Verkehr

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Karl W. Steininger
Uni Graz
STYRIAN.LEADERS.FORUM.on:CLIMATE,
Graz, 26. November 2014
Die globale Herausforderung
6
Abweichung der mittleren globalen
Oberflächentemperatur (°C)
5
IPCC SRES A1Fl
4
RCP 8,5
IPCC SRES A1B
IPCC AR5 430-480 ppm CO2-Äq.-Bereich
3
RCP 6,0
RCP 4,5
2
GEA
RCP 2,6
1
0
Historische Entwicklung
-1
1900
1950
2000
2050
2100
UN-Ziel: Beschränkung globale Erwärmung auf 2 Grad (gg. vorindustriell)
EU Fahrplan für den Übergang zu einer wettbewerbsfähigen CO2-armen
Wirtschaft bis 2050: Reduktion THG-Emissionen um 80–95 % (gg 1990)
Österreichischer Sachstandsbericht KLIMAWANDEL 2014
Emissionsminderung in Österreich
Österreich: bisher lediglich kurzfristige Minderungsziele (bis 2020)
Bisher gesetzte Maßnahmen decken erwarteten Beitrag zum 2 °C Ziel nicht ab
THG-Emissionen seit 1990 gestiegen
(vs. Kyoto-Protokoll -13 % für 2008 bis 2012 gg 1990)
Formale Erfüllung des Ziels (für 2008 bis 2012): durch Zukauf von
Emissionsrechten im Ausland: ~ 80 Mt CO2-Äq., ~ 500 Mio. €
Österreichischer Sachstandsbericht KLIMAWANDEL 2014
Österreich
120
120
Emissionen
Energie-Intensität
Emissions-Intensität
80
THG Emissionen
60
Österreich
Effekt der Energie-Intenstät (Energie/BIP)
und der Emissions-Intensität (Emissionen/Energie)
GesamtIntensität
100
Index 1990=100
Index 1990=100
100
BIP
80
THG Emissionen
60
GesamtIntensität
Effekt der Gesamt-Intensität (Emissionen/BIP)
und des BIP
40
40
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012
120
120
EU 28
Energie-Intensität
80
THG Emissionen
60 EU-28
Effekt der Energie-Intensität (Energie/BIP)
und der Emissions-Intensität (Emissionen/Energie)
Emissions-Intensität
Index 1990=100
100
100
Index 1990=100
Österreich
Emissionen
80
BIP
THG-Emissionen
60
EU-28
Effekte der Gesamt-Intensität (Emissionen/BIP)
und des BIP
GesamtIntensität
GesamtIntensität
40
40
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012
Relativ zum EU-Durchschnitt: Nachholbedarf vor allem bei
Verringerung Energie-Intensität
Österreichischer Sachstandsbericht KLIMAWANDEL 2014
Barrieren (institutionelle, Wirtschafts-, Sozial- und Wissens-) bremsen
=> Reform der Verwaltungsstrukturen, Bepreisung von Produkten und
Dienstleistungen, Streichung klimaschädlicher Förderungen und Subventionen,
etwa Wohnbauförderung für Einfamilienhäuser Stadt-Nahbereich.
Eine integrativ-konstruktive Klimapolitik trägt zur Bewältigung anderer aktueller
Herausforderungen bei
Wirtschaftsstrukturen resistenter gegenüber Einflüssen
von außen (Finanzkrisen, Energieabhängigkeit)
 Viel höhere Produktivität aller Ressourcen, allen voran der energetischen
Österreichischer Sachstandsbericht KLIMAWANDEL 2014
Emissionsminderung:
zeigt uns den Weg zur simultanen Lösung einer
Reihe von Problemen
hier herausgegriffen
Verkehr
Siedlungsstrukturen
Energieabhängigkeit
Österreichischer Sachstandsbericht KLIMAWANDEL 2014
Verkehr
THG-Emissionen im Verkehr mit +55 % (seit 1990) am stärksten unter allen
Sektoren gestiegen.
Effizienzsteigerungen bei Fahrzeugen durch schwerere und leistungsstärkere
Fahrzeuge sowie höhere Fahrleistungen weitgehend kompensiert.
Begrenzung des CO2-Ausstoßes pro gefahrenem Kilometer für PKW und
Lieferwagen zeigt jedoch erste Erfolge.
Angebotsänderungen im öffentlichen Verkehr und (spürbare) Preissignale haben
nachweisliche Auswirkungen auf den Anteil des Individualverkehrs.
Für deutliche Reduktion der THG-Emissionen: umfassendes Maßnahmenpaket
notwendig.
PRÄSENTATION des Österreichischen Sachstandberichtes KLIMAWANDEL 2014
Siedlungsstrukturen
THG-Emissionen der Haushalte nach Siedlungsstruktur
Infrastrukturkosten der Gemeinden / Budget
Kompetenzen in der Widmung/Raumplanung
Österreichischer Sachstandsbericht KLIMAWANDEL 2014
Energieabhängigkeit
Mit Halbierung energetischer Endverbrauch in Ö: EU 2050 Ziele erreichbar
Verbleibender Energiebedarf: durch Erneuerbare Energie (EE) abdeckbar.
Wirtschaftlich nutzbares Potenzial Erneuerbare:
zumindest ~ 600 PJ
Potenziale EE in Ö derzeit nicht ausgeschöpft
Effizienzpotentiale v.a. Gebäude,
Verkehr und Produktion
Transformationen zu berücksichtigen, wie jene des Energiesystems
(dezentrale Produktion, Speicherung und Steuerung für fluktuierende
Energiequellen gewinnen Bedeutung)
Österreichischer Sachstandsbericht KLIMAWANDEL 2014
Siedlungsstrukturen – Mobilität – Energieabhängigkeit
Österreichischer Sachstandsbericht KLIMAWANDEL 2014
Veränderungen zur Zielerreichung: Transformation wirtschaftlicher
Organisationsformen und Ausrichtungen:
- Gebäudebestand: hoher Erneuerungsbedarf; Neubau oder Renovierung können
durch neue Finanzierungsmechanismen intensiviert werden
- fragmentiertes Verkehrssystem: kann in Richtung eines integrierten
Mobilitätssystems entwickelt werden
- Energiesystem kann in einer integrierten Perspektive mit dem Ausgangspunkt
der Energiedienstleistungen ausgerichtet werden
zentrales Transformationsfeld: Städte und verdichtete Siedlungsräume
Synergiepotentiale
Österreichischer Sachstandsbericht KLIMAWANDEL 2014
Der Klimawandel wird den Migrations-Druck erhöhen, auch auf Österreich.
Klimawandel nur eine von vielen globalen Herausforderungen,
aber durch Größenordnung und Irreversibilität eine ganz zentrale.
- Armut, Gesundheit, gesellschaftliche Humanressourcen, Verfügbarkeit
von Wasser und Nahrung, intakte Böden, Luftqualität, Verlust von Biodiversität,
Versauerung und Überfischung der Ozeane
Klimawandel wirkt häufig verschärfend auf diese anderen Fragestellungen.
Klimaschutzmaßnahmen können somit so gestaltet werden, dass sie Hand in Hand
gehen mit der Erreichung zahlreicher weiterer – globaler und nationaler –
Zielsetzungen.
Transformation für Österreich
Österreichischer Sachstandsbericht KLIMAWANDEL 2014
Österreichischer Sachstandsbericht KLIMAWANDEL 2014
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