Gut zu wisse - N!

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Gut zu wisse
Nachhaltig leben und einkaufen
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Ein Dank gilt den Expertinnen und Experten
des Ministeriums für Ländlichen Raum und
Verbraucherschutz Baden-Württemberg.
KONZEPTION UND REALISIERUNG
ÖkoMedia GmbH
Teckstraße 56, 70190 Stuttgart
www.oekomedia.com
Nachhaltiger Konsum ist möglich Der einen Welt verpflichtet Das N!-Netzwerk Baden-Württemberg
4
5
5
EssenN! –Appetit auf Nachhaltigkeit
Von hier und nicht weiter
In den Topf statt in die Tonne
Klimaschutz geht durch den Magen
6
8
10
12
KonsumiereN! – nachhaltiger Konsum für alle
Der Preis billiger Textilien
Mode – aber bewusst
Wer schön sein will ...
Große Geräte – großer Verbrauch?
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16
18
20
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WohneN! – Energiewende zuhause
Den Energiefressern auf der Spur
Schöner wohnen?
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TeileN! – gemeinsam nutzen
Teilen ist das neue Haben
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32
Kleiner N!-Check für jeden Tag
Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg
34
35
Klimaneutral gedruckt mit Ökostrom und Ökofarben
auf 100 % Recycling-Papier. Das verwendete Papier ist mit dem
„Blauen Engel“ zertifiziert.
TeileN!
BILDNACHWEIS
Geschäftsstelle Nachhaltigkeitsstrategie
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9, 70182 Stuttgart
Telefon: 0711 126-2941 und -2660
E-Mail: [email protected]
www.nachhaltigkeitsstrategie.de, © 2016
WohneN!
KONTAKT UND REDAKTION
EsseN!
INHALTSÜBERSICHT
KonsumiereN!
Impressum
Nachhaltiger Konsum ist möglich
Der einen Welt verpflichtet
Nachhaltig konsumieren heißt Produkte zu kaufen, die nach sozialen, ökologischen und fairen Kriterien hergestellt werden und die einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck haben. Dabei
steht nicht immer der Kauf im Vordergrund. Viele Waren und Dienstleistungen muss man nicht
besitzen, sondern kann sie teilen oder tauschen.
Auf dem UN Sustainable Development Summit 2015 in New York haben am 25. September 2015
193 Staats- und Regierungschefs aller UN-Staaten die Ziele für nachhaltige Entwicklung bis zum
Jahr 2030 verabschiedet. Diese 17 Sustainable Development Goals (SDGs) gelten für alle Länder.
Das heißt, nicht mehr nur die sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländer, sondern auch die
Industrieländer sind in der Pflicht, zukünftig ihre Konsum- und Produktionsstile an den SDGs
zu messen. Damit die SDGs keine leeren Versprechungen bleiben, sind wir alle gefragt, aktiv zu
werden – unter anderem bei den Themen Ernährung, gesundes Leben, Artenvielfalt, Klimaschutz,
Mobilität, Stadtentwicklung, Konsum und Produktion. Mit unserem täglichen Handeln können wir
dazu beitragen, die SDGs mit Leben zu füllen. Die SDGs online unter: www.undp.org
Nachhaltiger Konsum kann schon damit beginnen, dass wir unser bisheriges Konsumverhalten
überdenken und Dinge anders betrachten. Wann, wie, was, wo und vor allem warum konsumieren
wir? Wer das hinterfragt, kann den eigenen Konsum ganz neu entdecken. Auch weil plötzlich andere und neue Produkte ins Blickfeld rücken. Probieren Sie es aus!
Das N!-Netzwerk Baden-Württemberg
Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit zum zentralen Entscheidungskriterium der Landespolitik zu machen. Dazu wurde im Jahr 2007 die Nachhaltigkeitsstrategie BadenWürttemberg gestartet und im Jahr 2011 neu ausgerichtet. Die Nachhaltigkeitsstrategie bietet auch
eine Plattform, um Fragen nachhaltiger Entwicklung in Kooperation mit den gesellschaftlichen
Akteuren anzugehen. Mehr Informationen: www.nachhaltigkeitsstrategie.de
Wie stark Nachhaltigkeit im Land bereits gelebt wird, zeigt das N!-Netzwerk Baden-Württemberg.
Auf dieser Online-Plattform können Helden der nachhaltigen Tat ihr Nachhaltigkeitsengagement
abbilden, sich mit nachhaltigkeitsaktiven Akteurinnen und Akteuren vernetzen und andere zu nachhaltigen Taten anstiften. Werden Sie ein Teil des Netzwerks unter: www.n-netzwerk.de
4
5
Appetit auf Nachhaltigkeit
Rund 20 % aller Treibhausgasemissionen in Deutschland haben etwas mit
unserer Ernährung zu tun. Beim Essen kann also jeder selbst seine persönliche Klimabilanz verbessern. Unser Speiseplan bestimmt aber auch wie
gesund wir uns ernähren, wie Landwirtschaft betrieben wird und hat Auswirkungen auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen in anderen Ländern. Essen
ist also weit mehr als eine Frage des guten Geschmacks.
