, Transfusionstherapie, Hämofiltration) und kausalen Therapie (Antibiotika, chirurgische Sanierung, immunmodulatorische Ansätze) zuordnen können. 16. allgemeine Prinzipien der Transplantationsmedizin am Beispiel der Nieren- und Lebertransplantation (Empfängerauswahl, Abstoßungsmechanismen, Therapiekonzepte, Wirkung und Nebenwirkung verschiedener Immunsuppressiva) nennen können. 17. Funktionstests des Ösophagus, Dünndarms, Colon/Anorektums (Ösophagusmanometrie und - pHMetrie, Atemtests, Kolontransitzeitmessung und anorektale Manometrie), ihre Indikationen und Bedeutung bei Refluxerkrankung, nicht-kardialem Thoraxschmerz, Dysphagie, Laktoseintoleranz, bakterieller Überwucherung, pathologischem Dünndarmtransit, Obstipation und Stuhlinkontinenz kennen. 18. differentialdiagnostische Vorgehen bei Schluckstörungen kennen. 19. Ätiologie, Leitsymptome, differentialdiagnostisches Vorgehen sowie Therapiemöglichkeiten bei Ösophagitis kennen. 20. einen Überblick über strahlentherapeutische Therapiemöglichkeiten (am Beispiel des Ösophaguscarcinoms und Coloncarcinoms) geben können und deren Indikationen, Kontraindikationen, Nebenwirkungen und Erfolgsmöglichkeiten darstellen können. 21. die Topographie, den makroskopischen und mikroskopischen Aufbau des Magen-Darm-Trakts, der Leber, der Galle, des Pankreas, der Harnblase und der ableitenden Harnwege beschreiben können. 22. die Anatomie der abdominellen Weichteilstrukturen (Zwerchfell, Leber, Milz, Pankreas, Colon, Dünndarm, Gefäßsystem (arteriell/ portalvenös/ venös), Nieren, Nebennieren, Blase, Uterus, Prostata, Lymphabflussbahnen, Muskulatur und Bauchdecke) und wichtige pathologische Befunde im anatomischen Präparat und im Schnittbild beschreiben können. 23. die Grundlagen der allgemeinen Tumorpathologie am Beispiel abdomineller Tumoren (Ösophaguscarcinom, Magencarcinom, Pancreascarcinom, Coloncarcinom, Tumoren des kleinen Beckens) kennen. 24. makroskopische und mikroskopische Morphologie typischer Tumoren des Abdomens (Adenocarcinom, Plattenepithelcarcinom, Nierenzellcarcinom, Prostatacarcinom) und ihrer Präcancerosen beschreiben und erkennen können. 25. anhand der akuten komplikationslosen Pankreatitis, akuten Hepatitis, chronischen Hepatitis, Leberzirrhose, des akuten und chronischen Nierenversagens begründen können, welche Materialien (Blut, Plasma, Urin, Abstrich etc.) zur Diagnostik herangezogen werden, welche Laborparameter zu bestimmen und wie resultierende Befunde hinsichtlich der Arbeitsdiagnose. 26. typische Symptome, klinische und apparative Befunde bei akuter und chronischer Pankreatitis kennen und Grundzüge der Diagnostik und Therapie beschreiben können. 27. organische von funktionellen Krankheitsbildern abgrenzen können (funktionelle Ober-/Unterbauchbeschwerden, Passagestörungen). 28. Prävalenz, Inzidenz sowie Risikofaktoren von abdominellen Tumoren (Ösophaguscarcinom, Pancreascarcinom, Coloncarcinom, Tumoren des kleinen Beckens) kennen. 29. Leitsymptome, differentialdiagnostisches Vorgehen sowie stadienabhängige Therapiemöglichkeiten beim Ösophaguscarcinom, Magencarcinom, Coloncarcinom, Pancreascarcinom sowie Tumoren des Seite 7 von 8 Powered by TCPDF (www.tcpdf.org) kleinen Beckens* kennen. 30. die Prinzipien der TNM-Klassifikation und stadienabhängige Prognose abdomineller Tumoren (Ösophaguscarcinom, Pancreascarcinom, Coloncarcinom, Prostata) kennen. Anwendungsbezogene Lernziele 1. eine symptombezogene Anamnese und Untersuchung bei Patienten mit Verdacht auf ein akutes bzw. chronisches Nierenversagen durchführen können. 2. die Anamnese und körperliche Untersuchung bei einem Patienten mit transplantierter Niere oder Leber durchführen und bewerten können. 3. Die Studierennden sollen eine 24–h-pH-Metrie des Ösophagus und einen Laktose-Toleranztest durchführen und interpretieren können. 4. anhand von anatomischen Präparaten und radiologischem Bildmaterial Metastasierungswege aufzeigen können. 5. Symptome, Anamneseerhebung und körperliche Untersuchung bei gastrointestinalen Erkrankungen kennen bzw. durchführen sowie einen Therapieplan erstellen können Emotionale Lernziele 1. sich kritisch mit den spezifischen Problemen bei der palliativen und symptomatischen Behandlung tumorkranker Patientinnen und Patienten auseinandersetzen. 2. die individuelle und gesellschaftliche Problematik einer Lebendorganspende beschreiben können. Seite 8 von 8