EsseN!
EsseN!
Benötigte landwirtschaftliche Nutzfläche für die Erzeugung von
Agrarprodukten für den Bedarf in Deutschland (in Mio. ha)
6
13,92
5,45
2,29
Futtermittel
Pflanzl. Lebensmittel
Sonstige
Quelle: WWF-Studie: Das große Fressen, 2015
7
Von hier und nicht weiter
Die Globalisierung macht es möglich: Unsere Lebensmittel werden mittlerweile in der gesamten Welt
produziert und landen dann per Flugzeug, Schiff, Bahn und Lkw in unseren Läden. Das hat große Auswirkungen auf die Klimabilanz der Produkte. Wer regional kauft, schützt das Klima, spart Ressourcen
und stärkt die heimische Wirtschaft. Aber Vorsicht: Der regionale Standortvorteil in Sachen Klimaschutz gilt oftmals nicht mehr, wenn regionale Produkte außerhalb der Saison im Glashaus wachsen.
Regionale Produkte auch im Supermarkt? Ja klar! Sogenannte Regional-Labels helfen dabei, diese
Produkte zu erkennen. Das Qualitätszeichen Baden-Württemberg steht beispielsweise für Produkte „made im Ländle“. Das Qualitätszeichen Baden-Württemberg gibt es auch in Verbindung
mit dem Bio-Siegel, damit ist zusätzlich die ökologische Produktion der Lebensmittel garantiert.
Mehr Informationen zu Bioprodukten aus dem Land: www.bio-aus-bw.de
Die CO 2 e-Belastung von einem Kilo Tomaten im Vergleich
2,8
0,41 kg CO e
2
8
Noch regionaler und damit auch saisonaler kauft man Lebensmittel direkt auf dem Bauernhof.
Immer mehr Landwirtschaftsbetriebe haben eigene Hofläden. Hier kommen die Lebensmittel
ohne Zwischenhandel zum Kunden – frischer und näher geht es in der Regel nicht. Hofläden
gibt es übrigens nicht nur auf dem Land, sondern auch in vielen Städten.
Hofläden finden unter: www.hofladen-bauernladen.info
kg CO2e
1 KG TOMATEN
1 KG TOMATEN
im Freiland
gewachsen
im Gewächshaus
gewachsen
Quelle: Öko-Institut 2014 e. V., mehr Informationen zu CO2e auf Seite 13.
Bei den oft irrsinnig langen Transportwegen bleibt das Klima auf der Strecke. Bezogen auf den
Energiebedarf, den CO2- und den Schwefeldioxidausstoß können für 1 kg Gemüse aus Übersee
11 kg innerhalb Deutschlands transportiert werden. Kommt die Ware mit dem Flugzeug, sind es
sogar 90 kg. (Quelle: Institut für Ernährungswissenschaft der Universität Gießen)
EsseN!
Gut zu wisseN!
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In den Topf statt in die Tonne
Landet bei Ihnen Essen in der Tonne? Die meisten von uns haben nicht das Gefühl, viele Lebensmittel
wegzuwerfen. Doch dieser Eindruck täuscht. Denn pro Kopf wandern in Deutschland jährlich rund 82
Kilo Lebensmittel in den Müll. Das entspricht zwei vollgepackten Einkaufswagen im Wert von 235 Euro.
Aufs ganze Land hochgerechnet ergibt sich ein Berg von 6,7 Millionen Tonnen. Und weltweit wird auf
einem Drittel der Agrarfläche Nahrung erzeugt, die nicht gegessen wird (Quelle: BMEL).
Lebensmittelverschwendung hat viele Gründe: Einer ist das Mindesthaltbarkeitsdatum, das viele
als Stichtag zum Wegwerfen verstehen. Dabei sagt es nichts darüber aus, ob ein Lebensmittel
noch genießbar ist. Vertrauen Sie hier lieber auf Ihre Sinne: sehen, riechen, schmecken.
EsseN!
Gut zu wisseN!
Beim Einkaufen gilt: Gute Planung ist alles! Jeder sinnvolle Einkauf beginnt deshalb schon zu
Hause – mit einem Kontrollblick auf noch vorhandene Vorräte und mit dem Schreiben eines
Einkaufszettels. So kaufen wir nur das, was wir wirklich brauchen.
82 Kilo Lebensmittel pro Person landen pro Jahr im Müll
Getränke
Obst und Gemüse
36
kg
Fleisch und Fisch
5,5
kg
5
Essensreste
kg
10
kg
Brot und Backwaren
16,5
Was Oma noch wusste: aus Übriggebliebenem vom Vortag ein weiteres leckeres Gericht zaubern.
Der schwäbische Klassiker: Ofenschlupfer, aus alten Wecken und Äpfeln. Mit kreativer Resteküche kann jeder etwas gegen die Verschwendung von Lebensmitteln tun. Was zu Hause geht,
funktioniert auch im Restaurant. Lassen Sie sich vom Service Übriggebliebenes einpacken – für
den zweiten Hunger.
Viele Nahrungsmittel bleiben als sogenannte „nichtmarktfähige Produkte“ auf den Äckern liegen, weil sie zu klein sind oder die Form nicht passt. Auch Obst von Streuobstwiesen bleibt oft
ungenutzt an den Bäumen hängen. Auf www.mundraub.org finden Sie deutschlandweit Bäume
und Sträucher, die man legal abernten darf.
kg
Süßigkeiten
2,5
kg
10
Quelle: Studie der Universität Stuttgart, gefördert durch das BMELV, 2012.
Milchprodukte
6,5
kg
Zu gut für die Tonne! Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat eine Kampagne gegen die Verschwendung von Lebensmitteln gestartet. Unter www.zugutfuerdietonne.de
gibt es Informationen, Tipps, Materialien und Rezepte zum Thema.
Werden Sie Essensretter! Der Filmemacher Valentin Thurn zeigt in seinen beeindruckenden
Dokumentarfilmen, wie das geht. Mehr Infos: www.thurnfilm.de
11
Was uns schmeckt, muss nicht automatisch dem Klima schmecken. Denn manche Lebensmittel sind
klimaschädlicher als andere. Gemüse verursacht zum Beispiel weit weniger Emissionen als Fleisch.
Dabei spielen vor allem Rinder eine bedeutende Rolle. Denn Kühe stoßen beim Wiederkäuen enorme
Mengen des klimaschädlichen Gases Methan aus. Mit unserer Ernährungsweise können wir also einen
aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Treibhausgasemissionen unserer Ernährung pro Person
Kakao, Kaffee,Tee
116 kg CO2e
Pflanzliche Öle
36 kg CO2e
Obst
96 kg CO2e
Gemüse
ANTEIL PFLANZLICHER
PRODUKTE
28 %
76 kg CO2e
Zucker
Fleischerzeugnisse
723 kg CO2e
97 kg CO2e
Kartoffeln
48 kg CO2e
Reis
33 kg CO2e
ANTEIL TIERISCHER
PRODUKTE
Getreide
143 kg CO2e
Fisch
34 kg CO2e
Eiererzeugnisse
40 kg CO2e
12
72 %
Milcherzeugnisse
548 kg CO2e
Quelle: WWF-Studie „Das große Fressen - Wie unsere Ernährungsgewohnheiten den Planeten gefährden“, März 2015
Gut zu wisseN!
Neben Kohlendioxid (CO2) gibt es noch weitere Treibhausgase mit unterschiedlicher Wirkung
auf das Klima. Zur besseren Vergleichbarkeit rechnet man ihre Klimawirkung in CO2-Äquivalente (CO2e) um, also in die Menge Kohlendioxid, die den gleichen Effekt hervorrufen würde. CO2
wurde als Bezugsgröße gewählt, weil es den größten Anteil an den vom Menschen erzeugten
Treibhausgasen hat. Allein durchs Essen produziert in Deutschland jeder durchschnittlich zwei
Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr.
EsseN!
Klimaschutz geht durch den Magen
GenussN! – so heißt das beliebte Kochbüchle der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg. Es verbindet Tipps und Informationen zur Ernährung mit leckeren Rezepten. Zu jedem
Hauptgericht wurde die Klimabilanz berechnet und jeweils noch ein schmackhaftes Restegericht kreiert. Das GenussN!-Kochbüchle können Sie als PDF downloaden oder bestellen unter:
www.nachhaltigkeitsstrategie.de. Klicken Sie im Menüpunkt „Service“ auf „Publikationen“.
Weniger ist mehr. Das gilt auch beim Fleischkonsum. WWF-Expertinnen und -Experten stellen
fest: Wenn unsere Erde auch noch im Jahr 2050 alle Menschen ernähren soll, wäre eine Reduktion des Fleischkonsums auf 350 g pro Woche geboten. Das wäre nicht nur gesünder, sondern
würde die Treibhausgasemissionen um 30 % und den Flächenverbrauch um 15 % reduzieren.
Mehr Informationen: www.wwf.de
„MACH´ S MAHL – Gutes Essen für Baden-Württemberg“, so heißt die Ernährungsoffensive des
Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Unabhängig und ohne kommerzielle Interessen finden Sie hier Anregungen und Tipps für Ihren persönlichen Weg zu gutem Essen und nachhaltigem Genuss. Mehr Informationen: www.machs-mahl.de
13
Nachhaltiger Konsum für alle
Im Jahr 2050 werden voraussichtlich über 9 Milliarden Menschen auf der
Erde leben. Wie kann deren Lebensbedarf bei den begrenzten Ressourcen
unserer Erde gedeckt werden? Ein Lösungsweg: eingeschliffenes Konsumverhalten hinterfragen und neue, nachhaltige Arten des Konsums entdecken.
Das spart Ressourcen, hilft dem Klima, ist fair, schafft neue Kontakte und
kann jede Menge Spaß machen. Probieren Sie es aus!
KonsumiereN!
KonsumiereN!
Konsumausgaben privater Haushalte in Deutschland 2013
Freizeit, Kultur
Gesundheitspflege
4,2%
Haushaltsgegenstände
5,0%
Ernährung
10,7%
13,8%
Kleidung
4,9%
WOHNEN
Mobilität
14,0%
Sonstiger Konsum
12,9%
Wohnen
34,5%
14
Quelle: Statistisches Bundesamt
15
Gut zu wisseN!
Fashion Victims, also Menschen, die jedem Modetrend hinterherlaufen, sind nicht die einzigen Opfer
der Modebranche. Denn den Preis für unser Modebewusstsein zahlen nicht wir an der Kasse, sondern
die Arbeiterinnen und Arbeiter des globalen Textilzirkus und die Umwelt. Es geht aber auch anders! Die
Nachfrage nach nachhaltig produzierter Kleidung wächst. Doch wie erkennt man nachhaltige Kleidung? Die wichtigsten Textil-Labels geben Auskunft.
Verkaufspreis eines T-Shirts
Lohnkosten
1%
11%
Fabrikkosten 13%
Transport und Steuern
Kosten Handel und Gewinn
Markenwerbung
16
Quelle: WDR, Kleidung in Zahlen – Über Mengen, Löhne und Marktanteile
50%
25%
Öko-Tex 100
Das Label sagt aus, dass im fertigen Kleidungsstück bestimmte Schadstoffgrenzwerte nicht überschritten werden. Öko-Tex 100 plus garantiert auch soziale Mindeststandards und Mindestlöhne in den Herstellerländern.
KonsumiereN!
Der Preis billiger Textilien
GOTS (Global Organic Textile Standard)
Textilien bestehen mindestens zu 70 Prozent aus biologisch erzeugten Naturfa-
sern. Der Chemiefaseranteil muss recycelt sein oder (bei Celluloseregeneraten) aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Auch die Produktionskette (Umweltver-
träglichkeit, Arbeitsbedingungen) in den Herstellerländern wird berücksichtigt.
IVN Best – Siegel vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft
Die Fasern müssen zu 100 Prozent biologisch erzeugt sein, der Einsatz von Chemie bei der Produktion ist streng geregelt. Die Löhne der Textilarbeiter müssen ihre Existenz sichern können.
bluesign-Label
Dieser technische Standard setzt strenge Maßstäbe in den Bereichen Umwelt,
Gesundheit und Sicherheit entlang der textilen Herstellungskette.
Fairtrade-Siegel
Fairtrade bescheinigt faire Löhne für Baumwollbauern, die gentechnik- und pestizidfrei arbeiten. Für die Weiterverarbeitung der Baumwolle gelten arbeitsrechtliche Mindestnormen.
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Gut zu wisseN!
T-Shirts, Anzüge und Bettbezüge wachsen nicht im heimischen Vorgarten. Textilien entstehen in mehreren
Fertigungsprozessen. Die sogenannte textile Kette beginnt bei der Gewinnung der Fasern und endet im
Idealfall beim Recycling der ausgedienten Textilien. Auf diese Weise können aus den gewonnenen Rohstoffen wieder neue Produkte entstehen. Dazwischen liegen unzählige Stationen. Bevor unser T-Shirt beim
heimischen Händler in der Auslage liegt, hat es meist schon 30. 000 Kilometer hinter sich gebracht.
Die Deutschen sind Weltmeister im Kleider kaufen, nur die Amerikaner shoppen mehr. Der
deutsche Bekleidungsmarkt ist der wichtigste in Europa. Der Kuchen ist groß: Rund 70 Kleidungsstücke kauft jeder Deutsche im Jahr. Mittlerweile wird fast jedes fünfte Kleidungsstück
online gekauft. (Quelle: www.absatzwirtschaft.de)
Die textile Kette
Privater Haushalt, Handel
Textil- und Bekleidungsindustrie
Verwertung und Entsorgung
Agrarwirtschaft
Chemische Industrie
Fasererzeugung
Privater Haushalt
Gebrauch und Pflege
Textilindustrie
Textilerzeugung
und -veredelung
Bekleidungsindustrie
Konfektion
18
Quelle: Themenheft „Mode und Textil“, Umweltministerium Baden-Württemberg
Immer schneller, immer billiger: Gab es früher zwei Kollek­tionen im Jahr, sind es heute bis zu
zwölf. Auf diese Weise wird den Kunden signalisiert, dass es sich lohnt, ständig die Garderobe
zu erneuern, zumal ein T-Shirt nicht mehr viel mehr kostet als eine Tasse Kaffee.
Mehr Infos zu Mode und Nachhaltigkeit unter: www.nachhaltigkeit.info
KonsumiereN!
Mode – aber bewusst
Handel
Verteilung
Wussten Sie, dass sich in deutschen Kleiderschränken pro Person ca. 95 Kleidungsstücke (ohne
Socken und Unterwäsche) stapeln und fast 40 % davon nie oder nur selten getragen werden?
Auf Deutschland hochgerechnet, sind das immerhin rund 2 Milliarden Kleidungsstücke, die
ungenutzt im Schrank liegen. Mehr Informationen zum Thema Mode bei: www.greenpeace.de
China ist der größte Textilproduzent der Welt. Doch Länder wie Bangladesch, Vietnam oder
Kambodscha holen auf. Der Grund: China wird langsam zu „teuer“. Der Mindestlohn in China
beträgt etwa 122 Euro pro Monat. In Bangladesch arbeiten Näherinnen für 10 bis 20 Euro im
Monat. Die Folge: Die Produktion wandert ab in Länder mit niedrigeren Löhnen und gefügigeren Arbeitskräften. (Quelle: www.bonsum.de)
Erste Wahl aus zweiter Hand. Dass es auch anders geht, zeigen Internetplattformen für
Secondhand-Kleidung wie www.kleiderkreisel.de. Hier kann man Kleidung kaufen, verkaufen,
verschenken oder tauschen.
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Gut zu wisseN!
Einseifen, eincremen, wohlfühlen – das versprechen alle Kosmetikartikel. Doch hinter Schönheit und
Pflege verbergen sich häufig kritische Rohstoffe oder Raubbau an der Natur. Beispiel: Palmöl, mittlerweile ein wichtiger Bestandteil von Kosmetika. Wegen der steigenden Nachfrage werden in tropischen
Ländern (z. B. Indonesien) immer neue Plantagen angelegt. Mit fatalen Folgen: Regenwaldflächen werden gerodet, Ureinwohner vertrieben und der Lebensraum bedrohter Tierarten zerstört.
Anbaufläche für Ölpalmen in Indonesien zwischen 1974 und 2015 in km 2
ca.
90 000 km
2
Nach WWF-Angaben landet der Großteil des Palmöls (68 %) zwar in der Lebensmittelindustrie.
Doch 27 % fließen in kosmetische Produkte, Seifen und Cremes. Es lohnt sich also durchaus,
nach Produkten zu suchen, die ohne Palmöl auskommen. Einen Überblick über palmölfreie
Produkte gibt es bei: www.utopia.de
KonsumiereN!
Wer schön sein will ...
Was ist eigentlich alles drin in unseren Kosmetikprodukten? Ein Blick auf die Verpackung sollte
eigentlich ausreichen. Doch die Auflistung der chemischen Bezeichnungen ist nicht immer
leicht zu verstehen. Service-Plattformen wie Codecheck (www.codecheck.info) oder ToxFox
(www.bund.net/toxfox) schaffen Abhilfe. Online und als App zeigen sie an, was wirklich in den
Produkten steckt und welche Inhaltsstoffe bedenklich sind.
Echte Naturkosmetik? Siegel helfen diese Produkte zu erkennen. Die bekanntesten sind: Das
Kontrollierte Naturkosmetik-Siegel (www.kontrollierte-naturkosmetik.de) und das NaTrueSiegel (www.natrue.org).
ca.
43 000 km
2
Kontrollierte Naturkosmetik-Siegel
ca.
1000 km
2
1974
ca.
4 000 km
1984
ca.
12 000 km
NaTrue-Siegel
2
2
1994
2004
2015
Quelle: IndexMundi, Februar 2016
20
21
Kühlschrank, Waschmaschine, Geschirrspüler, Elektroherd oder Trockner – diese Haushaltsgeräte werden auch als „Weiße Ware“ bezeichnet. Bei ihnen wäre eine weiße Weste in Sachen Nachhaltigkeit besonders wichtig, denn auf Haushaltsgeräte entfallen bis zu 45 % des Stromverbrauchs im Haushalt (Quelle:
Bundesregierung). Bei der Neuanschaffung solcher Geräte hilft das EU-Energielabel. Es ordnet Produkte
in Energieeffizienzklassen ein und informiert mit Piktogrammen über die wichtigsten Eigenschaften.
Energieverbrauchskennzeichnung am Beispiel Waschmaschinen
1
3
1
I: Hersteller – II: Modellbezeichung
2
Energieeffizienzklasse
3
Farbbalken zur Kennzeichung der
2
4
Energieeffizienzklasse
4
Jahresenergieverbrauch in kWh/a
5
Maximale Geräuschentwicklung in Dezibel
6
Effizienzklasse der Schleuderwirkung
7
Max. Wäscheaufnahme in kg im Waschprogramm
7
Der Anteil an Unterhaltungs- und Informationselektronik-Geräten wie Fernseher, DVD-Player
oder Smartphones im Haushalt steigt stetig. Damit erhöht sich in der Summe auch der Stromverbrauch. Interessantes Phänomen: Die Nutzungsdauer der Geräte wird immer kürzer – nicht
weil sie eine schlechte Qualität haben, sondern weil Nachfolgemodelle immer schneller auf den
Markt kommen. Die Folge: Obwohl das alte Gerät noch einwandfrei funktioniert, wird es ersetzt.
Fachleute bezeichnen dies als „psychologischen Verschleiß“.
Achten Sie beim Kauf von neuen Produkten neben der Energieeffizienz auch auf deren
Reparatur-Freundlichkeit. Ein verschraubtes Gehäuse, die Verfügbarkeit von Ersatzteilen oder
die Ausbaumöglichkeit von Akkus sind Kriterien für eine mögliche Reparatur.
Wenn der Fachhandel eine Reparatur ablehnt und man selbst zwei linke Hände hat, hilft ein
sogenanntes Repair-Café weiter. Hier kann unter fachlicher Anleitung und mit dem richtigen
Werkzeug so manches kaputte Gerät wieder zum Leben erweckt werden. Eine Auflistung von
Repair-Cafés weltweit gibt es unter: www.repaircafe.org/de
Baumwolle 40°C/60°C
8
8
Gut zu wisseN!
KonsumiereN!
Große Geräte – großer Verbrauch?
6
Jährlicher Wasserverbrauch in Litern bei 220
Waschzyklen pro Jahr
5
9
Nummer der EU-Verordnung
9
22
Quelle: Umweltbundesamt
23
Energiewende zuhause
Von 2010 bis 2050 möchte Baden-Württemberg den Energieverbrauch um
50 % senken. In den eigenen vier Wänden bieten sich hierfür jede Menge
Möglichkeiten. Eine energetische Sanierung des Eigenheims bringt beispielsweise durchschnittlich 76 % Energieeinsparung (Quelle: www.dena.de). Aber
auch in der Mietwohnung können Energieeffizienz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit problemlos Einzug halten.
WohneN!
WohneN!
Energetisch sanierte Gebäude stehen hoch im Kurs
Ich möchte nie wieder in einem energetisch unsanierten Haus wohnen.
Stimmen Sie dieser Aussage zu?
3%
Stimme nicht zu
77%
20%
Stimme voll und ganz zu
Stimme teilweise zu
Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg, Zahlen nach dena, befragt wurden 163 Hausbesitzer mit energetisch saniertem Haus in den Jahren 2012/13
24
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Den Energiefressern auf der Spur
Der Stromverbrauch in den privaten Haushalten in Deutschland lag im Jahr 2013 bei rund 138 Milliarden
Kilowattstunden (kWh). Das entsprach 26,9 % des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland. Das Umweltbundesamts hat ermittelt, dass allein in den Haushalten das wirtschaftliche Einsparpotenzial bei rund
40 Milliarden kWh liegt. Pro Haushalt sind das im Schnitt 1.500 kWh. Damit könnten jährlich 350 Euro
Stromkosten und jede Menge CO2 eingespart werden (Quelle: UBA).
Energiespartipps für zu Hause
100
220
450
kg CO2e
Trotz EU-Energielabel und stromsparender Geräte ist der Stromverbrauch zwischen 1990 und
2013 um 18,1 % gestiegen (Quelle: UBA). Der Grund hierfür: Es hängen immer mehr Geräte am
Netz. Oft sind es kleine Tipps, die den Strombedarf von Elektrogeräten und damit auch den
CO2-Ausstoß erheblich senken können (siehe Grafik). Weitere Handlungsmöglichkeiten bietet
die Stromsparinitiative des Bundesumweltministeriums: www.die-stromsparinitiative.de
WohneN!
Gut zu wisseN!
Stromverbrauch ist das Eine, Stromerzeugung das Andere: Ökostrom ist dabei die klimafreundlichste Alternative. Inzwischen gibt es mehr als 800 Anbieter für grünen Strom. Doch nicht überall, wo Ökostrom draufsteht, ist auch wirklich Ökostrom drin. Bei manchem Anbieter kann es
sein, dass die Erlöse in Kohle- und Atomkraftwerke statt in den Ausbau erneuerbarer Energien
fließen. Echte Ökostromanbieter finden und vergleichen unter: www.co2online.de
kg CO2e
kg CO2e
kg CO2e
20
80
90
kg CO2e
Kühlung
In der Spül-
Wasser-
Mit Deckel
Stand-by
Raumtempe-
auf 7°C statt
maschine
kocher statt
kochen
abschalten
ratur um ein
5°C stellen
statt von
Herdplatte
Hand spülen
nutzen
kg CO2e
Grad senken
Nicht nur unser Stromverbrauch macht dem Klima zu schaffen, entscheidend ist der Gesamtenergiebedarf im Haushalt. Am meisten Energie fällt dabei fürs Heizen und für Warmwasser
an (zusammen: 84 %, Quelle: UBA, Energiebedarf im Haushalt, 2012). Dabei verstecken sich
in der Heizung wahre Energiespar-Schätze: Denn mit einer modernen Heizungsanlage können
die Heizkosten um bis zu 35 % gesenkt werden. Eine energieeffiziente Warmwasser-Pumpe
verbraucht obendrein bis zu 80 % weniger Strom.
50 % weniger Energieverbrauch, 80 % erneuerbare Energien und 90 % weniger Treibhausgase –
mit diesen Planzahlen möchte Baden-Württemberg die Energieversorgung im Land grundlegend
verändern und einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende in Deutschland leisten. Mehr
Informationenen: www.energiewende.baden-wuerttemberg.de
26
Quelle: wwf, Klimaschutz leicht gemacht, 2015: Jahreswerte Vierpersonen-Haushalt
27
Schöner wohnen?
Früher kaufte man „Möbel fürs Leben“ – Schränke, Betten oder Tische taten über viele Jahrzehnte ihren
Dienst. Doch der Konsum von Möbeln wächst, alle zehn Jahre um 150 % – auch dank Schnäppchen-Angeboten der Möbel-Discounter (Quelle: www.utopia.de). Wer sich so nachhaltig wie möglich einrichten
möchte, sollte beim Möbelkauf auf Qualität und Langlebigkeit setzen. So ist zum Beispiel ein gutes
Vollholzmöbel aus nachhaltiger Forstwirtschaft ein echter CO2-Speicher.
Holz speichert CO 2
1m 3 Holz
CO2
O2
bindet durchschnittlich eine
Tonne
1t
CO
28
Quelle: www.klima-holz-mensch.de/holz-reduziert-co2
C
Informationen und Tipps zum nachhaltigen Möbelkauf gibt es bei der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel e. V. Hier werden auch die wichtigsten Möbel-Siegel beschrieben. Zum Beispiel das
Qualitätszeichen „Goldene M“, das DGM-Emissionslabel zu Schadstoffemissionen von Möbeln
oder das neue Klima-Pakt-Label. Mehr Informationen: www.dgm-moebel.de
Eine Alternative zu Neumöbeln sind Secondhand-Möbel. Selbst wenn ein Möbelstück restauriert
werden muss, ist dies meist ökologischer als der Neukauf. Eine andere Möglichkeit sind Recycling- und Upycling-Möbel. Der Eigenbau solcher Möbel aus den unterschiedlichsten Materialien
schafft kreative Einzelstücke und macht Spaß. Tipps, Anregungen und Anschauungsmaterial gibt
es unter: https://reset.org
FSC-Logo
C
C
2
Faustregel für den Möbelkauf: Auf Qualität setzen, das FSC-Logo beachten und Tropenholz
vermeiden. Produkte mit FSC-Label sichern die Nutzung der Wälder gemäß den sozialen, ökonomischen und ökologischen Bedürfnissen heutiger und zukünftiger Generationen. Tropenhölzer haben aufgrund der langen Lieferwege eine sehr schlechte CO2-Bilanz, daran ändert auch ein
mögliches FSC-Logo nichts. Mehr Informationen zum FSC-Logo unter: www.fsc-deutschland.de
WohneN!
Gut zu wisseN!
„Goldene M“
C
29
Gemeinsam nutzen
Teilen und tauschen wird von vielen aktiv gelebt. Fast jeder zweite Deutsche
hat im Jahr 2015 ein Sharing-Angebot genutzt. Tendenz steigend, auch dank
des Internets. Das Prinzip dahinter ist einfach: Man nutzt das Produkt, ohne
es anschaffen zu müssen und schont dabei Ressourcen. Das passende Wirtschaftsmodell gibt es auch schon dazu: Sharing Economy.
TeileN!
TeileN!
Bevölkerungsbefragung zur Share Economy
64%
46%
46%
64%
haben schon
mal ein Share Economy-
planen in den nächsten
zwei Jahren ein Share Economy-Angebot
Angebot genutzt
zu nutzen
gesamt
50%
35%
35%
50%
haben schon
mal ein Share Economy-
planen in den nächsten
zwei Jahren ein Share Economy-Produkt
Produkt angeboten
anzubieten
gesamt
Quelle: pwc, repräsentative Bevölkerungsbefragung 2015
30
31
Teilen ist das neue Haben
Wir nutzen Carsharing, leihen uns Bücher oder Werkzeug und machen mittlerweile sogar Urlaub in
„getauschten“ Privatwohnungen. Der „Sharing-Trend“ hat viele Anhängerinnen und Anhänger. Es sind
aber vor allem die Jüngeren, die klassisches Besitztum hinterfragen und alternative Konsumkonzepte
und Lebensstile suchen. Sharing Economy ist ein Boom-Markt, immer mehr Unternehmen entstehen,
deren Geschäftsmodell auf teilen, vermieten und Zusammenarbeit basiert.
Mein Haus, mein Auto, mein Boot. Was vor zehn Jahren noch Lebensziel war, wird heute
zunehmend hinterfragt. Kollektiver Konsum, getreu dem Motto „Sharing is Caring“, bietet nachhaltige Lösungsansätze. Die Warentauschtage der Abfallwirtschaftsämter und -betriebe haben
den Anfang gemacht. Doch heute ist das Internet die Plattform für die verschiedensten Tauschund Teil-Börsen. Tausch-Webseiten und -Apps finden unter: www.utopia.de
Nutzer von Share Economy-Produkten nach Alter
12%
50 bis 59 Jahre
Jenseits vom klassischen Konsum und Besitz wird ein altbewährtes Konzept neu entdeckt, das
auf Geben und Nehmen basiert: das Tauschen von Waren und Dienstleistungen. Wenn man
bedenkt, dass jeder deutsche Haushalt ungenutzte Produkte im Wert von 1.000 Euro hortet
(Quelle: www.izt.de), macht der Sharing-Trend richtig Sinn.
TeileN!
Gut zu wisseN!
19%
über 60 Jahre
19%
Bei der „Solidarischen Landwirtschaft“ kann man sich einen ganzen Bauernhof teilen. Denn
mehrere Privat-Haushalte tragen die Kosten des landwirtschaftlichen Betriebs. Im Gegenzug
wird der Ernteertrag aufgeteilt. So kommen auch eingefleischte Stadtmenschen zu mehr Landluft
und -lust. Mehr Informationen unter: www.solidarische-landwirtschaft.org
40 bis 49 Jahre
30%
20%
18 bis 29 Jahre
30 bis 39 Jahre
32
Quelle: pwc, repräsentative Bevölkerungsbefragung 2015
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Kleiner N!-Check für jeden Tag
Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg
Rund um die Uhr unzählige Möglichkeiten – nachhaltig handeln kann jeder. Wer zum Beispiel ...
Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie ist es, nachhaltiges Handeln zum Markenzeichen für Baden-Württemberg zu machen. Die Nachhaltigkeitsstrategie konzentriert sich aktuell auf die Schwerpunktbereiche
Klima und Energie
Integration
Umgang mit Ressourcen nachhaltige Mobilität
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
morgens
... mit einem Tee statt mit einer Tasse Kaffee in den Tag startet, spart ca. 140 Liter virtuelles Wasser, das für die Produktion einer Tasse Kaffee verbraucht worden wäre.
... während des Zähneputzens das Wasser nicht laufen lässt, reduziert im Handumdrehen den Energieverbrauch um 5 kWh und den CO2-Ausstoß um 3 kg pro Jahr.
... das Pausenbrot statt in Alufolie in der Butterbrotdose verstaut, spart 10 kWh Energie und 6 kg CO2 pro Jahr.
mittags
... darauf achtet, dass in der Mittagspause alle Lampen abgeschaltet sind, die gerade nicht benötigt werden, kann bis zu 7 kWh Energie und 4 kg CO2 pro Jahr einsparen.
... mal mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Besorgungen erledigt, tut nicht nur etwas für seine Ge-
sundheit, sondern spart pro Kilometer ca. 330 kWh Energie und 81 kg CO2 pro Jahr.
... Waren kauft, die langlebig, regional oder fair hergestellt sind, spart Ressourcen.
abends
... den passenden Deckel auf den Topf legt, kocht schneller und spart 200 kWh Energie und ver-
meidet 119 kg CO2 pro Jahr.
... am TV-Gerät den Stand-by-Betrieb ausschaltet, spart mit dem kleinen Handgriff 6 kWh und
3 kg CO2 pro Jahr.
... im Winter die Raumtemperatur für die Nacht um 5° C herunterdreht, reduziert den Energie
bedarf um 3.270 kWh Energie pro Jahr.
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BEIRAT DER LANDESREGIERUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG
Dem Beirat gehören Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft an. Aufgabe des
Beirats ist es, die Landesregierung zu allen Fragen nachhaltiger Entwicklung zu beraten und dabei
Impulse für die nachhaltige Entwicklung in Baden-Württemberg zu geben.
WIRTSCHAFTSINITIATIVE NACHHALTIGKEIT
Mit der Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN) und dem Initiativkreis werden die Erfahrungen
und das Wissen engagierter Unternehmen gebündelt. Mit der WIN-Charta bietet das Land ein systematisches Nachhaltigkeitsmanagementsystem für Unternehmen an. Das WIN-Forum bietet zusätzlich
Netzwerk und Ideenaustausch für nachhaltiges Wirtschaften.
JUGENDINITIATIVE UND JUGENDBEIRAT
Der Jugend gehört die Zukunft. In der Jugendinitiative können Jugendliche und junge Erwachsene
von 16 bis 26 Jahren ihre Ideen und Sichtweisen in die Nachhaltigkeitsstrategie einbringen. Der
Jugendbeirat hat einen Sitz im Beirat der Landesregierung und vermittelt thematische Inhalte durch
praktisches Erleben bei eigenen Veranstaltungen.
KOMMUNALE INITIATIVE
Global denken, lokal handeln – in der Nachhaltigkeitsstrategie nehmen Städte und Gemeinden eine
zentrale Rolle ein. Ziel der Kommunalen Initiative ist es, nachhaltiges Handeln in den Kommunen
stärker zu verankern und lokales Handeln mit den Aktivitäten des Landes zu vernetzen.
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